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    The Queen of Scores Avatar von Vala Shepard
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    Gamertag: Vala Shepard82

    Standard Assassins’s Creed IV - New Flag

    Hallo und herzlich Willkommen bei einer Geschichte zu Assasssins’s Creed IV. Der Titel "New Flag" weißt schon darauf hin, dass diese Geschichte im Zeitraum von AC IV Black Flag simultan spielt aber die Geschichte eines eigenen Charakters erzählt, nicht die von Edward Kenway. Die Geschichte wird hoffentlich einiges bieten wie einen interessanten, neuen Charakter, viel Spaß, Fights und natürlich Action in Tavernen und unverhoffte Wendungen und Ereignisse. Wie gewohnt gibt es Links zu Musik die ich beim Schreiben gehört habe und euch neben der Geschichte auch musikalisch etwas bieten sollen Lasst euch überraschen und ich wünsche viel Spaß

    Da die Geschichte ja schon etwas weiter voran ist, hat DarkNutopia mir einen Fan-Fik Trailer zu dieser Geschichte spendiert und er darf hier gleich begutachtet werden denn, der Trailer spiegelt gut das Szenario der Geschichte wieder und ihr dürft euch in drei epischen Minuten ansehen, was euch leserlich erwartet!


    Vielen Dank DarkNutopia!

    Assassins’s Creed IV - New Flag
    Prolog

    Wisst ihr, Edward Kenway … er ist ein bekannter, skrupelloser Pirat und dazu … er gehörte einem Orden an, den Assassinen. Habe nie gedacht, dass es diese auch hier in der tollen Karibik gibt. Dazu Black … Black … ach, ich komme nie auf diesen Namen. Fällt mir später sicherlich ein und dann sag ich euch, wen ich gemeint habe. Ganz ehrlich? Ich will gar nichts mit Kenway und dem anderen, dreckigen Rest da zu tun haben, möchte mein eigenes Ding in dieser versoffenen, lüsternen Gegend machen aber ihr wisst ja, es kommt immer anders, als man denkt. Nun bin ich schon neunzehn Jahre alt, habe einiges erlebt. Vor meinen Augen wurden Männer abgeschlachtet, ich war bei einer Prügelei dabei, mitten drin obwohl ich nichts dafür konnte. Es ist seltsam. Schönes, Azurblaues Meer, Schiffe, Schätze und Haie. Man könnte hier ein wundervolles Leben führen wenn nicht immer solch besoffene Typen hier und dort sind, dich anmachen und immer Streit suchen.

    Ihr fragt euch bestimmt, warum ich meine Gedanken niedergeschrieben habe, richtig? Ich wollte einfach zeigen, dass es auch andere Wege gibt, die wir in diesem Goldenen Zeitalter der Piraterie gehen können. Ich habe es geschafft. Ich bin einen anderen Weg gegangen. Wollt ihr ihn erfahren? Dann findet meine weiteren Rollen, die ich überall verteilt habe … ich garantiere euch, es gibt Spannung, tolle Schlägereien und vieles mehr, was ich erlebt und niedergeschrieben habe. Sucht einfach die weiteren Rollen … dann erfahrt ihr mehr ….
    Geändert von Vala Shepard (08.01.2014 um 23:21 Uhr)

  2. #2
    The Queen of Scores Avatar von Vala Shepard
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    Gamertag: Vala Shepard82

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    So, bevor wir mit den großen Kapiteln starten, gibt es schon einmal einen Vorgeschmack auf einige Charaktere Wünsche viel Spaß

    Welcome to the Caribbean

    Ein Schiff segelte auf Havanna zu, brachte neue Entdecker in die karibische See und deren Städte. Es war ein sonniger Tag, angenehm warm und auf dem Meer spiegelte sich die Sonne wieder. Das Schiff, welches auf Havanna zusteuerte, war ein Linienschiff, drei Masten und riesig. An Bord befanden sich viele Männer die die so bekannte Karibik von Hören und Sagen auf eigene Faust erkunden wollten. Das Meer war ruhig, am Oberdeck des Schiffes konnte man das Meer und die vielen Inseln, die passiert wurden, beobachten. Ganz vorne am Schiff lehnte ein junges Kind an der Holzrehling, pfiff ein Lied und summte während der Fahrtwind das Haar umherwehen ließ. Das Kind schaute voraus, sah dieses wundervolle, glitzernde Azurblaue Meer, darin waren Fische zu erkennen die mit dem Schiff zu schwimmen schienen. Das Kind lächelte, war gerade zirka acht Jahre alt. Es genoss die lange Fahrt auf See. Die Männer und Frauen an Bord waren glücklich, nicht den berüchtigten Piraten wie Blackbeard oder anderen begegnet zu sein. Der Mann war ein Mythos hier in der Karibik und war bekannt für seine Kaperungen der gemeinen Art. Das Kind jedoch kannte diese Geschichten noch nicht und summte daher fröhlich weiter. Ein Schatten überflog das Kind, ein Mann mittleren Alters lehnte sich neben das Kind an die Rehling und schaute auf das Meer.
    „Wunderschön, die Karibik…“ säuselte er vollkommen zufrieden. Das Kind schaute zu ihm herauf, nickte wild und fröhlich mit dem Kopf. Der Mann lachte, kniete sich dann herab.
    „Das wird unsere neue Heimat, meine Kleine. Hier beginnen wir ein neues Leben.“ und dann packte der Mann, der sich als der Vater des jungen Mädchen herausstellte, hob sie empor und drehte sich mit ihr im Kreis. Das Mädchen kicherte.
    „Dad? Was werden wir als erstes machen?“ fragte das Kind und ihr Vater setzte sie wieder auf den Holzboden der glänzte, wohl vor weniger Zeit richtig geschrubbt wurde. Er schaute dann wieder auf das Meer hinaus.
    „Wir werden machen, was uns als erstes in den Sinn kommt, meine Kleine.“ und er lächelte, sah dann etwas entfernt vom Schiff einen Hai. Sofort zeigte er darauf, die Kleine schaute über die Rehling und erblickte den Hai der wohl auf der Jagd war. Sie überkam eine Gänsehaut.
    „So! Und jetzt ab zu deiner Mutter! Wir wollen doch frische, neue Kleidung tragen wenn wir in Havanna ankommen?“ meinte ihr Vater, sie nickte und lief dann hüpfend über das Deck zu einem Gang der in den Bauch des Schiffes führte.

    Es vergingen Tage, die Familie des Kindes hatte sich nun in Havanna, einer großen Stadt, ein kleines Haus von dem ersparten gekauft. Es war nicht wirklich groß, hatte zwar zwei Etagen aber die Zimmer waren nicht gerade groß und luxuriös. Die ersten Tage waren noch sehr schwierig für die neuen Bewohner Havannas, der Vater der Familie versuchte zu Handeln, was er bereits in seiner Heimat, England getan hatte und deshalb hatte die Familie auch einiges an Geld zur Verfügung doch das Handelsgeschäft war hier nicht so einfach wie in der Heimat. Es wurde gefeilscht und gedroht.
    Die Mutter der Familie arbeitete in der kleinen, im Haus eingerichteten Wäscherei und die gemeinsame Tochter? Sie machte, immer wenn es ihr Möglich war, die Stadt auf eigenen Willen, gegen den ihrer Eltern, unsicher. Sie wusste nicht, in welch Gefahr sie sich immer begab doch hatte sie Glück, einfach reines Glück und entging, ohne das sie es merkte, vielen Straßenschlägereien doch eines schnappte sie auf, sehr zum Missfallen ihrer Eltern, die derbe, dreckige Sprache die hier in Havanna dank der Piraten herrschte.

    Es ging am heutigen Tage auf den Abend zu, die Straßen waren schon leer doch in den Tavernen war die Hölle los. Die Familie saß zusammen zu Tisch, dieser war gedeckt mit edlen Porzellan aus der Heimat. Der Vater der Familie saß bereits im Stuhl, der Stress des heutigen Verhandelns war ihm merklich anzusehen und seine Tochter tänzelte zum Tisch, setzte sich an diesen heran und grinste.
    Der Vater atmete tief ein und dann aus, lehnte sich nach vorne.
    „Na? Wie war dein Tag, kleine Ruby?“ fragte der Vater und nun fiel der Name des junges Mädchens. Ruby war die Kurzform von Rebecca, ihr Vater wählte den Spitznamen, da seine Tochter wie ein Rubin für ihn war, dadurch kam Ruby zustande. Die kleine schaute zu ihrem Vater, wedelte mit dem Glas und er schaute sie verwirrt an.
    „Das machen die Männer auch immer in den … Saufhäusern? Frauen bringen ihnen dann immer neue Getränke?“ erklärte sich Ruby lächelnd und der Vater schlug die Hände auf die Stirn, schüttelte den Kopf als seine Frau das Essen brachte.
    „Seht, seht! Es gibt Fleisch! Lasst uns fressen!“ rief Ruby jubelnd und der Vater warf ihr einen grimmigen Blick zu, die Mutter musste sich ein Lachen verkneifen.
    „Ruby?“
    „Schon gut. Essen wir Fein zu Tisch?“ ruderte sie sofort zurück und der Vater nickte, schob sich zufrieden an den Tisch. Seine Frau verteilte das Essen und die Familie genoss den Abend.

    Die Nacht war hereingebrochen und Ruby lag auf ihrem Bett, starrte die Decke an. Das junge Mädchen hatte Langeweile und konnte nicht schlafen. Das Wetter war selbst in der Nacht noch sehr warm und es herrschte ein leichter, kühler Wind. Ruby riss die Decke von sich und hüpfte aus dem Bett, schaute auf die Straße herab als sie am Fenster stand. Man sah noch einige Tavernen die beleuchtet waren, Geschrei und das aufeinanderprallen von Krügen und Flaschen war zu hören.
    Natürlich juckte es Ruby in den Fingern und schnell kletterte sie aus dem Fenster, stieß auf eine Holzbank vor dem Fenster und suchte halt, fand aber keinen und viel in Gerümpel, alte Matratzen die den Sturz abfingen. Sie krachte auf die Matratze, fiel von dieser auf die sandige Straße da ihre Familie etwas Abseits der Stadt Havanna wohnte aber hier war es schlimm. Dort, wo Sauforgien gefeiert wurden, gab es so etwas wie eine Amüsiermeile und Ruby stand auf, klopfte den Sand und Staub von sich. Sie hatte kein Nachthemd an sondern ein zerfetztes Shirt und eine ausgeblichene, dreckige Hose. Das junge Mädchen lief einfach die Straße zu den Tavernen entlang, wusste nicht welch Gefahr in den Straßen lauerte. Doch dies schien die junge Ruby nicht wirklich zu interessieren und sie lief auf eine Taverne zu wo es am lautesten war. Vor dem Haus standen, lagen Männer auf dem Boden, lallten und versuchten, ihre Krüge in die Luft zu stemmen. Es war eine heitere Stimmung und Ruby lächelte, wackelte mit dem Oberkörper zu den musikalischen Klängen, die aus der Taverne erklangen.
    Neugierig ging sie an die Tür, spähte in den großen Raum und hier knallten die Krüge voller Alkohol aneinander, es wurde gelacht und gefeiert, eine Wahnsinns Stimmung herrschte hier.

