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  1. #11
    Taschenbillard-Spieler Avatar von Yayla Dalinari
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    18.38 Uhr

    Als Yayla fertig war stand sie auf und begab sich zum Eingang. Sie warf noch einen kurzen Blick zurück, bevor sie ging. Joseph saß an der Bar und kippte den Inhalt einer Flasche in sich hinen, war ja klar. Dann fiel ihr ein Mann in seiner Nähe auf, der zu ihr herübergesehen hatte, aber schnell den Blick abwandte, als sie es bemerkte. Nichts ungewöhnliches... dann blieb ihr Blick kurz an der Quarianerin und ihrem Gesprächspartner hängen. Ein seltsames Paar... Yayla drehte sich um und verließ die Bar, jetzt war es an der Zeit, sich ums Geschäftliche zu kümmern.

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  2. #12
    Newbie Avatar von Finley Petersen
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    Finley grübelte über die Frage der Quarianerin
    Er hatte sich die selbe Frage auch schon oft genug gestellt
    Was konnte er der ihr erzählen, was konnte er sich überhaupt erlauben ihr zu erzählen.
    Um Zeit zu schinden nippte er an seinem Getränk, doch ihm war das Bedürfnis nach Alkohol vergangen.
    Warum sitzt du überhaupt hier? Das letzte gespräch das du mit einer Lebensform von Angesicht zu Angesicht geführt hast endete ein einer Schießerei.
    Aber er war auch irgentwie froh eine Person gefunden zu haben mit der er reden konnte.
    Auch wenn's die Quarianerin vermutlich einen Scheiß interessiert was ich, menschlich, männlich, angetrunken, hier von mir gebe... wieso hat sie mich nich längst zum Teufel gejagt?
    "Lange Geschichte"
    murmelte er, doch diese Antwort erschien ihm nicht ausreichend. Abgesehen von der Tatsache, das sie sich überhaupt hier befand, deuteten die Worte der Quarianerin darauf hin, das auch sie eine ganze Menge durchgemacht hatte.
    Aber was konnte er ihr denn sagen?
    Meine Eltern starben als ich noch kein war, mit 11 Jahren hab ich meinen ersten Mord begangen, dann im Allianzmilitär gedient bis ich irgentwann wegen des Mordes an einer Asari verknackt worden bin und ich konnte nur fliehen, weil das Schiff auf dem ich mich befand im Citadel Blitzkrieg so schwer beschädigt wurde das niemand mehr auf mich Rücksicht nahm. Ich musste über die Leichen meiner ehemaligen Kameraden steigen und mit ehemaligen Freunden um den letzten verblieben Jäger kämpfen und als ich gewonnen hatte musste ich mit ansehen wie ihre Körper in den Flammen des brennenden Hangars untergegangen sind. Jetzt schlage ich mich durch die Galaxis und verdiene mein Geld mit Wach- und Schutzaufträgen, ertränke meine Vergangenheit im Alkohol und sehe jede Nacht im Traum die Gesichter der Menschen die ich getötet habe.
    Und wenn ich ihr das erzähle, was dann? Sie wird mich mich vermutlich auslachen weil ich hier sitze und ihr meine Vergangenheit vorheule.
    Und was unterhälst du dich einglich mit ihr, zu versuchen sie in Bett zu bekommen kannst du ja vergessen!
    Aber er wusste es selbst, er musst einfach reden, den Ganzen Mist den er erlebt hatte Mitteilen. Wenn sie ihn zum Teufel jagte hatte er wenigstens mal drüber gesprochen.
    Ein Grinsen huschte über sein Gesicht.
    Drüber reden, wie viele Menschen haben mir das früher empfohlen,
    lass uns über die Zukunft reden, darüber was dich bedrückt, blablabla.
    Aber jetzt glaubte er zu verstehen worin der Sinn lag.
    Hauptsache ich fang nich an zu heulen.
    Und er wiederholte,was er zuvor gedacht hatte, nur das mit dem Bett ließ er aus...
    Das Gesicht hinter dem Visier blieb unergründlich.

  3. #13
    Newbie Avatar von Rhyn'Navras vas Saralesca
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    Fortunas Nest

    18:40 Uhr, Ortszeit


    Regungslos verharrte Rhyn auf dem zerkratzten Metallstuhl, das linke Bein nonchalant über das rechte geschwungen, die beiden Hände zitternd in den azurblauen Stoff gekrallt, der ihre schlanken Oberschenkel bedeckte.
    Ihre zuvor noch entspannten Gesichtsmuskeln verkrampften sich, die schmalen Augenbrauen gruben sich tiefer in ihre Augen hinab, deren hasserfüllter Blick sich durch das blau getönte Visier brannte und ihr menschliches Gegenüber abfällig anstarrte.

