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  1. #221
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    Zitat Zitat von Lung Quin Mei Beitrag anzeigen
    wow, obwohl ich die bücher schon sehr oft gelesen habe, sind mir diese sachen noch nie aufgefallen...
    ich persönlich glaube nicht, dass temeraire keine kinder zeugen kann, sondern dass es einfach bei keinem weibchen geklappt hat. beim menschen dauert es ja auch manchmal sehr lange, bis die frau schwanger wird...deine theorie würde mich aber trotzdem interessieren
    Ich bin ein überaufmerksamer Leser; mir fallen viele Dinge auf, über die andere wieder und wieder hinwegsehen. Speziell für Ungereimtheiten habe ich ein gutes Auge

    Was den Rest angeht: Sehr unwahrscheinlich! Ich kann mir beileibe nicht vorstellen, dass Temeraire einfach unter Zeugungsschwierigkeiten leidet, nicht bei den vielen Weibchen, die er begattet hat und die allesamt nicht trächtig wurden. Ja, es stimmt, dass es manchmal etwas länger dauert, aber nicht bei der Anzahl an Variationen, die Temeraire im Zuchtgehege geboten wurde. Überdies verändert sich die Zeugungsrate beim Manne auch, je nach Gefühslage und gesundheitlicher Verfassung sowie der Ernsthaftigkeit beim Verkehr - darauf möchte ich hier allerdings nicht näher eingehen.

    Ich versuche nun, die verschiedenen Erklärungsmöglichkeiten aufzuzählen:

    1. Temeraire ist ganz und gar zeugungsunfähig
    Es ist möglich, dass Temeraire - wie das auch bei anderen großen und langlebigen Tierarten der Fall ist - entweder nur sehr schlecht fruchtbar ist ODER aber aus unerfindlichen Gründen gar nicht fruchtbar, d.h. die Fähigkeit zur Zeugung nie entwickelt hat. Dies halte ich zwar für unwahrscheinlich, aber dennoch nicht ausgeschlossen, vielleicht infolge einer erblichen Veranlagung oder auch infolge der Infektion mit der Seuche - einige Krankheiten können bei manchen Tieren zu einer Zeugungsunfähigkeit führen. Oder aber, die Chinesen beherrschen die Technik, Tiere noch im Ei unfruchtbar zu machen. Ich gehe davon aus, dass sie von vornherein vor hatten, Temeraires Ei zu versenden. Damit dieser nicht hunderte Bastarde in die Welt setzt und das Kaiserliche Blut verschlammt, wurde er sterilisiert. Halte ich allerdings für eher unwahrscheinlich... Es gab damals zwar Kastrationen, aber nur bei schon vorhandenen Tieren. Ein Tier im Ei unfruchtbar zu machen, ginge vermutlich nur durch Bestrahlung und wäre selbst heute schwierig...

    2. Temeraire ist noch nicht geschlechtsreif
    Es kann durchaus sein, dass Himmelsdrachen erst mit, sagen wir, fünf Jahren geschlechtsreif werden und Temeraire somit zwar eine Art "Pseudosperma" entwickelt, die Spermien aber nicht lebensfähig bzw. unbeweglich sind und somit zu keiner Befruchtung führen.

    3. Temeraire macht etwas verkehrt
    Ja, auch das ist möglich; Temeraire hat die falsche "Eindringmethode". Ich nehme an, dass bei Drachen die Organe der Ausscheidung und der Geburtskanal ein und denselben Eingang haben (was bei Reptilien durchaus der Fall sein kann). Vielleicht ejakuliert Temeraire aufgrund seiner Unerfahrenheit einfach in die "falsche Richtung".

    Dennoch ist meine Hypothese eine gänzlich andere.
    Was ich vermute, lässt sich unter einem Stichwort zusammenfassen: Evolution. Laut Neodarwinismus gibt es vier grundlegende Faktoren, die die Heterogenität des Erbgutes gewährleisten: Mutation, Selektion, Rekombination und Isolation. Soviel zur Theorie. Letzteres ist für meine These bedeutend.

    Offenbar lebten die chinesischen Drachen seit tausenden von Jahren in China. In Band 2 heißt es, die Chinesen seien gut tausend Jahre, ehe die Römer anfingen, erste Drachen zu zähmen und zu züchten, Meister dieser Kunst gewesen. Das allein ist schon ein Grund, ins Grübeln zu kommen. Noch dazu wird keinem chinesischen Drachen gewährt, China zu verlassen und sich den westlichen Mächten auch nur zu zeigen, nicht einmal den "geringeren" Rassen. Desweiteren unterscheiden sich Himmelsdrachen von allen anderen Drachenrassen der Welt: Sie haben fünf Klauen an den Füßen und auch eine andere Anzahl an Flügelgliedern (was in der Geschichte verankert ist; die heiligen chinesischen Drachen auf den Gewändern der Kaiserfamilie hatten fünf anstelle von vier Krallen. Es war bei Todesstrafe verboten, einen fünfkralligen Drachen auf gewöhnlichen Kleidungsstücken darzustellen, da diese nur der Kaiserlichen Familie vorbehalten waren, nur als Info nebenbei ). Angesichts dieses Umstandes und der Jahrtausende anhaltenden Isolation einerseits durch die Politik des Ostens, andererseits durch die geografische Ausdehnung des Himalayas, kann man eigentlich von nichts anderem ausgehen, als dass nie Fremblutvermischung mit westlichen Drachen stattgefunden hat.

