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    The Queen of Scores Avatar von Vala Shepard
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    Gamertag: Vala Shepard82

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    Nach den doch etwas größeren Kapiteln nun ein wenig Entspannung Dieses Kapitel hält sich in Grenzen und ich wünsche wie immer sehr viel spaß!

    Es gibt immer Hoffnung am Ende

    Es vergingen Minuten, sogar eine Stunde die Ruby einfach dort an der Wand angelehnt saß. Sie hatte aufgehört zu weinen. Rebecca blickte zum Fenster hinaus, pustete eine Strähne aus ihrem Gesicht.
    Irgendwie war ihr nicht wohl im Moment und dann hörte sie unten an der Tür ein Klopfen. Schweren Herzens richtete sich Ruby auf, eigentlich wollte sie den ganzen Tag in diesem Zimmer versauern.
    Sie schritt die Treppe hinab und sah Adam, der Gentleman mäßig an der Tür wartete. Schnell wischte sich Ruby noch die Tränen aus dem Gesicht, atmete tief ein und trat ihm dann entgegen. Adam erschrak, als Ruby plötzlich auftauchte und das entlockte ihr ein Lächeln.
    „Entschuldigt meine Störung, aber Frederick und ich würden gerne wissen, wie lange Ihr hier verweilen wollt?“ war seine höflich gestellte Frage, Adam lächelte zum Abschluss.
    „Ihr ... müsst nicht hier bleiben. Ich danke euch, dass ihr zwei mich hier her gebracht habt. Dank.“ Und auf diese Antwort winkte Adam lachend ab. Er blickte zur Scheune.
    „Ihr wollt doch bestimmt bald wieder nach Havanna oder? Die Scheune dort drüben langt für Frederick! Ich schlafe in meiner kleinen, selbst gebastelten Kajüte! Wir würden gerne auf Euch warten, zusammen nach Havanna segeln.“ Schlug Adam überraschend vor und Ruby lächelte wieder. Adam wusste nicht warum, aber diese junge, gutaussehende Frau hatte etwas an sich, die Aura von Abenteuer. Ruby nickte, ihr war nicht nach Worten und Adam verstand es.
    „Gut. Wir werden Euch nicht stören. Frederick geht nur in der Nacht zur Scheune schlafen.“ Und dann machte Adam eine schöne Verabschiedungsgeste, ging zu einem Boot zurück und Ruby lächelte.

    Nun ging sie wieder zum oberen Stockwerk, jeder Schritt knirsche auf der Holztreppe. Ruby suchte das Zimmer auf, in der all die Ausrüstung lag. Langsam öffnete sie die Tür und sah sofort den Pfeil und Bogen. Dies erinnerte sie an ihre Mutter, die eine Mohawk war. Auch erblickte Ruby einen Tomahawk. Pistolen, diese erinnerten sie sofort an ihren Vater Richard. Doch etwas viel auf, es waren neuere Pistolen, keine alten. Ruby ging näher an den Tisch heran, dort befand sich eine beachtliche Auswahl an Waffen und Kleidung, die zu ihrer Montur ergänzt werden konnte. Auf einer kleinen Kommode erblickte Ruby Schmuck, der aber seltsam war. Kein Gold oder Piratenköpfe, nein. Federn, Perlen und sofort wusste, sie, dieser Schmuck war von ihrer Mutter. Federn an Bändern, schöne Perlenketten und weiteres, was von den Mohawk stammte. Daneben lag dann der Schmuck, der für Piraten wie ihren Vater Richard üblich war. Sie lächelte und entledigte sich dann des Mantels, legte ihn vorsichtig über einen Stuhl. Es war eine Erleichterung für sie, den Mantel, ein Zeichen der Assassinen, abzulegen.
    Sie atmete kurz ein und schaute dann wieder aus dem Fenster. Von dem Zimmer aus konnte sie direkt auf das Meer blicken was ihr dem Atem und die Worte raubte. Dieser Anblick auf das azurblaue Meer war wundervoll und Balsam für die jetzige Situation. Sie atmete wieder tief ein, dann aus und schaute weiter umher. Ruby sah in einer offenen Truhe Kleidungsstücke, die ihre Mutter getragen haben musste. Sie alle waren elegant und hatten ein außergewöhnliches Aussehen. Ruby wendete sich der Kleidung ab und griff zu Pfeil und Bogen, überlegte den ihr letztes Training mit dieser Waffe war lange her. Sie erinnerte sich noch, die Beste war sie nicht und schnell spannte sie den Bogen über ihren Körper, griff nach dem mit Federn der Mohawhk`s geschmückten Köcher, verließ schnell das Haus.

    Ruby, nun ohne den bekannten Assassinen Mantel, nur Hose, Hemd und Stiefeln, lief über das saftig grüne Gras. Ein leichter Wind wehte und erfrischte zugleich die Haut bei diesen doch sehr hohen Temperaturen. Ruby suchte einen weiten Platz auf, sah einen Baum der ideal war, um mit Pfeil und Bogen zu trainieren. Sie nahm den Bogen in ihre Hand, griff nach einem Pfeil aus dem Köcher und legte sofort an. Sie atmete einmal tief ein, schloss kurz die Augen, hörte ihren eigenen Herzschlag. Ruckartig riss sie die Augen auf und ließ den Pfeil los, dieser schoss los und plötzlich hörte man einen Schmerzschrei. Ruby schreckte zurück.

    „Verdammt! Au! Das tut weh! Da müsst Ihr noch gewaltig üben, junges Fräulein!“ schrie Adam, der sie heimlich verfolgt hatte und an dem Baum, den Ruby anvisierte, Schutz gesucht hatte. Der Pfeil steckte zum Glück nicht tief in seinem Oberschenkel. Er zog ihn hinaus, Ruby ließ sofort den Bogen fallen, schlug ihre Hände vor den Mund.
    „Tut mir leid! Wirklich! Oh nein!“ und ihre Stimme war begleitet von Peinlichkeit, Adam winkte ab und lachte sofort wieder. Ruby lief sofort zu ihm, stützte Adam.
    „Ach! Ich hab schon schlimmeres überstanden! Was wolltet Ihr den mit Pfeil und Bogen machen?“ fragte Adam trotz der Schmerzen höflich. Ruby grinste denn so einen Mann hatte sie bisher noch nicht getroffen.
    „Verband! Habt Ihr einen Verband im Haus, werte Dame?“ und wieder diese Höflichkeit die Ruby ein Lächeln entlockte. Adam versuchte selber zu gehen, er wollte ein Gentleman sein und sich nicht auf Rebecca stützen.
    „Im Haus. Dort sind bestimmt Verbände. Und nennt mich Rebecca.“ Stellte sich Ruby ihm vor und humpelte dann mit ihm in das Haus, hatte zuvor noch den Bogen wieder aufgenommen. Sie wanderte mit ihm in das Größe Zimmer, den Wohnbereich und er setzte sich auf einem Stuhl.
    „Das müssen wir aber noch einmal lernen, Rebecca.“ scherzte Adam wieder und Ruby suchte Verbände, fand diese auch in einer Kommode, ging zu Adam zurück.
    „Zieht die Hose aus und nein, dass ist nicht stürmisch! Ich möchte Eure Wunde versorgen.“ Und man hörte ein Schnipsen mit den Fingern von Adam, beide lachten darauf.
    „Ihr könnt mich mit dir ansprechen.“ Erwiderte Adam lachend und Ruby nickte.
    „Gleiches gilt für dich und jetzt ... Hose runter!“ und wieder lachten beide und doch war es Adam peinlich, die Hose ausziehen. Ruby stand auf, drehte sich um und schwups, hatte Adam sich das Hosenbein wo die Schnittwunde war, abgeschnitten mit einem Messer. Ruby drehte sich um und lachte los.

    „Was hat dich eigentlich dazu gebracht, mit den Assassinen zu handeln?“ wollte Ruby nun wissen, warum Adam auf die Insel der Assassinen zugesegelt war und er seufzte während Ruby die Wund mit einem sauberen Tuch reinigte. Adam wirkte es betroffen.
    „Ich habe diesen Lieferauftrag angenommen weil ich ... ich möchte ein größeres Schiff oder ...mal einer richtigen Crew angehören. Deswegen suchen Frederick und ich nach Aufträgen.“ Erklärte Adam, zischte dann als Ruby den Verband und die Schnittwunde anlegte. Sie hatte nebenbei aufmerksam zugehört.
    „Du hast Ladung? Welche?“ fragte Ruby darauf neugierig und Adam überlegte kurz während sie den Verband vorsichtig festzog.
    „Hm! Eine gute Frage! Ich habe die Kisten einfach nur angekommen. Ich werde zum Schiff zurückhumpeln und schauen, dir dann die Ladung mitteilen. Du übst aber nicht wieder dem Bogen, oder?“ und Ruby lachte, schüttelte den Kopf als Adam sich dann aufrichtete. Er humpelte wirklich zurück zum Schiff aber ließ sich Zeit. Ruby stand nun vor dem Haus und schaute auf das Meer hinaus.

    In Gedanken spielten sich die letzten Jahre ab. Die Ausbildung, dass Training. Und nun war das alles Lug und Trug. Ruby war immer noch betroffen. Sie dachte an den Brief von Thomas, hatte diesen zuvor im Zimmer oben abgelegt. Ihr stellte sich eine Frage und zwar, warum ihre richtigen Eltern sie weggaben. Wirklich wegen einer Gefahr? Warum wurden ihre Adoptiv Eltern dann auch ermordet? In Ruby machte sich das Gefühl Rache breit doch beherrschte sie sich. Wieder schritt sie in das Haus zurück, zu dem Zimmer wo ihr Mantel und die ganze Ausrüstung war. Ruby legte den Bogen samt Köcher auf den Tisch.
    „Keine Assassine ....“ nuschelte sie und begann, ihre Kleidung abzulegen. Bis auf die Unterwäsche legte sie alles ab, Hemd, Hose, Stiefel, Gürtel und Gurte. Alles. Die Tür schloss sie ab, ging dann zu dieser Kiste in der so viel Kleidung lag. Ein Oberteil, es deckte die Brust ab, hatte zwei Träger für die Schulter und ließ den Bauch frei. Es war geschmückt mit bunten Federn. Eigentlich war dieses Oberteil nur ein BH, an den Seiten sah man wunderbar verzierte Muster und vor der Brust waren diese tief blauen, weißen und roten Federn, dazu schwarz eingefärbte Perlen. Dieses Oberteil zog Ruby an, es passte perfekt trotz des doch beachtlichen Brustumfanges. Sie suchte dann weiter in der Kiste. Sie fand noch Hals und Armschmuck, diverse Ketten und Anhänger mit Federn und Perlen, Arm und Oberarmbänder, Gürtel und vieles, vieles mehr. Schulterpolster für ihren Mantel, Gürtel mit kleinen Taschen, einzelne Stofftaschen zum befestigen an den Gürteln. Ruby fragte sich, ob ihre richtigen Eltern wussten, welchen Weg sie eingeschlagen hatte und dann zuckte sie mit dem Kopf etwas zurück. Ein Brief lag in der Truhe, ungeöffnet. Sie zögerte, diesen aus der Kiste zu nehmen. Ruby machte einige Schritte zurück und stand dann einfach in diesem Raum herum, sie zog die Stiefel und Hose wieder an, die neue Oberkörperbekleidung ließ sich auch an aber den Rest der Assassinen Montur legte sie ordentlich gefaltet auf ihr Bett. Ruby verließ dann den Raum und ging wieder vor das Haus.

    Vor dem Haus wartete bereits Frederick und Ruby grinste, lachte darauf und er sah sie fragend an, verstand nicht, warum die junge Dame plötzlich lachte.
    „Habe ich etwas verpasst? Achja! Ihr habt keinen Bogen in Griffnähe, oder?“ und Ruby verging das Lachen, aber sie nahm es locker auf und schaute zu Frederick. Sie machte ein Schritt auf ihn zu.
    „Nein, kein Bogen und sagt einfach du ...“ und sofort lief Ruby an Frederick vorbei, er drehte sich um und gemeinsam gingen sie zum Schoner wo Adam bereits die Kisten geöffnet hatte, die für die Insel der Assassinen gedacht waren. Ruby betrat den Schoner und Adam war baff, als er sah was er zu den Assassinen bringen sollte. Frederick kam als letzter auf den Schoner.
    „Rebecca? Entschuldige, aber kämpfen diese .. Typen nicht ohne Waffen?“ und Ruby schaute fragend zu Adam, dann zu Frederick der mit den Schultern zuckte.
    „Was meinst du damit?“ erwiderte sie und setzte einen skeptischen Blick auf, Adam winkte sie zu sich und der Kiste. Ruby lief zum ihm herüber und war erstaunt.
    „Gewehre, Pistolen, dass ist ja eine Schatzkammer! In der anderen Kiste sind hunderte, vielleicht sogar tausende Reales Münzen! Und die anderen Kisten!“ schwärmte Adam und Ruby überlegte wozu die Assassinen Gewehre brauchten. Sie schüttelte den Kopf. Dam und Frederick waren begeistert, schauten sich die weiteren Kisten an doch Ruby? Sie blickte auf das Meer. Irgendwie war sie gedanklich völlig wo anders und lief vom Schoner auf die Insel zurück.
    „Rebecca?“ rief Adam doch Ruby ging zu dem Haus zurück und betrat wieder das Zimmer, in der all die Kleidung und Waffen lag ...
    Geändert von Vala Shepard (08.01.2014 um 23:40 Uhr)

  2. #12
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    Nun lassen wir wieder ein etwas größeres Kapitrel folgen, viel spaß ihr Landratten Diesmal musste ich es teilen aber ich hänge den zweiten Part direkt dran ,9

    Die Schöpfung (Part 1)

    Ruby betrat stürmisch das Zimmer, sie fixierte direkt die Kiste mit der vielen Kleidung. Ihr Herz raste doch dann griff sie schnell zu den schwarzen, aus Leder bestehenden Schulterpolstern. Nadel und Faden lagen auf der kleinen Kommode am Eingang des Zimmers. Ruby wirkte konzentriert, griff zu ihrem Assassinen Mantel, setzte sich auf einen Stuhl und fing an, die großen Schulterpolster auf den Mantel zu nähen. Sie wirkte so konzentriert, als ob die alles ein komplett neuer Anfang für sie war. Ruby nähte, die Zeit verging doch gelang es ihr in einem zügigen Tempos, die neuen Schulterpolster flüssig in den Mantel zu verarbeiten. Sie legte den Mantel beiseite, ging wieder zu der Kiste. Darin fand sie dann schwarzen Stoff der zum Schmuck und den Pistolen passte, die Schwarz-Gold lackiert waren. Ruby kam auf einen Gedanken, griff wieder zum Mantel, zückte Nadel und Faden, Schere und den schwarzen Stoff. Ruby nähte über den weißen Stoff des Mantels, Ärmel und Kapuze den schwarzen darüber, arbeitete auch Bänder mit den Motiven in den kompletten Mantel ein und erhielt so ein außergewöhnliches Aussehen.
    Sehr stark veränderte Ruby den Mantel, man konnte, nachdem sie fertig genäht hatte, nur noch erahnen dass dies einmal ein Assassinen Mantel war. Ein kleines, verborgenes Talent war das Nähen von Ruby und sie hatte leichte Wellen in den Mantel mit dem Schwarzen Stoff genäht, kombiniert mit dem weißen Grundstoff. Auch arbeitete sie Perlen an den Schulterpolstern ein und fand in der Kiste noch zwei dieser Schädel Pistolen Broschen. Eine nähte sie auf das linke Schulterpolster drauf, dass zweite an den Gürtel. Plötzlich klopfte es an der Tür, Ruby schaute und ging zu dieser, öffnete sie aber nur einen Spalt weit auf und sah Adam, der etwas in der Hand hatte.
    „Rebecca? Ich habe da was gefunden! Sieh mal! Flüssige, schwarze Farbe zum einfärben!“ teilte er ihr sofort mit und Ruby`s Augen funkelten.
    “Noch besser kann es doch nicht laufen, oder? Das ist ein Zeichen!“ schoss durch ihre Gedanken denn das war wahrlich ein Zufall, mit der Farbe konnte sie die Gürtel in Schwarz färben. Sofort griff sie nach dem Bottich und Adam war baff.
    „Ich zeige euch bald, warum das gerade passend war!“ und dann hämmerte sie die Tür zu. Nun suchte Ruby etwas, womit die die Farbe erhitzen konnte, fand eine Kerze und zündete diese sofort an, den Bottich mit der Farbe stellte sie auf den Tisch, legte zwei Holzplatten darunter, groß genug um die Kerze direkt darunter zu stellen. Wieder rannte sie zur Tür, öffnete sie vorsichtig und spähte hervor. Adam war bereits gegangen und sie hechtete die Treppe hinab zur Küche, holte eine große Schale und dann ging es wieder nach oben. Im Zimmer angekommen holte sie eine zweite Kerze aus der Schublade der Kommode, nahm zwei weitere kleine Holzbalken, setzte die Schüssel darauf ab und stellte die Kerze darunter. Natürlich wollte sie, dass sie die Farbe weiterverarbeiten konnte und nahm den Mantel mit dem veränderten Aussehen, tat ihn auf das Bett und dann griff sie im Eifer an den Bottich, verbrannte sich doch zog sie schnell ihre Hände zurück.
    „Au! Au! Au! Ich ... muss kurz warten ...oder ...“ murmelte sie, nahm sich dann einen Rest des schwarzen Stoffes, band diesen um ihre Hände und packte den Bottich, goss ihn in die Schüssel. Die Farbe stank sehr doch das störte Ruby nicht, sie riss, nach dem gießen direkt das Fenster auf wo die Kommode mit der Farbe in der Schale stand, so konnte der gefährliche Geruch durch das Fenster abziehen.

    Ruby griff zu den Gürteln, Holstern und den Taschen, bereitete sie für das einfärben vor doch es dauerte noch etwas bis sie die Farbe verarbeiten konnte. So ging Ruby wieder zu der Kiste und holte zwei Armmanschetten heraus. Diese waren zum Glück etwas größer als die, die sie von den Assassinen mit den Versteckten Klingen erhalten hatte. Die Armmanschetten ihrer Eltern waren eindeutig von ihrer Mutter gemacht worden denn auch diese waren bestückt mit Perlen, eingestickten Symbolen und Federn. Ruby griff zur Schere, bearbeite die Manschetten ihrer Eltern und konnte die Manschetten von den Assassinen in die ihrer Eltern einarbeiten so das Ruby die Versteckten Klingen auch noch nutzen konnte. Es vergingen Stunden in denen Ruby ihre Kleidung sehr stark abänderte gegenüber dem Erscheinungsbild der Assassinen. Sie legte nun alles beiseite und ging zu dem Tisch mit dem Hals und Körperschmuck.
    Ihre Hand wanderte schnell zu den Ketten, teils Schmuck der Mohawk und von ihrem Vater, die er wohl trug. Ruby nahm die Ketten, die eine bestand aus bunten Perle, eine zweite mit Perlen und kleinen Federn und eine dritte aus Gold, mit einem Symbol, einem Totenkopf der zwei Pistolen gekreuzt darunter hatte. Sie legte diese um ihren Hals, dann fand sie eine Schere in der Kiste, schnitt die Ärmel ihres weißen Hemdes ab und zog dieses über das Mohawk Oberteil, die Schere wanderte zum Ausschnitt und Ruby schnitt diesen weit aus damit man die Mohawk Bekleidung und ihre Herkunft erkennen konnte. Knapp unter der Brust schnitt sie den Rest ihres Hemdes ab. An ihre Oberarme befestigte sie Links und Rechts zwei Armbänder, dass rechte war etwas breiter, hatte seltsam aber schöne Symbole darauf gestickt, auf der linken Seite war das Band etwas schmaler, zwei Federn waren daran befestigt. Sie fand noch einen Metallreif, den sie ebenfalls über den linken Oberarm striff, dazu zwei goldene Metallreife für die Handgelenke. Nun vergingen weitere Stunden in denen Ruby die Waffen fein säuberlich auf den Boden legte und sortierte, dabei hatte sie nebenbei die Gürtel in die Farbe getaucht und auf einem Seil, dass sie vom Fensterrahmen zur Tür spannte, aufgehängt um sie trocknen zu lassen. Gürtel, Holster, Taschen, alles hatte sie in Schwarz gefärbt, später dann mit weißen Stoff verziert, Federn und Perlen ergänzt. Auch nähte sie Symbole, die aber nicht perfekt waren doch das störte sie nicht.

