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  1. #1
    Rookie Avatar von Balak Hod'or
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    Im Westen der Omega befindet sich eine der größten Industrieanlagen des Planeten, von denen es aufgrund der willkürliche gesetzten Struktur Omegas noch viele weitere gibt, von jedoch kleinerem Ausmaße.
    In den Anlagen befinden sich zum größten Teil Fabriken Industrieller, die Massenware produzieren, weitere Produktions- und Weiterverarbeitungsstätten und zahlreiche Lagerhäuser. Die Fabriken sind zumeist von den Besitzern durch Privat Armeen gesichert, Anschläge auf Gebäude innerhalb der Konkurrenz sind jedoch genau so häufig, wie eventuelle Straßenkämpfe der Banden und Fabrikbesitzer. Einige Banden haben sich in den Lagerhäuser der Anlage niedergelassen, und nutzen die Lage um direkt auf die Industrie zu wirken oder um sich einfach nur zu verstecken. Wem die Gebäude gehören, ist nicht immer leicht zu sgaen, da manche ihren Besitzer wöchentlich wechseln, und nicht immer nur durch Kauf der Immobilie.

    Die verdreckten Gassen und von mysteriösen Industriedämpfen eingenebelten Straßen sind ein Musterbeispiel für die labyrinthartige Bauweise der Omega Station, und schon manch einer verschwand in der ein oder anderen Gasse der industrieanlagen, mit dem gedabken, diese als Abkürzung zu nutzen.


    --------------------------------------------------

    23.30 Uhr Grok'a'bars Anwesen<<<<<<<<

    Balak war knapp eine Stunde durch die Omega Station gehetzt, um die Industrieanlagen zu erreichen. Trotz der Hektik, mit der er hier her kam, hatten seine Batarianscihen Augen immer wieder die Umgebung und auf eventuelle Tracer oder Verräter geachtet, doch es war ihm niemand gefolgt.
    Grok'a'bars Anwesen.... schoss es dem Batarianer durch den Kopf, als er vor dem etwas besser erhaltenen Lagerhaus stand, dass zur rechten an ein anderes Gebäude grenzte, und zur linken eine kleine Gasse eröffnete, bevor eine Fabrik sich der Häuserreihe anschloss.
    Eine selbst geschaufeltes Grab, reiner Selbstmord.... war einer der Gedanken, die ihn auf dem ganzen Weg heimsuchten. Den das Anwesen war Alpha Chimera durch die Verräter bekannt, wenn Balak und die anderen sich hier sammeln würden, wäre das wohl der erste und einzige Ort, wo die Feinde die Chance hatten, sie alle aufeinmal und mit Vorbereitung zu erledigen. Doch Balak schien sich seiner Entscheidung sicher, als hätter er dies bereits geplant.

    Die Straße vor dem Lagerhaus war von Dämpfen bedeckt, im Gebäude selber brannte kein Licht und die Tür war fest verschlossen, wie Balak nach mehrmaligem Prüfen feststellen musste.
    Keine Kampfspuren... erkannte Balak an der Vorderfront des Gebäudes, bevor er um dass Gebäude ging und sich Richtung Hintereingang bewegte.
    Doch er hatte sich zu früh gefreut. Der Hinterhof des Lagerhauses war ein einziges Schlachtfeld: Überall lagen Trümmerteile aus Stein und Metall, schwarze flecken an Wänden und auf dem Boden,die von Granatenexplosionen zeugten, und schließlich die Leichen einiger Batarianer. Auch die toten Körper von Kroganern, Menschen, Asari und Turianern konnte Balak erkennen.
    Alpha Chimera....
    Geistesgegenwärtig zog Balak seine Pistole, der Hinterhof war von Rauchschwaden bedeckt, die Sicht eingeschränkt. Balak wandte sich zur Hintertür, die ganze Umgebung mit einem Augenpaar imt beobachtend. Mit seinem anderen Augenpaar konnte Balak erkennen, dass die Hintertür aufgesprengt wurde, der dahinter liegende kleine Raum war verwüstet und zerstört, aber leer.
    Der Batarianer betrat den Raum vorsichtig, die Waffe vor sich gerichtet. Der Durchgang zur großen Lagerhalle war mit Kisten von der andren Seite blockiert, nur ein kleine Spaltöffnung, zu klein zum durchzwängen, war zwischen Kiste und Türrahmen frei.
    Noch bevor Balak seinen nächsten Schritt planen konnte, schoss eine Granate aus der Spaltöffnung der Kisten. Reflexartig sprang Balak aus dem Gebäude ins freie des Hinterhofs. Die Granate wurden mit einem lauten Ruf begleitet: "Kommt nur her, Chimerapack!"
    "Ihr Vollidioten, hier ist Balak Hod'or, ihr könnt euch denken was ich hier will.", erwiderte Balak wütend, nachdem der Schall des Knalls der Explosion verhallt war.
    Wenige Sekunden später blinzelten vier Augen durch den Kistenspalt, und mit Krach bewegte sich eine der Kiste zur Seite, die eben noch den Weg zur Lagerhalle versperrte. "Beeil dich!", rief eine Stimme.
    Balak hielt die Pistole immer noch fest in der Hand, während er durch den Spalt in die Lagerhalle schlüpfte, und die Kiste hinter ihm wieder ihre Postition einnahm, um den Weg zu versperren.


