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  1. #21
    Let's Play-Gucker Avatar von Nero'Garyn nar Medina
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    PSY Behemoth ; Unteres Deck ; Maschinenraum | Quartier des Maschinisten


    Es dauerte keine fünf Minuten ehe Nero unsanft aus seinem kurzen Schlaf erwachte. Irgendetwas stach ihm schmerzhaft in die Seite und ließ nicht zu, dass er sich trotz Übermüdung dem Schlaf hingeben konnte. Es war einfach viel zu unbequem. ... lasst mich doch einfach mal schlafen... Schläfrig tastete er an seiner rechten Seite entlang, um die Ursache der Schmerzen zu finden. ...Oh... stimmt ja... pah... Seine Hand ergriff den Knauf des Messers und warf es achtlos neben das Bett. Flieg doch zum Nebel, du Mistding!

    Wo er schonmal dabei war entfernte er auch gleich den Gürtel mit der ebenso störenden Pistole. ... wie lange ist es her dass ich ohne Helm geschlafen habe... warum hab ich es nicht getan als ich noch... „Nero? Sieh dir bitte den Antriebskern an und gib mir eine Meldung, sollte irgendetwas anormale Werte liefern… Und versiegle den Zugang, wir bekommen scheinbar Besuch!“
    Der Quarianer zuckte leicht zusammen, als er plötzlich Vanessas angespannte Stimme im Com seines Helmes hörte. ... erschreck mich doch nicht so... Besuch? ... hat der besoffene Saftsack seine Freunde geholt...? ... Lass mich doch einfach schl... ach zum.... HOCH MIT DIR!

    Mit einem herzhaften Gähnen erhob er sich von seinem Bett und knackste leise mit dem Nacken, während er das leere Quartier durchquerte. ... Punkt eins... Werte des Kerns überprüfen... Unbewusst schlich sich ein müdes Lächeln auf seine Lippen, während er sich dem Antriebskern und dessen Anzeigetafeln näherte. Nach quarianischen Maßstäben war Nero ein absoluter Technikmuffel. Die einzige Technik, für die er sich ernsthaft interessierte, war die Waffentechnik. Und die Geth. Die waren ja gewissermaßen auch 'Technik'.

    Aber dieser Antriebskern faszinierte ihn einfach. Besonders jetzt, wo der Fusionsreaktor, der direkt hinter dem E-Zero Kern arbeitete, leise vor sich hinbrummte. ... der wird aber noch lauter, oder? Irre, wie leise dieses Ding arbeitet... Als er das Geländer berührte spürte er die leichten Vibrationen, die von dem Antrieb ausgingen. ... was sollte ich... ah genau, die Messwerte... Nero brauchte einen Augenblick, um die genauen Funktionen der vielen Knöpfe, die unter den Anzeigebildschirmen lagen, zu durchschauen.

    Der mittlere seiner drei Finger tippte vorsichtig auf einen Knopf, der mit der kryptischen Abkürzung für "Status" versehen war. Erfahrungsgemäß rechnete der Quarianer schon halbwegs damit, dass ihm gleich der ganze Reaktor um die Ohren fliegen würde, stattdessen änderte sich die Anzeige und die verschiedenen Messwerte erschienen exakt gemessen auf dem Schirm. Wow Nero, du bist ein Technikgenie. Du kannst Knöpfe drücken ohne dass etwas kaputt geht. Sent wäre stolz auf dich.... Noch während seine Augen über die schier endlosen Zahlenreihen hüpften fiel ihm etwas entscheidendes ein. ... also... dass sind ja schöne Zahlen... aber... woher weiß ich jetzt ob sie sich im normalen Bereich befinden oder nicht .... ich würde sagen: ...Scheiße!

    Frustriert stapfte der Quarianer mit dem rechten Fuß auf den Boden. Scheiße... Scheiße... sowas von ... was mache ich jetzt? Der Antrieb der Medina funktionierte vollkommen anders, ein uraltes Modell, und moderne Fusionsreaktoren hatten wir doch nur in der Theorie... und da hab' ich doch eh' geschlafen!... schlafen.... ich will schlafen! .... Sein Verstand arbeitete auf hochtouren, während er nervös vor dem Antriebskern auf und ab zu laufen begann. ... wenn Elena das hier sehen würde... oder Vanessa... ach Elena wär viel schlimmer... was kann ich denn jetzt noch machen... ich kann ja nicht einfach... Nero seufzte leise. ...doch, du kannst. Was bleibt dir sonst auch übrig?

    "Vanessa," sprach der Quarianer nach kurzem Zögern in sein aktiviertes Com. "Hier unten ist alles in Ordnung. Gib mir bitte rechtzeitig Bescheid wenn irgendetwas nicht stimmen sollte. Und, äh, es wäre auch sehr nett wenn du mir Bescheid gibst wenn alles in Ordnung ist. Du weißt ja, ich hatte nicht sehr viel Schlaf in letzter Zeit..." ...bla, bla. Wunderschön gelogen. Sent sitzt dort oben und lernt was 'fremdschämen' bedeutet. Er wollte sich geradewegs wieder in sein Quartier begeben, als ihm auf halben Weg noch etwas einfiel. Da war doch... aaaaaaaaah, die Besucher! Die Tür! Naja... ach, was wollen die schon im Maschinenraum? Mit einem Schulterzucken setzte er seinen Weg fort.

  2. #22
    Let's Play-Gucker Avatar von Nero'Garyn nar Medina
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    PSY Behemoth ; Unteres Deck ; Quartier des Maschinisten


    Ein klein bisschen albern kam sich der Quarianer ja schon vor, während er in dem kleinen Quartier auf und ab joggte. Bei jeder fünften Runde sprang er sogar auf das Bett, das einzige Möbelstück in diesem Raum, damit er wach blieb. Kurioserweise forderte ihn das exakte mitzählen der Runden mehr als die Sprünge selbst.