    Nun legte sie einen der getrockneten Gürtel an, wieder verziert mit wunderschönen Symbolen. Der Gürtel war etwas breiter, hatte zwei eingearbeitete Fächer für kleine Messer. Dank der doch sehr warmen Temperaturen dauerte das trocknen der Farbe nicht so lange und Ruby schaute kurz umher, es schien als würde sie sich für einen Konflikt bereitmachen. An der Hose befestigte sie nun, nachdem Ruby danach gegriffen hatte, ein Lederband in dem eine weitere Halterung eingearbeitet war. Nun griff sie zum ersten Mal zu einer Waffe, einem kleinen Dolch und dieser wanderte in das kleine Holster. Sie griff wieder in diese Truhe, holte ein weiteres Band für den Oberschenkel hervor das auf zum linken Oberschenkel wanderte, daran eine weitere kleine und etwas größere Halterung, zwei Messer nahm Ruby und steckte diese in die Holster. Am Stiefel, am Knöchel folgte ein weiteres Messer für überraschende Attacken. Die schwarzen Stiefel glänzten, Ruby hielt darauf inne, atmete tief ein. Sie sah zum Fenster und dann zum Mantel. Wieder ergriff sie diesen, nähte dann weitere Schutzpolster an die Oberarm Ärmel, Bänder mit Federn und Perlen machte sie bereit, die sie über den Mantel ziehen konnte. Es verging immer mehr Zeit, die Ruby ihrer neuen Kleidung und Ausrüstung widmete. In dieser Kleidung spiegelten sich die Elemente ihrer richtigen Eltern wieder. Ruby zog nun die neue Montur an, wollte testen, ob die Kleidung schwerer geworden war doch es ging noch. Schnell legte sie den Mantel wieder ab und schaute zu den Waffen.

    Tomahawk, zwei Schwerter, zwei Pistolen, Rauchbomben, Wurfmesser, Pfeil und Bogen, ein Wurfpfeil, Schlaf und Berserker Pfeile mit einer tödlichen Wirkung, dazu ein Blasrohr doch an den Schwertern viel Ruby etwas auf. Sie waren seltsam und nun betrachtete sie die Schwerter genauer. Es waren spezielle Waffen der Assassinen die zwei Elemente vereinten: Pistolen und scharfe Klingen. Sofort grinste Ruby denn sie hatte gehört, dass ein Pirat einem Assassinen diese Schwerter in einem blutgetränkten, tödlichen Kampf abnahm. Thomas erwähnte einen Piraten mit einem seltsamen Namen, Blackbone und Ruby`s Grinsen wurde breiter. Ihr Vater hatte also einen Assassinen umgebracht doch warum? Warum nahm er ihm diese Waffen ab? Sie wusste es nicht, noch nicht doch diese Schwert-Pistolen Kombination war für Ruby ein Zeichen ihres Vaters. Mittlerweile hatte sie nicht bemerkt, dass es schon dunkel wurde. Adam und Frederick hatten sich bereits zu Bette gelegt und Ruby grinste wieder, sie war überhaupt nicht müde, holte die Gürtel für Schwerter und Pistolen von dem Seil. Sie waren nun Schwarz, Ruby verzierte sie wieder mit Perlen und Federn. Sie arbeitete die ganze Nacht weiter und zeigte kaum Erschöpfung oder Müdigkeit.

    Ruby hatte sich zwar zu Bette gelegt doch schlief sie nicht wirklich viel. Bevor die Sonne des nächsten Tages anbrach, war sie bereits war, arbeitete wieder an der Montur, verzierte Waffen und machte alles bereit für ihren wichtigsten Auftritt. Es vergingen weitere Stunden, Ruby war so voller Energie, langsam begann die Sonne aufzugehen. Diese spiegelte sich auf dem wunderschönen Meer vor der Insel, alles wurde heller, auch das Zimmer in dem Ruby sich befand. Sie hatte weiter an den Gürteln, Halterungen und vielen mehr gearbeitet, die Kiste weiter erforscht und sehr viele nutzbare Gegenstände gefunden.
    Als die Sonne richtig aufgegangen war, stand Ruby von dem Stuhl auf, sie zog nun ihre Hose, die Stiefel, das Mohawk Oberteil und ihr zurecht geschnittes Hemd an, legte den kompletten Schmuck, den sie sie sich ausgesucht hatte, wieder an und dann griff sie zu dem Assassinen Mantel, den Ruby sehr stark verändert hatte. Die Gürtel und Waffen unter dem Mantel waren bereits angelegt und in den Holstern, nun fehlte nur noch der Mantel mit seinen ganzen Veränderung und eben durch diese wirkte Ruby etwas breiter, der Mantel war fast wie eine Panzerung, es fehlten nur noch Metallplatten aber das wäre zuviel des guten für die zarte Ruby gewesen. Trotz der vielen Veränderungen war sie immer noch recht beweglich da der Mantel weit geschnitten war. Nun griff sie zu den schwarz gefärbten Taschen, befestigte diese an dem Gürtel, dass rote Tuch hing links über der Hüfte herab, ging bis zu dem Knie und war nun mit Federn bestückt. Die Taschen boten Platz für Rauchbomben, die beiden Pfeile, Wurfmesser und Kugeln für die Pistolen. Ruby griff zu den Pistolenschwertern, ließ sie in die Halterungen an der Hüftseite gleiten und dann griff sie zu den beiden goldenen Pistolen, diese befestigte sie ebenfalls an dem zweiten Hüftgürtel, sie waren wie bei Edward später knapp über dem Hintern. Da sie nicht wie die meisten Piraten weitere Pistolen vor der Brust mit einem Gurt befestigen konnte, legte sie einen zweiten Gürtel an der unter dem Mantel an der Hüfte war und versteckte dort zwei weitere Pistolen sowie eine weitere an der rechten Wade. Dort hatte sie auch ein Holster an der Hose eingenäht und die Waffe schränkte sie kaum ein. Drei weitere Pistolen, Silber und schön verziert, fand sie auf dem Boden der Kiste. Ihre Eltern hatten wirklich vorgesorgt. Einen weiteren kleinen Beutel mit dem Sheng Biao, insgesamt waren es drei, tat sie an den Gürtel und zuletzt folgten der Köcher mit Pfeilen, den sie am Rücken trug genau wie den Bogen.
    Das Tomahawk befestigte sichtbar an einer hüfthohen Halterung am Mantel auf der rechten Seite. An den Schulterpolstern waren noch kleine Wurfmesser versteckt, drei an der Zahl. An den Oberärmeln des Mantels waren die Bänder mit Federn als Zierschmuck, dass Symbol ihres Vater war deutlich zu sehen auf der anderen Schulterplatte. Der Mantel wirkte nun ganz anders und wirklich schwer waren die Pistolen aber wenn Ruby nach Havanna zurückkehrte, wollte sie aggressiv wirken. Nun, vollkommen ausgerüstet und mit der neuen Kleidung marschierte Ruby aus dem Haus. Die Sonne stand nun höher, hatte die komplette Insel erhellt. Frederick lag vor der Scheune, war dort eingeschlafen und Adam schlief auf dem Deck seines Schoners.

    Die Wärme auf seiner Haut holte ihn langsam aus dem Schlaf. Er öffnete die Augen, schloss sie wieder als die Sonne mitten in sein Gesicht strahlte. Adam richtete sich langsam und verschlafen auf, rieb sich die Augen und dann stand er auch auf den Beinen, ging zur seitlichen Rehling seines Schoners und dann riss er die Augen auf. Er sah eine Gestalt, ähnlich Ruby doch die Kleidung, alles war anders.
    „Rebecca?“ fragte er, rieb sich erneut die Augen und schüttelte den Kopf.
    „Ich bin noch nicht wach?“ fragte er sich selber und Ruby betrat dann schon seinen Schoner. Nun sah er die junge Frau in ihrer neuen Kleidung, mit den Waffen, Schmuck und diesem Symbol des Totenkopfschädels mit den gekreuzten Pistolen. Dies gefiel ihm sofort und er wunderte sich, was Ruby da kreiert hatte. Er schlug sich einmal an den Kopf doch er wusste, dass war kein Traum.
    „Willst du einen Krieg führen?“ fragte er lachend und Ruby ging an die gegenüberliegende Rehling, ihr langes Haar trug sie offen, es wehte leicht mit dem Wind. Sie lehnte sich mit den Händen an die Rehling, schaute dann mit einem lüsternen Blick zu Adam und ihm war dieser Anblick peinlich.
    „Aye ... einen persönlichen Krieg, Adam ...“ hauchte Ruby mit einer düsteren aber verspielten Stimme und Adam wusste nicht ob er Angst haben oder lachen sollte. Frederick kam nun endlich auch zum Schoner und war noch völlig verschlafen. Er rieb sich die Augen und sah dann die Gestalt da an der Rehling stehen.
    „Heilige Mutter Gottes! Ein Pirat!“ und schwups, Frederick sprang vom Schoner in das etwas tiefere Wasser worauf Adam und auch Ruby lachten. Ruby hatte sich umgedreht und sah nur noch, bevor sie lachte, wie Füße über die Rehling flogen und Adam holte seinen Freund aus dem Wasser. Erst jetzt erkannte Frederick Ruby und rieb sich das Gesicht trocken.
    „Erschrecke mich bitte nicht so wenn ich aufgestanden bin!“ flehte er und setzte sich auf das Deck. Ruby nickte und schaute dann auf das Meer hinaus. Adam gesellte sich zu ihr.
    „Havanna?“
    „Aye, Havanna.“ erwiderte Ruby auf seine Frage und er grinste, schaute auf die Kisten und Ruby folgte mit ihren Augen seinem Blick. Dann ging Adam zu den Kisten.
    „Die Reales Münzen behalten wir, den Rest? Ich hoffe, du hast ein gutes Verkaufsgeschick, Adam?“ und er lachte, nickte zustimmend mit dem Kopf. Sofort schaute er zu Frederick.
    „Du Landratte! Segel bereitmachen! Wir segeln!“ brüllte er mit lauter Stimme, Frederick, immer noch im Halbschlaf, zuckte zusammen und richtete sich langsam auf. Adam bemerkte, wie Ruby auf das Steuerrad schaute und grinste.
    „Versuch uns auf das offene Meer zu bringen...“ und Ruby schaute zu ihm, ihre Augen waren weit aufgerissen und er grinste nur. Dies war ein Vertrauensbeweis für sie, dass Adam ihr sein Schoner anbot und mit respektvollen Schritten ging sie zum Steuerrad. Frederick hatte die Segel ausgerichtet, alles festgezurrt und langsam wurde der Schoner durch den Wind von der Insel getrieben. Ruby zögerte noch das Steuerrad zu ergreifen. Adam legte fördernd seine Hand auf ihre Schulter, Ruby schaute zu ihm und er nickt ihr zu. Darauf ergriff Ruby das Steuerrad und drehte es, der Schoner steuerte Backbord auf die offene See hinaus und Ruby kicherte. Adam war überrascht.
    „Gut! Auf die offene See kannst du hinaussegeln aber warte auf deine erste Schlacht! Oder wenn ein Sturm kommt ... oder. ...“
    „Felsen unter Wasser!!“ brüllte Frederick plötzlich und das hatte Ruby nicht beachtet, kleine Felsen in noch seichten Wasser und sofort ließ sie das Steuerrad los, Adam war überrascht, ergriff das Rad und lenkte seinen Schoner noch schnell von den Felsen hinweg. Ruby machte einen Schritt zurück.
    „Das bekommen wir auch noch hin! Genau wie mit Pfeil und Bogen!“ munterte er sie auf und Ruby lächelte. Für das erste übernahm Adam das segeln nach Havanna und Ruby schaute ihm zu, er erklärte ihr dabei einige Tricks, dass Verhalten von Schiffen auf See und brachte ihr einige Begriffe dabei. Ruby passte sehr auf und merkte, Adam hatte Erfahrung auf hoher See.
    Geändert von Vala Shepard (08.01.2014 um 23:42 Uhr)

  3. #13
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    Und weiter geht es mit Part 2

    Die Schöpfung (Part 2)

    Ruby schritt nun zum Bug, Frederick musste sich immer noch an diesen neuen Anblick von Rebecca gewöhnen doch dann ging er zu den Kisten, machte alles für einen möglichen Handel bereit. Ruby stand nun am Bug, schaute auf das Meer hinaus, sie wusste ... in Havanna würde sie eine Konfrontation eingehen. Nun griff sie zu einer der Taschen an ihrem Gürtel, holte den Brief hervor den Thomas ihr überreicht hatte. Vorsichtig öffnete sie ihn und dann verging die Zeit bis zur Ankunft in Havanna. Ruby las den Brief in dieser Zwischenzeit.

    Es waren Stunden vergangen, Adam war langsam gesegelt doch nun hatten die drei endlich ihr Ziel erreicht, Havanna. Ruby wurde es plötzlich ganz mulmig, sie hatte ein ungutes Gefühl. Frederick machte alles bereit, um den Inhalt die die drei nicht brauchten, zu verkaufen, Adam legte seinen Schöner an den Docks an. Ruby sah auf die Stadt, die einst ihre Heimat vor Jahren war und wo auch ihre Eltern, ihre falschen Eltern, Piraten zum Opfer vielen. Mit Kraft stieß sie sich von der Rehling ab, nickte Adam zu und ging über den Holzsteg an Land. Sofort erblickte sie spanische Soldaten und fragte sich, ob die Assassinen auch hier waren. Wieder einmal waren zu dieser Tageszeit die Wege sehr belebt und Ruby zog nun ihre Kapuze über den Kopf und tief in das Gesicht so dass man nur noch ihren Mund und die Nasenspitze erkennen konnte. Ruby hingegen konnte noch sehen obwohl es so schien, als das auch ihre Augen verdeckt waren. Langsamen Schrittes machte sie sich auf den Weg in die Stadt, beobachtete dabei genau ihre Umgebung. Kurzzeitig fiel ihr ein Schatten auf, der über die Dächer huschte doch dann wieder verschwunden war. Kurz grinste sie denn die Assassinen waren hier, eine Konfrontation mit denen, die von denen sie ausgebildet wurde, stand bevor. Ruby blieb stehen, atmete tief durch und dann ging sie auf die Menge zu, die sich auf den Wegen aufhielten.
    „Werde eins mit der Menge...“ nuschelte sie und dann fiel sie kaum noch auf, bewegte sich immer in großen Gruppen. Auf dem Dach eines Gebäudes kniete eine Person, sie trug nicht die übliche Kleidung der Assassinen, ein. Schwarz war ihre Kleidung, rotes Haar, eine rote Augenklappe und ein schwarzer Piraten Hut. Die Gestalt versuchte Ruby in der Menge ausfindig zu machen doch sah sie Rebecca nicht mehr. Diese ging mit einer größeren Gruppe auf ein Händler zu und huschte dann nach Links gegenüber des Händlers in eine sich unterhaltende Gruppe. Nun erblickte sie Micael, ein Assassine aus dem Orden.
    Sofort suchte sie Thomas doch fiel ihr Blick auf eine andere Person, die förmlich wie ein Assgeier um ihre Bot zog, auf. Eine junge Frau schaute immer umher, beobachtete den Assassinen sehr genau und Ruby beobachtete sie als plötzlich ihr Herz fast still stand. Thomas tauchte auf, diese Frau verschwand und ihr ehemaliger Ausbilder stellte sich zu Micael.

    „Und? Was machen wir nun?“ fragte dieser Thomas, kreuzte die Arme vor der Brust und schaute umher.
    Er schien etwas bemerkt zu haben, Ruby dachte sofort, sie war aufgefallen und huschte in eine weitere Gruppe die an Thomas und Micael vorbeiliefen. Schnell stieß sie sich von dieser Gruppe ab and das Haus des kleinen Händlers, lehnte an der Wand und konnte nun deutlich das Gespräch mithören zwischen Thomas und Micael. Beide wirkten sehr angespannt.
    „Denkst du, hier gibt es eine Gefahr?“ fragte Thomas beunruhigt und dann schaute auch er sich um, bemerkte aber nicht, dass Ruby in seiner direkten Nähe war.
    „Die Templer sind hier, Thomas. Wir müssen vorsichtig sein.“ warnte Micael ihn und er fixierte seinen Blick, eine Person war ihm aufgefallen doch es war nicht Ruby. Sie atmete tief durch und schoss dann um die Wand herum, direkt in das Blickfeld der zwei Assassinen. Bei Micael schoss sofort die Versteckte Klinge hervor und Thomas hielt ihn überraschend zurück.
    „Thomas!“ fauchte Micael sauer und sein Freund schaute auf die Gestalt. Er wusste sofort, wer da vor ihm stand und aus Respekt machte er zusammen mit Micael einen Schritt zurück.
    „Du hast ... vieles verändert ... an dir und der Kleidung.“ waren Thomas Worte die von Erstaunen aber auch Traurigkeit begleitet waren. Ruby stand einfach nur vor den beiden und wirkte wie eine Statue, Thomas sah die Elemente ihrer richtigen Eltern, dass protzige Gold eines Piraten aber auch der Schmuck der Mohawk. Natürlich fielen ihm auch die Reize auf, die Ruby sehr betonte.
    „Du hast dich also ... von uns abgewandt?“ fragte er schließlich und war auf die Antwort seiner ehemaligen Schülerin gespannt. Ruby lehnte sich überraschend an die Wand.
    „Erinnert Ihr euch an den Brief, den Ihr mir gegeben habt, Thomas?“ fragte sie und Micael wurde stutzig, sein Blick fixierte die Verräterin.

    Ruby genoss diesen Blick so voller Hass und schmunzelte. Thomas dachte immer noch über ihre Frage nach und ahnte nicht, worauf Ruby hinauswollte. Sie lehnte immer noch elegant an der Wand.
    „Ich habe diesen Brief gelesen, als ich einen neuen Weg wählte. Ihr Assassinen seid also auch mit Piraten unter einer Decke?“ fragte sie, klang dabei provokant und Micael kochte schon vor Wut innerlich.
    „Rebecca? Auch wir müssen Informationen ...“ begann Thomas zu antworten doch winkte sie ab.
    „Ihr holt Informationen von dem Gesocks, welches meine echten Eltern jagte? Für den Tod meiner Adoptiv Eltern verantwortlich war? Tolle Verteidiger der Menschen seid ihr!“ fauchte Ruby nun wütend.
    „oh Thomas! Und Micael!“ erklang plötzlich eine neue Stimme und sofort schauten die drei auf die Straße. Ein Mann kam langsam, elegant zu ihnen herüber, trug feine Kleidung und Mantel. Thomas schaute genauer. Er erblickte eine Schriftrolle der Templer.
    „Christoph? Was macht ein Templer hier?“ fragte Thomas wütend und der Mann hob abwinkend seine Hand, schien überlegen zu sein.
    „Die Frage ist doch, was machen die Assassinen hier? Und Micael? Steckt Ihr immer noch mit dem Kopf in dem allerwertesten Eures Großmeisters?“ und Thomas hielt Micael zurück der auf den Templer zustürmen wollte und eben dieser Templer schaute zu Ruby.
    „Rebecca Conner. Interessant, wir dachten, dass ihr eine Sklavin der Assassinen sein würdet, genau wie Thomas und Micael doch ... überrascht Ihr uns ...“ waren seine verwirrenden Worte, Thomas hielt Micael immer noch zurück und Ruby begann nun um Christoph umherzuschwirren. Beide beobachteten sich.
    „Es ist interessant, Euer neuer Weg gefällt uns...“ sagte Christoph mit einer interessierten, behutsamen Stimme und Ruby verstand nichts mehr.
    „Ich wusste, Ihr beobachtet uns! Und Rebecca!“ erwiderte Thomas nun sauer und Christoph lachte.
    „Eine zukünftige Piratin, ausgebildet von den Assassinen? Solch eine Mischung lockt von jedem die Aufmerksamkeit, guter Thomas. Templer, Spanier, Engländer und die Piraten selber. Umso bekannter sie wird, umso mehr wollen diese Frau auf ihrer Seite haben. Schade, dass die Assassinen dich vor uns bekommen haben!“ und nach diesen Worten Christophs war Ruby verwirrt. Der Templer ließ seine Hand an die Pistole wandern, Micael griff zum Schwert wie auch Thomas und Ruby? Sie machte nichts.
    „Also nun? Wie wollen wir vorgehen? Erschießen auf öffentlicher Straße?“ fragte Christoph und man sah spanische Soldaten, die um die Gruppe herumstanden. Die Stimmung zwischen den Vier war eiskalt.

