Seite 1 von 12 12311 ... LetzteLetzte
Ergebnis 1 bis 10 von 120
  1. #1
    Sic Parvis Magna Avatar von SpeechBubble
    Registriert seit
    23.07.2008
    Beiträge
    8.518
    Gamer IDs

    PSN ID: TheSpeechBubbIe

    Standard Die Raumhäfen

    Natürlich gibts es auch auf der florienden Handelskolonie Elysium einige Raumhäfen. Die einzig nenneswerten Unterschiede liegen hier jedoch in der Größe.

    So ist der sogenannte Handelshafen der Größte der insgesamt drei Häfen. Hier finden zig Frachter ihren Platz. Geographisch ist der Handelshafen ca. 10 Minuten Fußweg von dem größten Markt Elysiums entfernt.

    Der zweite im Bunde ist der Militärraumhafen. Dieser ist jedoch mindestens 1/4 kleiner als der Handelshafen, da die meisten Schiffe Elysiums im All patroullierten.

    Der letzte Hafen ist der Zivilhafen. Hier findet alles Platz, was nicht allzu groß und nur aus touristischen Gründen (dazu zählen Dinge wie: Besuch, Raststelle etc. Jedoch kein Handel im großen Sinne) auf Elysium ist.

    Aufrgund des selben Architektenteams ist die Form sowie das Design aller Raumhäfen gleich. Ein großes, weißes Feld mitten auf der Planetenoberfläche, welches Nachts in eine Lichtershow aus Scheinwerfern verwandelt wird. Der Tower ist mit denen zu vergleichen, die wir im Jahre 2008 auf der Erde hatten. Der Grund hierfür ist ebenfalls das Architektenteam, welches nur aus Menschen bestand.


    ________
    Denkt bitte an die Trennung zwischen Zivil-, Handels- und Militärhafen.

  2. #2
    Newbie Avatar von Finley Petersen
    Registriert seit
    27.08.2008
    Ort
    Omega
    Beiträge
    21

    Standard

    Omega >>>>> Elysium


    Der riesige metallene Rumpf des Transportes bäumte sich mit brachialer Gewalt auf, als die riesigen Schubdüsen an seiner Unterseite spuckend zum Leben erwachten.
    Durch die Sichtfenster der Passagierkabine sah Finley die Abluft der Triebwerke, die sich in dunklen Schwaden in die Elysiums Exosphäre ergoss und in dem nahezu luftleeren Raum faszinierende Muster bildete.
    Mit alles durchdringendem Vibrieren endlud sich die Kraft verbrennenden Wasserstoffs in das Stahlkorsett des Schiffes und ließ kleine Schmutzbrocken auf der geriffelten Bodenplatte zu Finley Füßen auf und nieder tanzen.
    Sein Magen zog sich zusammen, als die künstliche Gravitation des Transporters aussetzte während sich Elysiums Anziehungskraft erst nach und nach bemerkbar machte. Verkrampft klammerte Finley sich in die Plastikschale des Klappsitzes Um nicht in die schwerelose, verbrauchte Luft um ihn herum zu kotzen.
    Er kniff seine Augen zusammen und versuchte das Beben um ihn herum zu ignorieren als es seine Backenzähne aufeinander schlagen ließ, presste die Fersen an die Rückwand und beugte sich vor.
    Irgendwo an der Decke begann ein Deckenblech zu klappern, Rohre schlugen unrythmisch aneinander. Die Fixierung einer Kiste riss mit schnarrendem Peitschen und der Kunststoffcontainer ruschte über das Deck.
    Eine Luke öffnete sich und knallte gegen die Wand, an der es befestigt war, wobei sich die Klinke scheppernd löste und mit den Staubbrocken am Boden um die Wette tanzte.
    Der Kroganer erschien in der Öffnung, ein Grinsen huschte über sein Gesicht während er sich mit einer Hand an den Verstrebungen an der Decke festhielt.
    "Guten Morgen Mitreisende, Morgen Mensch. In Kürze erreichen wir Elysium. Bitte stellen sie das Rauchen ein und begeben sie ihre Sitze in eine aufrechte Position.
    Wir übernehmen keine Haftung für Ausgeschlagene Zähne und gequetschte Körperteile während der Landung.
    Also gut festhalten!"
    Er warf einen verächtlichen Blick auf Finley und nickte Rhyn kurz zu, dann schloss sich das Luk mit hohlem Knallen.