    Ihr Gesicht war wutverzerrt.

    '...mit 11 Jahren hab ich meinen ersten Mord begangen...'

    Er war ein geborener Mörder.

    '...wegen des Mordes an einer Asari verknackt worden bin...'

    Ein Tier, das um des Tötens willen mordete.

    '... mit ehemaligen Freunden um den letzten verblieben Jäger kämpfen...'

    Ein Egoist, der seine Blutsbrüder niederstreckte, um sich selbst zu retten.

    Er war wie der Rest dieser Galaxis. Ungeziefer. Und sie hatte sich von dem Schmerz in seinen tiefen, blaugrünen Augen blenden lassen.

    Ein unbeholfenes und verlegenes Lächeln kreuzte seine Lippen, nur um mit einem erneuten kräftigen Schluck des mysteriösen, alkoholischen Gebräus wieder versteckt zu werden. Seine trüben Augen huschten über ihr Visier, saugten ihren Blick regelrecht in sich auf, absorbierten die Verachtung, die tief in Rhyns Brust aufgewallt war, ließen sie an ihren Gedanken und Gefühlen ihm gegenüber schlagartig zweifeln.

    Sie fühlte sich entwaffnet. Schutzlos. Nackt.

    '...ertränke meine Vergangenheit im Alkohol und sehe jede Nacht im Traum die Gesichter der Menschen die ich getötet habe...'

    Bereute er, was er getan hatte? Brach sein Gewissen unter der Last seiner Sünden zusammen? Was hatte ihn überhaupt dazu getrieben, zu töten?

    "Rhyn'Navras vas Saralesca!"

    Perplex wandte sich die Quarianerin der rauchigen, pulsierenden Männerstimme zu, die trotz des ohrenbetäubenden Lärms kristallklar von der Eingangstür der Spielhalle bis zu ihren vor Schmerz pochenden Ohren durchgebrochen war.

    Ihre grellblauen Augen erblickten einen manisch grinsenden Turianer von imposanter Körpergröße, der mit seiner linken, dreikralligen Pranke den zermalmten Hals eines Artgenossen umklammerte, dessen leblose, verdrehte Augen glasig zur Decke empor starrten; sein regungsloser, noch warmer Körper wurde erbarmungslos über den dreckigen Boden geschleift, als sein Peiniger drei große Schritte in den verrauchten Raum hineintrat.

    Der Tote war ihr Kunde.

    "Rhyn'Navras vas Saralesca!", rief der fremde Turianer ihr erneut entgegen, während seine weißen Augen im Kontrast zu der blutroten Panzerhaut in seinem Gesicht aufleuchteten und er misstrauisch von den anderen Gästen beäugt wurde, "ich bin gekommen, um dich zu töten!"

    Kaum hatte Rhyns chaotischer Verstand registriert, dass zwei im Neonlicht aufblitzende Messer auf sie und den angetrunkenen Menschen zuschossen, hatte ihre rechte Hand instinktiv nach dem Parierdolch gegriffen und die auf sie gerichtete Klinge mit einem lauten Klirren abgewehrt. Mit der anderen Hand hatte sie zeitgleich nach dem Kragen ihres verdutzten Gegenübers gegriffen und mit einem brutalen Ruck nach vorne gerissen, sodass das Messer den Kopf seines Opfers nur haarscharf verfehlte.

    'Verdammt, er muss ein Tracer der Alpha Chimera sein! Verdammt, verdammt, verdammt, ich hätte mich nicht auf dieses Geschäft einlassen sollen...Was soll ich jetzt nur tun?'
    Geändert von Rhyn'Navras vas Saralesca (07.09.2008 um 14:14 Uhr)

