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  1. #1
    emergency induction port Avatar von Aquarius
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    Standard Leifs Anwesen (tr.ac.ely Einsatzzentrale)

    Die Einsatzzentrale der Alpha Chimera Abteilung Tracer-Aktivitäten Elysium (kurz: tr.ac.ely) wird von dem Tracer-Supervisor Leif Arcellus auf dessen großflächigem Privatanwesen am Rande der Hauptkolonie des Planeten betrieben.

    Das nostalgisch-südländische Landgut, das über einen hauseigenen Raumhafen zugänglich ist, verfügt über das beigefarbene Hauptgebäude, einen kleinen Park und eine geräumige Lagerhalle, in der ein Privatshuttle und drei bewaffnete Landtransporter geparkt sind.
    Vor der Außenwelt geschützt wird es durch als Steinmauer getarnte Stahlwände und einen sich dahinter befindlichen, elektrischen Sicherheitszaun, der in regelmäßigen Zeitabständen von Wachen patroulliert wird; zudem unterstützen automatische Raketengefechtstürme Schlüsselpunkte wie das Eingangstor und den Raumhafen.

    Hauptsächlich werden dort Missionsbriefings für die im Skyllianischen Randsektor stationierten Tracer durchgeführt und neue Rekruten überprüft und in die Aktivitäten Alpha Chimeras eingewiesen.
    Geändert von Aquarius (02.10.2008 um 14:00 Uhr)

  2. #2
    Taschenbillard-Spieler Avatar von Yayla Dalinari
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    10.09 Uhr

    "Wir haben das Massenportal passiert, in 15 Minuten landen wir", teilte der Pilot per Intercom mit.
    Yayla war noch nie zuvor auf Elysium gewesen, Xarn bereits zweimal, aber seiner Meinung nach war es nichts besonderes, irgendeine menschliche Kolonie, die durch den skyllianischen Angriff zu einer gewissen Berühmtheit gekommen war.
    Während den etwa 3 Stunden, die sie nun schon unterwegs waren, hatte es keine großartigen Ereignisse gegeben. Yayla hatte etwa zwei dutzend Söldner gezählt, die auf dem Schiff waren: zwei Asari waren noch dabei, drei Kroganer und ansonsten einige Menschen, Turianer und Batarianer.
    "Die Stunde der Wahrheit", bemerkte Xarn mit einem Grinsen. "Wehe die Kerle auf Elysium haben einfach bloß irgendwas nicht richtig angeschlossen..." "Keine Sorge, mann, auf Elysium gibt's bestimmt irgendwo ein paar Kerle die Ärger suchen, selbst wenn's keine Batarianer sind."


    10.23 Uhr
    Als das Schiff landete machte der Pilot noch eine letzte Durchsage. "Wir sind da. Sobald alle draußen sind bleibt ihr am Raumhafen, bis geklärt ist, was Sache ist, verstanden?" "An was für 'nem Raumhafen sind wir denn hier?", fragte Xarn. "Wohl kaum am offiziellen sonst wären wir kontrolliert worden." "Ich schätze mal Alpha Chimera hat einen privaten Raumhafen", antwortete Yayla.
    Als sie ausgestiegen waren wurde das ziemlich offensichtlich. "Schickes Anwesen", bemerkte Yayla, nachdem sie ihren Blick über das Gebäude und den Park hatte schweifen lassen. "Schicke Abwehrtürme", fügte Xarn mit einem Blick auf die Raketengefechtstürme hinzu. Eine der anderen Asari, die dicht neben Yayla stand ließ ein Pfeifen hören. "Tracer bei Alpha Chimera müsste man sein...", murmelte sie.

  3. #3
    Rookie Avatar von Leif Arcellus
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    Leifs Anwesen

    Uhrzeit: 10:22 Uhr

    Leif blickte mit schlaftrunkenen Augen auf die ausgemergelte, kleine Menschenhand hinab, die sich verzweifelt um seine dreikrallige Pranke geklammert hatte und unruhig in der bitteren Kälte zitterte, die durch das mit schweren, kirschroten Vorhängen abgedunkelte Schlafgemach kroch.

