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  1. #61
    ME-FRPG only Avatar von Konrad_Richter
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    <--- Konrads Wohnung, Bezirke
    16:23

    "Ich habe alle Zeit der Welt", flüsterte Konrad immer wieder, während er in Schlangenlinien durch die Passantenmasse glitt. Es galt eventuelle Verfolger abzuschütteln, doch Konrad war nicht gut in sowas. Er hasste es, wenn er seinen Gegenspieler nicht sehen konnte.

    Die Massen wurden weniger, als er in den Park kam, aus dem das Signal kam. Hier und da war ein menschliches Ehepaar mit ihren Kindern zu sehen oder Asari, die gerade etwas Joggen waren oder komplizierte Yogaübungen vollführten, doch Konrad schenkte all dem kaum Aufmerksamkeit. Seine Augen tasteten jeden Bürger ab, nach auffälligem Verhalten, murmeln in ein verstecktes Funkgerät oder sonst etwas. Da fiel ihm ein Mensch auf, männlich, etwas älter als er. Der Mann hatte Konrad gemustert, aber als sich ihre Blicke trafen sah er zur Seite und tat so, als würde ihn die bunte Menge von Turianern und Menschen interessieren, die gerade eine Runde Fussball kickten.

    "Anfänger", murmelte Konrad und beschleunigte seinen Schritt etwas. Dabei bemerkte er, wie der Mann ihn zu verfolgen begann. In einer Menschenmenge Touristen versteckte sich Konrad und musterte seinen Verfolger genauer, der ihn jetzt aus den Augen verloren hatte.
    Es war ein schwarzer Mann mittleren Alters, der einen edlen Anzug in Schwarz trug. Nicht gerade die beste Kleidung bei einem solchen Wetter, es war schließlich äußerst warm und sonnig im Park.
    Aber neben der unpassenden Kleidung fielen Konrad noch ein paar mehr Eigenheiten auf, als sich sein Verfolger verwirrt umsah. Das Sako saß nicht symmetrisch und der Mann musste es immer wieder in Position bringen.
    Nach kurzer Zeit verschwand der Verfolger frustriert und Konrad fiel auf, dass bei seinem Gang Schritte mit dem rechten Fuß kürzer ausfielen, als mit dem linken. Sie schickten ihm jetzt also schon bewaffnete Gangster hinterher.

    Er verharrte noch etwas zwischen den Touristen, die sich gerade von einem Führer die Besonderheiten der Märkte erklären liesen, ehe er weiter zog und schließlich an der Position ankam, die Virgil ihm gegeben hatte.
    Konrad war jetzt etwas abseits des Treibens und sah sich verwirrt um. Nichts war hier. Keine Bank, auf der der Informant gesessen haben könnte, kein öffentliches Telefon, das er benutzt haben könnte, gar nichts. Außer einem Baum, irgendein Gewächs von Palaven, war an dieser Stelle nur Gras.

    Ein Baum. "Ne, oder?", fragte Konrad sich selbst und musterte die Pflanze. Er konnte durch das dichte Blattwerk nichts sehen, aber eine andere Möglichkeit sah er nicht, als hinaufzuklettern.
    "Was man nicht für Gerechtigkeit alles anstellt", raunte er unzufrieden und durchstöberte die Baumkrone. Ein weißes Paket war verstekt zwischen zwei Ästen und als Konrad es öffnete, sah er zwei Coms darin liegen, die vermutlich aufeinander abgestimmt waren, sodass Konrad das eine Com anrief und sein Informant über das andere Com antworten konnte. Das machte eine Rückverfolgung sinnlos.
    "Raffiniertes Kerlchen", stellte er nüchtern fest. Zum Glück hatte Konrad immer ein Paar Gummihandschuhe und Beweistütchen dabei. Morgen würde er die Geräte auf Fingerabdrücke untersuchen lassen, vielleicht konnte er so mehr über seinen Informanten herausfinden.
    Zufrieden darüber, dass der Informant wieder in greifbare Nähe gerückt war, machte er sich wieder auf den Weg nach Hause, jedoch nicht, ohne sich noch etwas umzuschauen und darauf zu achten, nicht verfolgt zu werden. Konrad verstand nicht, wie Agenten das den ganzen Tag durchziehen konnten.

    16:50
    --->Konrads Wohnung, Bezirke

  2. #62
    ME FRPG Only Avatar von Rebekka v. Tannberg
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    <--- 17:10 Bezirke, Rebekkas Appartement

    Als sie die Märkte erreichte schlug sie direkt den Weg zu dem Park ein und ging ruhig hin durch. Spazierte entspannt und behielt dabei ruhig ihre Umgebung im Augen. Versuchte eine mögliche Observierung zu entdecken. Schließlich erreichte sie nach einer Weile und als sie sich sicher war, den Baum in dem sie das Paket mit den Coms abgelegt hatte. In ihrer Handtasche öffnete sie an ihrem Omnitool den Frequenzscanner um die Umgebung nach aktiven Funkfrequenzen zu suchen. Das einzige was kam, war das leere Meldezeichen das nichts erreichbar war. Gut. Vermutlich hatte Konrad es gefunden und mitgenommen. Sie konnte sich nicht vorstellen das möglicher Abhörer so schnell gewesen wären. Aber sicher konnte man nie sein. Jetzt konnte sie nur hoffen das die Dinge ihren Lauf nahmen.

    Ihr Weg führte Sie weiter durch die Märkte zu den Geschäftsniederlassungen und zu einem sogar von aussen schon edel wirkendem Bürokomplex. Vor der Türe blieb sie stehen sah sich die Geschossangaben an. Der Empfang der Kanzlei war im Erdgeschoss und die Büros ein Stockwerk höher. Schließlich betrat sie die Lobby der Kanzlei und sah sich vorsichtig um. Keine Kameras. Wie erwartet. Die nahmen das Anwaltsgeheimnis sehr ernst, falls die Sec die Aufnahmen wollte wer den hier ein und ausging. Bekka musste lächeln. Selbst schuld.

    Sie straffte ihre Haltung und hob leicht das Kinn. Klemmte sich die Handtasche fester und den Arm und schritt geradewegs auf die Empfangsdame zu. "Ich habe einen Termin mit Mr. Taylor." began sie sofort. Und diesmal brachte sie die Asari aus der Fassung. "Entschuldigung." Bekka runzelte verärgert die Stirn.

    "Hören Sie schlecht. Ich habe einen Termin mit Mr. Taylor. Melden Sie mich gefälligst an." Die Asari tippte in ihrem Terminal. "Entschuldigung, nach meinen Unterlagen hat Mr. Taylor gerade eine Besprechung…" "Und was für eine Besprechung wäre wichtiger als das Bewerbungsgespräch mit der Topanwältin für intergalaktisches Strafrecht?" fauchte sie Taria an. Inzwischen hatte sie in ihre Handtasche gegriffen und auf ihrem Com die Wahlwiederholung für den Apparat von Rita Hansley gedrückt.

    "Einen Moment lassen Sie mich das mit der Assistentin von Mr. Taylor abklären." die Asari hob das Telefon an und drückte die Schnellwahl. Da Bekka allerdings in ihrer Hand, das Mirkofon abgedeckt, Rita bereits am Rohr hatte, ertönte für die Asari nur das Besetztzeichen. Bekka konnte die Unsicherheit förmlich im Gesicht der Frau erkennen. "Wie wäre es wenn Sie ihren knochigen Hintern dann hochschleifen und mich ankündigen. Ich warte hier." maulte sie weiter und die Asari eilte sofort los. Bekka wartete einen Moment, dann trat sie um die Empfangstheke herum und gab zwei schnell Befehle ein. Rief das Adressbuch auf und öffnete den Eintrag von Christopher Ferder. Sie merkte sich seine Privatadresse und Nummer. Schloss alles wieder und machte sich dann auf den Weg aus der Kanzlei.

    Bekka ging ruhig aber zügig weg. Achtete darauf keine Aufmerksamkeit auf sich zuziehen. Schließlich bog sie in die dicht gedrängten Einkaufstraße ab und stellte sicher das ihr niemand folgte. Entsorgte in einem gutbesuchten Schnellrestaurant die Perücke und die Jacke die sie angehabt hatte. Dann verließ sie den Laden wieder und ging in ein Kleidungsgeschäft. Nahm sich etwas Zeit um beim Bummeln zwischen den Kleiderständern zu Beobachten ob sie verfolgt wurde. Nein.

    Sie kaufte ein paar schöne Sachen die ihr spontan gefallen hatten. Bekka zahlte, nahm ihre Sachen entgegen und verließ den Laden wieder. Die Adrese von Ferder war noch im Bezirk der Märkte, wen auch schon an der Grenze zu den Bezirken. Auf ihrem Weg passierte Bekka ein öffentliches Schließfach und deponierte ihre Einkäufe dort. Unauffällig sah sie sich nochmal um und versicherte sich das sie nicht observiert wurde.

    Das sachte Kribbeln im Magen war das erste Zeichen das sie aufgeregt war über das was sie jetzt tuen würde. Solche Dinge machten ihr Spaß. Sie ging dann völlig in ihrer Materie auf. Mit festen Schritte näherte sie sich der Adresse. Betrat in der Straße aber erst einen Kiosk um zu überblicken ob jemand Christopher observierte. "Hallo junge Dame." begrüste sie ein älterer Turianer. Bekka war überrascht, gerade von einem alten Turianer hätte sie wenig freundliche Worte erwartet. "Hallo. Ich hätte gern eine Zeitung, einen Stift, zwei Päckchen Kaugummi - Pfefferminz wenn Sie's da haben - und ehm. Ohja, einen Schokoriegel." "Gerne." er lächelte und begann zu kramen hinter seiner Theke. Bekka drehte sich um und begann im Regal mit den Zeitschriften zu blättern. Behielt dabei die Straße im Auge. Keine auffälligen Mäner oder Wagen. Alles normal soweit. Der Turianer zog den Schokoriegel hervor und legte ihr alles auf den Thresen. Sie zahlte und lächelte zurück. "Danke." "Einen schönen Tag, Fäulein." Bekka hatte ein maues Gefühl bei dem Kerl. Sie konnte es aber nicht greifen und schob es vorerst bei Seite.

    Die Zeitung und den Immoblienteil öffnend, ging sie selbstsicher über die Straße und klingelte an der Türe von Christopher Ferder. Ihrer nächsten Sprosse.

    Wie zu erwarten öffnete ihr ein Mensch. Vielleicht mitte Vierzig, lichte braune Haare und angestrengte Falten im Gesicht. Die braunen Augen waren blutunterlaufen und offensichtlich schon sehr lange nicht mehr zur Ruhe gekommen. Er wirkte gehetzt und nervös. Und Bekka registrierte das seine Hand etwas schweres Großes hinter der Türe verbarg, die er nur halb geöffnet hielt. Ziemlich unsinnig eine Schrotflinte zu benutzen. Wenn sie überhaupt durch die Tür durchschlug, dann bräuchte er viel zu lange auf diese kurze Distanz um sie in Anschlag zu bringen.

    "Hi!" sie war zuckersüß, überschwänglich nett und strahlte den Mann an. Anstatt einer schroffen Antwort, zögerte er schließlich. Bekka war sich iherer Wirkung bewusst die sie haben konnte.