    Was ist denn da oben los... sieben.... wenn der Kapitän mit den 'Besuchern' nicht klar kommt soll er's doch sagen... acht.... verdammt ich würde lieber gegen irgendwelche Sektenspinner kämpfen... neun..... als gegen meine verdammte Müdigkeit.... SPRUNG!.... die anderen wurden bestimmt nach oben gerufen um Elena .... elf ... zu helfen. Wahrscheinlich sogar Noé! Das ist einfach nicht fair.... zwölf.... würde mich ja sowieso nicht wundern wenn wir beim Start alle .... dreizehn ... draufgehen. Ich muss dringend mein Wissen über Fusionsreaktoren und E-Zero Antriebskerne auffrischen... vierzehn... wenn die Asari merkt dass ich mich kaum damit auskenne, dann... SPRR...AAUH!...

    Gerade als Nero erneut auf das Bett hüpfen wollte, blieb er mit seinem rechten Fuß an der Kante hängen, und flog nach vorn. Zu seinem Glück fiel die Landung weich aus, da er mit seinem Oberkörper auf der Matratze landete. Mit einem erleichterten Seufzer ließ er den Kopf auf das weiße Laken sinken und atmete tief durch.

    Du musst dringend an deiner Ausdauer arbeiten. Ach, daran lag es doch gar nicht. Du bist nur verdammt ungeschickt. Und die Ausdauer. Ach so ein Unsinn. Kyyle würde sowas nicht passieren. Der war doch immer der beste bei den Übungen. Oder Noé. Hä? Wieso jetzt Noé? Wie kommst du auf Noé? NERO! Verdammt, raff dich auf! Dein Hirn verabschiedet sich gerade in den Ruhezustand, das darf nicht passieren! Vanessa zählt auf dich! Ob sie gerade bei Noé ist...? NERO! HEY!

    "... ich will schlafen..." nuschelte er leise in seinen Helm, während er sich langsam auf die Knie vom Bett rutschen ließ. Statt mit den gekrümmten Knien auf dem Boden aufzukommen stieß er unterhalb der Matratze gegen eine harte Kante. ...AUUU!.... was zum.... Nero setzte sich daneben auf den Boden und spähte verärgertert unter das Bett.

    "Oh."

    Scheinbar war das Bett doch nicht das einzige, was die Menschen in dem Quartier zurückgelassen hatten. Unter dem Bettgestell befand sich eine kleine verstaubte Kiste aus Metall. Sie machte einen extrem altmodischen und simplen Eindruck auf Nero. ... ui ... was da wohl Schönes drin ist.... Neugierig packte der Quarianer zu und zog den Behälter zu sich heran. ...Credits... Kleidung.... Den Staub, der dabei aufgewirbelt wurde, verteilte er mit hastigen Handbewegungen links und rechts neben sich im Raum. ... Waffen.... geheime Pläne.... Dann zerrte er an dem Deckel, der erstaunlich schwer zu entfernen war. ... SchmuuuuuuAAAHHHH Plötzlich gab der Verschluss nach - Quarianer samt Deckel fiel nach hinten auf den Rücken. .... geht doch! Mit einem vorfreudigen Grinsen richtete er sich wieder auf und beugte sich über die Kiste.

    "Was zum...?"

    Das gedämpfte Licht der Deckenbeleuchtung spiegelte sich hell auf mehreren Gegenständen, die allen Anschein nach in Plastikfolien gewickelt wurden. Vorsichtig, aus Angst, die Dinger könnten möglicherweise explodieren, griff Nero nach dem obersten der eingepackten Objekte und hob es hoch. ... wow... die sind ja leicht... Mann, was ist das? Nach einem zögerlichen Moment riss er die Verpackung mit einem Ruck in Zwei und warf sie achtlos zur Seite. Der junge Pilgerreisende riss die Augen auf.

    Das ist ja ein Quarianer! Ein Quarianer auf diesem... Ding!

    Irritiert hob er den dicken Gegenstand näher an sein Visier heran, damit er das aufgedruckte Bild besser erkennen konnte. Nein... kann nicht sein.... der ja mehr als drei... vier... fünf... fünf Finger. Oh Nero, du Blödmann, das ist ein Mensch! Aber... warum trägt der eine Maske? Gibt es auch Menschen ohne Immunsystem? Mit Implantaten? Und der andere Mensch da....! Ha-Ha! Nero konnte sich ein leises Auflachen nicht verkneifen. ...der sieht ja aus wie René. So ein bisschen. René hat doch auch so viele Haare im Gesicht. Oh Mann, und was ist denn das.... bunte Leuchtedinger....

    Als er den festen Gegenstand herumdrehen wollte, fiel er plötzlich auseinander. Zumindest schien es im ersten Moment so. Ww...wwas zum... hey nicht... aaah! Vorsichtig stupste er den herabhängenden Einband des Buches an. Nur wenige Sekunden später blätterte er auch die restlichen Seiten durch. Verstehe! ... Verrückt... wer macht sich denn die Mühe... aus was dieses Ding wohl hergestellt ist? So viele Wörter... und alles in dieser komischen Sprache... das muss wohl irgendeine Menschensprache sein. Verdammt, ich will das lesen können! Es muss doch einen Weg geben...

