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Thema: Effect Zone

  1. #21
    ME FRPG only Avatar von Kate Devereaux
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    Omega: Effect Zone

    „Ja.“, entgegnete Kate auf Jacobs Frage und zeigte ihm anschließend die Karte, da das Gericht einen unaussprechlichen Namen hatte. Laut der Menübeschreibung ist das eine ursprünglich turianische Delikatesse gewesen, die jedoch mit für Menschen verträglichen Zutaten nachempfunden wurde.“ ‚Irgendjemand muss also einmal dieses Dextro-Zeugs probiert haben.’

    Einige Zeit später kam der Kellner wieder vorbei und nahm die Bestellungen auf. Nach wenigen Minuten schon bekamen die beiden die Mahlzeiten. Vorsichtig probierte Kate die eigenartig anmutende, fleischähnliche Substanz und befand sie als durchaus ansprechend. „Besser als befürchtet.“, meinte sie lachend zu Jacob. „Man kann es durchaus essen.“
    Die beiden führten während des Essens noch ein paar belangslose Gespräche und Kate fühlte regelrecht, wie mit jedem Bissen ihre Energiereserven sich wieder auffüllten. Alleine dieses Gefühl machte jede Mahlzeit zu einer Wohltat.

    „Hast du schon eine Idee, was wir jetzt tun könnten?“, wollte die Biotikerin wissen. „Oder belästigen wir einfach Jolene wieder?“

    15:50

  2. #22
    Let's Play-Gucker Avatar von Jacob Fisher
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    15:50 Uhr
    Effect Zone
    Omega



    Augenblicke wurden zu Sekunden. Sekunden wurden zu Minuten. Und ehe sich Jacob versah, war das überraschend köstliche Schnitzel auf seinem Teller verschwunden, nur um seinem Kopf zu sagen, dass er fürs Erste satt sein würde. Schnell schlug sich der besiegte Hunger auch auf das Gemüt der zwei Menschen nieder. Unwichtige aber nicht weniger amüsante Gespräche lockerten die Ereignisse der letzten Stunden angenehm auf und brachten angenehmere Gedanken in den Verstand des 25-jährigen – und neue Bilder, an die er sich später gerne zurück erinnern würde. Farben- und lebensfrohe Bilder, gefüllt mir Gemütlichkeit und Geborgenheit, die er einzig und allein der jungen Frau zu verdanken hatte, die gerade gegenüber von ihm die letzten Bissen ihrer Mahlzeit zu sich nahm.

    „Hast du schon eine Idee, was wir jetzt tun könnten?“, setzte Kate schließlich zum Abschluss an. Berechtigte Frage. dachte Jacob augenblicklich. „Oder belästigen wir einfach Jolene wieder?“, beendete sie ihren Gedanken und brachte den Südafrikaner zum Nachdenken. Jo würde das mit Sicherheit nichts ausmachen. Aber wir können auch nicht den ganzen, lieben und langen Tag bei ihr im Shuttle hocken und… Schnell warf er den Gedanken an seine unveränderte Rolle im Universum wieder von sich. Es war das Leben des Jacob Fisher. Er war dazu verdammt, irgendwie und irgendwann von irgendwem gefunden zu werden, der ihn tot sehen oder einfach nur fassen wollte. Manchmal lagen nur Tage oder Stunden zwischen solchen Momenten. Manchmal aber auch ganze Monate. Er konnte nur hoffen und stets wachsam bleiben. Der Rest lag nicht in seinen Händen.

    Nach einigen Sekunden der Stille und eines gedankenverlorenen Blicks fasste Jacob schließlich einen Entschluss: „Wenn jemand schnell Neuigkeiten abfangen kann, dann ist es Jo.“, fing er an. „Kann bestimmt nicht schaden, mal zu hören, was sich hier so tut. Irgendwas passiert hier ja so oder so immer, oder? Dann sollten wir zumindest informiert sein.“, die stahlblauen Augen ließen ihren Blick durch den riesigen Raum schweifen, bis sie einen Augenblick später wieder auf Kate landeten. „Außerdem vermisst sie dich bestimmt schon.“, endete der Ex-Soldat mit einem Lächeln.


    15:52 Uhr

  3. #23
    ME FRPG only Avatar von Kate Devereaux
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    Omega: Effect Zone

    „Ganz bestimmt“, erwiderte Kate mit einem schiefen Grinsen. Jedoch blieben sie und Jacob noch eine Weile in der Taste Zone sitzen und genossen die relativ ruhige und angenehme Umgebung. Entgegen dem ursprünglichen Plan, Jolene wieder aufzusuchen, machten die beiden dann jedoch erneut in der Club Zone halt, denn irgendwie hatte die Musik etwas Magisches an sich und zog beide in den Bann. Zuerst wollten sie nur einen Digestif zu sich nehmen, aber schon nach kurzer Zeit fanden sie sich auf der Tanzfläche wieder.

    Kate hatte zwar nie richtig Tanzen gelernt, doch in der Zeit nachdem sie von den Sehern weggekommen war, verbrachte sie abends viel Zeit in diversen Clubs. Einerseits weil es ihr wirklich Spaß machte, andererseits immer mit dem Hintergedanken, neue Aufträge abschließen zu können. Es hatte nicht lange gedauert, bis die damals zwanzigjährige entdeckte, dass sie von oft einflussreichen Leuten, hauptsächlich Männern, angesprochen wurde, wenn verführerisch zur Musik tanzte. Natürlich hing es auch von der Wahl des Clubs ab, aber durch ihre Aufträge hatte sie immer genug Geld, um sich den Eintritt zu den besseren Clubs zu leisten. Jedenfalls lernte sie so relativ gut auf diese Art und Weise zu tanzen. Auch Jacob zeigte einiges an Talent in dieser Hinsicht.

    Die Zeit verging wie im Fluge und als die Musik schließlich zu etwas wechselte, was ihnen weniger gefiel, beschlossen sie zu Jolenes Shuttle aufzubrechen. Außerhalb der Effect Zone war Omega wie eh und je. Nicht zu übersehen und schon gar nicht zu überriechen. Die Duftemitter im Inneren des umgebauten Bohrers leisteten wirklich gute Arbeit. Die Biotikerin ließ aus Gewohnheit ihren Blick schweifen, aber ihr fiel nichts Besonderes auf, nichts, was sich als Gefahr herausstellen könnte. „Wo hast du eigentlich so tanzen gelernt?“, wollte Kate von Jacob wissen.