    Männer tendierten eher selten dazu sie als Schön zu bezeichen, sonder vielmehr als Attraktiv. Hoch gewachsen mit einer ansprechenden weiblichen Figur, die sie gerne betonte, und einem hübschen Gesicht des Mädchens-von-nebenan. Selbstbewusst und mit einer anziehenden Ausstrahlung - war sie genau der Typ den Mann gern ansprach. Und diese Art wirkte auch jetzt wieder. "Hi." wiederholte sie. "Ich bin Gabriel, sie müssen William sein, nicht? Sie haben am Telefon wirklich nicht gelogen das Haus liegt in einer traumhaften Lage." sie lachte und sah sich um. Gewehrte ihm so einen Blick auf die Zeitung und die Immobilien, aber nicht lange und deutlich genug als das er hätte etwas lesen können. "Darf ich?" fragte sie noch und drückte sich schon so dicht an ihm vorbei das ihre Körper sich berührten. Sie merkte das er noch reagieren wollte, sein Gehirn aber viel zu langsam war.

    Bekka schritt schnell durch den Flur in die Wohnzimmer des Hauses und blickte sich um. Sie nahm die ersten Verben die ihr einfielen. "Heimelig und doch großzügig. Sie haben nicht übertrieben." schwärmte sie und ließ den Blick schweifen. Entdeckte die zahlreichen Umzugskartons. "Oh. Aber Sie sagten doch das der Vorbesitzer schon ausgezogen wäre." Christopher kam aus dem Flur zu ihr. Die Flinte hatter er wohl bei der Tür gelassen. "Entschludigen Sie, Gabriel, nicht? Ich fürchte Sie haben etwas verwechselt." begann er das erstemal. "Ehm. Ich bin der Besitzer des Hauses und es steht noch nicht zum Verkauf." Sie blinzelte und starrte ihn einen Moment an. Sah nochmal auf die Zeitung und biss sich auf die Lippe. "Mist. Welche Hausnummer haben sie nochmal?" "32." "Mist. Mistiger Mist." Sie kam auf ihn zu und streckte ihm die Hand entgegen. Er lächelte und ergriff sie, schien ruhiger zu werden. "Es tut mir sehr leid. Ich bin einfach hier eingedrungen." sie blickte verschämt zu Boden und leckte sich über die Lippen. "Wiirklich. Bitte verzeihen sie vielmals." "Schon gut." er lächelte etwas zuversichtlicher. Sie schüttelte seine Hand noch einen Moment. "Ich bin Gabriel Meyers." "Christopher Ferder." "Ich werde dann wieder gehen. Ich hoffe ich habe sie und ihre Frau nicht gestört." setzte sie an, als sie an ihm vorbei ging. "Nein, schon gut. Ich bin alleine hier."

    'Danke.'
    Bekka steckte die Zeitung in ihre Handtasche und kramte einen Moment. Sie aktivierte das ECM. "Nochmal entschuldigung Herr Ferder, dass ich hier so einfach eingedrungen bin." Sie fand ihre Waffe und zog sie, drehte sich herum und richtete sie auf seine Brust. "Aber ich habe leider einige Fragen an Sie, und ich fürchte ich brauche die Antworten wirklich, wirklich dringend."

    Sie konnte in seinem Gesicht den Schock erkennen. Die Schrecksekunden die sein Verstand brauchte um wieder einzusetzen. Und dann war er da. Der Gesichtsausdruck vor dem Fluchtreflex. "Mr. Ferder. Christopher. Lassen Sie es. Ich will Ihnen nicht ins Knie schießen müssen damit Sie hier bleiben. sein ganzer Körper zuckte zusammen, als er die Drohung wahrnahm und sich gerade noch kurz vor dem los laufen zusammen riss. "Gut. Sehr gute Entscheidung." Bekka dirigierte ihn mit der Waffe zu den Umzugskartons. "Setzen Sie sich Christopher. Wir müssen reden. Und wenn wir fertig sind, dann kann ich Ihnen vielleicht helfen." Sie wartete bis er sich in eine Ecke aus vollen Kartons gesetzt hatte. Schob mit dem Fuss eine Hüfthohe Gruppe von Kartons zwischen sich und ihn und setzte sich dann dahinter. Legte ihre Hände auf die Umzugsschachteln und verhinderte so das ihre Hände schwer wurden und sie ihn nicht mehr mit der Waffe in Schach halten konnte.

    "Bevor wir Anfangen, möchte ich das Sie wissen das ich die meisten Antworten auf dieses Fragen kenne. Also, unterlassen Sie es mich anzulügen." Seine braunen Augen füllten sich mit den ersten Tränen. Bekka wusste das sie ihn hatte. "Sie arbeiten für eine Anwaltskanzlei die sich auf Graue Geschäfte spezialisiert hat." "Ja." "Sie waren daran beteiligt militärische Geheimnisse zu verschieben." "Ja." "Sie haben dafür einen Mann beauftragt der Merulon heißt." "Ja."

    Bekka seufzte und lächelte dann nachsichtig. "Christopher. Was hatten wir gerade ausgemacht?" Er ließ die Schultern hängen. "Was können Sie mir bieten?" "Jemanden der sie sicher von der Citadel bringt." "Und wenn ich.. nicht kooperiere?" "Haben Sie schonmal eine Gefängniszelle für mehr als ein paar Minuten von innen gesehen?" Er stockte und hob eine Augenbraue, sein Verstand begann wieder zu arbeiten. "Ich will einen Anwalt." Rebekka musste leise lachen. "Christopher. Haben Sie den Eindruck, ich wäre jemand der Ihnen im Rahmen einer Strafverfolgung einen Anwalt zulassen würde?" Das schien ihm einzuleuchten. Irgendwie. "Für wen Arbeiten Sie." Er schien langsam aufmüpfig zu werden. Und Bekka war gewillt das sofort abzuwürgen. "Für jemanden der in der Lage ist, die Resourcen hat und Willens ist Sie , sollten Sie nicht kooperieren und mir helfen, für sehr sehr lange Zeit unter Hochsicherheitsbedingungen, abseits jeder normalen Rechtssprechung zu inhaftieren. Sollte Ihnen das ebenfalls nicht zusagen, haben Wir auch die Möglichkeit einer etwas aggressiveren Vorgehensweise."

    Sie machte eine kurze Pause und funkelte ihn über den Lauf der Waffe an. "Sie wissen was man über batarianische Folterknechte sagt oder? Außerdem sollten Sie nicht vergessen, dass um uns herum das Weltall ist. Eine bessere Entsorgung für Anwälte gibt es nicht." Jetzt schluckte er und sackte wieder in sich zusammen. Bekka musterte sein Gesicht. Las in seiner Körperhaltung. Beobachtete sehr genau was er tat. Sein Körper hielt vollkommen still, keine nervösen Zuckungen, seine Augen waren gerade auf den Boden gerichtet. "Was brauchen Sie?" "Namen, Christopher. Ich brauche Namen." "Das Verteilernetz meiner Zelle?" "Sie wissen für einen Anwalt erstaunlich gut bescheid." stellte sie lakonisch fest. "Ich habe immer gewusst das ich eines Tages auffliegen würde. Das mich das alles verschlingen würde, vorallem nachdem die Sec einen der Endhändler zusammengeschossen hat." Er seufzte. "Aber ich hab es verdrängt."

    "Wer ist ihr Kontaktmann?" "Ich hab keinen Namen. Wir haben uns immer getroffen. Aber ich hab seine Telefonnummer." Sie legte den Kopf schief. Das Zellenkonzept wäre damit aufgehoben, wenn der Strohmann der ihn versorgte, ihm die Nummer gegeben hätte. "Ich hab sie durch Zufall gesehen." "Verstehe." Er zog einen kleinen Zettel hervor und reichte ihn ihr. Sie beobachtete ihn dabei sehr genau und wusste das er ehrlich mit ihr war. "War Ihnen klar welchen Schaden Sie der Allianz und der Menschheit zufügen könnten?" Es dauerte einen Moment, dann ließ er die Schultern hängen und schloss die Augen. Dann nickte er. "Was transportiert Ihre Gruppe neben der militärische Daten und Hardware noch?" "Sie meinen, ob ich weiß, was tatsächlich in den Kisten war, für die ich über die Briefkastenfirma in Prokura unterschrieben habe?." "Ja." "Nein. Und ich wollte es auch nicht." "Wie tief hängt Ihre Kanzlei drin?" "Ziemlich, deswegen muss ich auch verschwinden. Wenn der Weg auffliegt und damit das Geld das wir bekommen haben…" "Ich verstehe. Aber darüber wollen wir jetzt nicht weiter reden. Diese Fragen werde Sie einem Freund beantworten. Nicht mir." "O-kay." er zögerte einen Moment und versuchte sie dann zu lesen. Ein sinnloses Unterfangen.

    "Wer gehört noch zu Ihrer Zelle. Morris. Ein Schmuggler.." "Weiter." Christopher zögerte und leckte sich die Lippen. "Hat er mich verraten?" Bekka schwieg und regte keine Gesichtsmuskel. Schließlich räusperte er sich. "Eine Asari namens Cheria T'Lomi. Sie ist Abteilungsleiterin in der Finanzabteilung der Citadel-Verwaltung." "Wer noch." "Das war's. Morris hat sich um den Vertrieb gekümmert. Ich um die Papiere und Cheria um saubere Zahlen in den Büchern und Steuern." "Was ist mit dem Zoll?"

    "Die Papiere bekam ich über meinen Kontaktmann zu gespielt." Bekka musterte ihn, beobachtete sein Gesicht. Er sagte die Wahrheit. Das bedeutete das die Zelle um Christopher den kaufmännischen Vertrieb übernommen hatte, sowie die Teilbeschaffung. Der Transport wurde dann mit allen notwendigen Papieren von einer anderen Zelle organisiert die zwischen der Beschaffungszelle und den Kaufmänner operierte. "Haben Sie Beweißmaterial?" "Sicher." Bekka lächelte und seufzte. "Ich bin froh das Sie es haben, aber hat Ihnen nie jemand gesagt das man genau solche Beweiße nie haben sollte?" "Doch." Sie zog den Kopf zurück. "Wer?" "So ein Typ. Unauffällig. Ruhig. Hätte ein Sachbearbeiter sein können." Ein grauer Mensch mit einem grauen Job in einer Welt aus Licht und Schatten. Scheiße. Ein Geheimdienstmann. "Geben Sie mir die Unterlagen." er fingerte in seiner Hosentasche, was Rebekka aufmerksamker werden ließ - sie rechnete zwar nicht mit einer Waffer, aber Vorsicht war besser als Nachsicht. Dann hielt er eine OSD hoch. "Legen Sie sie auf den Karton neben sich. Bitte." Dann zog sie ihr Com raus und wählte eine abhörsichere Nummer.

    "Haben Sie sonst noch Spuren hinterlassen?" "Nein, sonst war ich sehr gründlich." sie nickte und hörte am anderen Ende das klicken.

    "Blau. Ein Rotkehlchen. Ich war noch nie in New York." verifizierte sie sich kurz und wartete. Zähle im Kopf bis fünf Sekunden rum waren. "Was ist eigentlich ihr Lieblingstier." "Der Rabe von Poe." bekam sie die Antwort. Gut. Jeder wusste jetzt von beiden Teilnehmern mit wem er sprach. Mehr oder weniger. "Ich brauche eine Prioritätsabholung…" sagte sie dem Mann am anderen Ende des Coms und behielt dabei Christopher im Visier. Sie gab die Adresse durch und legte dann auf.

    "Es dauert nur ein paar Minuten."