    Ruby stand am Eingang und sah diesen Tumult, war fasziniert davon als plötzlich ein Mann vor ihr stand. Er schaute auf sie herab, Ruby blickte zu ihm hinauf.
    „Nicht etwas jung für so ein Ambiente junges Fräulein?“ fragte der Mann und schaute Ruby warnend an. Sie kreuzte die Arme über der Brust und stand da was ihm ein Lächeln entlockte.
    „Starker Wille. Aber im Ernst kleines Fräulein … du solltest lieber bei deinem Elternhaus sein..“ und er schob darauf die kleine Ruby etwas aus der Tür und sie bemerkte dabei, dass der Mann eine seltsame Armmanschette trug. Sie glitzerte und lockte sofort die Aufmerksamkeit des Mädchens hervor. Sie starrte gierig, mit großen Augen auf diese Manschette und der Mann drückte wie weiter vor das Haus, kniete sich dann zu ihr herab.
    „Das gefällt dir? Willst du wissen, was sich darunter verbirgt?“ fragte der Mann mit einer höflichen Stimme. Er war noch nicht sehr alt, trug eine Kapuze die tief in sein Gesicht hereinragte und so konnte Ruby nicht erkennen, wie der Mann vom Gesicht her aussah. Auf seine Fragte nickte sie dann wild mit dem Kopf und plötzlich schoss eine Klinge unter dem Ärmer hervor. Ruby schreckte auf, war aber sofort begeistert als sie diese Klinge sah. Der Mann ließ sie diese kurz anschauen, dann fuhr sie in die Halterung zurück. Ruby schaute noch nach und der Mann stand wieder auf.
    „Du scheinst Mutig zu sein? Vielleicht wirst du auch einmal so eine Klinge bekommen. Aber jetzt … geh zu deinem Elternhaus…“ und dann wendete der Mann sich ab und ging in die laute Taverne zurück. Ruby schaute noch nach doch dann, warum auch immer, folgte sie den Worten des Mannes und machte sich in der Nacht auf den Weg zurück zum Elternhaus.

    Der Mond schien auf die Straßen herab, man hörte immer noch aus weiteren Tavernen lautes Gegröhle und Feierlaune doch Ruby marschierte auf dem schnellsten Weg zurück zum Haus ihrer Eltern. Als sie dort ankam, jeder Gefahr auf den dunklen Straßen entkommen, die dort lauerten, öffnete sie leise die Tür, schloss diese wieder und mit ganz sanften Schritten lief sie die Treppe hinauf zu ihrem Zimmer. Leise betrat sie ihr Zimmer, lief zum Fenster und starrte einfach hinaus. Sie grinste, diese Klinge, sie ging Ruby nicht mehr aus dem Kopf und das was da geschehen war, faszinierte sie immer noch. Auch was in den Tavernen los war, alles war so dreckig, so seltsam verglichen zu ihrer Heimat. Sie grinste kurz und hüpfte dann in ihr Bett zurück …
    Geändert von Vala Shepard (08.01.2014 um 23:22 Uhr)

  3. #3
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    Gamertag: Vala Shepard82

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    Dank dem Score zu AC IV Black Flag, weiteren Tracks und jeder Menge Ideen präsentiere ich euch nun das neuste Kapitel, viel spaß!

    Lebe dein Leben

    Es war ein ganzes Jahr vergangen. Ruby und ihre Eltern hatten sich gut eingelebt, der Handel des Vaters hatte Erfolg, seine Frau hatte eine eigene Schneiderei aufgemacht und die kleine Ruby wurde ein Jahr älter, war nun schon Neun Jahre alt. Immer noch dachte sie an diesen Mann, den sie vor dem Gebäude getroffen hatte. Diese Klinge ging ihr nicht mehr aus den Gedanken und in dem vergangenen Jahr hatte Ruby das Klettern und Rennen für sich entdeckt. Sie sah alles an kaputten Mauern, Holzbänken und vielem mehr als ihr Spielzeug an, es machte ihr richtig Spaß über Gegenstände zu hüpfen. Als sie mit ihren Eltern vor einiger Zeit in der Stadt war, hatte die aufmerksame Ruby beobachtet, wie Männer im Vorbeigehen an anderen Personen diese um ihr Geld erleichterten. Dies passierte bei vielen Stadtbesuchen und Ruby hatte das genau beobachtet.
    Natürlich machte Ruby das alles neugierig und irgendwann, als ihre Eltern nicht aufgepasst hatten, versuchte Ruby auch ihr Glück an einem alten Mann, der ihr entgegenlief. An seinem Gürtel hängte ein Beutel und mit geschickten Griff machte Ruby diesen unauffällig ab und versteckte ihn, lief wieder zu ihren Eltern zurück die vor einem Stand mit frischer Ware von Fischen standen.
    „Wo warst du?“ fragte ihr Vater sofort.
    „Hab mich umgeschaut.“ antwortete Ruby lächelnd. Der heutige Tag war warm und die Sonne war herrlich. Auf den Straßen der Stadt waren hunderte Menschen unterwegs, an einigen sah Ruby Schwerter, Säbel und sofort verliebte sie sich in diese Stichwaffen. Sie glitzerten so schön das Ruby ihr Herz vor Freude lachte. Zusammen mit ihren Eltern ging es dann wieder weiter durch die Stadt.

    Weitere Tage waren vergangen und Ruby hatte unter ihrem Bett ein Haufen Beutel mit Geld versteckt. Die kleine hatte wirklich Talent unauffällig zu stehlen und heute ging sie alleine in die Stadt, wollte ein bisschen umherlaufen aber wieder überkam die junge Ruby der Drang, Beutel zu stibitzen. So kam es, wie es kommen musste und Ruby suchte sich ein Opfer aus, fand einen Mann mit seltsamer Kleidung und sofort heftete sie sich hinter ihn. Der Mann schaute immer zurück doch Ruby versteckte sich geschickt in der Menge, kam näher an ihr heran und wollte gerade nach dem Beutel greifen als eine Hand ihre umfasste. Ruby schreckte auf als der Mann sich umdrehte, eine Kapuze ragte tief in sein Gesicht. Ruby bemerkte, wie der Mann erstaunt war.
    „Du? Nach einem Jahr bestiehlst du schon Leute?“ fragte er mit einer ruhigen Stimme und hielt Ruby fest, die flüchten wollte. Sie bemerkte, dass eine Flucht nicht Möglich war, ließ die Schultern hängen und seufzte genervt in der Mittagssonne auf. Sie schaute auf den Arm und erst jetzt wusste sie, die Mann war der den sie vor einem Jahr an der Taverne traf.
    „Ihr?“ fragte sie kindlich verspielt und der Mann beugte sich zu ihr herab.
    „Wie ist dein Name?“ fragte er höflich, ein kurzes Lächeln war zu erkennen und Rubys Augen funkelten vor Freude denn sie sah immer noch auf diese Armmanschette die sehr schön verziert war.
    „Ru … Ruby…“ stotterte sie, den Blick auf die Manschette fixiert. Der Mann lächelte weiter, nahm seinen Beutel ab und überreichte ihn ihr. Ruby war völlig erstaunt.
    „Du möchtest noch etwas anderes, richtig? Die Manschette?“ fragte und lachte er dabei, Ruby nickte wild mit dem Kopf.
    „Du scheinst , Talente zu haben. Bisher habe ich nur dein Taschendiebstahl Talent gesehen, aber da ist bestimmt noch mehr … Wir werden dich beobachten und jetzt … ab nach Hause!“ und er stand wieder auf, verschwand dann in der Menge und Ruby war verwirrt, schaute auf den Beutel zurück in dem Geld, sehr viel Geld war. Fix lief sie dann durch die Menge zurück zum Haus der Eltern.

    Es vergingen sieben weitere Monate in der sich die Familie mit ihrem Handwerk einen Namen gemacht hatte. Ruby hatte natürlich weiter ihr Talent des Diebstahls trainiert wie auch das schnelle Überwinden von Objekten. Ihr Körper war schon leicht sportlich, sie hatte eine gute Ausdauer, schwamm sehr viel im Meer, fischte gerne und liebte es, die riesigen Schiffe auf dem Meer zu sehen.
    Ihr Vater hatte manchmal Ärger mit Piraten, die Geld von ihm wollten doch bisher konnte er sie immer gut abwimmeln. Am heutigen Tag ging es bereits auf den Abend zu, die Familie saß zu Tisch, es gab das Abendessen und Ruby schlang es richtig runter was ihren Eltern ein Lächeln entlockte. Nach dem Essen half Ruby ihrer Mutter den Tisch abzuräumen als sie plötzlich ein Pfeifen hörte.
    Sie wusste sofort, dass war ihr Vater auf der oberen Etage des Hauses und sofort blickte sie zu ihrer Mutter. Diese nickte lächelnd.
    „Geh schon, hopp!“ und Ruby nickte, stellte die Teller noch ab und lief dann nach oben. Vorsichtig betrat sie den Flur und sah die Tür eines Zimmers offen. Sie wusste genau, es war die Schatzkammer ihres Vaters, so nannte er dieses Zimmer. Vorsichtig trat Ruby vor die offene Tür.

    Ruby sah wie Kerzen den Raum erhellten, alles war so sauber und aufgeräumt. Sie hatte richtig Angst, diesen Raum zu betreten als sie ihren Vater an einer Truhe war.
    „Komm herein, kleiner Rubin!“ rief er mit ruhiger, fröhlicher Stimme seine Tochter und Ruby betrat den Raum. Sie war gespannt, was ihr Vater ihr zeigen wollte.
    „Erinnerst du dich an unser altes Zuhause?“ fragte er und sie nickte, lachte. Ihr Vater öffnete die Truhe, holte einen alten Speer heraus und Kleidung, die seltsam geschmückt war.
    „Eine Harpune, na ja, nicht ganz aber man sich sie für eine Zwecke benutzen…“ erklärte ihr Vater als er seiner Tochter den Speer, der eigentlich ein Stock mit einer Spitze die durch Seile zusammengehalten wurde, war. Ruby nahm diese sofort und schaute sie an. Ihr Vater bemerkte, wie fasziniert seine Kleine von dieser alten Waffe war.
    „Wenn du im Knietiefen Wasser fischen gehst, benutzen wir sie das nächste mal.“ schlug er vor, Ruby nickte einfach wieder mit dem Kopf und ihr Lächeln wurde breiter.
    Ihr Vater nahm die ordentlich zusammengelegte Kleidung.
    „Das hier haben Ureinwohner aus den Staaten gemacht. Siehst du die Perlen?“ und Rubys Augen funkelten noch mehr. Sie war völlig begeistert und ihr Vater erklärte, was es mit all den Sachen auf sich hatte bevor er sie in ihr Bett schicken wollte.
    „Papa? Wir gehen doch morgen fischen oder?“ fragte Ruby als ihr Vater die Sachen an die Truhe legte und dann drehte er sich zu ihr herum. Er war voller Stolz als er auf seine Tochter schaute. Er ging zu ihr, kniete sich erhob und legte seine Hände auf ihre Schulter.
    „Meine Kleine. Du bist unser ganzer Stolz. Auch wenn wir nicht mehr bei dir sind, lebe dein Leben. Wir werden auf dich schauen. Lebe immer dein Leben, egal welchen Weg du gehen musst.“ und dann streichelte er ihr über den Kopf und schickte sie zu Bett. Ruby war noch fröhlich und wollte gar nicht schlafen doch legte sie sich in ihr Bett.

