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  1. #1
    Film Friek Avatar von Deemonef
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    Standard Kabale und Liebe

    So, nach langer Abstinenz, auch mal wieder was von mir.
    Mir ging ja persönlich immer auf den Zeiger, dass der Omega DLC nicht so dolle war.
    Unter anderem eben der Fakt, dass Nyreen Kandros instant stirbt
    Darum hier mal ein Kurz FF über Nyreens Vergangenheit und natürlich auch Arias Vergangenheit

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    Disclaimer: Alle in dieser Story verwendeten Charaktere und Grundkonzepte sind Eigentum der jeweiligen Rechteinhaber. Sie werden einzig und allein zu Unterhaltungszwecken genutzt. Eine Copyright-Verletzung ist weder beabsichtigt noch impliziert.
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    Kabale und Liebe

    Kapitel 1:
    Kabale

    Auf Palaven war es immer heiß. Jedenfalls empfanden das andere Spezies so. Für Turianer was es normal und das normale Sein. Genauso wie die Grundtugenden der Turianer normal waren: Ehre, Pflichtgefühl, keine andere Spezies hatte das so verinnerlicht wie die Turianer. Ein erfolgreiches und hoch geachtetes Volk, das sich seinen Platz in der galaktischen Gemeinschaft mehr als verdient hat. Ein Mann dieses Volkes stand am Fenster seiner Behausung und sah in das Gelände hinter dem Haus. Zerklüftete Steinen, mit Flechten durchwachsen und hier und da ein knorriger Baum, der sich durch den Stein gekämpft hatte. Er beobachtete seine Frau, welche die gemeinsame Tochter unterrichtete. Stolz war wichtig für die Turianer, und es machte die Eltern besonders Stolz, wenn der eigene Nachwuchs eine ergiebige Karriere startete und vollenden konnte. Das Kind der beiden Turianer war ein Mädchen und sie wollte unbedingt in das Militär eintreten. Der Vater der Kleinen war selbst nicht mehr im Militär tätig, aber ein angesehner Politiker in seinem Bezirk. Seine Frau jedoch war noch Teil der Armee und eine ausgezeichnete Technikerin. Sie brachte ihrer Tochter alles bei was sie wusste. In dem zerklüfteten Gelände schloss das Mädchen vorher platzierte Maschinen kurz, setzte Deckungen in Brand, lernte mit kleinen Waffen zu schießen und wie man schnellstens Mechs und andere Gerätschaften hacken konnte. Das Mädchen hieß Nyreen, und ihre Eltern waren mit Ehre erfüllt ihr Kind so zu sehen. In wenigern Tagen würden die Eignungstests für den langandauernden Militärdienst beginnen. Doch niemand machte sich Sorgen, dass Nyreen nicht mit Glanz und Glorie bestehen würde. Am Tag der Tests legte das Mädchen stolz die Stammesfarbe an, die ihre Familie trug: Rot und zeichnete damit ein altertümliches Schrifteichen aus der Koloniezeit auf ihre Gesichtsmitte. Es sollte Nyreens schönster Tag werden, doch genau das Gegenteil geschah.

    Wie jeder Rekrut, musste Nyreen zu einer Gesundheitsuntersuchung um sich auf jedwede Gebrechen und Krankheiten testen zu lassen. Die Turianerin erinnerte sich genau an den Blick des Arztes, als dieser sich vor Nyreen stellte und das Krankenblatt durchlas, dass auf ein Datenpad gespeichert war. Er war schockiert, verbarg dies aber unter einer Maske langjähriger Erfahrung. Es wurde Nyreen erklärt, dass ihre Nervenbahnen besonders schnell arbeiten würde und einige Hirnareale aktiv, die normalerweise bei Turianern brach lagen. Zudem wies ihr Blut geringe Strahlungswerte auf. Mit anderen Worten: Sie war Biotikerin. Für Nyreen brach die gesamte Welt zusammen. Sie wusste genau welches Schicksal biotisch veranlagten Turianern vorschwebte. Sie durften nicht mehr im Militär dienen. Ebenso wurden ihnen Wege in höhere Ämter verwehrt. Für einen biotisch begabte Turianer gab es nur eine Option: Ein Kabale zu werden. Dies war eine Sondereinheit, die aber nicht zu dem eigentlichen turianischen Militär zählte. Denn biotisch begabte Turianer waren Außenseiter. Zwar brachte man ihnen öffentlich Achtung entgegen und respektierte ihre Fähigkeiten, aber in Wahrheit wollte niemand etwas mit Kabalen zu tun haben. Sie haben seit dem Wiedervereinigungskrieg einen sehr schlechten Ruf weg. Damals, als die Kolonien sich von der Hierarchie auf Palaven lossagen wollten und Kriege untereinander anzettelten wurden in den letzten Kriegsjahren von Palaven Kabale eingesetzt um die Kolonie-Turianer auszuspionieren und gegebenenfalls Meuchelmorde durchzuführen. Turianer sind ehrliche Krieger, die offen und mit Respekt kämpfen. Meuchelmörder waren somit das niedrigste was die Kämpferehre anging. Auch wenn die Kabale es auf Befehl ihrer Regierung taten, die Vorurteile gegen biotische Turianer brachen nie ab und vertieften sich. Ein Kabale war im engeren Sinne, ein Ausgestoßener.

    Nyreen bat den Arzt natürlich niemanden etwas zu sagen, denn wie bei allen anderen Spezies, außer den Asari, konnte ein Turianer nur dann wirkliche Biotik einsetzen, wenn derjenige Implantate und Bioverstärker besaß. Jedoch erzählte es der Arzt natürlich trotzdem seinen Vorgesetzten. Nyreen war aber nicht sauer. Die Bitte es Geheimzuhalten, war eine Kurzschlussreaktion gewesen. Natürlich musste auch der Arzt sein Ansehen waren und er konnte ja nicht einfach lügen. Denn auch Lügen war eine Unsitte, die den Turianer zutiefst zuwider war. Nyreen berichtete es Zuhause. Wo sie erfuhr, dass ihre Mutter einst bei einem Kampfeinsatz größeren Mengen Element Zero ausgesetzt war. Die Eltern hatten gehofft, dass nachträgliche Behandlungen der Mutter es vermeiden würden, dass ihr Kind mit dem biotischen Genfehler geboren würde. Die Eltern empfanden Scham, sich gegenüber, aber vor allem Nyreen gegenüber. Sie sollte die nächste Generation der Familie werden, die im Militär ehrenvoll dient. Dass Nyreen nun eine Kabale werden würde, beschämte die Eltern sehr. Das war auch der Grund warum Nyreen sich für einen überaus großen Schritt entschied: Sie riss von Zuhause aus. Floh von Palaven. Denn sie liebte ihre Eltern, so sehr es ein turianischen Kind vermochte, weswegen sie ihrer Familie so wenig Schande wie möglich machen wollte. Denn ein Kind, das von zu Hause ausriss, war bei weitem nicht so schlimm, wie ein Kind zu haben, das eine Kabale war. Nyreen nahm das erste Schiff, das in der Nähe ihres Elternhauses Palaven verließ. Sie sagte sich von ihrer Vergangenheit los und machte sich auf den Weg in eine ihr unbekannte Zukunft. Ihre Eltern bekamen nie wieder ein Kind, aus Angst, es würde wieder mit der biotischen Veranlagung geboren werden.

    --

    Die ersten Jahre nach ihrer Flucht, waren relativ erfolgreich, wenn auch nicht grade nach einem geprägten turianischem Vorbild. Nyreen war eine ausgezeichnete Technikerin und konnte somit realtiv leicht bei einer Söldnerbande anheuern. Das harte Training mit ihren Eltern machte sich bezahlt. Ihre Waffenfertigkeiten und ihr Umgang mit ihren Techfähigkeiten, machten sie zu einem kaum verzichtbaren Faktor ihrer Söldnertruppe. Sie wechselte diese aber nach einiger Zeit, denn ihre ehemaligen Kollegen waren in allerlei dubiose Geschäfte verwickelt und Nyreen gab ihr Streben nach Ehre und Moral nicht auf, nur weil sie ihre Heimatwelt verlassen hatte. Sie heuerte in anderen Banden an, verließ diese aber wieder, sobald Nyreen deren Methoden oder Missionen missfielen. In all dieser Zeit kümmerte sie sich nicht um ihre biotische Veranlagung. Zu tief saß ihr turianischer Stolz. Nach Jahren der recht rastlosen, aber dafür finanziell erfolgreichen Suche nach einer Bestimmung, fand sie eine kleine Söldnertruppe, die zumindest einem recht moralischen Kodex folgte. In jener Einheit gab es sogar einen Turianer, der ehemals in einer Kabaleeinheit kämpfte. Er verließ die Einheit und Palaven, nachdem er die argwöhnischen Blicke und die stille Wut des restlichen Militärs nicht mehr ertragen konnte. Er und Nyreen freundeten sich an und wurden ein eingespieltes Team. Das einzige was die Turianerin störte war, dass ihr neuer Freund sie zu jeder Zeit überreden wollte, doch endlich ihr biotisches Potential zu nutzen. Immer wieder schmettere Nyreen die Argumente ab und blieb bei ihren technischen und Schützentalenten. Fünf Jahre waren seit ihrer Flucht von Palaven vergangen und aus dem Mädchen war eine Frau geworden. Die Söldnerbande löste sich auf, nachdem der Anführer bei einem Einsatz gestorben war und Nyreen war wieder einmal auf der Suche nach Selbstbestimmung. Diesmal war sie aber wenigstens nicht alleine. Ihr turianischer Freund begleitete sie auf ihren Wegen. Einer davon führte sie auf die Citadel. Es war nicht das erste Mal, dass Nyreen das galaktische Zentrum besuchte. Sie mochte diese Raumstation sehr. Es herrschte eine gewisse Ordnung hier und da die C-Sicherheit fast ausschließlich aus Turianern bestand, fühlte sie sich auch irgendwie wie Daheim. Jedenfalls das, was früher einmal ihre Heimat gewesen war. Nyreen hatte sich Einlass in das Präsidium gewähren lassen und saß nun in einem künstlichen Park an dem galaxieweit bekannten See des Präsidiums. Die Turianerin wollte unbedingt an diesem Tag an jenen Ort kommen. Denn während ihres Besuchs war grade die Pflanzenwelt von Palaven allgegenwärtig. Denn, was einige nicht wissen. Die Art der Bepflanzung ist nicht immer gleich. Sie wechselt und wird von den Rats- und Botschaftsmitgliedern bestimmt und abwechselnd eingesetzt.

