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Thema: Das Accarbar

  1. #11
    ME FRPG only Avatar von Kate Devereaux
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    Omega: Das Accarbar

    „Schon ‘ne Idee, was mir nach dem Essen machen?“, fragte Jacob sie, als der Salarianer wieder davoneilte. Sie überlegte kurz, entschloss sich jedoch dazu eine ehrliche Antwort abzugeben. „Wäre ich alleine hier würde ich mich anschließend um eine Unterkunft kümmern und dann vermutlich ein wenig Sport betreiben – laufen oder so, was anderes kann man auf Omega nur schwer machen.“ Sie zuckte mit den Schultern. „Unter den gegebenen Umständen jedoch würde ich es vorziehen unser Problem zuerst loszuwerden. Und nach den heutigen Anstrengungen habe ich Sport auch nicht mehr nötig. Das geht ja schon seit in der Früh so…“ ‚Sollte ich diesen dämlichen Turianer noch einmal sehen, leg ich ihn um…’ Der Kellner brachte ihnen die Getränke und war sofort wieder weg.

    „Wen muss ich das Genick brechen, damit ich wieder meine Ruhe hab?“, fragte sie anschließend völlig trocken, als ob sie über das Wetter sprechen würde. Sie nahm einen großzügigen Schluck aus dem Wasserglas und stellte es anschließend wieder hin.

  2. #12
    Let's Play-Gucker Avatar von Jacob Fisher
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    19:34 Uhr
    Accarbar, 2. Stock
    Omega



    Sport…wäre eigentlich keine schlechte Idee.kommentierte Fisher Kates Vorschlag, ließ ihre Andeutung auf das, was sie an diesem Morgen tat, nach dem Motto ‚erneut keine Fragen‘ so stehen. Fragen kamen in den letzten Stunden sowieso schon genug auf. Und die wichtigste eben jener griff auch sein Gegenüber im gleichen Moment auf: „Wem muss ich das Genick brechen, damit ich wieder meine Ruhe hab?“ fragte Devereaux als wäre es eine vollkommen tagtägliche Sache. Vielleicht war es das für sie auch. Und im Grund hätte auch Fisher kein Problem damit gehabt, diejenigen sterben zu sehen, die ihn gefunden haben.

    Letztlich musste er aber noch eine Antwort bringen – und das tat er auch: „Naja, die Nachrichten kamen alle von unbekannten Benutzern. Das hilft uns alles nicht weiter. Und Omega ist ja auch nicht gerade ein Ort, wo ein Auftraggeber oder Informationshändler heraussticht.“ Er verdrehte kurz die Augen. „Ich fürchte, momentan können wir nichts anderen tun als zu warten. Die werden uns noch mal finden. Und dann werden wir vielleicht mehr Infos bekommen.

    Es war unbestreitbar, dass seine kleine Rede zu einem Großteil auch hoffnungsschenkend sein sollte. Nicht zuletzt war da dieses Nackenimplantat, was schon den letzten Versuch vereitelte. Die Chance, dass sie etwas herausfinden würden, ohne… Natürlich! wurde es Fisher klar.

    „Oder ich…“Der 25-jährige stockte. Sein Vorhaben war gefährlich. Gleichzeitig sagte ihm aber auch irgendwas, dass er Kate nicht einfach so loswerden würde. Vielleicht wollte er es auch nicht. Sicher war nur, dass er es gar nicht erst versuchte. „…Wir spielen das Spiel und lassen sie uns mitnehmen. Dann wären wir direkt im Kern und könnten dem Scheiß ein für alle Mal ein Ende bereiten.“

    Die Vorstellung war wahnsinnig. Es glich fast schon einem Selbstmordkommando. Denn wer immer hinter ihnen her war: Seine Mittel überstiegen die Jacobs um Dimensionen…


    19:34 Uhr

  3. #13
    ME FRPG only Avatar von Kate Devereaux
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    Omega: Das Accarbar

    „…Wir spielen das Spiel und lassen sie uns mitnehmen.“ ‚Ohne mich!’ Kates Gesichtsausdruck zeigte in diesem Moment pure Ablehnung „Dann wären wir direkt im Kern und könnten dem Scheiß ein für alle Mal ein Ende bereiten.“ ‚Oder… Vielleicht zahlt er auch…’
    Kate atmete tief durch und ging die Optionen nochmals geistig ein wenig sachlicher durch. Zu ihrem Erfreuen kam genau in diesem Moment die Bestellung und somit hatte sie einige Momente länger Zeit um über den Vorschlag nachzudenken. ‚Selbst wenn er nicht zahlt… Irgendjemand muss verdammt viel Geld haben, um das ganze zu inszenieren. Wenn wir diese Person finden, kann mir das sehr viele Credits einbringen…
    Wir werden auf jeden Fall entwaffnet… Oder ich halt, er hat ja gar keine Waffe. Wenn die mitbekommen haben, dass ich Biotikerin bin, dann legen die mich sofort um. Andererseits, wenn die mich für die eine da halten und wenn sie keine Biotikerin ist und wenn die das wissen… Verdammt viele Wenns. Zumindest eines kann Jacob mir beantworten.’


