Vorgänger von Oblivion und MW?

[Warbeast]

Original von Grauwolf
Warbeast: Die Größe des Downloads sagt nichts über die Qualität des Inhalts aus (entpackt belegt Arena übrigens ca 21 MB). Die Grafik ist nach heutigen Maßstäben weder bei Arena noch bei Daggerfall (450 MB!) umwerfend, aber inhaltlich sind beide ok (in meinen Augen), andere Mitglieder dieses Forums sind sogar der Auffassung, dass die älteren Teile den neueren überlegen seien, weil die Entwickler nach und nach immer mehr Funktionalität zugunsten von Grafik- und Actionelementen weggelassen haben.

...ich stimme dir in allen punkten zu, ich habs zwar nich gespielt, konnte mir aber vorstellen was man " optisch " erwarten konnte und ebenso, das den leuten die es ausprobieren möchten, es eben nich zusagen wird , rein optisch gesehen .
mir persönlich würde der " pixelbrei " auch nichts ausmachen, schliesslich hab ich letztes jahr " meridian 95 " zur probe gedattelt, ich denke mal das es optisch ähnlich ist .

[Kalecgos]

@Grauwolf: Anscheinend bist du einer dieser Leute die die älteren Teile den neueren vorziehen?! Also es war mir schon klar das mich da keine Grafikpracht erwartet, ich bin nicht so naiv zu glauben das es 1993/1994 Oblivion Grafik gab.
Danke für die DOSBox Tipps, aber den Schlüssel find ich anch wie vor unlogisch, genauso wie das ich bisher nirgendwo Wachen entdeckt habe.

[Grauwolf]

Nein, mir gefallen Arena und Daggerfall nicht besser. Mich spricht Morrowind bisher nach wie vor am meisten an, wegen der stimmigen, in sich geschlossenen logischen Welt (mit den unterschiedlichen politischen, wirtschaftlichen und religiösen Interessen, den Kungeleien und Intrigen zwischen den Parteien usw) und exotischen Atmosphäre (da gehören auch die vielgescholtenen Cliff Racer dazu), gefolgt von Oblivion wegen der zT besser ausgearbeiteten Details (bezogen auf das System der Attribute und Fähigkeiten und ihrer Auswirkungen auf die Aktionen, sei es Kampf, Zaubern oder anderes). Bin mir aber bewusst, dass ich ein voll entwickeltes Morrowind (samt Tribunal und Bloodmoon und dem letzten Patch), das ich ziemlich gut kenne, mit der allerersten Version von Oblivion (in der ich noch nicht einmal den HQ fertig oder alle Städte besucht habe) vergleiche – da ist noch Potential.

Daggerfall ist von der Anlage her grandios und gigantisch, mich stören aber die oft riesigen und unübersichtlichen Baukastendungeons, in denen ich mich aufgrund fehlender Identifizierungsmerkmale nicht zurechtfinde und die mir bei mehreren Anläufen immer wieder über kurz oder lang zu langweilig wurden – liegt vielleicht mehr an mir als am Spiel, ist aber so. Mit dem Cheatmode des letzten Patches findet man die wichtigsten Gegenstände trotzdem, das nimmt aber die Atmosphäre weg.
Arena halte ich, wie gesagt, für eine schöne Einstiegsperle. Werde es vielleicht mal wieder ausprobieren, um nachzuschauen, was ich alles beim (mehr oder weniger linearen) ersten Durchspielen übersehen habe. Habe dunkel in Erinnerung, dass mir die Städte sehr gut gefallen haben.