    Überraschend zog Ruby einer ihrer Pistolen vom Hüftgürtel, erschoss einen Spanier der nach ihr greifen wollte. Fast zeitgleich hob Christoph seine Waffe doch Micael stürmte auf ihn zu, rammte ihn zu Boden. Thomas richtete sein Schwert mit der Spitze auf Ruby nachdem sie sich zu ihm gedreht hatte.
    „Los! Lauf!“ und dann stürmte Thomas auf einen spanischen Soldaten zu. Menschen schrieen vor Panik auf, Chaos entstand und Ruby rannte sofort los auf die Häuser zu. Sofort folgten ihr zwei spanische Soldaten und Ruby rannte immer schneller. Sie wusste, nun zeigte sich, ob ihr Jahre langes Training sich gelohnt hatte. Sie rannte auf eine Hauswand zu, sprang an diese und griff nach einer Fensterbank, zog sich daran hoch, sprang zur Nächsten bis sie das Dach erreichte. Ihr Herz raste, dass Adrenalin ließ sie alles vergessen und auf dem Dach rannte sie über die Ziegelsteine, sprang zu einem weiteren Dach, rannte darüber und dann führte sie einen weiteren Sprung zu einem Baum aus, griff nach dem Ast und hangelte sich über weitere Äste weiter, ließ sich zu Boden fallen und rollte sich ab. Sie blickte zum Dach und die Spanier hatten erst das zweite erreicht. Ein kurzes, siegerisches Lächeln, dann rannte sie sofort weiter auf die Menge der Personen zu, huschte zwischen ihnen hindurch, stieß sie beiseite. Immer schneller wurden die Schritte von ihr doch bemerkte sie, jemand verfolgte Ruby noch. Sie versuchte, die Person zu erspähen doch war sie wieder verschwunden. Ruby schüttelte den Kopf und sprintete wieder los doch prallte sie voll auf einen spanischen Soldaten und fiel zu Boden. Hinter dem Soldaten tauchte überraschend Christoph auf. Er applaudierte.

    „Es ist interessant, wie sehr Ihr euch doch verändert habt, Rebecca.“ erklangen die erhabenen Worte von Christoph und Ruby wunderte sich, dass er so schnell hier war.
    „Die Soldaten lenken Eure Freunde ab und nun kann ich mit Euch ein Gespräch führen.“ und er lief um die auf dem Boden sitzende Ruby herum. Der spanische Soldat zielte mit seinem Gewehr auf sie und Ruby wirkte völlig ruhig.
    „Sie haben Euch nur ausgebildet, um ihre eigenen Vorteile zu haben. Sie hatten noch nicht einmal den Mut, Euch den richtigen Namen zu sagen. Richard O`Conner, so hieß Euer Vater. Wahrscheinlich sagten Sie Euch diesen Namen, damit Ihr euch nicht jedem mit dem richtigen Nachnamen vorstellt und erkannt werdet. Rebecca O`Conner. Pah! Diese Assassinen!“ erklärte Christoph Ruby so einiges doch hatte sie O`Conner schon in einem Brief gelesen aber es schien, er hatte Recht. Wenn man Ruby jagte, so hätte sie sich mit ihrem Nachnamen verraten. Sie zog nun die Knie an, legte ihr Kinn auf das Knie und schaute zu dem Templer. Er lief immer noch um Ruby herum.
    „Welchen Vorteil habt Ihr und Eure Templer, wenn ich mich Euch anschließen würde?“ fragte sie scherzhaft und neugierig, wieder applaudierte Christoph.
    „Dreist, aber nur so bekommt man antworten. Gefällt mir. Was können wir Templer bieten? Macht, Rebecca...“ und Christoph bemerkte nicht während seiner Worte, das mucks Mäuschen still eine Person hinter ihm vom Dach sprang, in einem Heuhaufen landete und den Soldaten schnell tötete. Ruby fiel dies auf doch lauschte sie den Worten des Templers als er plötzlich von hinten gepackt wurde. Schnell durchschnitt die Person hinter ihm seine Kehle und er starb qualvoll.
    „Widerlich!“ erklang eine Stimme sehr mit Akzent belastet. Nun erkannte Ruby die Person deutlicher, sie trug Schwarze Kleidung, ein Dreispitz und hatte diese Augenklappe.
    „Christoph? Du bist ... warst jämmerlich!“ meinte sie wieder mit ihrer Stimme voller Akzent und Ruby erkannte das Symbol der Templer auf ihrer Kleidung doch verstand sie nicht, warum eine Templerin einen Templer tötete. Diese Frau kam auf Ruby zu, streckte ihr dann die Hand entgegen. Überrascht ergriff Ruby diese und wurde auf die Beine hochgezogen.
    „Schnell! Wir müssen hier weg! Habt Ihr ein Schiff?“ fragte die Dame wieder mit dem Akzent in der Stimme und Ruby verstand erst einmal gar nichts.
    „Moment? Ihr seid eine der Templer? Warum tötet Ihr euren ...“ und Ruby wurde durch ein gelangweiltes Abwinken unterbrochen, die Frau seufzte genervt auf.
    „Stellt Ihr immer so viele Fragen? Wir wollen Euch helfen, hier zu verschwinden. Die Templer, Assassinen und Spanier sind hinter Euch her!“ und Ruby schaute skeptisch zu der Frau, die immer und immer wieder sich umsah.
    „Ein Schoner ... unten an den Docks...“ grummelte Ruby darauf.
    „Schoner? Widerlich, jetzt muss ich auf dreckigen Schonern reisen.“ erwiderte die Frau mit ihrer Akzentstimme und Ruby lachte.
    „Piraten leben Dreckig und Gemein ... Yo-ho!“ nuschelte sie leise lachend und ging an den Heuwagen, nahm hinter diesem Deckung. Die noch Fremde folgte ihr sofort und Ruby spähte umher.
    „Keine Wachen, Templer oder Assassinen! Los!“ und dann sprintete Ruby schon los, die Frau schüttelte den Kopf und folgte Ruby. Über Schleichwege machten sich die beiden in Richtung des Hafens wo Adam und Frederick eigentlich alles für den Handel vorbereiteten. Die zwei erreichten den Hafen, waren aber noch etwa zweihundert Meter entfernt von dem rettenden Schoner. Die zwei rannten darauf auf eine Tür zu, Ruby trat sie auf und hatte Glück, dass sie nicht verschlossen war. Die Frau folgte und in dem kleinen Lagerraum war niemand. Sofort schaute Ruby durch das Fenster.
    „Spanjockeln, Templer ... super! Der Weg ist ...“ und bevor sie ihre Worte beenden konnte, platzte eine weitere Gestalt in den Raum und fiel auf den Boden, da sie aus dem Schritt gekommen war. Sofort half diese Frau mit dem Akzent der anderen, diese wirkte gehetzt und erblickte Ruby. Dann aber schaute diese zu ihrer Freundin.
    „Problem! Mächtiges Problem! Ein Kriegsschiff der Spanier kontrolliert jedes Schiff!, Felicia!“ meinte die Dame und Ruby wusste nun endlich den Namen von einer der beiden.
    „Moment? Darf ich auch mal erfahren, was hier vorgeht? Bei allem, was mir heilig ist, ich glaube ich brauche Rum!“ fluchte Ruby.
    „Entschuldigt. Das ist Lucia Màrquez, genannt Lady Black. Ich heiße Felicia Moreno, auch “Die Puppenspielerin“ genannt und wir ...“ und plötzlich wurde sie von Ruby unterbrochen die das Kriegsschiff nun sah. Sie schnippte mit den Fingern. Lucia und Felicia waren empört über das Verhalten von Ruby.
    „Und das soll sie sein? Ein kleines Gör?“ fragte Lucia wütend und Felicia nickte ihr zu.
    „Hast du noch den Schlüssel?“ wollte Felicia wissen und diese tastete sich ab, fluchte leise.
    „Verdammt! Ich habe ihn verloren!“ meckerte Lucia und Ruby lachte nur.
    „Seid vielleicht froh, vielleicht hätte Euch dieser Schlüssel das Leben gekostet?“ und dann schaute Ruby wieder auf den Weg, der vor ihr lag, hinauf. Lucia war wütend doch hielt Felicia sie zurück.
    „Und was nun? Wollt Ihr euch zu Eurem Schoner durchschlagen, dann auf die offene See?“ fragte Felicia neugierig und Ruby überlegte sich schon etwas.
    „Nein. Das Kriegsschiff ... sobald ich auffalle und sie wissen, dass ich auf dem Schoner bin...“
    „Moment? Wie sieht es mit uns aus? Ich habe doch keinen verdammten Verrate begangen nur um hier zurückgelassen zu werden! So war nicht unser Plan, Felicia!“ meckerte Lucia und schüttelte den Kopf.
    „Ich habe Euer Leben gerettet, Rebecca. Wir haben etwas aufgegeben und ...“
    „Ja! Erklärt mir das später! Also ...wenn wir es zum Schoner schaffen, durchkämpfen, macht das Kriegsschiff aus uns Haifutter. Ich bin zu Jung um als Suppe in irgendeinem Haimagen zu enden.“ unterbrach Ruby wieder dreist Felicia die eine Augenbraue hochschnellen ließ. Ruby überlegte und überlegte. Plötzlich schnippte sie mit den Fingern und lockte so die Aufmerksamkeit der beiden Damen.
    „Ihr seid ja Templerinnen!? Nehmt mich als Gefangene! Sagt den Wachen, ihr bringt mich zu einem Schiff! Das ist doch der einfachste Weg! Die Spanier belästigen euch ja kaum!“ schlug Ruby vor, Felicia gefiel dieser Vorschlag doch Lucia grummelte.
    „Nehmen wir an, wir kommen zu dem Schoner, was dann?“ fragte sie kritisch Ruby, Felicia blickte fragend zwischen beiden hin und her. Ruby überlegte noch doch hatte sie bereits einen Plan.
    „Es gibt eine kleine Insel, eher unbekannt. Dort werden wir eine Rast einlegen.... und nun...los...“ erwiderte Ruby ohne viel zu verraten, ging zum Ausgang des Raumes und wartete auf Felicia und Lucia.
    Die beiden folgten ihr, sie gingen nach draußen und sofort griff Lucia feste an Ruby`s Arm, schubste sie.
    „Los! Beweg dich, Assassine!“ fauchte sie Ruby an und diese ließ sich darauf abführen. Natürlich schauten die Leute als sie die drei Damen erblickten doch der Vorschlag von Ruby funktionierte, sie kamen zum Hafen und dort standen zwei spanische Soldaten.
    „Ruhig, ganz ruhig...“ flüsterte Ruby den beiden zu als sie darauf vor den Männern standen.
    „Wir haben eine Gefangene! Last uns passieren!“ befahl Felicia sofort mit ihrer Akzent Stimme, die Soldaten sahen das Symbol der Templer und sofort machten sie platz. Ruby fiel ein Stein vom Herzen, sie hatte gedacht, jetzt wäre alles aufgeflogen und schnellen Schrittes gingen die drei zum Schoner von Adam. Dieser sah Ruby in Begleitung der Fremden.
    „Rebecca?“ rief er und sie signalisierte, dass er leise sein sollte. Sofort betraten die drei auch den Schoner. Adam war verwirrt und Frederick? Er hatte heimlich geschlafen neben einer der Kisten.
    „Tu so, als ob den beiden das Schiff gehört. Segel zurück zur Insel und beachte das Kriegsschiff gar nicht...“ flüsterte Ruby ihm zu.
    „Welches Kriegsschiff? Oh mein Gott!“ reagierte Adam als er diesen Koloss auf dem Wasser sah. mit zittrigen Beinen ging er zum Steuerrad und der Schoner legte ab, dass Ziel war die Insel von Ruby`s Vater...
    Geändert von Vala Shepard (08.01.2014 um 23:44 Uhr)

  4. #14
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    Für zwischendurch habe ich ein kleines Kapitel für euch Dies ist ein kleines Gimmick und ihr als LEser erfahrt, in welcher Situation ihr euch befindet ^^ Viel spaß

    Flaschenpost 1

    „Ich denke, wenn ihr das hier lest, habt ihr meine kleine Flaschenpost gefunden? Interessant, was ihr so zusammengesucht habt. Ich darf euch natürlich verraten, es gibt noch mehr Flaschen mit ein paar Zetteln aber für das erste langt dieser hier. Ihr habt ihn bestimmt gelesen. Das war der Anfang meines neuen Lebens. Geboren in Havanna, zu einer Familie nach London abgegeben worden und dann, nach fast neun Jahren wieder zurück in die Karibik. Dort habe ich sie verloren, Caroline und Daniel, so hießen die beiden, die mich aufgenommen hatten. Ich habe gesehen, wie diese Piraten sie umgebracht hatten und was tat ich? Flüchten! Ich bereue es bis heute aber wie ihr gelesen habt, hat sich dieser neue Weg gelohnt und ich wurde von den Assassinen fast zehn Jahre lang ausgebildet. Und dann, der Hammerschlag ... ich erfahre, dass die Assassinen die Piraten als Quelle für Informationen genutzt hatten, eben jene die meine Adoptiv Eltern getötet hatten. Zuvor erfuhr ich, dass meine wahre Eltern ganz anders waren. Eine Sklavin aus den amerikanischen Kolonien und ein Pirat. War das wirklich der Grund, warum die Templer mich jagten? Die Assassinen mich ausbildeten? Das erfahrt ihr in der nächsten Flaschenpost. Tja, was passierte weiter? Ich lernte vier Menschen kennen, segelte auf dem Meer doch das alles war seltsam. Jetzt, im Nachhinein betrachtet, war es eine schöne Zeit. Ich hatte eine ruhige Zeit doch wusste ich, dass diese Zeit bald enden sollte. Es ist seltsam. Eine Flasche Rum, ein Zettel und etwas zu schreiben und schon entsteht mein Leben in schriftlicher Form und die Finder dieser Flaschenpost, dich ich überall verteilt habe, seid ihr und ihr lest mein Leben. Es war dreckig und gemein, ich hoffe für eure versoffenen Seelen, dass ihr nicht Jung seid und denselben Weg einschlagt. Assassinen, Templer, Spanier, Engländer ... alle sind sie gleich, dass werdet ihr sicher noch merken. Ich habe noch so vieles erlebt, es niedergeschrieben. Aber zuerst, entschuldigt mich, der Rum will meine Seele verderben ....

    ... Nun, die Flasche hatte nicht lange gehalten aber das kennt ihr ja aus dieser Zeit. Thomas, er war mein Meister, brachte mir so vieles bei und er kannte Rebecca Smith ... aber war ich das? Ich dachte es. Ruby O`Conner. Das war mein richtiger Name. Die Assassinen, selbst als sie mir die Wahrheit sagten, logen sie. Verheimlichten meinen richtigen Namen und nannten es Schutz. Was sind wir? Saufende Piraten? Edle Assassinen mit einem Ziel? Templer die Macht wollen? Spanier und Engländer, die nicht genug Land bekommen? Ich weiß nicht, was ihr seid aber ... ich kenne nun meinen Weg ... findet noch mehr Flaschen mit schriftlichen anstatt flüssigen Inhalt und ihr erfahrt mehr ...“
    Geändert von Vala Shepard (08.01.2014 um 23:45 Uhr)

  5. #15
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    Nach der kleinen Flaschenpost folgt nun wieder ein größeres Kapitel. Ich hoffe doch, euch gefällt bisher was ihr gelesen habt? Das schreiben macht schon richtig spaß und ich hoffe euch macht es auch beim Lesen spaß? Die Charaktere, kleine Anspielungen und Details gefallen auch, hoffe ich? Naja, viel spaß mit dem neusten Kapitel

    Neue Wege

    Der Schoner von Adam segelte auf dem Meer zu der Insel von Ruby`s Vater. Adam wirkte angespannt, Frederick schlief einmal wieder am Bug des Schiffes. Ruby saß hinter Adam auf der Holzrehling, schaute auf das Meer und Lucia wie Felicia waren auf dem Deck und standen beim Mast, unterhielten sich.
    „Was sind das für Damen, Rebecca?“ fragte Adam, während er das Steuerrad nach Backbord drehte, den Wind besser einfing. Es gab einen kleinen Ruck und der Schoner wurde schneller. Ruby hielt sich fest, da sie diese Aktion überraschte und Adam lächelte. Ruby sprang von der Rehling, ging an Adam vorbei und klopfte ihm auf die Schulter, marschierte dann zu den beiden Damen und stellte sich dazu.
    „Die Damen, darf ich mich dazu gesellen?“ fragte Ruby sarkastisch, Felicia lächelte und Lucia war leicht gereizt. Ruby marschierte kurz zu einer Kiste in der Nähe, öffnete sie und holte eine Flasche Rum hervor.
    Sie nahm die Flasche an den Mund, biss auf den Korken, zog diesen und spuckte ihn über das Deck.
    „Widerlich!“ reagierte Felicia mit ihrer Akzent Stimme und Lucia schüttelte den Kopf. Ruby hielt die Flasche in der Hand, hatte einen fragenden Blick aufgelegt.
    „Was? Ich bin keine feine Dame!“ und dann setzte sie den Flaschenkopf an ihren Mund, legte den Kopf in den Nacken, die Flasche hoch und ließ den Rum ihre Kehle herablaufen. Bei der Wärme war dies ein Genuss für Seele und den Hals, Ruby setzte die Flasche von ihrem Mund ab, seufzte zufrieden und hielt den rum Lucia und Felicia entgegen. Beide waren nicht gerade angetan von dieser Geste, Ruby zuckte mit den Schultern und nahm nochmals einen kräftigen Schluck, setzte sie wieder ab.
    „Fangt!“ rief sie zu Adam und warf die Flasche in seine Richtung, er war überrascht, ließ das Steuerrad los doch konnte die Flasche nicht fangen, sie fiel auf den Boden und zerbrach.
    „Die nächste geht auf dich!“ rief Ruby lachend und Adam wirkte geknickt.
    „Das war ein Trick! Weiber!“ murmelte er und ergriff wieder das Steuerrad. Ruby lachte, wendete sich dann den beiden Templerinnen zu. Lucia schaute auf das Meer und Felicia, die Puppenspielerin musterte Adam und Frederick der immer noch schlief.
    „Keine Panik! Sie sind weder Assassinen noch Templer. Die beiden sind zwei arme Kielratten die Träume haben.“ erklärte Ruby und nahm die beiden in Schutz, Felicia nickte zustimmend.
    „Und wo geht es jetzt hin? Auf eine kleine Insel?“ fragte Lucia spöttisch, nahm ihren Hut ab und das braune Haar wehte leicht im Wind. Ruby schaute zu ihr.
    „Wir segeln die Insel meines Vaters an ...“ antwortete sie und sofort waren die beiden Damen erstaunt.
    „Die Insel von Richard O`Conner?“ fragten Lucia und Felicia gleichzeitig und Ruby nickte. Dann ging sie wieder zu der Kiste, schnappte sich eine zweite Flasche Rum und setzte sich auf die Backbord Rehling.
    Sie lächelte, zog den Korken mit einem Wurfmesser heraus, dass sie vorher gezückt hatte und ließ dann den Rum ihre Kehle hinablaufen.
    „Verdammt! Jetzt weiß ich warum alle dieses Gesöff lieben!“ scherzte sie lachend und so verging die Zeit, bis die Gruppe die Insel von ihrem Vater erreicht hatte. Geredet wurde nicht mehr wirklich viel.