    "Klimaanlage: aus. Heizung: an", flüsterte er dem fieberhaft arbeitenden Kühlgerät mit rauchiger Stimme zu, bedacht darauf, das kleine Mädchen nicht zu wecken, das wie ein Embryo zusammengekauert unter einer flauschig-weichen Stoffdecke auf Leifs geräumigen Doppelbett schlummerte. Ihr ausgezehrter Torso hebte und senkte sich schwer unter den tiefen, gleichmäßigen Atemzügen, die ihre kleinen Lungen mit bleiern-kalter Luft füllten, doch die Müdigkeit einer von Alpträumen heimgesuchten, schlaflosen Nacht schien sie endlich überwältigt zu haben, sodass sich ihr Körper an der unangenehmen Temperaur kaum mehr störte.

    Da entwich dem alternden Turianer ein herzhaftes Gähnen, das brennend heiße Tränen in seine eisblauen, vor Schläfrigkeit halb geschlossenen Augen jagte, doch Leif trotzte dem Bedürfnis nach einem ausgiebigen Nickerchen mit einem großzügigen Schluck aus der mit erkaltetem Kaffee gefüllten Tasse, die einsam auf dem leeren Nachttisch geruht hatte. Wortlos starrte er auf den verfärbten Tassenboden, auf dem sich die letzten verbliebenen Tropfen der schwarzen Flüssigkeit zu einer winzigen Pfütze ansammelten, und spürte zeitgleich einen weiteren Handdruck des Mädchens, als vergewisserte sie sich, dass er noch immer bei ihr saß und über sie wachte.

    Er durfte jetzt nicht einfach einschlafen und Juno alleine lassen. Nicht jetzt, wo sie seine schützende Nähe so sehr brauchte.

    Doch plötzlich riss ihn das brummende Vibrieren seines PDAs in die Realität zurück. Hastig löste er das kleine Gerät von der Halterung an seinem Gürtel und öffnete die Nachricht, die soeben eingetroffen war, ohne den verschreckten Blick von seinem Schützling abzuwenden, der jedoch seelenruhig weiterschlummerte und die dürren Glieder noch dichter an seinen Kindeskörper presste.

    Von: Recruiter Cryon
    An: Tracer Cell
    Betreff: Neue Rekruten

    Nachricht:
    Der Alpha von Omega hat neue Rekruten entsendet, um Kommunikationsausfall zu überprüfen und Unterstützung zu liefern. Erwarte dich am Raumhafen ASAP.

    Uhrzeit: 10:23 Uhr

    Ein verärgertes Seufzen kreuzte seine mit Lederhaut umspannten Lippen, als er sich der unerwarteten Nachricht bewusst wurde, und sein müder Blick schweifte zurück zu Juno, die ihr Gesicht im Schlaf tiefer in das weiche Kissen drückte und für einen kurzen Augenblick lang trotzig die Nase rümpfte, als wollte sie nicht, dass Leif sie jetzt alleine ließ. Resignierend befestigte der Turianer das PDA wieder an dem breiten Gürtel und strich dem Mädchen liebevoll eine verloren gegangene, platinblonde Haarsträhne zurück hinter das kleine Ohr, in das er kaum hörbar "Ich bin bald wieder zurück", wisperte, ehe er ihre dürre Hand losließ, die endlich zu zittern aufgehört hatte.

    Uhrzeit: 10:26 Uhr

    Als er auf die alte Steinverranda hinaustrat, die das mediterrane Hauptgebäude im ersten Stockwerk vollständig umfasste, blendete ihn die gnadenlos auf Elysium niederprallende Sonne augenblicklich, sodass er geradezu blind die breite Steintreppe hinuntertorkelte, die an die Landeplattform seines privaten Raumhafens grenzte. Als sich seine eisblauen Augen an die stechende Helligkeit gewöhnt hatten, erblickte Leif schließlich das Shuttle Alpha Chimeras, das wenige Schritte von ihm entfernt nahezu majestätisch auf dem erhöhten Betonfundament thronte, und eine Gruppe gelangweilt herumstehender Söldner verschiedener Spezies, die ungeduldig auf seine Ankunft zu warten schienen.