    Es verging einige Zeit als Ruby durch Geschrei aus ihrem Schlaf gerissen wurde. Sie hörte von unten mehrere Stimmen die sehr Laut waren, dann krachte es. Vorsichtig stieg sie aus ihrem Bett, öffnete leiser die Tür und lief den Gang entlang bis sie herunter zum Wohnzimmer schauen konnte. Dort standen sieben Männer, ihre Mutter kniete weinend auf dem Boden, ihr Vater wurde von zwei weiteren Männer festgehalten und ein dritter schlug ihm in den Magen. Die Männer lachten, warfen alles im Haus um was sie fanden und Ruby bekam Angst.
    „Du hast uns wertloses Zeug verkauft! Sollen wir uns dafür an deiner wertlosen Frau vergreifen?“ meinte einer der ungepflegten Männer herablassend. Rubys Mutter weinte lauter als ein Mann ihr einen Säbel an den Hals hielt.
    „Halt den Mund Weib!“ brüllte der Mann und Rubys Vater wollte seiner Frau helfen, sich losreißen als er zu Boden geschlagen wurde. Der Mann, wohl der Anführer der Gruppe, spuckte auf den Vater.
    „Ihr seid es beide nicht Wert, hier zu Leben!“ und in diesem Moment tötete er Rubys Mutter. Die Kleine schreckte zusammen, hielt sich die Hand vor den Mund um nicht laut zu schreien.
    Ihr Vater brüllte vor Wut und Hass, dann überkam ihn Traurigkeit. Plötzlich wurde er auf die Beine gerissen und dann stach der Pirat zu. Ruby schreckte auf, ihr Vater schrie.
    „Ihr habt es verdient!“ brüllte der Pirat lachend und zog seinen Säbel aus Rubys Vater, dieser fiel zu Boden. er robbte mit letzter Kraft zu seiner Frau die am Boden lag.
    „Brennt dieses verdammte haus nieder!“ hörte Ruby noch den Mann bevor er das Haus verließ. Seine Männer holten Fackeln, warfen diese im ganzen Haus herum bis es anfing, Feuer zu fangen. Lachend verließen sie dann das Haus und jetzt rannte Ruby die Treppe herab zu ihren Eltern.

    Ruby rutschte auf den Knien, war bei ihrem Vater der sehr langsam atmete. Immer mehr Teile des Hauses fingen Feuer und Ruby weinte bereits. Ihr Vater bemerkte, dass sie bei ihm war.
    „Ruby … Ruby …“ hauchte er mit leiser, kraftloser Stimme und Ruby griff sofort seine Hand.
    „Papa! Papa! Nein! Nein …“ reagierte sie unter Tränen und mit zittriger Stimme.
    „Mein kleiner Rubin … Lebe … dein … Leben …“ erklangen mit letzter Kraft diese Worte ihres Vaters und dann bemerkte Ruby, wie der Arm ihres Vaters schwerer wurde und auf den Boden fiel.
    „Papa! Nein! Nein!“ rief Ruby, hob den Arm immer wieder an. Langsam bildete sich dichter Rauch im Haus. Sie blieb bei ihrem Vater, der Rauch wurde dichter und Ruby fiel das Atmen schwerer, ihr Rachen fühlte sich so trocken an, es kratzte wenn sie schluckte. Überall fraß sich das Feuer wen Weg durch das Haus, es knisterte, die ersten Trägerbalken stürzten ein doch mutig blieb Ruby bei ihren Eltern. Tränen bildeten sich in ihren Augen, sie hielt die Hand ihres Vaters fester.
    „Nein! Papa! Nein…“ flehte und weinte sie. Schweren Herzens ließ sie dann die Hand ihres Vaters los und schaute umher, bemerkte das immer mehr Teile des Hauses in Flammen waren. Sofort stand sie auf, sprintete noch schnell die Treppe hinauf zur oberen Etage. Auch hier hatte sich das Feuer bereits seinen Weg gebahnt. Ruby hielt schützend vor der Hitze ihre Hand vor das Gesicht, es knisterte, die Hitze war unerträglich. Schnellen und mutigen Schrittes ging sie zu der Schatzkammer ihres Vaters, hustete und öffnete mit aller Kraft den Deckel der Truhe. Sie griff nach dem Speer und der Kleidung, packte diese in einen Stoffsack und rannte dann aus dem Zimmer. Sie blieb sofort stehen, dass Feuer hatte bereits die Treppe erreicht. Im ersten Moment wusste sie nicht, was sie tun sollte doch dann schaute Ruby zum Fenster im Flur, rannte dort hin und warf den Speer wie den Sack aus dem Fenster und kletterte auf den Holzsims. Sie schaute herab, keiner war zur Hilfe gekommen. Mutig fasste sich Ruby ein Herz, sprang aus dem Fenster und hielt sich an dem Baum am Haus fest, doch rutschte sie ab und landete unsanft auf dem Boden. Schmerzlich verzog sie ihr Gesicht das voller Dreck war und nur langsam beugte sie sich nach oben. Jetzt hörte sie Stimmen, andere Personen kamen zu dem Haus und standen davor, taten vorerst nichts. Ruby packte den Sack mit der Kleidung, den Speer und versteckte sich sofort in einem Gebüsch.

    Ruby beobachtete aus dem Gebüsch, wie Hilflos die Männer und Frauen vor dem brennenden Haus standen. Sie weinte, schluchzte, wischte sich den Dreck aus dem Gesicht. Ruby hatte nicht bemerkt, dass eine Gestalt nicht unweit von ihr auf einem Dach stand und dass alles beobachtet hatte. Es war der Mann, dem Ruby schon zwei Mal begegnet war. Er wirkte betroffen doch beobachtete er Ruby die dann ihre Sachen ergriff, aus dem Gebüsch hüpfte und erst einmal nicht wusste, wo sie hin sollte.

    Jeder Schritt, jede Entfernung von ihrem Elternhaus tat Ruby weh, jeder Schritt ein Stich ins Herz. Sie konnte nicht aufhören zu weinen. Immer wieder blickte sie zurück zu dem brennenden Haus und sie wollte eigentlich wieder zurück doch wusste sie, dass ihre Eltern in diesem Haus gestorben waren.
    So ging Ruby weiter über eine sandige Straße und lief der Stadt inmitten der Nacht entgegen, hatte gerade einmal ihr Nachtkleid an, war ohne Schuhe und sonstige Kleidung, hatte nur ihren Speer und den Sack mit Kleidung. Jeder Schritt, er tat ihr weh und langsam verblasste der Anblick des brennenden Hauses, sie entfernte sich immer mehr. Es vergingen Stunden, die Ruby umherirrte und inmitten einer Landschaft, einer Art Ackerfeld entdeckte sie eine alte Scheune. Ihr war Kalt, wie wollte nur noch eines, sich setzen. Ruby lief schneller, ihre Atmung war ebenso schnell wie ihre Schritte und dann erreichte das junge Mädchen endlich den Scheune. Sie warf den Kleidersack zu Boden, setzte sich und den Speer legte sie neben sich. Ruby winkelte die Knie an, lehnte die Arme darauf und dann den Kopf, sie weinte … die ganze Nacht …

    Es hatte in der Nacht begonnen zu regnen und der Morgen, als langsam die Sonne aufging, war noch Frisch, Ruby war eingeschlafen und das Sonnenlicht, welches durch die marode Scheune hindurchsickerte, strahlte direkt in ihr Gesicht. Sie wedelte mit den Händen vor dem Gesicht, knurrte und seufzte. Ruby bemerkte, wie ihre Haut erwärmt wurde und dann öffnete sie die Augen, kniff diese wieder zusammen als sie direkt in das Sonnenlicht schaute. Langsam richtete sie sich aufrecht, gähnte und streckte sich, hielt dabei die Augen geschlossen. Langsam öffnete sie dann diese, stand auf und merkte, wie ihr ganzer Körper noch Müde war. Kurz streckte sie die Beine aus, schüttelte die Arme und ging dann zur offen stehenden Tür der Scheune, schaute auf das Feld. Niemand war hier, nicht einmal ein Haus war in der Nähe. Ruby schoss sofort das Bild des brennenden Elternhauses in den Kopf doch unterdrückte sie ihren Tränen. Sie blickte zum Himmel und wusste, dass ihre Eltern dort oben waren. Dieser Gedanke entlockte ihr ein Lächeln und Ruby nahm ihren Kleidersack und den Speer, verließ die Scheune wieder und machte sich auf den Weg zur Stadt. Diesmal war der Weg angenehmer als in der Nacht. Sie lief auf die Stadt Havanna zu, hörte schon von weitem das Leben dort und blieb stehen. Sie wusste nun, Ruby war alleine und ihr neues Leben sollte hier beginnen. Sie atmete tief ein, es war ein mutiger Schritt für sie, diesen Neuen Weg zu gehen doch wagte sie es …
    Geändert von Vala Shepard (08.01.2014 um 23:23 Uhr)

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    Ja, für die Fans (wenn sie überhaupt welche lesen ) gibt es ein neues Kapitel ^^ Ohne weitere Worte: Viel Spaß!

    Erste Schritte in ein neues Leben

    Es war ein ganzer Tag vergangen in dem Ruby nun endlich die Stadt Havanna erreicht hatte. Die Stadt war riesig, für Ruby eröffnete sich eine neue Welt. Irgendwie wirkte jetzt alles anders für sie und nachdem sie die Stadt erreicht hatte, verkroch sich Ruby in ein altes, kleines und marodes Haus, das sie entdeckt hatte. Dort machte sich es sich für den Tag zuvor gemütlich und trotz ihrer Gedanken, dem brennenden Haus ihrer Eltern und deren Verlust wollte sie nur eines, Ruhe. Der ganzen Tag verblieb sie in dem Haus, eher Hütte und die Nacht war wie immer sehr Warm, das machte es zumindest für den Moment angenehmer. Die Nacht verging um an nächsten Morgen wachte Ruby in der maroden Hütte auf. Wieder gähnte und streckte sie sich, stand von dem Boden auf und ging zu einem Fenster. Sie schaute auf einer der vielen Hauptwege herab, die Hütte lag auf einer kleinen Erhöhung und so hatte Ruby einen guten Blicke auf die Leute, die vorbeigingen. Unter ihnen waren Händler aber auch Piraten und sogar Briten. Das junge Mädchen schaute an sich herab, schnippte mit den Fingern.
    „Neue Kleidung … dafür brauch ich Geld …“ sprach sie mit sich selber und kurz lächelte sie, suchte den Kleidersack und schaute sich die Kleidungsstücke an. Sie waren seltsam, hatten etwas Schmuck der Indianer aus den Staaten und waren seltsam, dabei noch zu groß. Ruby legte sie vorsichtig wieder in den Beutel, riss dann die Ärmel ihres Nachthemdes ab, riss eigentlich so einiges von der Kleidung damit sie wie ein Bettlerkind aussah, was Ruby nun eigentlich auch war. Sie hatte kein Zuhause, keine Eltern mehr, nun stand sie in einem völlig neuen Leben.