    Grübelnd starrte Nero das Buch an, ganz so, als würde er darauf hoffen dass es plötzlich zu sprechen anfinge und ihm die Antwort auf seine Frage geben würde. ....hm..... hm..... JA! Ich hab's! Der Übersetzer! Ich les mir den Text einfach selber vor! Man bin ich klug! Voller Enthusiasmus blätterte er auf die Seite, auf der es scheinbar richtig losging. Aufgeregt befeuchtete er seine Lippen, bevor er laut zu lesen begann. "A lon-g time a-go.... in a ga-la-xy.... far, far... a-way..." ...Ist das ein Scherz? Was ist denn eine weit entfernte Galaxie? Mit Massenportalen ist es doch nur eine Frage von Stunden bis man jedes Ziel erreicht! .....Ne Nero, das wird so nichts. Das ist schon jetzt ermüdend. Ein anders Mal... vielleicht... Mit einem leisen gedämpften "Blobb" ließ er das Buch zurück in die Kiste fallen. Gerade wollte er sie wieder mit dem Deckel verschließen, da hielt er plötzlich inne. Hey, schenk's doch Noé! Die kann damit bestimmt was anfangen. Die muss dann auch nicht wie ein Idiot davor sitzen und es laut vorlesen. Oder? Naja, sie wird dich schon nicht erstechen... ha.... oh Mann, das ist nicht komisch.

    Nachdem die Kiste wieder verschlossen und zurück unter das Bett geschoben wurde seztzte sich der Quarianer auf selbiges und streckte sich mit einem leisen Gähnen. Vanessa! Ich will schlafen! Warum dauert das bloß so lange...?!

  3. #23
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    So wie er jetzt entspannt auf dem Bett lag, mit hinter dem Kopf verschränkten Armen und ohne störende Ausrüstung, hätte ihn das Reich der Träume eigentlich längst geholt. Doch seit dem wichtigen Briefing vor wenigen Minuten hatte sich die Situation für ihn geändert. Gedankenversunken starrte er an die Decke.

    Überlebende einer Schiffscrew... im Geth-Sektor waren sie... was sagte der Captain noch? Dass sie etwas 'von großem Wert' gefunden hätten? Etwas von großem Wert aus dem Geth-Sektor... was es auch immer ist, ich will es! Ich brauch' es! Das klingt nach genau der Sorte von Material, das meine Pilgerreise beenden könnte. Das wäre zu schön. Zu einfach....

    Mit einem nachdenklichen "Hmmm..." schloss er beide Augen.

    Omega... das kenn' sogar ich... und das heißt was... auch wenn's in diesem Fall eher nichts gutes heißt... mal sehen...

    Nero seufzte leise. Und schlief ein.

  4. #24
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    Nero fand singen schon immer blöd. Das lag unter anderem daran, dass er es einfach nicht konnte. Es war ihm auch irgendwo peinlich, sogar wenn er selbst allein das Publikum war. Trotzdem tat er es jetzt. Warum, das weiß er so genau auch nicht. Er tat es einfach. Irgendetwas daran war seltsam. Aber er merkte gar nicht, dass es seltsam war. Laut, kräftig, ja, sogar die Töne traf er. Von Sternen und Quarianern und Abenteuern sang er. Nero sang wie ein gefeierter Star, während er entspannt auf einem Hocker vor dem Antriebskern saß, und sein Gewehr zur Kontrolle in seine Einzelteile zerlegte. Als er die Waffe schließlich wieder zusammensetzte, änderte sich plötzlich der Gesang. Er wurde langsamer, weicher, das Klicken der Waffenkomponenten gab den Takt vor. Verträumt, und doch im Geiste seltsam leer, schloss er die Augen.

    „In Narshad, eine Menschenfrau,
    Einer Asari gleich, nur nicht blau,
    Die Finger viel, die Beine lang,
    Trotzdem schau’ ich sie gerne an,
    Das Gemüt so heiß, die Blicke kühl,
    Wenn sie nur wüsste, was ich fühl’…“

    „…dann würde sie-eee-e…öh….sieeeee .... würde ….sie….. äh… ehm…uff… ach, Scheiße, mir fällt kein passender Reim dazu ein. Hey, stört’s dich wenn ich hier ein wenig abhänge? Ne, oder?“

    Erschrocken riss der Quarianer die Augen auf, als er eine bekannte Stimme, nur wenige Meter entfernt, auf sich zukommen hörte. „Äh… na klar… ich dachte nur… du wärst bei… Vanessa…“ stammelte er hervor, während er trotz verdunkeltem Visier jeglichen Blickkontakt vermied. Sie sah aus wie immer. Nein, nicht ganz. Ihre Haare waren nass.

    „Hm ne, die duscht gerade auf der Dashor… man, hier unten ist’s aber ziemlich heiß… wie hältst du das bloß aus…“ Um ihre Worte zu unterstreichen begann die junge Frau damit, sich mit der flachen Hand etwas Luft zuzufächern. Dabei schlenderte sie - scheinbar ziellos - durch den großen Maschinenraum und sah sich eher desinteressiert den Antrieb an. Etwas unbehaglich zumute folgten Neros Augen jedem ihrer leichtfüßigen Schritte.

    Gerade als sie kehrt machte und sich in seine Richtung bewegte, gab sich Nero einen Ruck und sagte scherzhaft zu dem gleichaltrigen Mädchen: „Warum ziehst du auch so viel an?“

    „Stimmt.“ War die prompte Antwort.
    „Stimmt…?“ Der Quarianer legte den Kopf leicht schief und blinzelte sie verwirrt an.
    „Stimmt!“ sagte sie fröhlich, und ließ ihre Schutzweste an Ort und Stelle zu Boden fallen.