    23.45 Uhr

    Balak steckte die Pistole wieder in die Halterung seines Anzuges und erblickte einige bekannte Gesichter. Die Lagerhalle stand voller Kisten, die den Überblick über ihre Größe versperrten und überall standen bewaffnete Batarianer, die Balak größenteils kannte, teils Kollegen aus einsetzen, teils Sympatisanten der Denkweise Grok'a'bars und auch Balaks.
    "Balak Hod'or, hätte nie gedacht dich nochmal lebend zu sehen, wie hast du es hier hin geschafft ?", fragte einer der Ranger schnell.
    "Wir haben keine Zeit für Geschwätz, ich muss zu Grok'a'bar, euch wird der Kriegsanfang wohl nicht entgangen sein.", reif Balak zurück.
    Der Ranger sah ihn etwas verdutzt an, doch Balak war bekannt für seine schroffe Art und übel nahm sie ihm schon längst keiner mehr. So deutet der Batarianer schnell mit seinem Sturmgewehr auf eine Treppe, die in den zweiten Stock führte.
    "Er ist in seinem Büro, die Lage ist ernst, wir konnten die erste Angriffswelle abwehren, aber wenn sie Verstärkung schicken, sind unsere Chancen gering, wir sind einfach zu wenige... ich hätte nie gedacht, dass die Ranger einem Verrat zu Opfer fallen.", sagte der Ranger mit etwas deprimierter Stimme.
    "Lieber im Kampf sterben, als unter Alpha Chimer aund den Menschen zu leben, vergiss das nicht.", lächelte Balak sein gegenüber an, bevor er die Treppe der Lagerhalle herauf sprintet und in Grok'a'bars Büro stürmte.
    Das Büro war sperrlich eingerichtet, aber immerhin etwas luxorröser als der rest der Lagerhalle. Ein großes Fenster gewährte einen Überblick auf die Lagerhalle. Grok'a'bar saß an seinem Schreibstisch, damit beschäftigt, wild an seinem Terminal etwas einzutippen. Neben dem Schreibstisch standen zwei bewaffnete Ranger, die Balak mit einem erleichterten Lächeln begrüßten.
    Nun blickte auch Grok'a'bar auf:
    "Balak ? Balak Hod'or?", schaute der alte Batarianer von seinem Schreibtisch auf.
    "Du weißt, warum ich hier bin... unsere Zeit ist gekommen.", grinste Balak.
    "Wir wussten alle, dass Gorgan und seine verweichlichten Freunde es eines Tages herausfordern würden, und das dieser Tag kommt. Seit vielen Jahren gab es Leute wie sie, doch nur trägt ihre Saat Früchte und unserer Tage scheinen gezählt", sagte Grok'a'bar mit ruhiger Stimme.
    Balak begann laut zu lachen.
    "Du glaubst es wär vorbei? Unsere zeit ist gekommen, die Ranger werden das, was sie immer sein sollten und für was wir immer gekämpft haben. Der Angriff auf die Wohnmodule war ein voller erfolg, die Verräter haben ihr wahres Gesichtgezeigt und mit Blut dafür bezahlt, eben so der menschliche Abschaum. Und viele unserer Leute haben den Verrat erkannt, ich habe alle angewiesen, dein Anwesen aufzusuchen, schon bald werden wir einen ganze Armee Batarianer hier haben!"
    "Balak mein alter Freund... wir hatten immer das gleiche Ziel, doch es scheint, als hätten wir nicht die Unterstützung, die wir uns ausgerechnet haben. Von allen Stalker der Ranger, sind jediglich zeri übrig, die den Bestechungsversuchen und anderen Angeboten Alpha Chimeras wiederstanden haben. Ich und Tor'go'ar auf Elysium. Und von den Ranger sind ebenfalls viele desertiert, manche aus Angst, manche des Geldes wegen. Es sieht schlecht aus für die Ranger."
    "Tor'go'ar auf Elysium.. nur zwei Stalker... und doch mehr als genug, glaub mir, wenn erst meine Männer aus den Wohnmodulen kommen, dann sind wir stark genug.", Balak grinste abermals."Alpha Chimer awird untergehen!"
    "Immer noch der alte Wahnsinn, der dich heimsucht mein Junge. Du kannst keinen Krieg gegen Alpha Chimera und die hälfte der Terminus Ranger führen, und dabei noch gewinnen! Die erste angriffswelle auf das Lager konnten wir vor einer Stunde abwehren, dann hab ich die Situation über das terminal gecheckt. Der Angriff auf die Module, die Verräter, die euch in die quere kamen und desertiert sind, die anderen Stalker, die übergelaufen sind, und innerhalb einer weiteren Stunde waren wir nur noch eine Handvoll. Es braucht einen Plan, Balak, mit Truppenstärke können wir diesen Krieg nicht gewinnen, und wir können nicht länger hier verweilen, sie werdn wieder kommen", sagte Gro'a'bar etwas nervös.
    Balak stand da, und dachte nach.
    Geändert von Johnson (26.09.2008 um 19:23 Uhr)

  2. #2
    Rookie Avatar von Balak Hod'or
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    23.50 Uhr

