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  1. #1
    Daddler Avatar von Poisonous
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    Standard Nos Astra - Raumhäfen

    Die Raumhäfen von Nos Astra – jeden Tag betreten von hier aus tausende Vertreter jedweder Spezies Illium, oftmals auf der Suche nach finanziellem Glück, Unterhaltung oder einfach einem Ort, an dem man praktisch legal Drogen, Sklaven, Waffen usw erwerben kann.
    Kaum verwunderlich, da Illium als großes Handelszentrum am Rande der Terminus-Systeme einen beliebten Anlaufpunkt für alle möglichen Arten von Kriminellen, Geschäftsmännern und Reisenden darstellt
    Selbstverständlich sind die Raumhäfen dementsprechend gut besucht, doch die Raumhafen-Sicherheit hat stets ein wachsames Auge auf ihr Revier und sorgt falls nötig für Ordnung – zudem treiben sie die Landegebühren sowie die Zölle für sämtliche Waren, die die zahlreichen Transportschiffe mit sich führen, ein.

    Abgesehen vom dichten, von der Flugkontrolle stets aufmerksam überwachten Flugverkehr sind die Raumhäfen von außen nicht unbedingt auf den ersten Blick zu erkennen, da sämtliche Andockbuchten sich in für Nos Astra typischen Wolkenkratzern befinden, lediglich die Landeplattformen, die sich auf verschiedenen Ebenen rund um die Andockbuchten befinden, sind leicht auszumachen. Hier befinden sich die Landeplattformen für Shuttles und kleinste Schiffe meist auf den höheren Ebenen, während darunter auch Landeplätze für größere Schiffe vorhanden sind, denen das andocken in den Andockbuchten nicht möglich ist.

    Von den Raumhäfen aus bekommt man zudem meist schnell eines der zahllosen Transit Shuttles Nos Astras, die einen für eine kleine Gebühr an jeden gewünschten Ort der Hauptstadt bringen. Es werden ebenfalls Linienflüge in diverse andere Städte Illiums angeboten.

  2. #2
    Let's Play-Gucker Avatar von Helia'Goron nar Onaevyr
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    < Shuttle Penumbra

    18.23 Uhr

    Helia wäre fast die Kinnlade runtergeklappt.
    Sie hatte zwar schon davon gehört, dass vor allem die Welten der Asari wunderschön sein sollten, aber was sie hier sah übertraf ihre Erwartungen um Längen.
    Rings um die Plattform, auf der sie gelandet war und die sich anscheinend mehrere hundert Meter über dem Boden befand ragten gigantische Wolkenkratzer empor, deren Lichter den wunderschönen Nachthimmel Nos Astras erhellten. In der Ferne waren riesige Ströme aus Transit-Shuttles zu erkennen und unter der Landeplattform erstreckte sich ein ganzes Meer aus hell erleuchteten Gebäuden, von denen viele fast Kuppelartige runde Dächer zu haben schienen. Über der staunenden Quarianerin flogen zahlreiche kleinere Schiffe, die sich entweder im Landeanflug befanden oder Nos Astra bereits verließen.
    Das alles wirkte auf Helia, die bisher nur die engen vollgestopften Gänge an Bord der Onaevyr gekannt hatte, geradezu überwältigend.

    „Keelah…“, flüsterte sie. Das alles ist… wunderschön und so… gigantisch, alles ist so weitläufig und… Ich dachte immer, die Onaevyr wäre relativ groß, aber das hier… das ist einfach…
    Helia ließ sich völlig von dem Anblick überwältigt gegen die Penumbra sinken.
    Natürlich hatte sie schon Erzählungen über riesige Städte und so weiter gehört, aber dieses für Helia völlig neue Ausmaß, raubte ihr doch etwas den Atem. Sie starrte noch einige Zeit auf die sich ihr bietende Szenerie, bevor sie wieder einen klaren Gedanken fassen konnte.
    Es muss wunderbar sein, an einem solchen Ort zu leben… alles ist so… sauber. Da muss ich mich ja fast für mein Shuttle schämen…

    Helia entfernte sich ein paar Schritte vom Shuttle und warf einen Blick darauf. Die Penumbra war gelinde gesagt hässlich. Die Außenhülle des Shuttles war ursprünglich weiß gewesen, was im Laufe der Jahre jedoch einem hässlichen braun-grau gewichen war und an mehreren Stellen war die Hülle mit gänzlich unpassenden Stücken von Schrott zusammengeflickt worden und der Schriftzug „Penumbra“ hatte bis zum n von Hand neu geschrieben werden müssen, der Rest war verblasst und kaum noch zu erkennen. Ja, das Shuttle war weder besonders neu noch hübsch, doch das änderte garantiert nichts daran, dass es Helias erstes eigenes Schiff war, dem sie eine gewisse Art von Liebe entgegenbrachte. Das sorgte aber ach dafür, dass das nächste, was sie sah ihr einen umso stärkeren Stich versetzte. Vom Heck der Penumbra stieg eine Rauchspur empor und von dort breitete sich ein verbrannter Geruch aus, der Helia eben aufgefallen war.
    Keelah… ich sollte mir das wohl besser ansehen…

    Mit schnellen Schritten umrundete Helia das alte Shuttle und besah sich den Schaden, der am Heck angerichtet worden war.
    „Was ist denn hier passiert?!“, entfuhr es Helia leise. Die Schiffshülle schien stellenweise zu einer hässlichen grauen Masse geschmolzen zu sein, während die Stellen, an denen der ursprüngliche Schaden noch zu sehen war und aus denen der Rauch aufstieg, aussahen, als wäre auf das Shuttle geschossen worden. Zahlreiche kleinere Einschusslöcher waren zu erkennen.
    Aber… das ist doch völlig unmöglich, wenn jemand auf mich geschossen hätte, dann… hätte die VI das bemerkt und nachdem der Antrieb abgeschaltet worden war, hätten die die Penumbra doch erst recht erwischt.
    Das sieht auch weniger nach Waffen aus, die ein Schiff abfeuern würde… eher als hätte jemand ein paar Schrotladungen im All abgefeuert, die mich dann von hinten erwischt haben.
    Oder irgendwas ist bei Beschuss zersplittert und dann durchs All geschossen… aber dann müsste es in ziemlicher Nähe passiert sein.
    Ach, egal was es war, es wird ne Menge Geld kosten, nur die Ersatzteile zu besorgen, wenn ich den Schaden dann selbst beheben könnte, aber am Antrieb sollte ich lieber nicht rumfummeln…
    Was denk ich überhaupt, ich darf das gesamte Heck komplett ersetzrn!


    Helia seufzte. Sah ganz so aus, als müsste sie das Shuttle für eine beträchtliche Menge Credits reparieren lassen und da sich das wohl kaum hier erledigen ließ, musste sie wohl auch noch für den Abtransport der Penumbra aufkommen.
    Einen Moment lang spielte sie mit dem Gedanken, dass Schiff einfach zu verkaufen, aber ganz abgesehen vom sentimentalen Wert, war es ein Geschenk des Captains gewesen und sie hatte auch vorgehabt, dort noch zu wohnen, schließlich mussten die Mieten auch hier nicht gerade billig sein und im Shuttle war noch alles steril.
    Nein, ich werde die Penumbra nicht einfach aufgeben, auch wenn das vielleicht unvernünftig ist.

    „Miss? Gehört das Shuttle Ihnen?“
    Helia fuhr erschrocken herum und sah sich nun zwei uniformierten Asari gegenüberstehen, die sie mit ernsten Blicken anstarrten.
    „Äh, ja…“, stammelte sie völlig überrascht.
    „Raumhafen-Sicherheit“, erklärte die größere der beiden Asari, deren Haut eine tiefblaue Färbung hatte.
    Die andere war etwas kleiner und ihre Haut hatte einen helleren Ton mit einem Hauch von violett. Sie setzte das Gespräch fort: „Wir wurden informiert, dass ihr… Shuttle“ Sie bedachte die Penumbra mit einem fast schon angeekelten Blick, bevor sie fortfuhr „… eine Gefahr für die öffentlich Sicherheit darstellen könnte. Sollte sich dieser Verdacht bewahrheiten, haben wir Anweisung sie und das ‚Shuttle’ in Gewahrsam zu nehmen.“

    Helia konnte ein dumpfes Gefühl der Wut nicht unterdrücken. Zugegeben, die Penumbra war ein hässliches an allen Ecken und Enden geflicktes Uralt-Modell, aber es war immerhin ihr Schiff und es gab keinen Grund, nur wegen ihrem Äußeren so abfällig von der Penumbra zu sprechen.
    Aber sie hatte im Moment dringendere Sorgen, denn sie hatte nicht vor, gleich an ihrem ersten Tag hinter Gitter zu wandern.
    „Keine Sorge, Officer, es ist alles in Ordnung. Ich hab vorhin der Flugkontrolle gegenüber etwas überreagiert. Ich versichere Ihnen, dass ich mich gleich darum kümmern werde, dass die Penumbra – das Shuttle – repariert wird es besteht wirklich keine Gefahr für irgendjemanden…“, versuchte die junge Pilgerreisende hastig, sich zu verteidigen, doch die kleinere Asari zog nur eine Augenbraue hoch.
    „’Alles in Ordnung’? Das sehen wir…“
    „Sie haben sicher nichts dagegen, wenn wir das einem Scan unterziehen?“, fragte die Größere und nickte in Richtung des Hecks.
    „Nein, nein, natürlich nicht“, antwortete Helia rasch, um nicht unkooperativ zu wirken, auch wenn ihr selbst auffiel, dass ihre Nervosität verdächtig wirken musste. Das half ihr natürlich nicht gerade, zur Ruhe zu kommen.