    Nyreen saß vor dem funkelnden See als sich jemand an ihre Seite gesellte: „Na, meine Schöne? Genießt du den Tag?“, kam es fröhlich von ihrem turianischen Freund. Sie lächelte den Neuankömmling an, der sich grade setzte: „Es ist wunderschön, Trand“, ihre Stimme klang hohl und das entging dem Turianer nicht: „Was ist denn los?“ Nyreen atmete schwer aus und senkte die Augenlider: „Was machen wir jetzt? Wir sind jetzt seit einer Woche hier und…“ – „Du kannst einfach nicht still stehen, oder?“, es war eine Mischung aus Vorwurf und Ironie. Nyreen versuchte zu grinsen: „Wenn ich solange nichts Richtiges Tue. Glaube ich, dass ich mein Ziel aus den Augen verliere“ – „Welches Ziel?“, wieder war die Frage von Trand herausfordernder Natur, da er die Antwort kannte. Die Turianerin sah ihren Freund leicht wehmütig an: „Ich weiß es nicht. Ich will ein Ziel haben, aber ich finde keins.“ Trand holte etwas aus seiner Tasche und zeigte es Nyreen. Es handelte sich um ein kleines Datenpad auf dem ein kurzer Text geschrieben war. „Was willst du mir zeigen?“, kam es verwirrt von der Turianerin und Trand lächelte: „In dem Text geht es um eine Gruppe Kabalefreischaffende. Ich spreche hier von Kabalen, die abseits von der turianischen Hierarchie leben, kämpfen und glücklich sind.“ Trand war sehr euphorisch, jedoch war Nyreen nicht ganz so begeistert: „Klingt ja wie im Paradies“, kam es ehr mürrisch und Trand verzog das Gesicht: „Gib dem doch endlich mal eine Chance“, er drehte die junge Frau an der Schulter zu sich um, „du bist eine Biotikerin. Dafür kannst du erstens nichts, und zweitens ist das nichts Schlimmes. Wir beide können nichts dafür, dass unsere Hierarchie auf dem Gebiet so starrsinnig ist!“ Nyreen wusste, dass Trand Recht hatte, aber trotzdem hing sie noch an ihren alten Werten. Trand spürte das: „Nyreen… ich will das du glücklich bist. Sieh es doch mal so. Seit Jahren suchst du nach deinem Weg und hast ihn nie gefunden“, sein Blick wurde verschwörerisch, „vielleicht ja deswegen, weil du deinen wahren Weg immer entgangen bist.“ Die Turianerin sah Trand tief in die Augen: „Glaubst du wirklich, dass…“ – „Was ich glaube ist egal“, kam es schnell, „wichtig ist, was du glaubst. Gib der ganzen Kabalesache doch einfach eine Chance. Wenn es nicht das ist, was du willst, kannst du immer noch weiter suchen, oder?“

    Seine Worte waren wahr und richtig. Nyreen nickte: „Du hast Recht… aber ich weiß eben nicht so…“ – „Ich nagle dich auf nichts fest“, er hob beschwichtigend die Hände, „tue was du für richtig hältst. Ich versuche dir nur neue Optionen zu sehen.“ Nyreen lächelte. Es war gut einen Freund wie Trand zu haben, dachte sich die Turianerin während sie den jungen Mann so ansah: „Wo ist denn dieses ‚Paradies’?“ Trand stieß einen sarkastischen Lacher aus: „Es befindet sich auf Omega.“ Nyreen riss fast die Augen auf: „Du kennst meinen Moralkodex und willst, dass ich mit nach Omega mitkomme? Dem größten Verbrecherloch der Galaxie?!“ Trand räusperte sich: „Deswegen habe ich dieses Detail bis zum Schluss aufgespart“, Nyreens Blick verfinsterte sich und der Turianer fuhr hastig fort, „ich weiß, dass das der letzte Ort ist, an den du willst. Aber sieh es doch mal so. Vielleicht sind die Kabale ja da, weil man grade dort, viel verbessern kann“ – „…oder weil man da besonders gut die galaktischen Gesetze umgehen kann“, knurrte Nyreen zurück. Trand atmete genervt aus: „Ich sag’ dir was: Das Schiff fliegt morgen von Dock F-17 ab. Wenn du dort bist willst du mit, wenn nicht, fliegen wir ohne dich. Ich würde es zwar schade finden, aber ich könnte es verstehen.“ Nyreens Gesichtszüge wurden weicher: „Ich wollte nicht so harsch klingen… aber Omega ist nun mal ein Ort, die ich nicht mag… dort will ich nicht leben“ – „…obwohl man grade da viel Gutes tun kann?“, grinste Trand frech und erhob sich, „überleg’ es dir einfach.“ Der Turianer drehte sich um und lief fast in einen C-Sicherheitsoffizier hinein. Der Turianer sah die beiden eindringlich an: „Ich muss sie beide nun bitten zu gehen!“ Nyreen drehte sich um und seufzte. Da Sie und Trand zum einen einfache Söldner und zum anderen keine eingetragenen Citadelbewohner waren, durften sie sich nur für einen bestimmten Zeitraum im Präsidium aufhalten. Trand sah den Beamten lächelnd an: „Kommen sie schon. Können sie nicht mal eine Ausnahme machen?“ – „Nein, tut mir leid“, kam es sofort und Nyreen stand ebenfalls auf: „Lass gut sein, Trand. Das sind nun mal die Regeln.“ Der Angesprochene winkte verächtlich ab: „Du immer, mit den Regeln“, er wandte sich wieder an den Offizier, „wie ist ihr Name, mein Freund?“ Der C-Sicherheitsbeamte verdrehte leicht die Augen: „Garrus Vakarian“ – „Hör mal, Garrus“, Trand grinste diebisch, „wie sind doch alle Turianer und heute ist hier die prachtvollste Palavenflora. Kannst du uns nicht erlauben nur ein bisschen länger zu bleiben. Meine Freundin hier vermisst Palaven nämlich sehr.“ Im Gesicht des Beamten arbeitete es. Ihn nervte diese Arbeit. Er wurde zu ihr strafversetzt, als er sich bei einer Gefangennahme den Verbrecher zu hart vornahm. Garrus sah die beiden Turianer an: „Mir machen einige Regeln auch keinen Spaß, aber verstehen sie bitte, dass ich keine Wahl habe.“ Bevor Trand noch etwas sagen konnte, wurde er von Nyreen sanft an der Schulter berührt: „Lass gut sein. Wir gehen. Es ist in Ordnung.“ Der Turianer murmelte noch kurz etwas, verließ dann aber mit seiner Freundin das Präsidium. Garrus blieb zurück und seufzte. Er fand diese Regelung auch nicht schön, sie war nur da, damit die ‚normalen’ Präsidiumsbewohner nicht zu lange von ‚ungebetenen’ Gästen gestört wurden. Aber eigentlich seufzte er, weil er sich in einigen Stunden wieder eine Predigt über Pflichterfüllung von seinem Vater anhören durfte, denn der würde mit Sicherheit über seine vorübergehende Versetzung nicht erfreut sein.

    Trand und Nyreen verbrachten noch den Tag zusammen, bis beide getrennte Wege gingen. Der Turianer bat seine Freundin nochmals mitzukommen am nächsten Tag. Nyreen setzte sich in eine spärlich besuchte Bar und versuchte das für und wieder abzuwägen mit nach Omega zu kommen. Trand hatte schon einige gute Argumente, doch diese Raumstation im Omega-Nebel war ein solch mieser Verbrecherpool, dass sie eigentlich keine Lust hatte dort hinzufliegen. Es dauerte die ganze Nacht, bis sie eine Entscheidung getroffen hatte. Am nächsten Morgen kam Trand zu den Docks wo eines der wenigen Schiffe lag, die von der Citadel in Richtung Omega flogen. Die Betonung lag auf ‚in Richtung’, denn direkte Flüge nach Omega waren untersagt und nicht versichert. Doch mit intelligenter Wortklauberei konnte man das umgehen. Der Turianer wollte den Kapitän des Schiffes zum warten überreden, sobald er angekommen war, da er wusste, dass Nyreen mit Sicherheit noch Zeit brauchen würde, für etwaige Entscheidungen. Umso überraschter war er, als er Nyreen schon vor dem Schiff warten sah. Sie lächelte den Turianer an, der wiederum war unendlich froh, dass die Turianerin in begleitete. Nyreen konnte irgendwie nicht von Trand loslassen. In den letzten Monaten waren sie sehr gute Freunde geworden. Hatten zusammen gekämpft und gelacht. Ab und an haben sie auch Zärtlichkeiten untereinander ausgetauscht, aber sie waren nie wirklich ein Paar. Nyreen hatte sich den erotischen Spielen wohl hingegeben, weil sie ausprobieren wollte, was sie noch nicht getan hatte und Trand tat es wohl einfach, weil es außerhalb von Palaven und den turianischen Kolonien immer einen chronischen Mangel an Turianerinnen gibt. Sie bestiegen beide das Schiff und flogen in Richtung ihrer Bestimmung… so hoffte Nyreen zumindest.

