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  1. #1
    Taschenbillard-Spieler Avatar von Suckerfish
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    Standard Mass Effect - Die Suche

    Im Folgenden habe ich selbst mal angefangen eine kleine Geschichte zu schreiben. Ich bin zwar im schreiben nicht so gut, aber vielleicht kommt es trotzdem hier und da gut an. Dies ist jetzt gleich erst mal die Einleitung und das erste Kapitel zur Geschichte: "Die Suche". Falls ich später noch weiter schreibe (je nachdem ob die Geschichte Euch gefällt werden Filmkenner möglicherweise erkennen, das ich Szenen und Dialoge aus bekannten und weniger bekannten Filmen miteingebracht habe.
    Ich bitte Rechtschreibfehler nicht ganz so zu beachten^^ wenn aber etwas gravierendes dabei ist, das den Lesefluss stört oder unmöglich macht (mir ist nichts aufgefallen) so lasst es mcih wissen. Jetzt gehts aber erst mal los:




    Mass Effect – Die Suche

    Was bisher geschah…


    Im finalen Gefecht gegen die Reaper zog Commander Leoben Shepard es vor, jene zu zerstören. Damit die Geth und andere Synthetische Lebensformen überleben konnten, griff Shepard zu einer List: Anstatt den Impuls auszusenden, der jedes synthetische Leben auslöscht, übernahm er die Kontrolle über die Reaper und befahl ihnen, sich selbst zu vernichten.
    Shepard ließ dabei sein Leben. Sein Leichnam wurde aus den Trümmern der Citadel (welche großenteils wieder aufgebaut worden war) geborgen, jedoch verschwand dieser nach einer Woche spurlos, bevor es zur Beisetzung kam.
    14 Monate sind nun vergangen. Ashley Williams hat die Allianz verlassen und sich nun voll und ganz dem Leben als Spectre gewidmet.


    Worum geht es in dieser Geschichte?

    Ashley Williams gilt als bester Spectre. Ihre Hauptaufgabe war bisher die Aufklärung des Verschwindens von Shepards Leichnam. Dieser Auftrag wird ihr jedoch schließlich offiziell entzogen. Doch sie hat bereits eine Spur. Um diese nicht zu verlieren, setzt sie auf die Hilfe der mächtigsten Biotikerin.
    Doch plötzlich überschlagen sich die Ereignisse und es bleibt Williams und Jack kaum noch genügend Zeit um eine Katastrophe zu verhindern.
    Dies ist die Geschichte von zwei Frauen die, gemeinsam kämpfend, aber jede für sich versucht ihren eigenen Weg zu finden, mit dem Tod eines Mannes abzuschließen den sie beide geliebt haben…



    Kapitel 1 - Einzelkämpfer

    Ashley Williams saß im Büro der Salarianischen Ratsherrin. Sie wusste nicht weshalb sie hier war, aber ihr war klar dass es kein Freundschaftsbesuch werden sollte. Ratsherrin Ishey konnte Williams nicht leiden, generell waren Menschen alles andere als ihre Lieblinge. Quentius, der Turianische Ratsherr hatte mal gesagt, er glaube nicht dass es irgendjemanden gibt für den Ishey so etwas wie Zuneigung empfinde.
    In der Regel machte sich Williams nichts mehr aus den Besuchen bei Ishey. Sie ignorierte das meiste von dem was Ishey sagte. Ihre Stimme hatte im Rat nicht viel Gewicht, die anderen Mitglieder setzten sich beinahe immer einfach über ihren Kopf hinweg. Für Ishey war das schon mal ein Grund gewesen eine Untersuchung anzuordnen, weil sie eine Verschwörung vermutete. Das sie einfach nur schwachsinnige Ideen hatte, die beim Rat auf wenig Anklang stießen war ihr vermutlich noch nie in den Sinn gekommen. Doch Williams war sich nicht dessen bewusst, dass es diesmal anders laufen sollte.
    „Der Fall Shepard ist Ihnen hiermit entzogen.“ Sie stand am Fenster und würdigte Williams keines Blickes. „Darf ich fragen aus welchem Grund“? Williams blieb ganz ruhig. Sie ahnte nicht, dass es nicht wieder nur eine Laune der Ratsherrin war.
