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    Wow wirklich einen Riesen Respekt. Finde die Geschichte wirklich unterhaltsam und spannend. Vielen dank Hör bitte niemals damit auf

  2. #12
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    Zitat Zitat von Jack sully Beitrag anzeigen
    Wow wirklich einen Riesen Respekt. Finde die Geschichte wirklich unterhaltsam und spannend. Vielen dank Hör bitte niemals damit auf

    Danke, motiviert wirklich, wieder an der Story weiterzumachen und daher gibts gleich ein wenig neues. Wünsche viel spaß

    Dschungel / Irgendwo auf Altanerra

    Riesige Bäume ragten in den glas klaren, blauen Himmel, überall saftige Wiesen, Gebüsche, eine Farbenvielfalt von außergewöhnlichen Blumen, Sträuchern und Gräsern. Inmitten dieser Natur befand sich aus breiter, ausgehohlter Baum, darin etliche Zweige und Äste, die Brücken bildeten. Er war überwuchert mit Gras. Vereinzelt loderten kleine Feuer, spendeten Licht, dann ein Schatten, er war groß.

    Man erkannte einen Na`vi, blaue Haut, er hatte seine Haare zu einem Irokesen geschnitten, geflochten. Der Na`vi trug eine Art Perlenpanzer, was wohl traditionell war. „Oel ngati kameie tsùmke“ meinte dieses Wesen plötzlich, legte kurz seine Hand mit drei Fingern und einem Daumen an die Stirn, „Oel ngatui kameie tsùmakan“ erwiderte eine weiteres Wesen, führte die selbe Gestik aus. Es war eine weibliche Na`vi, viele Perlen waren in ihrem Haar befestigt. Plötzlich hörte man ein gespenstisches Zischen, ein Na`vi rannte auf die weibliche zu, stieß sie nach hinten.

    „Peu fì'u tsùmke!?“ brüllte der Na`vi in seiner Sprache, fragte er die weibliche Na`vi, warum sie beim gestrigen Angriff seinen Bogen nach unten drückte. Die junge Kriegerin senkte den Kopf seitlich zu Boden, wollte oder konnte sie nicht antworten? Der Krieger wiederholte seine Frage, fauchte dabei aber wilder.

    „Nìtam!“ schrie eine weitere Stimme, “Schluss“ oder “genug“ bedeutete dieser Wort, der Krieger zog sich zurück, zeigte Respekt, als ein weiterer Na`vi Krieger aus einem Unterholz hervorkam. Er führte die Gestik der Begrüßung zuerst bei der weiblichen, dann bei dem männlichen Krieger aus. Beide erwiderten diese, schienen Respekt zu haben. Was wollten diese Na`vi besprechen? Was hatten sie zu bereden? Wussten sie, was diese fremden Wesen hier wollten? Es war eine gute Frage, aber niemand verstand wohl, was diese Na`vi hier vorhatten…

    Arrow, Marine

    Amy hatte die Cantina verlassen, wollte eigentlich zu einem Briefing Room, doch, was wollte sie dort? Sie wendete, machte sich wieder auf den Weg zu ihrem Quartier, was in der zweiten Etage lag. Hier lebten die Marines, in Ein Zimmer, Zwei oder 4 Zimmer Quartieren. Arrow hatte das Glück, ein kleines, wie bezeichnete sie es in ihren Gedanken? Kleines Gefängnis“ zu haben? Sie schritt vorsichtig die Wendeltreppe herauf, suchte dann die Tür ihres Quartiers auf.

    Sie fand es auch schnell, öffnete die Tür und dann blickte sie wieder in diesen kleinen Raum, tja, ihre Heimat. Ausatmend schloss sie die Tür, legte ihren Gürtel ab legte ihn auf einen Tisch. Sie bekam Gänsehaut, als sie die steinharte Matratze sah, das würde wieder sicherlich kleine Schmerzen bringen, doch bemerkte sie, das sie auf dem Weg hierher kaum Scherzen hatte. Nun ja, ein kleiner Erfolg, hatte sie sich gedacht, dann setzte sie sich auf den Rand des Bettes. Ihr Blick war nicht leer, sondern fraglich, eine Frage flog in ihrem Kopf herum. Warum griffen die Na`vi den Außenposten an? Waren es die Marines, die den ersten Angriff gestartet hatten? Nein, Amy erinnerte sich an das Bild im Quartier von Colonel Makitch, er hatte selber stolz gesagt, das er diesen Na`vi getötet hatte.

    Also musste es schon vorher Kontakt gegeben haben. Die Na`vi hätten doch nicht von alleine angegriffen? Das hier war doch nicht Pandora? Sie kannten uns Menschen doch noch gar nicht, wie also konnte der Na`vi, auf den sie schoss, so ausweichen? Woher wusste er, das die Waffe eine Gefahr war? Es musste also schon Kontakt gegeben haben. Aber warum wurde das verheimlicht? Hier war die RDA schon länger, was lief hier noch alles im Hintergrund? Forscher waren da, die verhassten AVATAR Operatoren, lief dieses Projekt heimlich hier? Nein, das hätte man mitbekommen. Wie konnte der Colonel einen Na`vi erlegen, wenn es angeblich so wenig Kontakt gab?

    Gut, ausgesprochen, Amy war erst zwei Tage hier, aber bis auf diesen Notfall wurde nichts von einem bevorstehenden Angriff gesagt. Kam Arrow nicht hier her, um zu kämpfen? Das dachte sie zumindest. Doch genug dieser Gedanken, Arrow zog die schweren Stiefel aus, ein befreiendes Gefühl. Sie schaute sich um, alles hier wirkte so leblos, Amy hatte auch keine persönlichen Sachen dabei, aus einem speziellen Grund, doch dann griff sie zu ihrer Tasche, holte sie an sich und suchte etwas. Sie lächelte kurz, zog dann ein Haargummi hervor, wo mit silberner Schrift ihr Name stand. Sie lächelte nochmals, dann öffnete sie ihren Haarzopf mit der linken Hand, sofort fielen ihre langen Haare auseinander, schmiegten sich an den Rücken an. Sie striff sich das Haargummi über das rechte Handgelenk, schüttelte dann kurz ihre Haare, die ihr auch ins Gesicht fielen. Sie pustete diese kurz beiseite, dann striff sie diese nach hinten, ließ sie aber offen.

    Sie legte ihre Tasche wieder ab, schaute dann zum Fenster heraus, ums mehr die Zeit verging, umso heller wurde die Sonne. Marcus hatte sie nach Jake Sully in der Cantina gefragt, was sie von ihm hielt. Was sollte sie antworten? Sie kannte diesen Verräter ja nicht persönlich, doch das, was er auf Pandora tat, war ja glatter Hochverrat an der Menschheit. Wäre er hier auf Altanerra gewesen und Arrow wäre ihm begegnet, sie malte sich in Gedanken aus, wie sehr in quälen wurde, damit er verstand, was er der eigenen Rasse antat. Seine Beweggründe? Liebe? Pah, das war kein Grund, die eigene Rasse zu verraten, aber gut, Gott sei Dank erlebte sie nicht mit, was auf Pandora passierte und traf auch nicht diesen, in ihren Augen nutzlosen, schwachen Marine Namens Jake Sully. Auch wenn sie ihn nicht kannte, hatte sie eine so derartige Abneigung gegen ihn aus vielen Gründen.

    Aber neben den kurzen Gedanken an den Verräter Sully fragte sich Arrow vieles, doch wusste sie, das sie noch eine Antworten bekam. Sie zog darauf vorsichtig ihr zerschnittenes Shirt aus, vorsichtig war sie dabei und blickte auf ihre Wunde. Es war ein Wunder, das der Pfeil keine Nerven durchtrennte und die Lähmungen davon erlitten hatte. Das war wirklich ein Wunder, ein weiteres, wenn man ihren Körper ansah. Sie hatte keine Narbe, das war verwunderlich, sie hätte bestimmt eine gehabt, nachdem sie einige Einsätze mitgemacht hatte, aber Amy hatte Glück und das Phänomen, das ihre Wunden keine Narben hinterlassen hatten. Zur Zeit auf der Erde war dies den Eltern ein Rätsel, nicht einmal Ärzte konnten dies erklären. Daher wusste Amy auch, das diese Wunde bald verschwinden würde, keine Narbe auf ihrem Körper hinterließ. Sie schaute kurz, an der Tür lagen frische Kleidung, unter anderem auch ein Ärmelloses Hemd, was zwar knapp die Wunde bedeckte, aber nicht so angespannt war wie das normale, enganliegende T-Shirt. Vorsichtig stand sie auf, ging zu dem kleinen Bad, entledigte sich ihrer restlichen Kleidung, Zeit für eine Dusche, dachte sie sich.

    Diese sollte ihr etwas Entspannung verschaffen, sie drehte an dem Knopf für lauwarmes Wasser, trat einen Schritt zurück und fühlte, ob das Wasser schon erträglich war. Natürlich war es erst Kalt, dann aber wurde es wärmer und vorsichtig hüpfte sie unter das erfrischende Wasser. Woher kam dieses Wasser? Es war so rein, Klar, wurde aus es aus dem nahen Fluss abgezapft? Nun Ja, eine blöde Frage, dachte sich Arrow und genoss einfach dieses Wasser, was an ihr herabfloss. Die Haare waren schnell nass, das Wasser lief von der Stirn herab, über Nase und Wangen, Kinn, tropfte dann zu Boden. Sie stemmte sich mit der linken Hand gegen die Wand, hielt so ihren Körper unter das Wasser, an ihren Lippen sammelten sich einige Tropfen, die dann auch zu Boden fielen, doch das störte Amy nicht und sie stand wirklich sehr lange unter der Dusche.

    Nach etwa 20 Minuten, gefühlt war es wohl eine Stunde, schaltete sie das Wasser ab, griff nach einem Handtuch und sprang aus der Dusche. Es war wie eine Seelenreinigung, so kam es ihr zumindest vor. Schnell tapste sie aus dem Bad, griff nach der frischen Hose, den Socken, Stiefeln und dem ärmellosen Shirt. Vorsichtig zog sie die neue Kleidung an, rubbelte noch vor dem Bad ihre Haare trocken. Ihr Haar schoss wild hin und her, als es immer trockener wurde, sie nahm das Haargummi, was sie von der Erde mitgebracht hatte und band sich einen Zopf zusammen. Dann atmete sie, genoss die kurze Stille. Ihre nächste Frage war, was sollte sie nun tun? Tja, würde sie hier bleiben, in diesem Quartier, hätte sie keine Antwort bekommen, also war ihr Weg wieder aus dem Quartier, sie kannte noch recht wenig von der Stadt..