    Der Flug war nicht sehr lang und nachdem der ÜLG-Antrieb abgeschaltet war konnte man über die Monitore schon die berühmt berüchtigte Station sehen. Dort lag sie nun, inmitten eines Asteroidengürtels, pilzförmig und dank der zahlreichen Bauten in dem Felsbrocken in einem unheilvollen rotem Licht erstrahlend. Nyreen hatte sich natürlich genau mit der Station befasst: Viele nahmen fälschlicherweise an, es handle sich um eine Bergbaustation der Protheaner, dabei stimmte das nicht. Man fand einige kleine Bauten und Bohrungen der Protheaner auf der Außenhülle von dem Asteroiden, jedoch war das Gestein zu massiv und die Arbeiten wurden laut Wissenschaftlern wohl eingestellt. Erst vor einigen Jahrhunderten kollidierte der Asteroid mit einem anderen, was ein Auseinanderbrechen verursachte. Danach lag das wertvolle Element Zero frei, auf das es die Protheaner einst abgesehen hatten. Natürlich wollte der damals noch junge Rat an dieses reiche Vorkommen, aber schon zu dieser Zeit waren die Terminussysteme gefährlich und ein Abbau in einem Asteroidengürtel war auch nicht ungefährlich. Über die Jahrhunderte haben sich immer wieder wagemutige an den Asteroiden gewagt und das wertvolle Erz abgebaut. So versteckt in den Terminussystemen und umgeben von gefährlichen Gesteinsbrocken war es ein idealer Ort für Verbrecher. Nach und nach siedelten sich dort dubiose Subjekte an, die eigentlich gar nicht an Element Zero interessiert waren, sondern einfach ihren Geschäften nachgingen: Sklaverei, Prostitution, Drogenhandel, alles was reich machte und im Ratssektor verboten war. Jede dieser Gruppen und Neuankömmlinge baute sich seinen Bereich auf dem Asteroiden. Und da es nach oben hin nur massives Gestein gab, baute man nach unten. Immer mehr Verbrecher und Terroristen kamen und immer mehr wurde gebaut. So das die Station nach unten hin immer länger wurde und die nun heute bekannte Pilzform erlangte. Sah man sich heute auf Omega um, konnte man die chaotische bauweise genau sehen. Hier ein Gebäude, dann plötzlich hunderte Meter nach unten nur Luft, dort eine Straße, dann ein Wohnblock, der in einer Hochgeschwindigkeitskurve endete. Es war keine Ordnung, wie auf der Citadel. Heute war Omega ein Nest für das gesamte Gesocks der Galaxie. Es gab nur einen Grund, warum der Rat nichts gegen Omega unternahm, und das war das geringe Maß an Ordnung im Chaos. Solange die Banden auf Omega Drogen mischten, taten sie es beispielsweise nicht auf der Citadel. Solange sich die Terroristen auf Omega tummelten, taten sie es nicht auf einer friedlichen Heimatwelt. Solange Omega sich keinen zu bösartigen Schnitzer erlaubte, würde es mit einem weinenden Auge toleriert werden. Nyreen hatte sich auch über die Bewohner erkundigt. Es gab tatsächlich viele Zivilisten. Einige die sich nichts Besseres leisten konnte und andere die Dreck am stecken hatten. Diese litten unter den vielen Terroristen, Banden und Söldnervereinigungen. Die bekanntesten waren das Blood Pack, die Blue Suns und Eclipse. Die brutalste Vereinigung war das Asari Syndikat, das sich Temokedis nannte. Diese Vereinigung arbeitete angeblich für die Leitung von Omega, die einer Asari unterlag. Es handelte sich dabei laut einigen Mutmaßungen um Aria T’Loak, was aber keiner Bestätigung unterlag.

    Das Schiff landete in einer der Dockbuchten, die nach dem Aussteigen noch schmutziger aussahen als vorher schon. Zwar gab es hier und da eine Art Wache, aber trotzdem lagen jetzt schon einige Körper in den dunklen Ecken. Einige atmeten noch, andere waren bereits verstorben. Nyreens Unbehagen wurde größer und sie war froh, dass ihre Ausrüstung auf dem neusten Stand und einsatzbereit war. Trand las sich die Nachricht im Datenpad noch einmal durch und lief dann zusammen mit Nyreen auf die belebten Straßen von Omega. Es war laut, stickig und dreckig. Zahlreiche verschiedene Aliens, die sich entweder aus dem Weg gingen oder mit Absicht ineinander rannten. Obdachlose die um Credits bettelten oder es bereits aufgegeben hatten. Ab und an sah sie Mitglieder namenhafter Söldnervereinigungen. Trand führte seine Freundin auf eine Art Markt, wo Händler laut brüllten und einige Kunden begierig kauften… oder stahlen. Der Turianer sah mehrmals auf das Datenpad und verschickte die eine oder andere Nachricht. Nach jedem Nachrichtenwechsel, wies er Nyreen in eine andere Richtung. Die Umgebung wurde immer schmutziger, aber auch leerer, was die Bevölkerungsmassen anging. Sie gelangten in eine Gegend, in der es fast nur noch Obdachlose und Verstorbene gab. Hier und da war auch ein überaus lebendiger Vorcha, der den Müll durchwühlte. Die beiden Turianer erreichten eine Tür die in ein kleines Lagerhaus führte. Trand drehte sich zu Nyreen um: „Hier müsste es sein.“ Er klopfte an die Türe und realtiv zügig, war dahinter eine Stimme zu hören: „Wer ist da?“ Trand räusperte sich kurz: „Ähm… wir suchen die Kabalefreischaffenden…“ Einen Moment geschah nichts, aber dann hörten die beiden, wie die Türschlösser geöffnet wurden und sich die Pforte öffnete. Nyreen starrte die Person hinter der Tür sehr skeptisch an. Denn es handelte sich um einen Menschen.

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    Der Mann grinste und breitete freundlich die Arme aus: „Willkommen. Kommt doch rein.“ Trand, der ebenso verwirrt war wie Nyreen, wechselte mir ihr einen Blick und entschied sich dann hineinzugehen. Die Turianerin folgte ihm mit starkem Widerwillen. In dem Lagerhaus gab es, abgesehen von einigen Kisten und Schmutz nichts. Unbemerkt machte Nyreen ihre technischen Systeme scharf und lies den Mann nicht aus den Augen, der die Tür wieder verschloss. Er drehte sich danach zu den beiden Turianern und lächelte überzogen freundlich: „Ich freue mich, dass ihr uns gefunden habt. Also sprechen wir doch gleich über…“ – „Wie ein Turianer siehst du ja nicht grade aus“, kam es spöttisch von Nyreen, „ich dachte dass hier sollte eine Freischaffendenvereinigung für Kabale sein!“ Der Mensch grinste: „Das ist ein Missverständnis. Seht ihr, wenn viele Leute immer und immer wieder etwas Gehörtes wiedergeben kommt am Ende eine etwas verfälschte Nachricht raus. Kennt ihr Turianer stille Post?“ Als er gewitzt auf die beiden Neuankömmlinge deutete, merkte er, dass keiner von beiden wusste, was er meinte. Etwas geknickt zuckte er mit den Schultern: „Ist auch nicht wichtig. Ich wollte nur sagen, dass zwar die Nachricht ankam, dass wir Kabale suchen, aber im Endeffekt kümmern wir uns um alle Biotiker.“ Nyreen konnte ihren immer stärkeren Widerwillen kaum noch unterdrücken. Trand hingegen sah sehr neugierig aus. Der Mensch fuhr ohne eine Pause fort: „Habt ihr schon mal etwas von dem ‚Biotischen Untergrund’ gehört?“ Beide Turianer schüttelten den Kopf und der Mensch wurde ganz hibbelig: „Den Biotikern geht es ziemlich schlecht in der Galaxie, dass muss ich zwei Turianern ja nicht erzählen, oder?“ Trand nickte und auch Nyreen konnte dem letzten Argument nicht viel entgegensetzen. „Deswegen gibt es uns, eine Vereinigung die nicht nur alle Biotiker unterstützt, sondern auch viel größere Pläne vorhat“, er setzte sich auf eine der vielen Kisten, „So wie unsere Galaxie momentan aufgebaut ist, funktioniert sie nicht. Drei Spezies im Rat entscheiden alles. Meistens zum Vorteil ebenjener Ratsspezies. Wir wollen eine Regierung die nur aus Biotikern besteht! Wir können für alle sprechen, da wir in allen Rassen vertreten sind. Eine Regierung unter Biotikern könnte endlich den Frieden bringen und solche Kriege und Konflikte wie die mit den Batarianern und Menschen, oder den Kroganern und Turianern einfach beenden!“ Er wurde richtig euphorisch und benutzte beim reden seine Hände sehr kraftvoll. „Wenn ihr einen neuen Rat stellen wollt, warum seid ihr dann auf Omega und nicht auf der Citadel?“, Nyreen wollte nicht bissig klingen, aber es gelang ihr nicht. Der Mensch lächelte trotzdem weiter: „Der Rat wird uns wohl kaum freiwillig den Platz räumen. Da bedarf es schon einer militärischen Operation, einer großen. Aber dafür brauchen wir viel Geld und das beschaffen wir uns unter anderem auf Omega“ – „Und woher bekommt ihr das?“, Trand sah Nyreen etwas giftig an, denn auch diese Frage klang sehr bösartig. Der Mensch aber ließ sich, wie die beiden Turianer es bisher gewohnt waren, seine gute Laune nicht nehmen: „Wir stehlen es. Aber da auf Omega eh nur Verbrecher leben, ist das ja kein Verbrechen, oder?“, er redete schnell weiter, denn er wollte keine Antwort auf diese rhetorisch gemeinte Frage, „wir holen uns viel Geld von Aria T’Loak, denn die hat davon eh mehr als genug.“

