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  1. #231
    survive the insanity Avatar von joraku
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    Zitat Zitat von alceleniel Beitrag anzeigen
    Es gibt jetzt einen Modus, der nennt sich Story Time. Das ist für Spieler, die sich mehr auf die Story, als auf das Kämpfen konzentrieren wollen. Das werde ich mal bei Gelegenheit (also vielleicht noch dieses Jahr ) ausprobieren.

    Nachdem einer meiner Mitbewohner der Studenten-WG das Spiel ebenfalls spielt und ich einen Einblick in das Spiel gewinne konnte, bin ich doch auch bereits interessiert. Vielleicht nach werde ich der Geschichte doch auch mal nach dem nächsten Semester einen Besuch abstatten.

  2. #232
    Dilettant Avatar von Ihero
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    Das Spiel ist zwar schon etwas älter und es gibt zahlreiche Zeitschriftenartikel, aber ich kam erst gestern dazu, es zu beenden. Hab es letztes Jahr (?) bei irgendeinem Sale erstanden, allerdings ohne die Erweiterungen, möchte aber dennoch eine Spielermeinung abgeben

    Ja, bei den ersten Schritten in dieser Welt und mit der Engine fühlt man sich (wenn man mit BG etc. aufgewachsen ist und es liebte) heimelig willkommen geheißen
    Da die Handhabung des UI sehr stark aus schon bekannten Spielen übernommen wurde, muss man sich nicht sonderlich dort hineinfinden. Das ist schön, es lässt einem somit mehr Zeit, sich auf die Welt einzulassen, die wirklich gut ausgearbeitet ist. Wenn man die Muße hat, kann man etliches lesen, um die Hintergründe der Welt zu erfahren. Man merkt schnell, dass sich dort viele Gedanken gemacht wurden, damit alles einigermaßen konsistent wirkt.
    Zunächst wird man in die Welt geworfen und steht dann erstmal mit seinem Problem da, ohne dass direkt klar ist, was nun los ist und wohin man zu rennen hat. Mir persönlich gefällt das sehr gut, da man eher zufällig dort steht, wo man steht, und die Personen um einen herum einen nicht direkt als etwas total Außergewöhnliches wahrnehmen. Man ist vor allem erstmal da und muss schauen, wie man sich zurechtfindet.
    Die Begleiter finde ich samt und sonders interessant ausgearbeitet. Sie sind nicht völlig verdreht bzw. wenn sie merkwürdig sind, dann erfährt man im Laufe des Spiels von ihnen, wie sie wurden, was sie sind. Das macht sie für mich extrem glaubwürdig und man setzt sich in den Gesprächen mit ihnen mehr auseinander, als es in anderen Spielen üblich ist, da man in der Regel nicht sofort sagen kann, dass eine bestimmte Antwortmöglichkeit, um der Person zu gefallen, die richtige ist. Da kommt auf scheinbar einfache Weise eine für mich fühlbare Komplexität zum Tragen. Damit hätte ich so gar nicht gerechnet.

    Das Kampfsystem wird ja allgemein als nicht so gut wahrgenommen wie bspw. in D:OS, was ich allerdings nicht als so schlimm empfand. Man muss trotzdem bei jedem Kampf einigermaßen aufmerksam sein, da sonst unbeabsichtigt die schwächeren Charaktere fallen. Die allseits beliebte Pausenfunktion muss auch benutzt werden Leider wird die Schwierigkeit meistens einfach über schiere Gegnermasse generiert, das ist bisweilen etwas unkreativ. Allerdings bewährt sich hier die gute alte Methode, den Krieger in die Türöffnung zu stellen und den Rest der Gruppe dahinter aus allen Rohren feuern zu lassen. Wer abwechslungsreiche Kämpfe sucht, der wird sie also meines Erachtens hier nicht finden. Trotzdem ist es unterhaltsam, da die Kämpfe insgesamt schon etwas fordern und das befriedigende Gefühl eines knappen Sieges doch in schöner Regelmäßigkeit auftritt.