    "Willkommen auf meinem Anwesen", begrüßte er seine neuen Gäste herzlich, ohne sich anmerken zu lassen, wie lästig ihm diese Aufgabe im Augenblick tatsächlich war, "bitte folgt mir in die Eingangshalle des Hauptgebäudes, dort können wir die derzeitige Lage in Ruhe miteinander besprechen."

    Er winkte Cryon, einen offiziellen Rekrutierer des Syndikats auf Omega, daraufhin zu sich und entdeckte dabei wenige Schritte von seinem Kollegen entfernt eine attraktive Asari, die sich zuvor mit einem typisch ruppigen Kroganer unterhalten hatte und ihm nun direkt in die Augen blickte. In ihrem Blick ruhte etwas Undefinierbares, etwas Rebellisches, das ihn für einen kurzen Augenblick aus dem Konzept brachte.

    "Cell? Können wir?"

    Cryon starrte ihn ungeduldig und wartend an, und nach wenigen Sekunden brach der Turianer zum Hinterausgang der Eingangshalle auf.
    ________
    Anmerkung: Nein, Leif fühlt sich nicht zu Yayla hingezogen!
    Geändert von Leif Arcellus (09.10.2008 um 17:26 Uhr)

  4. #4
    Taschenbillard-Spieler Avatar von Yayla Dalinari
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    10.28 Uhr

    Yayla hatte sich gerade mit Xarn über die Verteidigungsanlagen unterhalten, als der Hausherr sich auch endlich zu ihnen bequemte. "Willkommen auf meinem Anwesen", waren seine ersten Worte."Bitte folgt mir in die Eingangshalle des Hauptgebäudes, dort können wir die derzeitige Lage in Ruhe miteinander besprechen." Blablabla. Ja, Sie sind ein wirklich wunderbarer Gastgeber, aber wir haben jetzt leider keine Zeit für eine Tasse Kaffee, waren Yaylas Gedanken zu diesem herzlichen Empfang. Sie war es gewohnt, ihre Anweisungen gleich zu erhalten und sich dann darum zu kümmern und die Reise und die Hitze auf Elysium besserten ihre aktuelle Stimmung nicht sonderlich. Aber na gut, immerhin konnten sie jetzt nach drinnen. Yayla sah zu dem Tracer hinüber, der nun ihr neuer Auftraggeber war. Für einen kurzen Moment lang sahen sie sich direkt in die Augen. Auch wenn der Turianer sich gleich wieder abwandte, verflüchtigte sich der Eindruck des Zeit verschwendenden Möchtegern-Gentleman sofort. Das waren die Augen eines Mannes, der wusste, was er tat.
    Nachdem sie eine Sekunde lang gezögert hatte, schloss auch sie sich der Gruppe an, die nun zum Hauptgebäude lief.

  5. #5
    Rookie Avatar von Leif Arcellus
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    Leifs Anwesen

    Uhrzeit: 10:30 Uhr


    Als Leif die frisch angereisten Gäste in die prachtvolle Eingangshalle seines Privatanwesens führte, hallten die zahlreichen Schritte auf den cremefarbenen Marmorplatten geräuschvoll zwischen den emporragenden Steinwänden wider, die das tief gelegene Dach zusammen mit vier alabasterfarbenen Marmorsäulen im hinteren Bereich des größräumigen Vestibüls stützten. Im vorderen Bereich der Eingangshalle hingegen führten zwei massive, in Kurven angelegte Treppen hinauf in den ersten Stock, von dem man über ein Geländer den Eingangsbereich frei einsehen konnte.

    Leif bat die ihm schweigend folgenden Söldner höflich, sich auf den perlweißen Steinschemeln an den Seiten der beiden Treppen niederzulassen, in deren Sitzflächen cremefarbene Sitzpolster eingearbeitet waren. Nach nur wenigen Augenblicken saß die Gruppe in der angenehm kühlen Halle in einer oval angelegten Gesprächsrunde und konnte endlich über die aktuellen Geschehnisse auf Omega sowie über jene auf Elysium diskutieren.