    Trand war etwas mulmig: „Ist das nicht eine Syndikatschefin hier?“ – „Mehr noch“, grinste der Mensch, „das weiß kaum einer außerhalb von Omega, aber Aria kontrolliert mehr oder weniger die gesamte Station!“ Nyreen verzog die Nasenflügel: „Und so jemanden raubt ihr aus?“ – „Natürlich“, lachte der Mann, „ein großer Name macht dich nicht unbesiegbar. Sie ist nicht so unantastbar, wie es Omega einem weismachen will.“ Der Mensch hüpfte fidel von der Kiste und ging langsam auf die beiden Turianer zu: „Ihr wisst also worum es geht. Wenn ihr uns beitreten wollt, muss ich natürlich noch eine Kostprobe eures Könnens sehen.“ Trand schluckte unmerklich für den Menschen. Falls er jetzt ein paar biotische Kunststückchen sehen wollte, würde Nyreen arge Probleme bekommen. Jedoch hatte der Mann anderes im Sinn: „Ihr bekommt einen Auftrag. Erfüllt ihr diesen dürft ihr uns beitreten und ihr seht unsere Anführerin und unsere gesamte Vereinigung“ – „Du bist nicht der Anführer?“, kam es verwirrt von Trand und der Mensch grinste erneut: „Nein! Neuanwerber müssen sich erst verdienen, den echten ‚Biotischen Untergrund’ zu sehen. Ich leite lediglich eine Zelle unserer Vereinigung, die dafür da ist, Neulinge anzuwerben.“ Zum ersten Mal kam Nyreen der Mensch professionell vor. Nach einem Moment der Stille, in dem der Mann versuchen wollte in der Mimik der Turianer etwas zu erkennen fuhr er fort: „In zwei Stunden würden wir uns dann wieder hier treffen, soweit ihr Interesse habt. Es geht darum ein Lagerhaus von T’Loak zu überfallen, in dem nicht geringe Mengen ‚Roter Sand’ zu finden sind“, er nahm die Hand und wog sie hin und her, „wir rechnen mit drei, vier Wachen, da das Lagerhaus geheim ist würden sie mit einem Überfall nicht rechnen.“ Trand nickte, was der Mensch als eine Geste des Verstehens annahm: „Okay“, er klatsche in die Hände, „das wäre vorerst alles. Nun muss ich euch bitten zu gehen. Aber wenn ihr uns beitreten wollt, sehe ich euch in zwei Stunden wieder.“

    Trand und Nyreen hatten das Lagerhaus grade verlassen, da brannten dem Turianer schon unzählige Fragen auf den Lippen: „Was ist eigentlich mit der los? Du bist ja so was von abweisend gewesen!“ Nyreen sah ihren Freund an: „Abgesehen davon, dass dies kein ‚Paradies für Kabale’ war“, während sie den letzten Teil aussprach hob sie die Hände und winkelte ihre Finger zweimal kurz an, „kommt mir der Verein ganz schön dubios vor!“ Trand stoppte kurz und Nyreen hielt ebenfalls an: „Was soll denn das nun wieder heißen?“ Die Turianerin sah ihren Freund intensiv an: „Was der geredet hat war doch vollkommener Blödsinn! Beschwert sich, dass es alle Biotiker schwer haben. Nenn’ mir mal abgesehen von den Turianern und früher den Menschen, ein Volk, das es da schwer hat!“ Trand sagte nichts und Nyreen hob tadelnd den Finger: „Asari sind allesamt Biotiker und die sind mit die anerkannteste Spezies in der Galaxie. Dann beschwert er sich, dass unserer Rat nur für dessen Interessen einsteht. Glaubst du die würden nicht in erster Linie allen Biotikern Sonderrechte einräumen?“ Trand erwiderte nochmals nichts. „Dann beklauen sie eine Syndikatschefin. An wem wird die es wohl auslassen, wenn ihr Geld fehlt? Ich kenne solche Leute! Dann leiden ihre einfachen Arbeiter drunter. Auch wenn das Verbrecher sein sollten, dass ist im Umkehrschluss nicht fair! Und wird der Untergrund erwischt, werden alle Angehörigen davon zu Tode gefoltert! Ich glaube wir sollten die Finger davon lassen! Schon als ich hörte, dass die den Rat stürzen wollen. Klingt fast so, als wollen die die Citadel angreifen und das wird blutig werden! Wenn das überhaupt mal klappt!“ Trand schwieg, suchte Argumente. Jedoch fiel ihn nur etwas Trotziges ein: „Bei den Geistern, Nyreen! Gib dem eine Chance, vielleicht ist die Anführerin ja weitsichtiger und der Typ hier war nur ein Hitzkopf! Lass Sie uns wenigstens erst mal treffen, danach können wir immer noch entscheiden.“ Nyreen bewegte ihren Kopf dem Turianer entgegen: „Klar! Eine Geheimorganisation, die gegen Syndikate vorgeht, wird uns einfach wieder weglassen, wenn wir mal ‚reingeschnuppert’ haben!“ Der Sarkasmus tropfte aus ihrem Mund und Trand sah teils zornig, teils enttäuscht zu der Turianerin. Diese sah aber wie wichtig es Trand war und wollte ihn schon schelten, da er einfach nicht sah wie gefährlich das alles war. Aber der Turianer suchte seit Ewigkeiten nach einer Bestimmung… genau wie sie. Sie würde es später wohl bereuen, aber sie seufzte nur und ging einen Schritt auf Trand zu: „Okay. Lass uns sehen wohin das führt, aber sollte was Schlimmes passieren oder es nicht deinen Vorstellungen entsprechen, denk’ dran: Ich hab’s dir ja gleich gesagt!“ Trand grinste und warf sich Nyreen in die Arme. Diese grinste... aber mit einem leicht wehmütigen Unterton.

    --

    Es war eine Gruppe aus zehn Personen, die das Lagerhaus überfallen sollte. Gemeinsam gingen sie durch einige verwinkelte Gassen und bereiteten sich geistig auf den Einsatz vor. Trand und Nyreen waren wie besprochen zwei Stunden später wieder zu dem biotischen Menschen gekommen. Da waren schon die anderen acht Anwerber vor Ort. Der Mann erzählte noch einmal worum es ging und ließ es sich nicht nehmen wieder in großartigen Tönen von dem ‚Biotischen Untergrund’ zu sprechen. Der Mensch erzählte von Transportgeräten, dem idealen Fluchtweg und wie man sich am besten zu verteidigen vermochte. Danach gingen die zehn Anwerber, die sich allesamt nicht kannten, mit Ausnahme der beiden einzigen Turianer in der Gruppe. Es war ein bunt zusammengewürfelter Haufen. Zwei männliche Menschen und eine menschliche Frau, zwei Asari, sogar ein Salarianer. Letzterer gehörte zu einer sehr seltenen Art von Biotikern. So selten, dass ein biotischer Salarianer auf dem Sklavenmarkt jemanden unverschämt reich machen würde. Nyreen dachte so bei sich, dass er Omega lieber meiden sollte. Dann gab es noch einen Drellmann und eine Drellfrau. Zusammen gingen sie immer vorsichtiger in das feindliche Gebiet. Ab und an unterhielten sie sich sogar, wer sie waren, woher sie kamen. Die beiden Asari waren sehr an dem Salarianer interessiert, da man diese so selten sah. Der Drell versuchte sich an die Frau seiner Art ranzumachen und die beiden Menschenmännchen buhlten um die Menschenfrau. Doch als das Lagerhaus in Sicht kam, wurden alles still und bereiteten sich vor. Einige schimmerten bläulich auf, als sie ihre Barrieren hochfuhren. Nyreen und ein paar andere aktivierten ihre Schilde. Ein Mensch, die Drellfrau, Nyreen und Trand bereiteten ihre Waffen vor, die anderen würden wohl mit reinem Biotikeinsatz kämpfen. Vor dem Lagerhaus gab es keine Wachen, was auch einleuchtend war, denn keiner sollte sehen, dass dort drin etwas war, das einer Bewachung wert war. Sie nahmen alle vor der Tür Position ein. Die Menschenmänner flankierten die Tür und zählten mit den Fingern abwärts. Als der letzte Finger sich senkte, stießen sie die Tür auf und alle stürmten in das Gebäude. Drinnen fanden sie zahlreiche Kisten und Fördergeräte, einige Abpackstationen für roten Sand und geschätzte zwanzig Wachen mit schwerer Bewaffnung und Panzerung. Nach dem ersten Schreckmoment fingen sich die Biotiker und fingen an anzugreifen. Die Attacken waren hart und gezielt, verfehlten aber ihre Wirkung beträchtlich. Schildgeneratoren im Raum und verstärkte Panzerungen schützten die Wachen. Zwar wurden einige von den Asari angehoben, aber während diese auf einen Gegner konzentriert waren, schossen die anderen Wachen bereits. Die Projektile bohrten sich durch die Barrieren geradezu durch, auch durch die von den Menschen aktivieren biotischen Kuppelschilde. Es schienen spezielle Munitionstypen zu sein. Die beiden Asari wurden von Projektilen durchlöchert. Der Drell wurde schwer ins Bein getroffen und sackte zusammen. Lediglich Trand und Nyreen konnten noch gemäßigten Widerstand erzeugen, da sie sich nicht so schnell einschüchtern ließen, was an ihrer Ausbildung lag. Aber sie erkannten nach einem Moment des Nachdenkens, dass sie hoffnungslos unterlegen waren. Die Wachen stellten den Beschuss ein und zielten einfach nur auf die Biotiker, die sich auf reine Defensive beschränkten. Eine der Wachen erhob siegessicher die Stimme: „Wenn ihr aufgebt, werden wir euch nicht erschießen! Also Barrieren und Schilde runter und Waffen ablegen!“