    „Die Kosten sind nicht mehr vertretbar“.
    „Ich bin sicher, der Rat sieht das etwas anders.“
    „Im Gegenteil. Quentius wurde mit drei zu eins überstimmt die Suche nicht mehr länger fortzusetzen.“ Jetzt wandte Ishey sich Williams zu und nahm schließlich an ihrem Schreibtisch platz. Williams konnte nicht fassen was sie da hörte. Wut stieg in ihr auf, aber sie wusste dass sie sich beherrschen musste. Sicher genoss Ishey wieder ihre Machtposition, die Genugtuung sogar Ashley Williams kleinzukriegen wollte sie ihr aber auf keinen Fall geben.
    „Sie arbeiten seit dreizehn Monaten an dem Fall, haben aber bisher nichts Brauchbares vorlegen
    können. Wir sind der Auffassung, dass ihre Mission zu einer Verschwendung von Zeit und Ressourcen geführt hat, die wir nicht länger befürworten können.“
    Ishey lehnte sich in ihrem Stuhl zurück.
    „Ohne Shepard wären wir inzwischen alle tot. Und ich weiß, dass ich kurz davor stehe eine Spur zu finden. Und jetzt wollen Sie mir weismachen, dass eine weitere Finanzierung nicht gerechtfertigt sei?“
    Williams versuchte ruhig zu bleiben, doch ihr Hass auf die Ratsherrin war kaum zu übersehen. „Sie mögen mich nicht, Williams. Sie mögen meine Methoden nicht. Sie halten mich für einfallslos. Sie glauben ich würde mehr meinen Zahlen vertrauen, als Ihrem Instinkt.“
    „Der Gedanke hatte sich aufgedrängt.“
    „Schön. Ich halte Sie für eine rücksichtslose Kampfmaschine. Genau wie Shepard schießen sie erst und stellen die Fragen später. Sie sind ein Relikt des Reaper-Krieges. Wenn es nach mir ginge, wären Sie nicht einmal Spectre. Shepard ist tot, die Suche nach einer Leiche ist alles andere als eine Rechtfertigung für so hohe Kosten. Und Ihr Instinkt ist mir völlig egal, Sie haben Befehle zu befolgen.“ Ishey wandte sich daraufhin Papierkram zu. Williams verließ wortlos das Büro. Sie stand nicht nur kurz vor einer Spur, sie hatte sie bereits. Aber es war zwecklos Ishey davon zu erzählen. Jetzt konnte ihr nur noch Quentius helfen, obwohl ihr nicht klar war, auf welche Weise. Wenn sich tatsächlich die anderen Ratsmitglieder gegen die Fortsetzung der Suche entschieden hatten, war es für einen einzelnen Ratsherrn nicht möglich daran etwas zu ändern. Ishey selbst hatte das oft genug zu spüren bekommen. Aber es war sinnlos, die übrigen Ratsmitglieder aufzusuchen. Thomas Caradine, das menschliche Mitglied war der Nachfolger von Udina. Leider war er keineswegs besser als dieser. Im Rat schloss er sich immer der Mehrheit an, nur um so zu tun, als hätte er Macht und wäre an wichtigen Entscheidungen beteiligt. Tatsächlich war er einfach nur inkompetent, von Politik hatte er so viel Ahnung wie ein Kroganer von Tischmanieren. Es würde sich niemals für Williams oder sonst irgendjemanden einsetzen, solange der übrige Rat anderer Meinung ist. Außerdem brachte er keinen Satz zustande ohne sich die Stimmbänder aus der Kehle zu stottern. Auf Ashley wirkte er jämmerlich.
    Der Volus Bossk war….nun, eben ein typischer Volus. Er kümmerte sich stets um die finanzielle Frage. Er kam eher wie der Finanzberater des Rats rüber, als ein echtes Mitglied. Wenn es Ishey gelungen war ihn zu überzeugen, dass die Suche nach Shepard zu teuer sei, war er anderen Argumenten nicht mehr zugänglich. Quentius war der eigentliche „Führer“ des Rates. Er hatte Charisma, Willensstärke und war bei jedem auf der Citadel beliebt. In der Regel standen Bossk und Caradine hinter ihm, auch wenn der einzige Grund manchmal der war, das niemand Ishey leiden konnte. Doch dieses Mal war das anders. Vermutlich erkannte Caradine, dass Quentius gegen Ishey und Bossk nur schwer gegenhalten konnte, und so wechselte er schnell die Seiten.