    Mit anderen Worten also: Die östlichen Drachenrassen waren über eine enorme Zeitspanne von den westlichen Drachenrassen isoliert und konnten sich nicht miteinander verpaaren. Dadurch hat sich ihr Genom eigenständig so in eine andere Richtung verändert und manifestiert, dass die genetische Kluft zu groß wurde. Die beiden Genpole sind nicht mehr miteinander kompatibel. Es ist mit Temeraire und einem westlichen Drachen in etwa so, als wolle man eine Giraffe mit einem Elefanten kreuzen. Er könnte im Grunde genommen nicht einfach nur eine andere Drachenrasse sein, sondern sogar eine völlig andere Art. Daher könnte er sich mit keinem Drachen westlich des Himalayas paaren, sondern nur mit einem anderen Himmels- oder eben Kaiserdrachen bzw. einer chinesischen Rasse.

    Auch darf man nicht übersehen, dass die Himmeldrachen nur eine "Laune der Natur" zu sein scheinen. Es sind mutierte Kaiserdrachen, deswegen gibt es auch nur so wenige, die alle von einem Stamm ausgehen. Unter diesen Umständen häuft sich natürlich die Wahrscheinlichkeit von Erbkrankheiten und Unfruchtbarkeit; Himmeldrachen scheinen selten mehr als ein Ei zu legen. Lung Tien Lien ist das beste Beispiel dafür: Albinismus ist erblich bedingt. Daher wäre es auch nicht verwunderlich, wenn Temeraires Kinder Albinos wären; da es nur einen Stamm gibt, bleiben solche Anlagen höchstwahrscheinlich in der Familie erhalten. Da es (wie ich anhand der extremen Seltenheit vermute) rezessiv vererbt wird, ist allerdings die Wahrscheinlichkeit dazu relativ gering.

  2. #222
    Rookie Avatar von Lung Quin Mei
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    das kann natürlich sein...von isolation, selektion, rekombination und mutation hab ich in biologie schon mal gehört und deine these kann natürlich wahr sein. so genau denke ich darüber aber ehrlich gesagt gar nicht nach. sind ja auch fantasyromane ich finde es auf jeden fall schade, dass es noch keine kinder von temeraire gibt...

  3. #223
    Spammer Avatar von aaryy
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    zu deinen gewissen ungereimtheiten, kann ich nur sagen: vergiss nicht, es sind englische bücher, die übersetzt wurden!
    und in diese übersetzungen schleichen sich solche fehler ständig ein, ich habe noch kein buch, dessen originalsprache englisch oder eben nicht deutsch ist gelesen, in denen es keine fehler beim übersetzen gab

    zur erkältung, Volly war ja mit der seuche infiziert. nur weil berkley sagt, dass ein junger, gesunder drache keine erkältung von einem kalten bad bekommt, schließt dies ja nicht aus, dass es, falls es einen erreger gibt, der drachen gefährlich werden kann, erkältungen bei drachen gibt. es kann ja ein mutierter grippevirus sein, der erst in mutierter form für drachen gefährlich wird. so, rein theorethisch
    aber viele deiner "fragwürdigen stellen" werden einfach an dem mangelnden können des übersetzens liegen. (nebenbei finde ich das ne sauerei, sich, sinngemäß übersetzen ist nicht leicht, aber die werden für bezahlt, also sollte das ein verlag doch gebacken bekommen *grummel*)

    zur fruchtbarkeit. warum so kompliziert? man kann schließen, dass temeraire mit jungen drachinnen mit wenig erfahrung zusammen kam (nein, ich such die stelle nicht raus, aber einmal soll er sich mit einem jungen weibchen paaren). also eher zu versuchszwecken und nicht wirklich, mit dem ziel, eier zu zeugen, denn sonst hätte man einem wertvollen drachen wie ihm doch ein erfahrenes weibchen als partnerin gegeben, bei der man wusste, dass sie in einer phase ist, in der eine paarung von erfolg gekrönt wäre
    zu seiner paarung während man dachte, er hätte sich infiziert... die drachin war vermutlich in der lage, ein ei zu empfangen (wenn mans so sagen kann...). aber eben nur vermutlich
    es bleibt ein großes fragezeichen mit viel spielraum für spekulationen
    es hab hier auch die theorie, das sich himmelsdrachen nur erfolgreich mit kaiserdrachen paaren können...
    zum albinismus. meines wissens nach beruht albinismus doch auf einer genmutation, daher kann diese kaum vererbt werden. höchstens die veranlagung, aber albinismus an sich... aber da kommts, meines wissens nach, auch auf die spezies an sich an...