    18:45

  3. #63
    ME FRPG Only Avatar von Rebekka v. Tannberg
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    Bekka blickte auf die Uhr und seufzte lautlos. Sie hoffte das die Abholung nicht so lange auf sich warten lassen würde. Ihr wichtigstes Anliegen, war so schnell wie möglich von hier zu verschwinden. Aber sie musste auch ihrem Job nachkommen, und dieser Mann hier hatte noch mehr Informationen. Informationen die hilfreich sein konnten. Dessen war sie sich sicher. Aber vor allem musste sie offene Enden abschneiden, bevor jemand die Spur verfolgen konnte. Ihre Spur zumindest. Konrad konnte machen was er wollte.

    Der Mann ihr gegenüber begann lauter zu schluchzen. Sie starrte ihn irritiert an. 'Was wird das jetzt?' Er begann zu zittern und neben vielen Tränen, lief ihm auch reichlich Rotz aus der Nase. Meine Güte. "Bitte." begann er zu jammern. "Bitte." Wieder ein herzzerreißendes Schluchzen. "Können wir nicht eine andere Lösung finden?" Rebekka traute ihren Augen und Ohren nicht. Dieser Typ, der vermutlich wie viel Geld im Jahr machte? Eine, zwei Millionen. Maßgeschneiderte Anzüge. Ein Ego bis unter den Ratsturm. Ein Typ der immer Freundinnen vom Kaliber Sandy oder Mandy oder Paris hat. Der Ober zusammenstaucht weil das Sushi kalt ist, das sie servieren. "Bitte." Dieser Typ saß jetzt vor ihr, und heulte herum weil er nicht in der Lage war seine selbstverschuldete Lage in den Griff zu bekommen. Bekka war ernsthaft fassungslos.

    Als er schließlich lauthals das Heulen anfing, riss ihr der Geduldsfaden. "Reiß dich jetzt gefälligst zusammen, du erbärmlicher Schwachkopf." sie schoss hoch und hielt ihm die Waffe direkt unter die Nase. Zwang seinen Blick hoch. "Jetzt hör mir zu du Stück Elend. Für jemand der genau gewusst hat was er macht, bis du über alle Maßen bescheuert darin zu verstehen, das du selber Schuld bist. Und jetzt hör sofort auf zu Heulen wie ein kleines Mädchen!"

    Das half nicht. Ganz im Gegenteil, Christopher heulte sogar noch lauter. Für einen Moment war sie wieder irritiert. Dann Griff sie sich die halb leere Plastikwasserflasche und schlug sie ihm auf den Kopf. "Ich sagte." sie holte Luft. "HÖR-AUF-ZU-HEULEN-DU-PUSSY!" Das schien zu helfen. Er schniefte und hielt sich den Kopf. Starrte sie überrumpelt an. Bekka atmete tief durch und versuchte all ihre Wut zu schlucken.

    "Die Natur gab dir ein X Chromosom." zischte sie und starrte ihn an. Funkelte zornig. "Also benimm dich nicht als hättest du zwei Y Chromosome." Er schluckte und wischte sich mit dem Ärmel das Gesicht trocken. Starrte zurück.

    Endlich klingelte es an der Türe. "Bleib sitzen. Oder ich nehme etwas das viel härter ist als eine halbleere Plastikflasche." fauchte sie. "Klar?!" "Ja." erwiderte er kleinlaut. Was für ein Versager. Bekka eilte zur Türe und stellte sich daneben. Setzte die Waffe auf Brusthöhe zentral in die Mitte der Türe auf. "Ja?" "Ist da Lenore?" Bekka atmete erleichtert aus. Trat vor die Türe öffnete sie, behielt die Waffe aber im Anschlag.

    Die beiden Gesichter kamen ihr bekannt vor. Aber sie hatte keine Namen und auch sonst nichts weiter, nur noch die Kontaktnummer. Das war Zellenorganisation. Sie nickte und deutete in den hinteren Teil des Wohnzimmers. Wo Christopher auf dem Umzugskarton kauerte. Einer der Männer sah ihn an und hob eine Augenbraue. Blickte Bekka fragend an. Als Antwort bekam er ein Augenrollen. Er verstand.

    Die Gorillas packten ihre neue Banane unter den Armen und zerrten ihn hoch auf die Füße. "Kommen Sie mit uns Sir. Wir kümmern uns um Ihre Sicherheit und einen Transport von der Citadel zu einem sicheren Ort." Christopher wehrte sich nicht. Bekka sicherte ihre Waffe und steckte sie wieder weg in die Handtasche. "Ich bin fertig hier. Viel Spaß mit Ihm." sie nickte zu dem Anwalt. "Und Christopher. Besorg dir ein paar Eier." Bekka drehte sich um und wollte gerade aus der Tür gehen, als die Wache vor der Türe über den Haufen geschossen wurde.

    Da war es. Manchmal geschehen Dinge und selbst die erfahrensten Leute stehen da und was passiert? Nichts. Sie machen nur ein dummes Gesicht. Und das tat Bekka just in diesem Moment. Es dauerte fast zwei Sekunden bis ihre Instinkte, ihr Training und ihre Erfahrung die Kontrolle übernahmen. Dann hörte sie den typischen Lärm eines* Gefechts. "Kacke." Sie trat von der Türe zurück und griff in die Handtasche. Zog eine neue Perücke hervor und setzte sie sich auf. Sonnenbrille und das Seidentuch um den Kopf gewickelt sah sie die beiden Männer nur kurz an. Die hatten den Anwalt zu Boden gedrückt und ihm Handschellen angelegt. Und sie zog ihre Waffen. Ziemliche Ballermänner.

    Bekka hatte keinen Sinn dafür. Sie machte kehrt und ging zur hinteren Seite des Hauses. Öffnete das kleine Fenster des WCs und blickte sich kurz in der Gasse um. Dann kletterte sie hindurch. Hielt sich am Fensterrahmen fest und glitt vorsichtig zu Boden. Zog ihre Waffe wieder und lauschte einen Moment. Für einen Moment schloss sie die Augen und beruhigte ihren Puls. Atmete tief und konzentriert durch. Rang die pulsierenden Wirkung des Adrenalins nieder. Geübt schraubte sie den Schalldämpfer auf die Waffe. "Verflucht." Und schon kam ihr der erste Verdacht. Der Turianer. Der alte Sack. Mit vertrauter Sicherheit hob sie die Waffe in den Anschlag und richtete sich auf. Überblickte die Gasse und bewegte sich dann mit schnellen, aber bewegungsarmen Schritten vorwärts um den Lauf der Waffe nicht zu sehr zu bewegen.

    Kurz bevor sie die erste Abzweigung erreichte hörte sie schnelle Schritte. Nicht besonders weit. Sie schloss die Augen. Noch ein paar Meter. Eine Person. Bekka drückte sich an die Wand und hinter einen Müllcontainer. Sie blickte sich um und entdeckte ein Metallrohr. Ein Lächeln tauchte auf ihrem Gesicht auf. Schnell steckte sie die Pistole in ihren Gürtel und hob das Rohr auf. Hielt es wie ein Schwert, die Hände auf Hüfthöhe und das Rohr nach unten zeigend. Als die menschliche Söldnerin um die Ecke kam, die Waffe kurz hoch nahm um die Gasse abzuklären und sie dann wieder senkten, dann an Bekka vorbei schritt, schlug sie zu. Mit aller Kraft schlug Rebekka zu, riss das Rohr von unten nach oben. Dem massiven Stahl hatte das Gesicht der Frau wenig entgegen zusetzen. Das feuchte Knacken und Krachen, das zu hören war als die Gesichtsknochen nachgaben, erzeugte ein grummelnde Übelkeit im Magen von Bekka. Die Frau ging sofort zu Boden, nicht über Los und zog keine 4000 Credits ein. Die Schrotflinte, glitt ihr dabei aus den Händen. Rebekka trat an die Frau heran, die nur noch ein kaltes Gurgeln von sich gab, als sich die Atemzüge mit dem Blut mischten das ihr über das Gesicht und aus dem Mund lief. Ein weitere gezielter Schlag auf den Kehlkopf, würde ihr Leiden verkürzen.

    Sie hob die Schrotflinte auf, nachdem sie das Rohr weggeworfen hatte und sah in die Gasse aus der die Frau gekommen war. Ihr blieb das Herz fast stehen. Ein Kroganer walzte die Seitenstraße hinter und sein Gesicht verriet nur ziemlich viel Wut. "Scheiße." Ihr Blick irrte durch die Straße und versuchten eifrig eine Lösung zu finden. Sie hasste Kroganer. Diese Dreckskerle steckten Dinge mit einem Schulterzucken weg, die von einem Menschen nur noch einen Haufen, blutigen Breis zurück gelassen hätten. Atmende Panzer. Scheiße. Dann entdeckte sie die Lösung. Fließend zog sie ihre Waffe, trat einen Schritt in die Straße und gab zwei Schuss auf das Monster von Alien ab. Bevor er aber das Feuer erwidern konnte war sie schon zurück hinter der Ecke. Der Kugelsturm den das Sturmgewehr des Aliens entfachte, hämmerte gegen die Metallfläche der Hausecke hinter der sich Rebekka verbarg. Sie musste lächeln und lauschte.

    Ein Brülle und dann hörte sie ihn los stürmen. Gut.
    Sie wirbelte auf Hüfthöhe herum und gab zwei Schuss auf die Fusionszelle ab. Die Explosion war gewaltig. Sie erfasste den Kroganer in seinem Lauf und warf ihn wie eine Puppe gegen die nächste Wand. Hüllte ihn für einen Moment in eine Wolke aus Flammen und Gas ein. Dann war das Schauspiel auch schon wieder vorbei und eine kleine Rauchwolke stieg aus der Straße empor. Rebekka steckte ihre Waffe wieder weg und nahm die Schrotflinte in Anschlag. Sie näherte sich dem Kroganer, der stöhnend schon wieder versuchte auf die Beine zu kommen. Das war nicht gerade das was sie wollte. Der erste Schuss traf den Alien auf der Brust und warf ihn zurück zu Boden, direkt unter der riesigen Delle die er hinterlassen hatte. Bis sie ihn erreicht hatte, musste sie drei weitere Schüsse abgeben um ihn ab Boden zu halten. "Wie viel hältst du noch aus!" schimpfte sie und stand endlich vor ihm.

    Das Alien stöhnte und fluchte. Etwas das Bekka nicht verstand. Asari und Turianisch waren ihr geläufig. Salarianisch ging so, aber Kroganisch. Aber sie konnte sich gut vorstellen was er in etwa sagte. Sicher hob sie die Waffe hoch und visierte den Kopf des Angreifers an. Entlud das ganze Thermomagazin. Erst als die Waffe klickte und das glühende Magazin auswarf, stoppe sie und warf die Waffe weg. Dafür nahm sie das Sturmgewehr des Toten an sich und setzte ihren Weg fort. Sie konnte in der Ferne das laute knirschen von Metall hören. All zu lange würde es nicht mehr dauern, bis die Sec hier sein würde. Also musste sie sich beeilen. Sie rannte die Straße hinunter und versuchte über die Seitenstraße zurück auf die Hauptstraße zu kommen. In der vorletzten Gasse die sie erreichte, stand ein Shuttle an dem noch drei Männer standen. Sie schienen die Nachhut und jederzeit bereit die Beine in die Hand zunehmen.