  4. #14
    Newbie Avatar von Finley Petersen
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    Finley hatte gerade fortfahren wollen.
    Er wollte erklären, dass er nicht wie die meißten hier war, kein kaltblütiger Killer oder Verrückter.
    Er wollte ihr erklären, dass er Biotiker war und das diese Tatasache für ihn immer mehr Fluch als Segen gewesen war, sein ganzes Leben dadurch zerstört wurden war, dass er niemals freiwillig getötet hatte, sogar die vielen Gelegenheiten, sich als Attentäter und Kopfgeldjäger sein Geld zu verdienen ausgeschlagen hatte.
    Das sein Leben ihm eine Reihe zahlreicher Prüfungen gestellt hatte, die er nicht bestanden hatte.
    Dass er eben nicht so war wie die andern Menschen und Lebewesen hier, mit denen sie scheinbar ihr Leben fristen musste.
    Doch da hörte er eine laute turianische Stimme.
    Erst dachte er eine ihm unbekannte Sprache zu hören, doch als der Sprecher seine Worte wiederholte wandte Finley sich um und erkannte drei Dinge.
    Erstens, die vermeintliche Sprache war scheinbar lediglich der Name der ihm gegenübersitzenden Quarianerin gewesen.
    Zweitens, Der Sprecher schien nicht sonderlich gut gelaunt zu sein.
    Und drittens hab ich jetzt ein verdammtes Problem.
    Finley tastete gerade mit der linken Hand nach seiner Pistole, als der Turianer seine Todesdrohung gegen die Quarianerin aussprach.
    "ich bin gekommen, um dich zu töten!"
    Noch bevor Finley reagieren konnte fühlte er schon, wie sein Kopf zu Boden gerissen wurde und hörte gleichzeitig, wie ein Dolch hinter ihm in irgenteiner Wand zitternd stecken blieb.
    Und dann merkte er, wie es begann.
    DIe Wirkung des Alkohols war plötzlich wie weggeblasen und ein kühles Gefühl erfüllte Finleys Gliedmaßen.
    Es wusste, das es das Adrenalin war, das durch seinen Körper schoß.
    Seine Pupillen weiteten sich, die Umgebung erschien merkwürdig hell und Detailliert. Er spürte, wie ein Feuerwerk seinen Kopf erfüllte und sich eine Gänsehaut auf seinem gesamten Körper bildete. Seine gesamter Körper wirkte übermäßig agil.
    Innerhalb weniger Millisekunden nahm er siene Umgebung in sich auf.
    Die Quarianerin, Rhynn'Navras war ihr Name wenn man dem Turianer glauben konnte, hatte ein fremdartiges Messer gezogen und, so unglaublich es schien, den für sie bestimmten Dolch im Flug pariert.
    Der Turianer, offenbar Ursprung der Dolche, hatte ein wahnsinnig erscheinendes Grinsen, das in seinem blutroten Gesicht umso furchteinflößender wirkte. In einer Pranke hielt er einen weiteren Turianer, dem es offenbar in der unmittelbaren Vergangenheit schlecht ergangen war.
    Auch wenn es heißt, "der Feind deines Feindes ist dein Freund", trifft das hier nicht unbedingt zu.
    Der Gedanke erschien ihm recht konfus, also schob er ihn beiseite.
    Mit einer Hand umschloß Finley seine Schrotflinte mit festem Griff, in die andere nahm er seine Pistole.
    Kniend leckte er sich über die Lippen, sie waren erwartungsgemäß trocken.
    Das Adrenalin rauschte durch seine Adern.
    Er blickte zu der Quarianerin.
    "Sag mir jetz nicht, das dein Ex zum Essen kommt! Hätt ich das gewusst, hätte ich einen Kuchen gebacken, aber jetzt bin ich VERDAMMT SAUER!"


    Aber gerade war das irgentwie nicht witzig...
    Geändert von Finley Petersen (30.08.2008 um 20:44 Uhr)

  5. #15
    Newbie Avatar von Rhyn'Navras vas Saralesca
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    Fortunas Nest

    18:42 Uhr, Ortszeit


    "Verschwinde besser, bevor er dir noch aus Eifersucht den Kopf abreißt!"

    Unbewusst ließ Rhyn sich auf sein kleines Spielchen ein, doch in Wahrheit wusste die abtrünnige Quarianerin nicht, ob sie über den bissigen Witz des Fremden lachen oder lieber daran verzweifeln sollte.

    Ein einziger Blick in Richtung Eingangstüre genügte dafür.

    Aus den Augenwinkeln heraus vermochte sie nämlich zu sehen, wie der ihr vollkommen fremde, psychopathische Turianer mit bedächtigen, geradezu vorsichtigen Schritten Fortunas Nest durchquerte und sich, ähnlich einer irdischen Raubkatze auf Beutejagd, geschmeidig an den anderen Gästen der überfüllten Spielhalle vorbeischlängelte. Seine weit aufgerissenen, weißen Augen waren wie besessen auf sein Opfer gerichtet; sie hungerten geradezu danach, die Quarianerin wie eine süße, reife Frucht aus ihrem hautengen Schutzanzug zu schälen und für den genüsslichen Verzehr in mundgerechte Stücke zu schneiden.