    „Äh… also…“ - „Was ist?“ - „N-n…nix...nix…“ - „Na also. Hmmmm...“

    Es war wohl purer Zufall, dass die junge Kriminelle, obwohl sie nicht geradewegs auf ihn zulief, ihm immer näher kam. Nero fand den Antriebskern der Behemoth heute besonders spannend und schenkte ihm dementsprechend viel Aufmerksamkeit. Irgendetwas stimmte hier ganz und gar nicht. Doch bevor er sich näher mit dem ‚Was’ und ‚Wieso’ beschäftigen konnte, meldete sich auch schon wieder das Mädchen zu Wort. „Eh, spürst du das etwa nicht? Die reinste Sauna hier…“

    Nero sah nicht, wie das Hemd zu Boden fiel. Obwohl der Antrieb laut brummte, hörte er ganz genau, wie das weiche Stück Stoff das kalte Metall unter ihren Füßen beim Aufprall berührte.
    Der Antriebskern war wirklich eine Augenweide. Ja, in der Tat.
    Der Quarianer konnte den ganzen Tag einfach nur dort sitzen und zusehen, wie…

    „Ah, hier bist du also! Erst lässt du mich unter der Dusche alleine, dann sagst du auch kein Wort darüber wohin du… puh, was für eine Hitze…!“

    „Verdammt noch mal, was ist los mit euch!?“ brach es plötzlich wütend aus dem jungen Maschinisten hervor, während er sich reflexartig umdrehte. „Hier im Raum ist es überhaupt kein Stück…“

    Sein Unterkiefer verabschiedete sich abwärts.

    „…heiß.“

    Vor ihm, nur wenige Schritte entfernt, lehnte lässig an der Wand eine - offenbar ernsthaft schwitzende - Noé. Zumindest ging Nero davon aus, dass es der Schweiß war, der die Haut ihres Oberkörpers zum Glänzen brachte. Vielleicht war es auch Wasser, das von ihrem Haar abtropfte.

    So wie bei Vanessa eben.

    Statt, wie er es sonst zu tun pflegte, die Pilotin mit einer Hand freundlich zu grüßen, zuckte er bei ihrem Anblick auf das Heftigste zusammen. Im Gegensatz zu dem jüngeren Mädchen hatte sie sich nicht die Zeit genommen, sich nach der Dusche wieder anzuziehen. Das einzige, das ihren nackten Körper verdeckte, war ein großes Handtuch, welches sie mit einer Hand festhielt. Skeptisch blickte sie auf die Kleidungsstücke am Fußboden.

    „Nero!“ rief sie vorwurfsvoll in die Richtung des Quarianers. Dieser zuckte erneut zusammen. „W..was?“ murmelte er, leiser als beabsichtigt, in seinen Helm. Es war absurd. Einfach alles war viel zu absurd. Und das, was sich hier abspielte, es wurde von Sekunde zu Sekunde immer absurder. Als er sich nervös aufrichtete, lief ihm der Schweiß über das Gesicht.

    Die beiden Frauen hatten Recht. Es war wirklich verdammt heiß in diesem Raum.

    Sein Herz schlug ihm bis zum Hals, als er versuchte, rückwärts etwas Abstand zu gewinnen. Langsam, als besäßen sie alle Ruhe der Welt, setzten die beiden Menschenfrauen ihm nach. Auf dem Weg hob die Pilotin das fallen gelassene Hemd ihrer jüngeren Freundin mit der nackten Fußspitze etwas hoch. „Dieser widerliche Mistkerl.“ zischte sie in Noés Richtung, ehe sie das Kleidungsstück wieder fallen ließ. „Er kann doch nichts dafür.“ entgegnete Noé schulterzuckend, und ließ die Hose, welche sie beiläufig geöffnet hatte, an ihren Beinen herabsinken. Vanessa schenkte ihr einen schmachtenden Blick, ohne ihre Schritte zu verlangsamen.

    „Okay…. Okay… was … was zum… ich meine…. WAS IN ALLER WELT… IHR…“

    Plötzlich stieß er hart mit dem Rücken gegen das Geländer vor dem Antriebskern der Behemoth. Seine Hände umfassten zitternd die kalten Metallstangen hinter ihm. „Was wollt ihr… was …. was tut ihr… warum…“ Wasser. Kaltes, klares Wasser für seinen trockenen Hals. Mit aller mentalen Gewalt die er aufbringen konnte, versuchte er, sich einen riesigen, tosenden Wasserfall vorzustellen. Wie in den Holodiskaufnahmen. Ein wunderschöner, rauschender Wasserfall. Ohne lange Beine. Einfach nur Wasser. Keine verführerischen, gefährlich lächelnden Lippen. Nur ein gewöhnlicher Wasserfall. Er kniff die Augen heftig zusammen.

    Und wartete.

    Der Wasserfall rauschte leise in seinen Ohren. Eigentlich war es sein Blut. Aber Nero versuchte sich vorzustellen, dass es vom malerischen, friedlichen Gewässer aus seinem Kopf kommen würde. Lautlos summte er ein Lied, das zu der Idylle passen könnte.

    Und wartete.

    Da jedoch nichts passierte, und er genug vom Warten hatte, machte er die Augen wieder auf.

    Und blickte direkt in den Lauf von Noés Pistole. Nur eine Haaresbreite trennte die Mündung der Waffe von dem Glas, das ihn vor der giftigen Atmosphäre schützte. Seine Augen weiteten sich vor Panik. „Noé, du… du willst doch nicht wirklich… warum… ich meine… was hab ich dir…“ Wenn sie ihm wirklich zuhörte, dann ließ sie es sich nicht anmerken. Vanessa gesellte sich lächelnd zu ihr. Auch sie schien kaum auf den Quarianer zu achten. Ihre ganze Aufmerksamkeit gehörte der jüngeren Frau.
    Plötzlich kicherte sie leise, als wäre ihr spontan etwas Lustiges durch den Kopf gegangen.

    „Was ist?“ fragte Noé, ohne den Blick von ihrem potenziellen Opfer abzuwenden.
    „Nichts.“ kicherte Vanessa, griff mit beiden Händen nach ihrem Kinn, wobei ihr Handtuch zu Boden fiel, drehte ihr Gesicht in ihre Richtung und küsste sie leidenschaftlich auf den Mund.

    Fassungslos, und auch ein klein wenig fasziniert, beobachtete Nero, wie die andere Menschenfrau den Kuss erwiderte. Und dabei kein Stück die Waffe sinken ließ.