    Die kleine Ruby verstaute ihr letztes Hab und Gut, verließ darauf das marode Gebäude. Die Sonne war sehr hell, strahlte enorm auf die Stadt herab und es waren richtige Menschenmassen unterwegs. Das Wetter war angenehm warm, man hörte Gespräche und Ruby, die langsam auf den Hauptweg zur Stadt lief, wusste das die der perfekte Zeitpunkt für ihr Talent war, um an Geld heranzukommen. Ihr Magen knurrte und sie hatte nun Hunger bekommen. Gezielt spähte sich Ruby ein Ziel aus, ein Mann in gehobener Kleidung. Frech rieb sie die Hände ineinander und marschierte in dessen Richtung. Sie näherte sich dem Mann unauffällig von hinten, sah dabei weitere Straßenkinder an Ständen stehen, die auch auf den Straßen umherstreuten. Ruby wusste, sie musste schnell handeln und lief nun direkt auf ihr Objekt der Begierde zu. Das Herz raste, ihre Atmung wurde schneller. Sie kam ihrem Ziel immer näher und sah schon die Hüfttasche. Ihre Hand wanderte schon in die Richtung und sie ergriff die Tasche, riss sie dem Mann aus dem Gürtel. Er schaute sich sofort um.

    „Soldaten! Soldaten!“ brüllte der Mann empört und Ruby hatte die Tasche in der Hand, sah sich um und plötzlich tauchten britische Soldaten auf.
    „Dreck!“ zischte die kleine Ruby hinter den Zähnen hervor, griff feste um den Beutel und dann rannte sie los. Natürlich hatte ihre Aktion für Aufsehen gesorgt und die Soldaten kamen auf den Mann zu, Ruby verlangsamte ihren Schritt sofort, wollte nicht auffallen und blickte zurück als der Mann auf sie zeigte. Sie schnippte sauer mit dem Finger.
    „Du Gör!? Bleib stehen!“ brüllte einer der Briten und jetzt rannte Ruby wieder los. Sofort legten die Briten los, rannten der kleinen Diebin hinterher. Ruby wich elegant mit schnellen Seitenschritten den Personen in ihrem Weg aus, schaute sich immer nach einem neuen Weg um. Da Ruby schon immer gerne rannte, war sie wirklich schnell auf den Beinen unterwegs und sah dann einen Holzzaun, sehr hoch doch er hatte ein Loch und Ruby sprintete auf diesen zu, rutsche durch das Loch und sprang sofort wieder auf die Beine. Die Soldaten blieben an diesem Hindernis vorerst hängen, liefen dann um das Haus und Ruby sprintete auf ein Haus zu. Als sie an diesem vorbei rannte, wurde die Tür aufgerissen, Ruby an ihrer zerfetzten Kleidung gepackt und in das Haus gezogen. Sie schrie noch überraschend als jemand ihr die Hand auf den Mund legte, die Tür schloss.
    „Ruhig…“ hörte sie eine sanfte Stimme und der Mann nahm seine Hand von ihrem Mund.
    „Was? Wir konnten wir sie verlieren?“ brüllte ein Soldat und dann hörten die zwei die Briten streiten.

    Es verging einige Zeit bis die Briten abmarschierten, Ruby und der Mann schwiegen die ganze Zeit. Der Unbekannte spähte dann aus dem Fenster heraus, sah niemanden mehr und jetzt erkannte Ruby den Mann wieder. Es war der, dem sie schon zum dritten Mal begegnet war. Er trug eine schicke Robe, dazu diese Kapuze die sein Gesicht verhüllte. Ruby stand auf als er sich ihr zuwendete.
    „Du sorgst für Ärger, junges Fräulein?“ meinte er mahnend und Ruby grinste nur, hielt ihm dann den Beutel entgegen.
    „Mit Erfolg!“ meinte sie Stolz und er lächelte kurz, ging dann über den morschen, maroden Boden in das ehemalige Wohnzimmer. Er war ruhig, Ruby folgte einfach, sah abgerissen Bilder, alles war sehr chaotisch hier. Der Mann marschierte in den Flur und Ruby schaute ihm wieder einmal hinterher, blickte dann aus dem Fenster. Der Unbekannte drehte sich zu ihr herum.
    „Wie ist dein Name?“ wollte er wissen, klang aber immer noch Freundlich und zuvorkommend.
    Ruby hingegen schwieg und schaute ihn mit großen Augen an, er seufzte.
    „Willst du so dein Leben leben? Auf den Straßen?“ folgte als nächste Frage während der marode Holzboden während seiner Schritte knirschte. Ruby dachte nach und wurde an die Nacht erinnert, als ihre Eltern getötet wurden. Sie unterdrückte jede Träne, wollte keine Schwäche zeigen.
    „Ich …“ stotterte der Mann und schaute auf das junge Mädchen herab. Er blieb auf der Stelle stehen, schaute zu Ruby und irgendetwas hatte ihm seine Worte gestohlen, als er dieses Mädchen da vor sich stehen sah. Sie wirkte noch so Unschuldig, voller Freude und Lebensmut.
    „Ich … ich möchte diese Piraten finden!“ meinte Ruby überraschend, wirkte zurückhaltend. Der Unbekannte hingegen war überrascht, bemerkte darauf wie Ruby sich ihm gegenüberstellte.
    „Mit solch einer Waffe wie der Euren könnte ich die Mörder meiner Eltern finden …“ nuschelte sie leise aber doch hörbar und schaute wieder auf die Versteckte Klinge des Mannes.
    „Und dann? Ein kleines Mädchen mit einer Klinge gegen Piraten, die furchtlos sind? Du bist zu jung, nicht ausgebildet. Du hast Talent, junges Fräulein … aber gegen die Männer, Piraten…“ warf der Unbekannte Ruby mit starker Tonlage entgegen, sie schaute zu ihm herauf.
    „Ruby ….“ meinte sie und unterbrach ihn, er lehnte den Kopf erstaunend zurück.
    „Ich möchte …“ folgte noch von Ruby doch sie stoppte ihre Worte, schaute dann zu Boden. Sie selber wusste, trotz ihres junges Alters, dass sie nicht fähig war, diese Piraten zu jagen und sich zu Rächen.
    Der Mann beugte sich zu ihr herab.
    „Lege deine Rachegefühle ab und ich zeige dir einen Neuen Weg …“ meinte der Mann überraschend und Ruby schaute auf. Sie verstand noch nicht, was er damit sagen wollte.
    „Komm mit mir …“ forderte er Ruby auf, ihm zu folgen und vorsichtig ging er an die Tür, spähte hervor. Keine Soldaten waren mehr in der Nähe und schnell öffnete der Unbekannte die Tür, nahm Ruby an der Hand und zog sich mit schnellen Schritten hinter sich her. Ruby war erstaunt und wusste nicht, was er vorhatte doch folgte sie ihm. Die beiden liefen auf die Stadt Havanna zu und Ruby bemerkte, wie die zwei Umwege liefen, eher durch Gassen und Wege hinter den Gebäuden gingen anstatt über die Hauptstraßen. Bald, nach einem doch recht langen Fußmarsch, erreichten beide ein Haus. Es war nicht sehr prachtvoll, wirkte eher wie ein normales Haus einer Familie. Ruby und der Mann gingen an den Eingang, er klopfte an der Tür und als diese geöffnet wurde, gingen beide sofort in das Gebäude.
    „Thomas! Ihr seid wieder da!“ meinte der neue Mann hinter der Tür und Ruby hatte endlich den Namen des Unbekannten erfahren. Thomas. Sie schaute sich um nachdem beide das Gebäude erreicht hatten.

    Ruby schaute umher, das Gebäude war riesig, überall sah sie Personen die ähnliche Kleidung wie Thomas trugen. Plötzlich tauchte ein Mann auf, er war Älter als die meisten hier, hatte eine sehr schöne verzierte Kleidung an und auch bei ihm ragte die Kapuze in das Gesicht doch Ruby konnte es erkennen. Der Mann hatte einen grauen, gepflegten und zurechtgeschnitten Bart, wirkte Weise.
    „Thomas? Wen bringt Ihr uns hier?" fragte der ältere Mann der hier eine hohe Position innehatte, so dachte es Ruby bisher. Thomas nickte dem Mann zu.
    „Mentor? Dieses junge Mädchen ... ihr Name lautet Ruby ... ihre Eltern..." und der Mentor hob stoppend die Hand.
    „Ich weiß. Wir hörten von dem Vorfall. Wieso bringt Ihr sie zu uns?" unterbrach der Mentor fragend und Thomas knickte kurz ein. Ruby schaute zwischen den beiden hin und her als der Mentor sich umdrehte.
    Ruby blickte ihm hinterher und Thomas beugte sich zu ihr herab.
    „Entschuldige mich denn ich muss mit dem Mentor sprechen. Schau dich im Haus hier um, wenn du möchtest..." und Thomas richtete sich wieder auf, folgte dann dem Mentor und Ruby blieb zurück ...
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    Und wieder ein kleineres Kapitel aber keine Panik, ich arbeite auch an größeren Kapiteln Have fun

    Eine völlig neue Welt

    Ruby stand nun alleine in dieser großen Halle, sah die Gemälde an der Wand und schaute den Personen nach, die hin und her liefen. Es war so leise, so still hier und Ruby rieb sich überraschend die Hände, grinste kurz und legte die Hände hinter den Rücken, lief dann neugierig eine große und breite Treppe hinauf. Das Gebäude war so elegant, kein Vergleich mit den Hütten die Havanna überfluteten. Edel und Eleganz, der Boden glänzte und sie erkannte ein seltsames Symbol das in dem Boden verarbeitet war als sie am oberen Ende der Treppe angelangte. Die Männer beachteten Ruby kaum und so hatte sie Narrenfreiheit.

    Nun machte sich Ruby auf den Weg das Gebäude zu erkunden. Sie lief einen langen Gang entlang, sah eine Tür die zu dem Hof führte und ging diesen Weg entlang. Die kleine blieb vor Erstaunen stehen und sah einen Parkour vor sich, Ruby lächelte als sie zwei Männer darin trainieren sah. Sie sprangen über die Hindernisse, erklommen Wände blitzschnell. Ruby`s Augen funkelten vor erstaunen und sie machte sich wieder auf den Weg zurück in das Gebäude. Neugierig lief sie weiter und blieb vor einer Tür stehen, die halb offen war. Neugierig betrat sie den Raum. Er war fast leer nur in der Mitte stand etwas. Es war eine Figur aus Holz und darüber die Kleidung dieser seltsamen Personen. Die Augen wurden immer größer und ihr Herzschlag stieg rasant an. Diese Kleidung, sie hatte etwas das Ruby faszinierte. Erst nach langen anstarren sah sie eine kleine Schatulle und sofort wollte sie danach greifen. Plötzlich wurde ihre Hand gepackt, sie zuckte ängstlich zusammen.
    „Diese Kleidung und Waffen ... muss man sich verdienen ... Ruby ..." meinte überraschend Thomas und Ruby sah ihn nun ohne seine Kapuze, diese hatte er nach hinten abgezogen und zum ersten Mal erkannte Ruby das Gesicht des Mannes, dem sie schon so oft begegnet war. Kurzes Schweigen zwischen den beiden eher Thomas aufseufzte. Ruby begutachtete den Mann, er war noch sehr jung, vielleicht dreiundzwanzig Jahre alt, hatte dunkelblondes, fast schulterlanges Haar. Er wirkte betroffen, das erkannte Ruby denn er neigte den Blick immer seitlich zu Boden. Sie machte einen Schritt auf ihn zu. „Was hat es mit dieser Kleidung auf sich? Und den Leuten hier?" fragte sie neugierig und ihre großen Augen waren immer noch voller Erstaunen. Wieder ein seufzen von Thomas. „Unser Mentor hatte Recht. Du bist sehr Neugierig und Wissensbegierig." und auf diese Worte rollte Ruby fraglich mit den Augen, sie verstand nicht was Thomas damit sagen wollte und er nahm ihre Hand, machte eine Gestik mit dem Kopf das sie ihm folgen sollte was Ruby auch tat. Beide verließen den Raum, machten sich auf den Weg zum Hof wo nun deutlich mehr Personen waren und trainierten. Ruby war gefesselt von diesem Anblick.