    Balak dachte über Grok'a'bars Worte nach. Auch wenn er es nicht wahr haben wollte, so wie die momentane Situation war, hatten sie keine Chance, ein direkter Krieg wäre aussichtslos. Balak nahm den Rat anderer nur selten und widerspinstig an, aber Grok'a'bar war ein alter Vertrauter und Freund und gleichzeitig einer der wenigen mächtigen Verbündeten, dessen Macht ihm in diesem Krieg helfen konnte. Das Alter hatte jedoch schon einen Großteil seiner damaligen Macht und seines Rufes genommen.
    "Ich höre...", antwortete Balak, etwas gereizt.
    Der alte Batarianer nickte kirz und lehnte sich in seinem Sessel zurück.
    "Nun, du hast gesagt, einige treue Ranger aus den Wohnmodulen wären hier hin unterwegs, Verstärkung ist gut, doch wir werden das Lagerhaus aufgeben müssen. Wenn wir überleben wollen, müssen wir verdeckt operieren, uns verstreuen, eine Guerillia Taktik. Ich weiß, dass die dieser Plan nicht gefallen wird, Balak, ich kenne dich, aber wenn du gewinnen willst, ist ein Umdenken geplant."
    Guerllia Taktik... was unterscheidet uns dann noch von ihnen, den fiegen Verrätern ?
    Balak gab kein Zeichen von Zustimmung, noch von Ablehnung von sich.
    Grok'a'bar fuhr fort:
    "Wenn deine Leute aus den Modulen hier eintreffen, werden wir ihnen einen Plan vorlegen. Seit längerem arbeite ich schon an der Ausarbeitung einer Karte, die sämtliche sicheren Standorte für Ranger beinhaltet, von denen aus sie unbemerkt Befehle ausführen können, versteck vor Feinden. Ürsprünglich war die Entwicklung dieser Karte für Bandenkriege o.ä. gedacht, um die Sicherheit meiner Männer zu wahren. Aber nun werden wir sie gegen die Verräter einsetzten. Gewiss werden die Standorte nicht reichen, die Karte wurde nie fertig gestellt, manch ein Ort mag auch an Sichheit verloren haben, aber es ist unsere einzige Möglichkeit."
    Verstecken...wie Tiere...
    Grok'a'bar aktivierte eine Karte der Galaxie auf seinem Terminal, auf der eine Punkte leuchtend markiert waren.
    "Hier sieh... das sind die Standorte... weit verstreut über die gesamten Terminus Systeme, wenige auch darüber hinaus. Wir werden einen verschlüsselten Funk brauchen, aber keine Sorge, auch daran haben meine Männer und ich schon länger gedacht. Sobald die Ranger aus den Modulen hier ankommen, werden wir sie auf Saandorte in der Galaxie verteilen, einzeln und in Gruppen. Einige werden Sabotageaktionen ausführen, andere Mordanschläge, wieder andere versuchen unsere verschollenen Brüder irgendwo im All zu finden, bevor sie unwissend Alpha Chimera zum Opfer fallen oder von ihnen geworben werden.", der Stalker nahm teif Luft, "unser einzigstes Problem ist Tor'go'ar. Aus uns unbekannten gründen ist die Kommunikation zu Elysium ausgefallen, keine Chance. Jemand muss nach Elysium reisen, um ihn zu kontaktieren. Außerdem leben dort viele Batarianer, wir werden weitere Verbündete brauchen und Männer, die sich unserer Sache anschließen."
    "Keine Kommunikation möglich ? Woher weißt du, dass er nicht zu Alpha Chimera gewechselt ist." fiel Balak dem Stalker ins Wort.
    "Tor'go'ar ist ein langerjähriger Freund und Menschenhasser. Er war selbst an dem Angriff auf Elysium damals beteiligt und hat mit mir weitgehend versucht, die Politik der Ranger in unsere Richtung zu lenken. Er würde lieber sterben, als zu den Verrätern zu wechseln und leider sind wir beiden wie gesagt die einzigen wahren Stalker, die übrig sind."
    Balak zögerte einen moment.
    "Was wirst du tun?"
    "Ich ? tja ich werde weiterhin auf der Omega verweilen, meine Männer und ich werden uns ein neues Versteck hier suchen, du kennst die Station, hier bleibt man lange unerkannt. Ich werde mit dir in Kontakt bleiben und den anderen Ranger Missionen erteilen, du wirst mich kontaktieren, sobald du Tor'go'ar gefunden hast."
    "Die Station verlassen ? Niemals ! Schick doch einer deiner Männer!", schrie Balak.
    "Balak, meine Männer sind loyal, aber ich brauche jemanden mit deinen Fähigkeiten und deiner Erfahrung."
    Balak blickte den Stalker immer noch gereizt an.
    "5 Meiner Männer werden dich begleiten, das Shuttle wird in einer Stunden starten, es ist mein Privatshuttle, klein und schnell, um unauffällig nach Elysium zu gelangen. Es ist bereits alles geplant, glaub mir Balak, auch ich habe gewusst das dieser Tag kommt, aber ich wusste im Gegenstaz zu dir, wie unsere Chancen stehen würden."
    Balak blickte etwas unglaubwürdig, seine Worte kamen nur schwer über seine Lippen.
    "Ich werde auf Elysium eine Armee bilden und schon bald wird dieser Krieg beendet sein.", Balak nickte dem Stalker kurz zu und ging in Richtung Tür, als er sich nochmals umdrehte, "Was passiert mit dem Lager ?"
    Grok'a'gor lächelte.
    "Wir weden es in die Luft sprengen. Einige meiner Männer werden im Lager bleiben, wenn der Rest von uns schon längst auf dem Weg zu seinem angewiesenen Standort ist. Sie werden die Verräter Stück für Stück mehr vom Lagerhaus einnehmen lassen, bis diese schließlich im Gebäude sind, dann fliegt hier alles in die Luft, ich denke, das ist in deinem Interesse." bemerkte der alte Batarianer lächelnd.
    Balak grinste, es war einer dieser Kommentare , die ihn daran erinnerten, warum Gro'a'gor schon früh sein Freund und Partner bei den Rangern wurde. Dann gab Balak eine kurzes Handzeichen zum Abschitt, und verließ das Büro. Auf dem Weg die Treppe herunter zu Lagerhalle, kamen ihm Zweifel, ob Grok'a'gor Plan und die Reise nach Elysium wirklich das beste für Balak waren, und ob es den gewünschten Sieg bringen würde. Aner letztendlich siegte das Vertrauen über die Zweifel.

    00.05 Uhr >>>> Andockbucht

  3. #3
    Let's Play-Gucker Avatar von Jacob Fisher
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    <------ Wohnmodule

    12:10 Uhr
    Industrieanlage West
    Omega



    Unberührt folgte der 25-jährige Kates recht forscher Anweisung. Er machte sich darum keinen Kopf. Solche Sinneswandel waren wohlmöglich etwas vollkommen Natürliches, wenn jemand so nah dem Tod gegenüber stand. Er wusste es nicht. Er hatte seine Vermutung, damit gab er sich zufrieden. Immerhin gaben auch die Testberichte an, dass es möglicherweise zu solchen Launen kommen konnte. Es hätte also niemandem etwas gebracht, sich auf eine Diskussion einzulassen. Vor allem aber war auch die Zeit nicht da.

    Der Weg zu einer der beiden Adressen, die Squib herausgefunden hatte, verlief sehr ruhig und ebenso schnell. Trotz der Mühen und Schmerzen, die Jacob zu schaffen machten, bemühte er sich, das Tempo zu halten, um nicht noch mehr Zeit zu verlieren als irgendwie nötig.

    Dann, endlich, erreichten sie bereits das große Areal und es hieß, die Augen offen zu halten, um die Adresse ausfinden zu machen und alles zu beenden. Wenn es überhaupt beendet werden kann… zweifelte Jacob für einige Sekunden bedrückt, während die stahlblauen Augen aufmerksam nach dem richtigen Gebäude unter den zahlreichen , teilweise stark heruntergekommenen, Lagerhallen und Fabriken, deren verdreckte, staubige Straßen von leichtem Dauernebel und heißer, stinkender Luft durchzogen wurden, Ausschau hielten.

