Wie der Titel schon sagt, ist das hier ein spoilerlastiger Thread. Wenn ihr Inquisition also noch nicht durchgespielt habt, lest besser nicht weiter, da ich speziell auf das Ende unter anderem eingehen werde.

Am Ende von Inquisition gab es mehr Fragen als jemals zuvor, was die Welt von Thedas betraf. Zusammenhänge wurden erklärt (zum Beispiel wer Flemeth wirklich ist oder war), es wurden aber auch neue Fragen aufgeworfen (Was sind die Elfengötter). Ich greife nun ein paar Sachen auf, die mir logisch vorkommen, ihr könnt sie dann gerne ergänzen oder eure eigenen Theorien zum Besten geben. Das Ganze mach ich stichpunktartig, der Übersicht halber.

Der Stein

Zwerge gibt es in Inquisition nicht viele, dennoch kann man, speziell durch Dagna, einiges lernen. Die "Religion" der Zwerge ist der Glaube an den Stein. Die Antipathie gegenüber Oberflächenzwerge resultiert auch aus der Entfernung dieser Zwerge vom Stein. Als Begriff ist diese Weltanschauung recht abstrakt. Manche sagen sie würden den Stein flüstern hören, andere sagen, dass es eher eine Art Gefühl ist. Ich denke, dass Lyrium der eigentliche "Stein" ist. Die Zwerge sind die einzigen Wesen die auf natürliche Weise nicht träumen können. Es gibt zwar noch die Besänftigten, aber die sind meiner Auffassung nach ein wenig anders. Dennoch haben beide gemein, dass sie gegenüber Lyrium recht unempfindlich sind.

Durch das rote Lyrium wissen wir, dass Lyrium anscheinend ein Organismus ist, denn nur lebende Wesen können durch die Verderbnis beeinträchtigt werden. Gerechtigkeit sagte in Awakening, dass Geister das Lyrium singen hören und die Melodie wunderschön für sie sei. Deswegen freute er sich auch über den Lyriumring als Geschenk sehr. Lyrium steht also im Zusammenhang mit dem Nichts, ist aber nicht mit diesem verbunden.

Mein Gedanke dahingehend ist nun, dass Lyrium der konzentrierte Wille oder die Essenz einer Wesenheit sind. Vielleicht ein alter Geist, der vor ewigen Zeiten eine Verbindung mit dem Mineral einging, das dann zu Lyrium wurde. Ob nun absichtlich oder nicht, sei mal dahingestellt. Außerdem glaube ich, dass Zwerge früher durchaus träumen konnten und religiös in eine ganz andere Richtung gingen. Dieser Geist im Stein wurde ihr Bewahrer und sie widmeten ihm ihr Leben. Ob der Geist früher direkt mit ihnen kommunizierte ist nicht belegbar, deswegen wird sich der Glaube an den Stein auch über die Jahrhunderte gewandelt haben. Die Religion wandte sich immer mehr vom Lyrium ab und weitete sich aus auf alle Steinarten, Minerale und Edelsteine. Lyrium war nicht mehr heilig und wurde deshalb abgebaut und zum Beispiel an die Kirche verkauft.

Die alten Götter

Ein Erzdämon entsteht, wenn ein Wesen der dunklen Brut das Gefängnis eines alten Gottes findet und diesen verdirbt. Alle alten Götter sind eingesperrt in den unendlichen Weiten der tiefen Wege. Doch wer hat sie eingesperrt? Meiner Überzeugung nach war es Fen'Harel, der Schreckenswolf, denn die alten Götter und die Elfengötter sind ein und die selben.

Das erklärt auch Flemeth' Drachengestalt, denn Mythal ist ebenso ein Drache wie Dumat einer war. Wie genau die Fusion zwischen Flemeth und Mythal funktionierte, kann ich aus nahe liegenden Gründen nicht beantworten, aber mir scheint es eher so zu sein, dass Flemeth nur die Essenz Mythals aufgenommen hat, nicht ihre eigentliche Form, die irgendwo in den tiefen Wegen ruht.

Nun kann man argumentieren, dass nur noch zwei alte Götter übrig sind, da die anderen fünf bereits erschlagen wurden, aber durch den Seelenübergang bei Kieran besteht die Möglichkeit, dass die alten Götter alle überlebt haben. In welcher Form und wo, ist schwer zu beantworten. Möglich wäre es, dass die dunkle Brut ihre Rückversicherung war, dass sie irgendwann aus ihren Gefängnissen befreit werden.

Auch wird dadurch Flemeth' Interesse an Kieran erklärt. Der Teil von ihr, der Mythal ist, wollte einen ihrer Geschwister unter die eigenen Fittiche nehmen.