    18:07

    Die Straßen von Omega ---->

  4. #24

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    Omega: Effect Zone; Club-Zone ---------- Bar

    Während Draggus den PDA wieder in seinem Gürtel verstaute folgte sein Blick den beiden Menschen bis zu den Transportkapseln. Kurzen Augenblick später verschwanden die beiden hinter den automatischen Schiebetüren um sich in der ‚Taste Zone’ auf eine Entdeckungsreise durch die kulinarischen Errungenschaften der bekannten Galaxie zu begeben.

    Sobald die Menschen aus seinem Blickfeld verschwunden waren leerte Draggus sein halbvolles Glas in einem Zug und gab dem Barman ein Zeichen diesen wieder aufzufüllen. Während dieser unter der Theke nach einer neuen Flasche herum kramte wanderte Draggus´ Hand unfreiwillig zurück zu seinem Gürtel und holte seinen eigenen Zugangschip hervor. Seine Augen, vom Schleier des Alkohols umhüllt, starrten das eingravierte Kürzel nachdenklich an.

    Trotz der einzigartigen Physiologie der Kroganer, die sie zu Kampftrinkern prädestinierte, verspürte Draggus eine gewisse Heiterkeit. Die separaten Nervensysteme, verhinderten normalerweise das Blockieren von wichtigen Synapsen und die beiden simultan arbeitenden Lebern, beschleunigten den Abbau von Alkohol im Blut enorm. Verhinderten damit effektiv einen Zustand des völligen Betrunkenseins. Doch aus irgendeinem Grund schienen diese beiden biologischen Vorteile vor dem ungewöhnlichen Getränk des Salarianers zu kapitulieren. Ein fachkundiger Arzt würde ihm vermutlich bescheinigen, dass die „geheime Zutat“, die der Barman vorhin angepriesen hat, ein Nervengift in abgeschwächter Form darstellt, doch wer konnte schon erwarten auf Omega jemanden mit solchen Qualifikationen anzutreffen?

    - „Nettes Pärchen.“ meinte der Salarianer, als er das Glas auffüllte.

    - „Bitte Was?“ fragte Draggus ihn irritiert, und wandte seinen Blick vom Chip und den beiden Buchstaben zurück auf den Salarianer.

    - „Die Menschen. Ein nettes Paar. Sieht man nicht oft auf Omega. Gibt sicher bessere Orte um seine Flitterwochen zu verbringen“ klärte ihn der Barman auf.

    - „Wie kommen Sie denn darauf, dass sie ein Liebespaar sind?“ fragte ihn Draggus ungläubig. ‚So etwas wäre mir bestimmt nicht entgangen’

    - „Ist nur so ein Gefühl. Ich habe keinen Beweis dafür. Schließlich trugen sie keine Ringe oder ähnliches, wie es für ihre Spezies üblich ist“ meinte der Salarianer schnell „Doch wenn man sie näher beobachtet ist es unübersehbar: der Ton wenn sie miteinander reden, die flüchtigen Berührungen, die kleinen Neckereien, die bedeutungsvollen Blicke.“

    Während Draggus den Ausführungen des Barmans lauschte konnte er nicht umhin sein Beobachtungsvermögen zu hinterfragen. ‚Was ist nur mit mir los?’

    Der Barman lachte auf „Wissen Sie, wir Salarianer haben ein besonders schnelles Aufnahmevermögen und als Barkeeper hat man eine gewisse Beobachtungsgabe.“

    ‚Erkenne ich nicht mal mehr ein verliebtes Pärchen?’

    - „Die perfekte Kombination, wenn Sie mich fragen. Nicht umsonst brachte unsere Spezies die besten Spionageagenten hervor.“ fuhr der Salarianer fort.

    ‚Über drei Jahrhunderte des Verfolgens, Kämpfens und Tötens in den entlegensten Winkeln dieser Galaxie haben meine Sinne nicht ausreichend geschärft um zwei Verliebte zu durchschauen?’

    - ‚Erbärmlich! Nicht wahr?’ mischte sich Dremmus Stimme dazu um mehr Salz in die Wunde zu streuen.

    - „Wissen Sie …“ sprach der Barman den Kroganer erneut an „ bei den drei dort drüben zum Beispiel bin ich mir ziemlich sicher, dass die nur Ärger bedeuten.“ Dabei zeigte er auf eine Gruppe Batarianer, die gerade die Transportkapsel verließen und auf die Bar zuhielten.

    Doch Draggus Blick hing wieder wie gebannt an seinem Chip. Schließlich stand er auf und meinte mehr zu sich selbst: „Es wird Zeit das hier zu beenden!“

    Doch noch bevor er den Satz beenden und sich zum gehen wenden konnte drückten ihn zwei Paar kräftiger Arme unsanft zurück auf seinen Barhocker. Rechts von ihm ertönte eine bekannt klingende Stimme: „Bleib doch noch eine Weile.“

    15:23

  5. #25

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    Omega: Effect Zone; Club-Zone ---------- Bar

    Die Besitzer der vier Arme entpuppten sich als batarianische Dockarbeiter. Ihr Sprecher schien, der Kleidung nach zu urteilen, derselben Clique anzugehören. Doch obwohl seine Stimme und sein Gesicht Draggus bekannt vorkamen konnte er sich nicht entsinnen, wo er ihm schon begegnet sein soll.

    - „Wo soll´s denn hingehen Fleischberg?“ fragte ihn der linke Batarianer.

    - „Ich glaube kaum, dass dich das etwas angeht.“ antwortete Draggus ohne auf die Beleidigung einzugehen.

    - „Scheinst es ja ziemlich eilig zu haben.“ stellte dessen Begleiter zu Draggus´ Rechten fest.

    - „Jungs, wie´s aussieht will er in die ‚Death-Zone’!“ meinte schließlich der letzte Dockarbeiter, dessen Gesicht der Kroganer immer noch nicht einordnen konnte. Dabei hatte er ebenfalls rechts von Draggus Stellung bezogen und zeigte auf dessen Chip, der immer noch auf der Theke lag.

    - „Dort waren wir schon.“ sprach wieder der Batarianer zu seiner Linken, der offenbar der Anführer der Bande war. „Unser Junior hier hat gerade seine Einweihungsfeier hinter sich.“

    Draggus blickte nach rechts zu dem hinteren Batarianer. Dieser grinste ihn glücklich an und offenbarte einige frische Zahnlücken. Ein dunkles Veilchen blühte an seinem unteren linken Auge.

    - „Meinen Glückwunsch.“ meinte Draggus während er den Kopf nach links drehte. „ Da hat wohl jemand einen kräftigen rechten Hacken.“

    - „Danke.“ war die Antwort des Anführers

    - „Das ist ein Anlass zum Feiern.“ erwiderte Draggus teilnahmslos „Allerdings nicht für mich. Wenn ihr mich also entschuldigen würdet …“ erneut erhob er sich zum gehen und erneut drückte ihn die geballte Kraft der Batarianer zurück auf den Barhocker. Draggus ließ sie gewähren.