    Der Duft des würzig gegrillten Fleisches stieg ihr in die Nase und ließ ihren Magen rebellieren. ‚Was mach ich jetzt wirklich?’ „Guten Appetit.“, wünschte Kate Jacob und sie machte sich an das Essen. Der Happen zerging regelrecht auf der Zunge und das Gegrillte war noch viel besser, als sie in Erinnerung hatte. Aber die Ablenkung dauerte nur einen Augenblick und so antwortete sie Jacob, nachdem sie hintergeschluckt hatte.

    „Es gibt mehrere Bedingungen. Wenn eine davon nicht erfüllt ist, bin ich raus. Dann schlag ich mich alleine durch.“ Als sie sah, dass sie Jacobs volle Aufmerksamkeit hatte, sprach sie weiter. „Erstens: Ich werde dafür bezahlt. Entweder du zahlst, oder ich kann bei der Aktion fremdes Geld mitgehen lassen. Zweitens: Diese Leute dürfen nicht wissen, dass ich Biotikerin bin. Wie sieht’s bei deiner Freundin aus? Die haben bestimmt Nachforschungen gemacht und wenn sie keine Biotikerin ist, dann gehe ich davon aus, dass die auch die Aktion im Hangar nicht so wirklich geblickt haben. Sofern sie überhaupt von Anfang an Beobachtet haben. Drittens: Ich mache meine Arbeit auf meine Art und will kein Gejammer hören.“ ‚So, jetzt bin ich mal gespannt, was er dazu sagt.’ Nach einer kurzen Pause fügte sie noch hinzu. „Viertens: Wir essen in Ruhe fertig.“

    Während sie auf eine Antwort wartete, stürzte sie sich auf das Gericht.

    19:36

  4. #14
    Let's Play-Gucker Avatar von Jacob Fisher
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    19:36 Uhr
    Accarbar, 2. Stock
    Omega



    Einige Augenblicke nach Jacobs todesmutigem Vorschlag kam auch schon das bestellte Essen. Jeweils ein großer Grillteller, der schon unheimlich appetitlich duftete. Dankend nickte er dem Kellner zu, der auch zugleich wieder verschwand. Typischer Salarianer eben. schmunzelte Jacob bevor er an Kate gewandt erwiderte: „Danke, dir auch.“

    Genau wie die junge Frau auch, machte Jacob sich ohne Umschweife an das dampfend heiße Essen, dass, wie er kurze Zeit später feststellte, genauso gut schmeckte, wie es sein Geruch vermuten ließ. Er kaute noch kurz auf dem zarten Fleisch und schluckte in genau dem Moment hinunter, in dem Devereaux plötzlich auf seinen Vorschlag antwortete.

    Zuerst nickte Fisher aufmerksam, um ihr zu zeigen, dass er sofort voll bei der Sache war. Dann hörte er sich die von ihr aufgestellten Bedingungen an und arbeitete eine nach der anderen, souverän wie nur zu oft, ab:

    „Du darfst mit den Leichen, denen wir begegnen, machen was du willst. Ob du da nun Geld mitgehen lässt oder jede Körperzelle einzeln zählst ist mir vollkommen egal. Sollten wir auch wieder lebend rauskommen, werde ich gerne bereit sein, dich dafür zu entschädigen.“ Vielleicht war es Einbildung, aber für einen kurzen Moment hätte Jacob darauf schwören können, ein kleines Leuchten in Kates Augen gesehen zu haben. Unbeirrt davon fuhr er aber fort: „Bella ist keine Biotikerin. Aber wie du schon sagtest: möglicherweise wurden wir auch gar nicht beobachtet. Oder nicht genug, damit man deine Biotikangriffe bemerken konnte. Und wenn doch, wissen wir ja beide, was dann zu tun ist.“ Erneut pausierte er kurz, beantwortete dann die dritte Bedingung: „Wie gesagt: Sobald wir erstmal drinnen sind, gibt es keine einzige Regel mehr. Außer eine: Den Auftraggeber brauchen wir lebend, wenn wir wirklich alles wissen wollen – was auf mich zutrifft.“ Die vierte Bedingung nahm Fisher mit einem breiten Grinsen und erwiderte schnell: „Dann lass‘ uns endlich reinhauen.“

    Diesen Satz nahm der 25-jährige selbst ebenfalls als Anweisung wahr und bekam nun endlich die Möglichkeit, wieder etwas Ordentliches zu essen. Immerhin hatte er seit neun Stunden nichts mehr im Magen und aß auch in einem entsprechenden Tempo.