    Finley wusste nicht wie lange die Vibrationen schon seinen Körper maltretierten, als die ungedämpften Kufen des Schiffes endlich auf festem Untergrund aufkamen. Er hatte sich beinahe die Zuge abgebissen.
    Das Heulen der Triebwerke war noch ohrenbetäubend, drosselte sich aber endlich auf ein erträgliches Maß.
    Lüftungsklappen oberhalb der Fenster öffneten sich zischend und stellten den Druckausgleich so plötzlich her, das er in den Ohren schmerzte.
    Heiße, staubige Luft, die nach Wasserdampf und Heißem Metall roch, stieß und die Kabine.
    Auf Stationen landen ist ja so viel stilvoller!
    Fiebrig fingerte Finley an seinem Sitz und klaubte eine Tüte hervor, in welche sich sein Mageninhalt nun plötzlich und in heftigen Stößen ergoss.
    Geändert von Finley Petersen (09.10.2008 um 20:50 Uhr)

  3. #3
    Gesperrt
    Registriert seit
    27.08.2008
    Ort
    Metropolis Latina-Rom/Italien
    Beiträge
    163

    Standard

    09:21 Uhr

    Elysium, Atmosphäre

    Denn Wiedereintritt auf Elysium hatte der Jäger gut überstanden, höchstens eins zwei Sensoren waren angesenkt.
    Als Luca gerade auf einen Raumhafen zuflog, ertönte eine männliche etwas aggressive Stimme aus seinen Helmcom: "Anfliegender Jäger...identifizieren sie sich".
    Bei diesen Worten musste Luca schwer Schlucken, hhhhmmm ob die Midway meine Desertion schon an alle Allianzniederlassungen durchgegeben hat?.....tja es gibt nur eine Möglichkeit es heraus zu finden.

    "1st Lieutenant Porchiano von der Allianz-Navy...erbitte Landeerlaubnis": antworte er mit leicht unsicherer Stimme.
    Es vergingen einige Sekunden, bis sich die Stimme wieder meldete: "Verstanden...erteilen ihnen Landeerlaubnis auf Raumbucht 12"
    Ohne sich zu Bedanken, schwenkte Luca den Jäger sofort auf die angegebenen Koordinaten.


    09:22 Uhr

    Elysium, Raumhafen

    Wenige Sekunden später schwebte er bereits über der Raumbucht, der Lieutenant setzte den Jäger herunter.
    Dabei vibrierte das komplette Cockpit, bei einem Gefährt mit Druckkabine wäre diese Landung eher unangenehmer gewesen.
    Aber da der SoroSuub X45 Raumjäger über keine Druckkabine verfügte, spürte der Lieutenant auch nichts, wenn ja, dann war es nur ein leichtes Kribbeln im Körper.

    Schließlich setzte der Jäger auf den Boden auf, "Sir...Landung war erfolgreich.....Lufteinlass in Kabine eingeleitet": bemerkte die VI.
    Luca entgegnete knapp: "In Ordnung...Luke öffnen."
    Mit einem lauten Zischen öffnete sich die Luke, der Lieutenant stieg heraus.
    Es war ein sonniger frischer Tag, die Sonne strahlte ihm direkt in die Augen, sieht so aus als ob hier Sommeranfang wäre.

    Aus der Ferne, schritt ein bärtiger etwas dickerer Mann auf Porchiano zu.
    Dieser hielt ein leicht erfreuliches Lächeln auf seinem Gesicht.
    "2nd Lieutenant Kennedy, es ist eine Freude Sie zu sehen Sir...Wir dachten schon, der Rest der Galaxis hätte uns vergessen": fing der 2nd Lieutenant an und salutierte zugleich.

    Unter seinem Helm zog Luca eine Augenbraue nach oben und dachte sich, VERGESSEN!!!
    "Was meinen sie mit vergessen?“:fragte er nach.
    "Sir, wir haben seit längeren keinen Kontakt mehr zum Allianzkommando oder der Erde"
    Ohh...Schitt.....die wissen wahrscheinlich nichts davon.....das ihre Flotte zerstört wurde.....aber es wäre besser für mich, nicht gleich den Helden raushängen zu lassen.
    "Ähhmm das ist bedauerlich...aber deshalb bin ich nicht hier...ich habe noch etwas zu erledigen. Aber versuchen sie es trotzdem weiter...es wird bestimmt bald jemand hier sein, der ihnen helfen wird": entgegnete er Lieutenant Kennedy.