    Die größere Asari aktivierte ihr Universalwerkzeug und begann sofort mit dem Scan, während ihre Partnerin Helia aufmerksam musterte.
    „Auf Pilgerreise?“, fragte sie scheinbar ganz beiläufig.
    „Ja, das ist mein erster Halt… ich wollte ja eigentlich zur Citadel, als… das da passiert ist…“ Helia fühlte sich seltsamerweise, als wäre es ein Fehler gewesen, der Asari so viel zu erzählen, aber das lag wohl nur an den Nerven… hoffentlich.
    Die Asari nickte knapp.
    „Was genau ist denn da passiert?“
    „Ich… naja, ich weiß nicht genau. Irgendwas scheint mich kurz nach dem Massenportal in diesem System erwischt zu haben und ich hab’s nur knapp bis hierher geschafft…“
    „Geht das nicht etwas genauer? Wurden Sie beschossen?“
    „Nein, ich denke nicht, zumindest nicht absichtlich… also es sieht ja… schon etwas danach aus, aber ich glaube eigentlich nicht, weil…“ Helia unsicheres Gestotter verebbte unter dem lauernden Blick der Asari und sie war wirklich heilfroh, als die andere Asari sich wieder zu Wort meldete.
    „Sieht aus als würden da tatsächlich ein paar Projektile drinstecken… der Antriebskern kühlt sich gerade ab, sofern man ihn nicht wieder aktiviert, dürfte alles in Ordnung sein...“
    „Keine Sorge, das hatte ich nicht vor, ich werde das so schnell wie möglich reparieren lassen…“
    „Schon verstanden, aber wenn es deswegen noch mal Ärger gibt…“, mischte sich die hellere der beiden Asari wieder ein und zog nebenbei ein Datenpad hervor.
    „Wie lautet Ihr Name?“
    „Helia’Goron nar Onaevyr“, antwortete Helia mit immer noch unsicherer Stimme, allerdings sehr erleichtert über den Ausgang dieser Angelegenheit.
    Die Asari zog wieder eine Augenbraue hoch.
    „Können Sie das buchstabieren?“
    Helia bekam langsam das Gefühl, dass die Asari sie nicht leiden konnte, buchstabierte aber ohne zu murren ihren vollen Namen, während die Asari ihn in ihrem Datenpad vermerkte.
    „Dann sind wir hier fertig“, bemerkte die dunklere von beiden schließlich und wandte sich zum Gehen.
    „Tellani, geben sie über Funk durch, dass sich am besten mal jemand in der Nähe des Massenportals umsieht. Was auch immer die Quarianerin erwischt hat, wenn’s noch jemanden erwischt, kriegen wir am Ende deswegen noch Ärger.“
    Die andere, deren Nachname anscheinend Tellani lautete, nickte und lief bereits los.

    „Es gibt da noch eine Sache“, fuhr die verbliebene Asari schließlich fort. „Sie müssen eine Landegebühr für ihr Shuttle bezahlen, es wäre das beste, wenn Sie das gleich erledigen, sie können das Geld einfach an mich überweisen, ich leite es dann weiter.“
    „Okay, wenn Sie das sagen…“
    Helia überwies das Geld, natürlich nicht gerade erfreut darüber, dass ihre Credits sich geradezu rasend verflüchtigen würde, wenn sie jetzt auch noch für die Reparatur aufkommen musste.
    Nachdem sie ihren Job nun erledigt hatte, wandte sich die Asari zum Gehen.

    „Halt, warten Sie bitte kurz!“
    Die Asari blieb abrupt stehen und blickte noch einmal ohne jegliche erkennbare Gefühlsregung zurück.
    „Sie wissen nicht zufällig, wo ich am besten hingehe? Wegen der Reparatur, meine ich, ich kenn mich hier nicht besonders aus… also, eigentlich gar nicht.“
    Die Asari schien kurz nachzudenken, ob sie überhaupt antworten sollte, bevor sie schließlich sagte: „En’Gerets Werkstatt liegt in der Nähe und im Vergleich zu manchen anderen sind die Preise dort ein Witz… und die haben rund um die Uhr geöffnet… liegt allerdings in der Nähe vom Kheren-Bezirk. Pass also besser auf, dass du dich nicht verläufst. Aber ehrlich gesagt, würde ich eher versuchen, dass Shuttle beim nächsten Schrotthändler loszuwerden“
    Die Asari gab Helia noch eine kurze Wegbeschreibung, bevor sie sich abwandte und ohne jegliche Verabschiedung ihre Arbeit wieder aufnahm.

    Helia lehnte sich nachdenklich an die Penumbra.
    Mein erster Kontakt mit einer fremden Spezies…
    Die junge Quarianerin seufzte gedehnt.
    Hätte schlimmer laufen können… Von wegen Schrotthändler! Ich will gar nicht wissen, was der mir dafür zahlen würde…
    Naja, wenn das, was die Leute auf der Onaevyr so erzählt haben wahr ist, darf ich mich noch auf ganz andere Bemerkungen einstellen. Ich wette, die hat mir nur geholfen, um mein ach so hässliches kaputtes Shuttle loszuwerden…

    Schon im nächsten Moment bereute Helia diesen Gedanken. Wenn sie sich sofort von irgendwelchen Vorurteilen übermannen ließ, war sie auch nicht besser als die Leute, die grundlos Vorbehalte gegenüber Quarianern hatten.

    Immerhin hab ich eine Adresse für die Reparatur. Wenn das klappt könnte meine Pilgerreise doch noch ganz erträglich werden. Zumindest, wenn ich einen guten Job bekomme und immer etwas Geld beiseite lege… ob ich mir nach einem Jahr schon was Anständiges leisten kann?
    Helia geriet kurz ins Träumen, fing sich aber nach ein paar Minuten wieder.
    Ich sollte jetzt besser gehen und das mit der Reparatur abklären… obwohl es schon ziemlich dunkel ist… und dieser Kheren-Bezirk, der in der Nähe sein soll klingt auch nicht sonderlich angenehm.
    Plötzlich erschien es ihr viel vernünftiger, wieder in Shuttle zurückzugehen und nochmal eine Nacht auszuruhen, bevor sie noch in irgendwelche finsteren Gegenden geriet, auch wenn ihr auf gewisse Weise klar war, dass sie sich nicht vor der Arbeit drücken sollte und eigentlich nicht wirklich müde war.
    Sie blickte einen Moment lang auf die hell erleuchtete Skyline von Nos Astra.
    Aus irgendeinem Grund reizte sie dieser beeindruckende Anblick, sich in diese für sie völlig neue Welt zu begeben.
    Ich hab heute schon genug ängstlich rumgesessen und nichts getan, ich bring es einfach gleich hinter mich und kann mir dann morgen völlig zwanglos die Stadt ansehen… falls alles klappt. Keelah, ich mach mir schon wieder zu viele Gedanken!

    Entschlossen stieß sich Helia von ihrem Shuttle ab. Sie würde jetzt nicht schon wieder kuschen, wie eben vor den Asari.
    Wie zur Verabschiedung strich sie noch einmal zärtlich über die Außenhülle der Penumbra und machte sich dann auf den Weg.

  3. #3
    ME FRPG only Avatar von Daniel Jalowy
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    <------ die unendlichen Weiten der Galaxis

    18:25

    Die Anmeldung bei der Flugkontrolle verlief reibungslos. Zwar war die Registrierungsnummer des Shuttels gefälscht allerdings würde dies nur bei einer gründlichen Untersuchung rauskommen.