    Hellsbridge / Aufenthalt / Die Natur

    Arrow verließ das Gebäude, sie hatte wieder ihr Exopack auf, schaute durch das Visier hindurch und erblickte weitere Gebäude. Was kannte sie bisher? Die Kommandozentrale, den militärischen Hangar und leider auch das Labor, das sie lieber gemieden hätte. Sie erblickte ein flaches, graues Gebäude, natürlich schritt sie sofort in dessen Richtung, was war in diesem Gebäude?

    Durch einige Gebäude wurde Schatten auf den großen Platz geworfen, die Temperatur war angenehm. Arrow erinnerte sich an die Erde, Kalt, Grau, meist bewölkt oder regnerisch, das hier, dieses Wetter was sie in den bisherigen zwei Tagen ihres Aufenthalts hier erlebte, war irgendwie seltsam. Sie blieb stehen, erblickte den dicken, schwarzen Zaun, der die Stadt und den Dschungel wie ein Wall trennte. Anstatt weiter auf das Gebäude zuzugehen, das sie noch nicht besucht hatte, huschte sie an den hohen Zaun.

    Sie blieb vor diesem dann auf den harten Betonboden stehen, schaute und sah auf der anderen Seite den Sand, kein Beton. Hellwirkender, feinkörniger, leicht orange angehauchter Sand als Boden, wann hatte sie so etwas einmal auf der Erde gesehen? Sie dachte nur, doch konnte sie nicht darauf antworten. Sie betrachtete einen Baum, der nur etwa 8 Meter entfernt war, er wirkte so frisch, Grün, so etwas hatte sie auf der Erde nur ganz selten gesehen. Die Marine versuchte weiter, in den Wald hineinzuschauen, erblickte wirklich farbenfrohe Blumen und Gräser, wie sehr groß waren. Diese Farbenvielfalt gefiel Arrow, irgendwie hatten diese vielen Farben etwas besonderes an sich, sie wirkten so lebendig, Frisch, vielleicht sogar motivierend. Moment, wirkten motivierend?

    Was waren das gerade für Gedanken, die Arrow da hatte? Wie sollte eine bunte Pflanze sie motivieren? Sie schüttelte verwirrt den Kopf, anscheinend hatten die Beruhigungsmittel noch Nachwirkungen, hoffte Arrow zumindest. Plötzlich sah sie, wie eine Pflanze hin und her wippte, als ob etwas an ihr vorbeigehuscht war, oder war es nur ein kleiner, kaum spürbarer Windstoß, auf den die Pflanze reagierte? Sie schaute, doch fand sie nicht das, was sie suchte, eine blaue Gestalt, die sie vielleicht beobachtet hatte. Amy senkte ihre Konzentration, schaute kurz zum sehr klaren Himmel, es gab kaum Wolken und so konnte sie Sonne ihr volles Potenzial entfalten. Also sie musste sich schon insgeheim eingestehen, diese Umgebung war atemberaubend und zugleich faszinierend, auf die ein oder andere Weise. Wenn man sich diese Natur anschaute, wollte man Kriege und Konflikte vergessen und einfach seine Ruhe haben, doch Amy wusste, so einfach ging das nicht.

    Auch wenn der Dschungel wunderschön war, so war dort doch der Feind. Wie er handeln konnte, sah Arrow am Außenposten Alpha Sierra-1, dort griffen die Na`vi an. Dieser Angriff, er war wieder bildlich in ihren Gedanken. Wie die Pfeile knapp an ihr vorbeizischten, wie andere ihren Kameraden das Leben entzog. Wie dieser Na`vi den Schüssen ausweichen konnte. Moment! Man bemerkte plötzlich, wie Amy gerade bei diesem Gedanken etwas merkwürdig vorkam. Sie hatte zum ersten Mal Kontakt mit diesen Ureinwohnern, woher erkannte der feindliche Soldat die Waffe? Wie konnte er dieser Gefahr, den Kugeln, ausweichen? Wie war das Möglich? Amy war bisher bekannt, das während der Zeit, als die RDA hier war, noch kein Angriff von Seiten der Menschen gestartet wurde, doch? Warum hatte dann der Colonel dieses Bild des abgeschlachteten Na`vi in seinem Quartier? Was war hier wirklich los?

    Es konnte doch nicht, sein, das kein Angriff gestartet wurde? 2 Tage waren es, und nur ein Einsatz? Dazu noch ein unerwarteter, kein geplanter, das passte doch so gar nicht zu dem Marine Corp, vor allem, nachdem man wusste, was auf Pandora passierte. Hier war doch genug Technik, um nicht den gleichen Fehler zu begehen wie auf Pandora? Samson`s, bestimmt auch ein Gunship, was Amy aber noch nicht entdeckt hatte, durchschlagskräftige Gewehre, die Na`vi hier wären ein leichtes Ziel gewesen. Oder doch nicht? Nachdem was beim Außenposten passiert war, waren sie doch nicht so ein leichtes Ziel? Arrow fragte sich keine weiteren Fragen mehr, wenn jetzt ein Einsatz käme, könnte sie sowieso nicht daran teilnehmen, wegen dieser mickrigen Verletzung, aber nun gut, ihr Blick schweifte wieder zurück zu dem, was ihr bekannt war, Gebäude, abwendet gehend widmete sie nicht mehr dem Wald ihre Aufmerksamkeit, sie fragte sich ja schon selber, warum sie am Zaun stand und in den Dschungel starrte.

    Was auch immer in dem Beruhigungsmittel war, Arrow dachte sich scherzend, das Zeug war gut. Sie grinste kurz, das Grinsen war versteckt, dann marschierte sie einfach weiter, nun war ihre Neugier wieder da, was war in diesem ihr noch unbekannten Gebäude?

    Altanerra / Dschungel / “Vorposten“?

    Es knirschte, als sie auf den Ast vor sich trat, sofort schreckte sie zurück, das hätte sie verraten können. Schnell sprintete die junge Tsamsiyu hinter einen Baum, die Atmung war ruhig, Flach, aber nicht aufgereg schnell, wie man gedacht hätte. Vorsichtig, immer nur kurz hervor schauend, suchte sie die Umgebung ab, wurde sie entdeckt? Nein, sonst wäre schon längst etwas passiert. Diese Neugier, was es mit diesen Wesen auf sich hatte, regte die junge Frau an, vorsichtig weitere Schritte zu machen.

    Vorsichtig, einen Fuß vor den anderen setzend, schlich sie weiter, näherte sich diesem Objekt, was sie einfach neugierig machte. Die Farbenvielfalt des Dschungels, der Bäume, Blätter, Pflanzen, sogar des Bodens schien sie nicht zu interessieren, das einzige Interesse lag bei diesem Objekt. Die Sonne schien kräftig, doch gaben die Bäume spendeten Schatten, in ihrem Fall auch Deckung. Jeder hatte gesagt, dieses Objekt ist eine Zone, die gefährlich sei, doch das kümmerte die junge Kriegerin nicht, nein, sie wollte wissen, was dort passierte und huschte weiter durch die großen Blätter, unter Ästen hindurch und an den Blumen vorbei.

    Ihre Augen fixierten blitzschnell eine Blume, dann einen Baum, dann den Weg, der vor ihr lag. Im Zick Zack spurtend näherte sie sich dem Objekt, es war gewaltig, wirkte furchteinflößend, doch sie ließ sich dadurch nicht entmutigen, blieb aber trotzdem hinter den vielen Blumen und Büschen in Deckung. Ihre Gedanken waren Vorsichtig, doch ihr Körper wollte näher heran, ihre Augen lösten sich einfach nicht von diesem “Ding“. Knapp huschte sie an der nächsten Pflanze vorbei, doch diesmal war sie nicht vorsichtig genug, erwischte die Pflanze, die sich darauf bewegte. Sofort kniete sie hinter einen großen Baum, hatte so Sichtschutz, wer weiß, vielleicht wurde sie beobachtet?

    Vorsichtig kam ihr Kopf ein wenig hervor, sie war nun nicht mehr weit weg von diesem schwarzen Ding, dahinter erkannte sie seltsam geschnitten, Bauten? Sie wirkten nicht wie das, wo sie und ihr Volk darin lebten, diese Dinger wirkten Kalt, groß und seltsam. Dann blickte sie dieses schwarze, lange und hohe Ding entlang, als sie plötzlich etwas daran stehen sah. Sofort war ihr Kopf fixiert, genau wie ihre Augen, es raschelte kurz von den Perlen in den Haaren. Was suchte dieses Ding da? Es schaute in ihre Richtung, doch anscheinend konnte Es sie nicht erspähen. Was wäre passiert, wenn dieses fremde Wesen sie entdeckt hätte? Wären wieder diese schnellen Metallsplitter aus dem Feuer des Metallstabes geflogen? Sie wusste, diese Metalllstäbe mit den Splittern waren gefährlich, aber auch etwas seltsam, was Neugier hervorholte.

    Ihre Augen waren immer noch auf das Wesen da am schwarzen Ding gefesselt, anscheinend hatte es keine Waffe aus Metall dabei, zumindest konnte sie keinen dieser Metallstäbe erkennen. Vorsichtig neigte sie ihren Kopf zurück, drehte sich dann schnell um und huschte weiter nach Links zu einem großen, dicken Busch, eher eine Pflanze, die viel Deckung gab und Blau Grün war, fast wie sie wirkte. Sie kam dadurch auch näher an das schwarze Ding und dieses Wesen. Sie war nun näher dran, konnte etwas mehr erkennen, sie erkannte Arme, aber der Körper war von etwas komischen bedeckt, zudem hatte sie bunte Beine. Sehr seltsam, wenn sie dies näher betrachtete und vor allem in Ruhe. Man merkte förmlich, wie ihr Kopf und ihre Augen dieses Ding da musterten, es war irgendwie aufregend, Es zu sehen, ohne das Es merkte, beobachtet zu werden. Seltsam, doch irgendwie fesselnd, so nahe an dem Ding zu sein, ohne das Metallsplitter umherflogen.

    So wie Es da stand, wirkte es fast friedlich, wie konnte das sein? Sollte sie davon berichten? Nein, sie hätte bestimmt Ärger bekommen, wenn sie gesagt hätte, das sie in der verbotenen Zone war, also beschloss sie, dieses “Treffen“ für sich zu behalten. Gerade wollte sie sich umdrehen, tiefer zurück in den ihr bekannten Dschungel gehen, als sie sah, wie auch das Wesen sich umdrehte und zu einem dieser merkwürdigen Dinger ging.