    Die Asari hatten ihren Sitz im Rat verloren. Während des Reaper-Krieges stellte sich heraus, dass sie den anderen Völkern über Jahrhunderte Protheanertechnologie vorenthalten hatten um ihre eigene Macht zu festigen. Die Strafe dafür wäre eigentlich noch weit höher ausgefallen. Das Vorenthalten von Protheanertechnologie war ein schweres Vergehen. Da diese Information aber zum endgültigen Sieg über die Reaper beitrug, entschied man sich, die Asari aus dem Rat auszuschließen und es dabei zu belassen. Das Vertrauen der Galaxie müssen sie sich erst wieder verdienen.
    Die Asari waren immer gut darin Streitigkeiten beizulegen, ihre Hilfe käme Williams jetzt sehr gelegen. Doch Quentius stand nun alleine, dennoch wollte sie zu ihm. Er war für sie mehr als nur ein Ratsherr. Er war ein Freund und Mentor, beide hegten tiefsten Respekt füreinander. Sein Büro befand sich nur zwei Türen weiter. Im Zorn vergaß Williams jedoch ihre Manieren und platzte einfach herein. „Ich komme gerade von Ishey und…“ – „…sie hat Dir gesagt, dass die Suche nach Shepard zu Ende ist. Ich wollte Dich gerade rufen und es dir erzählen. Ishey konnte es wohl kaum erwarten, es dir persönlich ins Gesicht zu sagen.“ „Heißt das, es ist wahr“? fragte Williams, die die Antwort schon kannte. Quentius deutete ihr an sich zu setzen. „Ich fürchte ja. Sie hat Bossk überzeugt, dass wir keine Ressourcen mehr entbehren können. Caradine ist dann einfach mitgezogen.“
    „Du weißt, dass das falsch ist“, sagte Williams und setzt sich enttäuscht in einen Sessel in der Ecke. Quentius nahm auf dem Sofa zu ihrer linken Platz. „Ein Mann gab sein Leben für die Galaxie. Er hat zerstrittene Völker vereint und Cerberus zerschlagen. Und am Ende hat er das größte Opfer gebracht. Eine anständige Beerdigung ist das mindeste, das wir ihm schulden. Und davon abgesehen muss es
    einen Grund geben, wieso jemand einen Leichnam entwendet.“
    „Du glaubst also nicht, dass es sich nur um einen Shepard-Fanatiker handelt, der unbedingt seine Leiche für sich will“?
    „Ich schulde es ihm das herauszufinden“, entgegnete Williams.
    Quentius schwieg einen Moment.
    „Es fehlt nicht mehr viel, ich habe bereits eine Spur.“ Quentius sah sie fragend an. „Ihr Name ist Jack. Sie half Shepard die Kollektoren zu bekämpfen. Danach arbeitete sie als Biotik-Lehrerin an der Grissom-Akademie.“
    „Ja, ich kenne sie“, sagte Quentius. „In der letzten Schlacht unterstützte sie die Bodentruppen. Was hat sie damit zu tun?“
    „Bei meinem letzten Einsatz traf ich zufällig jemanden der sie gesehen hatte. Und sie soll ebenfalls nach Shepard gefragt haben.“
    „Ich hörte bereits, dass sie die Akademie verlassen habe. Dann soll sie allerdings spurlos verschwunden sein.“
    „Die ganze Mission dreht sich offenbar ums „verschwinden““.
    „Na schön, Williams. Setzte Deine Suche fort. Aber ganz inoffiziell.“
    „Wem erstatte ich Bericht“?
    „Mir. Mir erstattest Du Bericht, sonst niemandem. Dieser Fall existiert offiziell nicht mehr. Ich werde versuchen Dir, zumindest was den Rat angeht, den Rücken freizuhalten. Aber alles andere liegt bei Dir. Du stehst nun alleine.“
    Williams war erleichtert. Es war also noch nicht vorbei. Sie bedankte sich und wollte gehen, doch an der Tür hielt Quentius sie noch einmal auf. „Wie willst Du Jack finden“?