    Er würde hier sterben. Auf unglaublich absurde Art und Weise sterben. Zugegeben…

    „…wenigstens sterbe ich ziemlich sexy…“ kommentierte er die tödliche Situation, worauf die Pilotin abrupt den Kuss unterbrach. Zornig funkelten ihre blauen Augen ihn an.

    „Er nervt.“

    „Jah. Der nervt schon seit Narshad. Hey, ich knall’ ihn echt ab.“

    Als Nero sah, wie ihr rechter Zeigefinger sich langsam am Abzug verkrampfte, zog er die Luft zwischen den zusammengepressten Zähnen ein und schloss erwartungsvoll beide Augen.

    „Warte!“

    Der Ruf kam nicht von ihm. Sein rechtes Auge öffnete sich irritiert einen spaltbreit. Leicht verschwommen nahm er wahr, wie sich zwei Hände hinter Noés Rücken auf ihre Schultern legten und diese abwärts, bis zu den Handgelenken der jungen Kriminellen, herab schoben.

    Mit einem verspielten Grinsen legte Vanessa ihr Kinn auf die Schulter des Mädchens. Ihre Hände ruhten auf dem jüngeren Händepaar. Vier Hände, die eine Pistole umfassten.
    Im selben Moment, leise, aber dennoch laut genug so dass es auch Nero verstand, schnurrte sie etwas in das Ohr ihrer Freundin.

    „Lass es uns gemeinsam tun.“

    „Gerne. Wie aufregend.“

    „W-was? He…HEY! Ihr…“

    Sie hörten ihn nicht. Sie sahen ihn nicht. Was sie hörten, was sie sahen, nur sich selbst.

    „…NEIN, wartet, halt, nicht, ich… ihr könnt nicht… nein ni…“

    Gleichzeitig rissen sie den Kopf herum und stießen einen einzigen, gemeinsamen Schrei aus.

    „PENG!“

    Peng. Er war knallwach.

  5. #25
    ME-FRPG only! Avatar von Elena Yamashe
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    <-------- Oberes Deck: Cockpit

    Lager, obere Ebene

    17:43 Ortszeit

    Als Elena und René den oberen Bereich des Lagerraums betraten stieß der Infobroker einen beeindruckten Pfiff aus: "Nett... Die Sektenspinnerhaben hier aber ne Menge Zeug zwischengelagert." Elena nickte während sie ihren Blick über die vielen Kisten, Container und Abdeckplanen schweifen ließ.

    An einer Seite des Raumes entdeckte die Asari einen Stapel Kisten die alle mit dem Wappen der Allianz versehen waren. "Hm, ich bezweifle, dass sie die gekauft haben. Das scheinen Vorratsbehälter zu sein." murmelte Elena und öffnete eine der Kisten. Zum Vorschein kamen kleine längliche Packungen welche vakuumverpackte Rationen enthielten. René griff nach einer der Packungen. "Scheinen Standardrationen zu sein. Die Dinger reizen zwar keinen Gaumen, dafür halten sie sich ewig, lassen sich leicht transportieren und enthalten alle Nährstoffe die ein Raumfahrer oder Soldat braucht." kommentierte René trocken und legte die Packung wieder zurück: "Jeder Vollidiot kann die Dinger zubereiten, trotzdem hoffe ich das irgendwer an Bord kochen kann..."

    Die Asari zuckte kurz mit den Schultern und setzte ihren Erkundungsrundgang fort. Einige der Container und Kisten waren verriegelt, andere enthielten Ersatzteile oder irgendwelchen Plunder.

    Nachdem die beiden ihren Rundgang beendet hatten, benutzten sie den Lastenaufzug um den unteren Bereich in Augenschein zu nehmen. Neben weiteren Kisten machten René und Elena eine interessante Entdeckung als sie eine der Abdeckplanen entfernten. Es handelte sich um Tische, Konsolen, Stühle und andere Sachen die offensichtlich aus den anderen Schiffsräumen ausgebaut worden waren. "Das sind aber zu wenige..." bemerkte René der die Anzahl der fehlenden Inneneinrichtung und der vor ihnen aufgestapelten Objekte im Kopf überschlagen hatte. "Vielleicht haben sie einen Teil in ihre Basis geschafft oder verkauft..." überlegte Elena laut und fügte mit nachdenklicher Stimme hinzu: "alleine für die Konsolen kriegt man bestimmt ne Menge Credits."

    Ihr Partner wollte gerade antworten, als plötzlich das Licht ausging und die beiden im Dunklen standen. "Was soll den das jetzt?" fragte René genervt und aktivierte die Lampe seines Universalwerkzeuges. Elena dachte einen Moment lang nach bis ihr die Unterhaltung mit Nero wieder einfiel: "Die Bewegungssensoren im unteren Teil des Lagers sind kaputt und da die VI keine Aktivitäten messen konnte wird sie das Licht abgeschaltet haben..."

    "Dämliche Maschine. Es hat sich doch gar keine Tür geöffnet. Wie sollten wir den Raum bitte verlassen haben?" knurrte der Infobroker genervt und machte sich auf die Suche nach der unteren Eingangstür. "Keine Ahnung." antwortete die Asari und sah ihrem Kollegen nach:" Was hast du denn vor?" "Na was wohl ich repariere die Sensoren." kam es von René und nach einer kurzen Pause fügte er hinzu: "Wie währs wenn du dich unterdessen ums Essen kümmerst? Ich hab nen Riesenhunger."
    "Ich bin Söldnerin und keine Köchin." erwiderte Elena knapp, lenkte dann jedoch ein da sie selbst Hunger hatte: "Aber ich kann ja zwei der Allianzrationen aufwärmen. Ich kann dann hier essen und dir zusehen wie du dich als Handwerker versuchst ..."