    Dieser schaute verdutzt drein und wusste nicht, was er davon halten sollte. Aber da Schritt Luca
    auch schon, in das Innere des Raumhafens.
    Geändert von Luca Porchiano (08.10.2008 um 21:30 Uhr)

  4. #4
    Newbie Avatar von Rhyn'Navras vas Saralesca
    Registriert seit
    28.08.2008
    Ort
    Omega
    Beiträge
    39

    Standard

    Die Andockbuchten (Omega) >>>> Die Raumhäfen, Handelshafen (Elysium)

    Uhrzeit: 10:32 Uhr

    Rhyn unterdrückte das schwere Seufzen, das sich tief in ihrer schlankwüchsigen Brust aufbäumte, als sie aus den Augenwinkeln heraus beobachten konnte, wie Finley geräuschvoll seinen gesamten Mageninhalt in die zerknitterte, alte Plastiktüte brach, die er in panischer Hektik unter seinem zerschlissenen, mit gelbem, hervorquellendem Schaumstoff gepolsterten Sitz hervorgeholt hatte. Sein Gesicht, das in kalten Schweiß getränkt allmählich in der undurchsichtigen Tüte verschwand, war kreidebleich vor Übelkeit und verharrte in einem starren, kraftlosen Ausdruck, während seine breite Brust sich unter mühseligen Atemzügen träge hebte und senkte und von gelegentlichem Husten erschüttert wurde.

    Er sah ganz furchtbar aus, so elendig nach vorne gebeugt.

    Ohne es zunächst selbst zu registrieren, legte die Quarianerin instinktiv eine Hand auf Finleys Rücken und zeichnete mit ihren schlanken Fingern sanft seine angespannten Muskeln nach, um ihn etwas zu beruhigen.
    Als ihr nach wenigen Sekunden jedoch wirklich bewusst wurde, was sie da eigentlich tat, hielt sie verkrampft inne, die azurblauen Augen vor Schock weit aufgerissen.

    'Was mache ich da eigentlich?! Bin ich jetzt ganz von Sinnen?!'

    Hastig, und vor allem auffälliger, als die Quarianerin es eigentlich beabsichtigt hatte, zog sie ihre Hand zurück, als hätte sie sich an dem weichen Fleisch unter Finleys Kleidung verbrannt, und richtete sich von dem quietschenden Klappsitz auf, der daraufhin mit einem dumpfen Schlag gegen die abgenutzte, aufgeriebende Stofflehne prallte.

    "Ich gehe schon mal raus und sehe mich ein wenig um. Komm nach, wenn sich dein Magen wieder etwas beruhigt hat", sprudelte es nervös über ihre Lippen, als sie wie aufgescheucht über den verstaubten Boden in Richtung Ausstiegsluke stolperte, ohne Finley noch ein weiteres Mal in die Augen blicken zu können.

    In diesem Augenblick erschien wieder der wohlbeleibte Kroganer wenige Schritte vor ihr, nachdem er die schwere Luke mit einem wuchtigen Hieb geöffnet hatte, und grinste amüsiert ihr von außen undurchsichtiges Visier an, unter dem ihre Wangen noch immer vor Schamesröte wie ein Neonlicht glühten. Ohne ihm ein Wort zu entgegnen, drängte sie ihren zierlichen Frauenkörper an dem muskelbepackten Fleischberg vorbei und taumelte von wirren Gedanken überwältigt zur Druckausgleichskammer, die sie über die Laderampe hinaus auf die Landeplattform führen würde.
    Geändert von Rhyn'Navras vas Saralesca (14.10.2008 um 21:47 Uhr)

  5. #5
    Gesperrt
    Registriert seit
    27.08.2008
    Ort
    Metropolis Latina-Rom/Italien
    Beiträge
    163

    Standard

    Raumhafen Elysium >

    10:33 Uhr

    Schon seit mehr als einer Stunde wartete Luca zusammen mit etwa 30 anderen Personen an einer Sicherheitskontrolleinrichtung.
    Es war das reinste Chaos, durch den kompletten Kommunikationsausfall waren alle restlichen Starts von Elysium annulliert worden.

    Was den Lieutenant mehr zu schaffen machte, war die Tatsache, dass ein Großteil des Flugpersonals aus dem militärischen Teil des Raumhafens abkommandiert worden war.
    Der Grund war einfach, der zivile Bereich des Raumhafens war einfach total überlastet und überfüllt. Daher dauerten die Pass- und Gepäckkontrollen dreimal so lang.

    Außerdem hatten Angehörige des Allianz-Militärs, durch die erhöhten Sicherheitskontrollen, auch keine Sonderbehandlung mehr zu erwarten.
    Das bedeutete, dass Luca genauso behandelt wurde wie ein gewöhnlicher Tourist.

    Vaffanculo!...Ich werd noch wahnsinnig, wie lange soll das den noch dauern?, fluchte er innerlich.
    Vor dem Lieutenant stand eine ältere Frau, sie war sichtlich etwas verängstigt, sie schaute ab und zu hinter sich und blickte zum Lieutenant. Als sie sich ein weiteres Mal umdrehte, hielt Luca den Kopf auf die ältere Dame gerichtet und fragte: "Stimmt etwas nicht???"