    Williams drehte sich um. „Ich kenne eine gut informierte Person mit der ich mich in Verbindung setzen werde.“



    So, ich hoffe das gefällt Euch bisher, ich bitte um Rückmeldung. Das erste Kapitel habe ich bewusst noch etwas kurz gehalten, damit man nicht gleich zu Beginn hier einen riesen Beitrag durchlesen muss. Wenn das ganze gut ankommt, werde ich es vll bei Zeiten auch mal als Hörspiel vertonen^^
    Geändert von Suckerfish (07.05.2014 um 01:32 Uhr)
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  2. #2
    Ich bin an der Bar Avatar von Beauci
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    auf jeden fall ein netter anfang...
    hörspiel klingt auch net
    ich werde, wenn auch manchmal still und im moment unregelmäßig das ganze weiter verfolgen

  3. #3
    Taschenbillard-Spieler Avatar von Suckerfish
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    Zitat Zitat von Beauci Beitrag anzeigen
    auf jeden fall ein netter anfang...
    hörspiel klingt auch net
    ich werde, wenn auch manchmal still und im moment unregelmäßig das ganze weiter verfolgen
    Hey, vielen Dank. Ich dachte ja schon, es wird gar nicht mehr gelesen, bzw. keine Meinung geäußert. War schon kurz davor das ganze einzustampfen. Dann werd´ ich jetzt mal flott weiterschreiben.
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  4. #4
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    Kapitel 2 – Wiedersehen mit einer Freundin

    Das Schiff, das Williams benutzte, trug den Namen Amaranthine. Es war etwas kleiner als die Normandy, aber immer noch „zu groß“ für nur eine Person. Dennoch sind die Schiffssysteme so konfiguriert, dass es sich sowohl von nur einer Person, als auch von einer 18-köpfigen Besatzung führen lässt. Die Amaranthine verfügt über dieselben Tarnsysteme wie die Normandy und, bedenkt man das sie recht klein ist, über eine beachtliche Feuerkraft. Der Rat hat die Amaranthine extra für Spectres bauen lassen, es war Quentius zu verdanken, dass sie Williams zugeteilt wurde.
    Williams hatte keine Crew dabei. Die Suche nach Shepard war eine persönliche Sache. Etwas, das sie allein tun musste. Lediglich ein Co-Pilot war mit an Bord. Ein Holodroide namens T3. Ausgestattet mit modernsten Holo-Emittern ist er in der Lage verschiedene Gestalten anzunehmen. Darüber hinaus kann T3 sich in kürzester Zeit in beinahe jedes Computersystem hacken.
    Eine Maschine dabei zu haben war für Williams kein Problem. T3 gehorchte jedem ihrer Befehle. Aber die Tatsache dass sie nun Jack um Hilfe bitten musste bereitete ihr Sorgen. Zum einen folgte Jack nicht einer Programmierung. Sie war niemandem unterstellt und musste keine Befehle befolgen. Sie hatte eine eigene Meinung und den passenden Dickkopf um diese durchzusetzen. Sicher, sie war nicht mehr diese destruktive, kaltherzige Piratenbraut die Shepard einst aus der Zelle geholt hat. Das Verbrecherleben hatte sie hinter sich gelassen, sie übernahm Verantwortung. Die Studenten an der Grissom-Akademie waren für sie wie ihre eigenen Kinder. Zweifellos hatte Jack sich nach der Kollektoren-Krise stark verändert. Doch genau da lag das Problem: Diese Veränderung war auf Shepard zurückzuführen. Beide hatten eine kurze Romanze bis Shepard und Williams sich während der Reaper-Invasion wieder näher kamen. Von Kahlee Sanders, der Direktorin der Akademie hatte Williams erfahren, dass Jack den Tod von Shepard nicht wirklich verkraftet habe. Wenn das stimmte, war ihr Vorhaben Jack zu finden nicht die ungefährlichste Mission.