    Die Biotiker taten das und knieten sich hin. Die Wachen kamen näher und sammelten die Waffen ein, nahmen sich es auch nicht, die Besiegten noch einige Male zu treten oder mit dem Waffenlauf zu schlagen. Danach fesselten sie die Handgelenke der Biotiker mit elektrischen Handschellen auf den Rücken. Einer der Lagerhausangestellten öffnete sein Universalwerkzeug: „Anto? Ja ich bin’s! Wir haben die Biotiker, sag’ dem Boss sie sind hübsch verschnürt und warten auf ihren Abtransport!“, die Wachen lachten finster und sahen sich die Unterlegenen an. Die Menschenfrau fing an Rotz und Wasser zu heulen und zu betteln. Ein Waffenkolben traf sie im Gesicht und brachte sie zum Schweigen. Das schreckte die anderen ab. Trand war in eine Art Starre verfallen. Ob nun aus Angst einem Syndikatschef zu begegnen, oder weil er so versagt hatte, war nicht auszumachen. Nyreen hingegen saß ruhig da, aber ihre Hände arbeiteten. Unsichtbar für ihre Feinde blinkte ihre Universalwerkzeug zeitweiße auf und arbeitete an den Handschellen. Es dauerte nicht lange, bis sich die elektrischen Fäden auflösten. Nyreen saß noch eine Weile da und überdachte ihr weiteres Vorgehen. Die Lagerhaustür war weiterhin offen und die Wachen standen nur vor ihr und nicht in ihrem Rücken, wo sich die Tür befand. Trand würde sie momentan nur behindern, was aber nicht hieß, dass sie ihn aufgab, sie hatte einen Plan. Die Turianerin taxierte die Wache, die ihre Pistole trug. Er kam ein wenig näher. Das nutzte Nyreen. Ihre taktische Panzerung flackerte auf und sie sprang auf die Beine. Mit einer fließenden Bewegung ergriff sie die Waffe, die lose am Gürtel der Wache hing. Diese konnte gar nicht reagieren, als er einen Schuss in den Kopf bekam. Die anderen Wachen drehten sich zu Nyreen. Es war so schnell passiert, dass sie das alles erst mitbekamen, als der Schuss fiel. Eine der näherstehenden Wachen fuhr seine Schilde hoch, die gegen einen biotischen Angriff locker stand gehalten hätten. Aber Nyreen streckte ihren linken Arm nach vorne und ein Schock fuhr aus ihrem Universalwerkzeug und überlastete das Schild. Da die Generatoren nach der Festnahme der Biotiker ausgeschaltete waren, war der Wächter nun ohne Schilde. Nyreen schoss drei Projektile gezielt in den Kopf. Mit einem Knacken und Krachen wurde der Helm zerstört und die Wache war tot. Erst jetzt reagierten die anderen Wachen und hoben ihre Waffen, da hechtete Nyreen aber schon hinter eine Kiste, die von zahllosen Geschossen zerstört wurde. Die Turianerin sah aus einer Lücke einer anderen Deckung die Wachen. Sie warf eine Grante zu den Gegnern. Das war aber nur eine Finte. Der Raum war zu klein. Der Druck hätte zwar alle Wachen getötet, aber auch die Biotiker und wohl auch Nyreen selbst. Doch die Idee von Nyreen funktionierte. Die Wachen sprangen mitunter zur Seite oder zuckten zusammen. Das nutzte Nyreen um zwei weitere Wachen auszuschalten. Aber da sie in Eile war, starb nur einer der beiden, der andere blieb verletzt am Boden liegen. Die Turianern eilte aus der Lagerhalle, indem sie von einer Kiste zur nächsten hechtete.

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    Ein Batarianer kam mit einem Trupp in das Lagerhaus und sah sich den Schlamassel an. Zwar waren die Biotiker gefesselt, aber drei der Wachen waren tot und einer mittlerweile stark verletzt, weil sich keiner um ihn ausreichend gekümmert hatte. Der Neuankömmling, mit dem Namen Anto, knirschte mit den Zähnen: „Das habt ihr ja super gemacht! Euch ist schon klar, dass Aria gleich hier sein wird! Der Boss wird nicht beeindruckt sein!“ Die Wachen wurden bleich unter ihren Helmen und hatten Angst. Anto fluchte kraftvoll und aktivierte sein Universalwerkzeug, denn er sollte Aria informieren, wenn alles wirklich gesichert war, denn den Aussagen der Wachen alleine schenkte sie nicht allzu viel Vertrauen, da musste schon jemand wie Anto die Nachricht überbringen: „Aria? Anto hier. Das Lagerhaus ist zwar sicher, aber es gab Probleme. Nein. Der Tipp den wir bekommen haben war korrekt. Genau wie uns gesagt wurde, zehn Biotiker haben das Lagerhaus angegriffen, aber… verstehe. Alles klar.“ Anto schloss sein Werkzeug wieder und starrte die Wachen wütend an: „Sie ist nicht begeistert, aber das werdet ihr bald am eigenen Leibe erfahren!“ Unbemerkt von Anto, seinen Mannen, den Wachen und sogar der Biotiker, kauerte auf einem Stahlverbindungsträger an der Decke eine Gestalt. Es war Nyreen, die, nachdem sie das Gebäude durch die Vordertür verlassen hatte, nach einem Moment versteckt in den Gassen durch einen Belüftungsschacht wieder hineinkam. Dort wartete sie auf diesen ‚Anto’, dessen Namen sie von einer der Wachen vernommen hatte. Während er mit seinem Universalwerkzeug gearbeitet hatte, hatte Nyreen die ganze Zeit ihr eigenes in Benutzung gehabt. Irgendwann lächelte sie, als sie ihre gewollte Aufgabe beendet hatte und verschwand wieder durch den Lüftungsschacht nach draußen, ohne auch nur ein Geräusch zu verursachen. Sie lief durch die verwinkelten Gassen und blieb ab und an stehen. An einer Ecke erspähte sie einen Prediger, der lautstark über den Rat herzog. Neben ihm stand eine Kiste mit zahlreichen schwarzen Roben darin, die auch einige der Männer trugen, die neben dem Prediger standen. Nyreen schnappte sich eine, nachdem sie sich hinter die Kiste geschlichen hatte und streifte sie später über. Denn wer wusste schon wie schnell diese Aria war. Eventuell würde bald nach einer Turianerin gesucht werden, da wäre es gut das Gesicht unter einer Kapuze zu verstecken.

