Mich hat das Resident Evil Fieber gepackt. Nachdem ich Teil 7 endlich mal nachgeholt habe und begeistert war, spiele ich nun das Remake von Teil 2. Die Rückkehr nach Raccon City tut der Serie gut. Vorbei die Zeiten von Muskelmännern die Felsen verkloppen. Ich hatte bisher mit allen Resi-Teilen Spaß, sogar mit dem 6. Teil, der für viele den Status des Antichristen hat. Es war eben kein Horror mehr, nur Action, und die Story war auch total Banane.

In Resident Evil 2 spielt man nun wieder richtige Menschen. Claire und insbesondere Leon sind hier Meilen weit von Superheldeneskapaden späterer Teile entfernt. Er ist ein Rookie-Cop, sie eine unbedarfte Studentin und beide müssen sich ihren Ängsten stellen. Teil 7 hat gezeigt, dass normale Menschen in Horrorspielen besser funktionieren, als die Überhelden, zu denen Chris Redfield und Leon mutiert sind. Schaut euch mal den CGI-Film "Resident Evil: Vendetta" an und ihr wisst was ich meine. Das grenzt an Albernheit.

Mechanisch und Technisch ist das Remake eine Wucht. Die Ego-Perspektvie in Teil 7 gefiel mir, aber ich vermisse sie hier wirklich nicht. Es fühlt sich an wie eine gesunde Mischung aus Resi 4 und 2. Durch die neue Schulterperspektive bewegt man die Figuren auch nicht mehr wie einen von einem betrunkenen Gesteuerten LKW. Das nervte mich an den früheren Teilen ungemein. Die Änderungen von Teil 4 haben mir die Serie erst wirklich versüßt. Davor war Resident Evil für mich über weite Strecken eine Qual.

Am Remake gestört haben mich bisher nur Kleinigkeiten. Ein Bosskampf ist pures Trial&Error. Drei Mal bin ich gestorben, bevor ich den Dreh raus hatte. Und was haben sie sich nur beim Hut von Mr. X gedacht!? Den kann man aber runter schießen und dann bleibt er auch unten.

Ich zock jetzt mal weiter. Mit zwei (fast identischen) Kampagnen und zusätzlichen B-Strecken für jeden der beiden Charakter, gibt es ja noch genug zu tun. Und dann ist da noch Hunk und der Tofublock. Die spinnen, die Japaner.