    Der leblose Körper ihres turianischen Kunden schleifte unter seinem knochenbrechenden Griff teilnahmslos neben ihm her, die Glieder in naturwidrigen Winkeln von seinem gepanzerten Torso abstehend, und löste aufgrund seines bestialischen Anblicks unter den anwesenden Trinkern und Spielern nicht nur Sprachlosigkeit und Ekel, sondern vor allem blanke, nackte Angst um das eigene Leben aus.

    "Bei dir scheinen die Kunden regelrecht Schlange zu stehen, Quarianerin", gackerte er schließlich in seinem befremdlichen Wahn und deutete in einer vielmehr zuckenden als nickenden Kopfbewegung auf den Menschen neben ihr, "das ist ja wie auf dem Asari-Strich."

    Er stieß ein hysterisches, amüsiertes Lachen aus.

    "Dich werde ich dann wohl auch töten müssen, Mensch."

    Seine Stimme war eisig kalt. Und Rhyns Eingeweide verkrampften sich augenblicklich.

    Unbewusst richteten sich ihre grellblauen Augen auf den Fremden, der seine nackten Hände schussbereit um seine beiden Waffen geklammert hatte und den blutrünstigen Turianer aufmerksam beobachtete, offensichtlich gewappnet für den unvermeidlichen Schusswechsel. Seine Gesichtsmuskeln waren angespannt, eine unscheinbare Schweißperle tropfte seine pulsierende Schläfe hinab und von seiner Trunkenheit war nichts mehr zu spüren.

    Sie hatte ihm sein wertloses Leben gerettet. Und sie wusste nicht, warum.

    Sie redete sich ein, dass es reiner Instinkt gewesen sein musste, der sie zu einer solchen irrsinnigen Handlung getrieben hatte, doch ihre innere Stimme flüsterte ihr, dass sie sich damit nur selbst belog.

    'Was ist nur mit mir los?'

    Ein manisches, blutgefrierendes Lachen durchbrach die bunte Musik.

    "It's showtime!"

    Geändert von Rhyn'Navras vas Saralesca (07.09.2008 um 14:15 Uhr)

  6. #16
    Newbie Avatar von Finley Petersen
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    Um präzise zu sein, gibt es keine biotische Fähigkeit, die "töten" heißt und das Ziel ohne erkennbare Gründe ausschaltet.
    Aber man kann es durchaus so aussehen lassen. Bei vielen humanoiden Lebensformen, deren Körper sich in einen Kopf und einen Torso unterteilen lässt, führen wenige große Adern vom Herzen zum Gehirn. Übt man, z.B. durch einen gezielten Schlag, Druck auf mehrere dieser Gefäße zugleich aus, verursacht dies eine kurzzeitige Unterversorgung des Hirns, das Ziel wird mit hoher wahrscheinlichkeit bewusstlos. Anders sieht es aus, wenn man die Hauptschlagadern platzen lässt.
    Und genau hierrin bestand der künstlerische Teil, gewissermaßen die Königsdisziplin der Biotik. Jeder 17 jährige Biotiker kann einen Gegenstand mit einem großen starken Masseneffektfeld in die Luft heben, doch viele kleine Felder zu erzeugen war weit anspruchsvoller.
    Finley wägte seine Chancen ab. Der Turianer nährte sich ihm und der Quarianerin mit gemächlichen Schritten vom Eingang aus. Den Toten hatte er mittlerweile vor sich erhoben, doch schien er sich nicht hinter der Leiche verstecken zu wollen. Er war sich dieses Effekts scheinbar kaum bewusst, offenbar war ihm daran gelegen auf seine Trophäe aufmerksam zu machen.
    Für Finley Schrotflinte wäre der leblose Körper ein zu vernachlässigendes Hindernis gewesen, jedoch befand sich der rothäutige Turianer noch zu weit entfernt, sodass ein Schuß zwangsläufig Kollateralschäden gefordert hätte, und an einer Massenschlacht auf so beengtem Raum war ihm nicht gelegen.
    Er befühlte seine Taschen.
    Aber zur Not jage ich den gesamten Abschaum hier zur Hölle.
    Mit enormer Willenskraft musste Finley sich zur Ordnung rufen, ihm war sehr wohl bewusst, dass er nicht mehr logisch dachte und das Adrenalin seinen Verstand außer Kraft setzte.
    Herrgott, ich denke schon wie ein Ephinedrin-Junkie auf ner Überdosis.
    Aber genaugenommen bin ich ja nichts anderes.
    Er nahm die rechte Hand von seiner Pistole, auch nüchtern wäre ihm ein so präziser Schuß nur durch Zufall geglückt. Doch leider war der Turianer auch für eine explizite biotische Exekution zu weit entfernt.
    Netter Ausdruck, den sollte ich mir irgentwo aufschreiben.
    Das Gewicht seines Schrotgewehrs erschien ihm da schon viel vertrauenerweckender.
    All diese Gedanken spielten sich innerhalb von einer knappen Sekunde ab.
    "Wenn sie erlauben, meine Dame?"
    Die Quarianerin hatte nicht geantwortet, beinahe lässig stand sie da, ihren Dolch erhoben, den Kopf in Richtung des Turianers gewandt.
    Mit übermenschlicher Schnelligkeit
    Was sonst, er ist ja auch Turianer
    warf dieser den Leichnam in die Luft, wo er kurz auf dem höchsten Punkt seiner Bahn verharrte, die Arme schlackernd wie die Elemente eines angestoßenen Mobiles, während ein lauwarmer Regen von Blut auf die Umstehenden niederging. Der Flug des Toten war von perverser Faszination und so kurz der Augenblick auch gewesen sein mochte, in welchem Finleys Augen davon gefesselt worden waren, so hatte er dem Rotgesichtigem doch ausgereicht, um seinen Abstand auf Finley drastisch zu verkürzen.