    "Wie euch vielleicht schon berichtet wurde, sind vor weniger als 24 Stunden alle extraplanetaren Kommunikationssysteme Elysiums ausgefallen. Die Behörden haben in einer kurzfristig angelegten Pressekonferenz über die verbliebenen interplanetaren Medien behauptet, dass ein gravierender Error im Extranet dafür verantwortlich ist und es noch eine Weile dauern kann, bis der Fehler behoben wird", erläuterte der Turianer mit ernster Stimme, während der Blick seiner eisblauen Augen zwischen den vielen fragenden Gesichtern hin und her schweifte, "natürlich entspricht diese Meldung nicht der Wahrheit. Ein derartiger Ausfall des Extranets ist praktisch unmöglich, aber die normalen Bürger können damit bis auf Weiteres abgespeist werden. Wir haben in einer internen Krisensitzung erste Untersuchungen der wahren Ursache angeordnet, aber bis erste brauchbare Erkenntnisse geliefert werden können, müssen wir uns noch ein bis zwei Tage gedulden."

    Einige Söldner schüttelten enttäuscht den Kopf oder verzogen verärgert das Gesicht, 'immerhin gehört Geduld nicht zu den Tugenden eines Söldners, sondern zu denen eines wahren Soldaten...', doch Leif erhob sogleich beschwichtigend die Hände.

    "Macht euch keine Sorgen, das Syndikat hat für jeden von euch genug Arbeit parat. Cryon, wie ist die aktuelle Lage auf Omega?"

    Der angesprochene Rekrutierer, der neben der hübschen, aber vermutlich auch tödlichen Asari Platz genommen hatte, fasste sich nachdenklich an das kantige Kinn und entgegnete dem turianischen Tracer einen finsteren Blick.

    "Sehr schlecht. Der radikale Teil der Ranger hat die Fusionsverhandlungen scheinbar nicht gut aufgenommen und in den Wohnmodulen nicht nur ihre eigenen Leute, sondern auch gleich ein paar Menschen abgeschlachtet wie Tiere und uns den Krieg erklärt. Soweit wir wissen, gibt es zwei Stalker, die sich gegen uns auflehnen: Grok'a'bar auf Omega-"

    "und Tor'go'ar hier auf Elysium", beendet Leif seinen Satz intuitiv.

    "Genau. Wie lauten deine Befehle?"

    Der alternde Turianer hüllte sich zunächst in grüblerisches Schweigen und rekapitulierte die neuen Informationen in kleinen, detaillierten Schritten, um sein weiteres Vorgehen strategisch und insbesondere effizient zu planen. Nach wenigen Minuten, in denen die anwesenden Söldner gelangweilt und ungeduldig mit den Füßen scharrten oder auf ihren Schemeln zappelig umherrutschten, beugte er sich schließlich nickend nach vorne, faltete seine Hände zusammen und offenbarte seine Schlussfolgerungen:

    "Uns stehen zwei Optionen zur Verfügung: Option A besagt, dass die radikale Splittergruppe den Angriff bereits vor dem Kommunikationsausfall geplant hat, sodass Tor'go'ar bereits über die Geschehnisse informiert und entsprechend gewappnet ist; Option B allerdings geht davon aus, dass die eskalierte Situation von einem spontanen Impuls ausgelöst wurde und Tor'go'ar noch nicht Bescheid weiß. Diese radikale Splittergruppe ist sicherlich nur eine Minderheit, daher werden sie zweifelsohne Tor'go'ars Unterstützung benötigen und ein paar Botenjungen nach Elysium schicken."

    "Und was heißt das genau?"

    "Dass wir Tor'go'ar in jedem Fall einen Besuch abstatten werden. Der Unterschied liegt darin, dass Tor'go'ar uns erwarten könnte oder nicht, daher sollten wir ihn nicht unterschätzen."

    Ein schweres Seufzen kreuzte seine spitzen Lippen, als er sich erschöpft von dem weichen Sitzpolster erhob und nachdenklich die einzelnen Söldner inspizierte, die ihn noch immer mit fragenden Blicken anstarrten.