    Plötzlich lenkte Kate scharf nach rechts ein und passierte einen recht zerfallenen Mauerabschnitt, der vermutlich einst ein Tor gewesen war. Kiba und Jacob folgten ihr schweigend. Der eigene Blick musterte die fade Umgebung eines recht großen, aber flachen Gebäudes, das, anders als die umzäunenden Mauern, noch erstaunlich gut erhalten war.Warum zur Hölle sollte hier irgendwo was sein, das was mit dem Zeug zu tun hat? wunderte der 25-jährige sich. Für ein echtes Labor war die Gegend hier viel zu dreckig. Oder war vielleicht genau das, dachte Fisher sich plötzlich, der Grund? Hier würde niemand sowas vermuten. Ist doch genau richtig für ein Projekt dieser Art. Doch was, wenn er falsch lag? Wenn sie alles falsch lagen? Sie hatten zwei Adressen, wählten eine davon aus. War das ein Fehlschlag, gab es keinerlei Hoffnung mehr. Das wusste auch der Südafrikaner, der sich die letzten Minuten selbst unter Druck setzte. Wie gut das für seine gesundheitliche Verfassung war, kümmerte ihn nicht. Solange er nicht in einen ernst zu nehmenden Kampf geriet, konnte es ihm herzlich egal sein. Er hatte das angebliche Wundermittel in der Tasche und ging davon aus, dass es reichen würde, um die Verletzung schnell zu überstehen – sofern es nach den kommenden Stunden noch etwas zu überstehen gab.

    Das Trio hatte sich vor einer recht großen Tür versammelt, Kiba und Jacob schauten der anführenden Kate, die sich mit der Tür befasste, vorerst nur zu. Doch die 22-jährige geriet für einen Augenblick ins Zögern. Gerade wollte Fisher sich die Situation anschauen, da ertönten zwei schnell aufeinanderfolgende Schüsse. Verdammt! schrie Jacob innerlich auf und blickte auf das zerschossene Schloss. Die Überraschung können wir dann wohl vergessen.
    Nun gab es kein Zurück mehr. Entweder befand sich etwas Bedeutendes in dem Gebäude, oder sie hatten verloren. Gegen die Zeit, gegen den Tod. Und der Einsatz war Kate. Sie hätten sie verloren.

    Obwohl eigentlich das gesamte nähere Umfeld von der Anwesenheit des Trios wissen musste, folgte Jacob der jungen Frau mit leichtfüßigen und bedächtigen Schritten in das Innere des Gebäudes. Sein Blick sprang von Ecke zu Ecke. Von Wand zu Wand. Hektisch suchten sie den Raum hab, der sich als eine riesige Lagerhalle herausstellte – als leere Lagerhalle. „Nichts?“ Murmelte Jacob ungläubig zögernd, als er den Fund realisierte. Nichts als eine riesige, verdreckte und verstaubte Halle. Nur eine von wenigen Lichtschimmern aus kleinen Löchern im Dach beleuchtete Halle, die Jacobs Hoffnung in pure Verzweiflung umwandelte. Wir haben das nicht durchgemacht, um dann vor sowas zu stehen! Verdammte Scheiße! Das kann es nicht sein…das darf es nicht sein…auf keinen Fall… Völlig enttäuscht fiel sein leerer Blick gen staubigen Boden, sein Körper verharrte regungslos, sein Verstand konnte es nicht glauben – wollte es nicht glauben.


    12:12 Uhr

  4. #4
    ME FRPG only Avatar von Kate Devereaux
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    <----- Die Wohnmodule

    Industrieanlage West

    Während das ungleiche Trio in einem Flotten Marsch zu der vermeintlichen Adresse des Labors ging, widerstand Kate mehrmals den Versuch ihre Begleiter zu einem höheren Tempo anzuspornen. Einerseits da die beiden den ganzen Trip nur wegen ihr aufnahmen, andererseits da Jacob ja noch immer durch seine Verletzung, die er auch durch ihre Mission erlitten hatte, beeinträchtigt war.
    Als sie dann endlich am Zielort angekommen waren, wurde ihnen der Weg in das Gebäude durch ein großes, aber simpel aufgebautes Metalltor versperrt. Ohne viel nachzudenken konzentrierte sich Kate und wollte das Tor mit ihrer Biotik wegreißen. Jedoch passierte rein gar nichts, sie hatte für einen Moment den hemmenden Wirkstoff vergessen.

    ‚So ein Mist…’ Sie schüttelte den Kopf. ‚Dann halt auf konventionelle Art!’ Zwei kurze Feuerstöße mit dem Sturmgewehr zertrümmerten das Schloss und das Tor ließ sich öffnen. Mit der Waffe im Anschlag stürmte Kate hinein und wurde erneut überrascht. Gähnende Leere, nur schwach von einigen Löchern in der Decke beleuchtet, schlug ihnen entgegen. Der Größe und der Höhe des Raumes nach zu urteilen hatte es sich hierbei einmal um eine Lagerhalle gehandelt, die jetzt aber unbenutzt war. Nur eine dicke Staubschicht überzog die noch einzeln vorhandenen, aber ebenso leer stehende Regale. ‚Verdammt, verdammt, verdammt… Die falsche Adresse!’

    Wütend und enttäuscht stapfte Kate mit dem Fuß auf und wirbelte dabei einigen Staub vom Boden auf. Dann drehte sie sich wieder zu Kimaya und Jacob um und wollte die leere Lagerhalle wieder verlassen. Das Licht, dass durch das Eingangstor fiel, beleuchtete einige Meter Boden und offenbarte ein kleines, unscheinbares Detail. Im Eingangsbereich war weitaus weniger Staub und Dreck als in der restlichen Halle. Eigentlich zog sich eine breite Spur vom Tor weg um die Ecke zu einer Nische, die nahezu vollkommen in der Dunkelheit unterging.