    In den wahnsinnigen Verstand des Turianers mischte sich ein Gefühl der Freude. Was mit einer kleinen Hinrichtung begonnen hatte, nichts großes, nur nen bischen Dampf ablassen, versprach, sich zu einem mittelgroßen Bluutbad zu entwickeln. Der Mensch war ein kleines Appetithäppchen, aber Rhyn'Navras vas Saralesca versprach ein spanender Kampf zu werden.
    Das beste kommt bekanntlich zum Schluß.
    Mit diesem Gedanken stürzte er sich auf dem Menschen, der lächerlich langsam reagierte. Seine Hände verließen seine Waffen, als er in einer völlig sinnlosen Reaktion versuchte, den Angreifer abzuwehren.
    Schon hatte der Turianer den Menschen mit einer Kralle an seinem Hals hochgehoben, mit der anderen zog er sein gezähntes Messer.
    Amüsiert bemerkte der Turianer das letzte Aufbegehren des Mannes, als sich dessen Hände um seinen Hals schlossen in dem Versuch, in zu würgen.
    Die Kraft des Menschen war lächerlich gering.
    Der Turianer stutzte.
    Eigentlich drückte der Mensch nochnichteinmal...

    ALs würde man durch das Bullauge eines tauchenden U- Bootes blicken, füllten sich die weißen Augen des Turianers mit Blut.
    Dann hielt die gespannte Haut dem Druck nicht mehr stand und im Hals des Turianers öffnete sich ein Riss, durch welchen sich das Blut seinen Weg gebahnt hatte.
    Fast zeitgleich schlugen die beiden Leichen am Boden auf.

    Finley wischte seine Hände an einem nahestehenden Stuhl sauber, sich der auf ihm ruhenden Blicke wohl bewusst.
    "Scheiße, was sollte das denn? Und er hat sich noch nicht einmal vorgestellt."
    Geändert von Finley Petersen (31.08.2008 um 13:55 Uhr)

  7. #17
    Newbie Avatar von Rhyn'Navras vas Saralesca
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    Fortunas Nest

    18:43 Uhr, Ortszeit


    Mit einem metallischen Klirren prallte die turianische Klinge auf dem verstaubten Boden auf.

    Apathisch stand die Quarianerin nur wenige Schritte davon entfernt; teilnahmslos, als hätte ihr chaotischer, sich überschlagender Verstand nicht registriert, was vor ihren glasig ins Leere starrenden Augen eigentlich gerade geschehen war; regungslos, als wäre ihren zuvor noch vor Anspannung schmerzenden Muskeln alle Kraft entwichen.

    Mit stumpfer, gefühlskalter Empfindung beobachtete sie, wie sich die schneeweißen Augäpfel des psychopathischen Turianers geradezu begierig mit rußfarbenem Blut tränkten, bevor das rote Fleisch an seinem Hals unter dem scheinbaren Druck der menschlichen Hände aufriss und einen unstillbaren Blutregen freisetzte.

    Eine Sekunde später lag er tot auf den staubigen Bodenplatten.