    - „Nicht so voreilig Rehauge!“ meinte der Anführer wieder, dem es offenbar ein Vergnügen bereitete sich über die Anatomie der Kroganer lustig zu machen. „Unser Junior hier meinte du hättest dich ihm gegenüber gestern Nachmittag ziemlich unhöflich verhalten – stimmt das?“

    Draggus Blick wanderte erneut zum entstellten Batarianer zu seiner Rechten.

    - „Ich war gerade dabei meinen Pa…“ der Mann stotterte und blickte kurz zu seinem Anführer hinüber „meinen Partner anzurufen. Um … um ein Geschäft klar zu machen!“ Mittlerweile erkannte Draggus trotz des blauen Auges und der fehlenden Zähne, wen er vor sich hatte.

    - ‚Du hättest ihm gleich den Hals umdrehen sollen.’ meinte eine kalte Stimme ‚Dann müsstest du dich jetzt nicht mit diesen beschränkten Packeseln herumplagen!’

    - „Du schon wieder!“ entfuhr es Draggus plötzlich.

    - „Dann ist es also wahr?!“ fragte der Anführer

    - „Ich hab’s euch ja gesagt! Ich hab´s euch ja gesagt!“ meinte der Veilchenträger

    - „Ich wusste es!“ schloss der Batarianer zu seiner Rechten

    - ‚Oh, je! Nun sieh dir an in was für ein Schlamassel du hier rein geraten bist.’ meinte Dremmus hämisch

    - „Wieso kannst du nicht einfach dein Maul halten!“ fauchte Draggus erneut „Nur ein Mal! Nur ein einziges Mal!“

    - „Hey! Du verbietest mir nicht den Mund Kroganer!“ meinte der Batarianer erneut und stupste Draggus Glas um, das immer noch ungerührt da stand. Die blau-grüne Flüssigkeit ergoss sich über die Theke und spülte Draggus Zugangschip hinter die Bar.

    Draggus schloss für eine Sekunde die Augen und versuchte gegen die aufkeimende Wut anzukämpfen: „Das hat nichts mit euch zu tun. Der Junge stand mir im Weg und ich ließ ihn Platz machen. Das ist alles. Ihr solltet jetzt besser gehen.“

    Doch der Versuch die Batarianer zu überzeugen misslang.

    - „So. Du meinst also nur weil du ein beschissener Söldner bist kannst du auf uns herumtrampeln, Ja?“ regte sich der Dockarbeiter zu seiner rechten auf „Ohne uns seid ihr doch nichts! Ohne uns seid ihr blind! Wer gibt euch denn die Infos über Einfuhrkontrollen, damit ihr nicht verzeichnete Fracht reinschmuggeln könnt? Wen wollt ihr denn nach Beschreibungen ausfragen, wenn ihr einen Flüchtigen sucht?!“

    - ‚Wen sollen wir nachts im Schnellrestaurant im Suppenteller ersäufen, wenn uns danach ist?’ ergänzte sein Bruder die Aufzählung.

    - „Sag schon wen?!“ forderte ihn der Batarianer auf.

    - „Ihr versteht es nicht!“ versuchte es Draggus nochmals.

    - „Oh, doch! Wir verstehen.“ antwortete der Anführer „Du Überfällst hinterhältig die hart schuftende Arbeiterklasse und gehst dich dann in der ‚Death-Zone’ amüsieren! Doch daraus wird nichts Freundchen – nicht heute!“

    - ‚Ich hoffe doch du kneifst jetzt nicht?’

    Die stupide Sturheit der Batarianer machte Draggus rasend. „Ihr solltet wirklich verschwinden! Bevor es noch schlimm ausgeht.“

    - „Hey, Jungs. Vielleicht sollten wir ihn doch in Ruhe lassen?“ meldete sich der junge Batarianer wieder zu Wort, der bei der ganzen Sache offenbar kein gutes Gefühl hatte „Wir wollten doch eigentlich in die 'Flavour-Zone’, dort ausspannen.“ Dabei zeigte er seinen Kumpanen den Zugangschip.

    - „Du hältst die Klappe Junior!“ schnauzte der führende Dockarbeiter zurück „Wir klären das auf meine Art!“
    „Und was dich angeht …“ meinte er an Draggus gewandt „Es wird ein böses Ende nehmen, jedoch für dich!“

    Damit war für den Batarianer die Unterhaltung beendet, denn er holte zum Schlag aus um den Kroganer seinen rechten Hacken spüren zu lassen.

    15:26
    Geändert von Draggus 'Scar' Skarmang (20.02.2010 um 00:21 Uhr)

  6. #26

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    Omega: Effect Zone; Club-Zone ---------- Bar

    - „Ihr hattet eure Chance!“ waren Draggus letzte Worte an den Dockarbeiter, bevor er dem Schlag auswich und dieser an der Kante der Theke verpuffte.

    Ein lautstarker Fluch entfuhr dem Batarianer. Draggus hörte nicht hin. Er wandte sich zum Dockarbeiter zu seiner Rechten, kassierte jedoch einen Schlag gegen den Unterkiefer. Doch dieser Angriff zögerte das Unvermeidliche nur heraus. Mit seiner linken Hand schnappte Draggus das Handgelenk des Batarianers, der immer noch versuchte ihn festzuhalten, um es mit einem Ruck zu verdrehen. Mit der Rechten packte er den Dockarbeiter bei der Kehle und erstickte dessen aufkeimenden Schmerzensschrei. Fest zudrückend hob er den Batarianer einige Zentimeter über dem Boden. Bevor dieser versuchen konnte sich des Griffes zu entledigen schleuderte Draggus ihn auf dessen Begleiter. Erwartungsgemäß warf dieser die Hände hoch, ließ seinen Zugangschip fallen und versuchte seinen Kameraden abzufangen.

    Während sich Junior als Sandwichbelag zwischen seinem Artgenossen und einem Elkor wieder fand kullerte sein Chip gemächlich hinter die Theke. Zu spät erinnerte sich Draggus an den Anführer der Bande hinter ihm. Ein Tritt in seine linke Kniekehle ließ ihn kläglich einknicken. Der Batarianer ergriff die Gelegenheit beim Schopf! Er trat nochmals, diesmal nach dem Oberschenkel. Ein Krampf durchfuhr den Körper des Kroganers. Ein weiterer Schlag auf den Kopf folgte sofort nach.

    Draggus schmeckte Blut.