  4. #224
    Rookie Avatar von Lung Quin Mei
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    jetzt mal was ganz anderes... im ersten buch, kurz bevor jane roland und laurence das erste mal miteinander schlafen, da heißt es, jane hätte hinter einem sichtschirm ihre jacke und ihre kniebundhose gegen einen morgenmantel eingetauscht. sitzt sie dann ohne hose mit laurence, den sie ja immerhin erst seit kurzen kennt, da und spielt karten oder wie? was meint ihr dazu?

  5. #225
    Spammer Avatar von aaryy
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    warum nicht?
    würde zu ihr passen... die frau kennt ja kaum schamgefühl

  6. #226
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    Zitat Zitat von aaryy Beitrag anzeigen
    zu deinen gewissen ungereimtheiten, kann ich nur sagen: vergiss nicht, es sind englische bücher, die übersetzt wurden!
    und in diese übersetzungen schleichen sich solche fehler ständig ein, ich habe noch kein buch, dessen originalsprache englisch oder eben nicht deutsch ist gelesen, in denen es keine fehler beim übersetzen gab
    Das ist allerdings wahr... Im ersten Teil des Buches, an der Stelle, wo Laurence auf dem Balkon sitzt und sie darüber reden, dass Napoleon nicht übers Meer kommen kann, weil seine Flotte in Cadiz gestellt wurde, äußert Laurence, dass "ein Linienschiff mit 33 Kanonen keine Entschuldigung hat, so deutlich gegen eines mit nur 27 zu verlieren". Problem: Im 19. Jahrhundert fing die Kanonenstärke dieser Kriegschiffe bei 40-50 an. Da wurde scheinbar etwas verwechselt; man meinte wohl eher "eine Flotte mit 33 Schiffen hat keine Entschuldigung, so deutlich gegen eine von 27 Schiffen zu verlieren". Übersetzungsfehler, denn in der Originalversion tritt dieser Schnitzer meines Wissens nach nicht auf.
    Ich habe jedoch nicht vorsätzlich etwas Falsches gesagt, denn tatsächlich habe ich nur die deutsche Version gelesen und beziehe mich daher bei meiner Fehlerprüfung auch auf den deutschen Roman, wobei es unerheblich ist, ob der Fehler den Übersetzern oder der Autorin geschuldet ist.

    zur erkältung, Volly war ja mit der seuche infiziert. nur weil berkley sagt, dass ein junger, gesunder drache keine erkältung von einem kalten bad bekommt, schließt dies ja nicht aus, dass es, falls es einen erreger gibt, der drachen gefährlich werden kann, erkältungen bei drachen gibt.
    Aber eben dies wurde nicht gesagt. Wäre exakt dieser Satz gefallen, gäbe es keinerlei Grund zur Beanstandung. Aber es wurde eindeutig gesagt, Catherine habe noch nie von irgendeinem Drachen (egal ob gesund, geschwächt, jung oder alt) gehört, der eine Erkältung bekommen hätte, ja sogar, dass dies völlig undenkbar sei. Ergo konnten Ärzte nicht von einer Erkältung ausgehen, als die Seuche das erste Mal auftrat, da kein Drache je eine Erkältung hatte. Sie hätte eher meinen sollen: "Ich habe noch nie gehört, dass ein junger Drache sich beim Baden erkältet hat."

    zur fruchtbarkeit. warum so kompliziert? man kann schließen, dass temeraire mit jungen drachinnen mit wenig erfahrung zusammen kam (nein, ich such die stelle nicht raus, aber einmal soll er sich mit einem jungen weibchen paaren). also eher zu versuchszwecken und nicht wirklich, mit dem ziel, eier zu zeugen, denn sonst hätte man einem wertvollen drachen wie ihm doch ein erfahrenes weibchen als partnerin gegeben, bei der man wusste, dass sie in einer phase ist, in der eine paarung von erfolg gekrönt wäre
    zu seiner paarung während man dachte, er hätte sich infiziert... die drachin war vermutlich in der lage, ein ei zu empfangen (wenn mans so sagen kann...). aber eben nur vermutlich
    Wie gesagt: Das war eine Hypothese Letztlich weiß es nur der Autor (oder in manchen Fällen nicht einmal er...). Es erschien mir nur ein wenig des Zufalls zuviel, dass Temeraire trotz seiner exzessiven Paarungen kein einziges Ei gezeugt haben soll, weil er "zu wenig Erfahrung" hat... Natürlich ist das eine These, aber nach dem ersten Mal "läuft" es im Grunde genommen einfacher.
    Was dieses andere Weibchen, Felicitas (?) angeht: Wurde nicht gesagt, sie sei schon mit einem Ei trächtig, das vor Temeraires Verkehr da war? Irgendsoetwas war es, glaube ich, aber gut, da ist natürlich auch viel Spielraum.