    "Was zum-", stieß sie fassungslos aus, die grellblauen Augen vor Schock weit aufgerissen, während sie auf zittrigen Beinen instinktiv von dem Fremden zurückwich und gegen den klapperigen Metallstuhl stolperte, der daraufhin polternd zu Boden stürzte.

    'Was ist da gerade vor meinen Augen passiert?'

    Krampfhaft umklammerten ihre dürren Finger den harten Griff des Parierdolches, dessen Klingenspitze nun unbewusst auf den Menschen gerichtet war.

    Das unbeschwerte Grinsen auf seinen Lippen erstarb augenblicklich.

    Da verstummte plötzlich die ohrenbetäubende Musik, die zuvor noch in schonungsloser Lautstärke aus den Lautsprechern gedröhnt war, und der von Trinkern und Spielern überfüllte Raum wurde in grelles, blendendes Licht getaucht.

    "Verdammtes Menschenpack!", ertönte es wutentbrannt aus der Menschenmenge, die, vor Furcht gelähmt, die beiden leblosen turianischen Körper eingekreist und ihre entsetzten Augen starr auf die blutig zugerichteten Leichen gerichtet hatte, "ausrotten sollte man euch!"

    Ein vor Rage zornesroter Batarianer schubste rücksichtslos einige der Gäste beiseite, sodass diese haltlos zu Boden stürzten, und stampfte aufgebracht auf den Fremden zu.
    Das obere Augenpaar in seinem schmalen, wutverzerrten Ledergesicht starrte den Menschen hasserfüllt an, während das untere den toten Turianer vor seinen Füßen begutachtete, der in seine eigene, pechschwarze Blutlache getränkt war und den Blick mit blutunterlaufenen Augen leblos erwiderte.

    "Abschaum wie du ist hier unerwünscht, Mensch."

    Abfällig schnaubte er ihn durch seine ovalen Nüstern an.

    "Verschwinde, oder ich reiße dir deine Gliedmaßen einzeln heraus!"
    Geändert von Rhyn'Navras vas Saralesca (07.09.2008 um 14:15 Uhr)