    Nachdem er gelandet war löschte Daniel noch kurz den Speicher des Navigationscomputers und des Hauptcomputers. Er würde sowieso dieses Shuttel nie wieder betreten. Wenn Cerberus tatsächlich hinter ihm her war würden sie dieses Shuttel zuerst suchen und auch relativ schnell finden.
    Daniel verließ das Cockpit und ging in den Transportraum. Aus den Staufächern über den Sitzen nahm er seinen Rucksack. Es war ein kleiner Rucksack den er für die Mission mit Nahrung, Unterwäsche zum wechseln und sonstigen Kleinigkeiten gepackt hatte. Die Rucksäcke und Taschen seiner Kameraden ließ er dort wo sie waren. Unter den leeren Sitzen zog er einen der Waffenkoffer und eine Munitionskiste hervor. Er kniete sich ab und füllte aus der Munitionskiste seinen Thermomagazinvorrat auf und nahm noch Granaten verschiedenster Art mit. Routiniert verstaute er alles in den Taschen die an seiner Rüstung angebracht waren. Daniel mochte seine Rüstung, eine Spezialanfertigung die an der Panzerung ein Schlaufensystem hatte an dem man verschiedene Taschen modular anbringen konnte.
    Nachdem er alles verstaut hatte wendete er sich dem Waffenkoffer zu. Daniel öffnete die Schnappverschlüsse und entnahm den Granatwerfer. Der 30mm Granatwerfer war eine modifizierte Version des Standardmodells. Im Grunde war es nur das Abschussrohr mit der Abzugs- und Visierschnittstelle und er war so konstruiert, dass man ihn unter den Lauf seines Sturmgewehrs anbringen konnte. Daniel nahm sein Sturmgewehr und montierte mit geübten Handgriffen den Werfer an. Als auch der letzte Haltebolzen an seinem Platz war prüfte Daniel noch einmal die Funktion des Gewehrs, dann entnahm er aus der Munitionskiste eine Granate und ein frisches Thermomagazin und lud Gewehr und Werfer.
    Er legte den Trageriemen des Gewehrs um, zog den Riemen straff, sodass die Waffe nicht zu sehr herumbaumelte dann stand er auf und setzte den Helm auf.
    Sein Blick fiel auf einen weiteren Waffenkoffer, den er sogleich hervorzog und öffnete. Das schwere Sturmgewehr darin würde er ebenfalls mitnehemen dachte er bei sich und schloss den Koffer.
    Daniel setzte den Rucksack auf, nahm den Koffer und warf noch einen Blick durch das Shuttel. Als er sicher war nichts vergessen zu haben öffnete er die Shuttelluke und verließ das Shuttel.

    Er war nur ein paar Meter gekommen als er bereits von einer Asari angesprochen wurde. "Guten Abend der Herr. Willkommen in Nos Astra, mein Name ist Alisa. Wie lange werden sie hier bleiben?". Daniel musterte die Asari. Sie trug einen Overall mit dem Abzeichen irgendeiner Logistikfirma der wohl diese Landebuchten gehörte und hielt ein Datenpad in der Hand. "3 Tage und stellen sie mir die Rechnung für die Gebühren aus!" "Wenn sie die Landegebühr und die Verwaltungskosten hier und jetzt an mich überweisen leite ich sie dann weiter. Das würde viel schneller gehen" antwortete die Asari. Genau.... an dich überweisen "Stellen sie mir eine Rechnung aus. Ich Überweise dann die Gebühr bei Gelegenheit" wiederholte sich Daniel "wie sie wollen". Die Asari seufzte noch und gab ihm dann die Rechnung. Ich brauche dann nur noch eine Unterschrift von ihnen" sagte die Asari und hielt ihm das Datenpad hin. Daniel stellte den Koffer ab nahm das Pad und gab irgendeinen Namen ein, sehnsüchtig warf einen Blick über die Asari hin zu einem bereitstehenden Taxiterminal. "Vielen Dank. Kann ich sonst noch irgendetwas für sie tun? Vielleicht eine Empfehlung für eine Übernachtungsmöglichkeit oder Restaurants?". "Nein danke" antwortete Daniel kapp, griff nach seinem Koffer und ging an der Asari vorbei in Richtung Taxistand. Die Asari sagte noch etwas zum Abschied, aber das nahm Daniel gar nicht mehr war, er wollte nur noch weg.

    ----------> Untere Ebenen

  4. #4
    ME-FRPG only Avatar von ME-NPC 4
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    Name: Laryna Caryalan
    Zugehörigkeit: keine
    Spezies: Asari
    -------------

    <<< Die unendlichen Weiten der Galaxis
    Nos Astra: Raumhafen
    Plattform 42D
    00:31 Uhr


    Die Waffen wieder zu tragen fühlte sich gut an. Wieder frei zu sein fühlte sich gut an. Überhaupt – hier zu sein, so nahe am Ziel wie nie zuvor – fühlte sich gut an.

    Laryna ließ die AS Nebiros schnellen Schrittes hinter sich, strebte dem Taxistand entgegen, um sich ein Shuttle zu besorgen. Ihre Gedanken kreisten bereits darum, wo sie mit ihrer Suche beginnen sollte. Nos Astra war groß, um nicht zu sagen riesig, und SIE konnte praktisch überall sein.

    Aber Laryna war Kopfgeldjägerin, Leute aufzuspüren war ihr Job, und das schon seit über hundert Jahren. Sie wusste eines: Wenn SIE hier war, würde sie sie finden. Es führte kein Weg darum herum.

    Gut so.

    Laryna rief ein Taxi, ließ sich auf den Rücksitz des bald herbei fliegenden Shuttles fallen und befahl dem turianischen Taxipiloten, sie in die unteren Ebenen zu fliegen. Die unteren Ebenen waren zwar nicht der Ort, an dem sie SIE vermutete, aber sie waren der beste Ort, um mit der Suche zu beginnen…

    So, Miststück, bald habe ich dich und dann reiße ich dir deine blaue Haut in Streifen ab. Überleg dir besser schon einmal, wie du dich bei mir entschuldigst. Nicht, dass ich deine Entschuldigungen annehmen würde… aber ich will sie trotzdem hören.


    Sie würde sich umhören… und dann würde es nicht mehr lange dauern, bis sie SIE endlich gefunden hatte.

    00:34 Uhr
    >>> Nos Astra: Untere Ebenen

  5. #5
    ME FRPG only Avatar von Daniel Jalowy
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    ----------------------> Nos Astra Untere Ebenen, Daniels Wohnung
    01:24

    Am Raumhafen angekommen lud Daniel sein Gepäck auf einen Gepäckwagen und besorgte sich an einem Terminal ein Ticket für den nächsten Flug zur Citadel.
    Selbst zu dieser Uhrzeit herrschte noch immer Betriebssamkeit auf dem Raumhafen, Nos Astra schlief nie.
    Während Daniel nach dem Check In Schalter suchte ging er nochmal in Gedanken seine Tarnidentiät durch. Als Simon Morris angestellt bei einer Security Firma mit dem Namen Dark River Solutions würde er Reisen. Als Bodyguard wäre ihm das Tragen leichter Waffen erlaubt, zumindest hoffte Daniel das.

    Beim Check In angelangt suchte Daniel den Schalter für Sperrgepäck. Mit einem falschen Lächeln begrüßte er die Asari die am Schalter stand "Guten Tag, ich habe Waffen, Munition und Rüstungen in meinem Gepäck die ich mit auf die Citadel nehmen muss". Die Asari lächelte ebenso falsch zurück "Das dürfte kein Problem sein Sir. Ich müsste nur die Regestierung für die Waffen prüfen, für die Kollegen auf der Citadell" entgegnete die Asari. Daniel überreichte ihr ein PDA mit den amtlichen Regestrierungsscheinen, die zwar allesamt gefälscht waren, allerdings so gut, dass sie selbst einer eingehenden Überprüfung standhalten würden.
    Die Asari gab die Nummern ins System ein und nachdem die Verfizierung erschien gab sie Daniel den Gepäckschein und gab sein Gepäck auf.

    Daniel verabschiedete sich kurz und ging in Richtung Sicherheitcheck. Da Daniel nichts verbotenes mit sich hatte verlief der Check reibungslos. Er befürchtete zwar, dass das Omnitool mit unbekannten Inhalt ein Problem sein könnte aber die Sicherheitsbeamten hatten es nur kurz gescannt und dann durchgewunken. Schließlich erreichte Daniel den Wartebereich und ging zielstrebig auf den Raucherbereich zu, wo er sich eine Zigarette gönnte.

    Daniel mochte die Atmosphäre die bei Raumhäfen herrschte, es lag immer eine gewisse Spannung in der Luft. Schon als er noch bei der Allianz war liebte er das Warten auf einen Transport in ein Einsatzgebiet oder Übungsgelände. Stimmengewirr, die Raucher die sich in der Raucherecke zusammenrotteten, die Grüppchenblildung, die Schlafenden.
    Da es meist zuwenig Sitzplätze gab saßen sie damals meist auf ihren Rucksäcken und vertrieben sich Zeit mit Kartenspielen oder Musikhören oder lesen. Jetzt hier in dem Zivilen Terminal war die Atmosphäre zwar nicht genauso aber ähnlich.