    Was mich allerdings beschäftigt: Wären die Chinesen wirklich damit einverstanden gwesen, Temeraire zu versenden und das Risiko einzugehen, dass er hunderte Bastarde in die Welt setzt, wie ich schon schrieb? Es war immerhin das Blut der Kaiserfamilie. Ich denke, das spricht schon für meine These. Möglicherweise wussten die Chinesen, dass er sich nicht paaren kann, was ihnen die Entscheidung ein wenig leichter machte - zumindest in dieser Hinsicht mussten sie keine Sorge haben, wo sie so ängstlich darauf bedacht waren, ihre Nachkommen nur innerhalb ihrer Familie zu hegen. Und das Blut eines Himmelsdrachen durch Paarung mit gewöhnlichen Rassen zu verunreinigen, wo sie sich in China nur mit Kaiserdrachen paaren dürfen... Eventuell haben die Chinesen nur aufgrund dieses Wissens eine Versendung überhaupt in Erwägung gezogen. Ich denke auch, dass das Noviks Gedanke gewesen sein könnte, und es ist ja auch keineswegs weit hergeholt mit der Abschirmung und der Isolation.
    zum albinismus. meines wissens nach beruht albinismus doch auf einer genmutation, daher kann diese kaum vererbt werden.
    Wie bitte? Eine Mutation ist, einfach definiert, nichts anderes als eine sprunghafte Veränderung des Erbgutes, und damit kann selbstredend jede Genmutation vererbt werden. Genom=Erbgut. Du hast das wohl eher mit der Modifikation verwechselt; die ist in der Tat unvererbbar
    höchstens die veranlagung, aber albinismus an sich... aber da kommts, meines wissens nach, auch auf die spezies an sich an...
    Veranlagung und Erbgut sind in diesem Fall dasselbe, meine Liebe Du kennst dich zweifellos sehr gut aus, aber du scheinst ein paar Zusammenhänge nicht zu sehen. Deine Gene bestimmen, was du vererben kannst. Es gilt: Was du hast, kannst du auch deinen Kindern geben. Da es Mann und Frau zur Zeugung braucht, kommt das eine Chromosom vom Mann, das andere von der Frau (schematisch gesehen), sodass der Satz wieder diploid ist. Dabei gilt allerdings: Es gibt dominante und rezessive Gene. Dominante Gene unterdrücken rezessive (daher der Name) und bestimmen Körperaufbau, Krankheitsanfälligkeit, Merkmalsausprägung etc. Das tun sie selbst dann, wenn auch gegenteilige, rezessive Gene im Erbgut vorhanden sind. Diese sind dann zwar da, werden aber unterdrückt. Da sie - wenn auch unsichtbar - vorhanden sind, können sie logischerweise auch an die nächste Generation weitergegeben werden und dort für ein völlig anderes Aussehen sorgen, auch ohne, dass eines der beiden Elternteile diese Merkmale aufweisen muss. So kann es zum Beispiel sein, dass zwei schwarze Rinder nach fünf anderen schwarzen Kälbern plötzlich ein braunes Kalb zur Welt bringen. Das nennt man Veranlagung. Beide hatten, trotz schwarzen Fells, die Veranlagung zu braunem Fell. Sofern dieser Veranlagung keine dominanteren Anlagen im Weg stehen, tritt sie hervor, und das war bei Lien, rein biologisch betrachtet, wohl der Fall. Es trafen sich zwei rezessive Anlagen, sodass keine dominante das krankhafte Gen unterdrücken konnte.

    jetzt mal was ganz anderes... im ersten buch, kurz bevor jane roland und laurence das erste mal miteinander schlafen, da heißt es, jane hätte hinter einem sichtschirm ihre jacke und ihre kniebundhose gegen einen morgenmantel eingetauscht. sitzt sie dann ohne hose mit laurence, den sie ja immerhin erst seit kurzen kennt, da und spielt karten oder wie? was meint ihr dazu?
    Da gibt es eine ganz einfache Erklärung: Mangelnde Förmlichkeit unter den Fliegern, Zeugen von Kindern ähnlich wie bei den Drachen zu Gunsten des Korps und keinerlei Vorschriften über Respektabilität und ähnliche Kriterien bei der Wahl des Partners. Außerdem ist Roland die Mutter einer unehelich geborenen Tochter, was damals in Augen der Öffentlichkeit etwa so galt, als wenn du ein Schwein zum Kind hättest. Es ist nicht weiter verwunderlich, dass sie unter sich bleiben wollen und dort auf jedwede einschnürende und steife Etikette verzichten Novik wollte damit hervorheben, wie gesellschaftlich relevante Themen wie Liebe, Hochzeit und Heimstatt in den Reihen der Flieger gehandhabt werden und welch krassen Gegensatz eben dies zum Rest der Militärriegen darstellt.

  7. #227
    Spammer Avatar von aaryy
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    stimmt...
    wegen der fruchtbarkeit... Lien sollte, als klar war, das sie ein albino ist, ja auch weg geschickt werden. vielleicht gingen sie auch davon aus, das man so drachen wie himmelsdrachen nicht mit niederen drachen paart.
    oder eben es geht nur mit kaiserdrachen. da wäre deine vermutung mit isolation usw. wahrscheinlich nicht derartig falsch. möglich ist alles
    bei der drachin... ja, da war sowas. sie hat vermutet, das sie ein ei trägt oder iwas in der art. da müsste man erst wissen, wie der... zuchtvorgang mit allem drum und dran bei noviks drachen abläuft, wegen zyklus der weibchen usw... alles ein großes fragezeichen