    Die alte Frau antwortete überrascht: "Naja ihr Aussehen!!! Das hat mich doch irgendwie beunruhigt.....Sind sie von der Allianz??"
    Eigentlich bin ich ein Desateur, Mam...., bei diesen Gedanken musste er irgendwie leise kichern.
    "Ja das stimmt, aber keine Sorge wegen des Aussehens.....fast alle Piloten der Allianz tragen diesen neuen Pilotenkombi"

    Erleichtert lächelte sie ihm zu: "Na da bin ich beruhigt...trotzdem finde ich die Form des Helms nicht gerade beruhigend" und drehte sich um.
    Mit der Helmform hatte die Frau Recht, dass Design war eher aggressiv und in manchen Fällen sogar Furcht einflössend.

    Langsam aber sicher, ging es allmählich etwas schneller mit den Kontrollen.

    Den Blick auf die Ausgangstür des Raumhafens gerichtet, wartete
    Luca gespannt, wie lange es noch dauern möge.
    Geändert von Luca Porchiano (10.10.2008 um 14:57 Uhr)

  6. #6
    Newbie Avatar von Finley Petersen
    Registriert seit
    27.08.2008
    Ort
    Omega
    Beiträge
    21

    Standard

    Uhrzeit: 10:36 (Ortszeit)

    Endlich hatte sich Finleys Magen etwas beruhigt, der Reiz sich zu über geben ließ allmählich nach.
    Oder es ist einfach nichts mehr in mir drin das ich hochwürgen könnte.
    Schließlich hab ich mich in den letzten Tagen von nichts außer Powerriegeln, Fastfood und Alkohol ernährt.
    Etwas wacklig auf den Beinen erhob er sich und begab sich zu einem in die Schiffswand eingelassenen Müllschlucker, in welchen er seine zwei halbwegs vollen Plastiktüten warf. Es schmatzte abstoßend als sie irgendwo innerhalb des Apparates aufschlugen und mit einem ätzenden Zischen verdampfte die Müllverbrennungsanlage in den Eingeweiden des Schiffs Finleys ehemaligen Mageninhalt, bis nurnoch ein Häufchen schwarzer Asche zurückblieb.
    Während dessen machte sich Finley jedoch schon an einem Wasserspender zu schaffen, der aussah, als sei er aus einer mittelständischen Einbauküche des zwanzigsten Jahrhunderts hinaus direkt in dieses Schiff gebeamt worden. Nachdem Finley erkannt hatte, dass der Mechanismus weder mit Sensoren noch nit einem Hebel, sondern mit zwei altertümlichen Rädchen ausgestattet war, welche den Wasserfluß aktivierten, ließ er sich das klare Naß über seine hohle Hand direkt in den Mund laufen. Es schmeckte abgestanden und schal, wie er es für die Wassertanks eines Schiffes in diesem Allgemeinzustand erwartet hatte, aber es vertrieb den säuerlichen Geschmack von seiner Zunge.
    Nach einigen Schlücken wandte Finley sich dem Ausgang zu.
    Eine Sonne, die er nicht nur nach ein paar Monaten auf Omega als ungemein blendend empfunden hätte, sendete ihr Licht durch die offenen Türen der Austrittsschleuse.
    Doch sich Finleys Augen an die Helligkeit gewöhnen konnten, verdunkelte ein Schatten die Sonne.
    Der Schatten gehörte dem Kroganer, dem Leibwächter des Salarianers, dem dieser Frachter gehörte.
    "Reisegebühr!" knurrte dieser, eine Pranke nach oben geöffnet, die andere scheinbar lässig auf den Kolben seine Pistole gelgt, die in ihrem Halfter steckte. Seine Absicht war offensichtlich, dennoch versuchte Finley es auf die diplomatische Art.
    "Meine Begleiterin hat den Transport nach Elysium bereits mit dem Besitzer dieses Schiffes ausgemacht, wir sind ihm nichts mehr schuldig.
    Und dir auch nicht."
    Ein Grinsen umspielte das kroganische Gesicht, während er die Hand fordernd unter Finleys Nase hob.
    "Reisegebühr!" wiederholte er.
    Gemächlich atmete Finley einen Zug aus seinem Inhalator ein. Er bemühte sich verängstigt zu klingen.
    "Hör mal, ich hab gerade mal eine Hand voll Credits, wird das reichen? Das ist wirklich alles!"
    Zitternd klaubte er ein flaches Bündel Scheine aus einer Tasche seines Hemdes und legte es in die Hand des Kroganers.
    Dieser fuhr einmal mit seinem Daumen quer über die Scheine und lächelte.
    "Einen angenehmen Aufendhalt auf Elysium... Mensch."
    Mit diesem Worten stopfte er sich die Scheine in eine der Taschen an seiner Rüstung und Finley drückte sich an ihm vorbei, hob seine Kiste vom Boden auf und legte sich den Oberen Teil seiner Rüstung lässig über eine Schulter.
    Der Kroganer grinste ihn blöde an: "Aufwiedersehn, ich freue mich immer auf zahlende Kunden."
    Blitzschnell schoss Finleys rechte vor, und ebenso schnell wurde der Leibwächter von seinen Füßen gehoben und flog durch das Schiff.
    Seine enorme Stirnplatte durchschlug die Metallverkleidung des Müllschluckers.
    Ein Stöhnen war zu hören.
    Finley war bewusst, das die Wucht des Aufpralls einen Menschen getötet hätte, doch ein Kroganer war aufgrund seiner Physiologie nicht so leicht auszuschalten.
    Aber das war ja auch nicht seine Absicht gewesen.
    Er nährte sich dem benommenen Kroganer und fischte sein Bündel Credits aus der kroganischen Rüstung. Eine weitere, größere Rolle Scheine kam zum Vorschein und Finley steckte sie gleich mit ein. "Die Firma dankt!"
    Mit einer urplötzlichen Bewegung versteifte sich der Körper unter ihm, die Muskeln spannten sich zum Sprung...
    und der Kopf des immernoch benommenen Kroganers prallte gegen die Reste der vorstehenden Metallverkleidung.
    Stöhnen sackte er mit leerem Blick zurück.
    Schnell spurtete Finley auf das offene Luk zu, machte draußen auf dem Absatz kehrt und tippte, nachdem er sich vergewissert hatte das keiner ihn sah, auf die äußere Konsole der Luftschleuse ein. Zischend schloss sich das Schott und Luft wurde aus der Schleuse gepummt. Langsam erzeugte sich ein Vakuum.
    Das dauert jetzt erstmal, durfte den Drecksack 'ne Weile aufhalten.