    --

    Aria lief gelassen vor das Lagerhaus. Man hatte die Biotiker bereits nach draußen gebracht und auch die mittlerweile vier Toten Wachen lagen daneben. Bei Anto standen seine Männer und daneben die leicht zitternden Lagerhauswachen. Der Batarianer kam auf seinen Boss zu: „Wie ich vorhin sagte, der Tipp den wir erhalten haben war korrekt. Die Ausrüstung speziell gegen die Biotiker hat Wunder bewirkt. Und…“ – „Bist du mal endlich still?!“, kam es giftig von der violetten Asari, „während wir uns hier gegen ein biotisches Angriffsteam vorbereitet haben, wurde ein Berylliumtransport überfallen. Dagegen ist der rote Sand hier einen Scheiß wert!“ Anto schluckte und sah den zerstörerischen Blick seines Bosses: „Dieser Tipp war eine Falle! Wie ich diesen verfickten ‚Biotischen Untergrund’ hasse!“ Sie leuchtete auf und ballte die Fäuste. Sie war nicht nur um den Verlust wütend, sondern auch darauf, dass auf Omega eine Organisation agieren konnte, die Aria weder kontrollieren noch finden konnte. Und das war nur eine von der sie wusste, dass sie existiert. Wer wusste schon wie viele es noch gab. Aria sah sich die Gefangen an: „Erklärst du mir jetzt mal, warum da nur sieben Gefangene sitzen?!“, Anto hörte den bissigen Ton und verkniff sich wie sonst auch einen Kommentar darüber, dass er grade getadelt wurde still zu sein: „Eine Biotikerin konnte entkommen. Eine Turianerin. Den Rest hier haben wir zwar noch nicht befragt, aber da du jetzt herausgefunden hast, dass das hier nur eine Falle war, werden die wohl nur Kanonenfutter gewesen sein und nichts wissen.“ Aria nickte: „Mag sein, aber wir bringen sie trotzdem in eine unserer Verhörkammern und befragen sie. Währenddessen sucht ihr nach der Turianerin! Ich will sie heute noch haben!“ Alle schwitzten, denn das war fast unmöglich. Die Lagerwachen jedoch waren etwas erleichtert. Der Umstand, dass der ‚Biotische Untergrund’ eine Falle gestellt hatte und, dass eine Flüchtige gefunden werden musste, lenkte Aria davon ab, die Wachen zu bestrafen. Einer von Antos Männern erhob die Stimme: „Ma’am. Da wir annehmen müssen, dass diese Biotiker hier eh nichts wissen, ist es doch auch sinnlos eine Weitere zu finden, die nichts weiß. Sollten wir nicht versuchen, die Berylliumdiebe zu finden?“ Keiner sagte was. Aria sah den Jungen Menschen an und nickte: „Da steckt viel Wahrheit drin, danke.“ Sie zog ihre Pistole schnell und feuerte einmal gezielt in den Schoß des Jungen. Der Mensch ließ einen gellenden Schrei los und griff sich in den Schritt, aus dem rotes Blut hervorquoll. Die anderen Mitarbeiter von Aria wandten sich ab, während diese die Pistole wieder wegsteckte: „Ich entscheide, ob ein Flüchtling es wert ist, ihn zu fangen! Denn das hier ist meine Station!“, Aria sah zu Anto: „Findet sie! Und den Rest in die Verhörkammern, egal was sie über die Sache wissen oder nicht wissen, ich will dass ihr alles aus ihnen rausholt!“ Der Batarianer nickte und gab die Befehle weiter. Zwar hatten alle Anwesenden gehört, was die sogenannte Piratenkönigin gesagt hatte, aber Anto gab es weiter, damit die Befehlskette gewahrt wurde. Der Batarianer sah auf den sich am Boden windenden Menschen, der immer noch die zerschossenen Reste seiner Männlichkeit umklammerte: „Was wird mit ihm?“, Anto deutet auf den Jungen Mann. Die Asari sah den angeschossenen geringschätzig an: „Wenn er nicht verblutet und überlebt… schön für ihn. Aber er arbeitet nicht mehr für mich!“ Der Batarianer nickte und vollführte eine Handbewegung. Die Männer von Anto und die Wachen hievten die Biotiker auf die Beine und führte sie ab, flankierten dabei die Kette von Gefangenen. Aria lief neben Anto her. Sie wollte dabei sein, wenn diese unsäglichen Handlanger der ihr verhassten Vereinigung effizient gefoltert werden würden. Nun musste nur noch diese Turianerin gefunden werden. Aria war wütend und wollte sie an jemanden abreagieren. Vorzugsweise an einer Flüchtigen die für den ‚Biotischen Untergrund’ arbeitete. Die es nebenbei auch noch geschafft hatte alleine gegen zwanzig Wachleute vorzugehen, vier davon zu töten und unverletzt zu entkommen.
    Beeindruckend. Leider Beeindruckend.

  3. #3
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    Nyreen ging, verborgen unter der Kapuze durch die Straßen von Omega. Ihr Ziel war das Lagerhaus, indem sie und Trand vorhin den ‚Biotischen Untergrund’ getroffen hatten. Es gab wie vorhin kaum Fußgänger und auch die Anzahl an Obdachlosen und Vorcha war weiterhin sehr gering. Nyreen erreichte das Lagerhaus und trat vor die Tür. Sie nahm ihre Kapuze ab und wollte die Tür öffnen, aber sie war wie zu erwarten war, verschlossen. Die Turianerin hob ihre Linke Hand und das Universalwerkzeug erstrahlte. Nach ein paar hastigen Eingaben und zwei Schocks, die aus dem Handgelenk kamen klackte es in der Tür und Nyreen schob sie einfach auf. Sie blickte in einen Raum der mit zwölf Biotikern gefüllt war, darunter auch der Mensch von vorhin. Einige leuchteten bedrohlich auf und andere waren von ihren Sitzplätzen hochgeschnellt und starrten den Eindringling an. Nyreen wollte etwas sagen. Erblickte aber schnell die Unterschiede zu vorhin: Einige der Kisten waren nur geöffnet und gefüllt. Überall standen beschriftete und verstärkte Kisten herum, die vorhin noch nicht da waren. Hier und da lagen lose Berylliumbarren und –kugeln herum. Das Hirn der Turianerin arbeitete auf Hochtouren. Sie sah all das und erinnere sich an das Gespräch des Batarianers von vorhin, wo es hieß, man hätte wegen dem Lagerhausüberfall einen Tipp bekommen. Es dauerte nicht lange, da sah Nyreen klar. Der Mensch von vorhin sah kurz verwirrt zu der Turianerin, stand auf, legte einer der angriffsbereiten Biotikerinnen eine Hand beruhigend auf die Schulter und setzet eine Lächeln auf: „Na das nenne ich mal eine Überraschung. Du hast es geschafft. Wo sind denn die anderen?“ Nyreens Techpanzerung erstrahlte vor der schwarzen Kutte und ihre Pistole glitt blitzartig in ihre Hand: „Ihr habt uns verraten! Das war eine Falle!“

    Der Mensch sah sich grinsend um: „Wovon redest du? Was ist denn passiert?“ – „Dein Augenlid zuckt, deine Stirn wird feuchter und du kratzt dich andauernd an der Nase. Steck dir deine Lügen sonst wo hin! Das war eine Falle! Jemand hat dem Syndikat genau gesagt wer kommt. Die Anzahl, dass es Biotiker sind. Dann komme ich her und hier steht alles mit Beryllium voll. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich meinen, ihr habt uns als Ablenkung irgendwo hingeschickt um selbst was viel Wertvolleres abzustauben!“ Der Mensch fing auf einmal an zu grinsen und auf eine überaus langsame und sarkastische Art zu klatschen: „Bravo. Bist nicht nur talentiert genug um T’Loaks Leuten zu entgehen, sondern auch verdammt clever“, er stellte den Applaus ein und nickte, „genau so war es. Ihr habt uns geholfen viel mehr Geld einzukassieren, als mit dem bisschen roten Sand möglich gewesen wäre“ – „Du hast uns benutzt!“, raunte Nyreen und der Mann hob beschwichtigend die Hände: „Aber, aber. Damit habt ihr einen gigantischen Beitrag geleistet. Mit dem Beryllium hier, können wir uns so stark erweitern, dass unsere Pläne schon jetzt in greifbare Nähe rücken!“ Die Turianer winkelte bedrohlich ihre Mandibeln an: „Erst laberst du einen Scheiß, dass du alle Biotiker schützen willst, und dann opferst du mal ebenso zehn ohne mit der Wimper zu zucken!“ Einige weitere Biotiker im Raum standen auf und funkelten Nyreen bösartig an, bevor der Mensch fortfuhr: „Zehn geopfert, damit Billionen später frei leben können! Außerdem sind es nur neun, du bist ja entkommen, was beeindruckend ist.“ Nyreen zielte auf den Menschen, der vorsichtshalber seine Barrieren hochfuhr: „Bitte. Sieh dich um. Wir sind dir überlegen. Du würdest das nicht überleben!“, die Turianerin wollte es nicht wahr haben, aber der Mensch hatte Recht, „sagen wir es so: Du bist aufgenommen. Hast sogar eine unlösbare Aufgabe bestanden. Also: Willkommen beim ‚Biotischen Untergrund’!“ Nyreen zuckte erneut mit ihren Mandibeln und steckte dann ihre Waffe weg: „Vergesst es! Zu Leuten wie euch werde ich niemals gehören!“ Zum ersten Mal verlor der Mann sein überhebliches Grinsen: „Dir ist bewusste, dass wir im ‚geheimen’ operieren?“ – „Ich werd’ schon nichts sagen! Ich bin fertig mit Omega und werde mit dem ersten Schiff hier verschwinden!“ Der Mann lächelte wieder finster: „Gut! Solltest du doch reden, wird dein Tod unschön! Wir haben unsere Augen überall und jetzt hau ab! Du bist hier nicht mehr willkommen!“ Nyreen wollte noch ein zynisches ‚das ist aber schade’ erwidern, aber sie konnte die Anwesenheit dieser verlogenen Biotikerschweine nicht mehr ertragen. Sie verließ das kleine Lagerhaus und sofort wurde die Tür wieder hinter ihr verriegelt. Nyreen war wütend. Jetzt saß ihr nicht nur das Syndikat dieser T’Loak im Nacken, sondern auch der ‚Biotische Untergrund’. Von Omega fliehen war wohl echt die beste Wahl. Aber da war ja immer noch Trand. Sie konnte ihren besten Freund nicht im Stich lassen.
    Gut das Flucht nie ihr Plan gewesen war.