    Der Schoner hatte nun nach einer längeren Fahrt wieder die Insel von Ruby erreicht und Adam weckte Frederick, der sofort das Schiff am maroden Steg festzurrte. Ruby verließ den Schoner und Felicia wie auch Lucia folgten ihr sofort denn Ruby hatte sie gebeten, ihr zum Haus zu folgen. Lucia sah diese tolle Natur auf der Insel, nicht wie Havanna oder Kingston, voller Hektik, nein ... hier herrschte eine tolle Ruhe.
    Die drei erreichten das Haus und dort setzte sich Felicia auf einen Stuhl Lucia bevorzugte es zu stehen.
    „Also? Erklärt ihr mir bitte, wieso Templer einer ... ehemaligen Assassine helfen?“ fragte Ruby sofort und ungeniert. Sofort bemerkte Ruby, dass dieses Thema sehr heikel war. Felicia räusperte sich und stand dann auf, marschierte zu Ruby.
    „Erklären? Wir haben schon lange von einer Person gehört, die alle Seiten kennen wird. Assassinen, Templer, Piraten. Unsere Freunde wussten von dir, seit dich die Assassinen ausgebildet haben. Wir erfuhren von deiner Vergangenheit und die Möglichkeit, eine Person für verschiedene Wege einzusetzen.
    Du bist dir noch nicht bewusst darüber, aber Assassine oder Templer, du bist keines davon. Auch wenn dich die Assassinen ausgebildet haben, oder wir hätten es getan, so ist in dir etwas, was dich auf einen anderen Weg bringen wird. Ob du den Weg wie dein Vater einschlagen wirst, dass wissen wir alle nicht aber du bist eine Möglichkeit für Templer, Assassinen, Piraten, Spanier, Engländer und andere, einen neuen Weg einzuschlagen.“ erklärte Felicia und Ruby verstand diese Worte noch nicht. Lucia räusperte sich, schüttelte den Kopf und stieß sich von der Wand ab, an der sie zuvor lehnte.
    „Du bist die Tochter von Richard O`Conner, einem der damals gefurchtesten Piraten, Freibeuter und Söldner. Er konnte segeln, er hat Assassinen und Templer besiegt! Die Pistolenschwerter! Sie sind ein Zeichen des Sieges von Richard über die Assassinen gewesen! Jeder wollte ihn auf seiner Seite. Die Engländer, damit er spanische Schiffe überfällt! Wir, damit er die Assassinen Jagd und diese ebenso das er uns jagt. Wir alle hatten gehört, dass er mit einer Sklavin eine Tochter zeugte. Dies war die Chance für alle, eine neue Person in unser aller Kampf zu bringen. Ihr seid ....“ und Lucia stoppte ihre Worte, merkte plötzlich das Ruby bei der Bezeichnung Sklavin über ihre Mutter betroffen wirkte.
    „Ihr seid mehr als andere. Seht Euch an? Eine junge Frau, ausgebildet von Assassinen, Wissen über alle Feinde, Eure Herkunft: Das Charisma und Temperament eines Piraten. Ruhiges Erscheinen einer Mohawk und weitere Talente, die Ihr sicherlich entdecken werdet, Rebecca.“ folgten die Worte mit Akzent von Felicia. Ruby schöpfte aus diesen Kraft aber eine Frage stellte sich ihr und diese wollte sie beantwortet haben.
    „Warum, warum habt Ihr euren Orden verraten?“ und Lucia schaute zu Felicia. Beide warteten mit ihrer Antwort doch Felicia war es, die Mut fasste zu einer Antwort.
    „Wir beneiden dein Leben. Obwohl du bei den Assassinen ausgebildet wurdest, so hast du doch immer dein eigenes Leben gelebt. Jetzt, wo du die Wahrheit kennst, wirst du ein freies Leben haben und ich wie auch Lucia waren es satt immer nur Aufträge auszuführen. Es hatte Spaß gemacht aber die Templer verändern sich und Leben werden nur genutzt, um an machtvolle Ziele zu kommen. Das eigene Leben wird vergessen. Soweit wollten ich und Lucia es nicht kommen lassen, deshalb wählen wir den Weg, den du gewählt hast, ein anderes Leben...“ und Ruby war über ihre Worte erstaunt. Stillschweigen zwischen den drei machte sich breit.

    Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und Ruby schaute zum Eingang des Hauses.
    „Fregatte! Feindliche Fregatte steuert auf uns zu!“ brüllte Adam und eher Ruby reagieren konnte, hörte man ein Zischen und dann schlug eine Kugel in die Scheune ein. Sofort zuckten Felicia und Lucia zusammen, Adam hatte Deckung gesucht und sofort sprintete Ruby zum ersten Stock des Hauses, schaute aus dem Fenster. Sie sah zwei Fregatten und ein Kriegsschiff welches auf die Insel zusteuerten. Sie schnippte mit den Fingern, sah die Spanische Flagge gehisst.
    „Verdammt! Spanier! Adam? Wo ist Frederick?“ brüllte sie nach unten und er schaute, da kam Frederick schon zum Haus. Weitere dumpfe Schläge gab es, Kugeln prallten immer näher am Haus ein.
    „Was jetzt?“ fragte Lucia und Ruby kam herunter.
    „Adam? Frederick? Schafft die Kisten aus der oberen Etage zum Schoner! Sie sind leicht! Los!“ und dann rannte Ruby auch schon aus dem Haus, Richtung des Schoners. Was sie nun sah, gefiel ihr überhaupt nicht. Spanische Soldaten ruderten mit kleinen Booten auf die Insel zu.
    „Verdammt! Das sind Spanier und ...“ erklang Felicia`s Stimme als sie das Kriegsschiff sah.
    „Es ist das Schiff von Alejandro Ramirez?“ meinte Lucia geschockt und Adam wie auch Frederick, der endlich wach war, schafften die Kisten zum Schoner. Die beiden huschten an Ruby vorbei und sie sah wie mehrere Ruderboote am seichten Strand anlegten.

    Ruby zog ihre Kapuze über während sie langsam auf die aussteigenden Soldaten zulief. Man hörte die Spanier, wie sie Befehle riefen. Ruby griff über die Brust gekreuzt zu ihren Pistolenschwertern, sofort schimmerten die silbernen Klingen in dem Antlitz der Sonne. Plötzlich wieder ein Pfeifen, Kugeln schlugen in der Nähe von Ruby ein, dass Erdreich wurde empor in die Luft geschleudert. Ruby`s Herz raste doch wusste Rebecca, sie musste diesen Weg gehen. Sofort stürmten drei Soldaten auf sie zu, holten mit ihren Gewehren zum Schlag aus. Ruby vollführte eine Drehung um ihre eigene Körperachse, duckte sich unter dem ersten Stich hinweg und rammte mit der linken Hand das Schwert durch einen der Soldaten.
    „Achtung!“ hörte sie, sah wie ein vierter Soldat sein Gewehr auf Ruby richtete. Sofort sprang sie zu dem zweiten in ihrer Nähe, nutzte ihn als menschlichen Schild. Der Schuss erklang, die Kugel wurde abgefangen durch den menschlichen Schild. Ruby stieß ihn nach vorne ab und beugte sich nach hinten als eine Klinge auf sie zuschoss. In dieser Bewegung wanderte das Schwert in der rechten Hand zurück ins Holster, dann griff sie zu der Waffe, führte eine Drehung im geduckt sein aus und die Waffe zielte auf den spanischen Soldaten, ein Schuss und er fiel zu Boden. Sofort raste ihr Schwert auf den Hals des anderen Soldaten zu, schlitzte die Kehle auf. Sie schaltete alle Feinde aus, hörte dann ein Summen und ein Geschoss des Kriegsschiffes, dass sein Feuer nicht auf den Schoner sondern auf die Insel konzentrierte, prallte neben sie ein. Bäume knickten ein, Sand, Gras wurde empor geschleudert und Ruby durch die Druckwelle des Einschlages davon gewirbelt. Sie prallte hart in das Gras ein, Schmerzen breiteten sich auf ihrem Gesicht aus und sie hielt sich die Rippen. Verschwommen konnte sie noch erkennen, dass weitere Boote anlegten. Langsam, immer wieder einknickend, erhob sich Ruby voller Schmerzen.
    Die spanischen Soldaten lachten als plötzlich ein Schuss erklang. Lucia hatte ihre Pistole gezückt und er schoss einen der Spanier, Felicia kam angerannt und spießte sofort mit ihrem Dolch zwei Soldaten in einer Angriffskombination auf. Lucia reichte inmitten des Staubes durch einen weiteren Kanoneneinschlag Ruby die Hand, da sie wieder zu Boden geschleudert wurde.
    „Los! Leben wir ein neues Leben!“ meinte sie grinsend und Ruby packte ihren Unterarm, Lucia riss sie auf die Beine und dann folgte sofort ein zweiter Schuss, sie hatte einen weiteren Soldaten erschossen. Felicia spieß einen weiteren Soldaten auf, merkte nicht das hinter ihr ein Spanier zum Schuss ansetzte. Ein Schrei voller Kraft, Ruby hatte ihre Schwerter weggesteckt und griff zum Tomahawk, warf es direkt in den Kopf de Spaniers. Er fiel gerade um als Ruby über ihn sprang, dabei das Tomahawk zog, landete und sich abrollte. Sie war direkt vor einem weiteren Soldaten, schnell schoss ihre Versteckte Klinge hervor und sie holte zu einem Schlag von unten aus, traf den Soldaten tödlich.
    „Wir sollten zum Schiff!“ rief Felicia sofort, Lucia nickte und auch Ruby war mehr als zustimmend für diesen Vorschlag. Sie steckte den Tomahawk zurück an den Gürtel und lief mit dem Rücken gekehrt zum Schoner. Blitzschnell zog sie ihren Bogen, spannte den Pfeil und ließ Pfeile auf weitere, aussteigende Spanier zuschnellen. Lucia und Felicia nutzten ihre Pistolen als plötzlich weitere Schüsse erklangen.
    „Verdammten Spanier! Wir haben auch Gewehre!“ brüllte Adam und mit Frederick gaben sie den drei Deckung um zum Schoner zu kommen. Felicia und Lucia erreichten den Schoner und Ruby steckte ihren Bogen wieder über sich, rannte zum Schoner.
    „Wie viel Kanonen haben wir?!“ brüllte sie fragend zu Adam, Frederick machte alles bereit zum Ablegen.
    „Vier!“ erwiderte Adam der die Segel bereitmachte.
    „Was? Vier? Nur?“ erklang Felicia`s Stimme voller Missmut. Ruby half Adam sofort beim Segel.
    „Lass das! Ich mache es! Ans Steuer! Wir sind schneller!“ und Ruby schaute zu Adam, sie wollte nicht an das Steuer. Adam nickte ihr sofort ermutigend zu.
    „Du schaffst das! Ich muss die Segel hier im Auge behalten und Kanonen! Los jetzt!“ waren seine Worte mit Zorn aber auch Hoffnung. Ruby zögerte noch und sah wie überraschend Felicia und Lucia halfen, die Kugeln für einen Gegenangriff in die Kanonen zu schieben. Sie ballte die Hand zur Faust, zog ihre Kapuze ab und ging zum Steuerrad. Die Segel fielen herab, fingen sofort den Wind auf und Ruby riss das Steuerrad nach Backbord, der Schoner drehte sich.

    Der Schöner gewann schnell an Abstand zur Insel, plötzlich hörte man ein seltsames Geräusch.
    „Mörser!“ brüllte Frederick und sofort drehte Ruby, nachdem der Schoner schon mehr Abstand zur Insel hatte, Steuerbord um dem Beschuss des Kriegsschiffes auszuweichen. Die Kugeln schlugen auf das Wasser auf, Spritzfontänen schossen empor. Hektik herrschte auf dem Schoner.
    „So habe ich mir das nicht vorgestellt!“ brüllte Lucia und Adam war verwundert, warum Ruby nicht auf die Schiffe zusteuerte sonder auf das Meer hinaus.
    „Rebecca!?“ brüllte er.
    „Adam? Wir haben keine Chance! Dieser Schoner ist schneller! Wir müssen auf Abstand!“ rief sie erwidernd zurück, Adam sah ein, dass sie Recht hatte und ließ von den Kanonen ab.
    „Mal sehen, ob wir nicht noch etwas mehr Wind einfangen können!“ meinte er grinsend und sofort rannte er zur Takelung der Segel. Ruby riss das Steuerrad wild umher um den weiteren Beschuss des Mörsers auszuweichen.
    „Wir sollten in nicht so tiefere Gewässer! Dort! Die Inselformation! Seichte Gewässer! Die Fregatten und das Kriegsschiff haben zuviel Tiefgang!“ schlug Frederick vor.
    „Aye! Richtig Kielratte!“ brüllte Ruby lachend und sie hatte Gefallen am Segeln in dieser Situation gefunden. Lucia war überhaupt nicht begeistert.
    „Sind hier nur verrückte an Bord?“ fragte sie verwirrt.
    „Rum! Ich brauche Rum!“ reagierte Felicia scherzhaft aber es war wohl ernst gemeint. Ruby steuerte nun den Schoner auf diese Inselgruppe und das seichte Gewässer zu, wieder schlugen nur knapp die Mörsergeschosse neben dem Schoner ein, Wasser spritzte auf das Deck und alle bekamen unfreiwillig eine Dusche.
    „Land! Zu seicht! Zu seicht!“ brüllte Adam und dann schlug der Schoner auch schon auf einem Felsen ein, ein Teil des Bugs wurde zersplittert.
    „Wassereinbruch?“ brüllte Ruby fragend.
    „Nein! Ich hab doppelt Holz da unten! Als Sicherheit! Wir können noch weiter!“ war seine brüllende Antwort und Ruby war erleichtert, dass Adam an so was gedacht hatte. Sie blickte nach hinten und sah, dass Wasser war wirklich zu seicht für die großen Schiffe und sie konnten Abstand gewinnen. Mit Mörsern versuchten die Schiffe der Spanier noch den Schoner zu erwischen doch Ruby hatte Glück, die Kugeln schlugen wieder in das Wasser ein. Wieder das Summen von Mörsern doch die Schiffe waren immer weiter weg. Adam hörte auf das Summen.
    „Steuerbord! Steuerbord! Die treffen!“ brüllte er. Adam erahnte wohl die Flugbahn der Mörser.
    „In Deckung!“ brüllte Ruby, sofort duckten sich alle und diesmal trafen einige der Mörserkugeln, zerfetzte den Bug des Schiffes an dem Glückerlicherweise niemand war doch der Schoner erlitt schwere Schäden. Adam stand sofort nach dem Einschlag wieder auf, schaute auf die Feindschiffe.
    „Sie drehen ab! Aye!“ brüllte er voller Freude, Felicia, Frederick und Lucia schauten wie auch Ruby zurück. Wirklich, die Schiffe drehten ab und schienen die Verfolgung aufzugeben.
    „Aye!“ reagierte Ruby doch dann sah sie den enormen Schaden am Bug.
    „Wir sollten schnell eine Insel aufsuchen!“ schlug Adam vor und Ruby schaute umher. Irgendwo musste es doch eine Insel mit einem kleinen Dorf geben und in der Ferne erblickte sie einen weiteren Schoner mit ziviler Flagge.
    „Heute muss echt unser Tag des Glücks sein ...“ nuschelte sie erleichtert und sofort, als auch Adam den Schoner erblickte, winkte er wie wild.

    Der Schoner von Ruby und Adam trieb durch das seichte Wasser, sie schaute und sah, wie sich der zweite Schoner näherte. Adam wirkte erleichtert, Frederick hing über der Rehling und Lucia wie Felicia saßen auf dem Deck, ihre Herzen rasten nach dieser Flucht. Ruby ließ das Steuerrad los, marschierte zum Deck und griff nach einer Flasche rum, die auf dem Deck kullerte.
    „Adam? Könntet ihr die Kisten aus dem Haus retten?“ fragte sie im vorbeigehen und er winkte dem Schoner zu, nickte zu Ruby.
    „Das war aber einiges! Was ist da drin?“ wollte Adam wissen und Ruby trank erst einmal einen Schluck Rum. Dies war eine Wohltat nach der Hektik.
    „Sage ich dir später und Danke ... für dein Vertrauen.“ reagierte sie noch völlig erschöpft wirkend und lief dann zu Felicia und Lucia. Sie hielt ihnen die Flasche entgegen und nun griff Lucia zu, nahm einen kräftigen Schluck. Der zweite Schoner hatte sich dem Schoner von Adam genähert, auf ihm war ein einziger Mann zu erkennen. Groß, weiße Haut, rotes, kurzes Haar und einen fein getrimmten Bart.
    Der Mann begutachtete den Schoner, grinste und hob seine Flasche starken Whiskey.
    „Aye! Mit Spaniern angelegt? Die haben euch aber richtig schön den Arsch aufgerissen!“ rief der Mann herüber und Adam war nicht gerade begeistert von diesem Empfang. Ruby hörte die Worte des Fremden und schritt an die Rehling, der Mann schreckte zurück.
    „Öhm ... Hallo junge Lady!“ begrüßte er Ruby sofort und Adam winkte ab, meckernd ging er zum Mast und Ruby lächelte.
    „Was trinkt Ihr da?“ fragte sie neugierig und der Mann hob die Flasche, schaute sie an.
    „Guten, irischen Whiskey junge Dame! Was ist passiert?“ erwiderte der Mann und Ruby seufzte genervt auf. Sie blickte noch einmal zur Sicherheit zurück.
    „Spanier, große Schiffe, Kugeln und ein kaputter Schoner...“ waren ihre Worte und der Mann lachte.
    „Gestatten? Sheamus Farrelly! Geboren in Dublin und Säufer vom Beruf! Das sagte zumindest mein Weib bevor ich sie aus dem Haus warf!“ und nach der Vorstellung rülpste Sheamus und lachte.
    „Rebecca O`Conner.“ folgte von Ruby und Sheamus, der gerade den Whiskey trank, verschluckte sie.
    „O`Conner? Von Richard O`Conner?” fragte er sofort nach und spülte seine heisere Stimme mit Whiskey.
    Ruby schaute zu Felicia, dann zu Adam und nickte dem Iren zu.
    „Verdammt! Du bist die Tochter richtig? Hab schon viel von dem alten Piraten gehört! Ist mir eine Freude! Und wo geht nun euer Weg?“ und er hob die Flasche an und trank wieder.
    „Gute Frage....“
    „Ah! Bringt eure Ladung auf meinen Schoner! Es geht nach Nassau! Dort könnt ihr bestimmt irgendwo unterkommen! Und die Spanier sind dort nicht gerade willkommen also schafft eure Ärsche ...ohho! Drei Damen? Na dann, schwingt eure Fracht und Ärsche hier rüber!“ und Sheamus, völlig locker, marschierte zu Adam und zeigte ihm dass dieser die Kiste rüber werfen sollte. Ruby lachte, nickte Adam zu und dann begannen die drei Männer, die Fracht auf den Schoner von Sheamus zu bringen.
    „Das wird ...“ murmelte Felicia bereits da sie Nassau kannte und wusste, Templer waren dort genauso wenig Willkommen wie Assassinen.
    „Eine unterhaltsame Nacht?“ ergänzte Lucia und Ruby lachte. Sie erntete sofort fragwürdige Blicke, striff ihr Haar nach hinten.
    „Nassau! Die Hochburg von Gesocks, besoffenen und wilder ... ihr wisst schon! Auf geht’s!“ rief sie jubelnd und die anderen, bis auf Sheamus schüttelten den Kopf. Er hob seine Whiskey Flasche, „Aye!“ brüllte er und dann verließen Ruby und Adam als letzte den Schoner. Nun ging es nach Nassau, Ruby war schon ganz gespannt...