    hachja. genetik. vererbung, veranlagung... weißt du, wann ich das hatte? jahre her. die ganzen feinheiten weiß ich längst nicht mehr
    die veranlagung wird vererbt, die mutation für albinismus...
    ja, es ist eine mutation, die vererbt wird. aber wie viele albinos gibt es in china? wie viele himmelsdrachen? 8 himmelsdrachen, wenn ich nicht irre und ein bekannter albino. in china ist weis die farbe der trauer, daher werden sie mit albinos nicht weiter gezüchtet haben. das heitß, wenn albinismus hervortritt, muss das sozusagen die erste generation, bei der diese mutation auftritt, sein. mit dieser wurde nicht weiter gezüchtet, die mutation konnte nicht weiter gegeben werden. von dieser vermutung ausgehend, sagen wir mal bei Lien tritt diese mutation das erste mal auf, weil bei ihr ein fehler in der DNA entstand (nebenbei- so ne verdammt niedrige fehlerrate und dann stimmt eine base nicht und der ganze organismus kann nich überlebensfähig sein oder massiv eingeschränkt... krank aber auch faszinierend...). das würde bedeuten, das der fehler bei ihren verwandten nicht vorhanden sein muss
    ist albinismus eigentlich dominant oder rezessiv? kommts da nicht auch auf die gattung an? genetik liegt bei mir eindeutig zu lange zurück

  8. #228
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    Zitat Zitat von aaryy Beitrag anzeigen
    stimmt...
    hachja. genetik. vererbung, veranlagung... weißt du, wann ich das hatte? jahre her. die ganzen feinheiten weiß ich längst nicht mehr
    die veranlagung wird vererbt, die mutation für albinismus...
    ja, es ist eine mutation, die vererbt wird. aber wie viele albinos gibt es in china? wie viele himmelsdrachen? 8 himmelsdrachen, wenn ich nicht irre und ein bekannter albino. in china ist weis die farbe der trauer, daher werden sie mit albinos nicht weiter gezüchtet haben. das heitß, wenn albinismus hervortritt, muss das sozusagen die erste generation, bei der diese mutation auftritt, sein. mit dieser wurde nicht weiter gezüchtet, die mutation konnte nicht weiter gegeben werden. von dieser vermutung ausgehend, sagen wir mal bei Lien tritt diese mutation das erste mal auf, weil bei ihr ein fehler in der DNA entstand (nebenbei- so ne verdammt niedrige fehlerrate und dann stimmt eine base nicht und der ganze organismus kann nich überlebensfähig sein oder massiv eingeschränkt... krank aber auch faszinierend...). das würde bedeuten, das der fehler bei ihren verwandten nicht vorhanden sein muss
    ist albinismus eigentlich dominant oder rezessiv? kommts da nicht auch auf die gattung an? genetik liegt bei mir eindeutig zu lange zurück
    Albinismus folgt zumeist einem rezessiven Erbgang, das heißt, er kann nur bei Reinerbigkeit einer rezessiven Veranlagung wirklich krankhaft hervortreten. Sehr gut dargestellt ist dies in folgendem Schema: Rezessiver Erbgang
    Als Erläuterung: Du kannst erkennen, dass dort Mutter und Vater dargestellt sind. Beide sind gesund, tragen aber ein krankes Gen als rezessive Veranlagung in sich, das unterdrückt wird. Nun ergeben sich aus dem diploiden Chromosomensatz folgende Möglichkeiten:
    1. Ein gesunder Nachkomme ohne Veranlagung
    2. Zweimal ein gesunder Nachkomme mit Veranlagung
    3. Ein kranker Nachkomme
    Es ist also, wenn man von diesem Erbgang bei Lien ausgeht, durchaus möglich, dass ihre Verwandten die Veranlagung nicht geerbt haben und auch nicht weitergeben. Selbst wenn Lien sich mit einem anderen Drachen paaren würde, könnte es sein, dass ihre Kinder alle schwarz sind. Dabei wäre allerdings nicht ohne Weiteres zu sagen, ob ihre Kinder schwarz sind, weil sie kein krankes Gen tragen oder ob sie schwarz sind, weil das kranke Gen unterdrückt wird. Wenn sich also ihre Kindeskinder miteinander paaren würden, könnte dabei wieder ein Albino herauskommen.

    Es gibt da aber sehr viel Spielraum; Lien selbst muss reinerbig sein (davon gehe ich aus, denn sonst würde das kranke Gen durch ein anderes unterdrückt werden). Würde sie sich jetzt mit einem anderen Albino paaren (der ebenso reinerbig ist), muss wieder ein Albino herauskommen, denn sie haben ja keine anderen Faktoren in ihren Allelen. Paart sie sich dagegen mit Temeraire, von dem wir nicht wissen, was er ist (rein- oder mischerbig), kann alles mögliche passieren. Bei Fall 1 (reinerbig, gesund, ohne Veranlagung) kämen in jedem Falle nur schwarze Nachkommen zur Welt, da Temeraires gesunde Gene ihre kranken unterdrücken. Ihre Jungen wären dann aber mischerbig; sie tragen Liens Veranlagung, ohne selbst Albinos zu sein. Paaren sich jetzt zwei dieser Nachkommen, beträgt die Wahrscheinlichkeit, dass wieder ein Albino herauskommt, 1:4. Das sind immerhin 25 von 100 Fällen. Weitere 50 Tiere wären zwar schwarz, tragen aber die Anlage für Albinismus in sich. Die restlichen 25 Tiere wären schwarz, gesund und ohne Anlage. Brächte Lien nur solche Nachkommen zur Welt, würde ihr Albinismus aus dem Genpol gelöscht.