    Wenig später ertönte der Aufruf für seinen Flug und kurz darauf saß er in der Passagiermaschine. Asari, Menschen, Volus und Elcor fast alles war vertreten, überwiegend casual gekleidete Leute aber auch ein Paar die geschäftlich unterwegs zu sein schienen.
    Daniel zog eine Wasserflasche und Kopfhörer aus seinem Handgepäck und trank etwas. Er setzte die Kopfhörer ein und leis über sein Omnitool etwas Musik laufen, Daniel hatte eine ganze Sammlung alter und moderner Musik von der Erde die er über die Jahre gesammelt hatte

    Aus einem Impuls heraus sah sich Daniel die Bilder an die auf dem Omnitool gespeichert waren. Neben ein paar Alben von seinen Privatreisen waren es Überwiegend Bilder aus seiner Militärzeit. Allinazzeit, Kommandozeit und schließlich Aufnahmen von seiner Söldnertätigkeit. Es gab Bilder die den Alltag zeigten oder auch Jucksbilder. Daniel klickte weiter, ein Bild zeigte ein voll besetztes Shuttel, jeder Söldner saß in seiner schweren Rüstung da und einer zeigte ihm eine typische Rock Geste. Der Rest schien sich zu unterhalten oder zu schlafen wobei man bei den verspiegelten Visieren das nie genau sagen konnte. Daniel muste lächeln als er sich durch die Bilder klickte und an die Geschichten dahinter zurückdachte.
    Beim nächsten Bild aber erstarb sein Lächeln und es lief ihm kalt den Rücken runter. Auf dem Bild war ein Gruppe von ca 30 Söldnern zu sehen die gemeinsam für ein Gruppenphoto posierten.
    Es war die letzte Aufnahme vor dem gescheiterten Einsatz. Daniel kannte jedes einzelne Gesicht und viele davon waren seine Freunde gewesen. Seltsammerweise verspürte Daniel weder Trauer noch Wut nur eine bleierne Müdigkeit. Daniel fühlte sich bei der Erinnerung an seine Freunde so schrecklich antriebslos und leer.

    Er Schaltete die Aufnahme ab und schoß die Augen. Es würde noch eine Weile dauern bis er auf der Citadel eintraf und der muste ausgeruht sein. Wie lang hatte er nicht mehr geschlafen? Daniel konnte die Antwort nich mehr finden denn er war bereits eingeschlafen.


    --------------------------> Die Citadel: Zivile Andockbuchten

  6. #6
    Newbie Avatar von Sheridan Marlow
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    Nos Astra – Raumhafen
    Ladedock AA23-4/1
    12:52 Uhr


    Mit einem lauten Ächzen verbissen sich die Greifarme des betagten Lastenkrans in die Dockventile des Containers. Langsam wurde die vier Tonnen schwere Fracht angehoben und über die Ladebucht bugsiert. Auf Durchgangsverkehr nahmen die Maschinen genauso wenig Rücksicht wie ihre Herren aus Fleisch und Blut. Sie hatten alle einen engen Zeitplan einzuhalten und wer bei dem Tempo nicht mithalten konnte, blieb auf der Strecke – entweder als ausgedientes Werkzeug im Schrotthandel oder als verlorene Seele auf Nos Astras Arbeitslosenmarkt.

    Marlow duckte sich im letzten Moment, bevor ihm der Frachtcontainer gegen den Schädel krachen konnte. Mit einer verbitterten Miene sah er dem Ladegut hinterher, das nun noch einige Meter in die Höhe gehoben wurde, bevor es über der geöffneten Verladerampe der MSV Advent Rising zum Stillstand kam. Begleitet von einem lauten Zischen ließen die Ventile des Krans den gewaltigen Greifarm langsam herab sinken und dann verschwand das Behältnis im Laderaum des Schiffes. Sheridan wandte seinen Blick ab, vergewisserte sich aber diesmal, ob er nicht unter weiteres Frachtgut geraten konnte, bevor er seinen Weg fortsetzte. Dann wandte sich seine Aufmerksamkeit wieder auf das Padd, das er bis zu dem Vorfall so energisch studiert hatte.
    Sein Ziel war ein Mensch in Arbeiterkleidung, der am anderen Ende der Rampe auf ihn wartete. Sheridan brummte, bestätigte dann den Zahlungsauftrag und drückte dem rundlichen Mann das Padd in die Hand.

    „Das wär’s dann. Tu‘ mir bitte den Gefallen und macht beim Verladen bloß nichts kaputt. Die Einfuhrgenehmigungen sind nichts im Vergleich zu der Sicherheitsgebühr, die Saronis Applications mir für die Fuhre abzwackt.“ sprach Marlow mit mürrischem Unterton, der bei seinem Gegenüber jedoch keinerleih nennenswerte Reaktion hervorrief. Der Arbeiter überflog den Inhalt des Padds mit nachlässiger Sorgfalt.
    „Immer locker bleiben Marlow. Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, das Saronis Applications seine Waren immer ordnungsgemäß und unfallsicher einlagert.“ ein breites Grinsen zog sich über sein dickes Gesicht. Marlows Laune besserte sich dadurch jedoch kaum. Der Dockarbeiter deutete mit einer Kopfbewegung in Richtung des alten Verladekrans, der bereits den nächsten Frachtkontainer unter beunruhigend schrecklicher Soundkulisse in die „Advent Rising“ bugsierte.
    „Letzten Monat hat das alte Ding während meiner Schicht ‘ne Ladung medizinischer Ausrüstung zu früh ausgeklinkt und aus drei Meter Höhe auf das Dock krachen lassen. Dacht‘ schon, das war’s für mich aber das Zeug hatte nicht mal’n Kratzer. Alles hervorragend gesichert.“ Fuhr er fort. Auch diese Aussage erhellte das Gemüt des Ex-Soldaten nicht, der den Kran misstrauisch beobachtete.
    „Vielleicht wäre es besser, wenn ihr eure Ware nicht mehr mit diesem Schrott verladen würdet. Saronis Applications liegt normalerweise viel an ihren Artikeln.“ Erwiderte Marlow.
    Der Dockarbeiter lachte kurz.
    „Klar tut es das. Aber nicht, wenn es um die Sonderlieferungen geht. Dann soll das Zeug nur möglichst schnell und möglichst billig von hier weg. ‘N schrottiger Kran für’n schrottiges Schiff…“ Für diesen Kommentar erntete der Arbeiter erneut einen wütenden Blick von Sheridan, zuckte darauf aber nur mit den Schultern.
    „Is‘ doch wahr. Das Ding war schon mit Elias nicht mehr in bester Verfassung. Is‘ immerhin schon über 30 Jahre alt, der Kasten.“

    Sheridan entglitt ein tiefes Seufzen.
    „Komm, mach einfach den Frachtraum voll und überlass das Schiff mir.“ Sprach er.

    Der Dockarbeiter steckte sich eine Zigarette an und überflog dann die Frachtliste.
    „Na ja…“, meinte er, während er die Daten runterscrollte. „Schon nicht ohne, was sie dir da mitgeben. Multimedia-Anlagen, Terminal- und Omnitoolkomponenten… Sogar ein Satz Projektoren für ein Multiplex-Kino.“
    Sheridan nickte bestätigend.
    „Und das macht sich bezahlt. Zwei Lieferungen in diesem Umfang pro Monat und das Schiff schreibt in zwei Jahren schwarze Zahlen.“ Antwortete er. Der Arbeiter händigte ihm schließlich die Liste aus und zog erneut an seiner Zigarette.
    „Mach dir mal nicht zu viele Hoffnungen. Sobald der Grundbedarf an Luxusgütern auf der Citadel wieder gedeckt ist, wird Saronis Applications keine Credits mehr für externe Sonderlieferungen verschwenden.“ Sprach er trocken. „Und wegen der ganzen Piraten, Söldner und Geth will kaum noch ein Unternehmen seine Waren von außenstehenden Piloten mit ungeschützten Frachtschiffen verschippern lassen.“
    „Ja ja, ich weiß…“, fuhr Marlow ihm ins Wort. „Irgendwie muss ich aber zu Geld kommen und das Schiff zu verkaufen kommt nicht in Frage.“
    Der Arbeiter winkte ab.
    „Das hab‘ ich auch nicht gemeint, Marlow.“
    „Sondern?“ Sheridan sah ihn erwartungsvoll an.
    Der Arbeiter drückte gemächlich seine Kippe aus, eh er fortfuhr.
    „Sieh dich nach ein paar zusätzlichen Verdienstmöglichkeiten um. Elias hat sich immer ein paar Cred’s dazuverdienen, indem er ein paar Leute mitgenommen hat.“
    Sheridan hob eine Augenbraue.
    „Ich soll Personen schmuggeln?“ erwiderte er ungläubig. Der Arbeiter schüttelte den Kopf.
    „Nicht schmuggeln. Nichts Illegales. Hör dich ein bisschen um. Es gibt viele, die gerne auf ein öffentliches Transportmittel verzichten wollen… von den Gründen ganz abgesehen. Vergewissere dich einfach, dass sie soweit sauber sind, dass die hier aus- und am Ziel einreisen dürfen, schließ ‘nen Beförderungsvertrag ab und gut is‘. Wenn sie offiziell nicht gesucht werden, scheren sich die Behörden auf Illium nicht drum. Die haben schon genug zu tun um zu gewährleisten, das kein fragwürdiges Zeug aus den Terminussystemen in den Citadel-Raum weiterverschifft wird.“