    Der Kroganer fasste sich an seinen dröhnenden Schädel.
    Dieser verdammte dreckige stinkende Mensch ist auch noch ein kranker Biotiker; Gestörte und Behinderte allesamt!
    Ein merkwürdiger Geruch stieg ihm in die Nase.
    Warm und gänzlich unbekannt. Wie altes Fleisch und schlechte Milch und...
    Unhaltbar stieg halbverdautes Essen in seinem Magen auf und bahnte sich seinen Weg durch seinen Mund.
    Selbst für einen Kroganer sind die Dämpfe von schwelendem Plastik und kochendem Erbrochenen zu viel.


    Finley grinste in die Sonne. Elysium war ein schöner Planet, sofern man das auf einen Blick sagen konnte. Wie alle Kolonien in denen er bisher gewesen war haftete der Luft noch irgendwo etwas reines, unschuldiges an, etwas von dem Geruch, den vollkommen reine Luft haben mochte, völlig frei von Verschmutzungen aller Art, einfach sauber!
    Doch auf Elysium schien diese feine Duftnote schon fasst verblasst zu sein. Obwohl auch dieser Planet noch einige unberührte Stellen aufwies, lag er dennoch in der Luft, dieser immer unterschiedliche und doch stets gleiche Geruch von Zivilisation.
    Es war der Geruch von Ausscheidungen und Ausdünstungen, von Verbrennungsmotoren und Lebensmitteln, von Rauch und künstlichen Duftstoffen, von lebendem und von wesendem.
    Aber immerhin is es schön warm!
    Langsam schlenderte Finley über die Rampe des Frachters und bewunderte die Skyline von Elysium.
    Die Raumhäfen und Gebäude hatten alle einen irdischen Touch, was bei einer menschlichen Kolonie ja nicht anders zu erwarten gewesen war.
    Glänzende schlanke Häuser reckten sich gen Himmel, nüchterne weiße Betonbauten blickten Abweisend in die Umgebung und hie und da schossen Kolonnen von AntiGrav-Vehikeln in langen Schlangen und auf mehreren Ebenen durch die Stadt.
    Die Raumhäfen-Bezirke wurden dominiert von freien erhöhten Landeflächen, welche einem, leer wie sie waren, eine unglaublich Weite vermittelten.
    Hie und da stieß ein Tower aus dem Feld der Plattformen und Ebenen für größere Kreuzer, doch auch diese waren leer.
    Schade, es sind wohl alle Schiffe im Orbit, hätte ich während der Landung mal aus dem Fenster gesehen hätte ich nochmal eine Flotte aus der Nähe sehen können. Aber ich musste mir ja in dieser verrosteten Nussschale die Seele aus dem Leib würgen!
    Unten, an einem Abgang zum ebenerdigen Logistik- und Transportlevel stand Rhyn und blickte mit in die Hüften gestämmten Händen über die vor ihr ausgebreitet leigende Stadt.
    Er näherte sich ihr, als sein rüstungsinterner Computer zu piepsen begann.
    Etwas umständlich fummelte Finley an dem Oberteil seiner Rüstung herum, welches er immernoch über einer Schulter hielt, und überprüfte die Fehlermeldung.