    Im Übrigen glaube ich, einmal gehört zu haben, dass alle Menschen mit heller Hautfarbe im Grunde genommen Albinos eines gewissen Typus sind. Darunter fallen alle Europäer, Amerikaner und Asiaten; dieser Phänotyp hat sich einst als Anpassung an die weniger lichtreiche Umgebung des Nordens durchgesetzt. Ein wirklich interessantes Thema Ich bin sehr erfreut, dass du das genauso siehst.

  9. #229
    Spammer Avatar von aaryy
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    ich bin schlangenhalterin und ich und meine mum haben überlegt, ob wir nicht unter die hobbyzüchter gehen- daher kommt mein interesse an dem thema. bei kornnattern gibts einfach so unendlich viele möglichkeiten... aber ich muss leider zugeben, das ich immer ewig brauche, bis ich durchsteige

    naja, zurück zum thema
    diploid sagt mir gerade nichts...
    und definiere doch reinerbig. man darf ja nicht vergessen, das alle himmelsdrachen, bis auf den ersten, einer verbindung aus himmelsdrache und kaiserdrache entstammen...
    ich bin mir einfach nicht sicher, ob sich die rezessive veranlagung in china durchsetzen könnte... vllt. wurde mit eltern, die ein albino gezeugt haben, auch nicht mehr gezüchtet? iwie glaub ich nicht so dran, das in china das derart häufig vorkommt... Lien muss da ne enorme ausnahme sein.
    ich hoffe übrigens, dein vorschlag mit Temeraire war rein theorethisch, mal davon abgesehen, das die beiden nie miteinander anbendeln würden, sind sie auch noch viel zu eng miteinander verwandt. inzest bezieht sich meines wissen ja genau genommen nur auf geschwister, eltern, großeltern, kinder, kindeskinder... also immer in geraden linien den stammbaum lang. Lien und Temeraire sind doch cousine und cousen, wenn ichs richtig weiß. genau genommen wäre es nach der definition von inzest zwar keine, aber sie sind doch zu eng miteinander verwandt. zumindest behauptet das Temeraires mutter bei einem gespräch, indem sie erklärt, das alle himmelsdrachen von einem männchen abstammen und sie sich deshalb nicht untereinander paaren können
    aber ich weiche ab (mal wieder)
    zurück zum ausgangspunkt, das in der gesammten linie albinismus rezessiv veranlagt sein könnte- da fällt mir ein. deine aussage, das himmelsdrachen selten mehr als ein ei legen. meines wissens nach, ist das in noviks welt doch üblich, das nur ein ei pro "gelege" gelegt wird-, da haben wir ja jetzt gewisse vermutungen.
    einerseits könnte die veranlagung bereits bei den eltern rezessiv vorhanden gewesen sein
    andererseits könnte durch die selektion (ist das der passende ausdruck?) der chinesen bei der zucht auch sein, das Lien die erste generation ist, bei der defekt auftritt und das eben nicht nur rezessiv
    dagegen spricht wiederum, die sache mir den chromosomenpaaren, denn es müssten ja beide den gleichen fehler haben und das bei der ersten generation... unwahrscheinlich.
    ich kenne mich leider nur geringfügig mit chromosomen aus und auch nur etwas beim menschen... also vonwegen das manche krankheiten bei männern häufiger auftreten, weil das 23. chromosomenpaar ja aus XY besteht, auf Y chromosomen ja weniger draufpasst und daher ein fehler beim X chromosom nicht immer ausgeglichen werden kann, wohingegen eine frau ja XX chromosomen hat und den fehler ausgleichen kann. da müsste man jetzt wissen, wie das bei drachen ist, auf welchem chromosom die farbe liegt usw...
    irgendwie läuft es darauf hinaus, wenn man die frage klären will. nur gibts keine drachen, man könnte also nur anhand von chromosomensätzen ähnlicher, realer tiere vermutungen aufstellen, aber klar beantworten... wird wohl nicht gehen