    Während er eine kurze Pause machte, um sich von der Schärfe des Gerichts zu erholen, fragte er Kate abschließend: „Also, bist du dabei?“


    19:37 Uhr

  5. #15
    ME FRPG only Avatar von Kate Devereaux
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    Omega: Das Accarbar

    Jacob erklärte, dass er mit den Bedingungen einverstanden sei und dass er sie auch Bezahlen würde. Nach kurzer Zeit des Schweigens fragte schlussendlich: „Also, bist du dabei?“ ‚Eigentlich ist das ja vollkommen verrückt!’ „Ja, ich bin dabei.“, antwortete die Biotikerin. ‚Naja, es sollte ja ganz lustig werden. Zuerst lässt man sich gefangen nehmen und dann kämpft man sich den Weg frei… Was hat er mich im Shuttle gefragt? Ob ich ein Adrenalinjunkie bin… Ich glaube die Frage lässt sich eindeutig mit ja beantworten. Ich hoffe nur er sagt mir rechtzeitig, wer überleben sollte…’

    Kate genoss die letzten Bissen des Grilltellers und mit einem weitaus wohligeren Gefühl lehnte sie sich zurück. Sie war satt, im Grunde ausgeruht und ein Plan, der viel Spaß und auch einige Credits versprach, stand fest. Nachdem der Salarianer nochmals vorbei gesehen hatte, bezahlten die beiden und machten sich auf den Weg nach draußen. Vor der Tür waren die Bässe der Musik noch deutlich zu hören und eine Gruppe von Menschen wollte soeben das Accarbar betreten. Eine Frau sah vorher auf Kates Oberarm und verzog das Gesicht und durch diese Geste erinnerte sich Kate wieder an ihre Verletzung. Mit einem kurzen Blick sah sie, dass der Schnitt verschorfte. ‚Vielleicht sollte ich mich um Medigel kümmern, sonst bleibt mir da eine weniger hübsche Narbe… Wo zur Hölle kann man auf Omega Medigel bekommen?’ „Wir sollten uns mal auf den Märkten umsehen. Erstens hätte ich gern etwas Medigel und zweitens werden wir dort auch bestimmt gesehen. Und das liegt jetzt ja in unserem Interesse…“, meinte sie zu ihrem Begleiter. „Die Märkte liegen eine knappe halbe Stunde von hier weg.“

    19:56

    Omega: Die Märkte ----->

  6. #16
    Newbie Avatar von Vynnron Tetros
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    Wohnmodule----->

    Omega
    Das Accabar
    00:30



    In einer dunklen Ecke hatte Vynn einen Tisch okkupiert, gegen den Willen der zwei Volus, die vorher daran gessesn waren. Er nippte an dem seltsamen Getränk, das irgendwie gelblich war. Ihn interessierte nicht, wie hochprozentig das Getränk war, sondern nur, ob es für Turianer geeeignet war. Er nahm einen größeren Schluck, der brennend heiß seine Kehle hinab lief. Auf der Tanzfläche konnte Vynn Devrin, ein Mitglied der Piratencrew erkennen, und er hatte den Wunsch, hinüber zu gehen, und Devrin ordentlich zu verprügeln. "Bringt doch alles nix...", dachte sich der Turianer und nahm noch einen Schluck. Er hatte immer eine Hand unter dem Tisch, in der Nähe der Pistole, das war eben die Krankheit, die viele Soldaten entwickelten: Paranoia. Mit einem Grinsen orderte Vynnron noch ein Glas, und starrte wieder auf die Tanzfläche, betrachtete die sich windenden und zuckenden Körper, die herumhüpfenden Leute, die glaubten, sie würden tanzen. Die meisten waren schon zu betrunken, um zu tanzen, immer wieder fiel jemand hin, worauf die anderen Tänzer allerdings keine Rücksicht nahmen. "Wenigstens hat man hier einen Grund zu lachen.", brummte Vynn und nahm noch einen Schluck.