    Es ging langsam auf den Abend zu, Ruby saß am Bug des Schoners von Sheamus und sah bereits die ersten Lichter der Insel Nassau. Von weitem hörte man auch Geschrei und Gelächter, dass Nachtleben war hier in Nassau bekannt. Der Schoner segelte auf Nassau zu, bis auf Sheamus und Ruby selber schliefen die anderen und Rebecca wollte sie nicht wecken, die Stadt selber erkunden. Sheamus gesellte sich zu ihr und hatte schon die vierte Flasche Whiskey geöffnet.
    „Nassau! Stadt der Piraten, Freibeuter und allem Dreck, was Spanier und Engländer hassen.“ meinte Sheamus mit einem lallenden Ton und Ruby nickte, „Aye.“ folgte von ihr und der Schoner wurde langsamer da auch der Wind abflachte. Sie stand auf und als der Schoner auf einen Holzsteg zusegelte, sprang sie vom Schiff und befestigte es sofort an Steg.
    „Moment? Ihr wollt doch nicht mit dieser Kleidung nach Nassau?“ fragte Sheamus und schlug sich an die Stirn. Ruby schaute zu ihm, wirkte irritiert.
    „Wo hab ich`s denn, wo hab ich`s denn?“ hörte sie nur noch als Sheamus in einer Kiste kramte.
    „Ha! Moment ...Whiskey ...gut ...“ und Ruby betrat den Schoner wieder als Sheamus ihr eine Hose zu warf. Ruby fing diese und warf ihm einen fragenden Blick zu.
    „Zu viele Waffen, der Mantel zeigt gleich, von wem ihr seid. Legt das ab! Der Fetzen, der die Brust bedeckt und die Hose sowie Stiefel langen...und die Pistole nicht vergessen!“ schlug Sheamus leicht schuckelnd vor und Ruby grinste. Sie fand noch ein Kopftuch, ergriff dieses und verschwand in der dunkelsten Ecke des Schoners. Die Waffen fielen auf das Deck, Kleidung folgte und Sheamus versuchte den Steg zu erreichen was ihm sehr schwer fiel. Jetzt erst, beim umziehen fiel Ruby auf, wie groß dieser Ire war. Zirka 195 Zentimeter und dazu ein gutes Gewicht was ihn wie ein Tier erscheinen ließ. Sie schätzte, dass Sheamus um die einhundertzwanzig Kilo wog doch war zu angetrunken, um auf Fragen zu antworten.
    Ruby hatte nun die schwarze Hose und Steifen an, ihr Top im Mohawk Stil behielt sie an, zog aber ein weißes Hemd darüber das sie nicht zuknöpfte. Schnell legte sie einen Gürtel um, Links die Pistole, Rechts ein Pistolenschwert und letzte zog die das Kopftuch auf, ihre langen Haare ließ sie darunter am Rücken entlang hängen. Sie marschierte dann zum Steg und sah nur noch, wie Sheamus über den Schoner kippte und in das seichte Wasser fiel.
    „Oh! Sheamus! Alles in Ordnung!?“ fragte sie sofort, nachdem Ruby auf den Steg sprang. Sie hörte nur lautes grummeln und langsam stand Sheamus auf.
    „Verdammt! Ich brauche neuen Whiskey!“ fluchte er und Ruby ging zu ihm, stützte beim Aufstehen.
    „Wir finden bestimmt eine Taverne. Los!“ und dann liefen beide auf die Stadt zu. Es wurde nun deutlich dunkler, Fackeln spendeten Licht und man hörte aus vielen Häusern Musik und viele Stimmen. Es wurde richtig gefeiert. Sheamus schaute umher, er griff sich an den Kopf, wurde langsam nüchtern denn er verarbeitete den Alkohol sehr schnell. Ruby war begeistert. Es herrschte hier so ein fröhliches Leben. Gebrülle, klirren von Krügen, Musik, ein wahres Leben war hier auf Nassau. Das Leben schien in der Nacht erst richtig loszugehen und überall sah Ruby an den Häusern besoffene und lallende Männer liegen. Frauen waren leicht bekleidet, natürlich wussten diese, warum sie das taten. Ruby ging weiter mit dem größeren Sheamus und die beiden sahen ein etwas größeres Haus, etliche Männer lagen davor, voll betrunken und andere diskutierten lautstark. Auf einem Schild stand der Name der Taverne.
    „Die Rum Hölle? Interessant...“ meinte Ruby und Sheamus grinste nur und sofort schlug er den Weg zum Eingang ein, Ruby folgte. Man hörte schon Musik und Gelächter aus dem großen Raum. Das Haus war groß hatte Erd und Obergeschoss. Hunderte Personen tummelten sich dort und es floss der Rum und weiterer Alkohol in rauen Mengen. Ruby und Sheamus betraten die Rum Hölle und wurden kaum beobachtet. Ein Mann, kleiner als Sheamus, erblickte diesen und kam sofort auf ihn zu.
    „Alter Trunkenbold! Was machst du in Nassau?“ rief der Mann und umarmte Sheamus der diesen Gruß erwiderte. Ruby war verwirrt und schaute kurz umher.
    „Ein kleiner Abstecher um meine Vorräte zu füllen! Was treibt dich bei allen Jungfrauen hier nach Nassau, James?“ fragte Sheamus denn Mann dessen Name nun gefallen war und anscheinend kannten sich beide sehr gut. James nahm Sheamus zu einem Tisch mit und er ergriff Ruby, zerrte sie mit.

    Ruby saß nun zusammen mit James und Sheamus an einem großen, runden Holztisch. Eine Frau brachte Krüge mit Whiskey und im Hintergrund sang eine junge Frau zusammen mit Männern ein Lied, die Gäste waren begeistert von diesem Lied.
    „Also, alter Ire! Was treibt dich und deine Begleitung hier her? Oh! Nennt mich James Norran, Freibeuter der karibischen Meere!“ stellte sich James noch Ruby vor, hob dann den Krug mit Whiskey zum anstoßen. Sheamus hob seinen ebenfalls, Ruby auch und die drei stießen an. Ruby verzog es das Gesicht als sie dieses Gesöff herunterspülte, James und Sheamus seufzten zufrieden auf.
    „Handel mein Freund ... Handel.“ antwortete Sheamus lachend und bestellte einen zweiten Krug. Ruby kämpfte noch mit dem ersten, das Zeug war die Hölle für sie.
    „Handel? Du versäufst doch eher deine Fracht mein Freund.“ scherzte James und beide lachten, Ruby schaute sich um, anscheinend wusste niemand, wer sie war und das beruhigte sie sehr.
    „Hast du schon gehört? Ein paar Freibeuter sind doch wirklich auf der Suche nach der Bucht von Richard O`Conner.“ meinte James und Ruby verschluckte sich, spuckte den Whiskey, denn sie gerade ihre Kehle runterspülen wollte, aus und hustete. Sheamus schaute sie empört an denn wie konnte sie nur den guten Whiskey ausspucken? Er winkte dann ab.
    „Das ist genau so ein Gerücht wie als ob es einen Jungbrunnen gibt er ewiges Leben schenkt, James!“ meinte Sheamus voller Sarkasmus und hob darauf den Krug.
    „Aye! Glaube kaum dass ein Pirat eine eigene Bucht hatte! Überlege mal!“ und James stieß mit Sheamus an, Ruby goss den Whiskey nach damit dieses Kratzen im Hals verschwand. Ruby hingegen war überzeugt, dass ihr Vater so etwas hatte und sofort funkelten ihre Augen. Plötzlich applaudierten die Gäste als die Sängerin sich verneigte und dann zu Ruby und den anderen marschierte. Nun begannen, Männer zu singen.

    „Darf ich vorstellen? Jennifer Uptson! Wundervölle Sängerin!“ meinte James, stellte die junge Dame vor die zum Tisch kam. Sheamus hob freundlich seinen Krug.
    „Sängerin und gut im Umgang mit Schwert und Pistole!“ ergänzte Jennifer die bei den drei stand.
    „Darf ich? Sheamus Farrelly, irischer Kapitain und die junge Dame dort .. Rebecca richtig?“ wollte James beide vorstellen und Ruby nickte, sagte aber ihren Nachnamen nicht.
    „Und James? Willst du immer noch die Bucht des Piraten O`Conner finden?“ fragte Jennifer ironisch und lachte. Ruby hingegen rutschte neugierig auf dem Stuhl umher.
    „Was wisst ihr über diese Bucht?“ fragte Ruby in die Runde und das war das Stichwort von James.

    „Richard O`Conner. Pirat der untersten Sorte. Sein Schiff, die Revenge of the Sea, sollte dort sein. Er war doch wirklich so verrückt, scherte hunderte von Crewmitgliedern um sich und baute auf einer großen Insel eine Siedlung auf. Dort wollte er wohl eine ganze Flotte Herbergen. Wisst ihr, was uns dort vielleicht erwartet, wenn wir die Bucht finden? Prächtige Häuser! Schätze und vielleicht Schiffe?“ erklärte James und all dies erinnerte an den späteren Edward Kenway der auch eine Bucht besaß. Es war aber auszuschließen, dass Kenway und der Besitzer davor diese Bucht von Richard entdeckt hatten. Ruby musste sofort über diese Worte nachdenken und stand dann überraschend auf.
    „Entschuldigt mich, ich habe noch etwas zu erledigen.“ meinte die junge Frau und verschwand dann auch sofort aus der Taverne. Ruby lief zum Schoner zurück doch betrat sie ihn nicht sondern setzte sich etwas entfernt an den Strand von Nassau.

    Die Nacht war eingebrochen, man hörte immer noch Musik und fröhliches Gelächter aber nur noch sehr abgeschwächt. Ruby hatte sich nun in den Sand gesetzt, die Stiefel ausgezogen und die Füße in das seichte Wasser getan. Sie schaute zum Mond der sich auf dem Meer widerspiegelte. Schiffe lagen an den Stegs, langsam kehrte Ruhe an. Ruby dachte über die Worte von James nach und an Bord des Schoners von Sheamus schliefen alle, nur der Ire selber trank noch in der Taverne. Ruby fand ihn witzig und dann winkelte sie im sitzen die Knie an, legte ihren Kopf seitlich darauf und schaute auf das Meer. Es war eine sternenklare Nacht. Das Rauschen der kleinen Wellen war zu hören. Sie schmunzelte und summte dann das Lied, dass ihr einst die richtige und die Adoptiv Mutter sangen. Es vergingen Minuten, Stunden und Ruby ließ sich dann in den Sand fallen, schaute in den klaren Himmel und schlief mit dem Rauschen der Wellen ein ...
    Geändert von Vala Shepard (08.01.2014 um 23:47 Uhr)

  6. #16
    Casual-Gamer Avatar von DarkNutopia
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    Dein Gesicht möchte Ich jetz gerne sehen
    Du spielst PS 4 und kommst nicht zum lesen
    Ich glaube so ähnlich waren deine Worte
    Der Beginn eines neuen Lebens

    Gleich zu Anfang beschreibst du sehr genau und detailiert wie sich Ruby in ihren neuen Leben fühlt. Anscheinend gefällt es ihr und den Tod der Eltern hat sie erstaunlich gut verkraftet. Ob das nochmal kommt ??

    Mit jedem Schritt schlug das Herz von Ruby schneller, sie war aufgeregt, hoffte endlich Kleidung für das Training zu bekommen. Sie folgte Thomas, ihr ganzer Körper war vor Spannung aufgeregt.
    Damit wird ihre Aufregung und Neugier sehr gut in wenigen Worten beschrieben, stark 

    „Das wichtigste als eine von uns Rebecca ist es ...unser Kredo zu lernen, zu verstehen und anzuwenden.“ Begann Thomas und ruckartig war die ganze Vorfreude von Ruby mit einem Male verschwunden.
    Erinnert von der Aufmachung mich zumindestens etwas an meine ersten Stunden in der Fahrschule
    Ruby denkt sich vllt „Bah fuck Schule ..“
    Wenn ich mir die Szene bildlich vorstelle , eben noch eine aufgeregte Ruby und dann zack Langeweile Ahoi, kann Ich mir ein Grinsen nicht verkneifen.

    „Die erste Regel. Wir töten niemals Unschuldige.
    Unsere zweite Regel: Verbegt euch in der Masse.
    Unsere letzte: Gefährdet die Bruderschaft nicht.“
    3 Regeln die recht einfach klingen, aber es nicht sind. Bin gespannt ob sich Ruby im weiteren Verlauf der Geschichte dran halten kann/wird.

    In den folgenden Abschnitten ändert sich ihre Einstellung sehr. Ein zu Anfang langweiliges Thema wird nun auf einmal sehr interessant. Könnte an den Lehrmethoden von Thomas liegen, da hätte Ich mir vllt eine kurze Beschreibung zu gewünscht. Einfach um das deutlich zu machen wie er es geschaft.
    Ruby setz die Piraten mit den Templern gleich, vllt war das auch der Tritt den sie gebraucht hat.

    Danach geht es weiter mit der Regel Nr 2

    „Die erste Regel. Wir töten niemals Unschuldige.
    Unsere zweite Regel: Verbegt euch in der Masse.
    Unsere letzte: Gefährdet die Bruderschaft nicht.“
    Ruby soll nach Thomas suchen...

    Ruby lachte denn mit der alltypischen Kleidung der Assassinen würde Thomas sicherlich auffallen, dachte Ruby zumindest
    Tja da hat sie sich wohl getäuscht. Das Gesicht als Sie erkennt das es nicht so leicht ist, hätte Ich zu gerne gesehen

    Es dauert also auch sehr lange bis Ruby den Dreh raus hat und Thomas findet. Finde gut das es nicht gleich von Anfang geklapt hat und dadurch zeigt sich bei ihr ein Lernprozess.

    Am heutigen Tage war es soweit, dass wusste Ruby, Thomas hatte ihr am Tage zuvor versprochen, heute die Bewegungen der Assassinen zu lernen
    Endlich ist der Tag gekommen auf den Sie eigentlich gewartet hat. Es hat zwar 1 Jahr gedauert aber das ist vollkommen in Ordnung. Sie wird nicht gleich ins kalte Wasser geworfen, sondern langsam rangeführt. Der rest des langen Kapitels befasst sich mit dem Training von Rubys Fähigkeiten. Sie lernt schnell. Daher frage ich mich ob sie nicht irgendwann den Fehler macht und ihre Fähigkeiten überschätzt. Zum Schluss geht es weg von Havanna und auf eine kleine Insel in der Nähe von Dry Tortuga.

    Ankunft in deinem neuen Leben
    Am Morgen dieses Tages war die Sonne schon aufgegangen, die flachen Wellen huschten über das Meer, stießen auf den Bug der Brigg und zerbersteten. Delfine sprangen neben der Brigg umher. Es wehte eine leichte brise Wind der aber angenehm warm war.
    Also eine bisher ereignislose Überfahrt. Aber Ruby scheint endlich mal in Gedanken zu Ihren Eltern abzutauchen.

    Sie dachte an ihre Eltern, die in Havanna verstorben waren. In ihren Gedanken spielten sich Bilder aus den gemeinsamen Abendessen ab. Ihre Mutter sang ihr am Bett ein Lied, Ruby erinnerte sich an dieses
    Ich wuste es !! Das du diesen Song irgendwie mit einbaust. Das Lied ist auch einfach nur schön und du schwärmst ja regelmäßig davon 

    Ruby schaute auf das Meer, sang dieses Lied welches ihr ihre Mutter immer beim schlafengehen gesungen hatte. Die ganzen Erinnerungen, wie ihr Vater mit ihr angeln war, die Abendessen, die Spaziergänge ... Ruby versuchte ihre Tränen zurückzuhalten während sie sang.
    Auch wenn es hart klingt, aber endlich setzt Sie sich damit auseinander. Doch bevor sie dort zutief reinsinkt wird sie von Thomas abgelenkt, auch weil die neue Heimat erreicht wird. Ich glaube die Insel bezieht sich damit dann auch auf den Titel des Kapitels Ankunft in deinem neuen Leben
    . Die Insel also ein Teil des neuen Lebens.

    Sofort rannte Ruby los, lief den Steg entlang.
    Zack weg ist sie, die Neugier auf die neue Heimat ist zu groß und so rennt sie sofort los um diese zu erkunden. Schön das Sie trotz der Ausbildung noch ihre Kindliche Neugier behalten hat.

    Langsam schritt sie durch das immer tiefer werdende Wasser, dieses war angenehm war, kleine Fische schwammen schon herum. Man sah die Steine und verschiedene Wasserpflanzen unter der Oberfläche.
    Ok mein erster Gedanke war, das Thomas mit ihr etwas Freizeit verbringt, indem er etwas mit Ihr macht, was sie früher mit ihrem Vater gemacht hat. Doch das Angeln entpupt sich dann doch als Lehrstunde und wie gewöhnlich scheitert Ruby Anfangs auch. Ich kann mich nur wiederholen das mir das gefällt. Würde Ihr von Anfang an alles gelingen, wäre es nicht so reizvoll zu lesen und würde auch schnell langweilig werden, weil man weiß das sie alles kann. Aber das ist bei dir nicht der Fall.

    Beim nächsten Versuch klapt es schließlich und danach machst du wieder einen Zeitsprung von 3 Jahren. Beschreibst aber trotzdem kurz ihre Entwicklung sowohl körperlich als auch den Fähigkeiten her.

    Mit einem Male donnerte es, der Blitz schlug auf das Meer ein. Der Sturm zog über die Insel hinweg, der Regen prallte gegen die Häuser. Inmitten dieses Sturms standen Rebecca und Thomas sich auf einem Feld gegenüber. Nun endlich hatte Ruby ihr Schwert bekommen und durfte es inmitten der Nacht in einem Kampf gegen Thomas ausprobieren
    Normalerweise ist dieses Szenario ein gutes für ein großes Finale. Aber du machst daraus zur Abwechslung ein Highlight in ihrer Ausbildung und damit nicht zu einem großen Finale. Sehr gut geschrieben finde ich auch den Kampf dannach .

    „Was hast du damit gemeint? Mein Körper ist eine Waffe?“ fragte sie, schüttelte ihren Kopf und überall flogen Wassertropfen hin.
    Ok Ich glaube ich brauche hier nicht zu erläutern was ich zuerst gedacht habe. Da Ich aber die Geschichte bisher verfolgt habe und auch Thomas etwas einschätzen kann, ist es nicht das was ich zuerst dachte.

    „Schwerter sind gefährliche Waffen, aber noch gefährlicher ist dein Körper. Wir Assassinen beherrschen nicht nur den Kampf mit Schwertern und anderen Waffen, unsere Körper sind selber Waffen, Kampftechniken. Sie ergänzen unsere Gefährlichkeit Rebecca. Dies wird unser nächster Schwerpunkt sein.“
    Damit erklärst du genau und auch sehr gut, was Thomas damit gemeint hat. Das fegt dann auch endgültig meinen ersten Gedanken weg.

    Danach machst du wieder einen Zeitsprung, dieses mal aber von 5 Jahren. Ruby ist also jetzt 19. Kurz beschreibst du danach ihre Entwicklung was ihre Fähigkeiten und Körper angeht.

    Ihre Haut war braun gebrannt, sie hatte langes, braun glänzendes Haar, ihre Größe betrug etwa Ein Meter unbd Siebzig. Ihr Körper war Schlank, aber nicht zu dünn, sportlich atlethisch. Braune, verlockende Augen, die Augenbrauen waren elegant. Ihre Reitze, sie waren deutlich zu sehen.
    Danke, jetzt kann ich sie mir bildlich vorstellen und sie entspricht genau der bildlichen Vorlage. Scheint eine schöne Frau zu sein 

    „Nach Eurer harten Ausbildung, nachdem Ihr all das Wissen aufgenommen habt, Rebecca, gebührt Euch eine große Ehre.“ Meinte der Großmeister und der Blick war frei. Fein säuberlich war die Kleidung eines richtigen Assassinen über ein Holzkreuz gehängt.
    Endlich wird Sie in den Orden aufgenommen. DU beschreibst ihre Gefühlslage sehr intensiv und detailiert. Auch das Anlegen ihrer Montur. Ein kurzer Gedanke ist auch an den Vater gerichtet.

    „Nun Thomas. Ihr habt noch einen Auftrag in Havana. Nehmt unsere neue Assassine doch mit.“
    Kaum dabei und schon geht es los. Zwar nicht ihr erster eigener Auftrag aber immerhin darf Sie jetzt Praxis Erfahrung sammeln.

    Die Musik hast du bisher immer passend gewählt und sie lief natürlich auch beim lesen. Kopfkino ? AYE! Sehr stark geschrieben. Nach diesen beiden großen Kapiteln mach ich aber kleine Pause, aber es geht schon sehr bald weiter.