    Doch diesmal hatte sich der Batarianer überschätzt. Im Kampfrausch vergaß er seine noch frische Verletzung und ließ seine rechte Faust mit aller Kraft auf Draggus Schädel niedersausen. Dieser erwies sich jedoch nicht viel elastischer als die inkrustierte Theke der Bar. Während der Anführer gegen den überwältigenden Schmerz in seiner Faust ankämpfte rappelte sich Draggus wieder auf.

    Mit einem Satz war er wieder bei dem Batarianer, packte diesen am Hinterkopf und ließ dessen Gesicht eine nähere Bekanntschaft mit der Theke schließen. Um seinen Fehler nicht zu wiederholen wirbelte Draggus blitzschnell herum, bereit für einen weiteren Angriff. Gerade rechtzeitig, denn der Batarianer mit dem verdrehten Handgelenk war wieder auf den Beinen und setzte zu einem weiteren Schlag an. ‚Eins muss man diesen Dockarbeitern lassen …’ schoss es Draggus durch den Kopf, als er seinen Gegner erneut bei der Kehle packte und nun mit beiden Händen über den Kopf hob ‚Sie sind wirklich hart im Nehmen’.

    Zeitgleich mit der stummen Annerkennung segelte der Batarianer über die Brüstung, hinunter auf die tanzende Menge. Diese empfing ihn mit ausgestreckten Armen und reichte ihn von Hand zu Hand weiter. Wie schon zuvor bei den Schmerzensschreien seines Anführers, gingen auch dessen Flüche und Protest in dem Ozean der lauten Musik und Jubelschreie unter. Doch hier oben waren die Klangverhältnisse anders. Ein markerschütterndes Gebrüll zwang Draggus sich umzudrehen.

    Der Anblick, der sich ihm bot spottete jeder Beschreibung. Der Anführer der Dockarbeiter kam wankenden Schrittes auf ihn zu. Sein oberes rechtes Auge war von einem Glassplitter durchbohrt, die Augenflüssigkeit über das Gesicht und über die Kleidung verteilt. Sein unteres Augenpaar war ebenfalls stark in Mitleidenschaft gezogen, denn das rechte war teilweise von der ausgelaufenen Augenflüssigkeit verklebt, während das linke blutunterlaufen war. Ein flüchtiger Blick auf die Theke zeigte Draggus, dass er mit dem Kopf des Batarianers sein vorhin umgeworfenes Glas zerberstet hatte und nun sowohl Splitter, als auch Reste der ätzenden Flüssigkeit im Gesicht des Dockarbeiters verteilt waren. Dieser schien jedoch noch nicht bereit sich geschlagen zu geben.
    Unter einem nicht abreißenden Schwall an Beschimpfungen und Drohungen näherte er sich dem Kroganer, mit seinen Fäusten unkoordiniert in der Luft herumfuchtelnd. Um die Pein des Batarianers, der offenbar sein binokulares Sehvermögen verloren hatte, nicht unnötig zu verlängern ließ er ihn mit einem gezielten Schlag gegen die Schläfe zu Boden sinken.
    Bevor jener am Boden aufschlagen und sich dabei den Splitter im Auge tief ins Gehirn hineinrammen konnte, fing Draggus ihn rechtzeitig ab. Den Pechvogel am Kragen festhaltend ließ er ihn gen Boden gleiten.

    Die ganze Auseinandersetzung hatte nur wenige Augenblicke gedauert und ein schneller Blick Richtung Aufzüge zeigte Draggus, dass der turianische Wachmann noch nicht viel davon mitbekommen hatte. Dessen ganze Aufmerksamkeit galt einer Asari-Schönheit, die in anmutigen Bewegungen einen Tanz an der Stange vollführte. Das war Draggus Chance. Ohne sich weiter um den verletzten Batarianer zu kümmern ging er raschen Schrittes an die Theke und verlangte vom Barman seinen Zugangschip.

    Dieser schien von dem Gesehenen noch völlig perplex zu sein, denn seine Augen wanderten ununterbrochen zwischen dem Anführer der Dockarbeiter, dem Kroganer vor ihm und dem jungen Batarianer am Boden hin und her. Erst ein Schlag mit der Handfläche auf die reich verzierte Theke und die auffordernden Worte „Na los!“ lösten seine Starre und zwangen ihn sich unter die Theke zu bücken.

    Ein erneuter Blick auf den Wachmann bestätigte Draggus Befürchtung. Der Turianer hatte seinen Blick von der Tänzerin gelöst und starrte entsetzt auf umgeworfene Sitzgelegenheiten, zerberstete Gläser und zwei batarianische Dockarbeiter am Boden. Nach dem Sturmgewehr an seinem Rücken greifend stürmte er vorwärts um den Täter zu stellen. Erfreut stellte Draggus fest, dass ihm ein aufgebrachter Elkor den Weg versperrte. Dieser war gerade dabei Junior die Leviten zu lesen: „Tadelnde Feststellung: Sie sind ein äußerst rüpelhafter Stellvertreter ihrer Spezies!“.

    Dem Kroganer blieb nicht mehr viel Zeit. Hastig steckte er den Zugangschip, den der Salarianer ihm entgegen hielt, in seine Gürteltasche. Der Szenerie den Rücken zukehrend machte er zwei schnelle Sätze Richtung Metallstege. Innerlich aufjubelnd es beinahe geschafft zu haben musste er ruckartig stehen bleiben! Der gähnende Lauf eines weiteren Sturmgewehrs grinste ihm ins Gesicht und bettelte um einen Grund dem Kroganer eine saftige Ladung Projektilgeschosse durchs Hirn zu jagen.

    15:26

  7. #27

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    Omega: Effect Zone; Club-Zone ---------- Bar

    - „Keine Bewegung Kroganer!“ sprach sein Gegenüber, ein weiterer Wachmann, der sich bereits vorhin in die Auseinandersetzung mit den beiden Menschen beinahe eingemischt hätte „Dreh dich um, langsam! Und zurück an die Bar.“
    Widerwillig folgte Draggus der Aufforderung und bewegte sich zurück an die Theke. Der andere Turianer, der gerade dabei war den aufgeregten Elkor zu beruhigen, schob sich nun an diesem vorbei und empfing den Kroganer mit seinem Sturmgewehr in Anschlag. Draggus blieb stehen.

    - „Keine Bewegung!“ raunte ihm der Wachmann zu. Eine überflüssige Aufforderung, doch der Turianer wollte anscheinend sicher gehen.

    Langsam, ohne Draggus aus den Augen zu lassen näherte er sich dem scheinbar leblosen Körper des Batarianers und tastete nach dessen Puls. Offenbar erleichtert, dass seine Kundschaft noch am Leben war richtete er sich wieder auf.