  10. #230
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    ich bin schlangenhalterin und ich und meine mum haben überlegt, ob wir nicht unter die hobbyzüchter gehen- daher kommt mein interesse an dem thema. bei kornnattern gibts einfach so unendlich viele möglichkeiten... aber ich muss leider zugeben, das ich immer ewig brauche, bis ich durchsteige
    Tatsächlich? Ich selbst bin ebenfalls ein großer Reptilienliebhaber, auch wenn mein Geldbeutel es momentan nicht zulässt, dass ich Anschaffungen in diese Richtung tätigen kann. Ich bedaure das schon. Wie viele Tiere und was für welche besitzt du denn? Züchtest du bereits Kornnattern? Ich habe irgendwo noch eine Lektüre über diese Tiere und weiß, dass sie in nahezu allen Farben vertreten sind. Am faszinierendsten von allen Schlangen aber finde ich die Piebald Ball Python. Es sind Königspythons, die dieses unverwechselbare Farbmuster aufweisen. Faszinierend. Leider auch die teuersten Königspythons mit Preisen von wenigstens tausend Euro. Auch sehr schön: Geisterpython, Elfenbeinpython und Bumblebeepython.
    diploid sagt mir gerade nichts...
    und definiere doch reinerbig. man darf ja nicht vergessen, das alle himmelsdrachen, bis auf den ersten, einer verbindung aus himmelsdrache und kaiserdrache entstammen...
    Als "diploid" bezeichnet man zumindest den menschlichen Chromosomensatz; er weist von jedem Chromosom ein Paar auf. Insgesamt hat der Mensch nämlich nur 23 Chromosomen. Die 44 + Geschlechtschromosomen kommen dadurch zustande, dass von jedem dieser Chromosomen noch ein zweites existiert, das genau gleich ist (im Bestfall, versteht sich). Die Krankheit Trisomie 21 etwa entsteht durch das dreifache Vorhandensein des 21. Chromosoms. Ähnliches gibt es auch bei anderen Chromosomen. Neben dem diploiden Satz gibt es noch den haploiden Satz; dabei wird nur ein Chromosom gebildet. Das ist in Geschlechtszellen der Fall, da ein Chromosom vom Mann und das andere von der Frau kommen muss.
    Ich muss zugeben, dass ich bei anderen Tierarten nicht ganz sicher bin, ob der gleiche Satz gilt, da ich mich nicht groß mit diesen beschäftigt habe. Auch meine ich gehört zu haben, dass Schlangen und andere Tiere nicht - wie der Mensch - die Geschlechtschromosomen XX bzw. XY aufweisen, sondern ZZ bei Männchen und ZW bei Weibchen. Es ist daher anzunehmen, dass es in Bezug auf den Menschen einige relevante Unterschiede geben könnte.

    Reinrassigkeit ist ein von menschlicher, subjektiver Wahrnehmung geprägter Begriff und hat nichts gemein mit der biologischen Reinerbigkeit Reinerbigkeit in dem Sinne bedeutet, dass auf beiden Chromosomen die gleichen Anlagen für ein bestimmtes Merkmal vorliegen, also dass sich auf Chromosom 10a die gleiche Anlage befindet wie auf seinem Gegenstück, Chromosom 10b. Lien etwa wäre reinerbig; ihr Weiß als rezessive Anlage muss auf beiden Chromosomen vorliegen, da es sonst unterdrückt werden würde. Temeraire dagegen könnte mischerbig sein; auf seinem Chromosom 10a könnte sich die Anlage für Schwarz befinden, auf 10b dagegen für Weiß. Er kann also beides vererben, selbst wenn er schwarz ist.
    Die Verpaarung von Himmels- und Kaiserdrachen hat also keine Auswirkungen auf die Reinerbigkeit in dem Sinne; wenn ein Himmelsdrache beide Anlagen für schwarze Schuppen hat und ein Kaiserdrache ebenso, dann ist der Nachkomme in diesem Merkmal reinerbig, obwohl sich die Rassen vermischt haben. Sie sind nicht reinrassig, da sie sich nicht innerhalb der Rasse paaren. In gewisser Weise handelt es sich um Bastarde.

    ich bin mir einfach nicht sicher, ob sich die rezessive veranlagung in china durchsetzen könnte... vllt. wurde mit eltern, die ein albino gezeugt haben, auch nicht mehr gezüchtet? iwie glaub ich nicht so dran, das in china das derart häufig vorkommt... Lien muss da ne enorme ausnahme sein.
    Das könnte sie mit Sicherheit nicht. Ich bin jedoch überzeugt, dass Lien aufgrund ihrer Partnerschaft zu Yongxing als höchstem Prinzen Chinas und der Emanzipation von Drachen in der Gesellschaft der Wunsch, sich zu paaren, nicht verwehrt worden wäre. Probleme hätte eher die Partnerwahl gemacht, denn als Todesomen hätte sie kaum einen willigen Kaiserdrachen gefunden. Ich stimme auch der These zu, dass Liens Eltern keine Nachkommen mehr hätten zeugen dürfen bzw. wollen. Allerdings könnte es auch sein, dass die Chinesen der Ansicht wären, die Eltern könnten nichts dafür, sondern es sei der Wille des Himmels gewesen, der China strafen wolle. Auch Qian, Temeraires Mutter, äußerte so etwas in Bezug auf Lien, dass niemand das Wirken des Himmels begreifen könne. Gut möglich also, dass es nicht auf die Anlagen der Eltern geschoben wurde, sondern einfach auf übernatürliche, unheimliche Mächte. Wir dürfen auch nicht vergessen, dass Genetik damals unbekannt war. Sicherlich kam keiner auf die Idee, dass Lien krank sein könnte bzw. einen Genfehler hat. Eher dachte man, sie sei verwunschen, ein Geist oder ein böses Omen.
    Ich denke auch nicht, dass es häufig vorkam. Was dich zu dieser grübelnden Annahme bringt ist wohl eher meine Wahrscheinlichkeitsrechnung. Das war wie gesagt nur eine solche; es ist kein feststehendes Gesetz. Genauso gut hätten Liens Eltern trotz krankhaften Anlagen 100 schwarze Himmelsdrachen ohne eine Albino-Veranlagung zeugen können. Es ist immer mit Zufall verbunden. Auch, wenn zwei krankhafte Anlagen bei den Eltern vorhanden sind, ist doch mit 3:1 die Wahrscheinlichkeit, ganz gesunde oder indirekt gesunde Nachkommen zu zeugen, sehr viel größer. Lien ist also tatsächlich eine Ausnahme.