    Als Elena später, mit jeweils einem Tablett in jeder Hand, das Lager betrat, erwartete René sie bereits und hielt zwei kleine dunkle Flaschen in einer Hand. Als er Elenas fragenden Blick sah antwortete er mit einem Grinsen: "Ale. Von der Erde. Das Zeug ist echt gut und es gibt noch mehr. Jetzt weiß ich auch was dieser besoffene Sktenspinner gemacht hat."
    Elena nickte gab René eines der Tabletts und die Beiden setzten sich und begannen zu essen. Entgegen ihrer Erwartungen schmeckte das Allianzessen recht annehmbar, wenn auch für ihren Geschmack ein wenig fad. Nach einigen Bissen nahm die Asari auch einen vorsichtigen Schluck von dem Ale und auch das Getränk überraschte sie positiv. Trotzdem genoss sie es mit Vorsicht da sie aus wusste, dass Getränke die von anderen Spezies stammten manchmal unliebsame Nebenwirkungen hatten. Während des Essens sprachen die Beiden nicht viel und so hatte die Asari Zeit über verschiedenste Dinge nachzudenken.

    Nachdem sie ihr Essen beendet hatten brachten sie ihre Tabletts in die Küche und verabschiedeten sich dann voneinander. René wollte noch einen Abstecher in das Computer-Labor machen, während Elena beschloss sich etwas hinzulegen. Auf dem Weg in ihr Quartier begegnete die Asari lediglich Sirtan der ihr knapp zunickte und dann seinen Weg fortsetzte.


    ------> Oberes Deck: Quartier des Captains


    Als Elena ihr Quartier betrat verstaute sie ihre Waffen sowie ihre Ausrüstungsgegenstände in dem Spind ab, in dem sich auch ihre Tasche befand, welche sie während des Zwischenstopps im Orbit von Antirumgon aus der Dashor geholt hatte. Elena tauschte ihren Kampfanzug gegen eine Garnitur Zivilkleidung und ließ sich anschließend erschöpft auf das Bett sinken und gab dem Computer den Befehl das Licht auszumachen und sie in zwei Stunden wieder zu wecken.

    18:31 Ortszeit

  6. #26
    Let's Play-Gucker Avatar von Nero'Garyn nar Medina
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    PSY Behemoth ; Unteres Deck ; Quartier des Maschinisten | Maschinenraum


    Gerade als der Quarianer schließlich, nachdem er sich fertig angezogen hatte, sein Scharfschützengewehr um die Schulter hängte, erklang die seriöse Stimme der asarischen Auftragsgeberin in seinem Com.

    „Achtung. Wir sind soeben auf Omega gelandet. René, Zyon, Nero und Ali, legen sie ihre Ausrüstung an. Treffpunkt vor der Behemoth in zehn Minuten. Zyon ich würde sie bitten das sie sich die Gatlinggun die wir auf Narshad erbautet haben anzusehen und falls sie funktionstüchtig ist nehmen sie sie mit. André sie halten sich bei ihrem Mech in Bereitschaft und sobald ich es ihnen sage kommen sie mit ihm auf den Landungssteg. Yamashe out.“

    Nero seufzte.

    Hier bin ich jedenfalls fertig... aber noch 10 Minuten. Ach, dann warte ich eben vor der Yacht. Ob ich meine Zeit nun hier oder draußen totschlage... außerdem... hey, wir sind auf Omega! Nutz die Zeit um dir alles in Ruhe etwas anzusehen. Ich habe das Gefühl, diese Gelegenheit... diese Ruhe... werden wir in 10 Minuten nichtmehr haben.

    "Jawohl, Sir." murmelte er hinter sein Visier, als er sich mit einem weiteren Seufzer vom jüngst erbeuteten Stuhl erhob, um sich auf direktestem Weg in Richtung Ausgang zu begeben.

    Wenn Zyon, Ali und René mit mir draußen vor der Schleuse warten... was macht dann eigentlich Vanessa? Bleibt sie mit Noé hier? Würde mich nicht wundern, wenn Yamashe ihr noch nicht zuviel zumuten will...

    >>> Omega ; Andockbuchten

    01:07

  7. #27
    Let's Play-Gucker Avatar von Kimaya'Baato nar Saralesca
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    PSY Behemoth, Cockpit >>>> PSY Behemoth, Maschinenraum

    Kiba seufzte erleichtert.

    'Ich muss wirklich aufpassen, was ich sage...'

    Sie folgte Nero die Treppe hinab in das untere Schiffsdeck, durchquerte dort die Korridore, die durch die stückweise kaputten Lichtpanele eine düstere, gruselige Atmosphäre schufen, was Kimaya sofort an die Saralesca erinnerte, die über ein recht dunkles Interieur verfügte.

    'Ich frage mich, ob es Mama gut geht', dachte die quarianische Maschinistin traurig und trat dabei durch die erste Schiebetür, die in den nächsten Gang führte, 'ich vermisse Mama...ein wenig...sehr...'

    Sie seufzte resigniert.

    'Was mache ich eigentlich? Meine Pilgerreise hat doch heute erst angefangen und schon habe ich Heimweh. Krieg dich ein, Kimaya!', rügte Kiba sich daraufhin selbst, holte tief Luft und schüttelte den Kopf, so als schüttelte die Quarianerin damit sämtliche Gedanken an ihre Mutter ab.

    Nero hingegen schleifte Kimaya weiterhin in Richtung des Maschinenraums, dessen Schiebetür sich nun geräuschlos beiseite schob und den Blick auf den inaktiven Antriebskern des Schiffes freilegte. Kiba stolperte über die Türschwelle hinein, ihre azurblauen Augen weiteten sich in Ehrfurcht, ihr Kiefer klappte in Sprachlosigkeit hinab.

    „Wow...“

    Sie flüsterte nur und fasste sich ungläubig an den Kopf.