    - „Weißt du, du machst mir meinen Job nicht gerade einfach, Großer!“ sprach er vorwurfsvoll zum Kroganer und senkte dabei leicht sein Gewehr.

    Ein Fehler. Sofort spannten sich sämtliche Muskeln in Draggus Körper an. Seine Aufmerksamkeit ausschließlich auf die unzähligen Impulse seiner Nervensysteme konzentriert.

    - „Macht der Gewohnheit.“ erwiderte der Kroganer trocken und fixierte mit seinem Blick den Turianer.

    Der Wachmann wiegte einige Augenblicke lang den Kopf hin und her, so als würde er seinen nächsten Schritt sorgfältig abwägen.

    ‚Noch nicht!’ mahnte sich Draggus selbst zur Zurückhaltung.

    - „Na schön, wir machen das kurz und schmerzlos.“ sagte der Turianer, der offenbar entschieden hatte, was als nächstes geschehen sollte, unter einem kaum merklichen Kopfnicken an die Wache hinter dem Kroganer.

    - „Runter auf den Boden und Hände hinter den Kopf.“ fuhr der Wort führende Wachmann fort.

    Aus den Augenwinkeln erkannte Draggus, dass der turianische Wachmann hinter ihm sich leicht zur Seite bewegte und sich nun seitlich hinter Draggus Linken befand. Offenbar wollte er im Falle des Falles nicht in der Schussbahn seines Kollegen stehen. Dabei griff er sich hinter den Rücken und holte ein paar Handfesseln hervor.

    - „Na los! Wird´s bald?!“ meinte der Turianer an Draggus gewandt.

    - „Bist du dir sicher?“ hackte Draggus nach und sah sein Gegenüber nun direkt an „Soll ich die Hände wirklich hochnehmen?“

    - „Ja, bin ich!“ antwortete dieser entnervt. Der Wachmann links hinter ihm hatte nun die Handfesseln hervor geholt und versuchte sie mit seiner Linken aufschnappen zu lassen. Mit seiner Rechten hielt er das Sturmgewehr gegen seine Schulter gedrückt. Die Blicke abwechselnd auf den Kroganer und das unwillige Stück Technik gerichtet. „Willst du mich verarschen oder was?“ sprach der Turianer inzwischen weiter „Runter auf den Boden und Hände auf den Kopf!“ wiederholte dieser seine Anweisung erneut und deutete ungeduldig mit seinem Gewehr auf den Boden.

    ‚Jetzt!’ schoss es dem Kroganer durch den Kopf. In einer kraftvollen Geste vollführte er eine Aufwärtsbewegung mit seinem rechten Arm, die Handfläche nach oben gerichtet. Einen Augenblick später – passierte nichts!

    ‚Was zum …!’ fragte sich Draggus selbst. Statt einem kräftigen Strom dunkler Energie, der sein Gegenüber gen Decke tragen sollte, um dem Kroganer den entscheidenden Vorteil zu geben, der Wache seitlich hinter ihm die Waffe aus der Hand zu reißen, wehte nicht mal ein laues Lüftchen.

    ‚Das kann doch wohl nicht wahr sein!’ dachte sich Draggus ungläubig und starrte seine Hand an. Er wiederholte die Geste noch mal, diesmal kräftiger und schneller! Doch alles blieb unverändert. Draggus schüttelte seine Hand aus! Vergeblich.

    - „Hör gefälligst auf zu zappeln!“ forderte ihn der turianische Wachmann nervös auf, der die wilden Gebärden des Kroganers nicht zu deuten vermochte „Oder ich verpasse dir ein zweites Futterloch!“ Die andere Wache hatte mittlerweile die Handfesseln fallen gelassen und hielt das Sturmgewehr zielsicher mit beiden Händen fest.

    Resigniert gehorchte Draggus der unmissverständlichen Aufforderung und ließ seinen Arm schlaff an der Seite hängen. Die Gelegenheit war vergeben.

    ‚Wieso?’ diese Frage ließ dem Kroganer keine Ruhe ‚Wieso hat es nicht funktioniert?!’. Sein ziellos umherschweifender Blick streifte die Theke und blieb wie gebannt an der blau-grünen Pfütze hängen.

    - „Nein!“ entfuhr es ihm ungläubig im Flüsterton. Er versuchte erneut seinen Nervenimpulsen nachzuspüren und die Energie, die ihn durchströmte zu kanalisieren. Ein erfolgloses Unterfangen, denn die Implantate reagierten nicht. Draggus konnte ein verärgertes Grunzen nicht zurückhalten ‚Hässliches Zeug!’. Der Salarianer war offenbar der Einzige, der verstand, was genau dem Kroganer so zusetzte, denn als sich ihre Blicke kreuzten, setzte er ein entschuldigendes Lächeln auf und zuckte nur mit den Schultern.

    Draggus wandte sich schmunzelnd an den jungen Batarianer, der dem Ganzen verständnislos folgte.

    - „Grüß deinen Pa…“ der Satz wurde jäh von einem heftigen Schlag mit dem Gewehrkolben gegen die Schläfe unterbrochen, der den Kroganer mit den wildesten Polarlichtern beglückte.

    15:28

    Effect Zone ------------> Die Straßen von Omega

  8. #28
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    -> Die Märkte
    Tag 7
    02:39 Uhr

    „Ihre Waffen, bitte Sir.“, forderte der Turianer höflich aber bestimmt als er seine krallenartige dreifingrige Hand ausstreckte.

    Der Kopfgeldjäger und die Pilgerin standen nun im Eingangsbereich der Einrichtung, einer Art Garderobe für Waffen die aus mehreren Spinten mit Bezeichnungen wie Nummern oder Buchstaben gekennzeichnet waren bestand. An der Garderobe standen Angestellte in den Uniformen des Clubsicherheitsdienstes die die Waffen der Clubbesucher entgegen nahmen und sie in den vorgesehen Spinten verstauten. Fast an jeder Ecke standen weitere Sicherheitsdienstler mit gezückten Waffen um den Besuchern klar zu machen das es äußerst ungesund wäre Unruhe zu stiften oder die Waffen nicht abzugeben.
    Man konnte die Clubmusik bereits gedämpft hören wie auch hin und wieder ekstatische und begeisterte Schreie derer die sich bereits in der Club Zone befanden. Hier herrschten eher nüchterne kurze Gespräche vor, die meist zwischen den Wachposten, Neuankömmlingen oder denen die gerade gingen stattfanden. Höfliches Bitten danach die Waffen abzulegen, widerwilliges Grunzen als man dem nachkam und aufgeregtes Gerede der Neuankömmlinge.