    "Lokale Uhrzeit nicht ermittelbar! Connection Problem! Überprüfen sie, ob sie sich in der Nähe einer kabellosen Extranet-Senders befinden und versuchen sie es erneut."
    spuckte ihm der Computer entgegen.

    In einer der größten Städte auf einer der größten Kolonien der Menschheit habe ich keine Verbindung
    zum Extranet?
    "Verdammte Technik! Rhyn, weißt du vielleicht..."
    Das diese Frage ihr ein wenig gegen den Strich ging, war ihrer Bewegung anzusehen, als sie ihren Arm aussteckte und auf das untere Level deutete.
    Neben der Treppe hing eine digitale Anzeige, die unter anderen mehr oder weniger sinnvollen Informationen auch die aktuelle Uhrzeit enthielt.
    "10:42"
    Da vergisst man einmal die Zeit und gleich ist das ein Grund mies drauf zu sein...
    Andererseits hat sie ja Recht, es is ne verdammte Technik, aber wehedem die höchsten Standards sind außer Funktion, dann weiß sich kaum einer noch zu helfen anstatt einfach nach einer Uhr zu suchen!
    Ein Grinsen schlich auf sein Gesicht, als er die Uhrzeit manuell eingab und sich seine Rüstung vollständig anlegte.
    Ohne fühlt man sich einfach... nackt.
    Dann atmete er tief durch. Da sie mit einem Frachttransporter gekommen waren, waren sie in der Nähe der Märkte gelandet.
    "Hmm, also ich hab Hunger wie ein Wolf, ich könnte nen ganzen Batarianer vertilgen! Also wenns dir nichts ausmacht würd ich mir gerne auf dem Markt was Anständiges gönnen. Heut mach ich ma nen bischen von meinem verbliebenen Ersparten locker...
    Also wie wärs, gehn wir was essen oder trinken, oder is dir das nich möglich?"
    Sie blickte ihn lange an, und durch ihr Visier wirkte sie so kalt wie der Transporter für Flüssiggastreibstoff, der sich in einer Abteilung mit anderen Servicefahrzeugen der Landeplattform näherte.
    Meine Fresse ist das nen schlechter Vergleich!
    Dann wandte sie sich der Treppe zu.
    " Lass uns erstma gucken, wie wir zum nächsten Terminal und aus dem Raumhafen rauskommen."
    Na toll, besser konntest du dich ja garnicht anstellen, klar das sie dich so abweisend behandelt. Eine Quarianerin zum essen einladen! Was denkst du dir denn auch dabei! Sie könnte weder was essen, noch ist sie an irgendeiner Freundschaft interessiert. Schließlich habt ihr euch nicht auf einer Partnerbörse, sondern in nem Gemetzel in einer Kneipe kennengelernt. Ihr hattet einen Handel, jetz muss ich noch meinen Teil erfüllen und wir sind quitt und sie zieht ihrer Wege, das wars dann.
    Aber neben dieser nüchtern analysierenden Stimme in seinem Kopf war da noch eine andere und die konnte garnicht aufhören zu fragen.

    Was WILLST du eigendlich von ihr?
    WAS willst du von ihr?

    Geändert von Finley Petersen (10.10.2008 um 10:57 Uhr) Grund: Korrektur der zahlreichen Rechtschreibfehler, wer noch mer findet darf sie behalten^^

  7. #7
    Gesperrt
    Registriert seit
    27.08.2008
    Ort
    Metropolis Latina-Rom/Italien
    Beiträge
    163

    Standard

    Raumhafen Elysium >

    10:52 Uhr

    Endlich hatte Luca die Sicherheitskontrollen passiert, er war Heil froh, dass er ohne weiteres einfach durchkam.
    Aus Angst, das irgendwie doch eine Fandung nach ihm laufen sollte, behielt er seinen Pilotenhelm auf.