    00:45
    Geändert von Vynnron Tetros (21.07.2009 um 19:07 Uhr)

  7. #17
    Newbie Avatar von Vynnron Tetros
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    Das Accarbar



    Mit einem leichten Gähnen streckte sich der Turianer. O mann, ich bin glatt ein bisschen eingeschlafen...hoffentlich ist mein zeug noch da!, dachte sich Vynn. Nach einer kurzen Kontrolle wusste er, dass noch sämtliche Gegenstände vorhanden waren. Das Kopfweh hatte sich verstärkt, die Musik hatte nicht gerade geholfen. "Ist doch egal...und Roghax hat sich auch nicht gemeldet...der scheint Sytchel vollends abgeschrieben zu haben...und Sy auch. Na gut, bei Sy kann ichs verstehen, aber sonst...", murmelte Vynnron, stand auf und ging zur Tür. Da ihn niemand aufhielt, hatte er seine Getränke wohl schon bezahlt, obwohl er sich nicht daran erinnern konnte. Vielleicht hatten sie ihm aber doch ein paar Creds geklaut. Meinetwegen....mein Konto hat noch einige Reserven, ein paar Credits werden mich nicht umbringen...außer sie sind als Kopfgeld auf mich ausgesetzt. Mit einem weiteren Gähnen steiß Vynnron die Tür auf und verließ die Bar, sein Ziel war das Wohnmodul, das er gemietet hatte. Eine Mütze Schlaf würde ihm gut tun, vielleicht sogar diesen elenden Kopfschmerz auflösen.


    01:30 -------> Wohnmodule

  8. #18
    Newbie Avatar von Vynnron Tetros
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    Geheimlabor im Stollen X256-1C -->

    Omega
    Das Accabar
    00:15


    Genüsslich ließ Vynn die scharfe Flüssigkeit durch seine Kehle rinnen. Sofort breitete sich eine angenehme Wärme in seinem Magen aus. Hier, in der Dunkelheit der hinteren Räumlichkeiten, fühlte er sich sicherer. Sicherlich war die Gesellschaft hier nicht gerade die beste, aber die Leute waren zu sehr mit ihren eigenen Geschäften beschäftigt. Niemand achtete auf den Turianer. Ein Batarianer war vor einer Weile auf Vynn zugekommen, hatte ihn gefragt, ob er Gesellschaft wünsche. Vynnron war sich nicht sicher. Schließlich hatte er genickt und nach dem Preis gefragt. Der Preis war derart niedrig, dass Vynn bereits befürchtete, dass ein weiblicher Kroganer neben ihm sitzen würde, aber er wurde angenehm überrascht. Es war eine hübsche Asari, die einfühlsam genug war, zu wissen, wann sie zu schweigen hatte und wann nicht. Die meiste Zeit hatte sie geschwiegen. Vynn nahm noch einen Schluck und ignorierte die Anzeige seines linken Auges. Er würde sich erst noch daran gewöhnen müssen. Langsam schaffte Vynn es, sich zu entspannen. Er nahm sogar die Hand von der Pistole. Die Asari saß leicht an ihn gelehnt neben ihm und schien zu dösen. Im Grunde eine gute Idee..., dachte sich Vynn.
    Doch er immer noch innerlich zuaufgewühlt. Er musste sich daran gewöhnen, viele Teile seines Körpers nicht mehr wie gewohnt zu spüren. Immer wieder schrak er auf, weil sein Auge eine Nachricht aufploppen ließ, die allerdings nicht auf eine Gefahr hinwiesen. Sondern schlicht und einfach die im Halbdunkel fast unkenntlichen Körper identifizierte.

    ----------------------------------------------------------------------
    Spezies: Kroganer
    Gefahreneinstufung: Hoch bis sehr hoch.
    ----------------------------------------------------------------------


    Es muss doch eine Möglichkeit geben, das abzuschalten..., ärgerte sich Vynn. Und so saß er im Halbdunkel, eine Asari neben sich, und scrollte durch die Menüs, die ihm sein Auge einblendete, um die Auto-Identifizierung zu deaktivieren. Mit der eher dunklen Rüstung war er ziemlich schwer zu erkennen. Also keine Gefahr, dass irgendwelche Häscher ihn erkennen würden. Er war ein Anonymer unter Anonymen.



    00:50
    Geändert von Vynnron Tetros (07.10.2009 um 21:58 Uhr)

  9. #19
    Casual-Gamer Avatar von Noé Chambers
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    Omega - Die Straßen von Omega >>>>

    Omega – Das Accabar

    War der Bass und das Dröhnen der Musik vorher unerträglich, war es jetzt fast schon betäubend und für die ersten Sekunden, die Noé in das wild blitzende und bunte Discolicht getaucht wurde, war sie einfach nur irritiert und orientierungslos. Denk ans Essen, Noé.. denk einfach nur ans Essen..

    Forschend richtete sich der Blick der 19 jährigen in verschiedene Richtungen und irgendwann hatte sie ihr Ziel sogar gefunden, eine große Bar die immer nur im Sekundentakt sichtbar war und wenn sie es war, wurde sie fast komplett von irgendwelchen menschenähnlichen Umrissen verdeckt, wobei Noé sich bei den Umrissen nicht wirklich sicher war, ob sie Menschen darstellen sollten.

    Ich hasse Discos. Ich hasse Discos. Ich hasse Discos. Ich hasse Discos.. Jedes mal wenn sie diese drei Worte dachte, schaffte sie es sich ein paar Zentimeter näher an die Theke – und so den Ort, an dem sie ihr Futter finden würde – zu quetschten. Und jedes Mal waren da irgendwelche fremden Hände oder hohle Blicke, die es sich zu nutze machten, dass Noé ihnen quasi schutzlos ausgeliefert war.

    Ich hasse Discos. Ich hasse Discos. Ich hasse Disc - das reicht! Das Mädchen schlug einmal wild und ungezielt zu beiden Seiten aus, als es eine dieser Hände tatsächlich gewagt und geschafft hatte, sich an eine Stelle zu verirren, an die außer Noés Hand keine andere etwas zu suchen hatte.
    Noch bevor die Stimme eines jungen Mannes, unter amüsiertem und fiesem Lachen den Satz „Ey, die Süße kratzt!“ beenden konnte, hatte ihn diese ‚Süße’ tatsächlich gekratzt und statt zu lachen schrie er jetzt erschrocken auf.

    „Meine Finger! Meine Finger!“ – Den Rest bekam Noé nicht mehr mit, da sie sich hastig zwischen die nächsten paar Gästen hindurchgequetscht hatte, diese schienen das schockierte Schreien und Jammern, dass von dem Grabscher ausging, überhaupt nicht als solches zu realisieren und grölten stattdessen laut und begeistert mit. Verdammter Hurensohn! Er hat dich angefasst, Noé! Ich hasse Discos! Ich hasse Discos! Ich hasse Discos!

    Ohne weitere Zwischenfälle erreichte die 19 jährige dann endlich die Theke, und auch ihr Kampfmesser war inzwischen wieder hinter ihrem Rücken verschwunden. „Hunger! Essen!“ schrie sie einer Barkeeperin entgegen, die Asari mixte erst noch hastig ein neongrün leuchtendes Getränk fertig und schenkte es aus, bevor sie Noé ihre Aufmerksamkeit schenkte. Das Mädchen wiederholte ihre Worte und stellte so, denn Umständen entsprechend, ihre Lage präzise und laut dar. „Hunger! Essen!“

    „Hungerssen?! So ein Getränk haben wir nicht!“ Nain! Futter für Noé! „Hun-ger! Ess-en!“ diesmal schien die Alienfrau zu verstehen, was Noé von ihr wollte, doch sie vernichtete die Träume des Mädchens mit einem jähen Kopfschütteln.

    „Hier gibt es kein Essen!“ – Was?! – „Du musst ne Etage höher!“ Hunger! Wortlos drehte sie der Bar und der, durch das Licht, kurzzeitig roten Asari den Rücken zu und begann wieder mit ihren Augen das Etablissement abzusuchen. Da sie sich inzwischen an die bunten Blitzlichter gewöhnt hatte, fiel es ihr diesmal wesentlich leichter ihr Ziel zu finden, in einer weniger blinkenden Ecke erkannte sie die Treppe, die hoffentlich in die erste Etage führte.

    Erneut setzte ein chronisches Ich hasse Discos! Ich hasse Discos! Ich hasse Discos! in ihrem Kopf ein, während bei ein paar anderen Gästen wieder das, scheinbar ebenso chronische, Angrabschen einsetzte. Noé schaffte es, mit ihrem Ellbogen und einfachem schubsen, die meisten dieser Attacken abzuwehren, wenn sie sie kommen sah und erreichte triumphaler Weise die Treppe, ohne eines ihrer Kleidungsstücke aufgegeben haben zu müssen.

    Bei den darauf folgenden Schritten, die die 19 jährige in die nächste Etage führten, merkte sie jedes mal wie die Musik unnatürlich schnell abklang und der Bass nachließ. Erst als sie oben angekommen und es fast still war, sah sie sich jedoch irritiert um. Ehm..? War ja klar.. kaum bin ich weg, machen sie die Musik leiser! – Ein leises Kichern entwich der Jugendlichen bei dem nächsten Gedanken, welche sich im nächsten Moment dann auf die Lippen biss, um genau dies unterdrücken. – Ohne Noé geht halt nichts.. Noé hat Hunger!

    Nachdem sie die zweite Ebene des Accabars betreten hatte und sich in einem dunklem, nur dämmrig beleuchtetem Lokal wieder fand, welches einfach nur das krasse Gegenteil des Erdgeschosses war, wandte sie sich direkt an die grün beleuchtete Bar. Ein paar Minuten vergingen, in denen sie das Angebot ausgiebig durchging und als sie endlich bestellte, erntete sie von der Bedienung zuerst nur einen kurzen, ungläubigen Blick, dann nickte diese jedoch.

    Gleich gibt es Futter! Noé ließ sich, euphorisch durch die Vorfreude, an irgendeinem der vielen, abgeschiedenen Tische nieder und ein paar Sekunden später sah man nur noch wie sie, mit dem Kopf zwischen ihren Ellbogen, halb auf dem Tisch lag. Zwar war es offensichtlich, dass sie zu schlafen schien, dennoch wurde sie ein paar Minuten später schon wieder geweckt.

    „Ey..“

    „Mhh..“ Noé murrte, als irgendetwas sie an der Schulter berührte.

    „Ey, Mädchen, wach auf!“

    „Naaaiiin Jojo.. nur noch 5 Minuten...“ widerspenstig verkroch sie sich mit dem Kopf tiefer zwischen ihren Armen. „Wach auf verdammt, hier geht´s ums Geschäft!“ zischte die schrille Stimme plötzlich gereizt und rief Noés Verstand von einem Moment auf den anderen auf den Plan. Omega! Nicht Wohnung, Noé!

    Blitzartig zuckte sie auf und blickte sofort in das schmale Gesicht eines Salarianers, der ihr gegenüber saß. Dieser murmelte ein leises „Dilletantin.“, bevor ihm seine Stimme im Hals stecken blieb und er in den Lauf von Noés Pistole blickte. „Was willst du?!“ herrschte diese ihn an, doch unerwarteter Weise blieb der echsenartige Alien, nach dem ersten Schock, dann doch gelassen.

    „Bleib ruhig. Ich sagte dir doch, es geht um´s Geschäft.“ Geschäft..? „Was für ein Geschäft?“ Noé sah sich misstrauischen aus den Augenwinkeln um, doch es hatte sich nichts verändert und gab auch keinerlei Anzeichen für einen bevorstehenden Angriff. Der Salarianer wartete noch ab, bis sie ihre Pistole weggesteckt und sich hingesetzt hatte, dann stellte er ihr eine Gegenfrage.

    „Langsam, was ist dir deine Mission wert?“ Hä..? Mission..? Meint er die Behemoth..? Fragend beugte sie sich vor und versuchte dem Außerirdischen in die Augen zu schauen, ohne dabei ihren Ekel offenkundig zu machen. „Keine Ahnung, was willst du?“ Die Antwort schien dem ‚Händler’ zu gefallen, denn seine Visage verzog sich seltsam und die 19 jährige vermutete, dass dies ein Grinsen darstellen sollte. Was wird as..? Wo ist mein Futter..?! Ihr gegenüber machte allerdings keine Anstallten, ihr Futter zu geben, stattdessen schob er ihr einen PDA rüber, auf welchem sie eine fertige Überweisung sehen konnte, interessanterweise von ihrem Konto, inklusive der Daten, auf das irgendeiner anderen Person. „Ähm…?“ „Bestätige, und wir reden weiter. Es hat damit zu tun, wieso ihr mit eurem Schiff hergekommen seit.“ Woher weißt der das..? Und wieso sind wir überhaupt hier..? Ist doch egal, Noé, hat bestimmt seine Richtigkeit.. kümmere dich lieber um´s Essen..

    Sehnsüchtig ließ das Mädchen ihren Blick durch das Lokal schweifen, es gab jedoch keine Anzeichen dafür, dass ihre Bestellung bereits auf dem Weg war. Scheint als hab ich nur ein paar Minuten genickt… „Wie viel willst´n…?“ murmelte sie dann und sah sich kurz die Summe an. Ist ja voll wenig.. und ich verlang´s einfach von dieser Asari zurück.. war ja ihr Auftrag…also könnte ich´s machen.. nur ist der Auftrag mir egal! Aber Vanessa nicht! – Schlagartig wandelten sich ihre Gedanken und sie biss sich automatisch auf der Unterlippe rum. – Naja… könnte mich zumindest mal mit befassen.. vielleicht find ich was raus, dass Van gebrauchen kann.. oder einfach so als Gefallen..