    "Du...und dein kroganischer Freund, ihr werdet mich zu Tor'go'ar begleiten, um die dortige Lage auszukundschaften. Ihr anderen wartet hier einsatzbereit, bis wir eure Verstärkung anfordern", wandte er sich nach wenigen Sekunden schließlich an die Asari, die ihn regungslos anblickte, "lasst euch von Cryon ausrüsten, wir treffen uns dann am Lagerhaus."

    Warum er die blauviolette Schönheit für das Infiltrationsteam ausgewählt hatte, vermochte Leif nicht genau zu erklären. Sein Instinkt aber hatte ihn bisher noch nie im Stich gelassen.
    Geändert von Leif Arcellus (10.10.2008 um 00:01 Uhr)

  6. #6
    Taschenbillard-Spieler Avatar von Yayla Dalinari
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    10.49 Uhr

    Xarn lies ein breites Grinsen sehen. "Liebend gerne", antwortete er, dann stand Cryon auf. "Ihr habt ihn gehört, kommt mit." Yayla und Xarn taten es ihm gleich und folgten dem Rekrutierer durch eine der Türen in der Eingangshalle. Bevor sie den Raum veließen warf Yayla dem Turianer noch einen kurzen Blick zu. Warum hast du mich ausgewählt?

    "Was hab ich gesagt?", fragte Yayla Xarn, als sie die Tür hinter sich geschlossen hatten. "Batarianer, ich weiß. Wir sollen zwar nur auskundschaften, aber vielleicht haben wir ja Glück und es gibt doch noch einen guten Kampf! Ist auf jeden Fall besser als hier zu bleiben und abzuwarten." "Was glaubst du warum er uns genommen hat?" "Woher soll ich das wissen, ist doch auch egal."
    "Hier", unterbrach sie Cryon. Er brachte sie in einen Raum voller Kisten und Schränke mit den verschiedensten Waffen, Rüstungen und sonstigen Ausrüstungsgegenständen. "Zeigt mal her, was ihr habt", befahl er. Die beiden Söldner nahmen Waffen un Granaten ab und legten sie auf den großen Tisch in der Mitte des Raums. Yayla legte auch ihr Nachtsichtgerät dazu, das sie an einem Gurt um ihre Hüfte befestigt hatte.
    Cryon sah sich zuerst Yaylas Ausrüstung an. Du hast keine Pistole", bemerkte er. "Na und? Wozu brauch ich die, wenn ich Schrotflinte und Sturmgewehr hab?" "Man kann nie wissen, wann man mal eine braucht", entgegnete der Mensch und nahm eine Pistole aus einer der Kisten. "Karpov VIII, auch von Rosenkov." Er legte sie zu den anderen Waffen, dann überprüfte er deren Upgrades: Schredder-Munition in Sturmgewehr und Schrotflinte, Sledgehammer-Munition im Präzisionsgewehr. Dieses war zudem mit einem Stabilisator versehen, die beiden anderen mit Teniferierung. Cryon ersetzte lediglich den Stabilisator durch eine kinetische Spule, dann stattete er die Pistole mit einem Hyperschalllauf und Protonenladungen aus. "Da hinten sind einige Granaten, sieh mal nach ob da was für dich dabei ist", sagte er schließlich und wandte sich Xarns Zeug zu. Yayla nahm sich ein paar Brandgranaten, dann legte sie ihre Ausrüstung wieder an und wartete auf den Kroganer.

    10 Minuten später durchquerten Yayla und Xarn bereits auf dem Weg zum Lagerhaus den Park. "Meinst du der Tracer ist schon da? Wie heißt der Kerl überhaupt?", fiel es Yayla auf einmal ein. "Der Rekrutierer hat ihn vorhin Cell genannt... denk schon, dass er da ist, er wird ja wohl nicht viel zu tun gehabt haben, außer sein Zeug zu holen, oder?" Naja, werden wir ja gleich sehen, dachte Yayla noch, bevor sie das Lagerhaus betraten.