    Williams saß im Cockpit und dachte daran was passieren konnte. Während der Kollektoren-Krise hatte sie sich nicht gerade Fair gegenüber Shepard verhalten. Sie hätte es verstanden wenn Shepard sich für Jack entschieden hätte. Aber war das für Jack auch so einfach zu akzeptieren? Ihre Eifersucht
    konnte die ganze Mission gefährden. Würde Jack überhaupt kooperieren? Sie besaß Informationen die Williams dringend brauchte. Gegen eine Biotikerin ihres Formats kämpfen zu müssen war auch für einen Spectre eine echte Herausforderung. Wenn man sich jemandem wie Jack entgegenstellt, sollte man entweder dafür sorgen dass man Rückendeckung hat, oder sich einen Fluchtweg offen halten.
    „Commander, wir haben Hagalaz erreicht“, sagte T3. Williams war so in Gedanken versunken, dass es ihr nicht auffiel das sie längst auf Unterlichtgeschwindigkeit waren. „Danke T3, ich übernehme“.
    T3 übertrug die Steuerung auf Williams Konsole. Sie war eine der wenigen die über die genauen Koordinaten des Operationsschiffs des Shadow Brokers verfügte. Neben ihr war diese Information nur Garrus Vakarian, Tali´Zorah und Urdnot Wrex bekannt, allesamt Freunde und ehemalige Kampfgefährten von ihr und Shepard. Sie mussten versprechen diese Koordinaten niemandem mitzuteilen, daher flog Williams die Amaranthine persönlich in den elektromagnetischen Sturm, welcher Hagalaz umkreist. Als Gegenleistung für dieses Versprechen konnte sie jederzeit kommen um den Shadow Broker um Hilfe zu bitten, ohne sich mit irgendwelchen Agenten auseinandersetzen zu müssen.
    Liara gab Feron Anweisung, die Amaranthine an Luftschleuse 1 andocken zu lassen und Williams zu empfangen. Der Drell war einst ein Gefangener des ehemaligen Shadow Brokers. Liara stürmte mit Hilfe von Shepard und Garrus das Schiff, befreiten Feron und töteten den Broker, einen Yagh. Daraufhin übernahm Liara den Posten des Shadow Brokers und dessen gesamtes Informationsnetzwerk.
    Feron führte Williams in die Kommandozentrale. Dort saß Liara vor einem großen Monitor. Als Williams herein kam stand sie auf und umarmte diese. Feron setzte sich stattdessen an die Konsole und fuhr mit Liaras Arbeit fort. „Ashley“, sagte sie erleichtert. „Schön, das es Dir gut geht.“
    „Ich hätte gedacht dass du genau über meinen Gesundheitszustand Bescheid weißt.“
    „Ich hatte in letzter Zeit viel zu tun. Es gab keine echte Gelegenheit deine Aktivitäten zu verfolgen. Außerdem spioniere ich Freunden nicht gerne hinterher.“
    „Ehrlich gesagt, bin ich deswegen hier. Aber erst mal was anderes: Da ich von Dir nichts gehört habe, gehe ich nicht davon aus, dass du etwas über Leobens Verschwinden erfahren hast.“
    Liara schüttelte den Kopf. „Es ist ungewöhnlich, dass unserem Netzwerk etwas derartiges entgeht,“ sagte Feron, ohne sich zu den beiden umzudrehen. „Vor allem wenn man bedenkt, dass wir seit dem Tag als es passierte daran arbeiten. Wenigstens eine dünne Spur sollten wir haben, aber…“
    Weder er noch Liara konnten sich eine derartige Informationslücke erklären. Wenn es Infos gab an die der Broker nicht oder nur schwer rankam, dann jene von Cerberus. Doch Cerberus war zerschlagen. Nach der Zerstörung ihrer Operationsbasis und dem Tod des Unbekannten gab es nur noch einzelne Splittergruppen, die versuchten Cerberus wieder aufzubauen. Doch die meisten hatte Williams in den letzten Monaten ausradiert. Jetzt gab es nur noch eine bekanntere Gruppe, doch die war zu klein um ihre Aktivitäten vor Liara verbergen zu können. Williams hatte sich bereits fest vorgenommen auch diese Gruppe endgültig zu beseitigen.