  8. #18
    Newbie Avatar von Finley Petersen
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    Das hat mir gerade noch gefehlt. Einem Batarianer seine Unschuld zu beweisen ist wie mit Papierfliegern auf Kroganer schießen.
    Aber Finley besann sich.
    Er wusste, dass er gerade zu weit gegangen war. Im Adrenalinrausch war er biotisch zu besonderem fähig, jedoch erwieß sich das was er tat meißt als Fehler. Generell ließ er sich viel schneller zu Gewalt- und Zornesausbrüchen verleiten.
    Doch er erkannte, so eben noch, dass Gewalt hier fehl am Platze war.
    Jedenfalls im Moment.
    Langsam, um es nicht wie einen Griff nach seinen Waffen aussehen zu lassen, beförderte er seinen Neuroleptikum-Inhalator ans Licht.
    Er setzte ihn an seinen Mund und gab zwei Sprühstöße ab.
    Mehr nicht, vielleicht gibts doch noch ein bischen Action.
    Das Antipsychotikum wirkte augenblicklich.
    Seine Umgebung erschieb plötzlich unglaublich klar, aber sämtliche Farben schienen ihren Glanz zu verlieren. Eine bleierne schwere ergriff seine Glieder.
    Na gut, packen wirs an.
    Wie beiläufig kratzte Finley sich an seinem Biointerface Port am Hinterkopf, der von seinem dunklen Haar sonst verdeckt wurde.
    Solln sie ihn ruhig sehn, das durfte viel von vorhin erklären.
    Er wandte sich an den Batarianer.
    "Entschuldigen sie bitte das Chaos das ich verursacht habe, jedoch war ich nicht der Verursacher dieses Konflikts und wurde mutwillig angegriffen."
    Er hoffte den Gegenüber durch seine Wortwahl aus dem Konzept bringen zu können, und Tatsächlich zeichnete sich eine gewisse Verwirrung auf dem Gesicht seines Gegenübers ab.
    Ich kanns nich fassen das ich mich bei einem Batarianer entschuldigen muss! Der und seine verdammte minderbemittelte Rassehaben schon unzählige menschliche Frauen und Kinder zu Tode gefoltert und ich muss mich dafür entschuldigen mich VERTEIDIGT zu haben?
    Schnell nahm er noch einen Zug aus seinem Inhalator."Ich habe mich nur verteidigt als der Turianer im Begriff war mich zu erdolchen, was den meißten hier anwesenden wohl aufgefallen sein sollte. Kurz bevor er das Lokal betrat, hatte er schon gemordet."
    Mit einer Hand deutete Finley auf den zweiten Turianer, den mit intaktem Hals.
    Der Batarianer war für derartige Argumentationen jedoch
    Wie zu erwarten
    nicht zugänglich.
    "Verpiss dich, du minderwertiges Stück Dreck, sonst findest du dich morgen in Ketten wieder"
    Während dessen war der salarianische Barkeeper inter der Bar hervorgekommen und mühte sich damit ab, einen der beiden Turianer aus dem Lokal zu schleifen. Wie beiläufig griff er dabei blitzschnell in dessen Tasche und nahm an sich was er dort fand. Doch niemanden schien das zu interessieren, falls es überhaupt so viele mehr mitbekommen hatten.
    Und ich bin hier das Stück Dreck...
    Er wandte seinen Kopf zu der Quarianerin. sie war immernoch kampfbereit, nur richtete sich ihr Dolch nun gegen ihn.
    Ohne das er es gewollt hätte, legte sich ein trauriges Lächeln auf sien Gesicht, und leise, sodass nur sie es hören konnte, sagte er
    "Siehst du, so läuft das bei mir jedesmal. Und deshalb bin ICH hier."
    Dann wandte er sich, noch ohne eine Reaktion abzuwarten zum Gehen, griff sich im vorbeigehen eine Flasche Alkohol von der Bar und war einen annähernd passenden Betrag an Credits auf den Tresen.
    Wieder eine Stammkneipe weniger.
    Die Menge vor dem Eingang machte ihm Platz, nicht wenige zischten Drohungen oder Beleidigungen ihn oder die gesamte Menschheit betreffend, doch er ignorierte sie.
    Wütend trat er aus "Fortunas Nest" hinaus. Ein Blick auf seine Uhr sagte ihm, das es knapp 19 Uhr war.
    Er schlug den Weg ein, von dem er hoffte, das er zu seinem Wohnmodul führte. Der Alkohol machte sich langsam wieder bemerkbar, doch trotzdem öffnete er die Flasche und nahm einen großen Schluck.
    Wellen der Wut durchzuckten seinen Körper. Dieser verdammte Batarianer hatte ihn behandelt, als wäre er ein Fleck auf einer ansonsten reinen Weste, ein wahnsinniger Turianer hatte ihn grundlos attackiert und diese Quarianerin...
    Sie war irgentwie Schuld an dem ganzen, Lebenwesen wie die mit denen er heute konfrontiert gewesen war waren generell Schuld an dem gesamten bisherigen Verlauf seines Lebens.
    Seines gesamten beschissenen Lebens.
    Er spürte, wie etwas warmes sein Gesicht herabran.
    Jetzt bin ich auchnoch verwundet...
    Als er die Stelle berührte, waren seine Finger mit einer klaren Flüssigkeit benetzt. Auf seinen Lippen schmeckte er Salz.
    Es war eine Träne.
    Er weinte.

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    Geändert von Finley Petersen (31.08.2008 um 19:29 Uhr) Grund: Zu viele Rechtschreibfehler und nennung eines Quarianers statt des Batarianers

  9. #19
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    Fortunas Nest

    18:47 Uhr, Ortszeit


    Stumm blickte Rhyn auf die quarianische Klinge hinab, die sie noch immer fest mit ihren knochigen Fingern umklammert hielt, bis ihre Handmuskeln vor krampfartigen Schmerzen unruhig zu zittern anfingen.
    Das glatte, aufblitzende Metall spiegelte kristallklar das blau getönte Visier wider, hinter dem sie schemenhaft ihre anmutigen und femininen Gesichtszüge erkennen konnte, doch in jenem Augenblick war ihr Angesicht nichts weiter als eine starre, emotionslose Maske.

    Sie fühlte sich wie betäubt.

    'Siehst du, so läuft das bei mir jedesmal. Und deshalb bin ICH hier.'

    All die furchtbaren Morde, die der fremde Mensch ihr aufrichtig gestanden hatte, all das unerträgliche Leid, das seine unbeschreiblich traurigen Augen an die Oberfläche gespült hatten...

    Sie glaubte, es endlich zu verstehen; es diesmal mit unvoreingenommenen, klaren Augen zu betrachten.

    'Er ist ein Biotiker. Ein Außenseiter. Ein Verbannter. Genauso wie ich', schoss es ihr ruckartig durch den Kopf, als sie sich an das Biointerface Port erinnerte, das sie vorhin zufällig an seinem Hinterkopf entdeckt hatte, 'das war es also, was den Turianer getötet hat.'

    Ungewollt kreuzte ein sanftes Lächeln ihre Lippen.

    Der Fremde hatte sie vor dem Tod bewahrt. Und sie Idiotin hatte in ihrem übertrieben verängstigten Schockzustand ihren Dolch gegen ihn gerichtet, in ernsthafter Absicht, ihn selbst schützend gegen den Menschen zu verwenden. Sie war so dumm gewesen.

    "Willst du deinem minderwertigen Menschenfreund denn nicht Gesellschaft leisten, Zigeunerin?"

    Mit einem gehässigen und abfälligen Blick hatte der aufgebrachte Batarianer seine beiden Augenpaare auf Rhyn gerichtet, doch schon nach wenigen Sekunden schweiften die beiden tiefer gelegenen Augen misstrauisch auf die quarianische Stichwaffe hinab, die sein gedankenverlorenes Gegenüber nun unbewusst auf ihn richtete.

    "Pass auf, wo du damit hinzielst."

    Drohend nickte er mit seinem ovalen Schädel in Richtung des Parierdolches.

    "Pass du lieber darauf auf, wie du mich nennst, Bastard. Oder ich schlitze dir die Kehle auf, bevor du auch nur noch einmal 'Zigeuner' sagen kannst."

    Provokant fuchtelte Rhyn mit der tödlichen Klinge in ihrer völlig verschwitzten Hand vor dem abgeflachten Gesicht des Batarianers umher, bedacht darauf, nicht seine Toleranzgrenze zu überschreiten, bevor sie wortlos an ihm vorbeischritt und sich auf die schäbige Eingangstür der Spielhalle zubewegte.

    Etwas war heute in ihr zerbrochen. Abgestorben. Sie hatte sich verändert.

    Und sie würde herausfinden, warum.

    >>>> Die Märkte
    Geändert von Rhyn'Navras vas Saralesca (07.09.2008 um 14:15 Uhr)

  10. #20
    Rookie Avatar von Balak Hod'or
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    19.40Uhr

    Balak stand vor dem Eingang zu Fortunas Nest. Ein letzter Blick auf seine Uhr sagte, ihm, dass er noch Zeit für ein oder zwei Drinks hatte, bevor seine Kollegen nervös wurden. Mit einem durch den Feierabend herbeigerufenen Lächeln betrat er die Bar.
    Die Atmosphäre war wie immer die gleiche. Dicht aneinander gedrängt die verschiedensten Vertreter aller Rassen, nur Menschen sah man hier selten, die Bar gehörte einigen Batarianern, die Balaks Einstellung zu Menschen teilten. Die Musik war wie immer ohrenbetäubend aufgedreht, doch Balak war daran gewöhnt, ihn störte es weiterhin nicht. Auch seine Augen hatten sich an die vielen Eindrücke gewöhnt, und waren darauf trainiert, in dem Gewusel der Maße jede noch so kleine Aufälligkeit zu registrieren.
    Angriffe oder Kommentare ahtte Balak hier ohne hin nur von Frischlingen zu erwarten. In einer von Menschenhassenden Batarianern geführten Bar, überlegten es sich die Leute zweimal, ob sie einen Batarianer angreifen, aber Ausnahmen bestätigen die Regel... dachte Balak dabei.
    Ohnehin wussten die meisten, dass er zu den Terminus Rangern gehört, aber dieser Tage sollte eine Zugehörigkeit zu einer großen Organisation kein Garant mehr für Sicherheit sein.
    Nach einigen Schritten ins innere der Bar, richteten sich zwei Augen des Batarianers auf den Boden, mit dem Rest behielt er sein Umfeld im Blick.
    Auf dem Boden war eine getrocknete Lache Blut zu sehen, die sich vom Eingang bis zu einem der Tische zog, wo wiederum eine größere getrocknete Pfütze Blut den Boden kennzeichnete.
    Turianisches Blut, noch nicht alt... hier ging mal wieder die was ab, und ich habs verpasst... schoss es Balak durch den Kopf, wobei er wiedereinmal vor sich her grinste.
    Kurz darauf verließ Balak das Interesse am Blut, immerhin war Blut in Fortunas Nest nichts besonders, eine deratige Menge aber doch beachtlich.
    Etwas müde setzte sich der Batarianer an die Bar, und ohne dass er etwas sagte, stellte ihm der salariansche Barkeeper einen Drink auf den Tresen.
    "Mal wieder ein anstrengender Tag, was Balak?"
    Der Batarianer grinste leicht, nickte und nahm ein kräftigen Schluck aus dem spendeirten Glas.

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