    Der etwas misstrauische Blick des Turianers als er Bardans Gesicht musterte war dem Menschen nicht entgangen. Zweifellos hielt er den Kopfgeldjäger für eine mögliche Gefahr, einen potenziellen Unruhestifter. Wahrscheinlich kam das von all den Kratzern und Schrammen, die in Bardans kreidebleichem Gesicht wohl noch stärker herausstachen. Die sonderbare Hautfarbe an sich war sicher allein schon recht auffällig aber kein Grund dem Biotiker den Eintritt zu verwehren solange er bezahlte und vor allem seine Waffen abgab. Man würde ihn aber eher im Auge behalten, vermutete Bardan.

    Während Amaya dieser Forderung recht schnell nachkam, zögerte Bardan. Es behagt ihm überhaupt nicht seine Waffen jemand Fremdem in die Hand zu geben aber es blieb ihm wohl nichts anderes übrig, es sei denn er wolle sich gleich mit einem ganzen Rudel Sicherheitskräfte auseinandersetzen. Man hatte ihre ID´s gescannt und so würden sie ihre Waffen wenn sie gingen oder die Death Zone betreten würden zurück erhalten aber trotzdem war es besonders auf Omega alles andere als beruhigend seine Waffen in einem abgeschlossenen Spint und somit außer Reichweite zu wissen. Nicht bei all den für Omega so typischen Schmalspurgaunern die sich hier zwar weniger aber immer noch vorhanden, rumtummelten. Das war einer der Punkte die ihm an der Effect Zone nicht behagte. Im Afterlife hätte er seine Waffen dabei haben dürfen und wurde lediglich darauf hingewiesen sie nicht zu benutzen und es wurde entsprechend reagiert wenn man es doch tat.

    „Natürlich.“, antwortete Bardan bemüht so höflich wie möglich zu klingen ohne die Sicherheitskraft noch misstrauischer zu machen.
    Freundlich lächelnd zog er seine Pistole und legte sie in die ausgestreckte Hand. Der Turianer reichte sie seinem batarianischen Kollegen der sie gleich in einen Spind mit einer Nummer darauf tat. Ersteres Alien bedachte Bardan nochmals mit einem misstrauischen Blick als er sich leicht vorbeugte und die Augen etwas verengte.
    „Machen sie keinen…“, fing er mahnend an.
    Rasch griff Bardan nach unten an seinen Stiefel und zog das Messer das an der Seite seines Stiefels befestigt war hervor und reichte es dem Turianer mit dem Griff voran. Dieser unterbrach sich und beobachtete argwöhnisch jegliche Bewegungen seines menschlichen Gegenübers.
    „Nicht das Messer vergessen.“, meinte Bardan freundlich klingend und ebenso freundlich lächelnd. Auf der Klinge befanden sich noch immer Spuren des asarischen Blutes von dieser nun einäugigen Asari.
    Mit zu Schlitzen verengten Augen griff der Turianer nun harsch nach dem Messer und reichte es ebenfalls seinen Kollegen hielt aber den Blickkontakt bemüht bedrohlich zu Bardan. Es gefiel ihm wohl überhaupt nicht so unterbrochen zu werden.
    „Danke, Sir.“, antwortete der Turianer überaus kühl als er die Zugangschips für die verschiedenen Zones reichte. „Machen sie keinen Ärger.“
    „Ist gescannt.“

    Kurz darauf betraten sie schon das größte der Module, die Club Zone. Die Musik war, an dieser Stelle, laut aber ohne zu laut zu sein und vermischte sich mit den begeisterten Rufen der Tanzenden. Je nach dem wo man stand schien sie lauter zu werden, von fast ohrenbetäubend bis zu angenehm. Die Beleuchtung war gedämpft damit man das Lichtspiel besser erkennen konnte und es roch hier dank einiger an verschiedenen Stellen integrierten Duftdrüsen auffallend gut, nur eine Spur zu süß, fand Bardan, und hüllte die Diskothek so in einen wohlriechenden Nebel. Es war das Aroma verschiedener Blumen von Thessia und zusammen mit dem bemerkenswerten Lichtspiel über den Köpfen der Feiernden erzeugte es einen berauschenden Eindruck der dazu einlud sich die Füße wund zu tanzen und sich völlig dem Flair der Effect Zone hinzugeben. Feines Element Zero zog sich in Linien unter der Decke durch den großen Raum und erzeugte nach einem kleinen Funken zusammen mit zahlreicher, wie Sterne funkelnder Beleuchtung einen Anblick wie die Polarlichter auf den Polen der Erde oder vergleichbaren Orten. Dadurch in tiefere Ekstase getrieben tummelte sich eine bunte Menge aus etlichen Spezies sich auf der Tanzfläche die zu den größten in den gesamten Terminus-Systemen zählte.
    Sein letzter Besuch lag schon einige Zeit zurück aber nun wusste Bardan gar nicht mal so genau warum. Der Kopfgeldjäger hätte nun nicht wenig Lust sich unter das Partyvolk zu mischen aber leider war nun nicht die richtige Zeit dafür. Schließlich musste das ungewöhnliche Paar einen salarianischen Irren aufspüren. Dennoch beschloss er aber in Zukunft öfters hier aufzutauchen schließlich könnte ein bisschen Abwechslung sicher nicht schaden.

    So standen Amaya und Bardan etwas abseits des Getümmels und sahen sich um. Bardan hatte etwas Schwierigkeiten sich wieder zu Recht zu finden, schließlich lag sein letzter Besuch dieser Einrichtung schon länger zurück. Erst nach einem Moment des Nachdenkens fiel ihm wieder ein wo sie hin mussten um zur Pleasure Zone zu gelangen. Bis jetzt hatte er es noch nicht als nötig betrachtet diesen Bereich der Effect Zone zu besuchen daher brauchte der Mensch einen Moment um sich an die Wegbeschreibung zu erinnern.
    Amaya hingegen schien von dem sich ihr anbietendem Anblick überwältigt zu sein, so stand sie nur da und staunte vermutlich.
    Bardan kam nicht darum herum angetan zu lächeln. Wäre nun nicht die Sache mit dem salarianischen Bastard hätte sie nun seine volle Aufmerksamkeit. Also noch ein Grund den Kerl so schnell wie möglich biotisch zu Brei zu stampfen.

    Der Kopfgeldjäger tippte ihr charmant lächelnd auf die Schulter.
    „Pass auf das dir die Augen nicht ausfallen.“, rief er als er sich näher zu ihr beugte. Bei der rhythmischen und lautstarken Musik musste er die Stimme ein wenig erheben damit sie ihn auch verstand. „Zu dieser Kycera geht’s hier lang.“

    Innerlich fragte er sich bereits wer diese besagte Person war und ob sie kooperieren würde. Da sie in einem Bordell aufzufinden war vermutete Bardan das es sich um eine dort „tätigen“ Angestellten handelte. Jedenfalls hoffte er, sie würde freiwillig kooperieren ansonsten müsste er wohl ein wenig nachhelfen müssen was hier allerdings bei all den Sicherheitskräften nicht allzu ratsam schien.