    „Sie trainieren um unserem Orden beizutreten. Du weißt ja, was ein Orden ist?“ fragte Thomas und Ruby beobachtete gespannt wie die jungen Personen dort in Windeseile die Hindernissen überquerten. Thomas bemerkte, wie sehr ihr das gefiel.„Du bist Jung aber wir können dich vieles lehren...“ nuschelte er leise und lockte so die Aufmerksamkeit von Ruby. Sie schaute ihn mit großen Augen an die funkelten.„Euer Orden? Wie heißt ihr?“ fragte Ruby und ihre Stimme zitterte vor Aufregung und Thomas lächelte, beugte sich zu ihr herab, legte seine Hand auf ihre Schulter. „Wir sind Assassinen. Wir wollen etwas beschützen, den Frieden der Menschen. Wir sind ...“ und bevor er weiter sprach, war Ruby bereits im Bann der Assassinen. Sie war so überwältigt von all dem hier und hörte nicht mehr, was Thomas noch sagte. Ihre Augen fixierten die Männer, die trainierten.„...Ich habe mit meinem Mentor gesprochen … ich sehe Potenzial in dir ...“ und diese Worte von Thomas hörte Ruby, ihr Herz schlug wild aus und sie war überwältigt. „Wenn du unseren Weg gehen möchtest, unser Kredo verstehst … so werde ich dich ausbilden...“ beendete Thomas darauf seine Worte und ihr Herz blieb fast stehen. Noch begriff sie nicht, was es mit dem Kredo der Assassinen auf sich hatte doch genau das hatte ihre Neugier geweckt. Thomas bemerkte, welch Potenzial in dem sehr jungen Mädchen steckte. Währenddessen hatte der Mentor mit einem weiteren Assassinen Thomas und das junge Mädchen beobachtet. Sie wirkten kritisch mit ihren Blicken.„Seid Ihr sicher, diesen Weg einzuschlagen?“ fragte der Mann den Mentor.„Wir müssen etwas Neues wagen. Thomas wird sie gut ausbilden, Micael.“ erwiderte der ältere, weise Mentor. Der Assasssine mit dem ausgewöhnlichen Namen wirkte kritisch, ließ die Hand zum Kinn wandern.„Thomas ist selber noch sehr jung, Mentor? Meint Ihr, er schafft es dieses Mädchen, welches zwar Potenzial hat aber schwer zu bändigen sein wird, auszubilden?“ und auf diese Frage schwieg der Mentor. Ruby schaute zu Thomas und blickte auf das Trainingsfeld. Sie war so voller Begeisterung doch hatte sie etwas vergessen, sie musste etwas opfern für dieses neue Leben als Assassine. „Ruby? Ist das dein kompletter Name?“ fragte Thomas und die kleine wackelte mit dem linken Fuß, legte den Kopf leicht seitlich.

    „Rebecca ...“ nuschelte die Kleine ganz verlegen und Thomas musste schmunzeln. Er hatte bemerkt wie Ruby von den Leuten und dem Training begeistert war. Er nahm sie an der Hand und sofort ließ Ruby sich von Thomas in diese neue Welt entführen auch wenn der Gedanke ihrer Eltern, der Mord noch in ihrem Kopf war, so verblasste dieser als sie all dies sah, dieses Neue hier auf Havanna. Die beiden liefen in die große Halle zurück wo sie zuvor das Gebäude betreten hatten. Nun war deutlich mehr los und Ruby war ganz aufgeregt. Ihre Augen schossen hin und her vor Aufregung.
    „Du wirst hier leben. Wir nehmen dich in unseren Orden auf, werden dich ausbilden...“ meinte Thomas und Ruby blieb plötzlich stehen was Thomas durch einen Ruck merkte.
    „Ausbilden? Hier Leben? Wer bildet mich aus?“ fragte sie sehr, sehr neugierig und mit schnellen Worten, Thomas beugte sich wieder zu ihr herab und schaute ihr in die Augen.
    „Du wirst eine Assassine. Dein neues Zuhause wird hier sein, unter uns und ich werde dich auf deinem Weg begleiten, Rebecca.“ antwortete Thomas und lächelte. Ruby`s Herzschlag raste und nun wusste sie, bald sollte ihr neues Leben beginnen ...
    Geändert von Vala Shepard (08.01.2014 um 23:25 Uhr)

  6. #6
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    So, nach den relativ kurzen Kapiteln folgt nun ein etwas größeres Ich habe viel passende Musik zusammengesucht um das alles etwas besser in eurem Kopfkino aufleben zu lassen. Ohne weitere Worte wünsche ich sehr, sehr viel spaß beim lesen! Mir hat das schreiben schon unheimlich spaß gemacht!

    Der Beginn eines neuen Lebens

    Es waren drei Tage vergangen. Der heutige Tag begann mit der aufgehenden Sonne über Havanna. Thomas hatte in den Tagen zuvor Rebecca ihr neues Zimmer in dem großen Haus mit riesigen Vorplatz gezeigt und da die Kleine sehr wenig hatte, was sie ihr Eigen nennen konnte, bezog sie sehr schnell ihr Zimmer. Sie bekam frische Kleidung, konnte sich endlich Waschen und musste nicht mehr auf dem harten, dreckigen Boden schlafen. Am heutigen Tag war sie schon sehr früh war, beobachtete den Sonnenaufgang und sah auf dem Trainingshof, wie einige junge Männer wieder übten. Sie beobachtete alles genau als sich langsam die Tür ihres Zimmers öffnete. Sie bemerkte nicht, dass Thomas das Zimmer betrat. Ruby schaute einfach nur aus dem Fenster, genoss dieses wunderbare Wetter, die Wärme auf ihrer Haut. Ruby schaute und erst als sich Thomas räusperte, drehte sie sich erschrocken und schüchtern herum. Sie wirkte zurückhaltend und Thomas setzte sich auf die Kante des Bettes.
    „Heute ist der erste Tag ... wir beginnen ...“ meinte Thomas vorsichtig, seine Stimme war Sanft und beruhigend zugleich doch Ruby`s Herz raste wieder. Sie freute sich schon die Bewegungen wie die anderen zu lernen und Thomas stand wieder auf, ging zum Ausgang des Zimmers und winkte Ruby bei.
    Sie grinste und rannte sofort zu Thomas, beide verließen das Zimmer und gingen den langen Flur zur Haupttreppe entlang.

    Mit jedem Schritt schlug das Herz von Ruby schneller, sie war aufgeregt, hoffte endlich Kleidung für das Training zu bekommen. Sie folgte Thomas, ihr ganzer Körper war vor Spannung aufgeregt. Die beiden schritten die Halle entlang die durch das Sonnenlicht erhellt wurde. Überall sah man saftig grüne Pflanzen in edlen Töpfen, der Boden glänzte und Ruby folgte Thomas in einen Raum.
    Ihr Blick schoss hin und her als Thomas sich an einen Tisch setzte, Ruby mit einer Geste aufforderte, sich auf den freien Stuhl zu setzen was sie auch schnell tat. Sie klimperte mit den Fingerspitzen, war unheimlich aufgeregt und freute sich endlich mit der Action zu starten.

    „Das wichtigste als eine von uns Rebecca ist es ...unser Kredo zu lernen, zu verstehen und anzuwenden.“ Begann Thomas und ruckartig war die ganze Vorfreude von Ruby mit einem Male verschwunden. Thomas bemerkte ihre Enttäuschung. Ruby dachte, nun würde es an das Training gehen doch für Thomas war es wichtiger, ihr das Kredo der Assassinen zu erklären.
    „Wir haben drei Regeln an die wir uns halten. Diese müssen befolgt werden Rebecca. Wenn du dies nicht tust, so wirst du degradiert oder im schlimmsten Fall wird der Tod dich ereilen. Ich weiß, dass dies für dich langweilig erscheint, aber lerne das Kredo leben und du wirst verstehen.“ Mahnte Thomas und Ruby verdrehte die Augen. Sie war gelangweilt und verstand nicht, noch nicht was Thomas ihr damit sagen wollte. Sie klimperte mit den Fingerspitzen auf dem Ahornfarbigen Tisch.
    „Die erste Regel. Wir töten niemals Unschuldige.
    Unsere zweite Regel: Verbergt euch in der Masse.
    Unsere letzte: Gefährdet die Bruderschaft nicht.“ und nach diesen drei Regeln wollte Ruby gähnen doch hielt sie sich zurück und schaute zu Thomas. Sie bemerkte seinen Ernst in dessen Blick und jetzt dachte sie über diese Regeln nach. Thomas erkannte wie die kleine über diese Worte nachdachte.
    „Die ersten zwei Regeln werden wird zusammen lernen. Vor allem die zweite und die dritte diese wirst du nie brechen und dies gilt ab heute, mit dem Beginn deiner Ausbildung.“ ließ Thomas noch als Information folgen und Ruby fragte, von wem diese Regeln stammten. So holte Thomas aus und erzählte die Geschichte der Assassinen wie es sein Großmeister zuvor bei ihm tat. Zuerst hatte er gedacht, Ruby fragte dies nur damit er zufrieden war doch während er ihr von den Assassinen erzählte, bemerkte Thomas wie gespannt und aufmerksam Ruby seinen Worten lauschte.

    Es waren weitere vier Tage vergangen in Havanna und Thomas war am heutigen Tag sehr erstaunt über Ruby denn sie hatte die Tage zuvor weiter den Unterrichtsstunden über die Assassinen und das Kredo gelauscht, genau zugehört und alles aufgenommen, was Thomas ihr erzählt hatte. Ruby war über sich selber erstaunt denn sie hatte nicht gedacht, dass die Geschichten über Assassinen und das Kredo so interessant waren.
    „Die Templer? Sie sind als die verschworenen Feinde der Assassinen?“ fragte Ruby denn auch über den Orden der Templer hatte sie einiges erfahren. Thomas nickte und erklärte ihr auch was es mit den Templern auf sich hatte und irgendwie, nachdem Ruby mehr erfahren hatte, stellte sie die Templer mit den Piraten, die für den Tod ihrer Eltern verantwortlich waren, gleich. Man merkte, wie der Zorn in dem jungen Mädchen aufkam als sie an die Piraten denken musste. Thomas erkannte diese Wut in den Augen seiner noch jungen Schülerin und schwenkte sofort auf ein anderes Thema ab. Ruby konzentrierte sich wieder, lauschte den Worten von Thomas dann weiter musste aber immer an die letzten Augenblicke mit ihren Eltern denken ...