    Der Lieutenant ging in Richtung Ausgang des Raumhafens. Abseits von allem Chaos das auf dem Raumhafen herrschte,
    nahm Luca seinen PDA in die Hand und dachte dabei an die letzte Nachricht seines Bruders.
    Jetzt wäre ein guter Zeitpunkt Marco aufzusuchen....außerdem wäre es besser für mich, wenn ich mich von allen Allianzeinrichtungen
    entferne
    , überlegte er sich und tippte schließlich in seinen PDA:

    -----------------------------------------

    An: Vigo Marco Rosselini

    Von: 1st Lieutenant Luca Porchiano

    Betreff: Bin auf Elysium

    Hi Marco,
    bin jetzt auf Elysium, ich hoffe du hast nun Zeit mit mir zu Reden.
    Ich brauche deine Hilfe, schreib mir zurück und teile mir mit, wo ich dich finden kann.

    Luca

    ------------------------------------------------

    Jetzt konnte der Lieutenant nur noch auf eine baldige Antwort von Marco warten.
    Er lehnte sich dabei an die Wand und betrachtet den Ausgang des Raumhafens, wie die Leute ein und ausgingen.

  8. #8
    Rookie Avatar von Balak Hod'or
    Registriert seit
    28.08.2008
    Ort
    Terminus Systeme
    Beiträge
    93

    Standard

    Anflug auf Zivilraumhafen Elysium

    06.10 Uhr

    Der Pilot setze zum Landeanflug an, eine Landerlaubnisanfrage schickte er nicht, und es kam auch kein Funkspruch nach, was sich die Ranger mit dem Kommunikationsausfall und dem wahrscheinlichen Chaos dort unten erklärten.

    "So wie ich das sehe, wird da unten ein gewaltiges Chaos herrschen, wenn die schon vergessen, uns per Funk zu checken. Das kann Stunden dauern, wenn wir den normalen Weg durch die kontrollen nehmen und vorallem wäre es auch etwas auffällig.", wandte sich der Pilot zu den anderen.
    Balak blickte wütend nach vorne.
    "Du verblödeter Idiot... Wer wollte unbedingt auf dem Zivilflughafen landen, weil er Angst vor einer Falle im Anwesen hat? Und jetzt hast du Angst, hier erwischt zu werden? ich sag dir was, ich werde hier keine Minute in einer Warteschlange verschenken, wer Angst vor Alpha Chimera hat, kann hier austeigen, ansonsten reisst du jetzt das Steuer um."
    Die anderen sahen sich an, niemand sagte etwas.
    "Gut, keine Aussteiger? Dann gehts jetzt zum Anwesen meine Herren."
    "Aber Balak.. ", warf der Pilot ein.
    Blitzschnell zog Balak seine Pistole aus der Halterung, mit einem Klick hörte man, wie sie entsichert wurde.
    "Sofort!" fügte er diesem "Klick" hinzu.
    Ohne ein Wort riss der Pilot das Steuer um.

    06.15 Uhr
    >>>>>>>Tor'go'ars Anwesen
    Geändert von Johnson (12.10.2008 um 17:14 Uhr)

  9. #9
    Newbie Avatar von Rhyn'Navras vas Saralesca
    Registriert seit
    28.08.2008
    Ort
    Omega
    Beiträge
    39

    Standard

    Die Raumhäfen, Handelshafen

    Uhrzeit: 10:43 Uhr

    Rhyn geleitete ihre in Metallstiefel gehüllten Füße wortlos die von aschgrauem Staub beschmutzte Treppe hinab, die an ihrem Fuße in einem runden Bogen zu einer elektronischen Glasschiebetür führte, durch welche die Quarianerin und ihr menschlicher Begleiter nur wenige Augenblicke später in die gigantische Versandhalle des Raumhafens traten, in der die verschifften Frachtgüter von elysianischen Frachtkontrolleuren überprüft, registriert und für den weiteren Transport neu verladen wurden.

    'Hier herrscht das reinste Chaos.'

    Hektisch bretterten unbemannte Gabelstapler und Transportfahrzeuge automatisiert zwischen den Sektionen 'Warennahme' und 'Warenausgabe' auf speziell für sie vorgesehenen Transportstraßen hin und her, die von einer Virtuellen Intelligenz in der logistischen Hauptzentrale des Raumhafens verwaltet wurden, während ungeduldige Spediteure in einer langen Warteschlange vor den Warenregistrierungsschaltern standen und sich über die ungewohnt langatmigen Wartezeiten beschwerten. Ebenso ungemütlich verhielt es sich während der strengen Frachtgutkontrollen in der Zwischenlagerungssektion, in der Schmuggler illegaler oder speziell auf Elysium verbotener Waren sich zwischen endlos langen und ebenso hoch gewachsenen Lagerungsregalen vor den gnadenlosen Kontrolleuren zu rechtfertigen oder herauszureden versuchten.