    02:41 Uhr
    Tag 7

  9. #29
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    Name: Amaya'Yato nar Sonam
    Zugehörigkeit: Pilgerreisende
    Spezies: Quarianer
    ----------------

    <----- Omega: Die Märkte

    Omega: Die Effect Zone

    Nachdem sie die Eingangskontrolle passiert hatten, folgte Amaya Bardan in die sogenannte Club Zone. Als sie den riesigen Tanzbereich mit den Lichteffekten und dazu die tanzende Menge sah, blieb sie stehen ohne es zu merken. Der Anblick, welcher abwechselnd in verschiedenfarbiges Licht getaucht wurde und die Musik dazu waren einfach faszinierend. Sie dachte, dass das Flux schon einer der besseren Clubs war, doch im Vergleich hierzu war es nicht mehr als eine kleine Bar mit Tanzfläche. Ganz von alleine wippte Amaya im Rhythmus der Musik mit, denn die dumpfen Tiefen brachten ihren ganzen Enviro-Anzug auf eine angenehme Art und Weise zum vibrieren. Doch als Bardan ihr auf die Schulter tippte, holte er sie aus der angehenden Trance.

    „Pass auf, dass dir die Augen nicht ausfallen. Zu dieser Kycera geht’s hier lang.“, sagte er oder besser gesagt schrie er fast. Trotzdem übertönte seine Stimme nur mit Müh‘ und Not die Musik. Die Quarianerin versuchte erst gar nicht zu antworten, sondern drehte sich zu dem Söldner, um zu zeigen, dass sie verstanden hatte. Daraufhin verließen sie die Club Zone durch die Kapseln, die im Inneren der Anlage vorhanden waren, und fuhren damit hinauf in die Pleasure Zone, welche eine Ebene über der Club Zone lag.
    Als sie die Kapsel verließen, mussten die beiden bei einer Wache kurz die Chips mit der Aufschrift P.Z. vorweisen, bevor sie das Pleasure betreten durften.

    Es war wie eine andere Welt. Der Bereich war wie die gigantische Club Zone ebenfalls rund angelegt, allerdings wesentlich kleiner. In der Mitte war ein Plateau, dessen Bodenplatten dezent weiß leuchteten. Darauf waren mehrere Stangen montiert, um die sich weibliche Vertreter nahezu jedes Volkes räkelten. Um das Plateau herum standen gemütliche Sessel, die gut belegt waren und besten Ausblick auf die Tanzfläche gewährten. Gegenüberliegend vom Eingang war die Bar, deren Theke gebogen und auf gleicher Ebene wie die Wand des runden Raums war. Es wirkte fast, als hätte man einfach ein Loch in die Wand geschlagen, denn der Platz für die Bedienung war nach hinten versenkt. Für die restlichen Gäste, die sich weder die Gogo-Show ansehen wollten, noch an der Bar Platz nahmen, waren am Rand verschiedengroße Nischen, die mit gepolsterten, weißen Ledermöbeln ausgestattet waren. Manche Nischen boten nur für zwei Personen Platz, manche für eine ganze Runde. Amaya fiel auch sofort die Tür auf, die in jeder Nische vorhanden war. Hinter den Nischen waren wohl die Räume für intimere Aktivitäten.
    Während der mittlere Gogo-Bereich noch verhältnismäßig gut und in verschiedenen Farben beleuchtet war, so verringerte sich die Helligkeit zu den Nischen hin, die nur noch in sanftes Licht getaucht waren. Die Musik war weitaus weniger aufdringlich als in der Club Zone und vor allem auch ruhiger.

    Obwohl Amaya aufgrund ihres Anzugs immer ein wenig von der Außenwelt abgeschnitten war, spürte sie, dass knisternde Erotik in der Luft lag. Dafür sorgten die äußerst spärlich bekleideten Tänzerinnen, die gaffenden Gäste und die teilweise eng aneinander gekuschelten Leute in den Nischen.
    „Wir sollten an der Bar nach Kycera fragen.“, meinte Amaya zu Bardan. ‚Hoffentlich ist sie da.‘ Instinktiv ergriff sie die Hand des Söldners, fast so, als hätte sie Angst, dass er sich auf einen der Sessel rund um das Plateau setzen würde. Nicht dass sie prinzipiell etwas dagegen hatte, doch irgendwie gefiel ihr der Gedanke nicht.

  10. #30
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    Tag 7
    02:46 Uhr

    Erneut sah sich Bardan versucht sich den Vergnügungen der Effect Zone hinzugeben aber konnte man ihm das übel nehmen? Wohl nicht, da die gesamte Pleasure Zone genau darauf abzielte anscheinend eher die männlichen Clubbesucher verführerisch anzulocken und das gelang ihr meisterlich.
    Die Beleuchtung war wie in der Club Zone gedämpft, nur gab es weniger spektakuläre Lichtspiele. Die hell erleuchtetste Stelle war das Podest oder Plateau auf dem sich knapp bekleidete und wohl geformte Vertreterinnen einiger Spezies verlockend an einigen Stangen bewegten, während sie von dutzenden Augenpaaren auf das genauste beobachtet wurden. Zu den Nischen die sich an den Wänden befanden verdunkelte sich das Licht um jene die sich dort, meist zu zweit, aneinander drückten etwas mehr Privatsphäre zu geben. Auch hier gab es stimmige Musik und einen duftenden Nebel der das Etablissement einhüllte aber roch dieser anders und auch die Musik ging hier in eine etwas andere Richtung. Hier roch es eher nach einer Vielzahl von verschiedenen Parfümen aber ohne dass sich diese Gerüche unangenehm vermischten. Es schien eher das es Absicht war den es roch alles andere als schlecht, eher betörend schon fast magnetisch.
    Nicht nur einmal blieb Bardan mit den Blick an einer der Tänzerinnen hängen als Amayas elektronisch verzerrte Stimme ihn zurück in die Realität holte.

    „Wir sollten an der Bar nach Kycera fragen.“, schlug sie vor worauf Bardan kurz verwundert blinzeln musste und noch mehr als sich ihre dreifingrige Hand um die Seine legte. Kurz warf er aus den Augenwinkeln einen ungläubigen Blick zu seiner Hand. Irgendwie hätte er mit so was nicht gerechnet wo sie sich doch bis jetzt eher schüchtern verhalten hatte aber er hatte ganz und gar nichts dagegen. Rasch fing er sich wieder und griff auch ihre Hand.
    „Einverstanden.“, bestätigte der Mensch ihren Vorschlag nickend.