    „Wahnsinn...! Sieh dir das nur an! Dagegen ist die Saralesca ein Armutszeugnis!“, quiekte Kimaya dann fröhlich und rannte auf den inaktiven Antriebskern zu, wo sich die Quarianerin gegen die Brüstung drückte, die das gesamte Kernkonstrukt abgrenzte, „ich bin...sprachlos.“

    Sie betrachtete den gewaltigen Apparat für einige Augenblicke lang ehrfürchtig, widmete sich danach auch schon den Holokonsolen, Schaltpulten und Anzeigetafeln, die die reibungslose Funktion des Antriebskerns kontrollierten.

    „Ich bin richtig neidisch, Nero. Alles hier gehört praktisch dir.“

    Sie lächelte schief.

    Uhrzeit: 16:20 Uhr

  8. #28
    Let's Play-Gucker Avatar von Nero'Garyn nar Medina
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    Mit einem amüsierten Grinsen verschränkte Nero die Arme hinter dem Rücken, und beobachtete, wie sich das Mädchen voller Begeisterung auf den hochmodernen Antrieb stürzte. Er war gerade versucht, ihr zu gestehen dass er das selbe empfunden hatte, als er diesen Raum das erste Mal betreten hatte, hielt sich jedoch zurück.

    „Ich bin richtig neidisch, Nero. Alles hier gehört praktisch dir.“

    "Wenn es so wäre," - entgegnete er ernst, aber nicht schnippisch - "dann würde dieses Schiff bestimmt nicht auf Omega anliegen, sondern direkt in den Besitz der Flotte übergehen... die würden ganz schön blöd gucken, wenn ich mit so einem pompösen Geschenk von meiner Pilgerreise wiederkehren würde..."

    Aber das, was ich bei der Mission dieser Crew finden könnte... finden muss... wird das Ganze definitiv in den Schatten stellen...

    Diesen Teil behielt der Quarianer natürlich für sich, da er sich sicher war, dass er Kimaya für's erste genügend mit seinen überambitionierten Plänen genervt hatte. Deshalb beließ er es bei dem Gesagten und drehte sich, die Arme immernoch hinter dem Rücken, zu ihr herum und bewegte sich gemächlich auf sie zu.

    "Außerdem... du bist jetzt quasi schon so gut wie angestellt. Damit 'gehört' der Maschinenraum genauso dir, wie er auch mir 'gehört'. Dessen solltest du dir wirklich mal bewusst werden."

    Neben ihr angekommen blickte er nicht sie, sondern demonstrativ den inaktiven Fusionsreaktor an. Denn plötzlich ist ihm etwas eingefallen, worüber er sich bisher noch gar keine Gedanken gemacht hatte. Er räusperte sich.

    "Ich weiß, es ist noch nicht der richtige Zeitpunkt, um darüber zu reden... weil... es ist ja noch nicht Schlafenszeit, und da ist dieses Thema... also..." Zögerlich wartete er, bis wieder genügend Speichel in seinem Mund war, da er dem zunehmend piepsigen Tonfall entgegenwirken wollte. "Es ist so, die Tür da drüben führt zu dem Quartier... meinem Quartier. Es gibt dort drin nur ein Möbelstück... ein Bett. Wenn Yamashe dich akzeptiert, wovon ich ausgehe, dann... müssen wir uns überlegen... wie wir..."

    Feigling, Feigling, Feigling.

    "Auf dem oberen Deck ist bestimmt noch was frei, ich werde einfach schauen ob ich mir dort was suchen kann..."

    16:23

  9. #29
    Let's Play-Gucker Avatar von Kimaya'Baato nar Saralesca
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    PSY Behemoth, Maschinenraum

    Nero stellte sich neben Kimaya, betrachtete dabei den inaktiven Antriebskern und merkte beiläufig an, dass sich die beiden die Pflege und die Kontrolle über den Maschinenraum nun in Zukunft teilen würden, da die Quarianerin praktisch schon zur Crew gehörte.

    'Wirklich? Ist das hier mein neues Zuhause?'

    Kiba konnte es kaum glauben. Sie merkte, wie ihre Lippen in Gedanken daran ein aufrichtig glückliches Lächeln formten und wie Stolz ihre Brust spürbar anschwellen ließ. Es vergingen einige Sekunden, in denen die beiden Maschinisten den Kernapparat stumm anstarrten und ihren Gedanken nachhingen, bis Nero die Stille durch ein lautes Räuspern unterbrach. Er stotterte irgendwas von 'Schlafenszeit', zögerte und quiekte verunsichert, erwähnte dann das Maschinistenquartier und das sich darin befindliche Bett, zögerte erneut, und deutete dann eine sehr pikante Tatsache an:

    „Wenn Yamashe dich akzeptiert, wovon ich ausgehe, dann...müssen wir uns überlegen...wie wir...“

    Kimaya stolperte schockiert einen Schritt zurück.

    'Was?! Bosh'tet! Hentai! Und ich dachte, du wärst anders!'

    Wie konnte Nero es nur wagen?! Wie, bei Keelah, konnte er Kimaya so dreist und frech sexuelle Avancen machen?!

    Kiba schäumte, nein, kochte vor Wut!

    Sie ballte ihre schlanken Hände zu Fäusten, zitterte bereits am ganzen Leibe, wollte Nero gerade das obsidianschwarze Visier einschlagen, das sein zweifelsfrei lüsternes Grinsen verbarg, da klärte Nero das Missverständnis auch schon auf:

    „Auf dem oberen Deck ist bestimmt noch was frei, ich werde einfach schauen, ob ich mir dort was suchen kann...“

    'Oh...'

    Kiba räusperte sich nun selbst, straffte ihre Schultern und lockerte ihre angespannte Haltung sogleich.