    Trotz der PS4 und Killzone

  7. #17
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    Du hast dir eine Menge Arbeit gemacht und das trotz der PS4 Aber Hut ab, dass waren nicht gerade kleine Kapitel Du bist einen guten Schritt weiter gekommen was Ruby betrifft aber ... immer das verdammte Aber ... es kommt noch wirklich einiges was dich überraschen wird und vielleicht offene Fragen löst. Ruby wird sich sicherlich noch in deiner Gunst wenden wenn es wirklich richtig zur Sache geht. Was es mit Thomas auf sich hat, verrate ich noch nicht da dir noch Input fehlt. Ich denke aber, du wirst sicherlich noch über das ein oder andere überrascht sein und ich denke, die nächsten Kapitel werden dir und auch den anderen Lesern gefallen ^^ Vielen, vielen Dank für das Feedback

  8. #18
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    So, es gibt den ersten Part eines der bishe rgrößten Kapitel, aktuell 12 Seiten in Word groß und noch nicht fertig aber da es in Parts geteilt wird, wünsche ich euch direkt schon einmal Spaß mit dem ersten Part eines lustigen Kapitels

    Zeit für eine Expedition (Part 1)

    Langsam ging die Sonne auf, Ruby lag immer noch an dem Strand, war wirklich eingeschlafen. Sie war voller Sand und das Rauschen der Wellen wurde lauter, weckte sie. Völlig verschlafen öffnete Ruby die Augen, die Sonne schien ihr direkt in das Gesicht und sie kniff die Augen zusammen, hielt schützend die Hand vor ihr Gesicht als ein Schatten sie erfasste.
    „Ein kleiner Morgentrunk?“ erklang die Stimme von Sheamus und er hielt ihr die Flasche an die Nase.
    „Bah! Haut ab mit diesem Tefeulsgesöff!“ reagierte Ruby und verzog ihr Gesicht als sie den Geruch des Whiskey in der Nase hatte.
    „Banausin!“ meckerte Sheamus und nahm einen kräftigen Schluck, Ruby rappelte sich auf die Beine.
    Die anderen an Bord von seinem Schoner waren wohl noch nicht wirklich wach und auch Ruby rieb sich noch einmal die Augen. Plötzlich bemerkte sie James.
    „Rebecca O`Conner, richtig?“ fragte er und Ruby stieß ein genervtes seufzen aus.
    „Wer hat geplaudert?“ fragte sie mit einem sehr sarkastischen Unterton, James lächelte und zeigte auf Sheamus der genüsslich seinen Whiskey trank. Sie schüttelte den Kopf.
    „Nein, fragt nicht, ich weiß nicht wo mein Vater diese Bucht hatte.“ und schon nahm Ruby James die Frage aus dem Mund. Sie marschierte zum Schoner, betrat diesen und Sheamus folgte langsam genau wie James. Die anderen schliefen wirklich noch unter Decken, die Sheamus am Abend zuvor besorgt hatte und Ruby blickte auf das Meer hinaus. James und Sheamus unterhielten sich darauf und Ruby überlegte, ging dann zu ihrem Mantel und holte aus einer der Taschen einen Brief hervor. Es war einer ihres Vater und hastig öffnete sie ihn.
    „Ja ...gut ...hm ...“ nuschelte sie und plötzlich schnippte sie mit den Fingern. Sheamus und James schauten zu ihr als sie sich auf die Stirn schlug.
    „Adam! Frederick! Lucia! Felicia! Aufwachen! Los!“ und jedem der vier gab sie einen kleinen Tritt zum wach werden. Sofort ging Ruby zum Bug.
    „Dort, wo Schiffe zerschellen ... wo ist das?“ fragte sie völlig verwirrend und Sheamus wie auch James verstanden nichts, die anderen wachten auf und Lucia hörte diese Frage.
    „Zerschellen? An Felsen?“ antwortete sie, war aber noch völlig verschlafen. Ruby schüttelte den Kopf.
    „Nein. Mein Vater, er wollte eine sichere Siedlung! Mit den Elementen meiner Mutter ... etwas Außergewöhnliches!“ rief sie zu den anderen und Felicia überlegte.
    „Isla Sombra?“ fragte sie und Ruby nickte.
    „Insel der Schatten oder Schatten Insel.“ erwiderte sie und James schnippte mit den Fingern. Sofort fiel ihm etwas ein und seine Augen riss er richtig auf, voller Freude. Adam hatte auch von dieser Insel gehört, stand auf und stellte sich zu den anderen.

    „Isla Sombra. Die Schatten Insel? Du willst mich doch veralbern? Weißt du, was das für eine große Insel ist?“ fragte Adam voller Erstaunen und Ruby nickte, grinste dabei.
    „Aye! Setzt die Segel! Ich kenne den Kurs ...“ und Ruby ging an das Steuerrad. Die anderen waren völlig verblüfft und blieben mit Fragen zurück doch Ruby wollte nur noch eines, an diesen Ort, der schon oft erwähnt wurde, von ihren Adoptiv Eltern und sie konnte sich Bruchhaft an einen Ort erinnern, als sie sehr jung war. Felicia und Lucia verstanden nichts, standen verwirrt auf dem Deck und James half Adam und Frederick sofort, dass Schiff bereit zu machen.
    „Hey! Hey! Wartet!” erklang die Stimme von Jennifer die zum Schoner eilte und über den Steg betrat.
    „Ihr glaubt doch nicht, dass ich euch mit der Tochter von Richard einfach davon segeln lasse? Ich wittere Schätze!“ scherzte sie und Ruby reagierte gar nicht auf die neue Dame die sie anscheinend auch kannte.
    „In Ordnung! Ihr segelt mit! Macht alles bereit!“ rief Ruby und plötzlich herrschte eine hektische Stimmung. Alles wurde bereit gemacht um auf die offene See zu segeln.

    Der Schoner von Sheamus segelte nun schon seit drei Tagen über das Meer. Bei Tag und Nacht. Meist hatte Ruby den Schoner übernommen, in der Nacht war sie die einzigste, die nicht schlief, dafür am Tag ein paar Stunden. Am vierten Tag sah man Ruby deutlich an, dass sie sehr Müde war doch sie hatte ein Ziel, die Schatteninsel zu finden, dort erhoffte sie sich neues über ihren Vater und Mutter. Auf dem Meer wich Ruby den spanischen und englischen Schiffen aus die den kleinen Schoner nicht beachteten. Zum Glück wütete die letzten Tage über kein Sturm auf dem Meer und am heutigen Tag, es ging gerade die Sonne auf, schliefen alle auf dem Deck bis auf Ruby. Sie hatte sich wieder ihre ehemalige Assassinen Kleidung angezogen und steuerte nun über das Meer. Sie hörte ein Gähnen und langsam richtete sich Adam auf, der wach geworden war. Er war unrasiert, wirkte noch völlig übermüdet.
    „Rebecca? Wir segeln schon seit Tagen und ...“ und plötzlich zeigte Ruby mit ihrem Finger nach vorne.
    Adam drehte sich verschlafen um als es ihn fast von den Füßen holte.
    „Die Schatteninsel ....“ nuschelte Ruby völlig erschöpft aber glücklich.

    Der Schoner segelte auf eine recht große Insel zu. Ein riesiger Berg ragte aus der Insel, drum herum ein Dschungel. Lange Strände und Adam dachte, er sieht nicht richtig. Forts, alte, verlassene Forts die an mehreren Stränden der Insel waren und sogar eine, die halb an den Berg angebaut war. Er war verwundert doch war eine Siedlung. Er konnte nichts erkennen. Ruby steuerte genau auf die alten Forts zu, deren Stege aus Holz und Stein waren schwer mit Mitleidenschaft gezogen worden, waren überwuchert von der Natur doch war es ein unglaublicher Anblick. Man sah eine Felswand die einen Teil der Insel umrundete, daran wurde eine Mauer gebaut und an der Felswand am Rande der Insel sah man Stege, die an dieser entlang führten. Richard hatte hier anscheinend viel erbaut doch wo war eine Siedlung? Adam sah nichts und Ruby winkte Adam zu sich.
    „Übernimm das Steuer!“ meinte sie, rannte dann zur Rehling und sprang ins Meer.
    „Captain in der Salzlage!“ brüllte Adam und riss damit die anderen aus dem Schlaf. Sheamus schaute und kippte gerade wieder um und James war völlig erstaunt.
    „Ist das...?“
    „Ja James, die Schatteninsel...“ antwortete Adam auf seine Frage und das Staunen der Crew war gigantisch. Ruby, trotz Müdigkeit ins Meer gesprungen, schwamm an den Strand, als sie das Meer verließ tropfte Wasser von ihrer Kleidung. Sie drehte sich um.
    „Umrundet die Insel! Hier gibt es noch mehr zu entdecken!“ rief sie zum Schoner und dann lief sie auf den Dschungel zu. Die Natur war unglaublich, Bäume, Palmen, saftige Gräser, feiner Körnersand, Blumen und Gesteinsformationen. Ihr Herz lächelte, dass war ein Paradies für ihre Klettert Künste. Ruby marschierte weiter in den Dschungel, überall sah sie kleine Hütten die als Schmiedewerkstätten genutzt werden konnten. Ein unglaubliches Bild bot sich ihr, Vögel flogen über die Insel hinweg.

    Ruby`s Herz lachte vor Freude. Sie ging weiter durch diesen angrenzenden Dschungel, fand Eingänge die zu den Höhlensystemen in dem Berg führte doch diese waren noch nicht ihr Ziel. In einem langen Bogen lief Ruby weiter durch den Dschungel, entdeckte immer mehr neue Sache als sie plötzlich an einem Abhang stand. Sie konnte auf eine riesige Ebene blicken. Dort war sie ... die Siedlung ihres Vaters. Stege, viele marode Häuser und ein riesiges Gelände mit einer Mauer und einer prunkvollen, zweistöckigen Villa die wirklich riesig war. Gegrabene Flussverläufe, ein Wasserfall, Bäume und Palmen.
    Ein unglaublicher Anblick bot sich Ruby die wie angemauert an diesem Abgrund stand. Sie schaute herum, sah wie ein Weg angelegt wurde der hier hinauf führte. Die Insel erinnerte an die spätere Great Inagua Insel, Edwards spätere Siedlung nur war diese Insel etwas kleiner, dafür aber, zumindest von früher her dichter bebaut. Ruby marschierte langsam und vorsichtig diesen Pfad hinab. Sie erreichte bald das Gelände der Villa mit dieser riesigen, edlen und völlig überwucherten Promenade. Ruby stand nun auf dieser und sah herum.
    „Ja! Wir haben sie gefunden! Unglaublich!“ hörte sie James Stimme vom Schoner und musste grinsen als dieser am Steg anlegte. Lucia war völlig überrascht, Felicia glaubte nicht, dass sie nun an diesem Ort stand, der als unauffindbar galt unter den Templern. Adam und Frederick kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus, Sheamus und Jennifer? Sie fassten nicht welch Anblick sich ihnen hier bot. Ruby streckte die Arme aus und wirkte völlig befreit.
    „Willkommen in meinem neuen Zuhause!“ meinte sie kichernd und hüpfte dann über das Marmorgeländer, lief zu den anderen und James schaute sich um.
    „Wir haben noch nicht einmal die ganze Insel umrundet? Wo ist ...“
    „Das Schiff?“ unterbrach Ruby ihn und James nickte nur mit dem Kopf während die anderen nicht mehr aus dem Staunen herauskamen.
    „Die Revenge of Sea muss doch hier irgendwo sein?“ mutmaßte James und Ruby grinste. Sie ahnte vielleicht, wo dieses Schiff war und blickte zu Adam.
    „Zum Schoner! Ich habe eine Vermutung.“ meinte Ruby und nur die zwei gingen zum Schoner zurück, die anderen erkundeten nun dieses Areal der Siedlung.

    Adam und Ruby standen auf dem Schoner, das Wetter war unglaublich. Die Sonne spiegelte sich auf dem azurblauen Meer, Wellen schlugen den Felsen, er rauschte und Delfine sprangen aus dem Meer, platschten wieder darin ein. Ruby bemerkte, wie Adamplötzlich ein seltsames Lied pfiff und er winkte sie zum Steuerrad. Ruby winkte aber dankend ab.
    „Du segelst, ich halte Ausschau!“ und eher Adam reagieren konnte, kletterte Ruby den größten Mast des Schoners empor. Sie hangelte sich elegant und schnell nach oben, war dann auf dem Mast, wo sie festen Halt hatte, in Spähposition gegangen. Der Wind wehte durch ihr Haar, die kühle Brise rauschte über ihre Haut und Ruby grinste. Adam musste lachen als er Ruby dort sah.
    „Etwas entdeckt?“ rief er fragend zu ihr nach oben, Ruby hielt sich mit der linken Hand fest, die rechte streckte sie aus und ließ sie durch den Wind gleiten. Sie kicherte da oben und wirkte völlig verspielt.
    „Noch nicht! Aber hier gibt es so viel zu entdecken!“ rief sie zurück und der Schoner segelte an der Felswand vorbei. Ruby schaute dann, sah ein riesiges Loch in der nächsten Felswand der Insel.

    Der Schoner von Adam segelte um die Felswand und Ruby konnte schon den Blick auf dieses Loch werfen. Ihr stockte der Atem dort oben auf dem Mast.
    „Siehst du etwas?“ rief Adam wieder fragend und Ruby bekam eine Gänsehaut. Dieses Loch in der Felswand war riesig, darüber war ein Fort in die Felswand gebaut worden, sie sah zwei Stege. Es passten bestimmt zwei Fregatten in diese Höhle und Ruby war des Atems beraubt von diesem Anblick. Der Schoner segelte weiter auf dieses Loch zu und dann fiel Ruby fast vom Mast, konnte sich nicht festhalten. Ein Wrack ragte aus dem Wasser, der Hauptmast war deutlich zu erkennen. Ein großes Schiffswrack, überwuchert und verwahrlost, steckte vor dieser Höhle in dem mitteltiefen Meer. Delfine schwammen um dieses Wrack herum und Ruby`s Herz schlug höher.
    “Lebe dein Leben!“ schoss durch ihre Gedanken, die ersten deutlichen Bilder von Richard schossen vor ihrem Auge umher. Sie erkannte nun den Mann, der ihr Vater war. Schwarzes, langes Haar, einen langen, schwarzen Bart. Er ähnelte dem Piraten und der Legende Edward Thatch, auch als Blackbeard bekannt doch Richard wirkte jung. Ruby erinnerte sich, wie sie hochgehoben wurde und da war es, dass Schiff welches nun als Wrack hier verwahrloste. Ruby schüttelte den Kopf.

    Ohne wirklich nachzudenken sprintete sie auf dem dünnen Mast los, breitete die Arme aus und sprang in das Meer auf die typische Weise wie die Assassinen ihre Adlersprünge ausführten. Es fehlte jetzt nur noch der Schrei eines Adlers doch dieser blieb aus. Ruby tauchte in das Meer ein und kam weit unter die Oberfläche. Perlen stiegen auf, sie öffnete unter Wasser die Augen und sah erst jetzt das gesamte Wrack.
    Zum Glück waren keine Haie in der Nähe denn Ruby hätte sie nicht bemerkt, Thomas hätte sie sofort zu Recht gewiesen. Adam an Bord seines Schoners ging zur Rehling und schaute sofort nach Ruby.
    Ruby selber hatte mit Thomas in ihrer langjährigen Ausbildung auch das Tauchen gelernt, konnte lange die Luft anhalten. Plötzlich huschte ein Schatten über sie hinweg und Ruby zuckte kurz zusammen. Ein Delfin wollte mit ihr spielen, zweite weitere folgten und Ruby streckte die Hand unter Wasser aus, ein Delfin berührte sie mit der Spitze, die anderen schwammen auf das Wrack zu. Ruby holte mit den Armen aus, wuchtete sich nach oben und tauchte aus dem Meer auf. Spritzer flogen umher, sie riss den Mund auf und atmete tief ein. Sofort schaute Adam zu ihr, griff zu einem Seil und warf es ihr zu.
    „Alles in Ordnung?“ rief er fragend und besorgt. Ruby ruderte mit den Armen im Wasser und begann zu lachen. Völlig überrascht blickte Adam zu ihr und verstand nicht, warum sie lachte.
    „Wir haben sie! Wir haben sie, Adam!“ rief Ruby dann zu ihm und er schaute zum Wrack.
    „Sie hat wohl schwer etwas abbekommen?“ fragte er erwidernd und Ruby ergriff das Seil, Adam zog sie dann zum Schoner und Rebecca kletterte dann auf den Schoner, begutachtete die Höhle in der Felswand.
    „Das wurde gesprengt und bearbeitet! Es ist eine geheime Stelle um zwei oder sogar drei Fregatten unterzubringen!“ mutmaßte Ruby lächelnd und Adam ging an das Steuerrad zurück, der Schoner kehrte zum Steg am Strand zurück.

    Als dieser anlegte, ignorierte Ruby alles. Sie lief den maroden Steg entlang und dann in die Richtung des großen, am Rand der Insel liegenden Gebirge. Dort wo sie gerade das Schiff entdeckt hatte. Adam sicherte den Schoner, eilte Ruby dann nach die rannte als hätte sie der Teufel gejagt. Ruby hatte endlich diesen Berg erreicht und sie schnippte freudig mit den Fingern. Adam kam ihr hinterher, war völlig außer Atem und schnaufte erst einmal tief durch. Ruby grinste, sie hatten den Eingang zu dieser Höhle gefunden. Der Weg war stockdunkel und überall hingen Spinnenweben. Doch das machte ihr keine Angst, Ruby betrat den Gang und machte einen vorsichtigen Schritt nach dem anderen. Sie taste mit den Händen an der seitlichen Steinwand den Weg entlang. Voller Mut marschierte Ruby weiter bis sie endlich Tageslicht erkannte, dass Rauschen der aufprallenden Wellen lauter wurde. Es dauerte noch einige Schritte doch dann betrat Ruby diese gigantische Höhle. Sie hob den Kopf, schaute umher. Überall waren kaputte Netze, verrostete Harpunen, Kugeln und defekte Kanonen. Langsam schaute sie sich um.
    „Ich bin zu Hause ... Vater...“ nuschelte sie und eine Gänsehaut überkam sie. Mit lauten Keuchen folgte nun Adam der von diesem Anblick überwältigt war.
    „Was zur Hölle hat dein Vater hier erbaut?“ stotterte er fragend und Ruby kicherte.
    „Eine Festung für die Ewigkeit ...“ und Ruby machte einige Schritte nach vorne. Sie war den Tränen nahe denn nun endlich hatte sie etwas aus ihrer Vergangenheit gefunden. Adam seufzte plötzlich aus.
    „Und? Was ist das Wrack? Eine Brigg?“ wollte er unbedingt wissen und Ruby konzentrierte sich wieder, schaute zu Adam und lächelte.
    „Wie wollen wir das Wrack aus dem Wasser holen?“ fragte sie Adam und er sah zu diesem. Das Schiff von Richard schien tief zu legen doch Ruby lachte plötzlich.
    „Sie liegt nicht tief! Ich habe unter Wasser gesehen, der Hauptmast war gebrochen! Irgendwie müssen wir sie doch an Land ziehen können?“ waren die Worte voller Begierde, ihre Augen funkelten, die Hände zitterten vor Aufregung und Adam überlegte.
    „Wir brauchen mindestens zwei Briggs. Wir könnten mit Seilen, die wir unter Wasser befestigen, dass Schiff wieder nach oben holen. Die Kanonen und deren Gewicht halten es wohl unten, bestimmt auch von Unterwasser Algen umringelt, die festgewachsen sind.“ äußerte sich Adam und Ruby grinste. Sie drehte sich herum und klopfte ihm auf die Schulter.
    „Lass uns zurück zu den anderen...“ und dann nahm sie Adam an der Hand der immer noch völlig außer Puste war und tastete sich den Weg zurück.

    -Fortsetzung folgt!
    Geändert von Vala Shepard (08.01.2014 um 23:48 Uhr)

  9. #19
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    Lassen wir direkt den zweiten PArt dieses Kapitels folgen. Es wird spannend, lustig und mal sehen, vielleicht findet sich noch der ein oder andere Leser dem hier einige Szenen gefallen? Ich wünsche euch viel spaß wie immer

    Zeit für eine Expedition (Part 2)

    Mit ihrer durchnässten Kleidung stand Ruby nun mit Adam an dem Ausgang des versteckten Hafens und sah dieses Areal, den Strand. Ihr Vater hatte den Ort für sein Schiff direkt an die Siedlung bauen lassen, ein altes, marodes Seil hing in der Wand des Berges und war bis zur Villa gespannt. Ruby sah die anderen, die sich nun am Schoner versammelt hatten. Adam und sie gingen dann zu der Gruppe herüber, Ruby erkannte unglaubliches Erstaunen in den Gesichtern aller.
    „Es .. es ist unglaublich! Wir haben die Insel gefunden! Man sagte, niemand würde sie finden doch ... dank Rebecca..“ und sie hoch unterbrechend die Hand, James schwieg und die anderen schauten zu Ruby die sich nun vor die Gruppe stellte.