    Sheridan legte die Stirn in Falten. Er schien ernsthaft über den Vorschlag nachzudenken.
    „Selbst wenn… Angenommen ich lasse einen Fremden an Bord und dann versucht er mir die Kehle aufzuschneiden. Am Ende hole ich mir noch einen Piraten auf’s eigene Schiff. Man kann den zwielichtigen Gestalten auf Illium genauso wenig trauen, wie dem Geschmeiß auf Omega. Besonders, wenn sie bereit sind, zusätzliches Geld für einen privaten Flug abseits der Hauptrouten springen zu lassen.“ Entgegnete er. Der Arbeiter sah ihn weiterhin zuversichtlich an.
    „Lass‘ das mal meine Sorge sein. ‘N Kumpel von mir, zwei Docks weiter, vermittelt regelmäßig solche Kandidaten an Frachterpiloten für’n kleinen Teil des Transportpreises. Bisher gab’s da noch nie nen Zwischenfall und er weiß, dass ein schlechter Ruf nicht gut für’s Geschäft ist. Ich werd‘ dich einfach informieren, wenn er ‘n Angebot für dich hat…“

    Plötzlich wurde es still. Der alte Kran, der soeben noch unter Hochdruck gearbeitet hatte, stand plötzlich still und der Greifarm schaukelte ächzend im Wind wie ein morscher Baum. Die Tür zum Kontrollturm öffnete sich und ein ratloser Salarianer trat heraus und blickte mit einem Schulterzucken zu den beiden herüber.
    „Hey, Jorla…“, rief der Mann in Arbeiterkleidung. „Was ist denn los mit dem Ding?!“
    „Keine Ahnung!“ rief der Salarianer zurück. „Der Computer sagt die ganze Zeit ‚Fehler 404‘!“
    Der Vorarbeiter schlug vergrub das Gesicht in seiner linken Hand.
    „Och nein, nicht schon wieder…“
    Marlow betrachtete die Szenerie skeptisch.
    „Ein großes Problem?“
    „Ja verdammt“, knurrte der Arbeiter. „Der Computer kann den nächsten Frachtcontainer in der Warteliste nicht finden. Offenbar wurde er bei der Einlagerung falsch eingetragen. Das heißt, ich darf jetzt ein Team in die Lager schicken und diese verdammte Fracht suchen. So eine Scheiße, das sind über 200 Container!“
    „Den Zeitplan kann ich also vergessen…“ schlussfolgerte Marlow.
    „Beschwer dich bei Saronis.“ erwiderte der Dockarbeiter „Und tu‘ das auch gleich für mich. Wegen dieser Schlamperei darf ich heute ‘ne gesonderte Nachtschicht einlegen. So’n Fehler sieht denen eigentlich gar nicht ähnlich…“

    Sheridan brummte und atmete einmal tief durch. Seit er auf Illium angekommen war, hatte es nichts als Probleme gegeben. Nachzahlungen, Differenzen mit den Verträgen, fällige Wartungsarbeiten an der Advent Rising… Das Erbe seines Onkels hatte bisher lediglich an seinen Ersparnissen von seinem Sold gezehrt, ohne die er den Einstieg in das Transportgewerbe wohl nie hätte bewerkstelligen können. Und wahrscheinlich würde ihm Saronis Applications für die Verzögerung ordentlich was vom Lohn abziehen.

    „Na schön“, meinte er schließlich und schlug dem Dockarbeiter aufbauend auf die Schulter. „sieh was du tun kannst. Ich werde zusehen, dass ich noch irgendwo was zu essen bekomme, bevor ich aufbreche. Wenn es Neuigkeiten gibt, erreichst du mich auf Elias‘ alter Frequenz.“
    Der Arbeiter nickte knapp.
    „Mach ich, Marlow. Aber glaub‘ besser nicht an ein Wunder.“ Meinte er, und wirkte dabei alles andere als glücklich.
    „Danke Carl. Und wenn dein Kontakt noch einen interessanten Kandidaten findet, spendiere ich dir was vom Anteil. Offenbar werde ich diesen kleinen Bonus jetzt wirklich brauchen…“
    Damit wandte Marlow sich ab und verließ das Ladedock.

    13:00 Uhr
    >>> Nos Astra – Untere Ebenen

  7. #7
    Newbie Avatar von Sheridan Marlow
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    Nos Astra – Raumhafen
    Zwischenlager -Ladedock AA23-4/1
    03:34 Uhr


    Die Totenstille des Lagers wurde von zwei Stiefelpaaren durchbrochen, deren gleichmäßige Schritte durch die gigantische Lagerhalle hallten. Ein Lichtkegel, nicht mehr als ein Funken in der schwarzen Abgeschiedenheit, tanzte zwischen den unzähligen meterhohen Frachtcontainern hin und her. Sheridan folgte dem Vorarbeiter Carl Menning durch die dunklen, selbstgeformten Gassen, die sich durch die Halle zogen. Obwohl sich die Aufstellung und die Ordnung tagtäglich änderten, kannte der Arbeiter jeden Meter und keiner der Frachtcontainer schien ihm fremd. Und genau das war es, was Sheridan nicht gefiel.

    „Also, willst du mir endlich erklären, was wir hier unten treiben?“ fragte er, nicht zum ersten mal in dieser Nacht.
    „Abwarten…“, erwiderte der rundliche Mensch – wie auch schon bei Marlows vorangegangen Anfragen. „Ich will, dass du dir das ansiehst. Spekulieren können wir dann immer noch.“
    Ihr habt also doch was kaputt gemacht… Viel spekulieren musste Sheridan nicht. Die Optionen waren äußerst begrenzt. Er vermisste noch immer einen Teil seiner Ladung und Carl wollte sie suchen. Die Tatsache dass er ihn hier runter führte, konnte also nur bedeuten, dass der Vorarbeiter etwas gefunden hatte – Und das war offenbar nichts Gutes. Wäre es was Gutes, befände sich die Fracht bereits an Bord der Advent Rising. Und für etwas anderes brauchte er ihn nicht. Marlow war kurz der Gedanke gekommen, dass der Dockarbeiter ihn in eine krumme Sache hineinziehen wollte, aber das passte nicht in sein Schema. Menning war ein vorsichtiger, ja schon fast paranoider Kerl und er gab sich große Mühe, sich aus allem Ärger herauszuhalten. Und an einem Ort wie Nos Astra konnte man dabei wirklich von Mühe sprechen. Sheridan hatte kaum etwas, worum man ihn betrügen konnte. Und die klapprige Advent Rising wäre den Ärger kaum wert.

    „Da vorne…“ Der Dockarbeiter richtete den Strahl seiner Taschenlampe auf einen der Container und riss Sheridan damit aus den Gedanken. Marlow konnte auf dem ersten Blick nichts Ungewöhnliches daran erkennen. Würde Carl ihn noch einmal durch die Halle scheuchen, würde er das Ding wahrscheinlich nicht mal wiederfinden. Es war nur ein Container unter Tausenden. Doch der Arbeiter schien sich sicher zu sein und Sheridan verkniff sich einen Kommentar, den Carl in seiner Berufung vermutlich als Beleidigung aufgefasst hätte.

    Der Dockarbeiter gab etwas in sein Universalwerkzeug ein und öffnete dann das Gehäuse für den manuellen Schließmechanismus des Containers. Sheridan blieb auf Abstand. Mit verschränkten Armen beobachtete er Carl bei seinem Treiben.
    „Muss ich überhaupt fragen, ob das illegal ist?“, sprach er, als der Arbeiter schließlich den Öffnungsmechanismus betätigte. Dieser erwiderte ein kurzes, spöttisches Lachen.
    „Solang man nichts klaut… Außerdem gehe ich bei falsch registriertem Ladegut kein Risiko ein. Is‘ nicht selten, dass nich‘ grad das drin is‘ was man erwartet…“ Seine Betonung verriet Marlow bereits, dass er hier keine Multimediahardware zu Gesicht bekommen würde.

    Mit einem aggressiven Zischen entluden sich die Druckventile und die Doppeltüren des Containers wurden entriegelt. Sheridan trat an ihn heran und jeder der beiden schob eine der schweren Türen auf, die die Aktion mit einem Quietschen kommentierten, welches in der stillen Halle einem gequälten Schrei gleichkam. Als wieder Ruhe in die finstere Lagerhalle eingekehrt war, hob Carl erneut seine Taschenlampe und erleuchtete den Innenraum des Containers.
    Der Raum war zu etwa 70% ausgefüllt. Die gut gesicherten Kisten aus Metall und Kunststoff wirkten nicht wie für den Transport von Videoschirmen oder Projektoren. Und wie erwartet trug keiner der Behälter das Logo von Saronis Applications.