    Ohne zu zögern tauchte Bekka, tief geduckt, das Sturmgewehr auf die Männer gerichtet in die Straße ein. Überbrückte ein kurzes Stück bis zu einem ersten Müllcontainer und gab eine lange Salve auf den vordersten Mann ab. Das sicherste Ziel da sie in der Bewegung schoss. Die Kugeln mähten den Mann um.

    In dem Moment in dem sie hinter dem Müllcontainer verschwand erwiderten die Männer das Feuer. Sie hörte die beiden Brüllen und Fluchen. Es war ihr egal. So lange es nur zwei Stimmen waren. Vorsichtig lugte sie um die Ecke, und zog schnell den Kopf wieder ein. Einer der beiden Feuerte aus einer MP wie ein Blöder auf ihre Stellung. Der andere Fummelte an etwas anderem. Kacke.

    Bekka zog ihre Waffe und behielt das Sturmgewehr gegen die Schulter gepresst nur halb im Anschlag. Es würde für ein Schüsse in eine Richtung reichen, aber treffen war nicht. Sie stand gerade auf und drückte den Abzug des Gewehrs, ließ es im Autofeuer einfach los rattern, auf den Typen mit einer MP der vor dem Shuttle stand und jetzt den Kopf einzog. Sein Gegenfeuer einstellt. Im selbst gegebenen Sperrfeuer visierte sie den zweiten konzentriert mit ihrer Waffe an. Gab zwei Schuss auf ihn ab. Wovon nur einer traf. Der aber riss ihn aus seiner Aktion den Granatwerfer durchzuladen und zu Boden. Das Sturmgewehr klickte und das Thermomagazin zischte so laut, das es selbst aus der Kammer heraus hörbar war. Beiläufig ließ sie das Gewehr fallen und rannte vorwärts. Richtete die Waffe auf den Typen mit der Maschinenpistole, der jetzt seine Waffe wieder hob. Sie schoss auf ihn und traf ihn, in Schulter, Arm und Brust. Die Wucht der Geschosse warf ihn zurück auf die Motorhaube des Wagens hinter ihm.

    Schließlich erreichte sie ihn und schoss ihm aus kurzer Distanz in den Kopf. Zweimal. Noch vier Schuss und sie musste ihr Thermomagazin wechseln. Mit einem fließenden Sprung war sie auf dem Shuttle, rannte die Windschutzscheibe hoch auf das Dach und suchte mit der Waffe im Anschlag den dritten Mann. Sie registrierte die Blutspuren, die von der Seite des Gefährts nach hinten führten. Dann entdeckte sie ihn. Er rappelte sich, seine Schulter haltend, gerade am Kofferraum hoch um davon zu laufen. Sie hob die Waffe und zielte genau.

    Die Kugel traf den Mann im Genick. Drang zwischen Atlas und Axis ein, und trat vorne unter dem Kinn wieder aus. Er war tot bevor er auf den Boden aufschlug. Sie lud das Magazin durch und sprang von dem Shuttle herunter. Hob den Granatwerfer auf und näherte sich der letzten Häuserecke. Als sie herum spähte entdeckte sie eine Asari die mit Biotiken aus ihrer Deckung heraus immer wieder den Männern, die Christopher Weg bringen sollten, das Leben schwer machte. Lautlos bewegte sie sich vorwärts und ging in einer Nische in Deckung, hob die Waffe und zielte sehr genau.

    "Hey, Wurmkopf." zischte Bekka und wartete noch einen Moment bis die Asari sich irritiert umdrehte. Die Konzentration auf ihre Biotik für einen Moment nachließ. Dann gab sie eine schnelle Salve von drei Schuss ab. Zweimal Brust einmal Kopf. Wie gelernt. Die erste Kugel prallte gegen die Barriere. Aber die Zweite und Dritte durchdrangen das kinetische Schild einfach. Der Schuss auf die Brust wurde von der Panzerung abgefangen, verbeulte im Bereich des Brustbeines das Metall der Rüstung. Doch der Schuss auf den Kopf. Saß. Etwas versetzt über dem rechten Augen, trat das kleine Metallgeschoss ein. Verursachte dort nur ein winziges Loch im Vergleich zu dem Handball großen Loch das es am Hinterkopf aufriss und in einer roten Wolke, Blut und Gewebe dort hin schleuderte wo es nicht hätte sein sollen. Im Tageslicht.

    Mit schnellen Schritten eilte Bekka an die Ecke und äugte um die Wand herum. Auf zwei Uhr hatte sie den alten Turianer, der hinter seinem Kiosk in Deckung gegangen war. 'Dummkopf.' fluchte sie. 'Hör doch in Zukunft auf deinen Instinkt. Der Kiosk gehört dem beschissene Madengesicht vermutlich nicht mal.'

    Sie ließ den Blick weiter gleiten. Entdeckte auf ein Uhr einen weiteren Kroganer, der wie ein Irrer brüllte.

    Bekka entsicherte den Granatwerfer und legte an. Der Rückstoß der Waffe war gigantisch. Sie konnte spüren wie ihre Schulter unter dem Druck nach hinten gepresst wurde. Gab sicherlich einen schönen blauen Fleck. Dafür war die Wirkung als das Geschoss den Alien traf ein befriedigender Ausgleich. Die heiße Explosion hüllte ihn vollständig ein. Bevor ihn die Druckwelle, des zweiten Sprengstoffes aus dem Wolke heraus schleuderte. Über seine Deckung hinweg und vorwärts auf die freie Straße. Ihren Blick schon bei dem Turianer ließ sie die schwere Waffe fallen und zog wieder ihre Pistole. Aber bevor sie anlegen konnte musste sie ihn Deckung hechten. Ein Container in der Nähe musste dafür herhalten. Mit aller Kraft sprang sie aus den Beinen vorwärts rollte sich über die Schulter ab und rutschte einen Meter auf dem Hintern über den Boden an den Metallbehälter heran. Der alte Kerl hatte auf sie das feuern angefangen. Sie wartete einen Augenblick, bis sein Feuer stoppte und lugte über den Container hervor. Er war hinter seiner Theke verschwunden. Bekka legte die Arme auf und zielte. Wartete. Sie hörte das rauschen des Adrenalins in den Ohren.

    Mit aller Willenskraft unterdrückte sie das Zittern ihrer Hände, das die Anstrengung und die Aufregung erzeugen wollten. Leckte sich die Lippen. Hob die Waffe etwas weiter und zielte auf die Kühlungsleitungen.

    Dann tauchte er wieder auf. Brüllend und einen Raketenwerfer schulternd. Zärtlich streichelte sie den Abzug. Sie traf die Leitung recht über ihm. Das austretenden Kühlmittel, das sich in einer riesigen Nebelwolke in den Kiosk ergoss, hüllte ihn ein und zog durch die offene Front nach draußen. Überzog die Außenwand mit einer dünnen Schicht Eis. Als die Wolke verzogen war, entdeckte sie den eingefrorenen Turianer. Bekka rannte quer über die Straße. Registrierte im Augenwinkel wie die Männer Christopher endlich weg brachten. Sie hatte den halben Weg hinter sich, sie wollte wissen wer der Kerl gewesen war. Dann fiel die turianische Eisstatue rückwärts um. Beim Aufprall löste der gefrorene Finger den Abzug und die Rakete ging los. Bohrte sich in das Dach des Kiosk. Der Feuerball der folgte hüllte den gesamten Verkaufsstand in einen einzigen Feuerball und die Druckwelle warf Bekka zu Boden. Für einen Moment verlor sie die Orientierung und spürte den intensiven Schmerz, als sie über den Boden rutschte.

    Sie blinzelte benommen und drehte sich auf den Bauch. Starrte zu dem Gebäude hinüber. Der Kiosk war weg. Fuck. Vorsichtig kontrollierte sie ihr Gesicht und ihren Kopf. Keine wunden. Auch sonst nirgends. Bisher hatte sie keine Spuren hinterlassen und sie wollte das es so blieb. Langsam rappelte sie sich auf und nahm sich gar nicht die Zeit sonder lief los. Halb panisch, wie ein unbeteiligtes Opfer. Noch immer leicht benommen, taumelte sie rennend in die nächste Seitenstraße in der keine Leichen lagen. Sie brauchte für die nächsten Straßen länger als ihr recht war. Aber sie schaffte es. Irgendwie.

    Dann hielt sie erst einmal an. Stützte sich an die Wand. Beugte sich vor und rang nach Luft. Ihre Lungen brannten von der Schockwelle die ihr jeden Sauerstoff für ein paar Sekunden aus der Luft gepresst hatte. Und von der Anstrengung. Sie presste eine Hand flach auf die Brust und stöhnte leise. Versuchte zu Husten. Hielt die Hand dabei vor und kontrollierte die Innenfläche. Keine Bluttröpfchen. "Gott sei dank." seufzte sie und versuchte sich auf zu richten. Ihr Rücken schmerzte. Eigentlich tat ihr alles weh. Wirklich alles. Sie verstaut die Waffe in ihrer Handtasche und lehnte sich einen Moment gegen die Wand. "Scheiße." Ihr Kopf wollte schon darüber nachdenken wie das passieren hatte können.

    Aber sie verwehrte sich selbst diese Gedanken. Keine Zeit.

    Wütend riss sie sich die Perücke vom Kopf und warf sie in den nächsten Müllschlucker und damit direkt in die nächste Müllpresse. Ihre Jacke gleich hinter her. Ebenso die Sonnenbrille und das Tuch. "Verflucht." Der erste Versuch die eigene Haltung zu straffen, scheiterte kläglich an den schmerzen. Der nächste klappte besser. Dann machte sie sich wieder auf den Weg. Mit mehr Vorsicht und Kontrolle näherte sie sich wieder ihren Einkäufen. Sah sich um und kehrte dann zurück in den Park. Betrat das Café und bestellte etwas zum Essen, aber zu mitnehmen. Ging dann weiter zu den Toiletten und zog sich dort um. Der Mantel den sie anzog, verbarg das meister ihrer Erscheinung ziemlich gut. Ließ sie aber, dadurch das er recht teuer war nicht auffällig aussehen. Die Schiebermütze auf dem Kopf verbarg ihre Haare. Dann packte sie ihre ramponierten Klamotten in die Einkaufstüte, und steckte diese in eine andere Tüte. Obwohl ihr danach gewesen wäre sich länger im Spiegel zu betrachten kehrte sie zurück zur Theke des Cafés und bezahlt ihr Essen. Nahm es mit ging aber nicht zu den Shuttle sondern zu einem Blumenhändler, kaufte einen schönen großen Strauß rote Rosen. Die Dinger waren hier sogar noch teurer als auf der Erde. Aber das war der beste Weg der ihr einfiel um Konrad unauffällig die Informationen zu kommen zu lassen. Sie ging die Straße weiter zu einem der ansässigen Lieferdienste.

    "Hallo, wie kann ich Ihnen helfen?" "Ich würde gerne etwas zum liefern auf geben." "Gerne." der Salarianer schien sehr erfreut und begann sofort den Auftrag auf zunehmen. "An wen denn bitte?" "Konrad Richter. Am besten liefern sie es an sein Büro bei der C-Sec." "Das können wir tun. Und was bitte?" "Diesen Blumenstrauß und die OSD." Sie reichte dem Alien den Strauß und kramte kurz nach der neuen OSD mit den obligatorischen turianischen Schlachtgesängen. Bekka hoffte das ihm die Ehrengesänge für die Verluste der Vergangenheit gefallen würde. "Können sie auch eine Karte dazu hängen?" "Selbstverständlich. "Was soll ich schreiben?" "Liebster, danke für dein Vertrauen. Und ich freue mich auf den Tag, wenn ich wieder von dir höre. In der Zeit kümmere dich gut um Cheria T'Lomi, du weißt ja wie sie ist wenn man sie alleine lässt, nur Ärger im Kopf. Kuss, Lenore."