    'Aber wo ist der Ausgang?', fragte sich Rhyn, die mit einer forcierten Kälte und Distanziertheit einige Meter von Finley entfernt stand und sich suchend im Importbereich der Halle umsah, und erblickte mit ihren azurblau leuchtenden Augen wenige Sekunden später die bisher vermissten Terminals, die einige Minuten Fußmarsch entfernt hinaus zu den Märkten Elysiums führten. Dort, so hatte der salarianische Schmuggler ihr mit einem freundlichen Lächeln versichert, würde sie ein korrupter Allianzsoldat bereits erwarten und definitiv durch die Sicherheitskontrolle passieren lassen, falls die gefälschten ID-Karten aus welchen ihr unbekannten Gründen auch immer nicht funktionierten sollten.

    'Das hoffe ich für dich. Und für ihn.'

    Sie warf einen flüchtigen, beinahe verstohlenen Blick auf Finley, der mit einer nahezu kindlichen Begeisterung das logistische, wenn auch chaotisch wirkende Meisterwerk vor sich betrachtete, und marschierte daraufhin stumm auf die Terminals zu, ohne ein Wort zu sagen.

    Sie wollte jetzt nicht mit ihm reden. Sich nicht mit ihm auseinandersetzen.

    Die unter zentimeterdickem Schmutz verschwundenen Bodenplatten klirrten hell unter den metallischen Sohlen ihrer silbernen Stiefel auf, als sie hastig an einer Gruppe ohrenbetäubend laut nörgelnder Spediteure vorbeirauschte, doch Rhyns empfindliche Ohren krallten sich augenblicklich in dem melodischen Scheppern fest, das Finleys ramponierte und verrostete Kiste mit jedem seiner großen, raschen Schritte erzeugte, als er sie nach wenigen Sekunden wieder einholte. Sie erwartete, dass er sich mit einem 'Hey, jetzt hau doch nicht einfach ab!' bei ihr beklagte, doch stattdessen ergriff er grobschlächtig ihren linken Unterarm und riss sie ruckartig zur Seite, hinter eine große Palette mit aufgetürmten, Jahrzente alten Metallcontainern, deren rostbraune Farbe allmählich absplitterte.

    "Was soll das?!", zischte sie wütend, doch er wies nur mit ausdruckslosem Gesicht hinter die Container und schwieg sie an. Genervt spähte sie um die kantige Ecke und ließ den Blick wenige Sekunden lang zwischen zahlreichen Paletten, geparkten Transportfahrzeugen und zwei überraschenderweise turianischen Kontrolleuren umherschweifen, bis sie sie sah.

    Die Asari-Tracerin.

    "Verdammt! Die hat uns noch gefehlt...", murmelte sie mit düster verzogener Miene, "sie muss uns von meinem Apartment zu den Andockbuchten und dann hier nach Elysium gefolgt sein. Was sollen wir jetzt machen? Wenn wir den Raumhafen wie geplant verlassen, wird sie uns definitiv sehen."

    Doch statt eine Antwort Finleys zu vernehmen, erhaschten ihre empfindlichen Ohren das charakteristische, metallische Scheppern eines Sturmgewehrs, das den jungen Mann mit einem brutalen Schlag auf den Hinterkopf bewusstlos schlug, während die harte Mündung eines zweiten Gewehrs sich schmerzhaft zwischen ihre schmalen Schulterblätter bohrte, als Finleys muskulöser Körper dumpf auf dem harten Metallboden aufschlug.

    "Ich wünsche angenehme Träume."

    Rhyn spürte nur noch, wie ruckartig eine Handkante seitlich gegen ihren Hals schlug, dann umgab sie nur noch Finsternis.

    >>>> Leifs Anwesen (tr.ac.ely Einsatzzentrale)
    Geändert von Rhyn'Navras vas Saralesca (01.11.2008 um 18:42 Uhr)

  10. #10
    Newbie Avatar von Matriarch Tha'ira
    Registriert seit
    07.09.2008
    Beiträge
    7

    Standard

    > Der offene Weltraum

    Langsam senkte sich Matriarch Tha'iras Shuttle auf die zugewiesene
    Landeplattform und setzte schließlich sanft auf.

    Beim Landeanflug hatte es einige Probleme gegeben da es scheinbar Probleme
    mit der Kommunikationstechnik gab, aber die Pilotin der LingLing war auch ohne größere Hilfe zu landen.

    Schließlich stieg die Matriarchin aus der Luke und schaute sich nach einer
    Transportmglichkeit um.

Seite 1 von 12 12311 ... LetzteLetzte

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •