Wie bereits angedroht habe ich mir ja am Samstag den Kindle von Amazon bestellt. Und zwar die günstigere Variante ohne 3G-Netz für 139€. Mit 3G hätte es 189€ gekostet und dieser Aufpreis ist es mir nicht wert gewesen, da ich zu Hause über WLAN die Bücher drauf laden kann (auch wenn man für den 3G-Zugang an sich nichts mehr zahlen müsste).

Als Zubehör habe ich noch den Stromadapter dazu bestellt. Dafür bekommt man einen 10 Euro-Gutschein, was ihn "nur" noch 9,99€ teuer macht. Aufladen ginge aber auch über den USB-Anschluss des PCs, aber eine Steckdose hat man eher mal zur Hand.

Und schlussendlich noch eine Lederhülle mit eingebauter Leselampe. Das hat nochmal mit stattlichen 59,99€ zu Buche geschlagen, ist es aber letztendlich wert gewesen, denn die Tasche passt perfekt zum Kindle, ist nicht unnötig klobig und die Lampe leuchtet den gesamten Bildschirm sehr gut aus, so dass auch das Lesen im Dunkeln Spaß macht.

Die Lieferung erfolgte auch Amazon-typisch schnell am nächsten Werktag. Und alles war in frustfreier Verpackung verpackt, sprich alles aus Pappe und leicht aufzureißen.

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Nach dem Auspacken war ich doch etwas überrascht, wie "schwer" der Kindle ist. Schwer aber wohl eher im Vergleich zur Größe, denn mit 240 Gramm ist es ja doch ein Fliegengewicht und wohl kaum schwerer als ein durchschnittliches Taschenbuch. Der Kindle an sich ist in englisch, es liegt aber eine Anleitung auch in deutsch dabei, die alles wichtige erklärt (nur nicht, dass man erst die Mac-Adresse im Router eingeben sollte und dann das Passwort bzw. den Code für WLAN, weil man sonst letzteres nochmal eingeben muss).

Das Display ist matt und sieht aus, als klebt da noch ein Schutzpapier drüber. Sprich, es sieht wirklich aus wie eine Buchseite, ist schlicht in schwarz-grau-weiß gehalten, was es irgendwie edel erscheinen lässt, wenn man Bilder drauf hat. Die Buchstaben können von der Größe und dem Abstand verändert werden. Das Display ist im übrigen nicht beleuchtet. Deswegen ist es auch sparsam im Stromverbrauch und soll so einen Monat halten. Muss ich natürlich erst testen. Die ersten Leseversuche gestalten sich auch als sehr angenehm und die Augen dürften dabei nicht so schnell ermüden, wie z.B. mit einem Tablet-PC. Hält sich auch gut in der Hand, besonders mit der Hülle ist es ja fast ein Buch.

Umgeblättert wird übrigens mittels Tasten rechts oder links vom Gerät. Das dauert einen kurzen Moment, wobei der Bildschirm dann invertiert, was erst mal etwas ungewohnt ist, aber man gewöhnt sich dran und sobald man mit den Augen von unten nach oben gewandert ist, hat man auch schon die nächste Seite.

pdf habe ich auch mal ausprobiert. Da könnte es Probleme mit größeren Seiten geben. Es ist zwar Zoom einstellbar, aber nur in festen Schritten und dann passt evtl. nicht mehr alles auf eine Bildschirmbreite und man ist ständig am scrollen. Zur Not kann man noch die Ausrichtung nach quer ändern.

Es gibt noch ein paar experimentelle Funktionen wie Musik hören oder im Internet surfen, wobei sich das wohl auf Wikipedia beschränkt. Aber hier muss man auch ganz klar sagen, dass der Kindle zum Lesen gedacht ist und sonst eigentlich nichts. Besonders Klasse finde ich die Möglichkeit ein Wörterbuch einzubinden. Man kann dann ein Wort im Text markieren und dann wird am Bildschirmrand die Bedeutung oder Übersetzung angezeigt. Integriert ist das Oxford Dictionary und der Duden. Ich werde nochmal nach einem Englisch-Deutsch-Wörterbuch Ausschau halten, denn ich habe vor verstärkt englische Literatur zu lesen.

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Das war's erst mal. Fragen werden gerne beantwortet