    „Ist ein solches Loch in eurem Netzwerk nicht geradezu unmöglich?“ frage Williams. Sie und Liara gingen rüber zur Konsole und sahen auf den Monitor. Feron hatte dort etwa ein gutes Dutzend Fenster gleichzeitig geöffnet. Sie hatte keine Ahnung was sie dort nun sah, geschweige denn, wie irgendjemand aus diesem Wirrwarr etwas erkennen konnte.
    „Es gibt nur eine mögliche Erklärung, wobei die eigentlich auch unmöglich ist“, sagte Feron. „Wir haben Carl Travis, unseren besten Agenten auf den Fall Shepard angesetzt.“ Williams sah Liara an, und diese verstand sofort, was sie sagen wollte. „Ich weiß, Du willst Leoben persönlich finden. Aber keine Sorge, ich habe Travis klar zu verstehen gegeben, das er lediglich nach Informationen suchen soll. Niemand wird sich direkt einmischen.“ Williams nickte dankend. Sie konnte Liaras Interesse an dem Fall verstehen. Und sie nahm es weder ihr noch irgendjemand anderem ihrer ehemaligen Gefährten übel, wenn sie Shepard finden wollten. Doch niemals wollte sie es einem unbekannten überlassen, ihre Suche nach Antworten zu kreuzen.
    „Was genau hat dieser Travis nun mit Eurer unmöglichen Erklärung zu tun“, fragte sie.
    „Travis ist der Meinung dass wir einen Verräter haben. Einer unserer eigenen Agenten, der uns bewusst Informationen vorenthält und dafür gesorgt hat, dass diese niemals in unseren Daten
    auftauchen,“ sagte Feron. Liara fuhr fort: „Aber das ist praktisch unmöglich, da bis auf mir und Feron alle Agenten nur eingeschränkten Zugang zum Netzwerk haben.“
    „Wäre es möglich, dass dieser Travis selbst dafür Verantwortlich ist? Wenn er sich um Informationen bezüglich Leoben kümmert, wäre es doch logisch, dass er Euch die Informationen vorenthält.“
    „Das war auch mein erster Gedanke,“ sagte Liara. „aber jeder Agent wird von einem anderen Agenten ohne deren Wissen beschattet. Während Agent A Agent B überwacht, beobachtet Agent C bereits Agent A ohne zu wissen, dass er selbst von Agent D beobachtet wird.“
    „Ehm...ja klar,“ murmelte Williams. „Klingt auf jeden Fall effizient,“ fügte sie noch hinzu und tat so, als ob sie begriffen hätte was Liara ihr zu erklären versuchte.
    „Es soll verhindern, dass uns zum einen Infos entgehen und zum anderen, dass jemand innerhalb der Organisation gegen uns operiert,“ sagte Feron.
    „Also gehe ich davon aus, dass euer Agent der Travis beschattet, nichts Auffälliges bemerkt hat.“ Williams senkte enttäuscht den Kopf, wandte sich aber schnell wieder Liara zu. „Ich habe aber eine mögliche Spur, Und deswegen bin ich hier.“
    „Du sagtest, ich solle einen Freund ausspionieren“?
    „Nur für mich aufspüren. Ob sie eine Freundin von Dir ist, weiß ich nicht. Der Rat hat mir den Fall Shepard offiziell entzogen. Von denen bekomme ich keine Informationen mehr.“
    „Und wen soll ich nun aufspüren, der Dir helfen kann?“
    „Jack.“
    „Etwa die Jack, an die ich gerade denke“? fragte Liara.
    „Ich habe erfahren, dass sie ebenfalls nach Leoben sucht. Und möglicherweise hat sie etwas erfahren, das mir weiterhelfen kann. Aber sie ist verschwunden.“
    „Ich weiß. Sie hat die Grissom-Akademie vor fünf Monaten verlassen ohne jemandem zu sagen was sie vorhat.“ Liara schwieg kurz als ihr ein Gedanke durch den Kopf schoss. „Mein Gott. Wenn sie wirklich etwas über Leobens verschwinden weiß, dann hat sie dies´ vermutlich aus der Transmission erfahren.“
    „Transmission?“ fragte Williams.