[Kalecgos]

Also solche Erfahrtung wie du, Grauwolf, hab ich leider nicht, bisher hab ich nur Morrowind so zur Hälfte durchgespielt (irgendwann fehlte mir der Anreiz und ich hab mir leider selber den Spaß durchs Cheaten verdorben), Oblivion spiel ich jetzt und finde es besser als Morrwind (Stichwort selber Blocken und Waffen treffen wenn sie treffen sollten), Arena hab ich jetzt ja nur angespielt, meine Meinung zählt also eigentlich gar nicht.
Daggerfall hab ich noch auch nur gestartet, das einzige was ich davon weiß sind ein paar Screenshots auf denen nicht viel zu erkennen sind. Also nimm dir meine Meinung nicht zu Herzen, ich bin noch relativ neu im Geschäft.

[Grauwolf]

Jeder spielt sein eigenes Spiel, „richtig“ und „falsch“ gibt es da nicht. Die von dir genannten Punkte beim Kämpfen und Blocken gehören zu denen, die ich mit „besser ausgearbeitete Details“ meinte, auch zB das Bogenschießen halte bei Oblivion für besser gelungen, ebenso zT die Grafik.
Ich fühle mich in der Morrowind-Welt einfach mehr zuhause, habe bessere „Entfaltungsmöglichkeiten“, aber das ist alles subjektiv. Hängt sicher auch von meiner Spielphilosophie ab. Ich bastle mir eine Figur und versuche dann der gewählten Rolle entsprechend in der Welt zurechtzukommen. Auch für mich wurde mein Kämpfer mit guter Ausrüstung und hohem Level in Morrowind schnell langweilig, aber dann bastelte ich mir einen Khajit-Alchemisten, der nur mit der Hand kämpft und sich (weitestgehend) ohne Waffen und Rüstung durchschlagen will. Da werden dann schon die Schlammkrabben in Seyda Neen zu einer echten Herausforderung und bleiben es auch eine Weile. Ich nutze auch keine Silt Strider zum Transport, bin also allen Gefahren unterwegs ausgeliefert. Und auf einmal macht man sich Gedanken, welchen Weg man von A nach B nimmt: Straße oder querfeldein? Usw...
In Oblivion gehe ich ähnlich vor (abgesehen davon, dass ich mir den Kämpfer von vornherein geschenkt habe), das geht in Teilbereichen sogar besser als in Morrowind, nur die Welt selbst finde ich leider, wie gesagt, nicht ganz so reizvoll, wenn auch optisch schön.
Dennoch: Wo sonst (außer bei den Sims) kann man sich so entfalten?

Habe mir eben mal kurz Arena angeschaut (auf einem AMD 3500+ PC unter XP mit 1 GB RAM).
Ohne DOSBox: Braucht EMS, aber wenn ich EMS über die Eigenschaften einschalte, hängt die Maus ziemlich stark, also unspielbar, solange die Maus nicht beweglich gemacht werden kann (vielleicht kann man sie einfach deaktivieren – Arena geht über Keyboard -, hab’s aber noch nicht probiert).
Mit DOSBox (v0.65): Sehr langsam mit Default-Einstellungen, ruckelt stark. Aber ein paar Änderungen der CONF-Datei wirken Wunder: Cycles auf 20000 oder größer (wenn es der PC verkraftet – bei zu hohen Cycles-Werten wird der PC irgendwann mal wieder langsamer) und „core=dynamic“ (statt „normal“), und schon ist Arena sehr flott (wenn es auch immer noch ganz leicht rucklig wirkt, trotz der Geschwindigkeit – diesen Effekt kann man auch bei Daggerfall beobachten).
Und vergiss nicht, die Details hochzusetzen, dann wirkt Arena ein wenig anschaulicher.

[one-cool]

Arena ist toll... o,o
Ebenso Daggerfall, ich mag beide Spiele mehr wie die neuen TES-Spiele eigtl.

Naja, aber ich bin da wohl eher auf weiter Flur alleine.