  7. #7
    Rookie Avatar von Leif Arcellus
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    Leifs Anwesen

    Uhrzeit: 10:59 Uhr


    Leif, der seinen vor Müdigkeit ermatteten Körper nachdenklich gegen die abgeflachte Nase seines Privatshuttles gelehnt hatte, blickte mit starren, nahezu glasigen Augen hinab auf ein kleines Staubkorn, das einsam vor seinen zweikralligen, halb entblößten Füßen auf dem trockenen Betonboden ruhte und in goldgelbes Sonnenlicht getränkt war, das sich träge, aber entschieden in die stille Lagerhalle schlich.

    Er dachte an Juno. Und daran, dass er sie alleine lassen musste.

    Seit der weichherzige Turianer das kleine Sklavenmädchen vor wenigen Monaten in seine schützende Obhut genommen hatte, war sie schon oft alleine in seinen für andere Mitarbeiter unzugänglichen Privatgemächern zurückgeblieben, während er pflichtbewusst seinem Beruf als Tracer Alpha Chimeras nachgegangen war, um keinen unnötigen und zudem gefährlichen Verdacht zu erregen.

    Dennoch fühlte er sich vor jeder weiteren Mission unwohl bei dem Gedanken, Juno auf sich alleine gestellt zu verlassen.

    'Ich darf bei dieser Mission auf keinen Fall irgendwelche Risiken eingehen. Wenn ich draufgehe, wird man sie früher oder später auffinden und wieder versklaven...oder sogar töten.'


    Ein unangenehmes Schaudern ließ seinen Körper bitterlich zusammenzucken, als er sich Juno so vorstellte - verletzt, blutig, tot.

    'Denk nicht daran.'

    Da schleppte sich der wohlbeleibte Kroganer mit schwerfälligen, dumpfen Schritten in das weiträumige Lagerhaus, dicht gefolgt von seiner asarischen Partnerin, die trotz ihres ernsten, beinahe boshaften Blicks neben der korpulent gebauten Echse regelrecht zerbrechlich wirkte.

    "Können wir aufbrechen?"

    "Jo, sicher doch", knurrte der Kroganer grinsend und tastete aufgeregt nach seiner Pistole, die frisch aufgerüstet und schussbereit in dem Halfter an seiner wohl genährten Hüfte ruhte, "bin schon ganz heiß auf ein bisschen Action."

    "Gut. Bevor wir uns auf den Weg zu Tor'go'ar machen, möchte ich noch eure Namen wissen. Ich glaube, ich habe mich euch auch noch nicht vorgestellt. Mein Name ist Leif Arcellus, Supervisor der Tracer hier auf Elysium", erwiderte er nickend, fasste sich an die gepanzerte Brust und neigte seinen Kopf höflich, als er sich vorstellte.

    "Xarn."

    Leif nickte kurz, dann huschte der Blick seiner eisblauen Augen hinüber zu der Asari.
    Geändert von Leif Arcellus (13.10.2008 um 21:49 Uhr)

  8. #8
    Taschenbillard-Spieler Avatar von Yayla Dalinari
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    11.02 Uhr

    "Yayla Dalinari", stellte sie sich vor. Ihr Blick huschte kurz zu dem Shuttle, richtete sich dann aber wieder auf Arcellus. "Wie sieht der Plan aus? Fliegen wir?" Sie nickte Richtung Shuttle. Der Turianer antwortete seinerseits mit einem Nicken und bedeutete ihnen mit einer Handbewegung, ihm zu folgen, dann öffnete er die Tür des Shuttles und setzte sich auf den Pilotensitz, während Yayla und Xarn sich auf den Sitzplätzen hinter ihm niederließen.
    Wenig später aktivierte sich der Antrieb des Shuttles und es hob ab.
    Geändert von Yayla Dalinari (17.10.2008 um 21:29 Uhr)

  9. #9
    Newbie Avatar von Rhyn'Navras vas Saralesca
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    Die Raumhäfen, Handelshafen >>>> Leifs Anwesen, außen

    Uhrzeit: 10:59 Uhr

    Das lästige Geräusch von altem Metall, das sich unter rastlosen Werkzeugsschlägen klirrend durch die stickige Luft fraß, und das angenehme Knirschen von grobkörnigem und staubigem Sand unter harten, abgenutzten Schuhsohlen, waren die ersten, dumpfen Töne, die Rhyns benebelte Ohren vernahmen, als die Quarianerin allmählich wieder das Bewusstsein erlangte. Ihr Kopf fühlte sich bleiern, ihre gewaltsam am Rücken gefesselten Gliedmaßen taub und kraftlos an, und der stechende, pochende Schmerz, der wie das Blut in ihren Adern tosend durch ihren gesamten Körper zu preschen zu schien, hielt sie wie gelähmt auf dem kalten, von fahlem Staub und getrockneten Schlammkrusten verschmutzten Metallboden gefangen.