    „Ich weiß, ihr alle seid hin und weggerissen von diesem Fund, genau wie ich. Es ist atemberaubend, hier zu stehen und ich danke Adam und Frederick, die mich auf ihren Schoner mitgenommen haben,. Lucia und Felicia, die mich vor den Templern gerettet haben. James? Euch danke ich, dass ihr die Erinnerungen in mir von diesem Ort geweckt habt und Jennifer? Eure Stimme war während der Fahrt, wenn Ihr gesungen habt, herrlich entspannend. Sheamus. Ich weiß nicht, ob die Meere wollten, dass wir uns treffen aber ohne dich wäre ich nie nach Nassau und damit hier her gekommen.“ und alle, wirklich alle waren gerührt von diesen Worten die aus Ruby`s Herz kamen. Sie atmete tief ein.
    „Ich weiß nicht, welches Schicksal ihr haben werdet. Ein ruhiges Leben? Ein freies Leben? Ich kann es euch nicht sagen. Es verbergen sich bestimmt Schätze hier und ich bin nicht sauer, wenn ihr Münzen und Gold nehmt. Ihr habt es euch verdient. Ich werde nun den Weg meines Schicksals gehen...“ und Ruby drehte sich herum, schien damit zu sagen, sie wollte alleine weitergehen, niemanden zwingen ihr zu folgen. Plötzlich trat Sheamus einen Schritt hervor.

    „Ruby!?“ rief er die junge Frau, sie blieb stehen und drehte sich zu ihm herum.
    „Was soll ich mit Gold und Schätzen wenn ich an deiner Seite Kämpfe und Alkohol bekomme?
    Wenn du es erlaubst, so werde ich an deiner Seite bleiben! Verdammt! Wir haben hier ein kleines, schwer einnehmbares Paradies! Mit Spucke, Hammer und Mörtel ... oh! Und Whiskey wie auch Rum nicht zu vergessen, baue ich mit dieser den Glanz der Siedlung wieder auf! Aye!!“ waren die kraftvollen Worte des Iren und plötzlich kamen Lucia und Felicia hinter ihm hervor.

    „Ich habe dir gesagt, was ich an dir faszinierend finde, deine Wahl zu einem freien Leben. Nun haben wir diese Insel erreicht und stehen hier. Ich werde nicht zu den Templern zurückgehen. Ich werde dich auf deinem Weg begleiten.“ waren Felicia`s Worte mit ihrer Akzent belastenden Stimme und Lucia nickte.
    „Ich habe ... Angst ... wegen den Templern aber an der Seite von Felicia, dem großen, saufenden Iren und den anderen hier ... und dir ... eröffnet sich uns allen ein neuer Weg. Ich bin dabei.“ und Ruby war erstaunt denn die Stimmung zwischen ihr und Lucia war Kühl bis zu diesem Moment.

    „Ich habe immer davon geträumt, etwas Bedeutendes zu finden und nun ist es mir gelungen. Ich bin kein Templer oder Assassine ... auch kein Pirat aber wie auch immer ich helfen kann! Ich tue es Rebecca!“ waren die Worte von James und er hatte immer noch eine Gänsehaut.

    „Ich bin da in eine Sache gerutscht, von der ich noch nicht viel verstehe. Rebecca O`Conner. Auf deinen Vater wurden Lieder gesungen. Ich habe das Gefühl, hier erwartet uns etwas Gewaltiges. Mein Leben in Nassau war langweilig aber hier? Wenn du es mir gestattest, so bleibe ich bei dieser bunt gemischten Crew.“ waren die Worte der Sängerin Jennifer und Ruby nickte lächelnd.

    „Was wartet ihr? An die Arbeit! Diese Siedlung baut sich nicht von alleine auf!“ rief Frederick und damit war klar, er wollte an Ruby`s Seite bleiben. „Aye!“ reagierten die anderen einheitlich mit kräftigen Stimmen und jeder, der an Ruby vorbeiging, klopfte ihr auf die Schulter. Nun blieb nur noch Adam und Rebecca selber zurück. Er setzte sich auf das frische, saftig grüne Gras und schaute auf das Meer hinaus.
    Rebecca kam zu ihm, setzte sich neben Adam. Beide lauschten den Wellen, den Vögeln im klaren Himmel. Die Sonne strahlte heller in diesem Moment.
    „Ich sagte doch, es wird ein großes Abenteuer. Frederick lachte aber jetzt? Wir stehen hier vor etwas Neuen. Für dich., für uns die jeder abgeschrieben hat. Wir werden das Schiff deines Vaters bergen! Ich danke die für diese Chance und jetzt ... schaue ich mir mal diese bruchhaften Häuser an! Wir werden viel brauchen! Vorräte, Männer und Frauen...!“ und Adam stand auf, striff Ruby über den Kopf. Er war älter als sie und daher nahm Rebecca ihm das nicht übel.

    Ruby verweilte noch etwas an der Stelle, die Sonne trocknete ihre Kleidung und dann stand sie auf. Ihr Blick wanderte umher, sie fand eine Klettertmöglichkeit um an den Berg, der höchsten Stelle hinauf zu kommen. Sie rieb sich die Hände und grinste. Sie ging auf die Felswand zu, ein gekonter Griff in einen Spalt und daran hangelte sie sich langsam hoch. Es ging etwa sechzig Meter in die Höhe, Ruby schien beflügelt zu sein, hatte keine Angst vor einem Absturz musste aber mehrmals an den Spalten und hervorgehobenen Steinen neu greifen, da sie abrutschte doch Rebecca kämpfte. Sie wollte die Spitze des Berges erreichen was ihr auch nach einen kraftvollen Akt gelang. Oben angekommen wurde sie von einem angenehmen Wind begrüßt, konnte nun über die Insel schauen. Sie war riesig, doch größer als die spätere Bucht von Kenway und schwer einzunehmen. Nun sah sie erst, dass das Gebirge an der Buchtseite, wo Schiffe anlegen konnten, die Insel fast umrundete. Davor sandig weißer, feinkörniger Strand, Palmen, saftige Gräser. Es war ein Paradies, riesig und bot so viele Möglichkeiten. Ruby erkannte noch zwei weitere, höhere Berge auf der Insel, überall waren Forts an oder hineingebaut worden.
    „Vater? Was hast du nur erschaffen?“ fragte sie sich selber und eine Gänsehaut überkam sie. Ruby hatte das Gefühl, den Himmel berühren zu können, ihrem Vater der ihr vielleicht die Hand ausstreckte, zu ergreifen. Ihr Kopf und Blick ging zum Himmel, sie breitete die Arme aus und genoss diesen Zeitpunkt.
    Ruby schloss die Augen, atmete tief ein, dass Herz schlug langsam und die arme gingen wieder zum Körper. Die Vögel kreisten über ihr und Rebecca ließ die Zeit vergehen, sie genoss einfach diesen Moment, ein Stück ihrer Vergangenheit war hier und dann ließ sie sich sanft auf das Gras fallen, lag nun auf dem Rücken und öffnete ihre Augen wieder. Sie schaute zum Himmel und lächelte.
    „Wenn ihr noch lebt, Vater und Mutter ... so werde ich euch finden. Seid ihr mir genommen worden, so werde ich die jagen, die euch jagten. Ich weiß, ob Tod oder Lebendig, ihr achtet auf mich ... ich werde euch und meine Adoptiv Eltern nicht enttäuschen.“ waren ihre Worte zu sich selber und eine Träne kullerte ihre Wange hinab. Sie schloss ihre Augen und ließ die Zeit vergehen.

    Während Ruby auf dem Berg verweilte, hatten sie die anderen nach ihrer Entscheidung, hier und an Rebeccas Seite zu bleiben das Areal nochmals weitläufig abgelaufen. Felicia war noch in der Nähe der Stege, sah diese alten Häuser, überwuchert von Pflanzen, die Stege waren dreckig doch diese Natur faszinierte sogar sie. Sie lächelte denn so ein Leben wie jetzt, Frei ohne Anweisung, an einem völlig neuen Ort hatte Felicia fast vergessen.
    „Ruby nimmt sich bestimmt die Villa, hm?“ fragte Lucia lachend und Felicia grinste nur.
    „Wie wurde gesagt? Wie bauen alles wieder auf? Dann wird es auch ein paar große Häuser geben.“ erwiderte Felicia lachend, pustete sich eine Strähne aus dem Gesicht.
    „Und vergesst nicht die Taverne! Ich habe einen immensen Durst!“ rief Sheamus und sofort lachten die beiden. Obwohl sie von den Templern waren, genossen beide den Aufenthalt bei dieser Gruppe aus Leuten, die nicht nach Macht oder anderem strebten. Felicia sah sich weiter um und dann kam Ruby schon zu der Siedlung am Strand herunter. Sofort war Adam und Sheamus selber bei ihr.
    „Und? Was werden wir machen?“ fragte Adam sofort und Ruby lächelte, ihr Herz lachte denn sie wusste, hier hatten ihr Vater und Mutter gelebt.
    „Hat jemand den Maya Tempel im Inneren des Dschungels gesehen? Eine unglaubliche Architektur!“ meinte James überraschend der zu der Gruppe gekommen war. Ruby lächelte denn die Maya Kultur erinnerte sie sofort an ihre Mutter da auch sie außergewöhnlich war, genau wie die Mohawk.
    „Es wird dauern, bis wir alles aufgebaut haben.“ meinte Ruby und Adam winkte ab.
    „Frederick kennt einen Captain, er hat eine Brigg. Vielleicht können wir das Schiff deines Vaters bald bergen?“ schlug Adam vor und Ruby nickte.
    „Das ist etwas, was wir bald machen werden doch zuerst, wir müssen langsam alles aufbauen. Brauchen Fackeln, Stoff, Holz, Metalle. Wir haben hier vieles aber müssen alles wieder aufbauen.“ meinte Ruby doch sie war so voller Energie.
    „Was hast du vor?“ fragte Felicia neugierig die nun auch dazu gekommen war.
    „Wir werden handeln, Vorräte und Materialien kaufen.“
    „Und das alles mit dem Schoner von Sheamus?“ unterbrach Adam fragend und Ruby lächelte.
    „Du willst doch nicht...?“ fragte Adam direkt und wieder lächelte Ruby nur. Sie schaute zu der Villa, dann über das Gras, zu den Bäumen und schlussendlich zum Schoner.
    „Ich segele auch alleine aber ich muss nach Havanna.“ meinte sie und Sheamus klopfte Adam, Frederick und James nacheinander auf die Schulter.
    „Nun zeigt Muskeln in Landratten! Schoner entladen und dann segeln wir mit der Dame nach Havanna!“ rief er und lief zum Schoner, die anderen folgten ihm und James war sichtlich nicht begeistert von dieser Arbeit denn schwere Sachen heben, dass war nicht sein Ding. Ruby und die anderen Damen kicherten.
    „Wir bleiben also hier?“ fragte Lucia und Ruby nickte.

    „Die Vorräte von Sheamus sollten reichen. Wir segeln so schnell es uns Möglich ist! Ich brauche in Havanna ... Dinge für den Aufbau unserer neuen Heimat. Kanonen, Waffen für uns, neue Materialen für den Bau der Siedlung...“
    „.... Und Arbeiter?“ ergänzte Jennifer und Ruby nickte. Was ihr aber wichtig war und sie nicht aussprach, dass Schiff ihres Vaters aus dem Meer zu holen. Felicia lief zu den Kisten die die Männer vom Schoner geholt hatten.
    „Whiskey, Whiskey und nochmals Whiskey...“ reagierte sie geschockt als sie in die Fracht schaute und Sheamus lachte laut auf.
    „Meine Grundnahrung, meine Liebe!“ scherzte er und holte weitere Kisten. Natürlich war nicht nur Alkohol in den Kisten, auch Fleisch, Fackeln und alles, was man zum Überleben brauchte. Ruby bereitete mit den Damen zusammen ihren Aufenthalt vor, James, Adam, Frederick und Sheamus brachten bis auf eine Kiste alles von dem Schoner, damit er schnell genug war. Es vergingen Stunden und dann war alles bereit. Ruby ging an Bord zu den vier Männern. Die Damen standen am Steg. Felicia lachte, irgendwie heiterte sie diese Insel auf, Jennifer summte ein Lied und Lucia schaute immer noch auf die Siedlung.
    „Wir beeilen uns! Esst nicht alles weg!“ scherzte Ruby und Felicia winkte ihr zu, Sheamus holte die Seile ein und der Schoner segelte auf das offene Meer hinaus.

    Der Schoner segelte auf dem Meer, die Wellen schlugen an das Schiff, die Insel war zwar noch in Sichtweite aber wurde immer kleiner. Adam hielt das Steuerrad, schaute auf das Deck, James und Frederick waren Mast mit dem Segel beschäftigt, Sheamus hielt schon eine Flasche mit Whiskey bereit.
    „Rebecca!“ rief Adam Ruby die sich zu ihm drehte und er winkte sie zu sich heran.
    „Also! Wenn wir schon mit einer Dame segeln, die eine ... Assassine? Egal, eine von diesen Spezialisten war und ihr Vater ein Pirat, ist klar wer unser Captain ist!“ brüllte Adam feierlich und Sheamus kramte in einer Kiste, holte einen typischen Dreispitz hervor den viele Piraten trugen. Er hatte eine Feder anstecken, war schwarz und der Ire brachte ihn zu Adam.
    „Hiermit überreiche ich unserem neuen Captain, Rebecca O`Conner ihren Hut! Aye!“
    „AYE!“ brüllten die anderen drei nach seinen Worten und Ruby lächelte, wirkte verlegen. Sie beugte sich vor Adam herab und er setzte ihr den Dreispitz auf. Die Männer applaudierten und Adam zeigte zum Steuerrad. Ruby war völlig überrascht.
    „Mein Schoner ist nun deiner, Captain! Befehle?“ und anscheinend hatten Adam und Sheamus diese Überraschung geplant, Ruby war ganz Stolz.
    „Einen Shanty Jungs!“ war ihr erster Befehle und Sheamus hob den Zeigefinger, deutete an das alle warten sollten. Er kramte in seiner einzigen Kiste, dies war seine Private. Er kramte eine Trommel heraus, eine Mandoline, eine Akustik Gitarre und eine Thin Whistle. Die Jungs sammelten sich auf dem Deck, Adam nahm die Trommel, James die Thin Whistle, Frederick die akustische Gitarre und Sheamus die Mandoline. Die Jungs positionierten sich auf Kisten auf dem Deck des Schoners, Ruby musste schon lachen. Sie setzten sich, Sheamus schaute zu den drei.
    „Gut, wie wir es geplant haben! Eins, zwei ... drei ...“ und dann legten die Jungs los.

    Sheamus klopfte mit seinem Fuß auf das Deck und dann begannen die Jungs eine schnelle Musik zu spielen. Sheamus begann zusammen mit Adam die erste Strophe, den Refrain zu singen und die Melodie passte perfekt. Die Jungs gaben das Beste mit ihren Stimmen:

    What will we do with a drunken sailor?
    What will we do with a drunken sailor?
    What will we do with a drunken sailor?
    Early in the morning!

    Way hay and up she rises,
    Way hay and up she rises,
    Way hay and up she rises,
    Early in the morning!

    Shave his belly with a rusty razor,
    Shave his belly with a rusty razor,
    Shave his belly with a rusty razor,
    Early in the morning!

    Way hay and up she rises,
    Way hay and up she rises,
    Way hay and up she rises,
    Early in the morning!

    Put him in a long boat till his sober,
    Put him in a long boat till his sober,
    Put him in a long boat till his sober,
    Early in the morning!

    Way hay and up she rises,
    Way hay and up she rises,
    Way hay and up she rises,
    Early in the morning!

    Stick him in a barrel with a hosepipe on him,
    Stick him in a barrel with a hosepipe on him,
    Stick him in a barrel with a hosepipe on him,
    Early in the morning!

    Way hay and up she rises,
    Way hay and up she rises,
    Way hay and up she rises,
    Early in the morning!

    Put him in the bed with the captains daughter,
    Put him in the bed with the captains daughter,
    Put him in the bed with the captains daughter,
    Early in the morning!

    Way hay and up she rises,
    Way hay and up she rises,
    Way hay and up she rises,
    Early in the morning!

    Thats what we do with a drunken sailor,
    Thats what we do with a drunken sailor,
    Thats what we do with a drunken sailor,
    Early in the morning!

    Way hay and up she rises,
    Way hay and up she rises,
    Way hay and up she rises,
    Early in the morning!

    Way hay and up she rises,
    Way hay and up she rises,
    Way hay and up she rises,
    Early in the morning!

    Den Refrain sagen die Jungs zusammen, die einzelnen Strophen immer abwechselnd Adam, Sheamus, Frederick und James. Ruby, die den Schoner auf das Meer hinaussegelte, wippte mit der Hüfte in dem Takt der Instrumente und der kräftigen Stimmen mit. Auf der Insel hörte die Damen auf einmal sehr leise noch Stimmen. Lucia schlug die Hand an die Stirn.
    „Die arme Ruby. Die sind schon am Tage besoffen und grölen Lieder...“ meinte sie und Felicia lachte. Die Jungs gaben mit ihrer Show an Deck des Schoners alles, es wurde immer besser und als der erste Lauf vorbei war, klatschte Ruby laut lachend. Sheamus stand auf, verbeugte sich genau wie die anderen drei und griff zum Whiskey, nahm einen kräftigen Schluck und reichte die Flasche weiter. Auch Adam und Frederick tranken, James hustete nach seinem Schluck und Sheamus brüllte einen Freudenschrei aus.
    „Ja! Das wird ein Abenteuer! Noch einmal Jungs! Drei! Zwei! Eins!“ und bei jeder Zahl schlug er mit dem Fuß auf das Deck und dann legten die Jungs wieder los. Ruby lachte, der Schoner segelte auf das offene Meer hinaus Richtung Havanna. Die Reise nach Havanna ging nun etwas schneller da der Schoner weniger Gewicht hatte, die Jungs sangen noch verschiedene Shantys ohne Instrumente und Adam zeigte Ruby auf offener See noch ein paar Tricks und den Umgang mit dem Schiff.

    - Fortsetzung folgt -
    Geändert von Vala Shepard (08.01.2014 um 23:50 Uhr)

  10. #20
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    Ich darf euch Landratten heute einen weiteren Part des Kapitels präsentieren. Ich hoffe, ihr habt so viel Spaß wie ich hatte beim Schreiben

    Zeit für eine Expedition (Part 3)

    Stunden waren in der prallen Sonne auf dem Meer vergangen, Adam brachte Ruby in kleinen Schritten das Segeln bei, erklärte ihr Seemanns typische Begriffe und bald war Havanna endlich in Sicht.
    „Land in Sicht!“ brüllte James den nun das Leben auf See gepackt hatte. Adam schaute und dann blickte er zu Ruby und sie bemerkte seinen kritischen Blick an ihr.
    „Stimmt etwas nicht?“ fragte sie neugierig, Sheamus tötete in der Zwischenzeit eine weitere Flasche Whiskey. Adam wollte erst nichts sagen, fasste dann aber Mut.
    „Deine Kleidung. Auch wenn sie Stil hat, so werden dich Feinde erkennen. Sheamus!?“ brüllte Adam und der Ire schüttelte den Kopf, drehte sich zu den beiden um und wusste genau, um was es ging.
    „Aye! Neue Kleidung! Rebecca? Du solltest vielleicht Nackt Havanna betreten?“ schlug er breit grinsend vor und Adam schüttelte den Kopf. Der Ire kramte in seiner Kiste, warf ihr dann die weiße Hose zu.
    „Hemd und Stiefel hast du ja! Außerdem habe ich keine Kleidung die deine...“
    „Sheamus!“ unterbrach Adam sofort bevor der Ire weiterreden konnte. Dieser winkte ab, streichelte seine Whiskey Flasche.
    „ja! Du meckerst nicht! Dafür sauf ich dich aus, meine geliebte Whiskeyflasche!“ und schwups, war die Flasche an seinem Mund und er trank die Flasche auf einem Zuge aus. Ruby musste nur grinsen, griff zur Hose und schaute die vier an, die sie anstarrten.
    „Umdrehen ihr Kielratten!“ schimpfte Ruby in einem witzigen Ton und man hörte von den vieren ein enttäuschtes grummeln und dann legte der Schoner an, Ruby zog blitzschnell den Mantel aus, legte die Waffen bis auf Schwert und Pistole ab, löste die Holster an Oberschenkeln und Wade, zog dann die weiße Hose an die nicht verziert war. Der Schoner war am Steg, Frederick sicherte ihn mit dem Seil, Adam, Sheamus und James gingen an Land. Ruby zog noch ihr Hemd zu Recht, diesmal nutzte sie kein Kopftuch sondern ließ ihr langes, braunes Haar offen. Sie sprintete dann vom Schoner zu den anderen.
    „Havanna. James? Du suchst Vorräte! Frederick? Wir suchen den Captain der Brigg! Sheamus?“ und Adam schaute zu ihm, er schunkelte schon leicht.
    „Du solltest beim Schoner bleiben.“ schlug Adam lachend vor und Ruby? Sie war schon auf die Stadt zugegangen.

    Adam zuckte nur mit den Schultern wusste aber, dass Ruby ihren eigenen Plan hatte und er ging dann mit Frederick auf die Suche nach dem Freund mit der Brigg. James klapperte die Geschäfte ab und Ruby lief über einen großen, breiten Weg und durch die Menge der Personen auf weitere Gebäude zu. Immer beobachtete sie Personen, die sie auffällig verhielten. Ruby hatte das Gefühl, dass die Assassinen und Templer auch hier waren und das ließ ihre Aufmerksamkeit enorm steigen. Elegant schlich sie förmlich durch die Menge, hielt sich immer in drei bis vier Personengruppen auf. Leute diskutierten lautstark, Händler boten ihre Ware jedem an. Ein riesiger Trubel war hier los, spanische Soldaten liefen Wache.
    Ruby blieb dann einem Stand stehen der Stoffe und Holz anbot. Sie nickte dem Händler zu und dieser erblickte die junge Frau, kam direkt auf sie zu.
    „Junge Dame! Was kann ich für Euch tun?“ fragte er höflich, verneigte sich kurz. Ruby hielt interessiert die Hand an ihr Kinn, schaute auf Stoffmuster die der Händler anbot.
    „Wie viel Stoff habt Ihr auf Lager?“ fragte sie neugierig und verspielt wirkend, der Händler spürte sofort, hier konnte er Gewinn machen.
    „Wie viel braucht Ihr denn, junge Dame?“ war die nächste, höfliche Frage und Ruby lächelte.
    „Der schwarze Stoff? Alles was Ihr habt! Dieser Stoff, welche Farbe hat er?“ und Ruby zeigte auf einen außergewöhnlich, blutroten Stoff der wie die Facette eines blutroten Rubins wirkte.
    „Oh! Dieser Stoff, er ist sehr Teuer!“ und Ruby war empört, fragte sich ob der Händler sie für eine Bettlerin hielt. Siegriff an eine ihrer Hüfttaschen, holte einen Beutel hervor der schwer war und knallte ihn auf den Tisch. Der Händler zuckte erstaunt zurück. Ruby hatte aus der Höhle eine Tasche mitgehen lassen, die wohl von einem Beutezug stammte.
    „Hier sind mindestens fünftausend Reales Münzen! Ich möchte dieses Stoff und die Rezeptur für die Farbe! Und den schwarzen Stoff nicht zu vergessen!“ und wumm, der Händler fiel fast zu Boden, seine Augen funkelten und er griff nach dem Beutel als er ein Klicken hörte. Unauffällig hatte Ruby ihre Pistole gezogen, dass Gold der Pistole schimmerte leicht unter der Sonne.
    „Schaut, vergewissert Euch und wenn Ihr die Bezahlung akzeptiert, bringt die Stoffe und das Rezept zu dem Schoner am Steg!“ und Ruby hielt ihre Pistole auf ihn, nicht dass er mit den Münzen stiften ging.
    „Ihr braucht keine Waffe zu zücken, die Münzen sprechen für sich! Ich werde das Rezept und die Stoffe direkt zu Eurem Schiff bringen lassen. Habt Dank!“ und der Händler bekam den Beutel, Ruby grinste, ließ ihre Pistole so unauffällig verschwinden wie sie diese gezückt hatte, verabschiedete sich freundlich und ging dann wieder in die Menge zurück. Plötzlich sah sie Adam, der auf sie zukam.
    „Rebecca! Wir haben ein neues Schiff! Der Freund von Frederick, er ist Captain der Devil Fish...“
    „Wie bitte?“ unterbrach Ruby lachend und Adam winkte ab.
    „Vergiss es! Die Devil Fish...“ und Ruby musste wieder lachen, Adam wirkte schon genervt.
    „Also! Das Schiff ist eine Brigg! Der Captain würde versuchen, mit seiner Crew das Schiff deines Vaters aus dem Wasser zu holen. Wir brauchen Holz, damit wir das Schiff dann im seichten Wasser der Höhle stabilisieren können! Seile um es überhaupt herauszuziehen.“ und Ruby klopfte Adam auf die Schulter, schaute umher.
    „Du schaffst das schon. Ich habe Stoffe gekauft, sie werden zum Schoner gebracht. Frederick soll seinem Freund sagen, wo unser Schoner ist, wir brechen bei Abendanbruch auf, dann fällt unser Vorhaben nicht auf.“ und dann verschwand sie auch schon wieder in der Menge. Adam seufzte, lächelte dann aber und ging wieder zu Frederick zurück.

    Ruby erkundete nun Havanna, suchte verschiedene Händler auf, begutachtete Ware. Immer wieder schaute sie auch aufmerksam, ob sie jemand verfolgt hatte oder sich auffällig verhielt doch heute war wohl Ruby`s Glückstag, keine Assassinen und Templer, nur Spanier und diese machten ihr noch keine Sorgen. Von Händler zu Händler wanderte Ruby weiter, begutachtete Waren und dann dachte sie über das Haus ihrer Adoptiv Eltern nach.
    „Heute besuche ich euch nicht aber ich weiß, ihr seid dort oben und beobachtet mich...“ nuschelte Ruby und schaute zum Himmel und erst jetzt bemerkte sie, dass der Abend anbrach. Am späten Abend wollte Ruby mit Adam, Frederick, Sheamus und James sowie dem Captain der Brigg zurück zur Isla Sombra aufbrechen doch nun sah sie etwas, das sie an die Zeit vor dem Treffen mit Thomas erinnerte. Es war die Taverne, in die Ruby einfach nicht hinein kam. Aus dem Haus dröhnte laute Musik, gespielt von Männern die auch sangen. Gegröle und Geschrei, es war ein Chaos. Vor dem Haus und dem schrägen Weg dorthin lagen Männer sturz betrunken an den Wegen, lallten, versuchten die Flaschen festzuhalten und wankten hin und her. Leere Flaschen kullerten den Weg hinab, Fackeln spendeten das erste, warme Licht in dem dunkler werdenden Himmel. Trotz das es auf den Abend zuging war es immer noch warm, Ruby wedelte sich Luft zu und schwitzte schon leicht. Sie striff ihr Haar, was über die Schultern gefallen war, nach hinten und ging dann auf das große Haus, die Taverne zu. Ruby stand nun vor der Taverne, die sie als Kind immer betreten wollte. Noch lautere Musik und Gegröle dröhnte aus dem Haus heraus, davor lagen noch mehr Männer Sturz besoffen und konnten keinen Schritt mehr gehen, leere Flaschen waren auf dem Boden verteilt. Auch ein paar Frauen wankten hin und her, waren zum amüsieren für die Männer geholt worden.
    „Ja! Bevor wir in der Nacht zurücksegeln und ich das Meer mit meinen Innereien beglücke, ein Abschiedstrunk!“ erklang Sheamus Stimme hinter Ruby und eher sie sich versah, packte er ihre Hand und zerrte sie in das Haus. Dort gab es eine große Etage, dass war die Taverne. Kellnerin brachten fast im Akkord Krüge mit Alkohol an die Tische, die Männer jubelten, grölten und stießen die Krüge aneinender. Sofort fühlte sich Sheamus wohl als er den Gastraum betrat und Ruby war überwältigt. So kannte sie nicht das Nachtleben von Havanna. Sheamus sah einen freien Tisch, ergatterte diesen sofort. Er setzte sich auf den Stuhl, hob die Beine an, setzte sich auf dem runden Holztisch ab und hob fröhlich die Hand.
    „Zwei Krüge von dem guten Whiskey für mich und meine noch nicht so trinkfeste Freundin hier!“ brüllte er lachend seine Bestellung, Ruby hatte sich auf den Stuhl gesetzt und betrachtete das wilde Treiben hier.
    Eine Kellnerin lachte als sie Sheamus sah und füllte zwei große Krüge, brachte diese zu dem Tisch.
    Einen stellte sie vor Ruby, den anderen gab sie Sheamus direkt in die Hand.
    „Wir tragen dich heute nicht raus, großer Ire!“ meinte die Kellnerin scherzend und Sheamus lächelte, setzte den Krug sofort an und trank ihn in einem großen Schluck leer. Ruby schüttelte nur den Kopf und Sheamus bestellte einen zweiten. Ruby roch an dem Inhalt des Kruges, zog angewidert den Kopf zurück und wurde alleine durch den Geruch schon etwas benebelt. Ein Spanier hatte Sheamus vom Nachbartisch angeschaut und stand auf. Der zweite Krug kam.

    Plötzlich stand der Spanier bei Sheamus und Ruby am Tisch und blickte den Iren angewidert und abfällig an. Sheamus hob eine Augenbraue und wirkte sehr ruhig.
    „Widerlich. Ihr Iren habt keinen Anstand. Benehmt Euch wie ein Schwein vor der Dame ... Entschuldigt das Verhalten dieses Schweines, junge Dame.“ meinte der Spanier im herabfälligen Ton und wendete sich zu Ruby zu. Diese hatte Mut gefasst und den ganzen Krug wie Sheamus auf einmal ausgetrunken. Sie hämmerte den Krug auf den Tisch und dann folgte ein Rülpser, den man nicht erwartet hatte. Der Spanier war empört und Sheamus beugte sich zum Tisch, hämmerte den Krug auf diesen.
    „So gehört sich das! Gut gemacht! Auf dich!“ brüllte er freudig, hob seinen Krug zur Geste und setzte an.
    Plötzlich schlug der Spanier Sheamus den Krug aus der Hand, der Whiskey verteilte sich auf dem Hemd des Iren anstatt die Kehle herabzulaufen. Die Äugen riss Sheamus weit auf, fast lief ihm Schaum aus dem Mund, hätte man sich denken können. Ruby schunkelte bereits, der Whiskey war extrem stark und hatte ihr sofort die lustig besoffene Stimmung verpasst, Was sie nicht wusste, da Sheamus bekannt war, hatte er hier einen speziellen, sehr, sehr starken Whiskey bekommen und Ruby lachte, lehnte halb auf dem Tisch. Sie hatte Mühe, sich irgendwo festzuhalten.
    „Sehr ...sehr...starkes...Zug...Zeug?...“ lallte sie kichernd und krachte dann vom Stuhl zum Boden. Die Männer lachten bis auf den Spanier.
    „Ein Ire und eine besoffene Hure von der Straße ... Ihr seid ein Traumpaar!“ provozierte er nun und ruckartig stand Sheamus auf. Er überragte den Spanier und baute sich vor ihm auf, der Spanier machte einen Schritt zurück denn mit so einem Koloss hatte er nicht gerechnet.
    „Wie hast du meinen Captain bezeichnet?“ fragte Sheamus vor Wut kochend, die Adern am Hals pulsierten förmlich.
    „Oh! Eine Frau als Captain und betrunken? Ihr müsst ja wirklich Pech haben unter dieser dort ...die besoffen am Boden liegt, zu segeln.“ und Sheamus ballte schon die Hand zur Faust.
    „Aye! Am Boden eines ...“ lallte Ruby, stand langsam wackelnd wieder auf und stützte sich am Stuhl.
    „Captain Alves? Lasst es! Der Ire ist die Mühe nicht wert und dieses Weib? Eine Schande!“ erklang eine neue Stimme mit britischen Akzent und Sheamus dachte, er höre nicht richtig.
    „Na klasse! Ein Spanier der wahrscheinlich bei seiner Frau versagt hat und ein ... Engländer. Hey? Sagt Eurem König er soll mir meine Unterhose zurückgeben als er mich mit seiner Hausdame erwischt hat! Diese Speere an euren Gewehren pieksen etwas! Aber trotzdem! Ich will meine Unterhose zurück!“ schoss Sheamus provozierend über die Lippen als er den Engländer erblickte.
    Dieser hatte edle Kleidung an und das brachte Sheamus zur Weißglut.

    „Sagt mir Ire, warum bezeichnet Ihr die da als Euren Captain? Hat es nicht für eine richtige Crew gelangt, Weißbrot?“ fragte der Engländer provozierend, Ruby hob den Arm, lallte unverständliches und Sheamus grinste nur.
    „Wie ergeht es dem Königreich? Stecken die Soldaten des Königs immer noch mit den Zungen tief in dessen Hintern? Und ... oh! Ich vergesse! Hier in der Karibik habt ihr Rotröcke nichts zu melden!“ und in diesem Moment holte Sheamus überraschend aus.

    Der Engländer wurde direkt von der Faust des Iren getroffen, wurde nach hinten geschleudert in einen Tisch voller Männer die schon angetrunken waren. Sie grölten sauer, stumpten den Engländer zu Sheamus der ihn packte, seinen Arm unter dessen schlang und ihn dann über sich hinüber hob und auf den Tisch schleuderte an dem Ruby sich lehnte. Der Tisch krachte zusammen, Krüge flogen umher und Ruby fiel auf den Boden. Der Spanier war entsetzt und Sheamus hob siegerisch die Hände empor, die Männer jubelten als der Engländer auf die Beine Sprang, Sheamus packte, zu sich drehte und ihm einen heftigen Schlag auf die Brust gab. Sheamus torkelte zurück als Ruby schrie und sich auf den Rücken des Engländers festkrallte. Dieser versuchte sie abzuschütteln, zwei Rotröcke packten überraschend Sheamus und verpassten ihm Schläge in den Magen. Der englische Captain ergriff Ruby, zog sie nach vorne.
    „Benehmt Euch wie für eine Dame üblich!“ schrie er sie an, Ruby schunkelte und grinste. Sie legte ihre Hände auf seine Schulter, drückte sich an ihn.
    „Ich bin keine Dame, sagte der Spanier doch!“ und dann rammte sie ihr Knie in den Schritt des Briten der einknickte und sich in eben den Schritt fasste, Schmerzen durchzogen sein Gesicht. Die Menge jubelte und Sheamus zog seine Arme zusammen, die beiden Briten prallten aufeinander und er verpasste beiden nacheinander einen harten Schlag.
    „Voll in die Kronjuwelen des britischen Empires! Darauf ein Whiskey!“ brüllte er, nahm sich einen Krug und trank ihn leer. Ruby torkelte, spuckte auf den am Boden kauernden Briten der richtig schmerzen hatte. Sie grinste, griff nach einem Krug und langte voll ins Leere, prallte an einen Tisch.
    „Beleidigt niemals eine Dame Ihr ... Ihr ... Soldat mit kleinen Kronjuwelen!“ lallte Ruby und Sheamus lachte als der Spanier Ruby zu sich drehte. Sofort holte sie Schwung, nachdem sie endlich einen Krug ergriffen hatte und zog diesen dem Spanier über. Wieder lautes Gelächter der Gäste, sie jubelten und der Alkohol floss in rauen Mengen.
    Mit Schmerzen stand der Engländer wieder auf, stürmte sofort auf den Iren zu und rammte in auf einen Tisch. Beide rissen noch an dem Tisch sitzende Männer mit um, Krüge vielen auf den Boden und sofort begannen nun auch die anderen Männer sich zu prügeln. Ruby torkelte.
    „Jetzt komm ich!“ rief sie, nahm Anlauf und sprintete auf einen Tisch, wollte auf diesen herauf springen doch verfehlte sie ihn und fiel in eine weitere Gruppe Männer. Gegröle und Getümmel, die Fäuste flogen, Flaschen und Krüge wurden auf Köpfen zerhämmert. Sheamus packte den Engländer, zwei Schläge mitten ins Gesicht folgten und wieder fiel er zu Boden.
    „Ja! So gefällt mir das! Whiskey!? Zu mir!“ und dann schnappte er sich einen noch heilen Krug, setzte an und trank diesen Leer. Er verzog das Gesicht.
    „Rum! Egal! Ist auch gut!“ und dann stürmte ein weiterer englischer Soldat auf ihn zu, er holte aus und warf den Krug mitten in dessen Gesicht. „Volltreffer!“ schrie er, immer mehr Männer prügelten sich. Ob an Tischen, der Holztheke oder den Treppenaufgang zu den Zimmern oben, überall flogen Fäuste und ganze Personen umher. Ruby war wieder aufgestanden, alles drehte sich und sie kicherte, Sheamus sah sie und musste Lachen. Während sich immer mehr prügelten, ging der Ire zu Ruby, ergriff zwei Krüge von einem Tisch und war dann bei Ruby.
    „Hier Captain! Rum! Auf uns!“ und er gab ihr den Krug, Ruby musste zwei mal nach diesem greifen, beim dritten Male hatte sie in der Hand, beide hämmerten die Krüge aufeinander und stießen an, tranken sie leer. Der britische Captain und der spanische standen auf, waren vor den beiden. Ruby`s und Sheamus Blick trafen sich, ein Nicken und beide zogen den erhabenen Captains gleichzeitig die Krüge über den Kopf. Es knallte, Ruby trat nun auch dem Spanier in die Weichteile, Sheamus schlug den Briten in Ohmacht und sie jubelten darauf.
    „Ja1 Komm her kleine!“ und Sheamus umarmte Ruby, hob sie an und drehte sich mit ihr im Kreis. Ein Mann wurde von ihren umher schwingenden Füßen getroffen und zu Boden geworfen. Sheamus setzte sie ab und reichte dem Mann die Hand als er die britischen Farben erkannte.
    „Komm, ich helf dir auf die Beine ... mein Freund...“ waren seine Worte, er hob den Briten hoch und schleuderte ihn auf Ruby und sie ließ ihre Faust in sein Gesicht wandern. Der Brite viel wieder auf den Boden und Sheamus lachte laut. Es war ein riesiger Tumult in der Taverne los.

    Während sich mittlerweile fast alle Gäste in der Taverne prügelten, marschierten Adam, Frederick und James auf diese zu. Die drei unterhielten sich, hatten zuvor wie Ruby mit Händlern verhandelt, über weitere Orte gesprochen um Material für die Siedlung zu bekommen.
    „Wisst ihr, wo Rebecca und Sheamus sind?“ fragte James und Adam zuckte wie Frederick mit den Schultern. Die drei waren am Schoner gewesen doch dort war niemand anzutreffen. Also überlegten die Jungs, in der bekannten Taverne etwas zu trinken und standen vor ihr. Die drei blieben stehen als plötzlich ein Mann von mehreren Gästen aus der Taverne geworfen wurde.
    „Ist das ... unser dicker Ire?“ fragte Adam unglaubhaft. Plötzlich torkelte eine junge Frau aus der Taverne, drehte sich um und warf einen Krug in die Taverne.
    „Wir hatten doch Spaß!“ schrie sie und Adam erkannte an der lallenden Stimme, dass es Ruby war.
    Langsam richtete sich Sheamus auf, wankte auch hin und her.
    „Verdammten Briten! Nehmt euch die Krone eures Königs und steckt sie euch tief in den Arsch und singt eure Hymne dabei ihr Landaffen! Und ihr Spanier!? Geht Tomaten züchten oder so was!“ brüllte Sheamus und Ruby schunkelte auf ihn zu, fiel auf den Boden und lachte.
    Genervte Blicke von Adam und den anderen zwei zu einander.
    „Oh hey! Adam! Jungs! Ich hab euch lieb!“ und Sheamus breitete seine Arme aus, torkelte auf die Jungs zu und umarmte sie, sofort bemerkten sie den Alkholgeruch und waren nicht gerade begeistert.
    „Wie viel, Sheamus?“ fragte Adam und er, völlig betrunken schaute Adam an.
    „Wer? Ich? Oder unser Captain?“ erwiderte der Ire und James wie Frederick stützten Sheamus, Adam half Ruby auf die Beine und sie versuchte ein Lied zu singen, lallte eher.
    „Okay, dass wird heute nichts mehr mit Schiff steuern. Jetzt müssen wir euch Saufdrosseln bis zum Schiff schleppen?“ und Adam schüttelte den Kopf. Ruby lallte, hob den Arm und wollte tanzen, Adam hielt sie auf den Beinen.

    - Fortsetzung folgt -
    Geändert von Vala Shepard (08.01.2014 um 23:51 Uhr)

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