    Händchenhaltend gingen sie auf die Theke am anderen Ende des Raumes zu während Bardan sich fragte was die sonst eigentlich leicht in Verlegenheit zu bringende Pilgerin dazu veranlasste nun Körperkontakt, auch wenn es dabei lediglich um eine relativ harmlose Berührung handelte, zu suchen. War es vielleicht Angst, daraus folgende Nervosität oder ein Annäherungsversuch? Das alles klang für den Kopfgeldjäger zwar möglich aber auch unwahrscheinlich. Wo vor sollte sie Angst haben? Bei all den Sicherheitskräften käme wohl niemand auf die Idee sich an irgendwem zu vergreifen oder rechnete sie mit irgendwas? War sie vielleicht auch angespannt wegen diesem Flittchen das sie nun suchten? Machte sie sich Sorgen ob diese Kycera kooperieren würde oder das die Lage wieder eskalieren könnte? So etwas war schwierig einzuschätzen wenn man das Gesicht seines Gegenübers nicht sehen konnte. Er würde sie später vielleicht darauf ansprechen. Die Quarianerin ließ sich jedenfalls von außen nichts anmerken was aber auch nicht sonderlich schwierig war bei solch einem Umweltanzug.

    Sie hatten sich der Bar bis auf wenige Meter genähert als eine junge Menschenfrau in einem hauchdünnen Kleid an ihnen vorbei schlenderte und dem Kopfgeldjäger knapp zu lächelte ehe sie hüfteschwingend weiterging als Bardan spürte wie sich Amayas Griff um seine Hand kurzeitig sachte verstärkte als die Unbekannte auftauchte und sich wieder lockerte wie sie wieder außer Sicht war. Während sie weitergingen kam Bardan nun die Erkenntnis. Sie befürchtete wohl der Mensch könnte sich einer der vielen Tänzerinnen zu wenden. Er könnte sie stehen lassen.
    Ist das etwa ein Hauch von Eifersucht?, dachte sich der Kopfgeldjäger nun etwas mehr an Amaya interessiert. Wie auch vor kurzem auf dem Markt könnte es sich dabei lediglich um Wunschdenken handeln aber es reichte um ihm die Quarianerin deutlich sympathischer zu machen und seine Laune erneut noch etwas auf zu hellen.

    An der Bar saßen im Moment nur ein paar vereinzelte Clubbesucher die von hier aus zu den Stripperinnen in der Mitte des Raumes blickten während sie gleichzeitig hin und wieder an ihren Getränken nippten. Hinter der Bar stand ein Volusbarmann der gerade gebückt unter der Theke einige Gläser einräumte.
    Der Kopfgeldjäger lies Amayas Hand los und klopfte mit dieser direkt vor dem Volus auf die Theke um auf sich aufmerksam zu machen.

    „Hey, Kleiner. Hier is Kundschaft.“
    Der kleinwüchsige Barmann richtete sich wieder auf und legte den Kopf in den Nacken um die Neuankömmlinge in Augenschein zu nehmen.
    „Willkommen in der Pleasure Zone, Erdenklan und…Klanlose.“, begrüßte das kleine Alien mit für seine Spezies so typischen Atempassen höflich. Er schien das „Kleiner“ lieber zu ignorieren und klang manierlich aber als er die Quarianerin sah zögerte er kurz. Es schienen wohl nicht viele Quarianer in der PZ vorbei zu kommen. „Was darf ich ihnen bringen?“
    Bardan lehnte sich leicht vor und stützte sich mit beiden Armen auf der Platte ab. Der Volus schien Bardans sonderbare Hautfarbe nicht zu bemerken, zumindest sagte er nichts aber bei seinem Druckanzug konnte man seine Miene ohnehin nicht sehen. Wahrscheinlich war er höflich genug oder eher geschäftstüchtig genug um seine Kundschaft nicht nach Äußerlichkeiten zu beurteilen. Wenn er sich über Bardans Aussehen wunderte dann verlieh er dem keinen äußerlichen Ausdruck seiner Verwunderung. Vielleicht aber trieben sich hier noch viel verschrobenere Typen rum als grünhaarige und bleichgesichtige Menschen die händchenhaltend mit Quarianerinnen aufkreuzten.
    „Jedenfalls nichts zu trinken.“, entgegnete Bardan lässig. Sicherheitshalber würde er es so rüberkommen lassen wollen das es einem etwas exzentrischen Menschen mit seiner quarianischen Begleitung nach Unterhaltung dürstete als das sie jemand bestimmten suchten. „Ich habe mir sagen lassen das hier sehr fähige Mitarbeiterinnen tätig sind. Gehe ich recht in der Annahme?“
    Der Barmann atmete keuchend ein ehe er dem Ton nach grinsend antwortete.
    „Ja tuen sie.“
    „Na dann sind wir hier ja richtig.“, sagte Bardan grinsend. „Ein Bekannter empfahl mir eine…“, er drehte den Kopf mit einem fragenden Ausdruck zu der Pilgerin. „Wie hieß sie nochmal?“
    Eine Sekunde lang etwa blickte er auf das goldgelbe Visier der Quarianerin ehe er sich anscheinend erinnernd lächelnd zurück drehte.
    „Ach ja! Genau. Eine Kycera oder so ähnlich.“
    Erneut sog das Alien keuchend Luft ein, wobei sich Bardan fragte ob das nun ein misstrauisches, ein fragendes oder einfach ein ganz normales Luftholen war.
    „Ja sie heißt Kycera und ist eine gute Wahl, Erdenklan. Sie haben gerade Glück denn sie ist im Moment zu haben.“
    Innerlich erleichtert ausatmend grinste Bardan, ganz in der Rolle des schmierigen und exzentrischen Freiers.
    „Freut uns.“
    „Äh, was das betrifft.“, wandte der Volus plötzlich ein und holte erneut keuchend Luft. „Kein „uns.““
    Etwas verwirrt runzelte der Kopfgeldjäger die Stirn und legte demonstrativ einen Arm um die Schulter der Quarianerin als er sich aufrichtete.
    „Was soll das heißen?“
    „Kycera ist nicht für Pärchen zu haben. Außerdem will sie nicht mit Klanlo…mit Quarianern.“ Der Volus räusperte sich kratzig ehe er an Amaya gerichtet sagte: „Nichts für ungut, Klanlose.“

    02:51 Uhr
    Tag 7
    Geändert von Bardan Carter (28.06.2011 um 18:19 Uhr)

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