    „Kurz bevor sie die Akademie verließ, erhielt sie eine verschlüsselte Transmission. Da sie mehr oder weniger eine Freundin ist und ich nicht davon ausging, dass es dabei um Leoben ging, habe ich ihr nicht weiter nachspioniert. Verdammt.“ Liara fasste sich an die Stirn als ob sie Kopfschmerzen hätte.
    „Schon gut. Ich würde auch nicht wollen, dass du meine Nachrichten liest. Sag mir nur, wo ich sie finden kann.“
    Feron sah Liara an. Diese nickte und sofort gab er etwas in die Konsole ein.
    Liara ging mit Williams in die Erholungslounge, einem kleinen Raum mit einem runden Tisch, einer Couch drum herum und einer kleinen Bar. Von hier aus konnte man in die Kommandozentrale sehen, oder, wem dieser Anblick zu trostlos war in der entgegengesetzten Richtung aus dem Fenster den Sturm beobachten.
    Liara füllte zwei Gläser mit einem grünen Getränk und gab Williams eines. Diese sah in Richtung Feron. „Und?“ fragte sie. „Wie läuft´s?“ Liara setzte sich Williams gegenüber.
    „Bitte“?
    „Mit Dir und Feron. So professionell Du auch in deinem Job als Broker bist, es war nicht zu übersehen wie Ihr euch anseht. Geschweige denn, wie wohl er sich fühlt, wenn Du neben ihm stehst.“
    Liara wandte verlegen den Kopf ab. „Naja, wir… wir arbeiten noch dran. Die Tatsache das wir eigentlich Kollegen sind, steht dem etwas im Wege.“
    „Leoben und ich waren auch Kollegen. Das muss kein Hindernis sein. Und sollte es auch nicht. Es schafft Vertrauen.“
    „Wie willst Du Jack überzeugen Dir zu helfen“?
    Ashley lachte. „Was ist so lustig?“ fragte Liara.
    „Ich weiß noch genau, früher kamst Du immer ins stottern wenn Du nervös warst. Das hast Du dir abgewöhnt, stattdessen hast du schnell das Thema gewechselt.“ Liara sah schweigend zu Feron. „Schon gut, Liara. Ich werde nicht weiter nachfragen. Was Deine Frage angeht: Ich werde an ihre Gefühle für Leoben appellieren.“
    „Ein riskanter Plan,“ stellte Liara fest. „Glaubst Du, sie wird Dir helfen, nur weil sie ihn liebt? Ist es
    nicht viel wahrscheinlicher, dass sie Dir ein biotisches Feld um die Ohren hämmert weil er Dich wählte?“
    „Das wäre natürlich möglich. Aber sie ist nicht mehr diese wilde, unberechenbare Göre die sie einst war. Leoben hat sie verändert. Ich denke, sie wird mir zumindest zuhören. Und ich habe einen Vorteil.“
    Liara sah sie fragend an. Williams trank Ihr Glas aus und stellte es auf den Tisch.
    „Sie will wissen was passiert ist. Genau wie ich. Und wenn ich etwas über sie weiß, dann das sie bereit ist, alles zu tun um ihr Ziel zu erreichen. Auch wenn das bedeutet, mit mir zusammenarbeiten zu müssen.“
    Liara war von dieser Antwort nicht wirklich überzeugt. Aber der Rat hatte weitere Unterstützung bei der Suche nach Leoben Shepard eingestellt. Wenn Jack wirklich etwas wusste, dann war sie Ashleys beste Chance.
