Die US-amerikanische Anwaltskanzlei Bursor & Fisher sucht scheinbar Käufer einer Geforce GTX 970. Vorgebend, um zu diskutieren, wie die Leistung der Grafikkarte sich nach Aussage des Käufers verhält. Außerdem geht aus Forenbeiträgen hervor, dass der Einzelhändler Amazon nun keine Gutschriften mehr anbietet. "Preisreduktionen haben wir vorgenommen, bevor das Statement von Nvidia veröffentlicht wurde", lautet die angebliche Begründung. Dabei gab es bislang gar kein öffentliches Statement von Nvidia.
Nicht nur in den großen deutschen Hardware-Foren nehmen die Diskussion um Nvidias Geforce GTX 970 kein Ende. Auch im Geforce-Forum wird nach wie vor heiß diskutiert. Ein öffentliches Statement von Nvidia ist bislang ausgeblieben, zumindest gegenüber den Pressevertretern. In der Zwischenzeit haben sich abwartende Händler aus ihrer Deckung gewagt. Mindfactory beispielsweise bietet dem Käufer an, eine komplette Rücknahme auf Kulanz vorzunehmen. Gleichzeitig wird jedoch unmissverständlich deutlich gemacht, dass aus Sicht des Händlers kein Sachmangel vorliegt. Als einer der ersten und bislang einzigen Händler hat Amazon neben einer kompletten Rückerstattung auch eine Kaufpreisminderung angeboten. Allerdings auch nur auf Basis von Kulanz.
Aus Forenberichten geht nun hervor, dass Amazon teilweise eine Kehrtwende vollzogen haben soll. Der Nutzer "tropenshorty", aus dem Forum von Computerbase, hat angebliche Ausschnitte aus der Korrespondenz mit Amazon veröffentlicht. Er reklamierte eine Palit GTX 970. Eine Kaufpreisminderung wird nicht mehr angeboten. Ferner wird darauf verwiesen, dass die falschen Angaben über ROPs und L2-Cache gar nicht erst auf der Amazon-Webseite dargestellt wurden. Der Artikel entspreche daher der Beschreibung auf der Webseite. Für eine weitergehende Reklamation wird auf den Hersteller Palit verwiesen. In einer zweiten Nachricht wird auf Nachfrage ferner darauf hingewiesen, dass kein Defekt vorliege, der eine [Kaufpreis- Anm. d. Verf.]Reduktion rechtfertige. "Preisreduktionen haben wir vorgenommen, bevor das Statement von Nvidia veröffentlicht wurde und klar gesagt wurde, dass es sich nicht um einen Fehler oder ein Defekt handelt", so weiter.
Unterdessen sucht eine US-amerikanische Anwaltskanzlei nach Käufern, die eine GTX 970 erworben haben. Die Kanzlei Bursor & Fisher, ansässig in New York, möchte wissen, wie die GTX 970 sich leistungsmäßig verhält und darüber diskutieren. Entsprechende Käufer werden gebeten, sich per E-Mail bei der Kanzlei zu melden.