    „Definitiv nicht meine Fracht…“, sprach Sheridan seine Gedanken aus.
    „Die Frachtliste sagt was anderes.“, widersprach Menning und tippte erneut auf seinem Universalwerkzeug herum. „PAS 18186-Frachtcontainer Nr. 914/8S, Inhalt registriert auf Saronis Applications, übertragen durch Mellor, Jinta – Logistik, Saronis Applications an die MSV Advent Rising, A54211.35-2, registriert auf Marlow, Sheridan.“ Diktierte er das Lagerprotokoll herunter. Sein Tonfall klang dabei alles andere als begeistert.
    „Also schön, was ist da drin?“, erwiderte Marlow genervt. Carl schaltete sein Universalwerkzeug ab und deutete auf den nächstliegenden Behälter.
    „Keine Ahnung… Die Kisten sind scanresistent – Zumindest für die einfachen, die wir benutzen. Darum hab‘ ich das Ding auch aufgemacht.“, meinte der Arbeiter und sah Sheridan erwartungsvoll an, der darauf nur mit einem Schulterzucken reagierte.
    „Sieh mich nicht so an. Ich weiß auch nicht was das soll…“ Er sah den Behälter vor ihnen lange an. Auf seiner Stirn bildeten sich sichtbare Furchen. „Ich schmuggle nicht und das weißt du auch.“
    „Ich weiß, dass Elias nicht geschmuggelt hat. Aber was dich angeht, habe ich keine Ahnung. Ich kenne dich ja kaum…“ entgegnete der Dockarbeiter sofort.
    „Und jetzt? Du hast mich wohl kaum hierher geschleift, um mich vorzuführen.“
    „Ich wollte hören, ob du mir was zu sagen hast – Mir allein. Denn wenn das der Fall ist, sagst du’s mir besser jetzt!“
    Sheridan öffnete den Mund, schluckte seine Antwort aber herunter, während er den Kopf schüttelte.
    „Also, was ist in den Kisten?“, fragte er stattdessen.
    „Sag du’s mir.“, war Carls prompte Antwort.
    „Ich weiß es nicht, du Idiot!“, fuhr Sheridan ihn an. Der dickliche Arbeiter zuckte kurz mit den Mundwinkeln, schien sich eine Antwort jedoch zu verkneifen. Sheridan starrte ihn noch eine Weile finster an, eh er auf die Knie ging und sich über den Behälter her machte.

    „Was tust du da?“ fragte Carl, mit einem nur unwesentlich überraschten Unterton.
    „Wonach sieht’s denn aus?“, entgegnete Marlow knapp, ohne sich unterbrechen zu lassen. Der Behälter war nicht gesichert. Nur zwei Verrieglungen mussten gelöst werden. Carls Kommentar, dass es verboten sei Fracht zu öffnen, beantwortete Sheridan nur mit einem spöttischen Lacher. Dann sprang der Deckel auf. Der Behälter war mit Schaumstoff ausgekleidet, welcher ein Gewehr umschloss.

    „Waffen?“ Der überraschte Tonfall in der Stimme des Arbeiters war diesmal nicht zu überhören.
    „Großartig…“ murmelte Marlow, während er das Gewehr begutachtete.
    „Ich hatte ja mit Drogen oder irgendwelchen lizenzpflichtigen Upgrades gerechnet aber Schusswaffen… Was hat das zu bedeuten, Marlow?“
    „Ich weiß es nicht, verdammt nochmal!“ schnauzte Sheridan ihn erneut an. „Und sieh mich nicht so an. Ich habe in der Tat besseres vor, als meine Handelslizenz wegen so einer Scheiße auf’s Spiel zu setzen!“

    Diesmal schien Carl ihm zu glauben, denn seine angespannte Haltung löste sich, nach dem kurzen Schreck wieder.
    „Na schön… Und wie kommt es, dass das Zeug nach Frachtliste auf dein Schiff verladen werden soll?“ Sheridan schwieg eine Weile. Sein Blick ruhte weiterhin auf dem Gewehr, doch auf seiner Stirn bildeten sich sichtbare Falten, die bestätigten, dass ihm gerade die unterschiedlichsten Gedanken durch den Kopf schwirrten.
    „Du bist der Herr der Kisten, Carl…“ murmelte er dann. Der Dockarbeiter schnaubte kurz, eh er erneut sein Universalwerkzeug aktivierte.
    „Nun wie gesagt, es ist durchaus schon mehrfach vorgekommen, dass Fracht falsch zugewiesen wurde. Aber jemand der nicht lizenzierte Waffen schmuggelt, macht solche Fehler normalerweise nicht…“ sprach er dann, während er mehrere Protokolldaten überflog. „Es sei denn, das hier sind blutige Anfänger…“ Marlow schüttelte den Kopf.
    „Sind sie nicht…“, sprach er und nahm das Gewehr aus dem Behälter. „Hast du sowas schon mal gesehen?“ Carl erwiderte ein Schulterzucken.
    „Sieht aus wie ein Scharfschützengewehr oder sowas…“
    „Ein M-29 Präzisionsgewehr.“, ergänzte Marlow. „Noch recht neu und nicht leicht zu bekommen. Es feuert drei Projektile in schneller Folge ab und wird primär gegen Ziele mit kinetischen Barrieren eingesetzt. Ziemlich kompliziert in der Handhabung, für einen Anfänger nahezu unbrauchbar. Wer sowas einsetzt, weiß was er tut.“
    „Eclipse vielleicht?“ schlussfolgerte Carl. Sheridan schüttelte erneut den Kopf.
    „Sieht ihnen gar nicht ähnlich. Soweit ich weiß, setzen sie auf Waffen mit kurzer bis mittlerer Reichweite. Schrotflinten, SMGs und dergleichen. Wir haben auf der Troy mal eine Waffenlieferung abgefangen. Da waren auch ein paar alte Raketenwerfer dabei aber keine Präzisionsgewehre – Nicht mal eine alte Hapoon. Und ehrlich gesagt habe ich noch nie von einem Eclipse-Scharfschützen gehört – Zumindest keinem, der sich diesen Namen verdient hätte. Sowas passt mehr in das Schema der Blue Suns…“
    „Die Suns haben zu wenig Einfluss in Nos Astra, um Waffenlieferungen durch meine Lager laufen zu lassen. Zumindest haben sie Zweigstellen, die für sie weitaus weniger kostspielig und riskant wären.“ Entgegnete der Dockarbeiter. „Wenn es nicht Eclipse war, wird’s kompliziert. Es gibt ‘ne Menge zwielichtige Unternehmen, die Ware hier durchlaufen lassen würden. Und ich bin froh, dass ich die meisten davon noch nicht mal beim Namen kenne.“
    Sheridan begutachtete das Gewehr erneut, suchte es nach Hinweisen oder anderen Merkmalen ab, doch vergeblich.

    „Das erklärt aber noch immer nicht, wie das Zeug auf deinem Schiff landen konnte.“, sprach Carl wieder das Thema an, dass ihn schon die ganze Zeit beschäftigte.
    „Wie du schon sagtest: Wer sowas schmuggelt, macht solche Fehler nicht.“, wiederholte Sheridan seine Aussage.
    Er verkniff sich die Unterstellung, dass irgendjemand aus den Docks vermutlich auf der Gehaltsliste der Schmuggler stehen könnte und einfach nur schlampig gearbeitet hat. Carl Menning setzte volles Vertrauen in seine Männer und Sheridan konnte es sich jetzt nicht leisten, sich mit ihm anzulegen. Ein Anruf würde genügen, und er hätte die Behörden von Illium und damit einen Papierkrieg auf dem Hals, der auf der Citadel vergeblich Seinesgleichen gesucht hätte. Vermutlich säße er bis zum Abschluss der Untersuchung mehrere Monate in Nos Astra oder gar in Haft fest, was ihn endgültig in den Ruin treiben würde.
    „Verdammte Scheiße, ich habe keine Ahnung, was ich damit machen soll…“
    „Du könntest das der Polizei melden.“, schlug Carl wie erwartet vor.
    „Und mich in Gewahrsam nehmen lassen? Ich habe ja kaum noch genug Credits, um die Dockgebühr weiter zu zahlen. Von den Sicherheitsrücklagen von Saronis Applications mal ganz zu schweigen.“, murmelte der ehemalige Soldat.
    „Wo wir schon davon sprechen: Für wen auch immer diese Ladung bestimmt war, kann sich jetzt vermutlich über ‘ne neue Heimkinoanlage freuen…“
    „Und dann müssen sie nur noch rausfinden, was da schief gegangen ist, und schon stehen irgendwelche Profikiller bei mir auf der Matte – großartig!“, führte Sheridan die Aussage des Arbeiters zu ende.
    „Wie auch immer Marlow… Ich will, dass das Zeug aus meinem Hangar verschwindet.“ Sprach er dann.