    "Wann sollen wir liefern?" "Ich denke um 10:00 wäre gut." "Gerne." schließlich bezahlte sie und ging wieder. Machte sich mit einigem Umweg auf zu den Shuttlebuchten und flog zurück in die Bezirke.

    ---> 20:00 Bezirke, Rebekkas Appartement

  4. #64
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    <--- Allianzandockbucht, 10:11

    Sie starrte nicht aus dem Fenster, sonder ließ ihre Augen mit der Fahrtrichtung schweifen. Verfolgte einzelne Szenen die sich außerhalb der kleinen Enklave, dass das Shuttle darstellte, abspielten. Zwei geschwätzige Turianer, ein etwas verstohlen drein blickender Mensch, der zwei anderen Menschen folgte.
    Manchmal war sie mehr ein Beobachter, ein Naturforscher auf seinen Exkursionen ins Tierreich, der zusah was die Welt so trieb und dann und wann eingriff um ein paar Experimente zu führen.

    Genervt zog sie einen Lutscher aus der Hosentasche und schob ihn sich anstelle der Zigarette zwischen die Lippen. Noch bevor er Mann den Mund aufmachen konnte, war ihr klar das der Fahrer sie beobachtet hatte. "Ist das nicht was für Kinder?"
    "Ist Trinkgeld nicht was für freundliche Fahrer?" erwiderte sie gelassen und schob den Zuckerball von einem Mundwinkel in den Anderen. Das sorgte erst mal für Ruhe und ließ Neska wieder mit ihren Gedanken alleine.

    'Wie kommt es das mich das hier mehr berührt als es bisher der Fall war? Wo doch meine Aufgabe relativ einfach ist. Zwei Operationen zu einem Ende führen.' Am Rande ihrer Aufmerksamkeit registrierte sie wie das Shuttle eine Abzweigung zu den Märkten passierte. Sie atmete tief durch und zog sich den Lutscher aus dem Mund. "Fahren Sie da gerade einen Umweg?"
    "Nein."
    Kathleen starrte weiter zum Fenster hinaus und betrachtete dann einen Moment ihre Süßigkeit in ihren Fingern. "Ich komme aus New York. Und wenn New Yorker eines merken, ist wenn ein Taximensch versucht sie über's Ohr zu hauen." Als sie von vorne keine Reaktion bekam redete sie munter im Plauderton weiter.
    "Mein Vater hatte früher mal ein Taxiunternehmen. Die Jungs waren zu mir immer nett." sie machte eine kurze Pause und betrachtete den Lutscher. "Vermutlich hab ich da meine Schwäche für Süßes her. Ich hab dauernd etwas geschenkt bekommen." dann blickte sie das erste mal nach oben in den Rückspiegel.

    "Aber ich schweife ab, oder? Sehen sie, die Jungs haben gerne Leute beschissen die es nicht besser wussten, weil sie sich nicht auskennen. Aber wenn man mal den Trick kennt, ist es einfach." Sie lächelte zuckersüß und deutete mit dem Lutscher in Richtung des Fahrers. "Sie versuchen mich zu bescheissen." Neska betonte das 'Sie' mit besonderem Nachdruck. "Wissen Sie was mein Vater gemacht hat wenn jemand versucht hat ihn zu bescheissen?"
    Sie bekam keine Antwort. "Ich nehme ihr Schweigen mal als 'Nein' weil sie sich auf den Verkehr konzentrieren." Mit einem hörbaren Schlürfen schob sie sich den Lutscher zurück in den Mund. "Er hat jemand 'Ein Angebot gemacht das er nicht ablehnen konnte.' Sie verstehen?" Den Blick den sie nach vorne warf war vernichtend.

    Der Mann schien einen Moment zu überlegen. Setzte dann den Blinker und bog sofort links ein. "Herzlichen Dank." sagte sie zu ihm und dann mehr zu sich selbst. "Ich hab gerade ein paar Stunden intergalaktischen Flugs hinter mir..." '...und neben viel, viel zu wenig Schlaf bin ich reichlich angepisst von dem stark zurück bleibenden Komfort. Also tu dir einen gefallen und bring mich in mein verkacktes Hotel, bevor ich dich mit Betonschuhen in den Nebel schicke.
    Es dauerte 'überraschender' Weise keine weiteren zwei Minuten bevor das Shuttle vor dem Hotel zum stehen kam.
    Als der Mann ihr den Preis nannte, lächelte Neska. Er hatte den Preis reduziert. Sie gab ihm trotzdem ein Trinkgeld und verabschiedetet sich freundlich. Wanderte dann in ihren, sehr legeren Klamotten, den roten Teppich des Hotels hoch und hinein in die Lobby.

    "Guten Tag und Willkommen im..." "Ja. Danke. Geschenkt." unterbrach sie die sehr, sehr, sehr - viel zu sehr bemühte Asari hinter dem Empfang. "Ich will einfach nur noch ein Zimmer. Okay? Also nichts für ungut."
    Die, respektive der, oder das Alien zog eine verwirrte Schnute und hob eine Augenbraue. "Natürlich Madam." sie tippte ein paar Abfragen in ihr Terminal. "Wir haben leider keine freien Zimmer mehr."
    Neska schnaubte, blickte an sich herunter und rollte mit den Augen. "Ja. Klar. Aber sie haben noch ein Suite. Mindestens. Die will ich."
    "Ähm."
    "Was ist es nur heute, das jeder mit dem ich zu tuen habe, mir nicht ordentlich mit echten Wörtern antworten kann, die aus mehr denn drei Buchstaben bestehen?"

    "Ich... entschuldigend Sie mal?" schnappte die Frau nach Luft. "Natürlich sind Sie entschuldigt. So lange Sie mir jetzt die Suite buchen, den Schlüssel aushändigen und mir sagen wo der Aufzug ist." Kathy ließ ihre Fingernägel rythmisch auf den Marmor des Empfangs trommeln. "Bitte." setzte sie dann noch nach. "Natürlich. Miss. Wenn Sie mir noch Ihren Namen sagen und wie Sie zu zahlen wünschen?"
    "Kathleen Benedict. Sie schreiben eine Rechnung auf die Allianz." sagte sie und fischte nach ihrem Ausweis. Wieder.
    "Selbstverständlich." "Sie sind ganz wunderbar. Herzlichen Dank."

    Neska lehnte sich mit dem Rücken gegen die Theke und schnalzte mit der Zunge gegen die bunte Zuckerkugel. Beobachtete die Leute und spielte Gedankenabwesend mit dem Rosenkranz zwischen ihren Fingern. "Ihr Schlüssel."
    Neben ihr wurde eine kleine Karte mit gestanzten Löchern abgelegt. Sie nahm Sie hoch und machte sich auf den Weg zu den Aufzügen.

    10:25

  5. #65
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    Ihren Schlüssel in der Hand stieg Kathy in den Aufzug der am Ende der Lobby war. Geduldig drückte sie den Knopf und lehnte sich dann mit der Schulter gegen die Wand. Ließ ihre Augen über die eine hälfte der Lobby wandern die sie einsehen konnte von ihrer Position. Nutze dann die spiegelnden Oberflächen und betrachtete so beiläufig die Lobby in ihrem Rücken.
    Versicherte sich keiner auffälligen Personen. Sie war sich zwar sicher, das keiner Interesse an ihr hatte - aber wenn man länger als nur ein oder zwei Aufträge für einen Nachrichtendienst arbeitet, wird man Paranoid.

    Zumindest war das ihre Feststellung. 'Und wie paranoid du bist, Herzchen. Dachte sie bei sich und schloss die Augen. Die letzten Tage hatte sie nicht viel Schlaf bekommen. Der Aufbau der Station auf Illium hatte viel Zeit in Anspruch genommen. Aber das alleine war es nicht gewesen. Die neuen Marschbefehle waren schließlich zu ihrer Überraschung eingetrudelt und hatte ihre gesamte Planung durch einander geworfen. Etwas das Neska gar nicht schätze. Überhaupt nicht. Aber wenn man nur in der Mitte der Befehlskette stand konnte man es sich nicht aussuchen.

    Unbeabsichtigt zog sie den Rucksack etwas dichter an sich. Schließlich hatte sie geheimes Material bei sich. Eine Kleinigkeit von Tatsache das die Allianz immer noch gerne im geheimdienstlichen Bereich Papier nutze machte es notwendig manchmal sehr vorsichtig zu sein. Da die Chiffrierung zwar effektiv war, aber nichts im Vergleich zu zusätzlichen Verschlüsselungen bei elektronischen Daten. Allerdings, und deswegen mochte sie das Papier.
    Papier war viel leichter endgültig vernichtbar als modernere Daten. Etwas das ihr schon mal den Hintern gerettet hatte. 'Auf den du zu recht stolz bist.' lächelte sie in sich hinein und kehrte erst aus den Gedanken zurück als der Aufzug ein leises, unaufdringliches Pling von sich gab.

    Kathy stieß sich mit einer Körperverlagerung von der Wand ab und trat vor den Aufzug und stieg ein. Zu ihrem Leidwesen, allerdings nicht alleine. Mit ihr trat eine Asari ein. Kathy hatte noch nie so ein richtiges Gefühl gehabt wie alt Asari wirklich waren. Hatte sie immer geärgert.
    Also machte sie sich gar nicht die Mühe zu raten. Sondern begutachtete sie nur. Die Kleidung der anderen waren sehr aufwändig und teuer - selbst für Asari Standard. Auffällig. Ihre Haltung war ruhig, die Schulter gerade, der Blick im Spiegel des Fahrstuhls erst mit sich selbst beschäftigt. Eine Schlüsselkarte in der Hand.

    Keine Gefahr also. 'Paranoid. Ja, na und?' schellte sie sich und antwortet umgehend darauf sich selbst in Gedanken. Ihrem Gesicht sah man das nicht an. Dann fühlte sie den Blick des Aliens auf ihrem Körper. Weniger des Interesses an ihrer Person, sondern eher an ihrem Körper. Neska beobachte den Blick der Frau über die Reflexion der verspiegelten Türen.
    "Kann ich helfen?" fragte sie schließlich amüsiert.
    Sie war nicht sonderlich verärgert. Ganz im Gegenteil, sie war sogar etwas erfreut. Ihre Vorderseite hatte leider nie starke weibliche Formen entwickelt. Ihr Gesicht war wohl sehr feminin und feingezeichnet, auch ihre Taille und ihr Becken waren außerordentlich weiblich. Ihr Brustumfang, weniger.
    Dafür hatte Mutter Natur den unglaublichen Einfall, sie als Ausgleich mit zwei Dingen, zum einen ewig langen Beinen und zum anderen einem Po, zu segnen für die viele andere Frauen töten würden.

    Zufrieden sah Neska wie die Andere zusammenzuckte, ertappt. Offensichtlich war sie eine jüngere Asari. "Bitte?"
    "Kann ich helfen?" widerholte Kathy ihre Frage und hob eine der feingezupften Augenbrauen, um das Alien noch etwas unter Druck zu setzen.
    "Ehm, danke - aber wie kommen sie darauf?"