    'Keelah, das ist mir so peinlich...Nero würde niemals sowas in den Sinn kommen, bestimmt', dachte die Quarianerin beschämt und schüttelte daraufhin energisch den Kopf, „Nero“, folgte es dann, „wenn ein zweites Quartier nötig ist, dann beziehe ich es. Ich hätte dir beinahe deine Arbeit geklaut, also stehle ich dir jetzt gewiss nicht auch noch deinen Schlafplatz. Ansonsten würde ich vorschlagen, dass eine Matratze, die man auf den Boden legen kann, das Problem ganz gut lösen könnte. Ich meine, auf der Flotilla schlafen wir doch auch zu mehreren Personen in engen Quartieren.“

    Sie nickte höflich.

  10. #30
    Let's Play-Gucker Avatar von Nero'Garyn nar Medina
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    PSY Behemoth ; Unteres Deck ; Maschinenraum


    Im ersten Moment wusste Nero gar nicht so recht, was er auf diese Idee antworten sollte. Einerseits gefiel ihm natürlich der Gedanke, eine Quarianerin - und somit ein Stückchen Heimat - in seiner Nähe zu haben. Andererseits...

    Sie werden sich alle ihren Teil denken. Nero, der in der Stunde der Not einer verzweifelten Quarianerin zur Hilfe eilte und diese kurz darauf Teil der Crew wurde - was für ein Held! Nein, eher ein triebgesteuerter Idiot. Das ist es, was die anderen von mir denken werden. Aber kann es mir nicht letztendlich egal sein, was diese Aliens von mir denken? Von uns denken? Und gerade Vanessa und Noé, deren Meinung mich noch am ehesten interessiert, sollten lieber ganz still sein, was dieses Thema angeht.

    "Es wäre wohl das Beste, wenn du auf jedenfall in der Nähe des Maschinenraums bleibst. Die vorgeschlagene Lösung mit der Matratze klingt einleuchtend, ich denke so werden wir's dann machen. Aber bis dahin vergeht ja noch ziemlich viel Zeit, also lass uns über was anderes sprechen. Hm..."

    Hmmmmmm. Über was könnten wir denn noch reden... ich habe ihr bereits alles auf der Behemoth gezeigt. Nichts mehr Interessantes übrig... ... wobei...

    "Vor unserer Landung auf Omega habe ich ein wenig in den leerstehenden Quartieren herumgestöbert. Dabei bin ich auf eine alte Kiste mit menschlichem Krims-Krams gestoßen, darunter ziemlich beklopptes Zeug." Nero deutete auf die Tür seines Quartiers. "Vielleicht findest du darunter auch irgendetwas, dass dir gefällt." Mit diesen Worten nickte er ihr einladend zu und begab sich, dicht gefolgt von der Quarianerin, in den spärlich ausgestatteten Raum.

    _____________

    16:44


    "... und schau dir das mal an!" Mit einem breiten Grinsen zog Nero ein Buch mit einem bunten Umschlag aus der Kiste, die er unter seinem Bett hervorgezogen hatte. "Also eines kann man den Menschen sicher nicht vorwerfen..."

    Weiter kam er nicht, denn plötzlich dröhnte eine vertraute Stimme aus den Lautsprecheranlagen, die im ganzen Schiff verteilt waren.

    „Achtung, an alle. Wie viele von ihnen bereits wissen, wird Omega in den nächsten Stunden von den Nebelpardern angegriffen und die Behemoth wurde mit der Koordination der Verteidigungsflotte beauftragt. Finden sie sich daher bitte alle um 17:15 im Briefingraum ein, wo jeder seine Aufgaben, die er oder sie während der Schlacht hat, zugewiesen bekommt. Das wäre alles.“

    Ein leises Knacken machte klar, dass die Durchsage damit zu Ende war.

    ....Nebel-...was? ....Hä? Verteidigungsflotte? Schlacht?!

    Für eine gefühlte Minute kniete der Quarianer einfach nur vor seinem Bett, die bunte Blümchenwiese auf dem Buchumschlag anstarrend. Natürlich war er nicht vollkommen beschränkt, doch diese schiere Flut an neuen Informationen musste er erst einmal hinunterschlucken. Als schließlich auch dieser geistige Verdauungsprozess vollzogen war, legte der Pilgerreisende das menschliche Relikt aus einer anderen Zeit zurück in die Kiste.

    Schlacht... was für eine Schlacht, verdammt nochmal...

    Er betrachtete Kimaya aus den Augenwinkeln heraus.

    Sie wird bestimmt gleich wissen wollen, was hier los ist. Und ich werde ihr nicht einmal antworten können. Was für eine ätzende Situation...

    "Bevor du auf die Idee kommst zu fragen - nein, ich weiß nicht, wovon Yamashe gerade gesprochen hat. Ich weiß nicht einmal, wer diese Nebel...dingsdas sein sollen. Scheint ganz so, als ob der Captain in unserer Abwesenheit einige nicht ganz so unwichtige Entscheidungen gefällt hätte..."

    Mit einem bitteren Lächeln auf den Lippen ließ sich Nero auf dem Boden gegen sein Bett sinken und zuckte, scheinbar resigniert, mit den Schultern.

    "Da fühlt man sich doch glatt wieder wie zu Hause, was?"

    Wieder war es eine andere weibliche Stimme, die sich mitten in ihr Gespräch mischte. Doch dieses Mal war sie nicht ansatzweise so unerwünscht wie die unheilvolle Ansage des asarischen Captains.

    "Hi Nero!" tönte es echoartig durch die offene Tür zum Maschinenraum bis zu ihnen durch, obwohl weit und breit niemand zu sehen war. Das war aber auch nicht nötig, denn Nero kannte diese Stimme nur zu gut.

    Vanessa!

    Vorfreudig auf das Eintreten der erwachsenen Menschenfrau wartend, hob der Quarianer den Kopf an und lauschte. Doch die erhofften Schrittgeräusche blieben aus.

    "Nicht so wichtig." murmelte Nero etwas enttäuscht.

    16:47
    Geändert von Nero'Garyn nar Medina (15.03.2010 um 23:35 Uhr)

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