    --

    Aria sprach kein Wort, als sie neben Anto herlief. Dieser war auch ganz froh darüber. Wenn sein Boss nicht mit einem Gleiter vorfuhr, hieß das meist, dass sie selbst die Folter durchführen wollte und deswegen mit dem Gleiter nicht lange vor den Opfern vor Ort sein möchte um, dort ewig zu warten. Die Biotiker waren entweder still oder fingen an sich unter Tränen zu entschuldigen und bettelten, dass man sie freiließe. Natürlich nicht alle. Einige blieben standhaft und zäh, was angesichts der völlig aussichtlosen Lage hirnrissig war. Der Unterschlupf mit den Verhörkammern war nicht mehr weit und Aria fühlte ein wohliges Kribbeln in ihrem Inneren. Antos Universalwergzeug blinkte und gab hörbare Geräusche von sich. Er hob seinen linken Arm und aktivierte das grell orangefarbene Hologramm: „ Anto hier. Was gibt’s?“ – „Wärst du so freundlich und würdest mir die violette Asari geben?“, Nyreen Stimme klang verzerrt. Anto fühlte sich, als würde man ihn in einen Sarg sperren. Genau wie alle anderen, die das eben gesagt hörten, was alle waren, denn aus irgendeinem Grund war bei Antos Universalwerkzeug der Lautsprecher aktiviert, und jeder wusste, dass auch Aria diesen ungebührlichen Satz gehört hatte. Die Piratenkönigin hörte die Worte „violette Asari“ und drehte sich ganz langsam zu dem Batarianer um, der sich wünschte, sein Universalwerkzeug hätte schnell einen Totalausfall. Aria kam näher: „Habe ich da grade richtig gehört?“, ihre Stimme war gepresst und das zerfallene Lächeln jagte Anto Todesangst ein. „Wird’s bald? Ich hab’ nicht den ganzen Tag Zeit!“, wieder erklang Nyreens Stimme und Anto hatte die wohl berechtigte Angst, dass Aria ihm das Universalwerkzeug samt Arm entreißen würde. Jedoch geschah das nicht. Stattdessen räusperte sich Aria und bat den Batarianer mit einer Handbewegung darum, das Universalwerkzeug zu ihr zu bewegen: „Wer spricht da?“ – „Bist du diese Syndikatschefin? Oder auch nur eine Handlangerin?“, dem Stimmfall nach, schien die Turianerin diese Situation zu genießen. Aria blieb gezwungen ruhig: „Du scheinst neu auf der Station zu sein, wenn du meine Stimme nicht kennst! Ich bin nicht nur die ‚Syndikatschefin’, wie du es nennst, ich bin die mächtigste Person auf dieser Stati…“ – „Schön für dich. Ja ich bin neu hier und die Turianerin die deinen Leuten vorhin durch die Lappen gegangen ist. Hör zu ich hab’ dir ein Angebot zu machen!“, die rüde Unterbrechung tat ihre Wirkung. Anto sah selten bei seinem Boss Bewegung in der Mimik, wenn sie es nicht grade wollte. Sie konnte mit fünf schwerbewaffneten Söldnern verhandeln, diese dabei beständig beleidigen und nicht mal mit dem Augenlid zucken. Aber seit dieses Gespräch über das Universalwerkzeug immer weiter fort ging, bewegten sich Arias Gesichtszüge mitunter sehr und das machte dem Batarianer Angst. Er wollte eigentlich ganz schnell woanders sein, bevor sich Aria jemanden suchte, an dem sie ihre Wut auslassen konnte.

    Die Piratenkönigin atmete noch einmal durch und zwang sich zur Gelassenheit: „Du solltest deinen Ton ändern. Auch wenn du neu hier bist! Du solltest wissen, dass sich niemand mit mir anlegen sollte! Ich wüsste nicht, was dich wichtig genug macht, damit du denkst, du könntest mir Angebote unterbreiten!“ Nyreen war nicht lange still: „Ich will, dass du die Gefangen freilässt!“ Aria war einen Sekunde bestürzt, lachte aber dann lautstark: „Du hast wirklich keine Ahnung mit wem du redest, oder? Ich muss dir nicht zuhören und eins sage ich dir: Sollte dich je finden, wirst du dafür bezahlen, wie du mit mir redest!“ Die Turianerin gab sich weiterhin gelassen, was wohl zum einen daran lag, dass sie nicht direkt vor Aria stand und zum anderen, da sie wirklich keine Ahnung hatte, wer Aria T’Loak war: „Meinetwegen, aber ich weiß, wer dir dein Beryllium geklaut hat!“ Der erste Gedanke von Aria war, woher sie das wusste, dann dachte sie über Wanzen und hacken nach, und bevor noch andere Gedanken sich breitmachen würden, sprach sie einfach gelassen: „Das war der ‚Biotische Untergrund’!“, grinste die Asari, „ich habe ein sehr gutes Netzwerk aufgebaut und weiß was auf meiner Station von statten geht.“ Nyreen schien hörbar mit den Schultern zu zucken: „Dann weißt du ja sicher auch, wo sie es momentan versteckt haben und ich kann das Gespräch beenden!“ Arias Augen vergrößerten sich und sie schien einen Schritt auf das Universalwerkzeug zuzugehen und die Hand danach auszustrecken: „Warte!“ Gleich nachdem Aria klar wurde, was das grade für eine Geste von ihr war, brodelte es in ihr. Für diese schon fast unterwürfige Aktion würde sie die Turianerin bei lebendigem Leibe häuten lassen. „An der Information interessiert?“, kam es weiterhin verzerrt aus dem holografischen Gebilde. Die Piratenkönigin hatte sich aufgrund des Gedankens, bald ihre Berylliumlieferung wieder zu haben, enorm beruhigt: „Einverstanden. Gib mir die Daten über den Verbleib und ich lasse alle frei. Wo findet die Übergabe statt?“ – „Es gibt keine Übergabe!“, kam es trocken von Nyreen, „ihr lasst sie einfach gehen. Nehmt ihnen einfach die Fesseln ab, sieht so aus, als können sie noch von alleine laufen.“ Aria sah Anto an und der starrte zurück. Die Syndikatschefin senkte die Lautstärke ihrer Stimme: „Sie muss in der Nähe sein“ – „Natürlich bin ich in der Nähe“, kam es laut aus dem Universalwerkzeug, „ sonst wüsste ich ja wohl kaum, dass du violett bist! Also, steht der Deal? Habe ich erwähnt, dass es sich um ein zeitlich begrenztes Angebot handelt? Denn ich weiß nicht, wie lange die Biotiker sich an dem einen Ort mit soviel kostbarere Ware aufhalten werden.“ Aria überschlug: Würde es sie mehr freuen die Turianerin zu finden und langsam zu töten oder das Beryllium, das einen beträchtlichen Wert hatte wiederzubekommen. Sie entschied sich für das Geschäft: „Einverstanden, wir lassen sie gehen.“ Nyreen kommentierte das nicht ungesagt: „Und mit ‚gehen lassen’ meinst du auch hoffentlich, unverletzt zum Raumhafen, dort in ein Schiff, das weder mit Wachen von dir besetzt ist, dass gleich wieder umdreht, oder das mit Sprengstoff geladen ist und nach dem Start hochgeht!“ Die Piratenkönigin grinste: „Du kennst dich ja richtig aus, was?“, Aria sah zu Antos Männern, „Fesseln öffnen und gehen lassen!“ Sofort wurde dem Befehl nachgekommen. Antos Universalwerkzeug blinkte auf und eine Karte erschien mit zahlreichen Wegmarkierungen uns sogar der Anzahl der Biotiker, die im Lagerhaus warten würden. Nach einigen Momenten standen die Biotiker leicht verwirrt da. Aber nach einem groben ‚verpisst euch von Omega’ verschwanden alle in den Gassen und flohen zum Raumhafen. „Und nun zu dir. Was glaubst du…“ – „Kein Kontakt mehr, Boss“, Anto hatte Angst, schreckliche Angst nachdem er das ausgesprochen hatte. Aria knirschte innerlich mit den Zähnen, äußerlich sah sie so kühl wie sonst auch aus: „Schick sofort ein Team an den Standpunkt, den wir bekommen haben. Schick die Wachen, die eh schon auf Biotiker spezialisiert sind mit“, danach sah Aria in die Gasse in die die eben Freigelassenen geflohen waren, „und observier’ mir diese Typen!“ Sie grinste finster: „Irgendwo wird sich die Turianerin mit denen treffen. Und dann schlagen wir zu!“