    Sheridan fuhr sich mit der Hand über die Stirn und bohrte mit den Fingern in seiner Schläfe. Doch auch das blieb ohne hilfreichen Effekt. Er hatte kaum Optionen. Ob nun die Behörden, oder der vermeintliche Besitzer dieser Waren – er würde sich auf jeden Fall eine Menge Ärger einhandeln. Nur schwer konnte er sich damit abfinden, dass er im Moment wenig tun konnte. Er musste sich was überlegen. Ihm war es eigentlich egal, welchem Arsch das Zeug gehörte und wie viele dadurch sterben könnten. Im Moment wollte er es einfach nur los werden.
    Wenn es mir gelingen würde, die Schmuggler selbst zu finden… Konnte er sich darauf verlassen? Dass man ihn in Ruhe lassen würde, wenn er die Ware einfach zurückgeben und von dannen ziehen würde? Die Chancen wären auf jeden Fall besser, als wenn ich ihnen gleich die Polizei auf die Fersen hetzen würde…“

    „Also, was wird nu‘?“, riss Carl wieder die Aufmerksamkeit an sich. Sheridan stieß einen kurzen Seufzer aus, dann legte er das Gewehr wieder in seinen Behälter.
    „Mach den Kasten zu und lass ihn auf die Rising verladen.“ Wie zu erwarten, sah ihn der Arbeiter misstrauisch an.
    „Wenn du dich ohne eine Lizenz mit dem Zeug aus dem Staub machst, muss ich dich melden. Ich hoffe, das ist dir klar…“
    „Willst du den Container nun aus deinem Lager haben oder nicht?“, fuhr Sheridan ihm ins Wort.
    „Ja schon aber…“ - Erneut wurde Carl unterbrochen.
    „Dann verlade das Ding und tu so, als hättest du nie gesehen, was drin ist. Ich werde mich darum kümmern. Aber erst mal brauche ich Zeit zum nachdenken.“
    Der Vorarbeiter schien weiterhin skeptisch, doch schließlich trat er vor und begann, die Türen wieder zu zuschieben.
    „Willst du nicht prüfen, was in den anderen Kisten ist?“, fragte der Arbeiter vorsichtig. Sheridan schüttelte den Kopf.
    „Ich glaube, das will ich lieber gar nicht wissen…“, entgegnete er.
    „Na schön. Ich hoffe nur du weißt, was du tust…“, ermahnte er Sheridan.
    Mit einem dumpfen Klacken rastete das Sicherheitsschloss ein und der Inhalt des mysteriösen Containers verschwand wieder in der Finsternis…

    04:12 Uhr

  8. #8
    Newbie Avatar von Sareth Gavenok
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    <<<< Nos Astra - Mittlere Ebenen, Geschäftsviertel

    Aktuelle Situation/Ort: Nos Astra Raumhäfen, bereit zum Boarding


    Das Ticket war gebucht, das Gepäck verladen und er musste sich nichtmal Sorgen machen, dass man ihn verdächtigte. Naja zumindest nicht für den Mord an seinem ersten Ziel, die kleine Umgestaltung der unteren Ebenen wird mit einem unschuldigen Lächeln ausgeblendet.
    Auch wenn es Sareth eine Menge Schmerzen sowie einiges an Ausrüstung gekostet und irgednwie auch seinen Stolz angekratzt hat, professionell konnte die Visite auf Illium wirklich nicht gennant werden, so hatte der erste Teil seines Auftrages doch ein gutes Ende für ihn und seine Arbeitgeber gefunden.
    "Auf Grund der zunehmenden Bandenkriminalität, welche einen unglaublich destruktiven Charackter entwickelt, erschwert sich die Ermittlungsarbeit der Polizei noch weiter. Es sei nun fast unmöglich herauszufinden, ob ein Opfer einfach zur falschen Zeit am falschen Ort war, oder als Bandenmitglied in diesem Krieg verglüht ist. Diese war eine Stellungnahme der Pressesprecherin der Polizeibehörde von Illium zur aktuellen Lage in den unteren Ebenen."

    Nicht schlecht, das war der erste und einzige Artikel, der sich zumindest im Ansatz tiefergehend mit der Materie beschäftigt. Schade eigentlich dass die Massenmedien soweit nicht denken, sondern lieber meinem Metier zuarbeiten. Wahrhaft bildlich für den moralischen Stand unserer lieben Gesellschaft. Aber was beklage ich mich.

    Sareth blickte über die Skyline von Illium. Er hatte einen Dock in den höheren Etagen des Raumhafens gewählt, um noch einmal einen Blick über die Stadt werfen zu können.

    Verdammt, macht mich meine neugewonnene Freiheit etwa langsam sentimental? Ein fast schon freundliches Lächeln zog sich über Gesicht. Jeder der an ihm vorbei ging konnte es fast als schön empfinden, jeder der ihn kannte, wusste dass er in letzter Instanz diesem bezaubernden Wunder aus Statik und Masseneffektfeldern ein hässliches Loch verpassen würde, falls erforderlich.

    Er schickte noch eine Suchmeldung durchs Extranet und durch den Polizeirechner, war aber zufrieden, dass das öffentliche wie behördliche Interesse schon wieder abflaute. eine Stimme gab bekannt, es seien noch 15 Minuten bis zum Boarding. Sareth versank wieder in Gedanken. In Gedanken und Erinnerungen

    In ihrer schlichten Eleganz war die Kuppelstadt ein beruhigendes Bild, lediglich die Tatsache, dass sie umringt ist von Millionen Litern Meerwasser, konnte einen etwas beunruhigen. Die Verlorenen saßen auf einer Terrasse der oberen Ebenen, sie ließen ihren Blick über die runden Dächer ihrer Heimat streifen.

    "Heimat? Kennen wir dieses Wort überhaupt, hat es eine Bedeutung für uns?"
    "Verflucht Jired, dein philosophisches Gesabbel hat mehr Wirkung auf unsere Entspannung als eine Horde Kroganer!", Sareth grunzte genervt.
    "Klappe Sareth, kann ich was dafür, dass du umbedingt mitten in einer Bar, die von aussen schon BLOOD PACK EIGENTUM schrie, ne Bombe zünden musstest, wahnsinniger Du!"
    Chlero gröllte vor Lachen:" Jo! das war echt ne geniale Nummer, Man Jired, ich wusste bis dato nicht, dass unsere Rasse so weiß im Gesicht werden kann."
    "Und auch nicht zu was für Spitzengeschwindigkeiten wir fähig sind", stimmte Gab zu, "so im Nachhinein hat das echt Laune bereitet. Müssen wir mal wiederholen. Gibts da mal ne Möglichkeit sowas einzuschieben Chef?
    Das Lachen von sieben Drell klang durch den Nachthimmel.
    "Ihr seit völlig bescheuert, irgendwann bringen eure radikalen Methoden uns nochmal alle ins Grab", motze Jired.
    "Nun spiel nich den Moralapostel", Sareth knuffte ihn in die Seite," so wie du dich mit der Sec - Maus verstanden hast, kann ich mit nicht vorstellen, dass meine Bombe nicht noch eine "Explosion" verursacht hat..."
    "Wahnsinn Jired, ich wusste auch nicht, dass Drell so rot werden können!" Chlero rollte sich auf den Rücken vor Lachen.
    "Klappe jetzt!" Jired schubste Chlero spielerisch richtung Dachrand, hielt ihn aber fest am Waffengurt.
    Nie würden die Verlorenen sich wieder verlieren, so war es ihr Motto geworden. Wie werden nie alleine, nur gemeinsam sterben. Sie verließen sich aufeinander, weil sie sich auf nichts anderes verlassen konnten.

    "Heimat ist nicht etwa ein bestimmter Ort.", sagte ihr Ausbilder, "Heimat ist ein Gefühl, ein Gefühl, dass ihr immer in euch tragt, unabhängig wo und wem ihr euch befindet. Das Wissen , wo ihr hingehört, zu wem ihr hingehört, und auch das Wissen, dass die wahre Heimat nur in euch selbst liegt."

    Sarteh blickte in die Runde seiner Freunde, seiner Familie, seiner Vertrauten. "Woher dieses Gefühl herrührt weiss ich ganz genau."

    Sie alle lächelten.


    Die Stimme vermeldete den letzten Aufruf zum Boarding für den Flug zur Citadel.
    Sareth erhob sich, ein Ausdruck voller Schmerz und Sehnsucht lag in seinen Augen.
    Wir werden nie alleine, nur gemeinsam sterben. Ja klar.