    „Hier!“, rief Kate und deutete auf die Nische, bevor sie selbst hinüber ging. Als sie dann direkt davor stand, erblickte sie eine alte, betonierte Treppe, die ein Stockwerk tiefer führte. Unten endete die Treppe einen guten Meter vor einer modernen und massiven Stahltür. Eine kleine Lampe beleuchtete schwach den Bereich vor der Tür und eine Überwachungskamera war ebenso zu erkennen. „Sieht nicht so aus, als könnten wir hier ebenfalls so leicht reinspazieren…“, meinte Kate dann leise. „Vielleicht sollten wir einfach mal…“

    Ein Keuchen unterbrach sie und als sie zum Ursprung des Lauts sah, erkannte sie einen Salarianer, der erschreckt zu ihnen herübersah und anschließend das Weite suchte. ‚Hinterher! Das könnte unsere Eintrittskarte sein…’

    12:13

  5. #5
    Let's Play-Gucker Avatar von Jacob Fisher
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    12:13 Uhr
    Lagerhalle, Industrieanlage West
    Omega



    Noch im Augenblick der Entdeckung des Salarianers, nahm das ungleiche Trio die Verfolgung auf, die für Jacob weitaus schmerzvoller war als er es sich ausmalte. Ein starkes Stechen im Rippenbereich und ein zerquetschendes Drücken um die Lungen, das ihm eine richtige Atmung unmöglich machte, plagten den Südafrikaner bereits auf den ersten gerannten Schritten.
    Nur war das alleine nicht genug. Die einige Schritte vor Fisher selbst laufende Kate geriet plötzlich ins Straucheln, stolperte und ging schließlich unfreiwillig zu Boden, nachdem sie sich gerade noch mit den Händen abfangen konnte. Fuck! fluchte der 25-jährige, als sich eine schreckliche Vorahnung in seinen Kopf schlich, die ihn augenblicklich stoppen ließen. Auch Kiba hielt an, hockte sich sofort auf den Boden, um Kates wirklichen Zustand herauszufinden, während Fisher oben blieb und den flüchtigen Salarianer nur für den Moment aus den Augen ließ, in dem er informiert wurde.

    Die 22-jährige stöhnte verärgert mit schmerzendem Unterton auf, rang noch für kurze Zeit nach Luft, bevor sie zu dem Südafrikaner aufblickte. Schon am Blick ihrer braunen Augen wurde er zwar beruhigt – sie lebte und war bei Bewusstsein – doch sah er schnell ein, dass sie nicht mehr konnte. „Hol‘ ihn dir! Warte nicht auf mich.“ Bestätigte sie schließlich den gewonnen Eindruck. Verdammt!

    „Kiba,“ sie blickte hoch, „Pass auf sie auf.“ Wies er die Quarianerin besorgt an und überreichte ihr kommentarlos ihre Schrotflinte, bevor er sich, fast schon auf dem Sprung, noch mal an Kate wandte: „Ich schwöre dir: Wenn du das hier überlebst, bring ich dich um.“ Sprach Jacob mit sarkastischer Wut, bevor er schnell herumwirbelte und auf die Zähne beißen musste, als er die Verfolgung zu dem Salarianer, der gerade durch die zerschossene Tür nach draußen verschwand, wieder aufnahm.

    Tausende Gedanken, Szenarien und Illusionen schwirrten dem 25-jährigen durch den Kopf. Doch keine davon schaffte es, die Schmerzen in seinem angeschlagenen Körper zu verdrängen – außer ein Gefühl: Die Hoffnung. Mit jedem Schritt, jedem Zentimeter, den er näher an den eben noch erschrockenen Salarianer machte, wuchs genau diese Hoffnung. Immerhin waren die Gründe offensichtlich. Der Salarianer wusste genau, wo er sich befand und fühlte sich sicher genug, um nicht mit dem unerwarteten Besuch zu rechnen. Er kannte die Halle also. Vermutlich die gesamte Gegend, was die Verfolgung nur noch schwerer machte. Aber eben die Tatsache, dass er so erschrocken war, versicherte Jacob, dass sie durch ihn möglicherweise weiterkommen würden. Doch dafür musste er weiter zu ihm aufschließen, gegen die eigenen Schmerzen ankämpfen, an die Hoffnung glauben, die er hegte und vor allem musste er sich dringend einfallen lassen, wie er den Salarianer wieder zurück in die Halle bringen sollte, nachdem er die Schrotflinte wieder abgegeben hatte.

    Doch so weit war er noch nicht. Weiterhin trennten ihn einige Meter und grenzenlose Schmerzen von dem Salarianer, der nicht mal daran zu denken schien, einfach aufzugeben. Doch er war ein Salarianer. Wahrscheinlich ein Wissenschaftler. Nicht mal annähernd so trainiert wie Jacob und bei weitem nicht die Kondition eines Jacobs, die selbst für durchschnittliche Menschen noch ungewöhnlich hoch war. Doch Fisher war nicht durchschnittlich. Er trainierte, er war beim Militär und beim Geheimdienst. Wurde gedrillt, drillte sich selbst. Musste verschwinden, wurde unsichtbar aber gab trotzdem nicht auf und hielt sich in Form. Genau das schien sich nun endlich auszuzahlen. In eben jenen Augenblicken, die sehr wahrscheinlich über Leben und Tod einer Person entschieden, für die er bereit war, all das auf sich zu nehmen. Mit allen Kräften, die er hatte…
    Dies war vermutlich ein ausschlaggebender Gedanke. Er konnte sie nicht hängen lassen. Gleichzeitig konnte er nicht zulassen, dass Kiba jemanden verlor, den sie als Freundin bezeichnete. Vor allem aber würde Fisher nicht damit leben können, das Blut dieser noch so jungen Frau – dieses jungen Mädchens an seinen Händen kleben zu fühlen.