    --

    Die flüchtigen Biotiker rannten eine ganze Weile wie in Panik. Bis sie sich langsam beruhigten und sich darauf einigten, schnell aber geordnet zu den Docks zu kommen. Wie es da weitergehen sollte, wusste momentan noch niemand. Plötzlich gab das Universalwerkzeug von Trand Signale von sich. Er rief allen zu, dass sie stehen bleiben sollten, was während einer angstvollen Flucht natürlich mehrmaliges Rufen anforderte. Omega konnte es schaffen, alle möglichen Individuen einzuschüchtern, auch wenn es kräftige Biotiker waren. Die Angst vor dem Syndikat war groß. Und jene die Aria bereits kannten, hatten vor ihr noch weitaus mehr Angst. Trand aktivierte sein Universalwerkzeug und meldete sich sehr zaghaft: „Ha…hallo?“ – „Trand? Ich bin’s, Nyreen“, dem Turianer viel eine endlos schwere Last vom Herzen. Er fasste sich beruhigt an die Brust und fing an zu lächeln: „Nyreen… ich… wir müssen uns so sehr bei dir bedanken. Hör zu: Ich war…“ – „Dafür ist jetzt keine Zeit“, kam es harsch, „hör du mir zu: Ich werde dir gleich Credits überweisen, genug, dass ihr alle hier wegkommt. Ihr müsste zu Dock E-63, da ist ein Personenfrachter, der in eine Kolonie im Ratssektor fliegt. Nehmt den!“ Trand sah wie eine Nachricht bei ihm einging und eine nicht geringe Menge Credits. Er schüttelte die Verwirrung ab: „D…danke. Wo treffen wir uns?“ Die Turianerin war einen Moment still: „Nirgends“ – „Was?“, kam es erschrocken von Trand. Nyreen seufzte: „Sie werden euch garantiert beobachten. Sobald ich mich mit euch treffe, werden sie mich schnappen. Vor erst bleibe ich im Verborgenen und fliehe später. Wichtig ist, dass ihr erstmal wegkommt.“ Trand ballte die Fäuste. Er war Schuld, dass es soweit kam. Ohne ihn, wäre Nyreen nie in diesen Untergrund mit eingestiegen: „Ich…Nyreen, es tut mir so leid. Ich…“ – „Beruhige dich. Es kommt schon alles wieder in Ordnung.“ Trand sah die anderen an, die alles mit angehört hatten: „Du hast heute vielen das Leben gerettet. Werde ich dich je wieder sehen?“ – „Das Universum ist groß“, kam es ironisch, „aber wer weiß. Pass bis dahin auf dich auf und renn’ nicht gleich zu jeder dubiosen Vereinigung!“ Trand lachte knapp und sagte nur noch leise: „Leb wohl.“ Danach schloss er sein Universalwerkzeug und machte sich mit den anderen Biotikern auf den Weg zu Dock E-63.
    Nyreen schloss ihr Universalwerkzeug ebenfalls. Neben ihr lagen vier tote Drogendealer, welche sie um die Credits erleichtert hatte, die sie Trand überweisen hatte. Sie streifte ihre Kapuze wieder über und verschwand im Schatten.

    --

    Dock E-63 war mehr oder weniger spärlich besucht. Der anliegende Frachter schien darauf zu warten abzufliegen und hier und da war eine einzelne Wache, die sich zu Tode langweilte. In einigen Ecken lagen entweder nur Lumpen, oder ein halbverwester Körper in jenen Klamottenfetzen. Die sieben Biotiker gingen sich ständig umsehend zu dem Frachter. Sie waren fertig mit den Nerven und wollten nur noch runter von der Station, am besten komplett raus aus dem Omeganebel. Sie liefen wie nach einer langen Tortur zu dem Frachter, den Weg in ihre Freiheit. Die ganze Zeit wurden sie beobachtet. In dunklen Ecken waren Arias Leute zu finden. Sie und Anto waren ebenso dabei. Versteckt für neugierige Augen. Die Biotiker bewegten sich immer näher auf die Frachtluke zu. Die Piratenkönigin legte ihren Finger an den Kopf: „Schon jemand in Sicht?“ – „Nein, Boss“, war die ernüchternde Antwort. Anto räusperte sich und die Asari sah ihn sehr verstimmt an: „Was?“, kam es fast patzig und der Batarianer schluckte: „Der Frachter wurde jetzt das zweite Mal vom Piloten gecheckt. Dreiundzwanzig Passagiere, davon nur vier Turianer und diese sind alle männlich!“ Aria sah aus ihrer Deckung zu dem Frachter und fluchte farbig. Sie knirschte mit den Zähnen: „Die ist nicht dumm! Sie wird sich nicht mit ihnen treffen!“, die Piratenkönigin wurde wieder ein Stück wütender, dass sie die Turianerin wohl unterschätzt hatte. Die Biotiker waren nun fast an der Rampe, da riss Aria der Geduldsfaden: „Scheiße! Zugriff! Umstellt sie sofort!“, brüllte sie und von einer Sekunde auf die andere blickten die Biotiker mit erhobenen Händen in Waffenläufe… schon wieder. Sichtlich verängstigt wichen sie leicht zurück. Aria kam etwas langsamer aus dem Versteck. Sie wartete ob etwas passierte. Als dies ausblieb, zog sie ihre Pistole und hielt sie der Drellfrau an den Schädel: „Ich könnte mir vorstellen, dass du hier irgendwo in der Nähe bist“, brüllte sie gehässig in den Docks herum, „ich gebe dir… ach was soll’s: Ich gebe dir gar keine Zeit. Wenn du nicht sofort rauskommst gibt es hier gleich verdammt viele Tote!“

    Antos Universalwerkzeug blinkte auffällig. Aria grinste, als der Batarianer den Anruf entgegennahm. „Das war nicht Teil der Abmachung!“, knurrte es mit verzerrter Stimme. Die Piratenkönigin lachte: „Etwas das du lernen solltest: Ich bin Omega, deswegen bin ich auch das Gesetzt. Wenn ich die Bedingungen für einen Deal im Nachhinein ändere ist das vollkommen in Ordnung.“ Als keine Antwort kam, grinste die Asari noch breiter: „Wo sind jetzt deine schlauen, vorlauten Antworten? Ich habe vor knapp zehn Minuten die Nachricht bekommen, dass mein Beryllium wieder bei mir ist. Ich habe also alle Trümpfe in der Hand!“ Die Piratenkönigin sah zu dem Universalwerkzeug: „Also was ist nun? Willst du Schuld am Tod dieser Leute sein?“ – „Wenn du schießt oder den Befehl gibst zu schießen, dann bist du am Tod dieser Leute Schuld und nicht derjenige der erpresst wird!“, kam es aus einer dunklen Ecke und alle sahen dorthin. Aus dem Schatten schälte sich eine Gestalt, die in einen Kapuzenumhang gehüllt war. Sie kam immer näher auf Aria zu, wurde dann aber von einigen näherkommenden Leuten mit der Waffe bedroht und umstellte. Jetzt erst nahm Nyreen ihre Kapuze ab und zeigte allen ihr Gesicht. Die Piratenkönigin grinste breit und nahm ihre Pistole wieder runter: „Na also. Da haben wir dich ja!“, sie ging einige Schritte auf Nyreen zu, bis sie fast genau vor ihr stand: „Jetzt bleiben dir die vorlauten Worte im Hals stecken, oder?“ Die Turianerin verzog keine Miene: „Du hast mir bisher auch keine weiteren Vorlagen gegeben.“ Aria lächelte nur überheblich uns sah die Turianerin eindringlich an. Eine ganze Weile sagte niemand ein Wort und die Männer der Asari warteten auf Befehle. Aria sah zu Anto: „Sie sollen die Waffen runter nehmen.“ Etwas irritiert gab der Batarianer den Befehl weiter. Nyreen ließ sich ihre Verwirrung nicht anmerken. Doch als die Asari noch einen Schritt auf sie zukam, sodass sie nun fast Nase an Nase standen, wurde ihr etwas mulmig zumute: „Was mache ich nun mit dir? Mir fallen da ein paar tolle Sachen ein, weißt du?“ Die Turianerin zuckte kurz mit ihren Mandibeln: „Warum lässt du die Leute nicht einfach gehen?“

    Wieder waren es Anto und Arias Männer, die ein panischen Zucken durchfuhr, aber statt mit einem grausamen Mord, reagierte Aria ganz gelassen: „Und warum sollte ich das tun?“ Nyreen nahm den Kopf ein Stück zurück: „Die sind alle, genau wie du und ich, vom ‚Biotischen Untergrund’ verarscht worden. Alles war eine Falle. Aber jetzt hast du dein Beryllium wieder. Alles ist wie vorher. Nur mit dem Vorteil, dass du sogar noch ein paar vom Untergrund ausgeschaltet hast!“ Die Asari nickte: „Alles soweit richtig, aber deine Argumentation ist nicht ganz schlüssig! Du und deine biotischen Freunden haben mich, Aria T’Loak bewusst bestehlen wollen! Und es gibt hier eine Regel auf Omega und die lautet: Leg’ dich nicht mit Aria an!“ Sie deutete auf die anderen Biotiker: „Ihr wolltet mich bestehlen, also habt ihr euch mit mir angelegt und das ist sehr schlecht für die Gesundheit!“ Nun grinste Anto wieder und die Biotiker bekamen immer mehr Angst. Nyreen fiel auch nicht mehr viel ein, und genau das konnte Aria im Blick der Turianerin erkennen: „Hier, auf Omega gilt mein Gesetz! Und du solltest wissen, dass sich das Blatt immer zu meinen Gunsten wendet! Vergiss das nicht!“ Unbewusst nickte die Turianerin und das schien Aria sehr glücklich zu machen. Die Asari drehte sich noch einmal zu Anto: „Lass diese verdammten Idioten gehen!“ Der Batarianer war nicht minder verwirrt wie eben, aber er tat wie ihm befohlen. Die etwas eingeschüchterten Biotiker wussten nicht genau was sie tun sollten, bewegten sich dann aber doch langsam zu dem Frachter. Aria erhob noch einmal die Stimme: „Und wenn ich euch in nächster Zeit wieder auf Omega sehe, lasse ich euch als abschreckende Beispiel häuten und vor meinem Club ausstellen!“ das genügte den Flüchtigen um ihren Schritt zu beschleunigen. Aria sah Nyreen tief in die Augen: „Und nun zu dir!“ Die Turianerin rechnete sich die Chancen aus, wie lange es nach einem Fluchtversuch oder einem Angriff dauern würde, bis sie tot am Boden liegen würde. Die Piratenkönigin zeigte die Zähne: „Ich will, dass du für mich arbeitest!“ Nyreen riss die Augen auf und Anto verschluckte sich beinahe.
    Das hatte nun wirklich keiner kommen sehen. „Warum denn das?“, kam es zum ersten Mal wirklich erschrocken und mit gebotenem Respekt von der Turianerin.

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