[eMaRDi]

Grauwolf: Politisch ist meiner Kenntnis Daggerfall etwas freier. So stellt man zu Beginn eine, welche Bevölkerungsgruppen den Spieler eher mögen (Adel, Bürger, etc...).
In den Schlössern gab es verschiedene Adelspersonen die einen evtl. schlecht behandelten, wenn einer ihrer Familie durch falsches Handeln des Spielers getötet wurden.
Meine Lieblingsmission war das Bewachen eines Gildenmitglieds der Magiergilde. Der Typ wollte über Nacht meditieren oder sowas und man sollte ihn bewachen. Um ca. 1 Uhr erscheinen 3 Diebe, die man verkloppt, deren Habseeligkeit an sich nimmt und am nächsten Tag bekommt man noch einen verzauberten Gegenstand zum Dank.
Da man sich günstig nen Karren kaufen konnte, der (ohne Patch 750kg) 1000kg Stauraum hatte, konnte man große Mengen Rüstung leicht mit sich rumschleppen.

Die Grafik ist freilich ein großes Manko an Daggerfall und erst recht Arena. Daggerfall hat grade mal 320x240 bei 256 Farben. Dafür war die Musik (grade mit MPU-Unterstützung) sehr schön und stimmig.
Dungeons hatten bei Missionen leider die Eigenschaft, dass gesuchter Werwolf (oder was immer) meist im letzten Winkel versteckt war. Ich persönlich fand Harpyien und Riesenskorpione, Orks und Deadra sowie Lich Kings und wie sie alle hießen (soweit ich sie in der "kurzen" Spielzeit sah) irgendwie orgineller. Gerade mit Riesen kloppte ich mich gerne.

Trotz der Schwärmerei ist die Grafik halt grottig und das Spiel läuft bei mir nimmer (hab's vorgestern zu installieren versucht). Ich hab bei Dos-Spielen nun mal das Grundproblem, dass der Sound meist stottert. Beim Sound-Setup von Daggerfall war entweder der Sound stottend mit hohen Cycles, oder das Spiel schnell.

Was dem Spiel halt grade noch fehlt, ist Windows-Unterstützung, alleine deshalb sind Morrowind und das schönere Oblivion freilich besser.

Wie ich in Diskussionen schon schrieb, hätte ich halt gerne die fast endlose Komplexität ZUSAMMEN mit den Features von Oblivion gerne gesehn... ist aber wahrscheinlich zuviel Programmieraufwand und nach dem Bug-Debakel (ich fand's ansich garnicht verbuggt...) von Daggerfall war klar, dass Bethesda weniger experimentiert und Nachfolger solider machen...

[xolor]

hab auch arena geladen. läuft sogar fast flüssig, weiß aber im ersten dungeon nicht wie ich den schlüssel aufheben soll!

[Grauwolf]

Meinst du den "Ruby Key" auf dem Tisch gleich am Anfang in der Zelle? Hinlaufen, Cursor (sieht wie ein X aus) drüber, links klicken, fertig (du müsstest dann oben links im Bildschirm ein rotes Schlüsselsymbol sehen, er ist natürlich auch vom Tisch verschwunden). Versuche, so nahe wie möglich an den Schlüssel zu kommen (also von der Langseite des Tisches, nicht von der schmalen) und achte darauf, dass du weder eine Waffe noch deine Fäuste siehst, sonst deaktivieren - klick auf das Schwertersymbol unten.
Kannst du dich in der Zelle überhaupt bewegen? Funktionieren die Schaltflächen? Kommst du ins Inventar und den Charakterbildschirm?
DosBox oder Win98 / XP?

[Rudornkar]

Ich erinnere mich nur, dass man bei Daggerfall seinen Helden (besser noch, seine Heldin) ganz ausziehen konnte und es eine wahre Flut an (unnützen) Klamotten gab. Das war eher ein Barbie-spiel mit Modenschau und ich weis auch noch, dass tatsächlich die Dungeons ultra kompliziert, zufallsgeneriert und irre-lang waren. Oftmals ist man leider durch einen Bug in eine Mauer geraten und dann hieß es: Bitte wieder einladen.
Ich habe auch Arena gespielt, aber das ist dja soooo lange her, dass es fast nicht mehr war ist!