    >>> Die Citadel, Zivile Andockbuchten

  9. #9
    Newbie Avatar von Carrigan Brisbane
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    <---------Die Citadel: Zivile Andockbucht

    "Bitte lassen sie während dem Eintritt in die Atmosphäre die Sitzgurte angelegt und lehnen sie sich nicht aus den Sitzen. Vielen Dank", scherzte Crill als sie auf Illium zuflogen.
    Oh Gott…für wie witzig hält er sich eigentlich? Schlimm genug das ich mit diesem Typen in einem Raum festhänge‘, dachte Carrigan die bereits völlig entnervt ihren Kopf auf ihre Fäuste stützte und die Augen verdrehte.
    "Was ist los? Fliegst du etwa nicht gern mit mir?", erkundigte sich der Drell nach Carrigan’s Befinden.
    "Nichts…sieh einfach zu das wir heil unten ankommen" meinte Carry und verwies Crill mit einem Fingerzeig auf seine Instrumente.
    Dieser konzentrierte sich nun wieder auf das Navigieren in Richtung Raumhafen ohne ein weiteres Wort zu verlieren. Doch kaum war der Crimson Fang im Hangar gelandet konnte Crill es wieder nicht sein lassen: "Vielen Dank das sie mit dem Crimson Fang geflogen sind. Ihr Pilot war Crill Neemos und er wünscht ihnen einen angenehmen Aufenthalt auf Illium."
    Carrigan seufzte: "Bring mich jetzt einfach durch die Sicherheitskontrollen, gib mir mein Zeug und dann sagst du mir noch wo ich am besten an Informationen rankomme." "Jaja, wer wird denn gleich zickig werden?", meinte Crill. "Zickig?! Ich geb dir gleich zickig!", schnauzte Carrigan Crill an. Diesem wurde mulmig als er merkte wie er sich vom Boden seines Schiffs löste. "Es tut mir leid! Ich hatte vergessen dass du so aufbrausend bist", ächzte der Drell dem sich nun auch noch die Kehle zuschnürte. Carrigan ließ ihn runter. "Und jetzt sei ein braver kleiner Drell und bring mich hier raus!" grinste Carry ihn an. Diesmal spurte Crill. Er wusste nur zu gut was passiert wenn man dieser ungeduldigen Furie nicht gibt was sie will und er hatte keine Lust sich buchstäblich in der Luft auseinandernehmen zu lassen. Dasselbe Procedere wie auf der Citadel, ein paar Gespräche später hatten Crill und Carrigan es hinter sich. "Also Crill…Informationen…Wo?", fragte Carrigan kurz und bündig. "Du bist auf Illium", kam es zurück. "Der ganze Planet ist ein Informationsnetzwerk", fügte Crill hinzu. "Dann sag mir zumindest wo ich hier was Anständiges zu trinken bekomme…", schnaubte Carrigan. "Versuchs mit dem Dark Sun-Nachtclub oder mit der Eternity-Bar", gab Crill ihr die gewünschten Informationen. "Gut, dann kannst du mich ja jetzt alleine lassen, du hast sicher selbst Geschäfte denen du nachgehen musst!", forderte Carrigan den Drell schroff auf zu verschwinden. ‚Und frag mal am Raumhafen nach wann und ob hier ein Frachtschiff angekommen ist…Besatzung besteht größtenteils aus Batarianern!‘, rief sie Crill nach der sich schon auf den Weg gemacht hatte. ‚Ganz allein auf Illium…zum Glück besteht die Bevölkerung größtenteils aus Asari‘, dachte sich Carrigan mit einem breiten Grinsen das vermuten ließ das sie sich auf einen längeren Aufenthalt zwischen den blauen Schönheiten eingestellt hatte. Sie atmete einmal tief durch und schloss die Augen. Dann legte sie ihre Ausrüstung wieder an und als sie sich mit einer eleganten Hüftbewegung auf den Weg machte zündete sie sich eine Zigarette an. Kaum war sie auf einer belebten Straße angekommen musste sie sich nach dem Weg erkundigen. "Entschuldigen Sie? Frau Asari? Wissen sie wie ich zur Eternity-Bar komme?", fragte Carry so höflich und freundlich wie möglich. "Auf dem Weg zu einer Verabredung?" fragte die Asari. Carrigan schätzte sie nicht älter als 200. "Nicht wirklich, ich bin allein auf Illium", erwiderte Carrigan schüchtern und strich sich durch die Haare. ‚So ein hübsches Ding wie du? Allein? In so einer Stadt? Das gibt‘s doch nicht! Ich bring dich hin. Ich bin übrigens Arjuna, Arjuna Ares", flirtete die Asari unverschämt mit Carrigan. "Vielleicht ein anderes Mal…ich bin sozusagen dienstlich unterwegs…aber du kannst dich ja mal bei mir melden", sagte Carry mit einem zwinkern zu Arjuna. Als die beiden Kontaktinformationen ausgetauscht hatten verabschiedete sich Carrigan mit einem kleinen Kuss auf die Wange. Unbeschwert ging sie die Straße entlang und sah sich dabei ein wenig um. Als sie an einer schmalen Seitenstraße vorbeiging hörte sie plötzlich das Geräusch von schnellen Schritten die direkt auf sie zukamen. Sie wollte sich gerade umdrehen als schon ein Mensch, der um einiges größer war als Carrigan, sie umrannte.
    Geändert von Carrigan Brisbane (17.07.2011 um 21:05 Uhr)

  10. #10
    Newbie Avatar von Thomas Forester
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    -------> Unbekannter Piratenfrachter
    Tag 6; 7:25


    Thomas erreichte gemeinsam mit Anna Sarkof die geschlossene Laderampe und sah Commander Stromquist, die auf einigen Kisten stand, damit sie an alle ihren Plan verkünden konnte.
    „Also. Der Plan sieht wie folgt aus. Die Zivilisten werden nach dem Öffnen der Laderampe kurz warten. Ihr werdet einen kleinen Ausgang am Ende des Raumes für eure Flucht benutzen. Wir hoffen die ganze Aufmerksamkeit des Feindes auf die Rampe zu lenken und euch so wichtige Zeit zu verschaffen. Wenn ihr dann aus der Dockbucht draußen seid, sucht ihr eine Polizeistation oder etwas in der Richtung. Stellt sicher, dass ihr erwähnt, dass es sich um Allianzsoldaten handelt, die die Hilfe benötigen.“, Stromquist beendete ihre Rede, sprang von den Kisten und schnappte sich ein Sturmgewehr.
    „Noch 15 Sekunden bis 'Touchdown'.“, schallte eine Stimme über das Interkom.
    Tom zählte in Gedanken die Sekunden und spürte eine leichte Erschütterung als er bei „Null“ ankam.
    Die Rampe öffnete sich und alle Leute machten sich bereit ihre Aufgaben auszuführen. Als die Rampe zur Hälfte offen war, brach ein wahrer Sturm aus Projektilen aus. Tausende kleine leuchtende Striche, die quer durch den Raum rasten, um an der anderen Seite gegen die Wand funkensprühend ihr Ende zu finden.
    Auf den Befehl des Commanders warfen vier Leute abwechselnd Blend- und Brandgranaten aus dem Frachter, die offensichtlich ihre Wirkung voll und ganz trafen, da das Feindfeuer auf wenige Schützen reduziert wurde.
    „Zivilisten! Los!“
    Wie von einem wütenden Kroganer verfolgt, startete Tom los und suchte sofort eine Kiste hinter der er dann auch kurz in Deckung ging. Mindestens 300 Menschen folgten ihm durch den Ausgang und hinter die Kisten, die in der Dockbucht verteilt standen. Sie liefen alle unter dem Deckungsfeuer der etwa 50 Allianzsoldaten um ihr Leben. Wie eine gewaltige Wand aus Fleisch bewegten sie sich über die freie Fläche zwischen den Ausgängen und dem Frachter. Immer wieder spritze Blut durch die Luft. Immer wieder fielen Menschen unter dem Gewehrfeuer der Feinde zu Boden.
    Einige Zeit verstrich, bis Tom sich wieder von der Szene lösen konnte und seine Aufgabe wieder in den Vordergrund kam.
    'Laufen mein Freund. Laufen.'
    Immer weiter rannte Tom in Richtung eines, etwas abseits liegenden, Ausgangs, immer bedacht auf ausreichend Deckung.
    'Noch 5 Meter und ich bin raus.'
    „Da rennt einer! Los! Hinterher!“, schrie ein Turianer, der anschließend stark mit den Armen fuchtelte um auch visuell auf seine Entdeckung hinzuweisen.
    'Shit!'
    Unter Feindfeuer schaffte es Tom gerade noch so durch die Tür und fand sich in einer kleinen Seitenstraße wieder. Er lief die Straße entlang und bog einige Male in andere, zum Teil noch kleinere Seitenstraßen ein.
    Fest überzeugt, seine Feinde abgehängt zu haben, stütze Tom seine Hände auf seine Oberschenkel und atmete schwer.
    „Da vorn!“
    Toms Herz setze beinahe aus, als er wieder die Stimme eines Turianer vernahm, der ihn offensichtlich noch immer auf den Fersen war.
    'Verdammter Mist! Warum kann eure verdammte Drecksrasse nicht einfach aussterben?'
    Eine Salve aus dem Sturmgewehr des Aliens brachte die sportliche Seite des Technikers wieder ans Licht und er rannte erneut um sein Leben.
    Zwei Biegungen später sah Thomas eine belebte Straße. Sie war seine Chance unterzutauchen und seine Verfolger ein für allemal los zu werden. Er konnte die Freiheit schon fast mit seiner Hand greifen, als er die Seitenstraße verließ um in der Menge unterzutauchen. Doch gerade als er um die Ecke biegen wollte sah er noch für den Bruchteil einer Sekunde eine schwarzhaarige Frau in einer schwarzen Lederkorsage, die er mit vollem Schwung über den Haufen rannte.

    Tag 6; 7:30
    Geändert von Thomas Forester (19.07.2011 um 14:56 Uhr) Grund: Rechtschreibung

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