    „In Ordnung.“ Sekunden später war die Buchung von Noé bestätigt und der Salarianer ließ den PDA zufrieden wieder verschwinden. „Also gut, hör zu. Vor kurzem kam hier bei gewissen Händlern irgendetwas im Umlauf, das verdächtig nach Geth-Technik klang. Es gibt zwar keine Informationen, wo dieses Zeug jetzt ist, aber es gibt Informationen dazu, wie man an eben diese Informationen kommt.“ Äh.. zu viele Infos…? Noé, dass ist bestimmt was, dass Van wissen will!

    „Und wo..?“ fragte sie nach einem kurzen Schweigen, wobei sie langsam die Geduld verlor. Hunger! „Die Adresse befindet sich in deinen Mails. War mir eine Freude, mit dir Geschäfte zu machen.“ Der grünhäutige Alien ließ eine immer noch irritierte Noé zurück und nickte einer menschlichen Bedienung zu, die grad mit Noés Essen erschienen war. Anschließend verschwand er dahin, wo er hergekommen war. Die 19 jährige hatte in dem Moment auch schon vergessen, dass er überhaupt bei ihr gewesen war, ihre Aufmerksamkeit galt einzig und allein der, mit Käse überladenen Pizza, der Ladung Chicken Wings mit Barbecue-Sauce und dem großen Glas Cola.

    Erst nach dem sie die Hälfte ihres Getränks, ein Viertel der Pizza und eine Handvoll Chicken Wings vernichtet hatte, fing sie wieder an, über irgendwas nachzudenken. Dieser Sala… Sala… Salari.. Salami… ahm.. achja! Salamander! Wie auch immer.. das war ein Infohändler, der irgendwoher wusste, dass wir hier sind um etwas über die Geth raus zu finden und mir deshalb ein paar Tipps vertickt hat..? Noé konnte die androhenden Kopfschmerzen grade noch abwenden, in dem sie die Augen schloss, durchatmete und sich dann einen kühlen Schluck Cola gönnte, gefolgt von einem Bissen Käsepizza.

    Woher weiß er von uns und wieso vertickt er, was er weiß, ausgerechnet an mich..? Während sie über die Antwort nachdachte, knabberte sie bereits wieder an einem Chicken Wing. Es dauerte insgesamt 4 Wings bis ihre innere Stimme ihr zu einer Lösung verhalf. Noé, du bist dumm. Leugnen wir es nicht. Du bist einfach dumm. Dass du versuchst, eine Antwort auf solche Fragen zu finden, ist .. ist… dafür gibt es kein Wort! Frag gefälligst Vanessa! Nachdem sie ihr restlichen Essen weggefuttert hatte und das ganze mit dem leeren ihres Colaglases besiegelte, lehnte sie sich entspannt zurück, streckte die Füße aus und nickte innerlich zufrieden.

    Okay.. fragen wir Van.. – Sie wollte grad nach ihrem PDA greifen, als ihr etwas Entscheidendes einfiel. – Ich hab gar keine Nummer oder Adresse von Vanessa.. und im Cockpit der Behemoth ist sie bestimmt nicht, sie wollte ja schlafen… und wenn ich sie wecke wird sie sicher sauer auf mich.. Schmollend lehnte sie sich wieder nach vorn und legte den Kopf auf den Tisch. Schlafen ist jetzt gut.. – Sie seufzte leise und schloss die Augen – .. nur kurz.. Schlafen… danach geh ich zu.. Van…

    Als Noé die Augen wieder öffnete, hatte sie das Gefühl, als hätte sie sie erst vor ein paar Sekunden geschlossen. „Mhh… was´n los..?“ flüsterte sie leise und rieb sich verschlafen die Augen, dann hob sie den Kopf an und erkannte die großen Umrisse eines Unbekannten, der vor ihr saß.