    Mittlerweile waren es tatsächlich nur noch wenige Meter, die zwischen ihm und dem Salarianer lagen, als sie über die staubigen, verdreckten Wege und Straßen nahe der Halle sprinteten, die nur durch die, von stinkenden Dämpfen gedämpfte, Lichteinstrahlung erhellt wurde.
    Und dann, plötzlich, schien Jacobs Chance gekommen zu sein. Der sowieso schon langsamer werdende und schwer pustende Salarianer stolperte über die eigenen, müden Beine und knallte auf den Boden, bevor er sich an der Mauer eines Gebäudes zusammenkauerte, das sich gegenüber der bekannten Lagerhalle befand.
    Keuchend blickte er zu dem auf ihn zu gehenden Jacob hinauf. Oh verdammte Scheiße! fluchte Fisher, als die beinahe unerträglichen Schmerzen wieder stärker wurden. Ich hätte mir Schmerzmittel mitnehmen sollen.

    Bedrohlich und demonstrativ baute sich der 25-jährige auf. „Mein Tag hat verdammt beschissen angefangen, ich habe seit gestern einige Personen umgebracht und ich bin extrem schlecht gelaunt.“ Schnaufte er und blickte in die großen Augen des Salarianers, „Ich weiß, dass Sie nicht sterben wollen. Also hören Sie auf meinen Rat und versuchen Sie gar nicht erst, sich mir zu widersetzen!“


    12:18 Uhr

  6. #6
    ME FRPG only Avatar von Kate Devereaux
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    Industrieanlage West

    Ohne zu zögern sprintete Kate los und wollte dem Salarianer hinterher. Aber schon nach den ersten paar hastigen Schritten dunkelte sich ihr Sichtfeld von außen ab und sie verlor immer mehr das Gefühl für ihre Beine. ‚Nein, nicht jetzt! Konzentrieren, bei Bewusstsein bleiben!’ Mental peitschte sie sich vorwärts, aber ihr malträtierter Körper konnte nicht mithalten. Ihr wurde vollends schwarz vor den Augen, sie verlor das Gleichgewicht und stürzte nach vorne.

    Irgendwie hatte Kate es geschafft noch rechtzeitig die Hände hochzureißen und den Sturz abzufangen. Doch sie fühlte sich außerstande die Verfolgung fortzusetzen. ‚Verdammt! Dieses verdammte Mistzeugs!’ Verärgert stöhnte die junge Frau auf und dann erst sah sie, dass sowohl Kimaya als auch Jacob bei ihr geblieben waren. Während die fürsorgliche Quarianerin bereits neben Kate am Boden hockte, stand Jacob noch und darum sprach sie ihn an, nachdem sie sich aufgesetzt hatte. „Hol‘ ihn dir! Warte nicht auf mich.“ ‚Ich kann sowieso nicht mithalten und wäre wohl mehr eine Last…’ Dieser Gedanke löste eine neue Welle der Verzweiflung aus, denn Kate war jahrelang immer selbstständig und nie auf andere angewiesen.

    „Kiba, pass auf sie auf.“, forderte Jacob auf, bevor er sich zu Kate wandte. „Ich schwöre dir: Wenn du das hier überlebst, bring ich dich um.“ Obwohl sie erkannte, dass die Worte scherzhaft gemeint waren, versetzten sie ihr einen Stich. Sie wollte niemanden zur Last fallen, sie wollte nicht auf andere angewiesen sein. Kate verbarg ihr Gesicht in ihren verschränkten Armen, die sie auf den Knien stützte. Sie wollte nicht, dass Kiba sah, wie sich Tränen aus Wut und Verzweiflung in ihren Augen bildeten, also blieb sie einige Zeit in dieser Haltung. Sie wollte eigentlich nicht sterben.

    ‚Gibt es wirklich noch eine Chance? Was ist, wenn der Salarianer Jacob entwischt, oder er ihn schnappt und trotzdem niemand etwas tun kann? Oder wenn das Gift schon früher seine Wirkung zeigt? Dann war das alles umsonst und ich… ich werde sterben.’ Kate schniefte kurz. ‚Warum belaste ich Jacob und Kiba so? Die Chance auf eine Rettung ist viel zu gering, als dass sich jemand Hoffnungen machen könnte. Und ich werde von Minute zu Minute schwächer und kann nicht einmal mehr für mich selbst sorgen. Warum sollten dann die beiden, die mir jetzt schon so viel geholfen haben, weiter unter meiner Last leiden?’

    Kate fasste einen Entschluss und blickte dann Kimaya an. „Wenn Jacob zurückkommt… Geh mit ihm. Lasst euch nicht von mir aufhalten, meine Zeit ist um. Rettet eure Haut, lebt euer Leben und genießt es. Ich bin nur noch eine unnötige Belastung.“ Tief in ihrem Inneren wollte sie die soeben gesagten Worte wieder aufsaugen, aber sie überging dieses Gefühl einfach. Es war das erste Mal seit Jahren, dass sie sich um andere Personen mehr sorgte, als um sich selbst.

    12:17

  7. #7
    Let's Play-Gucker Avatar von Kimaya'Baato nar Saralesca
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    Omega, Industrieanlage (West)

    Uhrzeit: 12:16 Uhr


    Kate kauerte kraftlos da und vergrub das von Staub und Dreck beschmutzte Gesicht in ihren Armen, die sich ganz zittrig um ihre Knie klammerten. Man konnte hören, wie die junge Menschenfrau leise schniefte, aber sonst keinen einzigen Ton von sich gab.

    Kiba fühlte sich daneben so hilflos.

    'Was macht man in so einer Situation? Ich weiß nicht, wie man richtig Trost spendet...'

    Sie kannte zwar einige menschliche Gepflogenheiten aus einer salarianischen Dokumentationsreihe über die menschliche Spezies, 'Der Mensch: Varren oder doch Gastasche?', und erinnerte sich daran, dass eine warme Umarmung oftmals mehr Trost spendete als freundliche Worte. Doch da Kiba nicht wusste, ob Kate eine derartige Geste mögen würde, und sich selbst auch mit Scheu und Schüchternheit plagte, faltete das quarianische Mädchen nur resigniert die Hände zusammen und schwieg.

    'Ich bin so nutzlos.'

    Kate schien genau dasselbe zu denken, denn nur wenige Sekunden später blickten ihre glasigen, düsteren Augen zu ihrer quarianischen Begleiterin und beunruhigten die Maschinistin tief, noch ehe ihre brüchige Stimme verkündete:

    „Wenn Jacob zurückkommt, geh mit ihm. Lasst euch nicht von mir aufhalten, meine Zeit ist um. Rettet eure Haut, lebt euer Leben und genießt es. Ich bin nur noch eine unnötige Belastung.“

    Kiba konnte nicht glauben, was ihre Ohren da hörten.