    Kathleen lachte leise und wandte ihren Kopf. Blickte die Frau direkt an und lächelte sie dann aufmunternd an. "Es ist nicht besonders höflich bei Menschen, anderen auf den Hintern zu kucken. Auch wenn man es sehr geschickt anstellt." Der Aufzug pingte wieder, leider war es das Stockwerk der Asari. Die war inzwischen das asari-equivalent von peinlich knallrot im Gesicht. Murmelte etwas von 'tschuldigung.. konnte.. nicht anders..' Dann war sie draußen aus dem Aufzug und die Türen schlossen sich wieder. Das Grinsen das sich darauf hin auf Kathleens Gesicht schlich, blieb ihr bis sie vor der Türe ihres Hotelzimmers stand.

  6. #66
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    Mit dem klicken des Türschlosses ihres Zimmer hatte Kathleen bereits die erste Zigarette im Mund und das Feuerzeug in der Hand. Nach einem vertrauten Schnappgeräusch des Feuerzeugverschlusses, entfachte sie die kleine grelle orange Flamme. Musterte sie einen Moment und legte den Kopf schief.
    Feuer hatte schon immer eine besondere Wirkung auf sie gehabt. Wie gebannt starrte sie in die rein chemische Reaktion, die ihre Fingerspitzen langsam heiß werden ließ. Gespannt ließ Neska es geschehen, zählte in Gedanken die Sekunden mit die es dauerte bis der Schmerz so stark war das sie es nicht mehr aushielt.

    Aber nach einer Weile war ihr das Spiel zu doof. Sie war alleine, keiner zum Wetten da. Also zündete sie die Kippe an und inhalierte einen ersten, beissende Zug blauen Dunstes. Legte den Kopf in den Nacken und löste den Knoten in ihren Haare. Fast parallel fiel ihr Blick auf das Rauchenverbotenschild das neben ihr auf Augenhöhe neben der Türe prangte.
    "Zum Henker mit euch." seufzte sie und trat dann, vollkommen unbeeindruckt in die Suite hinein. Ein Vorzimmer, man konnte fast Lobby sagen, ein Haupt-, respektive Wohnzimmer war dann das erste was sich ihr erschloss. An der Wand hingen Asarigemälde.
    Eine Art, Kathleen brauchte einen Moment um sich eine Idee kommen zu lassen, feuchter Verbindungstraum mit einem Kroganer.. möglicherweise. Der Gedanke war irritierend und penetrant. Im wahrsten Sinne des Wortes unkuschelig.

    "Haben sie was gegen Kroganer?
    Ja, Sir, Flugabwehrgeschütze, Sir."

    Witzelte sie zu sich selbst, verstellte ihre Stimme bei jedem Satz etwas, als würden sich Fremde unterhalten und inhalierte dann ein weiteres mal. Betrachtete das Bild noch einen Moment und blies den Rauch dagegen. 'Was'n Scheiß.' Dann drehte sie sich um und ging in Richtung des Schlafzimmers, stieß die beiden Flügeltüren mit einem kräftigen Schubs weit auf und betrachtete es länger. "Uuuuuh."
    Ein Himmelbett. Nett. Sehr nett. Das Bad konnte sie über den riesigen Wandspiegel ebenfalls bereits halb einsehen. Da wurde einem wider klar für was die Hotelleute soviel Geld verlangten. Für einen Moment fragte sie sich was wohl der verantwortliche Kaufmann sagen würde, wenn er die Abrechnung sah. Dabei versuchte sie realistisch zu bleiben.
    Ihre Vermutungen gingen von einem Herzinfarkt, dem Ausfüllen eines Verstoßformular 34b nach Richtlinie 231 §6b, der Beschwerde bei ihrem Vorgesetzten, einem Anruf bei der Personalabrechnung mit der Aufforderung ihr die Kosten direkt in Rechnung zu stellen, über dem spontane Amoklauf in seiner Abteilung 'Hm.. ein paar Controller weniger würden dem Nachrichtendienst sicher gut tuen..', bis hinzu der frustrierten Aufgabe seines Jobs und einer Midlifecrisis.

    Vermutlich würde gar nichts geschehen.
    Zumindest hofft sie das irgendwo auch. "Was soll's." murmelte sie und nahm , nachdem sie ihren Rucksack auf das Bett geworfen hatte, die Minibar in Augenschein.

    "Mini.." flüsterte sie und ließ den Blick über die reichlich Flaschen streichen. "Ja. Klar." Die Bar war ähnlich 'klein' wie das Bett. Und das war Kingsize. Aber bevor sie auch nur auf den Gedanken kommen konnte sich eine Flasche aus der Bar zu nehmen klopfte es.
    Kathy schoss aus der Hocke in die Höhe und starrte in die Lobby. Das war unerwartet. Konnte es ein Willkommensgeschenk sein? Nein. Sicher nicht. Schnell machte sie ein paar Schritte zu ihrem Rucksack. Öffnete die unter Tasche am Boden und zog eine kleine Metallkassette hervor. Nachdem sie die Metallbox in den Händen gedreht hatte, legte sie ihren Zeigefinger auf den biometrischen Scanner für Fingerabdrücke. Ein kleines Klacken verriet ihr dass das Schloss jetzt geöffnet war. Geübt zog sie die schmale, handliche Pistole heraus und entsicherte sie.
    Nahm den Schalldämpfer heraus und begann ihn auf den Lauf zu schrauben während sie sich schon auf den Weg zur Türe machte.

    Den ersten Reflex zu rufen, 'Ich komme gleich.', unterdrückte sie um niemanden die Chance zu geben einfach durch die Türe zu ballern. Also schlich sie an die Türe und trat neben den Türrahmen an die Wand. Die Waffe im Anschlag. "Ja?"

  7. #67
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    Name: Alexander Segev
    Zugehörigkeit: Allianz Geheimdienst
    Spezies: Mensch
    ----------------

    <--- C-Sec, Parkplatz - 10:40

    Der gepanzerte Wagen von Alex schoss um die Kurve und hätte es einer der Verkehrsofficers der Sec gesehen, hätten sie ihn vermutlich angehalten. Aber in seinem unterdrückten Zorn, war es ihm derzeit recht egal. Er wollte wissen was hier gerade lief. Gekonnt lenkte er den Wagen auf den Parkplatz des Hotels, für Kurzparker. Sprang förmlich aus dem Wagen und schlug die Türe mit einer solchen Wucht zu, dass das ganze Gefährt wackelte.

    Den irritierten Blick des Parklümmels, der die Wagen der Leute eigentlich anständig parken sollte, ignorierend ging Alexander mit schnellen Schritten auf den Eingang zu. Der Salarianer schien zu überlegen ob er anmahnen sollte das der Wagen zwei Parkplätze verschlang, aber der Captain kam ihm mit einem ausgestreckten Finger, der mitten auf das Gesicht des Aliens deutete zuvor.

    'Du bist still.' Die Botschaft war eindeutig, der Salarianer zog zurück. Und Alex wusste das sein Wagen noch genau so stehen würde, wenn er zurück kam.

    Er passierte die edle Lobby mit wenigen Schritten und schob einen Kofferboy etwas ruppig zur Seite der das Pech hatte nicht schnell genug aus seinem Weg zu sein. Schlug mit der flachen Hand auf den Knopf für den Fahrstuhl, der sich zum Glück sofort öffnete, bevor Alexander noch mehr Zeit hatte um Wut anzusammeln. Schließlich stieg er ein und fuhr ins oberste Stockwerk. Seine Finger tippten ungeduldig gegen die Wand, an die er sich mit dem Rücken gelehnt hatte.
    Sein Verstand überschlug sich inzwischen. Was hatte Neska hier verloren. Sie war Stationschefin auf Illium. Die Citadel ging sie nichts an. Die wichtigste Station außerhalb des Allianzgebietes war sein Machtbereich. Und er tat einen Teufel ihn wider hergeben zu wollen. Seine Kiefermuskulatur arbeitete ununterbrochen. "Komm schon." mehrfach drückte der den Kopf für das Stockwerk in das er wollte. "Warum bist du Scheißkiste so langsam." grummelte er und rümpfte die Nase. Dann das erlösende Päng.

    Wie ein Kampfhund schoss er aus dem Fahrstuhl und sah sich nur einen Moment um, um die Orientierung zu gewinnen. Dann eilte er den Gang hinunter. Auf dem Weg kam ihm, der bittere Gedanke, das Kathleen möglicherweise ihre Differenzen bereinigen wollte. Bei der letzten Umwälzung im Nachrichtendienst hatte es in dem ein oder andere Keller, die ein oder andere Leiche mehr gegeben.

    Eines der Hauptprobleme des Geheimdienstes. Sie waren ein bunter Haufen von Leuten aus den regulären Nachrichtendiensten der Erde, die Jahrzehnte, wenn nicht gar jahrhunderte lange Feindschaften verbanden, oder eben auch nicht. Er verlangsamte seine Schritte und griff in den Bundbereich seiner Hose am Rücken. Zog seine Dienstwaffe aus dem Halfter und entsicherte sie. Hielt sie aber unauffällig neben seinem Oberschenkel und trat dann vor die Türe der Suite die Kathy bezogen hatte.

    Noch einen Moment zögerte er, trat neben den Türrahmen an die Wand und klopfte schließlich. Nichts geschah. Er überlegte einen Moment. War sie nicht da? Unwahrscheinlich. Das Hotel hatte keinen echten, ungesicherten Hinterausgang - er wusste es genau, ein paar seiner Operationen auf der Citadel hatte anteilig hier Aktivitäten beinhaltet - also hätte sie vorne raus gemusst. Etwas das am Empfang auf gefallen wäre. Und das wiederum hätte Kathy vermieden. Sie musste da sein.

    Alex schloss die Augen und versuchte an der Klimaanlage und den andere Geräuschen vorbei zu lauschen. Dann hörte er Schritte, nach ein paar Augenblicke, geschlichen vermutlich. 'Na, also.' er hatte Recht gehabt.

    "Ja?" hörte er es dann von hinter der Türe. Es war die vertraute Stimme von Kathleen.
    "Ich bin's, Alex. Mach die Tür auf Neska. Ich will wissen was du hier willst." Er hörte hinter der Türe ein leises Auflachen. Und brauchte eine Sekunde um zu verstehen, dass es beabsichtigt gewesen war. Neska tat nie etwas ohne ein Motiv. Sie provozierte ihn.

    'Miststück.' Aber äußerlich behielt er die Kontrolle und blieb ruhig stehen. Dann hörte er das Schloss leise klacken und die Türe ging auf. Aber niemand trat in den Türrahmen. Klasse. Zielte sie bereits mit einer Waffe. Oder ließ sie nur die selbe Vorsicht walten?

    "Makarow?" riet er in das Nichts hinein. "Allianzstandard?" bekam er nur die Antwort und seufzte. Ein ähnliches Geräusch kam von der anderen Seite. Fast parallel traten sie hinter der Wand vor und standen sich nach einer sehr, sehr langen Zeit endlich wieder gegenüber. Betrachteten einander, wie alte Rivalen sich eben betrachtete. Die Blicke waren taxierend, durchdringend. Zwei Raubtieren trafen aufeinander und beschnupperten sich.

    Sie war immer noch eine attraktive Frau. Ihre Haare hatten nichts von der intensiven Farbe verloren. Die Augen funkelten immer noch mit diesem wissenden Ausdruck. Die Zeit war gut mit ihr gewesen, nicht wie bei vielen andere Frau die mit dem Alter die Beherrschung verlieren und jede Schönheit von ihnen abfällt wie von einer verwelkende Blüte. Kathleen alterte mit Würde - sofern man den Begriff überhaupt benutzen konnte. Wäre er sich nicht bewusst wie alt sie wirklich war, hätte er sie auf keinen Tag über 35 geschätzt.