    Es waren weitere Tage vergangen und Ruby hatte gar nicht bemerkt, dass sie in diesen viel Wissen erlernt hatte. Das körperliche Training war vergessen, die Geschichte rund um die Assassinen und die Templer begeisterten das junge Mädchen. Sie hatte von Altair, Ezio erfahren, den Gegnern der Assassinen und das alles war so spannend, es hatte sie richtig gefesselt wenn Thomas darüber sprach.
    Jeden Morgen wachte sie voller Freude auf, mehr zu erfahren und hatte wirklich alles rund herum vergessen. Thomas war begeistert wie schnell Rebecca das Wissen aufgenommen hatte. Er hatte insgeheim nicht gedacht, dass Rebecca so aufmerksam war und deshalb verbrachten sie weitere Tage indem Rebecca sich Wissen aneignete.

    Es waren drei Wochen vergangen in denen Thomas Rebecca vieles über die Assassinen und Templer gelehrt hatte. Rebecca war sogar bei Vorträgen des Großmeisters der Assassinen in Havanna dabei und hatte ihm aufmerksam zugehört. Heute war wieder ein sonniger Tag und Rebecca, die früh aufgestanden war, saß auf ihrem Bett, hatte ein Buch in der Hand und verschlang es. Dieses Buch war von Thomas, der das Verhalten der Assassinen für Rebecca in Worte gefasst und zu Papier gebracht hatte. Die Sonne erhellte das Zimmer von Rebecca, alles war sauber aufgeräumt, das Fenster war offen und so konnte die Wärme in den Raum eindringen. Plötzlich klopfte es an der Tür. Sofort sprang Rebecca auf, striff ihre Kleidung zu Recht und öffnete die Tür. Thomas schaute zu ihr herab, sie lächelte.
    „Rebecca? Heute gibt es etwas Neues.“ waren die Worte von Thomas und bei Ruby funkelten die Augen.
    Irgendwie ahnte sie, dass heute keine Bücher gewälzt wurden.

    Nach seinen Worten drehte sich Thomas um und ohne Rebecca auffordern zu müssen, kam sie direkt aus ihrem Zimmer und folgte Thomas dicht den Gang entlang zur Lobby des Hauses. Gespannt folgte Rebecca Thomas und beide verließen das Haus, sofort bemerkte Ruby diese Wärme auf dem Gesicht. Die Straßen vor dem Haus waren mit Menschen gefüllt, die Palmen am Rand wehten leicht umher.
    „Erinnerst du dich noch an eine Regel des Kredo? In der Menge verschwinden?“ fragte Thomas sie und Ruby nickte. Sie war fröhlich und wusste sofort, welche Herausforderung anstand.
    „Als erstes .. wirst du die Jägerin sein.“ Und dann verschwand Thomas auch schon in der Menge. Ruby lachte denn mit der alltypischen Kleidung der Assassinen würde Thomas sicherlich auffallen, dachte Ruby zumindest. Nun stand sie da und schaute in die Menge. Händler brüllten, andere Personen unterhielten sich und Ruby konnte Thomas nicht mehr sehen.

    Langsam ging sie in die Menge, die Leute beachteten Ruby gar nicht als sie plötzlich gepackt wurde, sich nicht umdrehen konnte. Es war Thomas, der sie nach vorne hin festhielt.
    „Ein Assassine oder Templer hätte dich jetzt töten können. Du muss aufpassen, schnell reagieren..“ und dann drehte sich Ruby um, Thomas hatte losgelassen doch war er schon wieder verschwunden. Ruby schüttelte sauer den Kopf, lief dann den Weg entlang auf einige Holzkisten zu. Ruby schaute immer wieder in die Menge als sie plötzlich gegen Thomas prallte. Sie torkelte etwas zurück.
    „Ich sehe....wie müssen noch viel üben...“ mahnte er und Ruby seufzte genervt auf. So verging fast der ganze Tag in der prallen Sonne und dem heißen Temperaturen in den Mengen der Personen. Ruby musste Thomas immer und immer wieder suchen. Es gelang ihr einfach nicht ihn zu finden, er versteckte sich wirklich großartig. So verging dieser und weitere Tage in denen Thomas mit Rebecca weiter das Kredo studierte und sie im Verstecken in der Menge ausbildete. Tag für Tag wurde Ruby aufmerksamer was die Suche nach ihrem Ziel anging und am fünften Tag dieser Lehre fand sie endlich Thomas der sich in einem Heuwagen versteckt hatte. Sie hatte zuvor genau die Personen beobachtet die erstaunt wirkten denn sie waren ein Hinweis, wo Thomas sich aufgehalten hatte und damit gelang ihr der erste Fang. Sie lachte als sie in den Heuwagen sprang und auf Thomas landete, er musste auch lachen und an diesem heutigen Tage tauschten beide die Rollen und Rebecca war nun die Gejagte.
    Es dauerte nicht lange und Thomas hatte sie gefunden, Rebecca war enttäuscht und Thomas lehrte sie am Abend warum das junge Mädchen ihn finden konnte. Ruby hatte gelernt, auf ihre Umgebung zu achten, deshalb fand sie Thomas doch als sie die Beute war, war ihr Wille sich nur zu verstecken. Sie nutzte nicht die Umgebung und das machte Thomas ihr klar. Die nächsten Tage stand nun dieses Training an, dass Rebecca als Gejagte besser werden musste, als Jägerin entwickelte sie sich prima.
    Es vergingen weitere Tage auf den Wegen Havannas in denen Ruby ihre Technik als Jägerin verbesserte aber auch als Gejagte verbesserte sie sich. Thomas fand sie zwar immer und immer wieder aber es wurde schwerer. Eines weiteren Tages stand nun Thomas in der Menge und schaute sich um denn er fand Rebecca nicht. Er schnipste sauer mit dem Finger als er an einem kleinen Haus vorbeiging und plötzlich sprang die Kleine vom Dach, packte Thomas an der Hand.
    „Hab dich!“ rief sie fröhlich und Thomas war erstaunt. Er kniete sich zu ihr herab.
    „Wirklich schnell ... bald wirst du für das Bewegungstraining bereit sein...“ waren seine Worte und Ruby`s Augen funkelten.

    Es war ein Jahr mittlerweile vergangen. Zehn Jahre war sie nun alt, in dem letzten Jahr hatte sie sehr, sehr viel über das Kredo, die Assassinen, die Templer und die Welt gelernt. Ihr Jagd und Fluchtverhalten hatte sie enorm verbessert dank Thomas und seinen Ratschlägen. Sie wurde eine gute Späherin, Jägerin und ihr Talent beim Verstecken war hervorragend. Thomas war Stolz auf sie, Micael hingegen beobachtete sie ganz genau und der Großmeister wusste, welch Potenzial in ihr war.
    Am heutigen Tage war es soweit, dass wusste Ruby, Thomas hatte ihr am Tage zuvor versprochen, heute die Bewegungen der Assassinen zu lernen. Ruby war schon früh war, sie trainierte die Tage zuvor hart, arbeitete an ihrer Ausdauer da diese sehr wichtig war. Ihr Körper war schon athletisch, sie freute sich unheimlich auf den heutigen Tag und konnte es kaum erwarten, dass Thomas sie endlich holte.
    Nach einer gefühlten Ewigkeit klopfte es endlich an der Tür und sofort riss Ruby diese auf. Thomas zuckte kurz zurück und sah in das Gesicht des jungen Mädchens das über beide Wangen grinste.
    Plötzlich hielt Thomas ihr Kleidung, ordentlich gefaltet, entgegen.
    „Wenn wir heute trainieren, brauchst du auch die richtige ...“ und schon hatte Ruby ihm die Kleidung aus den Händen gerissen, die Tür zugemacht.
    „....Kleidung...“ beendete Thomas seine Worte und lachte. Ruby breitete die Kleidung aus, bis auf den Mantel hatte sie bereits die bekannte Assassinen Kleidung. Eine Hose, Schuhe und ein T-Shirt. Für den Anfang reichte dies und Ruby bemerkte, wie weit diese Kleidung geschnitten war damit sie nicht in ihren Bewegungen eingeschränkt war. Das gefiel ihr sehr gut.
    Thomas lehnte an der Wand, hatte die Arme auf der Brust gekreuzt und pfiff umher. Plötzlich öffnete sich die Tür und Ruby trat in den neuen Kleidung heraus aus dem Zimmer. Thomas stieß sich von der Wand ab und nickte Ruby zu. Sofort folgte sie ihm doch es ging nicht zu dem Trainingshof vor dem Haus, nein.
    Thomas öffnete eine Tür die in einen anderen Gang führte und elend lang war. Der Fußmarsch dauerte ewig und beide kamen vor einer Tür an.
    „Da du vieles erlernen musst, nutzen wir diesen Ort für unser erstes Training...“ und als Thomas die Tür öffnete, raubte es Ruby den Atem. Sie sah eine Art Ruine die zu einem Parkour umfunktioniert wurde, ein kleiner Fluss verlief dazwischen, Bäume und alte Mauern waren zu erkennen und das Rauschen des Meeres war zu hören. Ruby schaute zu Thomas und blickte dann zu dem ergrauten Himmel.
    „Auch wenn es anfängt, zu regnen, wir müssen bei Wind und Wetter Jagen oder Flüchten. Wenn es ...“ und in diesem Moment begann es, der Regen prallte auf die Mauern und machte diese glitschig, der Rasen wurde Nass und rutschig, Thomas grinste und blieb mitten im Regen stehen. Ruby wurde klitschnass, ihre Haare klebten förmlich an der Kleidung.
    „Also ...los! Zeig, was du bisher kannst!“ und Thomas ging hinter Ruby.

    Die Kleine grinste nur und obwohl es regnete, ging sie den kleinen Abhang zu diesem Gelände hinab.
    Sie stand vor einer Hüfthohen Mauer, der Regen durchnässte ihre Kleidung. Sie lächelte nur und nahm Anlauf, sprintete los. Thomas war schon gespannt wie sie das erste, leichte Hindernis überwältigen wollte. Ruby rannte los und sprang vom nassen Boden ab, hechtete elegant über das Hindernis und Thomas? Er war blitzschnell losgerannt und stand plötzlich vor Ruby, holte sie, indem ihr ein Bein stellte, von den Beinen. Sie fiel auf das nasse Gras.
    „Du musst schnell reagieren, Rebecca. Ein Hindernis hast du geschafft, dass zweite nicht...“ war die wörtliche Belehrung von Thomas und Rebecca richtete sich in dem immer stärker werdenden Regen auf.
    „Folge mir!“ war Thomas Aufforderung nun und eher Ruby sich versah, sprintete Thomas los. Sie folgte, setzte ebenfalls zu einem Sprint an doch als Thomas an einer alten Wand, die etwa vier Meter hoch war, blitzschnell hochkletterte, stand Ruby vor dieser. Obwohl alles an der Wand Nass und glitschig war, erklomm Thomas sie mit Leichtigkeit. Ruby hingegen hatte Probleme überhaupt Griff an der Wand zu finden und Thomas war schon wieder verschwunden. Sie seufzte als er hinter der Wand hervorkam.
    „Kein Meister ist vom Himmel gefallen, Rebecca.“ Versuchte er sie aufzumuntern und inmitten des Regens schaute sie zu ihm auf und lächelte.
    „Ich möchte lernen...“ reagierte sie mit leiser Stimme und Thomas lächelte inmitten des Regens. Dann zeigte er ihr ein paar Griffe und trotz des miesen Wetters trainierten beide zusammen weiter.