    'Wo...wo bin ich...?'

    Ihre azurblauen Augen erblickten zunächst nur die schemenhaften Umrisse einer schmucklosen Sitzreihe aus silbernem Metall, auf der eine verschlossene, olivgrünfarbene Reisetasche herrenlos zurückgelassen worden war. Als die schlaftrunkene Quarianerin ihr Gesicht vorsichtig der gegenüberliegenden Seite zuwenden wollte, ertönte jedoch wenige Fußschritte von ihr entfernt ein kränkliches Husten, sodass sie regungslos in ihrer zusammengekauerten Liegeposition verharrte.

    "Dauert das noch lange? Ich muss pissen!"

    "Dann geh ins Gebüsch, verdammt noch mal! Ich habe keine Ahnung, warum diese Schrottkiste einfach stehen geblieben ist, also kann es noch was dauern!", knurrte eine zweite Männerstimme, offenkundig turianisch, ruppig zurück, "die Quarianerin wird so schnell nicht aufwachen, also geh."

    "Okay."

    'Scheinbar bin ich in einem Transporter...und der hat den Geist aufgegeben', schloss Rhyn aus der wortkargen Unterhaltung ihrer beiden Entführer, 'ich muss hier so schnell wie möglich raus!'

    Instinktiv drückte sie ihren Ring- und Mittelfinger gegen den Daumenballen ihrer linken Hand und lauschte dem schleifenden Klang des hervorschnellenden Parierdolches, den sie in der knochenharten Schale ihres Armschutzes versteckt hatte, nachdem sie die Dolchscheide mit ihrem zerrissenen Enviro-Schutzanzug in Finleys Apartment zurückgelassen hatte.

    Finley...

    'Wo haben sie dich nur hingebracht...?'

    Während sie verzweifelt versuchte, die dicht verwobenen, zweifingerdicken Stricke aus Manilafasern zu durchtrennen, die sich brennend in ihr weiches Fleisch fraßen, kämpfte sie innerlich gegen die Angst um Finley an, die ihr die Brust zuschnürte, ihr die Luft zum Atmen nahm, sie um den Verstand brachte.

    Sie brauchte ihn.

    "Mann, wie lange brauchst du denn?", rief der unbarmherzig den Motor malträtierende Turianer mürrisch, als spornte er die Quarianerin an, sich schleunigst zu beeilen, und endlich glitt die scharfe Klinge des Dolches durch das unnachgiebige Seil, das ihre Handgelenke so schmerzhaft gefesselt hatte. Ein weiterer, rascher Handgriff genügte, um auch ihre Füße von den fest zusammengeknoteten Knebeln zu befreien, während ein flüchtiger Blick in die olivgrüne Reisetasche offenbarte, wo ihre beiden Entführer nicht nur Rhyns geladenen Schusswaffen, sondern auch zahlreiche andere, nützliche Gegenstände verstaut hatten.

    'Jetzt schnell weg hier, bevor der Pinkler wiederkommt und mich entdeckt.'

    Noch etwas wackelig auf den schlaftrunkenen Beinen stolperte Rhyn, die schwere Reisetasche um ihren schmächtigen Torso gehängt, mit bedächtigen, lautlosen Schritten aus dem offen stehenden Landtransporter, der inmitten eines üppig bewachsenen Waldes scheinbar grundlos stehen geblieben war, und huschte zähneknirschend in ein wucherndes Gestrüpp, als sie den zweiten Entführer auf seinem Rückweg zwischen zwei hochgewachsenen Bäumen erspähte.