    „W-was sagst du denn da?“, erwiderte sie schockiert und ergriff Kate erneut bei den resigniert hinab gesackten Schultern, „du wolltest doch nicht aufgeben! Wie kannst du da nur so etwas von dir geben?! Sieh...sieh dich doch nur an...! Du meinst das doch gar nicht so!“

    Die junge Menschenfrau wirkte in der Tat sehr verzweifelt und traurig, ihre entgleisten Gesichtszüge sprachen eine eindeutige Sprache, und Kiba glaubte zu spüren, dass Kate im Grunde genommen keinesfalls allein bleiben und so sterben wollte.

    Und das würde Kiba auch niemals dulden. Ganz zu schweigen von Jacob.

    „Das kannst du vergessen. Wir gehen nicht ohne nicht. Wir retten dich!“

    Uhrzeit: 12:18 Uhr
    Geändert von Kimaya'Baato nar Saralesca (07.08.2009 um 23:45 Uhr)

  8. #8
    ME FRPG only Avatar von Kate Devereaux
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    „W-was sagst du denn da? Du wolltest doch nicht aufgeben! Wie kannst du da nur so etwas von dir geben?! Sieh...sieh dich doch nur an...! Du meinst das doch gar nicht so!“, sprach Kimaya schockiert zu Kate und ergriff dabei ihre Schulter. ‚Ich will nicht sterben, aber was können wir noch machen? Die Zeit läuft, ich kann kaum noch gehen und es ist nicht einmal sicher, dass es ein Heilmittel gibt… Ich verschwende ja nur eure Lebenszeit!’

    „Das kannst du vergessen. Wir gehen nicht ohne nicht. Wir retten dich!“ ‚Das ist vermutlich etwas, was Freunde füreinander tun… Vielleicht sollte ich wirklich nicht aufgeben. Es wäre ja egal, für mich macht das jetzt auch keinen Unterschied mehr.’ Erneut riss sich Kate zusammen und versuchte dann aufzustehen. Ihr Kreislauf hatte sich wieder beruhigt und sie stand auf wackeligen Beinen. ‚Wer weiß… Vielleicht wird das Unwahrscheinliche wahr und es gibt tatsächlich eine Chance aufs Überleben’

    Einige Zeit stand sie nur so da und war zu keiner wirklichen Regung fähig. Erst dann öffnete sie den Mund und bekam ein leises „Danke“ über die Lippen.

    12:20

  9. #9
    Let's Play-Gucker Avatar von Jacob Fisher
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    12:18 Uhr
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    Jacob wusste genau, dass er seine Drohungen wahr machen würde, wenn es so kommen musste. Das merkte auch der offensichtlich niedergeschlagene Salarianer, als er in Fishers stahlblaue, kalte Augen sah. Doch hinter diesen gefühlslosen Augen tobte weiter eine Schlacht. Eine Schlacht zwischen Hoffnung und Verstand. Und ständig verteilten sich die Machtverhältnisse neu, verstärkten die innere Unruhe des Menschen nur noch mehr. Doch im Augenblick, in dem er den Salarianer schon fast soweit hatte, ergriff die Hoffnung die Macht und steuerte unterbewusst jede einzelne seiner Taten, wirkte wie eine zweite Stimme in seinen Worten, war der Grund, die Schmerzen zu ignorieren und seinen Verstand zu verdrängen.
    War es so? War es wirklich die Hoffnung? Oder lag der eigentliche Motor in der gegenüberliegenden Halle? Das junge, brünette Mädchen, das scheinbar erst jetzt lernte, wie es war, wenn andere sich für einen einsetzten. Das Mädchen aus den Antillen, das den eigentlich schönsten Teil des jungen Lebens nur mit Gewalt verbringen musste.
    Aber sie würde, versprach sich Jacob, diese Zeit nachholen dürfen. Sie wird heute nicht sterben. Keiner von uns wird heute sterben. Dachte er weiter und versprach ihr aus einem ihm unbekannten Grund gedanklich, dass sie von ihm jede Hilfe erwarten durfte, die er leisten konnte.

    Doch plötzlich meldete sich sein Verstand zurück. Und der wusste, dass, wenn es noch Chance gab, nicht mehr viel Zeit zu verschenken war. Und er wusste, dass der 25-jährige weder sich selbst, noch anderen Versprechen machen sollte, die er vielleicht nicht einhalten konnte…

    Vorsichtig hockte Jacob sich vor den Salarianer, um auf Augenhöhe zu kommen. „Also, ich habe nicht mehr viel Zeit. M-“ Der Südafrikaner stoppte abrupt, korrigierte sich dann selbst, „Eine Freundin liegt im Sterben. Und der einzige Weg, der sie retten könnte, führt wahrscheinlich durch diese Tür in der Halle da.“ Der 25-jährige pausierte kurz, sprach mit sanfter Stimme weiter: „Sagen Sie, haben Sie eine Familie?“ Der Salarianer nickte, „Eine Frau und einen kleinen Sohn.“ Antwortete er mit zitternder Stimme. „Würden Sie nicht auch alles tun, um sie zu retten?“ Der Salarianer zögerte nachdenklich, auch wenn er den Anschein machte, als kannte er die Antwort bereits, die er wenig später gab: „Wahrscheinlich, ja.“ Ein kleines, zufriedenes Lächeln erschien auf Jacobs Gesicht. „Dann wissen Sie, wie es mir momentan geht.“ Erneut erntete er ein Nicken. „Ok, hören Sie: Ich habe nur eine einzige Bitte.“ Hellhörig schaute der Salarianer auf, „Bringen Sie uns durch die Tür. Danach verschwinden Sie. Gehen Sie zu Ihrer Familie.“ Jacob seufzte leise, „Sagen Sie ihnen, wie sehr Sie sie lieben. Eine eigene Familie, geliebt zu werden und Liebe zu schenken…das ist nicht selbstverständlich.“