    ich hoffe übrigens, dein vorschlag mit Temeraire war rein theorethisch, mal davon abgesehen, das die beiden nie miteinander anbendeln würden, sind sie auch noch viel zu eng miteinander verwandt. inzest bezieht sich meines wissen ja genau genommen nur auf geschwister, eltern, großeltern, kinder, kindeskinder... also immer in geraden linien den stammbaum lang. Lien und Temeraire sind doch cousine und cousen, wenn ichs richtig weiß. genau genommen wäre es nach der definition von inzest zwar keine, aber sie sind doch zu eng miteinander verwandt. zumindest behauptet das Temeraires mutter bei einem gespräch, indem sie erklärt, das alle himmelsdrachen von einem männchen abstammen und sie sich deshalb nicht untereinander paaren können
    aber ich weiche ab (mal wieder)
    Das sehe ich jetzt nicht so eng. Aufgrund der Tatsache, dass Himmelsdrachen sich mit Kaiserdrachen paaren, kann der Genpol Temeraires und der Liens schon vollkommen anders strukturiert sein. Ich gehe davon aus, dass es doch ein paar genetische Unterschiede bei beiden Arten gibt. Bei einem DNS-Strang von 3 Millionen genetischen Codes ergeben sich bei nur einem einzigen Prozent Abweichung bereits 30.000 Unterschiede. Somit dürfte der Genhaushalt enorm vergrößert werden, noch mehr, als das innerhalb einer einzigen Rasse möglich wäre. Inzest ist auch nur in dem Sinne schädlich, da aufgrund der mangelnden Auffrischung des Blutes und Verhinderung der Vielfalt an neuen Kombinationen Erbkrankheiten manifestiert werden können. Wären zwei Individuen absolut gesund, gäbe es nicht einmal bei Bruder und Schwester Verbindungen ein Problem - zumindest, wenn es nicht immer so weiter geht.

    einerseits könnte die veranlagung bereits bei den eltern rezessiv vorhanden gewesen sein
    andererseits könnte durch die selektion (ist das der passende ausdruck?) der chinesen bei der zucht auch sein, das Lien die erste generation ist, bei der defekt auftritt und das eben nicht nur rezessiv
    Ersteres vermute ich. Zu dem zweiten: Unwahrscheinlich. Würde der Defekt dominant auftreten, hätten ihre Eltern beide ein dominantes Allel aufweisen müssen, und dann müssten sie grau aussehen. Sind nämlich zwei gleich dominante, aber verschiedene Anlagen vorhanden, kommt es zu Vermischungen. Dann ergibt schwarz und weiß grau oder gescheckt. ABER: Das ist bei Albinismus nicht möglich. Albinismus ist keine Veranlagung für eine Farbe, sondern das Fehlen einer solchen. Die Anlage erzeugt einen Fehler bei der Produktion von Melanin; das ist ein Pigmentstoff, der für die Dunkelfärbung von Haut, Haare und Augen verantwortlich ist. Die Biosynthese ihres Körpers ist gestört, und dadurch kann sie keine dunkle Farbe ausbilden. Es müsste also, wenn ich mich nicht irre und es noch eine Möglichkeit gibt, die ich nicht bedacht habe, ein rezessiver Fehler sein. Hätte Lien normal blaue Augen wie die anderen, wäre sie einfach nur weiß. Dann wäre der dominante erbgang möglich.
    da müsste man jetzt wissen, wie das bei drachen ist, auf welchem chromosom die farbe liegt usw...
    Nähme man an, Drachen seien wie Menschen aufgebaut, müsste Liens Fehler auf dem 11. Chromosom vorhanden sein, dort entsteht der vollständige Albinismus beim Menschen infolge einer Mutation des Gens, das ein Enzym produziert, welches wiederum für die Synthese von Melanin zuständig ist. Die Folgen wären helle Haut, helle Augen mit rosa Schimmer und eine mehr oder weniger starke Sehschwäche. All das ist bei Lien vorhanden. Allerdings wissen wir nicht, wieviele Chromosomen Drachen haben. Es ist aber auch nicht weiter wichtig, da man ja das betreffende Chromosom für die Hypothese nicht benötigt; man muss es ja nicht benennen, sondern kann darauf schließen, was der Defekt bewirkt. Man könnte drachenähnliche Tiere für die Untersuchung heranziehen, Reptilien und Vögel etwa. So weit ich weiß, tritt Albinismus auch bei Krokodilen auf, aber extrem selten.

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