    Schlagartig war sie wach und sprang laut auf. „Wer bist du? Was willst du? Wieso schleicht ihr euch immer an, wenn ich schlafe?!“ Unscheinbar verschwand ihre Hand dabei hinter ihrem Rücken und hielt sich nah am Griff ihres Kampfmessers.
    Geändert von Johnson (21.10.2009 um 13:12 Uhr) Grund: fehlerhafter Gedankengang kursiv angepasst
    <a href=http://www.globalgameport.com/showthread.php?t=33889 target=_blank>http://www.globalgameport.com/showthread.php?t=33889</a>

  10. #20
    Newbie Avatar von "Raven"
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    <<<<<<<<<<<< Omega – Das Accabar

    08.50 Uhr


    Da saß sie nun, genau wie Raven es geplant und erwartet hatte. Denn sowohl in der Führung seiner Sekte, als auch auf dem Weg des Sehers überließ er nichts dem Zufall, das Wort galt für ihn allgemein als Entschuldigung für jene, die versagten und sich in Ausreden flüchteten. Versagen war Teil dieser Welt, nicht die der Seher. Und so war es selten, dass Raven in dieser auswertigen Welt auf etwas stieß, dass er nicht zumindest ansatzweise in der Abgeschiedenheit seines Sektenlagers geplant hatte, der Agent in der Gasse und sein treffen im Accabar gehört natürlich nicht zu jener Seltenheit.

    „Wer bist du? Was willst du? Wieso schleicht ihr euch immer an, wenn ich schlafe?!“, quickte das zarte Gegenüber Ravens, sprang auf und griff sich reflexartig an den Rücken.
    Der Turianer saß weiter still auf dem Platz gegenüber, aufrecht und die geschlossenen Augen auf die versiffte Tischplatte vor ihm gerichtet.

    Langsam hob er den Kopf, öffnete seine rot leuchtenden Augen, die in dem gedämmten Licht wie Rubine glänzten und betrachtete Noé eindringlich. Mit Ravens Augen sah man Lebewesen nicht, wie andere. Für andere stand dort eine 19 Jährige, nicht sehr groß, schlank, nach menschlichen Maßstäben hübsch, die ein gewisses für manche Männer anziehendes Temperament hatte, oder eben für Frauen. Für einen Seher stand dort ein geblendetes Individuum, unerfahren in ihrer Jugend, naiv in ihrem Glauben, ungebildet durch die Vergangenheit, bemitleidenswert mehr ziellos umher streifend in der Welt der Illusionen, als schon wirklich gepackt und gefangen. Eine Seher lernte schon früh, dass Äußere zu ignorieren, um sich auf das Wichtige zu spezialisieren.

    Raven richtete seinen Blick starr auf die Augen der jungen Frau, bohrte das Rot seiner Augen tief in sie, bevor er den Kopf abwandte und den Augenkontakt beendete.

    „ Lass die Waffe dort, wo sie ist, Menschenkind. Wäre dein Tod mein Ziel, wären deine Augen gewiss nun ewig geschlossen.“, er blickte er wieder mitten in die Augen,“Nimm Platz.“

    Der Turianer wartete eine Weile, um dem Mädchen die nötige Zeit zur Besinnung zu geben, dann fuhr er fort.
    „Du kennst mich nicht, aber ich kenne dich umso mehr... Es ist kein Zufall, dass ich dich aufgesucht habe. Dich, Noé Chambers.“, er stockte abermals kurz, ließ Worte sacken.“Du bist ein kluges Mädchen, deshalb spreche ich dich an und sonst niemanden. Wer klug ist, besitzt viel Wissen und Wissen ist Macht, es öffnet dir die Türen zu unglaublichem Reichtum und eben dieser öffnet dir weitere Türen zur Erfüllung deiner Träume. Ich will dir helfen, deinen Weg zu finden und eine dieser Türen für dich zu öffnen.“, es folgte abermals eine kurze Pause“, Wissen ist manchen Leuten vieles Wert, Geld, Macht und Eigentum. Du, Noé, hast ein ganz besonderes Wissen inne, Wissen über die Geth. Teile es mit mir und wähle deine Belohnung für die Klugheit dieses Tausches selbst.“

    Raven ließ die Stille, so fern man in dieser Disco überhaupt davon reden konnte, Herr über das Gespräch werden. Die Worte des Turianers zeigten deutlich, dass er in seiner Intoleranz und dem Hass gegenüber dieser Welt auf Grund seines Wissens und seiner Rhetorik trotzdem in der Lage war, sich den Illusionen dieser Welt zu bedienen. Lügen, das Angebot von materiellem Besitz, all das waren Mittel jener, die er verachtete, doch wer in diese Welt eintauchte, musste auch bereit sein, kurzweilig Teil dieser Welt zu werden. Der Unterschied zwischen Raven und dem Rest war, dass er den Illusionen dieser Welt standhalten konnte -selbst wenn er sich ihrer Macht bediente- ohne der Täuschung zu verfallen und das sein Handel hier einen anderen Grund hatte, als den der restlichen Lebewesen.
    Geduldig wartete er nun auf eine Reaktion seines Gegenübers, denn Zeit spielte bekanntlich keine Rolle für ihn.

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