    Das Inventar- und Lootsystem sehe ich als etwas durchwachsen an. Man kann klassisch die Charaktere mit Rüstungen, Armschienen, Mänteln, Schuhen etc. ausstaffieren, was grundsätzlich eine tolle Sache ist, allerdings erscheinen mir die Gegenstände, die man erkämpft oder ersteht, nicht sonderlich bemerkenswert. Man tauscht mal die eine Waffe oder Rüstung gegen die andere, aber einen merklichen Effekt hat das für mich nicht gehabt. Da werden nur ein paar Zahlen verschoben und ansonsten spielt es sich in den Kämpfen genauso wie zuvor. Es fehlt so ein wenig die sich dadurch ändernde Dynamik, wobei ja (wie erwähnt) die Kämpfe an sich auch keine große Anpassung benötigen, daher ist es wohl nur folgerichtig, dass dies mit den Gegenständen ebenfalls nicht geschieht.

    Das Charaktersystem mit den Eigenschaften Wissen, Mechanik, Überleben etc. fand ich daher leider auch nicht so ausgefeilt, wie es in manch anderen Spielen der Fall ist. Als Magier habe ich meist alles in Wissen investiert (und da es keinen anderen am Anfang gab, der es konnte, in Mechanik, um Fallen zu entschärfen). Da gab es in dem Sinne aber wenig Diversität. Jeder Charakter hat bei mir in der Regel seine ohnehin starke Eigenschaft dann weiter verstärkt bekommen. Da habe ich mich sicher mit dem System nicht ausreichend auseinandergesetzt, aber für den normalen Schwierigkeitsgrad hat diese Methode tadellos funktioniert.

    Die Thematik des Spiels mit der Wiederkehr von Seelen in die Menschen und der Manipulation derselben ist recht spannend aufgezogen, da es interessant ist zu erfahren, wohin sich diese Reise entwickelt. Zugleich halte ich dort allerdings das Storytelling für etwas problematisch, denn bis man erfährt, was einem zugestoßen ist, und der sich damit anschließenden Erklärung, warum das passierte, tappt man sehr lange ohne jegliche Hinweise im Dunkeln und am Ende wird (zumindest kam es mir so vor) recht unvermittelt noch ein ganz anderes großes Fass aufgemacht.
    Spoiler:
    Dass man ein Wächter (obwohl per Zufall) ist, wird recht schnell klar und was es mit ihnen auf sich hat ebenfalls. Dass am Ende aber die Problematik aufgeworfen wird, es gebe keine Götter und die Engwithaner sich deshalb opferten, um eben solche zu schaffen, kam für mich etwas unvermittelt. Da hat man gefühlt die ersten zwei Drittel des Spieles fast nichts mit zu tun. Außer, dass es offensichtlich Glaubenskriege gegeben hat. Zumal die Motivation dahinter ab einem bestimmten Punkt das ganze Handeln des Gegenspielers Thaos gegenstandslos werden lässt, da das friedliche Utopia ja nicht erreicht wurde. Er macht aber trotzdem weiter, obwohl es überhaupt keinen Sinn ergibt.


    Insgesamt stehe ich dem Spiel irgendwie ambivalent gegenüber. Es ist durchaus unterhaltsam, allerdings finde ich die Story (die im Detail wirklich sehr schön und detailliert ausgearbeitet ist) im großen Bogen nicht ganz überzeugend. Ein komplettes Versinken in dieser Welt wollte mir nicht gelingen (was aber dann doch dem Alter oder der Vielzahl an bereits ähnlich erlebten Welten geschuldet ist). Allerdings habe ich auch einfach nicht mehr die Zeit, solche Spiele an einem Stück durchzuhauen und daher kann es sein, dass mein häppchenweises Spielen desselben den Eindruck dahingehend was verfäscht. Wenn man ein Gefühl "alter Zeiten" aufleben lassen will, ist es dazu schon geeignet, aber in gewisser Weise denke ich auch, dass man dann einfach die Klassiker wieder auspacken kann, um sich daran zu erfreuen. Ich nehme an, dass diese Kickstarter "Oldschool-RPG"-Geschichten einfach nicht ganz meinen Nerv treffen (D:OS habe ich ebenfalls gut 40h gespielt, aber dann keine Interesse mehr gehabt, ich hab sogar vergessen, worum es da jetzt eigentlich ging ), da alles seine Zeit hatte. Wobei ich die Kritik an zeitgenössischen RPG, die als zu händchenhaltend empfunden werden, durchaus verstehe und teile
    Geändert von Ihero (10.03.2017 um 10:00 Uhr)

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