    Was wollte Es dort? Was gab es dort, waren ihre gedanklichen Fragen. Wieder konnte sie den Blick nicht lösen, doch dann verschwand das Wesen im Bauch dieser Baute. Aufregung war leicht an ihrer Atmung zu erkennen, es war spannend für sie, so nahe und doch unentdeckt zu sein. Sie wendete sich elegant dem schwarzen, langen und hohen Ding ab, sprintete dann wieder in den Dschungel zurück, der körnige Boden leuchtete auf, wenn sie durch den Schatten, den die Bäume warfen, hindurch hechtete. So schnell, wie sie an diesen Objekt war, so schnell verschwand sie auch wieder…

  3. #13
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    Danke für das Kapitel.. konnte leider einige Tage nicht on kommen. Doch bin trotzdem sehr gespannt auf die neuen Kapitel

  4. #14
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    Danke Jack für das kleine Feedback. Ich denke, es wird nun Zeit für die nächsten, kleinen Kapitel Viel Spaß dir und auch den anderen, stillen Lesern

    Hellsbridge / Marine Zentrum
    Nachdem Arrow durch die Kammer gegangen war, öffnete sie die graue, kalte Stahltür, setzte als erstes ihr Exopack ab, dann spürte sie die Kälte, die sich hier befand. Draußen war es angenehm Warm, die Haut hatte sich aufgewärmt, doch hier gab es einen blitzschnellen Wechsel. Es wirkte künstlich kalt, zum ersten Mal bemerkte Arrow dies. Sie lief einen schwach beleuchtenden Gang entlang, dann hörte sie plötzlich Geräusche, schweres Ausatmen und kräftiges Brummen.

    Dann, als nächste Geräusch folgten schnelle Schläge, die auf ein Ziel prallten, es hörte sich an, als ob jemand auf einen Boxsack einprügeln würde. Arrow lief schneller, erreichte kurz darauf eine kleine Halle, vielleicht sechs auf acht Meter groß und tatsächlich, hier hing ein, nein, mehrere Boxsäcke von der Decke herab, es gab Hantelbanken, war das hier ein kleiner Fitnessraum für die Marines? Auf Pandora gab es so etwas auch, das wusste Amy, aber im Hangar, nicht wie hier, in einem seperaten, kleinen Gebäude. Dieser Anblick entlockte Amy ein Lächeln, Sport, Boxen, Ausdauertraining, also Laufbänder, Gewichte heben, ihre Augen funkelten förmlich, Sport! Ihre geheime Leidenschaft, wow, warum hatte ihr niemand gesagt, das es diesen Raum hier gab? Das wäre die erste Stelle gewesen, wo sie hingegangen wäre. Sie lief vorsichtig weiter, einige Marines prügelten auf die Boxsäcke ein, andere stemmten Gewichte, wieder andere liefen auf dem Laufband, sofort fühlte sich Amy wohl.

    Kurz erinnerte sie sich an ihre Zeit auf der Erde, vor dem Marine Corp, vor der Situation mit ihren Eltern. Sie liebte Sport, hatte viel mit George, einem guten Freund, trainiert. Dieser Anblick hier erinnerte sie sofort an die Freizeitspaßkämpfe, die sie mit George hatte. Sofort marschierte sie in den Raum, beobachtete die anderen Marines, die schwitzen, schlugen, ihre Körper weiter trainierten.
    „Hey du!? Frischling!“ rief plötzlich eine Person, doch Amy konnte die Stimme niemanden zuordnen.
    Dann sah sie einen Mann, verdammt, er war größer als sie, 2.05 waren es bestimmt, dazu einen Körperbau, wirklich hart trainierte Muskeln, kein Gramm Fett, dabei hatte er bestimmt ein Gewicht von 120? Vielleicht 130 Kilo? Er war verdammt muskulös, hatte einen Stiernacken, der ihr Angst, was hieß Angst? Eher Respekt verpasste. Der Mann hatte eine Glatze, einen leicht braunen Drei-Tage Bart, beide Schultern waren tattoowiert, verschiedene Triables flossen ineinander.

    Plötzlich warf er ihr etwas entgegen, Amy fing das Objekt, es waren Boxhandschuhe. „Selten traut sich eine Marine hier her, willst du trainieren oder nur dumm rum stehen?“ fragte er sie, seine Stimme klang dabei sehr tief, aber nicht aggressiv, sondern eher freundlich. Sie schaute die Handschuhe an, dann den Mann, „Was soll ich damit?“ fragte sie, warum warf er ihr die Boxhandschuhe zu? „Vielleicht erst einmal anziehen?“ antwortete der bisher Namenlose spöttisch, war diese Antwort nun ein Witz oder Ernst gemeint?

    „Ich habe eine…“ wollte Arrow gerade antworten, doch das war keine von ihr typische Antwort. Verletzung? Sie wollte nicht diesen kleinen Stich als Grund hervor schieben, nein, ganz sicher nicht.
    Sie nahm die Boxhandschuhe, der Mann schaute verwundert, er hatte ihre Wunde gesehen und gedacht, “Nein, bin verletzt“ käme als Antwort, doch als die Marine die Handschuhe annahm, lachte er. Im Umkleideraum müsste noch eine lockere Hose und ein, wie nennt ihr Frauen das? Spaghettiträgershirt sein? Ist frisch gewaschen von der Reinigung und müsste deine Größe sein“ meinte der Mann, als er ihren Körper anschaute.

    Er wusste, warum auch immer, dieses Angebot würde die junge Frau nicht verneinen, er erkannte ein kurzes, gemeines und hinterhältig wirkendes Grinsen bei ihr, dann huschte sie schnell in einen kleinen Nebenraum. Dort waren vier Umkleidekammern. Sie sah die besagte Kleidung, ordentlich gefaltet, sogar passende Sportschuhe waren dabei, die auch ihre Größe hatten. Was ein Zufall, nach diesen ganzen Zwischenereignissen endlich etwas, das Amy erheiterte. Natürlich nahm sie Kleidung und Schuhe, ging in die Umkleidekammer und legte sich der Militärkleidung ab, zog die schwarze Sporthose an, streifte das “Spaghettitop“, auch schwarz, über sich und verspürte sofort darauf wieder einen stechenden, aber kurzen Schmerz.

    „Nein, nicht jetzt“ fluchte sie leise und begann, den Schmerz zu ignorieren. Sie wollte unbedingt hier sich etwas sportlich betätigen, da hielt sie auch nicht ihre Wunde auf. Nachdem sie das Top, die Hose und die Schuhe anhatte, die anscheinend Neu waren und gepasst hatten, nahm sie die Boxhandschuhe, ging wieder zu diesem Trainingsraum zurück. Sie wippte mit den Schultern, um sich aufzuwärmen, doch da meldete sich wieder der Schmerz, den Arrow aber nun gekonnt unterdrückte, nichts sollte sie jetzt vom Sport abhalten. Der Mann, der sie “empfangen“ hatte, stand bereits an einem Boxsack, hatte die Arme vor sich gekreutzt und wartete. Arrow ging direkt auf ihn zu, stand dann vor diesem Fleischberg aus Muskelmasse. „Gut, mach dich erst einmal warm, bevor ich dir mal ein paar Tricks zeige“ meinte der Unbekannte, grinste und ging dann einfach weiter. Wer war dieser Typ? Tricks zeigen? Was dachte er sich überhaupt? Das Arrow nur eine Möchtegern Marine war und nichts drauf hatte? Das klang nach einer Herausforderung, die sie nur zu gerne annahm.

    Sie hob ihre Arme, hatte sich bereits die schwarzen Boxhandschuhe angezogen, sie passten, perfekt!
    Dann schaute sie auf den Roten Boxsack, der da vor ihr war. Sie holte nicht so weit aus, schlug eher schnell zu und der erste Schlag prallte auf den sack, brachte ihn ins Wanken. Sie grinste kurz, kein Schmerz, natürlich, sie schlug ja mit der linken Hand zu. Dann folgte wieder ein schneller, von der linken Hand ausgeführter Schlag, sofort folgte ein weiterer von der rechten Hand und Amy zuckte kurz zusammen, verzog schmerzlich das Gesicht, doch führte sie den Schlag zu Ende. Es knallte zweimal aufeinander, die beiden Schläge trafen, Arrow tänzelte etwas zurück, hielt sich dann aber kurz die rechte Schulter. „Verdammt! Verdammt!“ nuschelte sie sauer, dann ignorierte sie wieder den Schmerz, ging in eine aggressive Körperhaltung über, dann folgten vier weitere Schläge, zwei von links kommend, dicht gefolgt, ein Schlag von Rechts und dann ein von unten ausgeholter Schlag gegen den Boxsack, dieser wankte immer mehr.

    Amy ging kurz zurück, dann drehte sie sich um dreihundertsechzig Grad um die eigene Körperachse, mit Wucht prallte ihr Fuß gegen den Boxsack. Der Mann, der sich an eine Säule gelehnt hatte, war erstaunt, welch Knall es gab und wie viel Wucht in diesem Kick dahinter steckte. Amy winkelte den Fuß an, führte sofort noch einmal diesen Kick aus, sie hielt ihr Gleichgewicht, wieder traf sie, der Boxsack schwang hin und her, dann begann sie, wie entfesselt, mehrere Schlag und Trittkombinationen auszuführen, prügelte immer schneller auf den eigentlich wehrlosen Boxsack ein. Schweiß begann, an ihrer Stirn herab zulaufen, an den Wangen und Hals entlang, über die Brust und Arme, sie kam ins Schwitzen, so richtig. Immer und immer wieder führte schnelle, aufeinander folgende Schläge mit der linken Hand aus, rammte dann ihr Knie in den Boxsack, tänzelte zurück, wieder ein Kick, aus dem Stand heraus, diesmal aus keiner Drehung.

    Sie war verdammt beweglich und schnell, das kannte man noch nicht von ihr, wie auch, wenn sie erst zwei Tage hier war. Und trotzdem, gerade wirkte sie, als wäre jemand vor ihr, den sie verachtete, absolute hassen tat. Plötzlich holte sie weit mit der linken Hand aus, ein wuchtiger Schlag prallte auf den Boxsack, dieser wankte Wild hin und her, der Schlag hatte gesessen. Amy ging drei Schritte zurück, atmete heftig, sehr schnell, sie war verschwitzt, es waren jetzt ungefähr 15 Minuten, in denen sie weitere Kombinationen ausgeführt hatte und ohne Pause drauf losgeschlagen hatte. Sie wackelte mit ihren Händen, ihre Lippen glänzten, das hätte man nicht erwartet, nicht von dieser jungen, eigentlich hübschen und elegant wirkenden Frau, das sie in so einen Rausch kam. Der Mann lehnte sich von der Säule ab, ging zu ihr. Amy atmete noch immer heftig, ihr Herz raste, Adrenalin war in ihrem ganzen Körper verteilt. „Zieh die Handschuhe aus“ meinte der Mann, warf ihr dann ein Handtuch zu und reichte ihre eine kleine Wasserflasche.

    Amy zog sich die Boxhandschuhe aus, fing das Handtuch, legte es über ihre linke Schulter und nahm dann die Wasserflasche. Gierig öffnete sie diese, führte sie zu ihrem Mund und dann spürte sie das kühle Nass, was ihren Hals herabfloss und wirklich erfrischend wirkte. Sie trank fast die ganze Flasche leer, setzte diese dann wieder von ihrem Mund ab, nahm das Handtuch und wischte sich über die Stirn. „Wo hast du das gelernt?“ fragte der Mann sie plötzlich, Amy atmete kurz einmal tief durch, grinste dabei verlegen, beugte sich leicht nach vorne und schloss die kurzzeitig die Augen…

    Los Angeles (Part 5)

    „Okay, beim nächsten Tritt Winkel das Bein etwas mehr an, lass es dann wie eine Feder zurückkommen und dadurch erhältst du mehr Schwung kleine“ meinte der Mann, beugte sich dann leicht und beobachtete das Mädchen. Sie hatte genau zugehört, verfolgte die Worte fast mit ihrem Blick, der gierig nach mehr Informationen war. Das junge Mädchen war 11 Jahre alt, doch stand sie da, in diesem Garten, vor einer Puppe, die aufgehängt an einem Holzstück war. Sie folgte den Anweisungen des Mannes, winkelte ihr Bein an, dann trat sie zu und dieser Tritt wirkte kräftiger.

    „ja, gut gemacht kleine!“ meinte der ältere Mann, streichelte ihr kurz über den Kopf, dann stellte er sich neben das kleine Mädchen mit den schwarzen Haaren. „Okay Amy, pass auf. Eine Kampfstellung, so was kennst du ja schon oder?“ fragte er sie, das Mädchen nickte schnell und gespannt. „Gut, also, Rechter Fuß vor dich, den Linken etwas nach hinten, beide Hände zur Faust ballen und vor dich halten“ sagte er, dann führte er seine beschriebenen Aktionen aus, sofort und aufmerksam machte Amy diese nach. „Gut und jetzt, schneller Schlag mit Links, dann sofort mit Rechts und Tritt!“ waren seine nächsten Worte, er machte es vor, Amy führte diese auch so aus und schlug auf die Puppe ein, zwei Treffer mit der Hand, dann der Kick, er traf.

    Der Mann lachte stolz, „Gut, sehr gut Amy. Ich wundere mich, warum dein Vater dich aus dem Kampfteam der Schule genommen hat“ meinte der Mann, Amy schaute ihn an, senkte ihren Blick. Das Wetter nebenbei war angenehm, es schien zwar nicht die Sonne, aber es war auch nicht so bewölkt und regnerisch, wie es in letzter Zeit immer öfter vorkam. Der Mann hatte eine Sportjacke und Hose an, Amy eine schwarze Sporthose, 3 rote Streifen waren darauf, sie trug ein weites, gelbes T-Shirt. „Naja okay, das müsste ich Charles noch einmal selber fragen“ folgte dann von den Mann, der sich selber damit die Antwort gab und dann ballte er wieder die Hände zu Fäusten.

    „Bereit für eine schnelle Kombination?“ fragte er Amy, sie lächelte erfreut und nickte schnell zustimmend. „Gut, also, zuerst, Schlag aus der linken Hand auf die Brust, dann Schlag mit Rechts auf die Schulter, wieder Links auf die Rippen, eine dreihundertsechzig Grad Drehung, den Schwung mitnehmen und einen Tritt über das Becken, dann sofort einen Schlag von Links auf die Rippen, dann das Knie in den Bauch rammen. Meinst du, du schaffst das?“ fragte er Amy, sie grinste, „ Ja, ja, ja!“ antwortete sie schnell. Die Puppe hatte die besagten Zonen, die der Mann beschrieb, aufgezeichnet. „Okay, dann los Amy!“ forderte er sie auf und sie begann sofort mit der Kombination. Die Schläge führte sie schnell und Zielgenau aus, dann vollführte sie die geforderte Drehung, rutsche aber auf dem Gras ab und fiel auf den Allerwertesten. Sofort verzog sie das Gesicht traurig, der Mann lachte, „Nicht schlimm Kleine, das bedarf mehr Übung“ meinte er ermunternd und half ihr wieder auf.

    Amy tänzelte auf der Stelle, „Okay, los!“ meinte der Mann dann, sofort führte Amy wieder die Kombination aus, doch wieder bei der Drehung fiel sie auf ihr Hinterteil. Sie schlug vor Enttäuschung mit beiden Händen auf den Rasen, der Mann beugte sich zu ihr herab, griff an ihre Schulter. „Hey? Das ist nicht schlimm Amy, niemand lernt am Tag seiner Geburt das Laufen, so ist es auch hier. In der Schule beim Team habt ihr noch keine Kombinationen gemacht, deshalb brauchst du etwas Übung okay? Gib nicht jetzt schon auf Kleine“ meinte der Mann mit fürsorglicher Stimme zu dem Mädchen, ihr Schmollen wich nach diesen Worten neuer Kraft, sie stand auf, „Okay“ nuschelte sie und ging wieder in die Kampfhaltung über.

    „Gut, weißt du noch die Kombination?“ fragte er sie, Amy nickte, dann fing sie wieder an, erst die Schläge, dann die gefürchtete Drehung. Dabei dachte sie an die eben gesagten Worte des Mannes und daraus schöpfte sie Hoffnung, führte die Drehung komplett aus und der Tritt traf, die beiden weiteren Aktionen trafen auch und die Puppe wackelte hin und her. Das Mädchen atmete schnell, doch ihr Blick war von Erstauntheit überwältig. „George!? Hast du das gesehen?“ fragte sie mit aufgeregter, aber stolzer Stimme. Er lachte, nahm sie kurz in den Arm, „Merke dir eines Amy, auch wenn du es beim ersten oder zweiten Mal nicht schaffst, es gibt immer ein drittes Mal. Du bist Stark, hast eine schnelle Aufgabenfassung, gib nicht auf okay?“ fragte er sie, ermutige das junge Mädchen und sie nickte voller Stolz, „Verstanden George“ erwiderte auf seine Worte, dann widmete sie sich wieder der Puppe. „Gut, probieren wir eine neue Kombination, bevor dein Vater dich abholt, also, pass auf…“ meinte George und erklärte Amy neue Kampfbewegungen, so verging der Tag, bis sie von ihrem Vater abgeholt wurde….

    Hellsbridge / Marine Zentrum

    Sie öffnete die Augen wieder, musste ihr Schmunzeln verdecken, das sie hatte, dann atmete sie aus, „Ich danke dir“ nuschelte sie leise und stellt sich dann wieder gerade vor den unbekannten Mann.
    „Willst du eine Herausforderung?“ fragte dieser plötzlich, Arrow schaute ihn fragend an, was hatte er damit gemeint, doch dann nickte sie. „Gut, siehst du die riesige, blaue Matte da hinten? Wir machen einen kleinen Körperkontakt Kampf“ gab er weitere Informationen preis, dabei wirkte er schon fast Siegesreich.

    Arrow grinste kurz, sie nahm wieder ihre Boxhandschuhe, zog sich diese an, schlag die Hände zusammen und marschierte dann zu den besagten Matten. „Hey? Schau dir mal das Mädel da an! Die macht doch nicht etwa einen Kampf mit ihm?“ meinte ein Marine, der Gewichte stemmte und sie erblickt hatte. „Verdammt, entweder hat sie Mut und keine Angst, oder sie bekommt gleich richtig aufs Fressbrett!“ erwiderte ein Kamerad, der ebenfalls Gewichte stemmte und beide gingen kurz darauf zu dem Ort des kommenden Kampfes entgegen. Arrow tänzelte auf der Stelle, ließ ihren Kopf kreisen, als dann dieser Fleischberg auf sich ihr gegenüberstellte.

    „Mal sehen, was du drauf hast!“ meinte er noch mit herabfallender Stimmlage, dann schlug er seine Hände aufeinander, kurz darauf streckte er die rechte Hand nach vorne, wollte Arrow so zu einer Aktion zwingen, doch sie grinste, wich einen Schritt zurück. Plötzlich sah sie, wie er einen Schritt auf sie zumachte, direkt in Schlagdistanz war und ausholte. Blitzartig duckte sich Arrow unter dem Schlag hinweg, doch dann sah sie nur noch, wie die zweite Faust im Boxhandschuh auf sie zuraste. Dann verspürte sie einen heftigen Schmerz, ihr Gegner hatte direkt die Wunde getroffen, eine verwundbare Stelle von ihr. Der Schlag traf genau das Ziel, Arrow griff sofort an ihre Wunde, sackte zu auf die Knie. Ein Schlag und das war es? So schien es, der Mann hob siegerisch seine Arme, die zwei anderen Marines am Rand jubelten, Arrow stützte sich mit der Linken Hand auf dem Boden, hatte ihre Verletzung nicht mehr verdeckt.

    “Wenn du es beim ersten oder zweiten Mal nicht schaffst, es gibt immer ein drittes Mal“ vielen ihr plötzlich die Worte von George ein, als sie noch klein war, sie biss die Zähne zusammen, spannte sowohl Arm als auch Rückenmuskulatur an, als sie elegant und episch wirkend wieder aufstand. „Das ist nicht das Ende“ meinte sie mit einer energischen Stimme, hob ihre Hände wieder vor sich, als sich ihr gegenüber seine Arme senkte und lachte. „Der nächste Schlag wird noch schmerzhafter Frischling“ meinte er dann, doch plötzlich kam Arrow auf ihn zu, täuschte mit der rechten Hand einen Schlag an. Sie hoffte, er würde auf diesen Fake hineinfallen, was er auch überraschender weiße tat und dann holte sie kurz aus und ein wuchtiger Schlag mit Links rammte sie in seine Bauchmuskeln. Damit hatte er nun gar nicht gerechnet. Er war größer, stärker als die Marine vor ihm, doch diesen Schlag verspürte er. Arrow`s Gesicht wirkte Kühl, konzentriert, doch das lenkte den Gegner nicht ab, er täuschte nun seinerseits einen Schlag an, doch dann spürte Arrow, wie er sein Knie in ihre Magengegend rammte, sie musste zurückweichen, autsch, das tat weh, man erkannte es ihr kurz an, doch dann versteinerte sich wieder ihr Gesichtausdruck, sie ließ ihn näher herankommen und wie aus dem Nichts führte sie einen Tritt in Richtung seiner Rippen aus, doch er fing den Tritt ab, hielt ihr Bein fest.

    Er grinste überlegen, doch Arrow, die noch auf einem Bein stand, das andere hielt er ja fest, sprang plötzlich aus dem Stand ab, und sie verpasste ihm einen Kick an den Kopf. Die beiden Marines am Rand waren erstaunt, wie hoch diese Frau springen konnte und dazu noch so athletisch einen Kick ausführte. Ihr Gegner torkelte nach hinten, ließ ihr Bein los und Arrow fiel unsanft zu Boden, prallte mit der rechten Schulter zuerst auf. Schmerzlich verzog sie ihr Gesicht, irgendwie war ihr schon klar, das diese Aktion nach hinten losgehen sollte. Trotzdem richtete sie sich wieder auf, als sie dann einen erneuten Schlag auf die rechte Schulter bekam, doch anstatt die Schmerzen zu spüren, ignorierte sie diese und holte direkt nach dem Treffer des Mannes zu einen Gegenschlag mit der linken Hand aus und traf voll ins Schwarze, in das Gesicht ihres Gegners. Er wankte zurück, sie atmete schnell und heftig, die rechte Schulter wirkte so, als ob sie geneigt war, doch dies tat Arrow, damit sie kein leichtes Ziel nun mehr bot. Der Mann lachte plötzlich, hob die Hände empor, „Okay, ganz ruhig“ meinte er, grinste und zog dann die Boxhandschuhe aus.

    Er streckte ihr plötzlich Hand entgegen, Arrow schaute ihn an, griff dann aber danach, er half ihr, wieder gerade zu stehen. „Respekt, trotz Verletzung und Schmerzen gibst du nicht auf. Alistair “Sword“ Johnson, Captain des Marine Corp hier auf Altanerra“ meinte der Mann, stellte sich dann auch vor. „Amy “Arrow“ Sherridan, Corporal“ erwiderte Arrow, wirkte dabei militärisch und salutierte, Alistair lachte. „Freizeit Corporal, Salutieren ist gerade nicht nötig“ reagierte er auf ihr Salutieren, lachte und reichte ihr dann ein Handtuch. Arrow hatte bereits die Boxhandschuhe ausgezogen, damit sie salutieren konnte, dann griff sie nach dem Handtuch und wischte sich den Schweiß von Stirn, Schultern und Brust. „Einen Angriff der Na`vi überlebt richtig?“ fragte er dann, wischte sich nebenbei Schweiß von der Stirn.

    „Ja“ antwortete Arrow, diese Antwort kam sehr schnell über ihre Lippen.
    „Den Colonel hat`s erwischt und bis auf dich und Gore alle anderen auch, ihr habt verdammtes Glück gehabt“ ergänzte Alistair noch, dann nahm er sich eine Wasserflasche, die am Rand der Matte und trank erst einmal etwas. Arrow hingegen stand da, beruhigte ihre Atmung und schaute sich kurz um.
    „Brennst wohl darauf, Rache zu nehmen für die Kameraden oder?“ fragte er dann, als er die Flasche Wasser leer getrunken hatte. Rache für die fremden Kameraden? Würde sie in Prozent antworten müssen, wäre ihre Antwort Rache für Kameraden vielleicht fünf Prozent gewesen, die restlichen 95 für die Verletzung, die sie erlitten hatte. „Ja“ antwortete sie dann auf seine Frage, aber er merkte, das dieses “Ja“ nicht ernst gemeint war, doch damit hatte er gerechnet. „Wo hast du so kämpfen gelernt eigentlich?“ stellte er dann seine nächste Frage, aber diese war von Interesse begleitet, das konnte man deutlich heraushören. “Ist das hier ein Verhör?“ hätte Arrow am liebsten mit aggressiv provozierender Stimme geantwortet, solche Fragen nervten sie.

    „Hobby“ war die nächste knappe Antwort, die ihr über die Lippen zischte, sie schaute dabei schon sehr gelangweilt, Alistair lachte. „Wo haben Sie ihren seltsamen Vornamen her?“ fragte Arrow plötzlich, der gefragte hob lachend eine Augenbraue und musste sich ein lautes Lachen verkneifen. „Respekt bei der Ansprache aber nicht bei der Frage. Das habe ich selten erlebt“ antwortete er, wollte, als er wieder ernst wurde, Arrow mit dieser Antwort Angst einjagen, doch sie kreuzte provokant die Arme vor ihrer Brust und wartete auf eine Antwort. So schnell ließ sie sich nicht einschüchtern, das überraschte Alistair. „Wie hatte meine Mutter zu mir gesagt? Ich sollte einen außergewöhnlichen Namen haben, ich bin etwas besonderes, das genügt als Antwort Corporal“ antwortete er darauf auf ihre Frage, es schien so, als ob diese Frage über seinen Namen schon öfters gestellt wurde. „Gut, und nun möchte ich eine richtige Antwort Corporal. Hobby für so einen Kampfstil, so eine Hass und den Willen, sich trotz Schmerz aufzurichten, erlangt man nicht, wenn man ein Freizeitkämpfer ist“ äußerte sich Alistair mit einer sehr, sehr ernsten Stimme und Amy`s Augen waren aufgrund der Aussage “Hass“ fast empört, genau wie ihre Gestik und Körperhaltung. „Hass? Glauben Sie, Hass hat damit etwas zu tun?“ fragte sie aggressiv, es schien, als ob Alistair einen wunden Punkt erwischt hatte. Sie drückte ihm plötzlich die Boxhandschuhe auf die Brust, drehte sich dann um, widmete ihm keinen Blick mehr und marschierte auf die Umkleide zu.

    Alistair schaute ihr kurz nach, grinste leicht, „Die Sportkleidung kannst du behalten Corporal“ rief er ihr noch hinterher, doch mehr tat er nicht. Er hatte dieses Feuer in ihren Augen erkannt, als sie antwortete und wollte nicht noch weitere Löcher in ihre Seele fragen, denn diese Frage schien Amy nahe zu gehen. Sie reagierte gar nicht auf seine Worte, sie war sehr schnell in der Umkleidekammer, war sauer, wütend, wechselte die Sportkleidung gegen ihre normale, militärische Kleidung, dann nahm sie doch noch Sportkleidung, faltete sie schnell zusammen, verließ die Umkleidekammer wieder, griff nach einem Exopack und rannte fast aus dem Gebäude, wo wirkte es. Alistair, der sie noch beobachtet hatte, schüttelte den Kopf. „Weiber hä?“ meinte ein Kamerad, der zu ihm kam.

    „Bei einer falschen Frage rasten die aus und die da, da musst du aufpassen, die hat schon in der Catina eine Aktion gebracht, Zicke einfach“ meinte der Marine noch ergänzend, dann ging er.
    „Keine falsche Frage, es war die richtige“ nuschelte Alistair, dann ging auch er zur Umkleidekammer, aber die Frage, warum Arrow so aggressiv auf seine Frage reagierte, wich vorerst nicht aus seine Kopf…

  5. #15
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    Die Prequel Geschichte ist beendet und natürlich darf es hier auch weitergehen:

    “Verletzende Worte“

    „Verdammt Alice, sie verbaut sich ihr Leben, es wird Unnütz, wenn sie jetzt zum Militär will. Ich habe tausende von Dollar in sie gesteckt, damit sie auf eine angesehene Schule kommt, was tat sie? Nur Unsinn! Du weißt, das ich Recht habe“ hörte ich wieder bei diesem Streitgespräch von ihm. „Sie hat ihren eigenen Willen und macht sie das nicht aus Charles?“ erwiderte sie, ich dachte, nun war es vorbei, doch dem war nicht so. „Eigenen Willen? Das ich nicht lache Alice. Wenn sie zum Militär geht, hat sie keinen eigenen Willen, sie unterwirft sich brüllenden Affen!“ als ich dies hörte, schmerzte meine Brust, oder war es mein Herz? „Als Wissenschaftlerin wäre sie Angesehen, könnte sogar nach Pandora! Würde an diesem AVATR Projekt vielleicht sogar teilnehmen! Doch sie schlägt mein Angebot einfach weg, verbaut sich ihre Chancen! Das werde ich nicht unterstützen!“ brüllte er, aber wo blieb ich? Wissenschaftlerin? Warum sollte ich das unbedingt werden? „Wenn sie zum Militär geht, dann ist sie eine Versagerin und ich habe das Geld zum Fenster rausgeworfen!“ hörte ich wieder, warum sagte er so etwas? „Aber Charles, George hatte gesagt, das sie eine willenstarke Frau wird, warum gibst du ihr nicht die Chance, ihren Weg alleine zu gehen?“ fragte sie, dann hörte ich, wie er eine Vase gegen die Wand schmetterte. „Soll sie doch am besten zu George! Sie ist ja fast nur noch bei ihm!“ als ich das hörte, verspürte ich einen Stich, schmerzhaft, nicht Körperlich. „Charles! Reiß dich zusammen!“ hörte ich noch von Mutter, dann Schweigen, kurz darauf knallte die Tür zu, er ging einfach und ich saß hier, auf meinem Bett, alleine, tief getroffen durch diese verletzenden Worte..

    Hellsbridge / Quartier

    Sie riss ihren Körper aufrecht, sie schreite einen Schmerz aus sich heraus, ihr Puls raste extrem, ihre Atmung war völlig hektisch. Ihre Augen waren voller Wut, aber auch voller Traurigkeit. Sie ballte ihr Fäuste zusammen, schlug auf die steinharte Matratze, immer und immer wieder, dann packte sie das Kissen, warf es mit Wucht gegen die Wand.

    „Verdammt ich hasse dich!“ brüllte sie, es war ihr egal, ob jemand das mitbekam. Sie sprang vom Bett ab, rannte auf das Fenster zu, hämmerte dagegen, bis sie den Schmerz nicht mehr spürte, der durch die Schläge auf das dicke Glas, was zum Glück so stark war, das es nicht splitterte, hervorkam. Kurz darauf lehnte sie ihren Kopf an das kühle Glas, ihre Schläge verloren an Kraft, sie atmete schnell, doch langsam regulierte sich ihre Atmung wieder.

    „Ich hasse dich, ich hasse dich…“ nuschelte leise vor sich hin, dabei wirkte sie so verletzt, das sie sich selber schämte. „Nein, ich werde nicht schwach, nein, niemals!“ meinte sie mit erstärkter Stimme zu sich selber, lehnte sich vom Fenster ab und wischte sich schnell eine kleine Träne weg, die gerade begonnen hatte, sich auf den Weg über ihr Gesicht zu machen. Sie lief ein paar Schritte zurück, plötzlich klopfte es an ihrer Tür, „Alles in Ordnung!?“ hörte sie von draußen, anscheinend lief gerade ein Marine vorbei, als sie diese Gedanken geträumt hatte. Arrow war nach dem Kampf, nach dieser dreisten Frage von Alistair direkt zu ihrem Quartier marschiert, wollte sich durch Schlafen von dieser Frage die ihr gestellt wurde, ablenken, doch das half nicht.

    „Es ist nichts passiert!“ rief Arrow dann auf die Frage des Soldaten, der vor ihrer Tür war. „Sie können gehen!“ brüllte sie noch ergänzend, sauer hinterher und dann stille. Sie lief langsam auf und ab, hielt sich die rechte Schulter, obwohl sie keinen Schmerz verspürte. Dann wanderte ihre Hand wieder herab, sie schaute, hier war nichts, keine Bilder, keine Vorhänge, kein Teppich oder Teppichläufer, keine Deko nur nein kleiner Tisch, das Bett mit der steinharten Matratze, ein Kleiderschrank und die Dusche. Die Sportkleidung, die sie mitgenommen hatte, hing an einem Kleiderbügel an der Tür zum Badezimmer. Amy war voller Gedanken, Fragen. Warum hatte Alistair ihr diese eine Frage gestellt? Warum? Sie hätte ihn dafür schlagen können, doch dann wäre sie wohl militärisch ganz unten gewesen. Nein, sie wollte nicht ihre Militärkarriere aufs Spiel setzen, sie hatte dafür zuviel Aufgegeben und verloren. Diesmal nicht, nein, das hier wollte sie durchziehen, egal, was es kostete.

    Sie schaute wieder zum Fenster, die Sonne schien immer noch, sie hatte auch keinen langen Schlaf, vielleicht eine oder zwei Stunden, bevor sie aus diesem Schlaf gerissen wurde. „Ich hasse es, ich hasse es, euch einfach!“ nuschelte sie aggressiv, ihre Schönheit, die ihr Körper ausstrahlte, wurde gerade von Dunkelheit, hässlichen Gedanken überschattet, was man auch an ihren Augen merkte. Diese waren so voller Zorn, aber warum? Warum hatte Amy diesen unbeugsamen Hass? Sie hämmerte erneut gegen das Fenster, dann lief sie wild im Kreis, ihr Herz raste, genau wie ihr Puls, ihr ganzer Körper war angespannt. Dann schlug sie gegen die Wand, „Beruhig dich verdammt noch einmal!“ brüllte sie sich selber an, zwei weitere Schläge folgten gegen die weiße Wand.

    „Konzentrier dich, du bist hier, um gegen die blauen Affen zu kämpfen, nicht gegen dich selbst. Was red ich da verdammt?“ stritt sie mit sich selbst. Oder warum sprach sie zu sich selber? Sie lief wieder umher, doch dann blieb sie stehen, schaute auf das Haargummi, das auf dem Bett lag. Sie ging zum Bett, kniete sich davor nieder, nahm das Haargummi, drückte es fest in ihre Hand, schloss wieder die Augen, drehte sich mit dem Rücken zum Bett und ließ sich zu Boden fallen…

    Toronto / Kanada

    Es regnete heftig, die Regentropfen prallten wie Stein auf die zerstörten Straßen. Riesige Löcher waren in diesen, Autowracks standen überall herum, ausgebrannt, schwer beschädigt. Gebäude hatten riesige Löcher, teilweise fehlten ganze Fassadenstücke, Fenster waren gesplittert. Ein kurzes Blitz, dann Donner, und wieder hörte man nur Regentropfen. In einem Hochhaus, es hatte um die 30 Etagen, sah man ein Feuer, da die Fassade des Stockwerks weggesprengt worden war.

    Es war eine Art Lagerfeuer, was loderte. Überall Steine, Trümmer, dazwischen erkannte man einen Marine Sniper, einen Scharfschützen. Er hatte am Gürtel ein Munitionspack, die Weste war gefüllt mit weiterer Munition, ein Funkgerät war an der Rückentasche auf der rechten Schulterseite angebracht.
    Der Scharfschütze trug eine Sturmhaube, man sah nur den Sehschlitz, erkannte aber nicht die Augen.
    Das Scharfschützengewehr lag auf den Beinen, eine Hand war darauf, die andere Hand hing an der linken Körperseite herab. Das Gewehr erinnerte stark an ein Barett Kaliber 50 Scharschützengewehr, wirkte aber moderner, wie ein Nachfolgermodell des Gewehres, was in den Jahren 1982 gebaut wurde und bis weit in das Jahr 2020 genutzt wurde. Das Barrett M82, das der Soldat hier hatte, war eine über Jahre lang verbesserte Version, das Gewehr aus dem Jahr 1982 bis 2020 war wohl nur eine Grundbasis. Das Feuer knisterte, hatte Schutz da es nicht direkt den Regentropfen ausgeliefert war.

    „Hey? Hey Sniper!?“ hörte man plötzlich eine Stimme, ein Marine kam durch ein Loch in der Wand von dem Flur in dieses Zimmer, wo die Fassade fehlte und der Sniper saß. „Hey Mann!“ brüllte er, tippte den anderen Marine an, dieser schaute sofort, zog aber mit der rechten Hand eine Handfeuerwaffe. „Woho! Ganz ruhig!“ meinte der Marine, der Sniper schnaufte deutlich hörbar, sicherte seine Handfeuerwaffe, steckte sie weg und zog dann die Sturmhaube ab. Langes, schwarzes Haar wurde nun erkennbar, blaue Strähnen, ein schönes, junges Gesicht mit glitzernd blauen Augen. „Verdammt Arrow! Bleib doch mal wach!“ schimpfte der Marine, Amy zog sich ein Earpiece, ein kleines Funkgerät aus dem rechten Ohr, schaute den Marine an. „Seh ich aus, als ob ich geschlafen habe?“ fragte sie arrogant wirkend und genervt zugleich. Der Marine schaute, und er musste schmunzeln, als er plötzlich laute Musik aus dem Earpiece hörte.

    Arrow hatte wahrscheinlich dieses kleine Gerät umfunktioniert, um Musik zu hören, während dieses langweiligen Einsatzes. „Sag mal, wie kannst du dir diesen Blödsinn nur anhören?“ fragte der Marine, als er gemischte Musik aus den Jahren 2000 bis 2015 hörte, es waren alte Lieder, die jetzt als historische Klassiker galten. „Das beruhigt, hätte ich nicht die Musik gehabt, wäre dein Kopf nur noch eine explodierte Halbkugel, weil du dich so angeschlichen hast Break!“ erwiderte sie provozierend und warnend zugleich, Break, so war der Spitzname des Marine, hob entschuldigend die Hände nach oben. „Und? Irgendwas passiert?“ fragte er dann, „Der Commander möchte aktuelle Meldungen von den Spähern“ fügte er noch hinzu, Arrow stand darauf auf, ging in eine Kniebeuge über, legte ihr Gewehr an und aktivierte die Thermalsicht ihres Zielfernrohres. Sie suchte die Straßen ab, die etwa 30 Meter Höhenunterschied hatten zu ihrer Position. „Negativ, die Straßen sind so Tod wie das Gebäude hier“ antwortete sie dann, ließ sich wieder auf ihren Hintern fallen, lehnte sich an die Wand in der Nähe des wärme spendenden Feuers.

    „Okay, ich marschier mal zu den anderen Jungs weiter“ meinte dann Break, Arrow hob winkend, aber gelangweilt die Hand, dann rückte sie sich etwas zurecht, bemerkte, wie der Regen sie nun doch langsam erwischte, da der Wind ihr diesen langsam entgegen trug. „Bitte nicht das Feuer…“ meinte sie mit gespannter Stimme, doch regnete es durch die weg gesprengte Fassade in den Raum des Sniper und nach kurzer Zeit erlosch das Feuer. „Prima!“ fluchte die Sniper, holte dann aus ihrer Tasche ein Regencape, zog sich dieses über. Es hatte Graue, Schwarze, Weiße Tarnfarben, so erkannte man den Sniper bei Nacht niemals in diesem Raum. Aus einer Brusttasche ihrer Weste holte sie plötzlich 4 fein gestapelte, kleine Bilder heraus. Eines zeigte sie in Jugendalter und einen älteren Mann, das zweite zeigte ein junges Mädchen, das fst wie sie aussah. Das dritte Bild zeigte ein Haus und davor die Soldatin und drei Freunde, das vierte war ein Bild mit einer Frau und eine Mann. Bei diesem Bild schaute sie etwas länger, steckte es dann nach hinten.

    „George, ich wünschte, du wärst hier, dann wäre es nicht so langweilig“ meinte Arrow, dabei kam diese Aussage mit Gefühl über ihre Lippen, an denen mittlerweile die Regentropfen heruntertropften. Sie wischte sich schnell das Gesicht trocken, aber der Regen prasselte weiter in ihr Gesicht, sie steckte darauf das Bild wieder in ihre Tasche, schaute das zweite mit dem Mädchen an. „Ich hoffe, es geht dir gut Leilene“ sagte sie hier, klang dabei etwas traurig, aber dann wanderte auch dieses Bild in ihre Tasche. Das dritte Bild, mit den Freunden, blickte sie an und lächelte, auch dieses folgte den zwei vorherigen in die Tasche. Dann verschwand ihr kurzes lächeln, als sie das Bild von Mutter und Vater in der Hand hatte. Sie zerriss es in zwei Hälften, den Teil, wo ihre Mutter war, steckte sie in die Tasche, den Teil mit ihrem Vater, schaute sie kurz an. Dann stand sie auf, ging auf den Rand des Raumes zu und warf das Teilbild einfach in die dunkle Nacht. Sie ging wieder in die Ecke zurück, setzte sich und zog aus einer anderen ein Haargummi hervor, sie lächelte, steckte es aber wieder schnell weg. Aus dem Earpiece rauschte immer noch diese klassische Musik, doch Arrow schaltete diese ab und dann, Stille, das Knistern des Feuers war nicht mehr da, man hörte nur noch das Regnen.

    Sie drückte ihr Gewehr an sich, es war nicht gesichert, sie hätte also blitzschnell reagieren können, doch wer sollte hier, in dieser zerstörten, trostlosen Umgebung schon umher rennen? Vorallem bei Dunkelheit und Regen. Es war schon 3.12 Nachts, als Arrow auf ihre Uhr schaute. Sie hatte schon lange keinen Schlaf mehr gehabt, doch diese Fähigkeit, teilweise bis zu achtzehn, neunzehn oder sogar zwanzig Stunden ohne Schlaf auszukommen, hatte sie erlernt. Sie war generell eine Person, die wenig Schlaf brauchte, erklären konnte sie sich das auch nicht. Plötzlich sah sie auf den Straßen vor sich in etwa 50 Meter Entfernung einen Lichtkegel, sofort ging sie auf den Rand des Raumes zu, legte sich auf den Bauch und schaute durch ihr Thermalzielfernroh. „Komm, zeigt euch!“ meinte sie leise, hatte den Finger bereits am Abzug.

    Sie schaute in die Richtung, doch war es anscheinend nur eine Taschenlampe, die da auf der Straße rumrollte. Sie blickte nach Links und Rechts, erkannte keine Wärmesignaturen. Sie wusste eigentlich, das nur noch sie und ihre Kameraden hier waren, seit Tagen waren sie in diesem Gebäude und nichts passierte. Arrow war hier nicht unter Freunden, nur unter Kameraden, wie sie jetzt in diesem Raum war, war sie schon die ganze Zeit, seit sie in diesem Gebäude war, alleine. Sie seufzte kurz auf, setzte sich wieder aufrecht und wirkte völlig angenervt. Warum gab es keine Gegner? Warum wurde sie hier her geschickt? Wirklich ein toller Einsatz, dachte sie sich. Alleine, keine Geborgenheit, wie sie es in ihrer Teenager Zeit hatte, nun war sie hier, alleine und auf sich gestellt. Sie griff nach ihrer Sturmhaube, diese war mittlerweile völlig durchnässt, seufzend warf sie diese beiseite, steckte sich wieder das Earpiece in das linke Ohr und hörte Musik, der Regen prallte auf sie herab, doch das störte sie nicht mehr…

  6. #16
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    Lassen wir es auch mit Avatar weitergehen ... es wird Düster ^^

    Hellsbridge / Quartier / Ungewolltes Treffen 2

    Sie öffnete ihre Augen wieder, erinnerte sich genau an diesen Einsatz. Er war frustrierend, sie war fast die ganzen Tage und Nächte alleine gewesen, hier war es genauso. Sie hatte zwar ein wenig Kontakt mir dem Piloten Marcus und Fleischberg Alistair, diese zwei hatte sie kurz kennen gelernt, aber ansonsten waren ihr die anderen hier egal.

    Sie stand wieder auf, widmete diesmal nicht mehr dem Fenster und dem Dschungel einen Blick, nein, sie ging auf die Tür zu, öffnete diese und verließ ihr Quartier. Sie ging über den Flur, der beachtlich voll war, andere Kameraden liefen an ihr vorbei, wieder andere unterhielten sich. Amy widmete niemanden einen Blick. „Hey Zicke!?“ hörte sie plötzlich, bleib stehen. „Oh, erhört mich die erhabene Schnäpfe mal?“ folgte dann, Arrow schaute kurz, dann erblickte sie wieder Skit, Castor und Fexx, die drei standen vor einer Glasfront, hatten miteinander geredet.

    „Hey na? Geht’s deiner Schulter wieder gut oder benutzt du sie immer noch als Ausrede für dein Angebot in der Cantina?“ fragte Skit, wirkte dabei arrogant und überheblich, Arrow neigte ihren Kopf zur Seite, ihr Zopf kam kurz hinter dem Rücken hervor, sie hob eine Auenbraue, dann legte sie die Hand an ihre Hüfte. „Oh schaut mal, jetzt hast du ihre Aufmerksamkeit Skit2 meinte Fexx, als Arrow darauf auf die Jungs zukam. „Man, schau dir einfach an, wie die immer ihre Hüfte schwingt beim gehen“ flüsterte Castor Fexx zu, beide lachten leise. Plötzlich stand Amy ganz nahe vor Skit, dieser lehnte sich dann von dem Fenster ab, wo er vorher sich angelehnt hatte.

    Er baute sich vor Amy auf, spannte seine Muskeln an. Sie lachte kurz, dann spürte Skit, wie ihre Finger über seinen Oberarm hinweg glitten. „Freust du dich, mich wieder zu sehen oder spannt sich wohl alles bei dir aus besonderen Grund an?“ fragte sie mit einer leicht erotisch angehauchten Stimme, Fexx und Castor liefen Rot im Gesicht an, als sie das hörten, Skit hatte mit allem gerechnet, aber nicht damit. Er schaute sie fragwürdig an, war total perplex und wusste nicht, wie er antworten sollte. „Hey? Ich verstehe ja, wenn du nicht antwortest, aber pass auf, das dein Blut dir nicht sonst wohin schießt und … du weißt schon“ erklang wieder ihre Stimme, wie man sie bisher noch nie gehört hatte.

    Sie glitt weiter mit ihren Fingern über den Arm, dann zur Schulter und zum Hals, Skit bekam eine Gänsehaut, sie lachte. „Merk dir eines Skit, mein Angebot steht noch und nicht, wie du denkst in deinem oder meinem Quartier, nein, in der Sporthalle. Und dann kannst du mal zeigen, ob du es wirklich drauf hast“ forderte sie ihn heraus, ihr grinsen wirkte dabei fast diabolisch, ihr Blick war dabei wirkte voller Erotik, aber auch wie eine verlockende Falle. „Wenn ich …“ wollte er etwas sagen, „Wenn du was? Über mir liegst auf den Maten? Glaube mir, unterschätze mich nicht, ich bin kein Chick, wie du sie von der Erde kennst. Lass dich nicht auf die Gefahr ein, lehn mein Angebot hier und jetzt ab, dann wird niemand erfahren, das ich dich vermöbelt habe“ unterbrach sie ihn, sagte diese Worte mit gespielter Stimme und grinste ihn dabei an.

    „Was ist hier los!?“ erklang darauf eine raue, kräftige Stimme, Arrow und die anderen schauten, da stand wieder Light, ein hochrangiger Marine bei der Gruppe. Sofort salutierten alle, „Nichts Sir!“ antwortete Skit mit zittriger Stimme, Amy grinste verlegen. „Entschuldigen Sie Sir, ich muss zur Waffenkammer, brauche etwas, um mich abzulenken!“ meinte dann Arrow in einem militärischen Ton. „Schießübungen!? Nehmt euch daran mal ein Beispiel ihr drei!“ warnte Light die anderen, er hatte nicht mitbekommen, was Arrow da abzog und dann auf militärische Disziplin machte. „Okay, Wegtreten Corporal!“ gab Light dann Amy die Erlaubnis, zur Waffenkammer zu gehen.

    Sie salutierte, drehte sich dann um und marschierte los. „Ihr Drei!? Ab zum Hangar! Die Samsons müssen aufmunitioniert werden!“ war Light`s nächster Befehl. „Verstanden Sir!“ antworteten die drei gleichzeitig, Skit schaute noch kurz zu Arrow, sah wie sie ihre Hände am Rücken hatte und ihm mit der linken Hand, leicht versteckt den Mittelfinger zeigt. „Woah!“ brummte Skit, dann aber marschierte er mit seinen Kameraden zum Hangar. Amy grinste leicht, sie hatte einen kleinen Erfolg gegen Skit errungen und das war für sie einfach gerade ein herrliches Gefühl. Zum ersten Mal erlebte man Arrow, wie sie etwas mehr als nur meistens einen Satz sprach, dabei hatte sie eine sehr schöne Stimme, die nur durch einen Satz nie richtig zur Geltung kam. Für einen kleinen Moment, der Triumph über Skit, vergaß sie alles um sich herum und auch die Gedanken an Einsätze, Rache und die Familiensituation, sie war einfach für einen kleinen Moment Frei, diesen genoss sie…

    Gespräche

    „Naja, sie scheint ja irgendwie, ganz verzerrt zu sein, so einen Marine wie sie habe ich bisher noch nie treffen dürfen“ meinte der Mann mit den braunen, kurz geschorenen Haaren, er hatte bei dieser Aussage zudem einen fraglichen Blick, als er diese Marine beschrieb.

    „Nun, sie hat in der Cantina ganz gut reagiert, was da vorhin auf dem Gang passierte, habe ich nicht richtig mitbekommen, war zu spät da, aber sie scheint, sehr überzeugt von sich zu sein, selbst Skit fehlten die Worte, das hab ich gemerkt. Normal redet er, ohne Luft zu holen“ sagte dann Light, er hatte das Ende des Gespräches analysiert. „Auch wenn sie anscheinend Zickig, Arrogant und Überheblich ist, eines muss man ihr doch lassen, sie hat Mut, gibt nicht auf, selbst wenn sie am Boden liegt und zudem kann sie verdammt gut kämpfen“ meinte ein dritter Mann, alle drei saßen an einem Tisch in einem Quartier. Es waren Marcus Kavar, der Pilot, Duncan “Light“ Constanza und Alistair “Sword“ Johnson. Die drei waren schon lange hier auf Altanerra und hatten sich angefreundet, zeigten sich aber gemeinsam nur sehr selten. „Hat jemand schon mal mit ihr vielleicht einen Einsatz auf der Erde gehabt?“ fragte dann Marcus, vielleicht war es ja Möglich, das einer der drei schon mal zusammen mit ihr im Einsatz war?

    „Nein, wir hatten keine Scharfschützen bei uns im Trupp“ antwortete Duncan sofort, Alistair überlegte noch, hatte seine Hand am Kinn, er schien sich richtig anzustrengen und seine Einsätze revü passieren zu lassen. „Nein, keine weibliche Sniper bei meinen Einsätzen“ antwortete er dann, wirkte dabei verärgert. „Was weiß sie eigentlich über den aktuellen Stand hier?“ fragte dann Alistair, der seine Verärgerung durch eine neue Frage in den Hintergrund drang. „Sie ist neu, zudem nur ein Corporal, also hat sie keine wirklichen Informationen, sie ist hier nur zum Kämpfen Alistair“ antwortete Duncan direkt Alistair, dieser schaute kurz, dann wusste er aber, was Duncan damit gemeint hatte.
    Die drei redeten und redeten, aber warum über Arrow? Wo war sie gerade? Duncan wusste, das sie nach der Konfrontation mit Skit sich ablenken wollte, hatte sie gesagt, aber wie? Was wollte sie tun? Sie hatte schon eine Konfrotnation mit Alistair, Marcus hatte sie auch ignoriert und auf Light, der eine Schlägerei in der Cantina verhindert hatte, tat sie das selbe wie mit Marcus, einfach ignorieren.

    „Vielleicht ist sie Waffen putzen?“ meinte Marcus lachend, auch seine zwei Kameraden mussten Lachen, doch dann wurde das Gesicht von Light wieder ernst, „Nein, so etwas macht sie bestimmt nicht, da ist sie einfach nicht der Typ für, höchstens ihre eigene Waffe würde sie wahrscheinlich pflegen, die anderen Waffen putzen? Nein, das macht sie bestimmt nicht, glaube kaum, das sie Skit`s Waffe putzen würde, eher demontieren. Und ich glaube, hätte sie nicht etwas mit der Schulter gehabt, hätte Alistair wohl richtig“ meinte Light, Alistair sprang auf, „Spricht sich das rum?“ fragte er empört, Light lachte, „Setz dich, nein, es ist nicht im umlauf, aber ich erfahre alles“ erwiderte dann Light, lachte dabei, Alistair atmete durch, setzte sich dann wieder. „Sie wird wohl eine passende Waffe suchen und dann in den Dschungel feuern“ gab Marcus dann von sich, so hätte er wohl gehandelt, wenn er Wut ablassen musste. „Schießplatz am Zaun denkst du?“ fragte Alistair, Marcus nickte.

    „Wir wollten sie noch beobachten, als ich ihr eine Frage gestellt hatte, würde sie wütend, das habe ich schon lange nicht mehr erlebt. Sie hatte richtig Feuer in den Augen“ meinte Alistair noch, „Und was passierte dann?“ unterbrach fragend Marcus “Sword“, dieser schaute ihn an. „Sie drehte sich um und ist einfach gegangen, keine Antwort, aber da war richtiges Feuer in ihr, als ob sie gleich explodieren würde“ fügte er dann noch hinzu und dachte genau wieder an diese Stelle. „Ich denke, sie ist eine echte Bereicherung für uns hier, oder sie ist das, was mir überhaupt nicht brauchen, eine Chaosstifterin“ meinte plötzlich Duncan, und Alistair sowie Marcus waren baff. Sie kannten “Light“ schon einige Zeit und er konnte bisher jede Person einschätzen, doch bei Arrow war das nicht so leicht wie man an der letzten Aussage feststellte.

    „Und was sollen wir jetzt machen? Wie wäre es mit Bier?“ meinte Marcus, lachte dabei. „Ja, guter Vorschlag“ ergänzte Alistair, „Wir sind im Dienst, saufen könnt ihr, wenn ihr eigentlich schlafen sollt“ war dann die harte, mit militärischer Stimme Antwort von Light, Sword und Marcus verzogen genervt die Gesichter. Aber im Endeffekt hatte Sword Recht und das wussten beide. „An die Arbeit Marines“ waren dann die nächsten Worte von Duncan, die drei standen vom Tisch auf und machten sich an die Arbeit…

    Hellsbridge / Waffenkammer / Trainingsschussplatz

    Arrow hatte bereits die Waffenkammer, ein kleines, schmales und flaches Gebäude erreicht, Sie rannte fast durch die Schleuse, setzte ihr Exopack ab, als sie endlich in das innere konnte. Weißes, künstliches Licht, graue Wände, Zäune, dahinter Waffen, die jedem Waffenfan das Herz höher schlagen ließen. Arrow`s Augen glänzten, Sturmgewehre, Flammenwerfer und sogar Scharfschützengewehre.

    Ja, hier war sie richtig. Sofort ging sie an die Schleuse, ein kleines Zimmer, mitten im Gang, beidseitig ein dicker Zaun daneben. Sie konnte also nicht direkt zu den Waffen stürmen, da diese herausgegeben wurden. Schnellen Schrittes ging sie auf dieses “Zimmer“ zu, ein Mann mit Brille schaute auf verschiedene Zettel, als er Arrow bemerkte. „Rang?“ fragte er routiniert,

    „Corporal“ antwortete sie mit einer aufgeregten Stimme, sie sah die ganzen Waffen im Hintergrund, ja, damit konnte man sich ablenken, das wusste Arrow. „Name?“ kam die nächste Frage des Mannes,
    „Sherridan, Amy“ war ihr knappe Antwort. Der Mann schaute, „Waffentraining mit der M82?“ folgte von ihm, Amy dachte, sie hörte nicht richtig, Barrett M82? So etwas war hier? Es war ihre absolute Lieblingswaffe, Durchschlagskräftig, um sogar gegen diese Na`vi vorzugehen, die ja durch Pandora bekannter weise, Kohlefaser in ihren Knochen hatten, diese damit verstärkt wurden. Da passte doch dieses Gewehr, was eigentlich gegen Fahrzeuge oder andere Scharfschützen eingesetzt wurde.
    Der Mann verschwand plötzlich in den Gängen, Arrow freute sich, rieb sich wie ein kleines Kind die Hände, endlich, endlich eine Waffe, die ihr entgegen kam. Nach etlichen Minuten des Wartens, so kam es Amy vor, kam der Mann zurück, hatte einen langen Koffer in der Hand, ja, da war es, das Prachtstück, womit Amy ihre Einsätze erledigt hätte.

    “Gib, gib, gib!“ verrieten ihre Augen, doch Arrow versuchte militärisch zu wirken, aber sie wollte immer mehr diesen langen, schmalen und flachen Koffer in ihren Hände haben. „Munition?“ fragte der Mann dann noch, Amy überlegte. „Weichkern, Panzerbrechend und Raufoss Mk 211 Multifunktionsmunition“ erwiderte sie sofort, sie ballte kurz siegerisch die Faust, sie kannte noch ihre Munitionsarten, die sie bevorzugte. Letzte Munitionsart war eine Multifunktionsmunition, Panzerbrechend, Explosiv und feurig heiß, Brandmunition, Arrow`s Finger zuckten schon wild hin und her. Der Mann legte den Koffer hinter dem Sicherheitsglas ab, dann holte er die Munition, drei Schachteln, in denen jeweils 5 10 –Schuss Magazine waren.

    Er stellte keine weiteren Fragen, es war normal, das Soldaten für Schussübungen die wildesten Waffen ausprobieren wollten. Plötzlich öffnete sich eine Klappe, er schob den Koffer mit der Waffe und die dafür zugehörige Munition hindurch, Amy unterdrückte einen Jubelschrei, schnell griff sie nach der Waffe und der Munition, „Unterschrift noch“ meinte der Mann. “Verdammt! Lass mich schießen!“ dachte sich Arrow, dann unterschrieb sie aber hastig einen Zettel, „Okay” meinte der Mann mit Brille, Arrow setzte sofort ihr Exopack auf, rannte fast zur schleuse und ihr direkter Weg war zum Übungsplatz. Sie war voller Anspannung, wirkte wie ein Kind, das gerade ein Eis oder ähnliches bekommen hatte.

    Sie erreichte schnell den doch sehr großen Übungsplatz, ein etwa dreißig Meter breiter und fast eintausend Meter glatter, asphaltierter Platz. An verschiedenen Positionen waren Hindernisse, Arrow grinste, bemerkte gar nicht die strahlende Sonne und die angenehme Temperatur, sie hatte nur noch ihre Konzentration auf den Koffer. Sie legte diesen zu Boden, daneben die Munition, dann öffnete sie den besagten Koffer, ihr Puls stieg rasant an, ihre Augen wurden größer, die Hände angespannter. Dann dieser Anblick, die Waffe lag in dem Koffer, glänzte, Grau, schöne Form. Sie rieb sich noch einmal schnell die Hände, dann hob sie das 12, 9 Kilogramm schwere Gewehr aus dem Koffer.
    Man hätte eigentlich gedacht, dieses “Model“, wie sie oft bezeichnet wurde, könnte die Waffe nicht einmal anheben, doch ihre Muskeln im Arm spannten sich an und sie hatte die Waffe aus dem Koffer.

    Mit ihren Fingern glitt sie darüber, wirkte plötzlich völlig beruhigt, alles, an das sie dachte, war ihr in diesem Moment egal geworden. Sie freute sich, kniete sich wieder nieder und griff zu einem panzerbrechenden Munitionsmagazin. Sie führte das Magazin in den Schacht, es klickte und dieser Ton beruhigte sie noch mehr. Dann legte sie sich sofort auf den Bauch, zwar hatte dieses Gewehr hier ein normales, Zielfernrohr mit sechs bis vierundzwanzigfachen Zoom, kein Thermal, wie sie es gewohnt war, aber das störte sie nicht. Ihre Atmung wurde bemerkenswert ruhig, dadurch konnte sie besser zielen. Sie visierte sofort ein Ziel in etwa 400 Meter Entfernung an, eine Na`vi Puppe hinter einer Baumpappattrappe. Sie grinste kurz verlegen, entsicherte ihre Waffe und dann drückte sie den Abzug, ein Schuss, ein Knall, ein Zischen, komische Wildvögel kreischten auf, flogen aus den Bäumen, der Schuss hallte etwas. Amy schaute durch ihr Zielfernrohr, die Baumattrappe wurde förmlich zerfetzt, genau wie die Na`vi Puppe dahinter. „Ha!” gab sie fröhlich von sich, nahm ein etwas weiter entferntes Ziel in das Visier, wieder folgte ein Schuss aus dem halbautomatischen Gewehr.

    Den Rückstoß, den der Schuss abgab, war kräftig, aber das sie mit Links schoss, konnte sie diesen gut abfangen, verrutschte nicht danach, sie hatte ihre linke Schulter extra für so etwas trainiert, damit sie noch schnell weitere Schüsse abgeben konnte. Das einzigste, was sie sehr störte, war die Maske ihre Exopack Maske, sie hatte noch nie mit so einem Ding vor den Augen geschossen, war aber überrascht das die ersten Schüsse trafen. Sie stellte sich dann wieder auf, schaute kurz zum Himmel, „Hm, warum nicht?“ meinte sie leise zu sich selbst, sah diese Flugtiere, sofort legte sie das Gewehr an, zielte in den Himmel. Sie hatte doch nicht das vor, was Tierschützer auf der Erde in Ragè gebracht hätte? Sie suchte durch das Zielfernrohr den Himmel ab, dann hatte sie eines dieser blau oranganen Flugwesen im Visier, man hörte, wie sie den Abzug betätigte, dann wieder ein Knall, der Schuss zischte los. Das Flugtier wurde förmlich in Fetzen gesprengt, als der verdammt schwierige Schuss traf.

    Die anderen Flugtiere kreischten wieder auf, flogen Wild umher, „Ha!“ kam von Amy wieder hervor, sie senkte das Gewehr, als sie plötzlich Applaus hörte. Sofort sicherte sie ihre Waffe, drehte sich um und erkannte Alistair hinter der Maske. „Klasse Schuss, aber leider war es kein Na`vi“ meinte er grinsend, ging dann auf sie zu. Sofort wirkte sie wieder genervt, sie wollte gerade noch die Multifunktionsmunition testen, doch jetzt kam dieser Muskelberg, das passte ihr gar nicht.
    Sie zog das Magazin wieder aus dem Schaft, legte das Gewehr sanft in den Koffer. „Du kannst ruhig weitermachen Corporal“ meinte dann Alistair, sie schaute ihn an, „Windböe, kein präziser Schuss Möglich Sir“ antwortete Arrow mit tiefer Stimme, was aber definitiv nicht zu ihr passte und darauf musste Sword lachen.

    „Schlechte Ausrede Corporal“ meinte er dann provozierend, „Keine Ausrede, Tatsache Sir!“ fauchte sie ihn fast an, er lachte erneut. „Dies ist deine Waffe Corporal, wurde von ganz Oben abgesegnet, die haben wohl deine Akte gelesen“ informierte Alistair sie mit erfreuter Stimme, worau ihre Augen kurz funkelten vor Freude, dann verschwand dieses aber wieder. „Danke Sir“ war ihre Reaktion, sie schloss den Koffer nun, wo ihr eigenes Gewehr für diesen Einsatz darin lag, vorsichtig nahm sie die Munition und dann marschierte sie Richtung Quartiere. „Sehr nettes Gespräch, Wenn du Interesse hast Corporal, heute Abend findet eine kleine “Besprechung“ in der Cantina statt, auch dein Freund Skit ist dabei“ meinte dann Alistair. Besprechung? Das war ein Fachausdruck für “Saufen nach Dienst“, das hatten die Marines wohl schon etwas länger geplant.

    Aber Arrow reagierte nicht, jetzt, wo sie ihm ihren Rücken gekehrt hatte, erblickte man ein Lächeln, war es Freude wegen des Angebots? Nein, Amy freute sich, endlich ihre eigene Waffe auf Altanerra zu haben, das Angebot schnappte sie nur nebenbei auf. „Bis heute Abend dann“ rief Alistair ihr zu, doch sie reagierte nicht und lief einfach weiter…

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