    Feron betrat den Raum und hielt Williams ein Pad hin. „Sie ist auf Telarus.“ Williams nahm das Pad, obwohl sie die Informationen darauf nicht lesen brauchte. Jeder wusste über Telarus Bescheid. Eine gesetzlose Welt. Nicht auf die Art gesetzlos wie Omega. Aria T´Loak hatte ihr Reich fest im Griff. Natürlich, Recht und Gesetz wurden auch dort nicht großgeschrieben, aber Arias Organisation sorgte dafür dass Ordnung herrschte. Verbrechen, die ihren Aktivitäten schaden könnten wurden nicht toleriert. Aber Telarus war das Paradebeispiel für gesetzloses Ungeziefer. Kriminelle Subjekte jeder Spezies aus allen Teilen der Galaxie kamen hierher, wenn sie vor dem Gesetz auf der Flucht waren. Es gab zwar sowas ähnliches wie Gefängnisse, ganz banal „Lager“ genannt, die von freiwilligen Sicherheitskräften geführt wurden, aber davon gab es zu wenige. Viele der Wachleute waren darüber hinaus korrupt, verhalfen den Insassen zu fliehen oder sperrten sie nur ein, um sie vor Kopfgeldjägern zu verstecken. Hier beherrschten Raub, Mord, Drogenschmuggel und Slavenhandel die Straßen. Auf keiner anderen Welt konnte man so viel Verkommenheit auf einmal finden. Selbst der Rat hatte das Vorhaben, den Planeten von der Kriminalität zu befreien, längst aufgegeben. Ab und zu schickten sie mal einen Frachter, der Verpflegung für die Lagerwärter abwarf. Aber auch das geschah in unregelmäßigen Abständen. Das die Hälfte von ihnen selbst Gauner waren, war dem Rat nicht verborgen geblieben. Hier traf der Abschaum des Universums aufeinander.
    „Was um alles in der Welt tut sie da?“ fragte Liara. Ashley sah auf das Pad und schüttelte den Kopf. „Ich habe keine Ahnung. Aber ich finde es heraus.“
    Sie wollte keine Zeit verlieren. Sie bedankte sich und ging zurück zur Luftschleuse. Liara begleitete sie und bat sie ihr mitzuteilen, wenn sie etwas über Shepards Verschwinden in Erfahrung bringen konnte.
    Kurz darauf verließ die Amaranthine den Orbit von Hagalaz und T3 steuerte das nächste Massenportal an. Ashley Williams saß in ihrem Quartier auf der Sitzgarnitur, die Beine hatte sie auf dem Tisch hochgelegt. In der einen Hand hatte sie ein mit Whiskey gefülltes Glas, in der anderen das Pad mit allen Infos über Telarus. Auf dem Doppelbett lag der Kater Kaidan, benannt nach Kaidan Alenko der beim Saren-Zwischenfall auf Virmire sein Leben opferte.
    Ashley konnte sich nicht wirklich auf das Pad konzentrieren. Vielmehr beschäftigte sie die Frage, wieso Jack sich dort aufhielt. Suchte sie Shepard dort? Aber wieso sollte jemand eine Leiche nach Telarus schaffen? Dort ging man nur hin, wenn man selbst Verbrecher war, einen bestimmten suchte oder sich umbringen lassen wollte. Hatte Jack herausgefunden, wer Shepards Leichnam gestohlen hatte? Und war dieser nach Telarus gegangen? Aber was hatte er vorher mit der Leiche gemacht? Zu viele Fragen gingen ihr durch den Kopf und sie merkte dass ihr die Augen zufielen. Sie brauchten noch sechs Stunden bis sie Telarus erreichten. Williams legte das Pad weg, stellte das Glas ab und legte sich aufs Bett. Kaidan war im Tiefschlaf, er bemerkte ihr kommen nicht. Und es dauerte nicht lange, bis auch Ashley eingeschlafen war.
    Geändert von Suckerfish (04.03.2014 um 17:28 Uhr)
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  5. #5
    Ich bin an der Bar Avatar von Beauci
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    schön das es weitergeht...
    meine güte habe erst überlegt was für ein agent leoben ist *ggg*
    bis ich nen absatz später dahinter gekommen bin.

    mach mal fein weiter =D

  6. #6
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    Zitat Zitat von Beauci Beitrag anzeigen
    schön das es weitergeht...
    meine güte habe erst überlegt was für ein agent leoben ist *ggg*
    bis ich nen absatz später dahinter gekommen bin.

    mach mal fein weiter =D
    oh, jetzt wo du´s sagst und ich es nochmal lese: hast recht, klingt etwas merkwürdig.
    sollte eig schon vor dem ersten kapitel unter "was bisher geschah" stehen, dass es um Leoben Shepard geht.
    sry... ich verbessere das mal sofort, damit zukünftige lese nicht auch rumrätseln
    Geändert von Suckerfish (06.03.2014 um 22:50 Uhr)
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