    'Jetzt muss ich nur noch den Weg zurück in die Stadt finden, bevor sie merken, dass ich weg bin!'


    >>>> The Black Hole
    Geändert von Rhyn'Navras vas Saralesca (29.11.2008 um 16:22 Uhr)

  10. #10
    Rookie Avatar von Leif Arcellus
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    Tor’go’ars Anwesen >>>> Anflug auf Leifs Anwesen, Shuttle

    Uhrzeit: 14:57 Uhr

    "Ich kann nicht wirklich glauben, dass Tor...der Stalker tot ist."

    Das sanfte, angenehme Summen des Shuttles, das den frostigen, von feinem, aschfahlen Staub bedeckten Metallboden spürbar unter Leifs aufgeschürften Füßen vibrieren ließ, wurde nach wenigen, träge dahinstreichenden Sekunden von Yaylas zweifelnden Worten unterbrochen.

    "Die letzte Durchsage, die er gemacht hat, ist schon ewig her, und keiner ihrer Angriffe schien sonderlich koordiniert, als wäre es ihm ohnehin egal gewesen, weil er wusste, dass er fliehen würde."

    Nachdenklich, womöglich ein wenig zerstreut, schüttelte sie den Kopf und blickte Leif direkt in die kalten, eisblauen Augen, die nur stumm zurückstarrten.

    "Ich bezweifle, dass diese Mission ihren eigentlichen Sinn erfüllt hat."

    "Da gebe ich dir vollkommen Recht", erwiderte der in zahlreiche, stramm gebundene Kompressen einbandagierte Turianer abrupt, einsichtig vor sich hin nickend, "der Stalker, ob nun Tor'go'ar oder sein vermeintlicher Nachfolger Balak Hod'or, hat unsere Ankunft nicht nur erwartet, sondern zu Beginn auch bewusst zu verhindern versucht, aber die weiteren Verteidigungsmaßnahmen waren zweifelsohne atypisch und sehr willkürlich."

    Grübelnd fasste er sich an das wundgeschürfte, von einem weichen Pflaster geschützte Kinn, und ließ sich bedächtig auf dem harten und ungemütlichen Metallsitz gegenüber von Phantom nieder, ohne den ernsten Blick von Yayla abzuwenden, aber vollkommen in Gedanken versunken.

    '...die aktuelle Situation korrekt evaluieren, die zur Verfügung stehenden Optionen exakt berechnen und das weitere Vorgehen optimal planen...'

    Zum dritten Mal an diesem Tag wiederholte er dieses Mantra.

    "Phantom, ich nehme an, dass du gemäß der üblichen Vorgehensweise Späher entstandt hast, die das gesamte Anwesen während der Mission observiert haben?", fragte er nach wenigen Sekunden und entlockte dem jungen, stoischen Tracer ein beleidigt geknurrtes "Ja", als hätte ihn diese offenkundig dumme Frage tief gekränkt, "dann möchte ich, dass du unmittelbar nach unserer Ankunft sämtliche Meldungen über geflohene Batarianer zusammenträgst und mir vorlegst. Unser Primärziel lautet, die radikalen Ranger restlos zu vernichten, daher genügt es nicht, nur das Anwesen des lokalen Stalkers zerstört zu haben. Wir werden jeden einzelnen Batarianer auf diesem Planeten aufspüren und liquidieren. Mit etwas Glück finden wir dann auch Tor'go'ar oder diesen Balak Hod'or, sollte einer von den beiden noch leben."

    "Und was heißt das für uns?", grunzte der wohlbeleibte Kroganer daraufhin erwartungsvoll, das breite, ledrige Echsenmaul vorfreudig vor bleichem Speichel triefend.

    "Sobald wir mein Anwesen erreicht haben, erwartet euch bei Cryon eine großzügige Entlohnung für euren Söldnerdienst. Ihr seid damit offiziell entlassen und dürft wieder eures Weges gehen. Wenn aber noch Interesse an weiteren Aufträgen besteht, seid ihr herzlich willkommen."

    Uhrzeit: 15:03 Uhr
    Geändert von Leif Arcellus (07.12.2008 um 16:49 Uhr)

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