    Zwei Wochen vergingen, in denen Ruby zusammen mit Thomas weiter an ihren Bewegungen arbeitete.
    Sie hatte sich enorm gesteigert, Thomas genau zugehört und sowohl in der Früh, als auch Mittags, am Abend und in der Nacht trainiert. Bei Wind und Wetter. Ruby wollte schneller werden, wie die Assassinen die auf Jagd gingen. Dabei trainierten beide immer noch in der Masse Jäger und Gejagter, an manchen Tagen las Ruby Bücher. Sie machte riesige Fortschritte trotz ihres jungen Alters. Ihr Körper wurde immer athletischer, die Haare länger. Thomas war absolut überrascht von diesem jungen Mädchen genau wie die meisten in dem Ort. Micael hingegen hatte immer noch Zweifel an Rebecca doch das störte sie nicht, nein, es spornte sie mehr an. Und so trainierte sie, noch ohne Waffen, Beweglichkeit, Schnelligkeit, Ausdauer, sie wollte besser werden. Es vergingen so viele Tage und Ruby hatte bemerkt, dass die Assassinen hier sich anscheinend bereit machten, Havanna zu verlassen. Am heutigen Tage war der Himmel mit grauen Wolken bedeckt.

    Das Wetter gefiel Ruby überhaupt nicht und es fiel ihr schwer, heute aus dem Bett zu steigen. Letztendlich schaffte sie es und verließ ihr warmes Bett, die Temperaturen waren heute eher kühler als sonst. Es klopfte an der Tür. Ruby öffnete diese und Thomas stand direkt vor ihr.
    „Ruby? Packe deine Sachen zusammen, wir verlassen Havanna.“ Waren seine sofortigen Worte und Ruby wusste nicht, was jetzt gerade geschah. Thomas bemerkte, dass ihr eine Frage auf den Lippen lag.
    „Hebe dir deine Frage für später auf, bitte. Suche deine Sachen zusammen, wir treffen uns vor dem Haus.“ und dann verschwand Thomas auch schon wieder und Ruby blieb mit Fragen zurück. Sie wunderte sich, warum die Assassinen nun die Stadt verließen. Eine Antwort suchend begann Ruby aber dann, ihre Sachen zusammen zu suchen, sie hatte nicht viel und daher ging es relativ schnell. Sie verließ ihr Zimmer und traf sich mit Thomas vor dem Haus. Dort waren unter anderem auch Micael und der Großmeister der Assassinen wie auch Thomas selber und weitere Assassinen.
    „Wir gehen zu dem Hafen. Ein Schiff wird uns zu einer Insel bringen, nahe der Insel Dry Tortuga. Noch unbefleckt von unseren Feinden. Weitere Assassinen hatten diese Insel auserkoren und dort mit dem Bau einer kleinen Siedlung begonnen.“ Meinte der Großmeister und nannte den Ort der Reise.
    „Was ist mit Tulum?“ fragte Micael und Thomas schaute zum Großmeister.
    „Tulum wird eine andere Rolle spielen, Micael. Später. Wir werden auf diese kleine Insel nahe Dry Tortuga übersiedeln. Wir haben eine andere Mission als unsere Brüder und Schwestern auf Tulum.“ antwortete der Großmeister auf Micael`s Frage und Ruby warf ihre Blicke hin und her. Ihr Herz raste vor Aufregung und dann marschierte eine große Gruppe der Assassinen los.

    Ruby schaute umher, dass Wetter wurde besser und am Hafen sah sie eine Brigg mit neutraler Flagge. Ein Zivilist hatte sich bereit erklärt, die Assassinen auf die Insel in der nähe Dry Tortuga`s zu bringen. Viele Assassinen waren bereits an Bord und verstauten ihr Hab und Gut, wichtige Schriften des Ordens.
    Über ein breites, dickes Holzbrett betrat Ruby die Brigg und als sie ihren Fuß auf das Schiff setzte, schlug ihr Herz kräftig. Irgendwas löste das an Bord gehen in ihr aus, sie fühlte sich plötzlich heimisch.
    Thomas bemerkte, wie Ruby auf der Stelle stehen blieb, wie angefesselt wirkte. Ihre Augen wirkten leer genau wie der Blick.
    „Stimmt etwas nicht, Rebecca?“ fragte Thomas besorgt und kniete sich zu ihr herab. Ruby wusste nicht, was los mit ihr war, als ob jemand etwas an ihr verändert hatte, so fühlte sie sich gerade. Auf seine Frage schüttelte sie den Kopf und ging darauf an das Geländer der Brigg, schaute auf das Meer hinaus.
    Es vergingen Minuten und nach fast zwei Stunden stach die Brigg in See. Das Ziel war eine neue, kleine und unbekannte Insel ...
    Geändert von Vala Shepard (08.01.2014 um 23:27 Uhr)

  7. #7
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    Da ich heute, oder eher gestern Abend einen richtig üblen Motivationsschub bekommen habe, stelle ich gleich das nächste,etwas größere Kapitel den Lesern zur Verfügung. Ihr werdet merken, es geht mit großen Schritten auf neue Ereignisse zu

    Ankunft in deinem neuen Leben

    Die Brigg segelte über das Meer, ein guter Tag war seit der Abreise aus Havanna vergangen. Am Morgen dieses Tages war die Sonne schon aufgegangen, die flachen Wellen huschten über das Meer, stießen auf den Bug der Brigg und zerbersteten. Delfine sprangen neben der Brigg umher. Es wehte eine leichte Brise Wind der aber angenehm warm war. Die Segel schnappten sich den Wind. Ruby stand ganz vorne an der Brigg, lehnte an das Geländer. Ihr Haar wehte in dem Segelwind umher, sie schaute auf das Meer hinaus und ihre Augen funkelten vor Freude. Sie dachte an ihre Eltern, die in Havanna verstorben waren. In ihren Gedanken spielten sich Bilder aus den gemeinsamen Abendessen ab. Ihre Mutter sang ihr am Bett ein Lied, Ruby erinnerte sich an dieses.

    Of all the money that e'er I had
    I spent it in good company
    And all the harm I've ever done
    Alas it was to none but me
    And all I've done for want of wit
    To mem'ry now I can't recall
    So fill to me the parting glass
    Good night and joy be to you all

    Of all the comrades that e'er I had
    They're sorry for my going away
    And all the sweethearts that e'er I loved
    They'd wish me one more day to stay
    But since it fell unto my lot
    That I should rise and you should not
    I gently rise and softly call
    Good night and joy be with you all
    ….
    Good night and joy be with you all …


    Ruby schaute auf das Meer, sang dieses Lied welches ihr ihre Mutter immer beim schlafen gehen gesungen hatte. Die ganzen Erinnerungen, wie ihr Vater mit ihr angeln war, die Abendessen, die Spaziergänge ... Ruby versuchte ihre Tränen zurückzuhalten während sie sang.
    „Good night and joy be with you all ...“ war die letzte Strophe, ihre Stimme wurde ruhiger und sie senkte den Kopf zu Boden. Thomas, der an Deck gekommen war, hörte Rebecca im Stillen zu, als sie den Song sang und ihre Stimme, sie verpasste ihm eine Gänsehaut. Er hörte wie Rebecca schluchzte und nur zögerlich schritt Thomas voran. Ruby bemerkte den Schatten, der sich über ihr ausbreitete, wischte sich durch das Gesicht und schaute dann wieder auf das Meer hinaus.
    „Wir werden bald unsere neue Heimat erreichen...“ meinte Thomas mit einer ruhigen Stimme und Rebecca lächelte. Im Moment war sie von allem überwältigt. Dem Meer, den Gedanken an ihre Eltern.
    Havanna war nun weit weg und es war, mit den Gedanken zusammen ein Abschied von ihrem Zuhause und den Eltern. Plötzlich erblickte sie die Insel, welche die neue Heimat der Assassinen werden sollte. Sie war groß, der Sandstrand war schon deutlich zu erkennen wie die Bäume und ein Berg, der inmitten der Insel ragte. Auch waren schon kleine Häuser zu erkennen. Sie wie auch Thomas bekamen eine Gänsehaut. Die Brigg segele auf den Strand zu, ein Holzsteg war zu erkennen und Ruby hörte den Captain der Brigg Befehle schreien. Sie war fasziniert und langsam legte die Brigg an dem Steg an, Männer zurrten sie sofort fest und ein Holzbrett wurde zum Schiff gelegt. Sofort rannte Ruby los, lief den Steg entlang. Die Sonne erhellte die ganze Insel, Vögel flogen im Himmel, man hörte das Rauschen des Meeres. Ruby`s Herz lachte und nun folgten auch Thomas und der Großmeister.
    „Sie ist schnell, neugierig...“ meinte der ältere Mann und Thomas lachte. Er schaute zu dem Mädchen was ihre Schuhe auszog und im Sand herumtappte. Ein herrliches Gefühl.

    Ruby blickte sich um, etwas weiter im inneren der Insel stand schon ein etwas größeres Haus, darum mehrere kleine. Eine kleine Siedlung wurde langsam aufgebaut und überraschend stand Thomas plötzlich bei ihr. Er wirkte erleichtert, fast als wäre ihm ein Stein vom Herzen gefallen.
    „Siehst du diese kleine Hütte dort? Das wird vorerst dein neues Haus...“ und er zeigte auf eine Hütte, ein Zimmer aber Ruby genügte das. Sofort sprintete sie dort hinüber und richtete sich ein, Thomas bezog ein Zimmer in dem etwas größeren Haus genau wie Micael und der Großmeister. Der Tag der Ankunft verging damit, dass alle sich auf der Insel einrichteten. Für Ruby war es wie ein neues Leben. Sie packte ihr wenig Hab und Gut in dem neuen, kleinen Zimmer aus, ein Bett sowie eine Kommode standen schon darin. Sie hatte nicht viel und das bereute sie ein wenig. Doch heute wollte sie ihr neues Leben beginnen.

    Es vergingen acht Tage in denen Rebecca sich einrichtete, wieder am Unterricht mit Thomas teilnahm und er wieder vieles erklärte, zeigte. Auch war in den letzten Tagen das trainieren in Bewegungen an der Tagesordnung. Inmitten der Hitze sprang, kletterte und rannte Ruby, der Schweiß floss ihr die Stirn und den gesamten Körper herab doch sie gab nicht auf. Thomas zeigte ihr immer wieder neue Methoden und Techniken. An anderen Tagen ging es mit dem Schiff zurück nach Havanna um Vorräte zu kaufen. In den Mengen trainierten beide das Jäger und Gejagte Dasein, immer und immer wieder trainierten beide, so oft es ging. So vergingen auch die nächsten Wochen.