  8. #68
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    Hotelzimmer von Kathleen

    'Alex.' Das ging ja schnell. Sie hatte durchaus mit einem Besuch des Stationsleiters gerechnet. Das Alex allerdings keine Stunde nach ihrer Ankunft schon auf der Schwelle stehen würde, das war überraschend. "…will wissen was du hier willst." hörte sie noch den Rest seines Satzes und kicherte dann.

    Mehr aus Reflex, da sie genau wusste welche Wirkung das auf Alex hatte. Sie hatten sich noch nie leiden können. Es war eine Art Hassfreundschaft. An einem frühen Punkt ihrer Beziehung, hatte es die Frage gegeben, ob sie mit einander schlafen würden. Kathleen hatte sich dagegen entschieden. Der kleine stolze Italiener in ihr war zu tiefst beleidigt gewesen bei dem Gedanken nur ein weitere Strich auf seiner Häschenliste zu sein. Als Folge war dann allerdings ihre Arbeit eskaliert, und das erste mal hatte sie hinter seine Maske blicken können.

    Ruhig packte sie den Türgriff und öffnete die Türe. Aber sie blieb hinter der Wand stehen. Beobachtete den leeren Türrahmen sehr genau. Aber Alex trat nicht hinein. 'Scheißkerl.' dachte sie noch über seine Vorsicht, die er, gleich ihr selbst, walten ließ. "Makarow?"

    Er verriet sich durch seinen fragenden Ton, aber ansonsten war es wider ein gutes Beispiel, für sein Können. Alex war einer der wenigen der wusste das Kathleen gerne eine kleine, ältere Waffe dabei hatte. Etwas handliches, das gerade genug Feuerkraft hatte um in einen Schädel einzudringen. Eine Angewohnheit die sie mit vielen Führungsoffizieren teilte. Heute leider schon fast ein verräterisches Markenzeichen, aber als letzte Sicherheitsfunktion, war sie praktisch unschlagbar.

    Alex war da pragmatischer.

    "Allianzstandard?" antwortete sie und seufzte, während sie in Realität allerdings lächelte. Sie hörte ein ähnliches Geräusch von der andere Seite. Nun gut. Scheinbar ließen sie beide die selbe Vorsicht Vorrang haben. Langsam trat sie in den Türrahmen und hätte fast geschmunzelt als er es ihr ähnlich tat.

    Sie hatte fast vergessen wie groß Alex war. Er überragte sie fast um einen Kopf. Aber noch viel schlimmer war. Er hatte immer noch etwas. Kathy konnte das Charisma das ihn wie eine Aura umgab, praktisch sehen. Fühlen wie er es in einer Bugwelle - á la Titanic - vor sich her schob. Um so erfreuter war sie das es immer noch nicht bei ihr wirkte. Seine Haare waren angegraut, was ihm eine noble Würde verlieh und sich gut mit den adlerhaften Zügen seines Gesichtes ergänzte. Seine Augen lenkten mit ihrem stechenden Blick von den kleinen Falten um sie herum ab.
    Oft genug hatte Kathy gesehen was ein Blick von ihm mit anderen anrichten konnte. Hatte erwachsene Menschen gesehen, wie sie in sich zusammen sackten und sich unterordneten.

    'Hallo du muschisüchtiger Arsch.' war was sie dachte, 'Was für eine Überraschung, du hier?' was ihr Gesicht sagte und "Alex! Schön dich zu sehen. Komm doch rein." was aus ihrem Mund kam. Beide ignorierten dabei die Waffe des jeweils Anderen, die sie beide ruhig und für die meisten Leute, neben ihren Oberschenkeln hielten. Mit der freien Hand komplimentierte sie ihn herein und stellte überrascht fest das er sofort mit einer unerwarteten Energie ihrer Aufforderung nach kam. Ihre Anwesenheit hatte ihm wohl wirklich den Tag versaut. Vorsichtig um ihn nicht zu erschrecken, schloss sie die Türe hinter ihm leise.

    Dann sahen sie sich wider an und stecken beide, fast gleichzeitig die Waffen weg. Alex in den Halfter am Rücken. Kathy in den Gürtel ihrer Hose, ebenfalls hinten am Rücken.

    "Also was kann ich für dich tuen?" sagte sie und ging an ihm vorbei, hinein in das Wohnzimmer. Ließ ihre Hüfte dabei sanft hin und her wiegen, wohl wissend das es seinen Blick auf ihren Hintern zwingen würde. 'Die Spiele sind eröffnet.'

    11:00

  9. #69
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    Name: Alexander Segev
    Zugehörigkeit: Allianz Geheimdienst
    Spezies: Mensch
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    Alex traute seinen Ohren nicht recht. "Alex! Schön dich zu sehen. Komm doch rein." Kathy und sich freuen das er hier war? Nie im Leben. Sie war ein verlogenes Miststück. Soviel war ihm klar. Ihr Gesicht sagte etwas anderes, aber auch das war sicherlich hervorragend gespielt.
    Ihre Gedanken durften wohl etwa bei einem 'Hi du Drecksack.' liegen. Aber endgültig sagen konnte er es natürlich nicht. Von sich aus steckte er die Waffe weg, denn das konnte er sicher sagen. Sie würden sich nicht gegenseitig zusammen schießen und dann nebeneinander verrotten bis das arme Zimmermädchen sie fand. Aber eines war ihm spätestens klar, als sie ihn fragte was sie für ihn tuen konnte und dann ihren Hintern wiegte wie nur eines Frau es konnte die sich ihrem Körper vollkommen bewusst war. Sie war zum Spielen aufgelegt und sich ganz im klaren was er wollte.

    'Manchmal will ich dich einfach nur erschießen.' ging es ihm durch den Kopf. Diese Frau raubte ihm den letzten Nerv. Nicht nur das sie ihren Job durch und durch verstand. Sie war auch die einzige Frau die er kannte, die nicht einen beschissenen Selbstzweifel hegte, so in sich ausgeglichen war und über jedes unzureichend ausgeprägtes Ego erhaben - ihres war groß genug um den Eifelturm darin zu parken -, das es ihm die Galle in den Hals trieb.

    Aber er wartet noch einen Moment mit seiner Ansage. Statt dessen lies er den Blick durch die Suite schweifen. Ging einmal im Wohnzimmer herum und warf je einen Blick in die angrenzenden Räume. "Wir sind alleine?" fragte er unbestimmt in den Raum. Merkte am Rande seines Gesichtsfeldes wie Kathy nickte und etwas aus ihrer Tasche kramte.
    Es war einer der neuen EMC-Sender. Ein Elektronik Störgerät, dass recht zuverlässig jede Wanze neutralisierte und auch andere Abhörgeräte unbrauchbar machte so lange es aktiv war. Alex wartete noch einen Moment bis die Andere das Gerät aktiviert hatte.

    "Das weißt du verdammt genau." setzte er nach und folgte ihr ins Wohnzimmer. Knirschte mit den Zähnen und hielt seinen Blick starr auf die Gegend zwischen ihren Schulterblättern gerichtet. Widerstand ihrem Trick seinen Blick zu leiten. Er verschränkte die Arme vor der Brust. Signalisierte seine Haltung, ihr gegenüber, eindeutig genug. Und vor allem gegenüber der Situation. Er war nicht erfreut. "Was willst du hier? Deine Station ist auf Illium und damit hast du dich bei mir zu melden, wenn du auf der Citadel bist." sprach er weiter. Das war allerdings eine Regel des Nachrichtendienstes. Führungsoffizier hatten ihren aktuellen Aufenthaltsort zu melden. Vor allen Dingen, aber den Stationsleitern wenn sie sich in deren Operationsgebiet befanden - oder gar eine Operation liefen hatten. Und das war es was Alex ihr unterstellte.
    Besser gesagt vermutete. Kathy und Bekka hatten ebenfalls eine Vergangenheit. Nicht nur er und die kleine Schwarzhaarige. Kathy hatte Bekka nach ihrer Ausbildung geführt.
    Beide gleichzeitig auf der Citadel - per Zufall in diesem riesigen Universum? Alex glaubte nicht an Zufälle. Noch tat es Neska, soviel wusste er von früher. Oder Bekka, er hatte es ihr beigebracht. Und jede von ihnen musste damit rechnen das es seine Aufmerksamkeit erregen würde. "Du kennst doch die Regeln."

    Seine Stimme blieb dabei ausgeglichen, nicht ruhig. Das wäre ein falsches Signal gewesen - sie wusste das er zornig war - es zu verschleiern hätte die Sache nur in ihre Hände gespielt.

    Ihr Spiel ging immer auch um die winzigsten Kleinigkeiten.

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    Name: Alexander Segev
    Zugehörigkeit: Allianz Geheimdienst
    Spezies: Mensch

    Kombinierter Post mit Kathleen Violetta Benedict-Pera
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    Er behielt sie fokusiert und folgte ihren Bewegungen als sie sich eine weitere Zigarette anzündete. Den ersten Atemzug tief inhalierte. Das Feuerzeug dabei aber noch einen Moment brennen ließ, um es dann schließlich mit der schwingenden Bewegung der ganzen Hand zu löschen, in dem sie den Deckel zu schnellen ließ. Alex hatte das schon immer gehasst. Es war eine angeberische Bewegung und provokant.
    Äußerlich verriet er gar nichts.

    "Ich bin privat hier. Nur auf der Durchreise sozusagen." erwiderte sie schließlich. Einen Arm vor der Brust verschränkt und den Arm, in dessen Hand sie die Zigaretten hielt, auf den anderen gestützt. Ihr Blick konzentrierte sich auf seine Augen. Es war ein kalter Blick. Ein undurchdringlicher, der ihre Gedanken wohl verborgen hielt. Was auch immer es sein mochte das sie gerade dachte. Der Israeli hob beide Brauen, ob der frechen Antwort. "Willst du mich verarschen?" antwortete Alex dann.
    Die Rothaarige zuckte mit den Schultern als wollte sie sagen, mir doch egal was du glaubst.

    Kathleen gestattete sich schließlich sogar ein kleines Lächeln im Mundwinkel bevor sie den nächsten Zug von ihrer Zigarette nahm. Den Rauch in den Raum zwischen sich und Alex blies. Der Rauch schwebte einen Moment dort und sank dann langsam zu Boden, oder stieg in den Raum empor. Wirkte fast wie kalte Luft die durch die Blicke soweit herab gekühlt war, das sie kondensiert zu Boden sank.
    "Du logierst hier auf die Kosten der Allianz. Neska." setzte Alexander nach. 'Also erzähl mir keinen Dreck, von wegen Privat!' Erstach sie mit sein Blick. Kathleen hob den Kopf etwas an und schüttelte ihn dann als wollte sie sagen 'Ich erzähle dir, genau das was ich dir erzähle. Egal was du denkst'. Alex legte daraufhin dessen seinen Kopf Schief. Verstärkte seine Aufforderung damit.

    "Ich bitte dich, Alex, etwas gutes müssen die geheimen Budgets doch haben." Ungläubig sackte sein Kopf vor, und um ein Haar wäre ihm auch noch der Mund aufgeklappt. "Bitte?" war aber dann alles was er heraus brachte.
    Kathy seufzte und rollte mit den Augen, um ihm noch mehr auf die Palme zu bringen. Aber schließlich antwortete sie ihm.
    "Was ich meine ist, für was müssen die Abgeordneten der Allianz schon blind über unser Budget abstimmen, wenn wir das dann nicht ab und zu nützen können." Kathleen blickte sich um, machte dann ein paar Schritte zu einem Sessel der ihr nahe stand und ließ sich in das weiche asarische Leder des Möbelstücks sinken. Überschlug die Beine und legte beide Arme auf die breiten Lehnen, links und rechts der Sitzfläche. 'Wenn du meinst, du kannst mich anzicken, Bubi, dann mach dich auf was gefasst.' lächelte sie in sich hinein.

    Alex blinzelte seine Überraschung weg und ging ihr nach. Setzte sich ihr gegenüber, aber auf die Kante der Sitzfläche, den Körper nach vorne gebeugt und die Arme mit den Ellbogen auf die Knie gestützt. Musterte ihr Gesicht, dass das perfekte Pokerface war.
    'Das ist ein Köder. Sie bietet mir einen harmlosen Verstoß gegen die Spesenordnung an, um mich abzulenken.' ging es ihm durch den Kopf. 'Miststück. Hinterhältiges Miststück.'

    Kathleen, konnte nicht erkennen, welche Taktik er sich gerade im Kopf zurecht legte. Aber sie wusste das er den Köder nicht schlucken würde. Was ein Pech. Aber Alex war einer der Besten. Sie hätte nichts anderes erwartet. Auch wenn sie es gehofft hatte. "Darf ich dich was Fragen?" begann sie, nun anstatt seiner.

    Der Geheimdienstler lehnte sich zurück und überschlug selbst die Beine. Griff sich sein Etui mit Zigaretten, nahm eine heraus. Rollte sie einige Momente zwischen den Fingern. Beobachtete Kathleen über die Zigarette hinaus, die er sich dann mit einem Streichholz anzündete. "Du weißt ja..." begann er und wurde dann etwas rüde durch die Frau unterbrochen die seinen Satz zu Ende führte mit: "Das du weder Antworten musst, noch das du mir die Wahrheit sagen wirst." Schloss sie. 'Mir klar. Du miefiger Schweinehund.' dachte sie nachdem sie ihn unterbrochen hatte und nickte zur Bestätigung.

    Fasziniert beobachtete Alex durch seinen eigenen Zigarettenrauch, wie ihr roter Haarschopf hüpfte als sie nickte. "Ist mir alles klar." schloss sie und faltete die Finger um die Kippe herum vor ihrer Brust.
    "Bitte. Du wirst dich davon wohl nicht abhalten lassen." überließ er ihr dann die Offensive. Schaltete alle seine Sinne auf Konzentration.

    "Was an mir hat dich so sehr verärgert?" fragte Kathleen schließlich.
    Beide starrten sich gerade heraus an. Es war kein überschwänglicher Hass, aber es war sehr nahe an offener Feindschaft. Und Alex schwieg. Vorerst. 'Was willst du mit der Frage erreichen, Neska. Was willst du damit erreichen?' Ging es in Alex Kopf herum. Also entschloss er sich zu einem halben Auftakt in dem er die Augenbraue hob. Ihr ein Zeichen gab um zu sehen wie sie darauf reagierte.
    Sie tat es wie aus dem Lehrbuch. Gar nicht. 'Raffiniertes Stück.' seufzte er innerlich. 'Wie viel ist mir die Information wert die sich hinter ihrer Frage steckt. Was gebe ich Preis?'

    Kathleen zwinkerte und führte die Zigarette wider an ihre Lippen. Nahm einen Zug und strich sich mit dem Daumen dann über die Unterlippe, beobachtete wie Alex auf seiner nagte. Es war offensichtlich das er es nicht bemerkte. 'Du wirst nachlässig, alter Mann. Wenn du solche Fehler machst, dann solltest du aufhören.'
    Es war ein ungeschriebenes Gesetzt, dass ein Spion dann am Ende war, wenn er sein Schauspieltalent verliert - ein ungeschriebenes Gesetz, das lustiger Weise, ausgerecht der Mann in einem Trainingshandbuch niedergeschrieben hatte, der ihr jetzt gegenüber saß. 'Wie traurig.' dachte sie.

    "Also?" begann sie nach ein paar Minuten Schweigen wieder. Aber Alex Antwortete nicht. Immer noch nicht wollte er den Köder nehmen. 'Dann versuchen wir es anders.' schmunzelte sie. Beugte sich vor und setzte seinen lasziven Blick auf. "Nicht doch etwa das ich nicht mit dir geschlafen habe oder?"
    Nur einen Millimeter hob er seinen Kopf und eine Augenbraue etwas mehr. Erneut vergingen ein paar Augenblicke.
    "Denkst du das wirklich, Neska?" antwortete er schließlich, sein Tonfall war amüsiert belehrend. Fast überheblich und von oben herab.

    "Nun, du gibst mir allen Grund." sagte sie, während sie sich zurück lehnte und den Überschlag ihrer Beine wechselte. Seinen Blick auf eben diese Bewegung zwang. "Du sitzt mir hier gegenüber, mit einer Feindseligkeit die du in den letzten Jahrzehnten, feinsäuberlich aufgebaut und gepflegt hast. Du bist so zornig das du mit gezogener Waffe gegen meine Türe schlägst." Als Alex ansetzte sie zu unterbrechen, hob sie einen Finger, und er ließ sich tatsächlich ein bremsen, so das sie weitersprechen konnte. "Du stürmst mein Zimmer und stellst Fragen, die du genau weißt, das du sie nicht stellen brauchst, weil du keine ehrliche Antwort bekommen wirst. Und spielst dann den Moralischen über meine Antwort."

    Sie beugte sich wider halb vor und erfasste ihn mit einem kalten Blick. "Ich will nur wissen welchen Grund du vorgibst, das wir uns gegenübersitzen wie zein Jugendlich die gerade mit einander rummachen, er ihr seinen Schwanz ins Gesicht hält und sagt:
    'Nimm ihn in den Mund.'
    'Ich will nicht, der stinkt.'
    'Der muss stinken.'"
    Sie hatte den letzten Teil mit einer auf männlich und einer auf mädchenhaft gemachten Stimme gesprochen, dann machte Neska eine kurze Pause, und endete dann. "Also Alex, was willst du?"

    Für einen kurzen Moment wäre er fast aus dem Sessel hoch geschossen mit der festen Absicht etwas ganz unkluges zu tuen. Aber er hatte sich im Griff. Seine Gedanken waren dabei alles andere als freundlich. Aber er antwortete weiter nicht. Und Kathy fragte sich wie sie endlich einen verdammten Ton aus diesem alten Sack holen konnte und sprach weiter.
    "Also geht es nicht darum, das du mir nicht die Nacht verschönt hast?"

    Schließlich lachte er, als seine Gesichtszüge wider feinsäuberlich aufgereiht waren und er seine Kontrolle zurück hatte. "Gott bewahre, Neska. Nein sicherlich nicht."

    'Hab ich dich.' schoss es ihr durch den Kopf.
    "Was dann? Es bleibt nur die letzte Wahl. Rebekka." Kaum war der Name ausgesprochen und über Kathleens Lippen, kühlte die Temperatur im Raum auf den absoluten Nullpunkt. 'Treffer versenkt.' dachte Kathy bei sich, während ihr Gesicht die Nulllinie auf einem Pulsmessgerät anzeigte. Keine Reaktion. Ähnlich bei Alex. Bis auf das leichte Zittern seiner Hand.

    "Hab ich Recht?" Setzte sie zum finalen Stoß an. In Gedanken zählte die Spionin mit. Bei zweiundsechzig, reagierte er schließlich.
    "Du hast deine Verantwortung damals klar überschritten." giftete er sie an.
    "Und wieso habe ich das, Alex? Sie war meine Mitarbeiterin, nicht deine. Meine Operation." war ihre Antwort.
    "Und deswegen hast du mir die Informationen vorenthalten?"schoss er sofort in einem Sekundenbruchteile seine Antwort heraus.

    "Sicher." antwortet Kathy und inhalierte einen weiteren Zug. Dann stoppte sie mitten in der Bewegung und hob den Kopf.
    "Und, weil Bekka es so wollte."
    Die Reaktion war so überraschend wie heftig. Er explodierte. Schoss aus dem Sessel mit einer Energie und Geschwindigkeit hoch die sie ihm nicht zugetraut hätte. Überbrückte die kurze Distanz zwischen ihnen, als wären es nur Zentimeter und keine Meter. Packte sie an den Schulter und zerrte sie aus dem Sessel hoch.

    Gott war der Mann kräftig. Kathy stand auf den Zehenspitzen und starrte ihm in die Augen. Aber nicht wie ein Reh das vor den Scheinwerfern erstarrte. Ihre linke Hand lag auf dem Griff der Pistole in ihrem Gürtel. Sie war die Ruhe in Person. Nicht Alex. Er zitterte am ganzen Körper.
    "Lüg mich nicht an! Du weißt genau das es auch mein Kind war!" er brüllte und Speichel klatschte Neska ins Gesicht.

    "Sicher, war ich mir dessen bewusst." erwiderte sie seelenruhig.
    "Du warst für ihre Sicherheit verantwortlich!"

    Kathy schüttelte den Kopf. Und rollte mit den Schultern, zwang ihn den Griff zu lockern und sie los zulassen. Seinen Fehler zu bemerken. Er hatte jede Maske fallen gelassen. Sie hatte ihn an den Eiern. Und Alex wusste das. "Ich habe alle Maßnahmen ergriffen die notwendig waren." setzte sie nach.
    "Wie konnte das dann passieren?" brüllte er weiter.
    Ihr Blick bohrte sich in seinen. 'Meine Güte..'ging es ihr durch den Kopf. "Dir geht es gar nicht um Rebekka. Dir ging es damals nie um Rebekka."

    "Natürlich ging es um Rebekka. Du hast mir jeden Zugriff aus sie verwehrt." er war nicht mehr Herr seiner selbst. Kathleen lächelte und diesmal war die Kälte nicht gespielt oder basierte auf ihrer professionellen Verachtung für ihn. Sondern auf einer ganz persönlichen Verachtung, die sie gerade neu für ihn entdeckt hatte.
    "Du erachtest, Rebekka als dein Eigentum." ihre Stimme war leise, und erstaunter als ihr Recht war. "Du redest von ihr wie von einer Informationsquelle, und nicht wie von der Mutter deines Sohnes." Er machte einen Schritt zurück.

    Sie ließ die Zigarette fallen und ging ihm nach. "Es ging nie um sie, für dich! Es ging nur um deinen Sohn, den sie verloren hat." Jetzt verlor sie die Kontrolle. Alex wich zurück. Seine Instinkte sagte ihm das es Zeit war zu gehen. Kathleen würde ihn erschießen. Und was noch schlimmer war, Sie würde damit durch kommen. Geschlagen verließ er das Feld. Hörte ihre Schritte hinter ihm.

    Im Flur blieb sie plötzlich wie erstarrt stehen. "Sie ist hier." entwich es ihr. Wie vom Donner gerührt blieb auch er an der Türe stehen und sah über die Schulter zu ihr zurück. Zögerte einen Moment und nickte dann. Trat vor die Türe und zog sie ins Schloss.
    Geändert von ME-NPC 3 (06.04.2010 um 11:43 Uhr)

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