    Es war schon merkwürdig und überraschte selbst Jacob, wie viel Ruhe er in die Worte legen konnte, mit denen er selbst nie gerechnet hatte. Wo hatte er das gelernt? Konnte man sowas überhaupt lernen? Oder war es vielleicht einfach ein Talent, eine Gabe, die manche in sich trugen? Es war egal. Wie es auch war, Fisher war nur dankbar, dass er sowas tun konnte – selbst wenn er nicht wusste, warum.
    Gleichzeitig konnte er aber auch den Vorteil genießen, den der Salarianer mit sich brachte. Er war kein Kämpfer, kein Soldat, hatte vermutlich nie im Leben eine Waffe in der Hand gehabt. Er war ein Familienmensch, konnte möglicherweise niemandem etwas antun. All das ließ jemanden viel schneller und einfacher brechen als echte Soldaten oder Kämpfer. Selbst ohne Gewalteinfluss waren sie viel leichter zu beeindrucken. Vielleicht spielte sogar dieser leicht private Eindruck eine Rolle in der Hilfsbereitschaft des Salarianers.

    Aber was auch immer die Gründe gewesen sein konnten, die Zeit rannte Jacob unerbittlich davon. Vielleicht war es sogar schon zu spät. Doch diesen erneuten Kleinkrieg gewann wieder die Hoffnung und verdrängte den Gedanken, noch bevor er überhaupt wirklich durchdringen konnte.

    Vorsichtig richtete der 25-jährige sich wieder auf und streckte dem Salarianer die Hand entgegen. Er ersparte sich, abschließend auf eine Bestätigung zu warten und versuchte, die Situation noch etwas angenehmer zu gestalten, indem er sie noch etwas vertraulicher machte: „Wie ist Ihr Name?“


    12:20 Uhr


    Oh mein Gott! atmete Jacob vollkommen erleichtert auf, als er Kate relativ sicher auf ihren Beinen stehen sah. Kiba war kein Stück von ihrer Seite gewichen und langsam wurde ihm immer klarer, dass er sich auf die junge Quarianerin verlassen konnte. Ihre Motivation war ihm egal. Es zählte nur, dass sie tat, was sie tat.

    „Ladies,“ machte der 25-jährige recht zufrieden auf sich und seine salarianische Begleitung aufmerksam. „Darf ich vorstellen? Unser Schlüssel. Naja, eigentlich Switt.“ Besänftigend lächelte er den Salarianer an und sprach noch kurz zu ihm: „Einen Moment bitte.“
    Tatsächlich folgte Switt Jacobs Anweisung, sodass der mit schnellen Schritten zu den beiden Frauen treten konnte: „Also, Switt wird uns die Tür öffnen. Danach darf er verschwinden und er wird am Leben bleiben.“ Haben wir uns da verstanden? hätte Fisher fast gefragt. Doch aus einem recht offensichtlichen Grund ließ er es bleiben und fuhr fort: „Er kann nichts für all das und ich habe sein Wort, dass er niemandem hiervon erzählt.“

    Ein letztes Mal pausierte der 25-jährige kurz, ließ seine Worte wirken und endete dann: „Wie auch immer das da unten ausgeht: Wir haben nur diese eine Chance. Ich rechne schwer damit, dass wir da unten bewaffnete Wachen finden…Kiba?“ Die stahlblauen Augen deuteten auf die Schrotflinte, während die letzten Worte folgten: „Seid ihr bereit?“


    12:21 Uhr

  10. #10
    ME FRPG only Avatar von Kate Devereaux
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    Nachdem Jacob Switt vorgestellt hatte, äußerte er noch seine Bedenken bezüglich möglicher Wachen. „Nein, nein.“, antwortete jedoch der Salarianer und sah dann Jacob an. „Ich werde alleine hinunter gehen, somit fällt beim Überwachungsvideo nichts auf und keine Wachen werden hervorstürmen. Wenn die euch sehen würden, bliebe die Tür verschlossen.“ Dann drehte er sich Blitzschnell zu Kate und sprach weiter. „Gib mir deine Waffe.“ Die Biotikerin schüttelte den Kopf und machte vorsichtig einen Schritt zurück, da sie nicht wusste, ob sie das Sturmgewehr fest genug halten konnte, sollte Switt sie attackieren.

    ‚Für wie dumm hält er uns eigentlich?’ „Nein!“, entgegnete sie dann entschlossen. Der Salarianer erkannte erst jetzt, dass seine Bitte ungewöhnlich war und erklärte sich. „Ich brauche etwas um die Tür zu blockieren, wenn sie offen ist. Sonst seid ihr nicht schnell genug drinnen.“ ‚Okay, das klingt sinnvoll und etwas anderes haben wir auch nicht…’ Kate löste den Munitionsblock aus der Waffe und reichte ihn Jacob, bevor sie dem Salarianer die Waffe aushändigte.
    „Nimm du unten das Sturmgewehr, ich bin vermutlich nicht zielsicher genug… Ich weiß ja nicht einmal, ob ich mich auf den Beinen halten kann.“, meinte sie zu dem 25 jährigen Mann. Anschließend stand die Reihenfolge schnell fest: Als erstes würde Switt alleine hinunter gehen und die Tür öffnen. Erst dann folgt Kimaya mit ihrer Schrotflinte, Jacob und zum Schluss Kate. Der Salarianer würde in der Zwischenzeit schon das Weite suchen.

    Switt versteckte das entladene Sturmgewehr hinter seinem Rücken und stieg die Treppe abwärts, während die anderen drei von oben zusahen. ‚Was ist, wenn er uns verrät und einfach hineingeht, dann haben wir nur noch eine Waffe. Dumm, sehr dumm von mir!’ Ein Zischen verriet, dass sich die massive Metalltür öffnete. Switt machte tatsächlich keine Faxen, klemmte das Sturmgewehr in den Türspalt und lief zurück. Gleichzeitig machte er sich auch akustisch bemerkbar. „Es ist offen! Schnell, schnell!“ Wie geplant stürmte das Trio hinunter und noch bevor Kate die letzte Stufe erreichte, hörte sie einen Schuss krachen. ‚Wer war das, was ist passiert?’

    12:22
    Geändert von Kinman (14.09.2009 um 20:56 Uhr)

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