    Am heutigen Tage war Rebecca schon früh wach, Thomas stand vor ihrer Tür, wollte klopfen als sie die Tür öffnete und grinste. Thomas war verwundert.
    „Du warst laut...“ scherzte Ruby, hängte sich eine Tasche über die Schulter und verließ dann ihr Zimmer, Thomas schaute ihr grinsend nach. Ruby hatte heute eine zerfetzte Hose wie auch ein zerfetztes T-Shirt an, keine Schuhe. Sie lief den sandigen Strand entlang zum Meer, legte ihre Tasche ab und setzte sich auf einen großen, abgebrochenen Ast. Darunter befand sich ein selbst gebastelter Speer.
    Thomas kam nun nach, er legte seine Schuhe ab, zog das Hemd aus und die kleine Ruby konnte den gut gebauten Oberkörper des Mannes sehen. Sie errötete sofort.
    „Nicht gerade hilfreich ...“ nuschelte sie, nahm ihren Speer und trat in das seichte Wasser. Langsam schritt sie durch das immer tiefer werdende Wasser, dieses war angenehm war, kleine Fische schwammen schon herum. Man sah die Steine und verschiedene Wasserpflanzen unter der Oberfläche. Ruby stand darauf knietief im Wasser und Thomas kam langsam hinterher.
    „Deine Reaktionen werden durch das Fischen verbessert.“ Meinte er sofort und Ruby schaute zu ihm.
    „Und warum angeln wir nicht?“ erwiderte sie trotzig und Thomas lachte.
    „Beim Angeln wartest du, bei unserer Methode musst du schnell sein...“ und er zeigte auf eine Stelle vor sie, dort schwamm ein fetter Fisch und Ruby wollte ihn fangen, warf den Speer zur Seite und hechtete in das Wasser. Natürlich entkam der Fisch, Ruby tauchte klitschnass wieder auf und hörte nur ein lautes und langes Lachen von Thomas. Sauer griff Ruby nach ihrem Speer der im Wasser war und zog ihn zu sich. Thomas holte ebenfalls einen Speer, eher eine Harpune hervor und stellte sich neben Ruby.
    „Keine Bewegung, die Beute spürt das. Verhalte dich ruhig. Atmete tief ein.“ Waren seine Tipps die Ruby befolgte. Beide standen still in diesem azurblauen Wasser, Fische schwammen um sie herum.
    „Jetzt!“ reagierte Thomas und Ruby stach zu, erwischte einen großen Fisch.
    „Ich ... ich hab ihn! Ja!“ waren ihre Worte voller Freude und dann verstand sie, worauf Thomas hinaus wollte. Reaktionen, dass Beobachten der Opfer. Erst jetzt wurde ihr das alles klar.

    In den nächsten Tagen und Wochen lernte Ruby weiter ihre Reaktionen zu verbessern, fischte im Meer, half beim Aufbau der kleinen Siedlung, wo sie konnte. Es ging auch einige Male wieder nach Havanna, Vorräte holen und wieder zurück zur Insel. Dort dann das alltägliche: Fischen, Training auf dem immer größer werdenden Parkour, in Havanna wieder das Katz und Maus Spiel verbessern, auf der Insel zurück Bücher lesen. Ruby strengte sich wirklich an, um viel, viel besser zu werden. Sie war sehr ehrgeizig.

    Nach nun mittlerweile drei Jahren war Rebecca mittlerweile vierzehn Jahre alt. Sie war gewachsen, hatte eine beachtliche, weibliche Figur. In den letzten Jahren erlernte sie vieles. Sie wusste über die Templer bescheid, welches Ziel diese hatten. Sie lernte die Techniken des schnellen Parkour Laufens, immer noch fischte sie im seichten Meer, hörte aufmerksam Thomas und den anderen zu, wenn es Informationen über den Verlauf der Ereignisse gab. Sie hatte nun die Kleidung eines Novizen bekommen, noch nicht die bekannte Kleidung der Assassinen aber diese sollte für das, was in den nächsten Wochen auf Ruby zukam, genügen.

    Mit einem Male donnerte es, der Blitz schlug auf das Meer ein. Der Sturm zog über die Insel hinweg, der Regen prallte gegen die Häuser. Inmitten dieses Sturms standen Rebecca und Thomas sich auf einem Feld gegenüber. Nun endlich hatte Ruby ihr Schwert bekommen und durfte es inmitten der Nacht in einem Kampf gegen Thomas ausprobieren. Sie hielt das Schwert feste in ihrer Hand und Thomas, die Kapuze weit ins Gesicht gezogen, stand ihr in voller Montur entgegen. Ruby hielt ihr Schwert halb hoch, auf Defensive eingerichtet. Thomas griff mit dem nächsten Donnerschlag Rebecca an und sie war nur am verteidigen. Thomas wusste, sie hatte Talent für den Umgang mit dem Schwert und mehrere Schläge blockte Rebecca mit ihrer Klinge weg doch spürte sie dann die Faust in ihrem Magen.
    „Achte nicht nur auf die Klingen! Templer greifen mit allen Mitteln an!“ schoss Thomas inmitten des Sturmes und Regen über die Lippen. Ruby war pitschnass, atmete schwer. Der kalte Wind war nicht angenehm und sofort griff Thomas wieder an, Ruby versuchte selber einen Schlag anzubringen doch Thomas schwang sich seitlich an ihr vorbei, trat ihr die Füße hinweg und Ruby knallte auf den nassen Boden. Ruby atmete schwer durch, Thomas ließ sein Schwert in der Hand kreisen als Ruby ruckartig auf die Beine sprang und aus dieser Aktion direkt einen Angriff wagte. Thomas hob seinen rechten Arm, die Versteckte Klinge schoss hervor und blockte ihr Schwert. Sofort war Ruby fasziniert von der Waffe als Thomas sie nach hinten trat.
    „Nicht nur das Schwert ist deine Waffe, Rebecca. Auch du selber ...“ waren seine überraschende Worte und er senkte sein Schwert, dass Zeichen das diese Übung zu Ende war.
    „Wir sollten ins Haus...“ schlug er vor und schon war Ruby losgerannt. Im warmen Haus griff sie sich ein Tusch, rubbelte ihr nasses Haar trocken und Thomas folgte langsam, legte sein Schwert auf einen Tisch wo Ruby ihr Schwert auch zuvor abgelegt hatte.
    „Was hast du damit gemeint? Mein Körper ist eine Waffe?“ fragte sie, schüttelte ihren Kopf und überall flogen Wassertropfen hin.

    Thomas setzte sich an einen Tisch, der kleine Raum durch Kerzenlicht erhellt worden und auch auf dem Tisch stand eine Kerze. Ruby setzte sich an diesen und Thomas blickte zu ihr herüber.
    „Schwerter sind gefährliche Waffen, aber noch gefährlicher ist dein Körper. Wir Assassinen beherrschen nicht nur den Kampf mit Schwertern und anderen Waffen, unsere Körper sind selber Waffen, Kampftechniken. Sie ergänzen unsere Gefährlichkeit Rebecca. Dies wird unser nächster Schwerpunkt sein.“ Erklärte Thomas und ihre Augen funkelten auf. Endlich ging es nach Jahren zur Sache. Weniger Bücher und Fischen, dafür mehr Training mit Schwert und dem eigenen Körper.
    „Doch zuerst ... speisen wir ...“ schlug Thomas vor und Ruby fiel ein Stein vom Herzen, sie war wirklich hungrig geworden nach dem Akt draußen inmitten des Sturmes, der auch jetzt noch ans Haus peitschte.
    Beide gingen in die Küche nebenan, Ruby holte Teller und deckte den Tisch, so verging der Abend.

    Fünf weitere Jahre waren vergangen. Fünf Jahre voller harten Training. Ruby lernte den Nahkampf, den Umgang mit Schwert und weiteren Waffen. Sie hatte ein Talent, ihre Bewegungen waren flüssig geworden, sie meisterte schnell und elegant den Parkour, das Katz und Maus Spiel beherrschte sie. Ihre Reaktionen, vieles hatte sich verbessert. Nun war sie neunzehn Jahre alt. Ruby war zu einer schönen, jungen Frau herangewachsen. Ihre Haut war braun gebrannt, sie hatte langes, braun glänzendes Haar, ihre Größe betrug etwa Ein Meter und Siebzig. Ihr Körper war Schlank, aber nicht zu dünn, sportlich athletisch. Braune, verlockende Augen, die Augenbrauen waren elegant. Ihre Reize, sie waren deutlich zu sehen. Ihr Charisma beeindruckte Thomas bis heute. Der Tag war schon angebrochen, es war früher Mittag und heute gönnte sich Ruby ein bisschen Ruhe. Sie lag inmitten der Sonne am Strand und schaute auf das Meer. Eines ihrer langen Beine lag im Sand, dass andere war angewinkelt. Sie hatte nur wenig Kleidung an, lag da einfach auf dem warmen Sand und schloss die Augen, legte sich dann auf den körnigen, feinen Sand. Es war so ruhig, dass rauschen der Wellen war wundervoll. Plötzlich überkam sie ein Schatten, sofort öffnete Ruby die Augen.
    „Du stehst mir in der Sonne!“ meinte sie scherzend zu Thomas der da über ihr stand. Er lachte nur.
    „Du hast dir eine Auszeit verdient ...“ und seine Worte klangen nicht wirklich froh, Ruby setzte sich auf und klatschte auf den Sand.
    „Ist etwas passiert? Setz dich?“ und Thomas wurde nach diesen Worten von ihr sehr unwohl. Er neigte den Kopf zur Seite, wich ihrem Blick aus und machte kehrt.
    „Ich ... erkläre dir das später... der Großmeister möchte dich später sehen.“ und dann lief Thomas wieder zurück zum Haus. Ruby sah wieder auf das Meer und erblickte zwei Schoner, die auf die Insel zukamen.
    Sie schaute genauer, neutrale Flaggen und dann stand sie auf. Warum auch immer, sie suchte den Großmeister im Haus auf und wollte ihn nicht warten lassen.

    Zuvor, ging Ruby zu ihrem Zimmer und zog sich die Novizen Kleidung an, lief dann zum Haupthaus herüber. Dort angekommen, suchte sie den Großmeister auf und fand ihn auf der oberen Etage des Hauses vor dem Eingang in einem Raum. Neben ihm stand Thomas. Mit Respekt ging Ruby die Treppe hinauf und nickte dem Großmeister zu.
    „Ihr wolltet mich sehen?“ fragte sie mit ruhiger, respektvoller Stimme. Der Großmeister nickte ihr zu, streckte seine rechte Hand aus und ging wie Thomas einen Schritt zur Seite. Der Blick in das hell erleuchtete Zimmer war frei. Ruby stockte das Herz und Atem, doch kurz darauf begann das Herz rasant zu schlagen.
    „Nach Eurer harten Ausbildung, nachdem Ihr all das Wissen aufgenommen habt, Rebecca, gebührt Euch eine große Ehre.“ Meinte der Großmeister und der Blick war frei. Fein säuberlich war die Kleidung eines richtigen Assassinen über ein Holzkreuz gehängt. Ruby konnte keinen Schritt nach vorne machen.
    Sie sah diese Kleidung. Ein typisches Hemd und Hose, dazu Stiefel und der Mantel mitsamt Kapuze.
    Gürtel, Gürte, Holster. Auf einem Tisch lagen zwei Schwerter, die Armmanschetten mit den Versteckten Klingen. Die Kleidung, eher der Mantel hatte die Farben Weiß, Blau und Schwarz, die Gürtel Rot. Alles war fein säuberlich zu Recht gelegt worden., Schulterpolster aus Leder, Armpolster, alles was Ruby sich nicht einmal erträumt hatte, lag da nun vor ihr. Eine Brosche mit den Zeichen der Assassinen sah sie auch. Thomas wirkte ruhig, er schaute immer noch zu Boden. Ruby schaute zum Großmeister, er nickte ihr zu, dass sie den Raum betreten sollte was sie auch schließlich und aufgeregt tat. Die Tür wurde geschlossen und inmitten des Sonnenstrahls, der den Raum erhellte, stand Ruby vor der Kleidung.
    Gänsehaut bildete sich auf ihrem gesamten Körper und zögernd entkleidete sie sich bis auf die Unterwäsche. Halb nackt stand sie nun vor ihrer neuen Kleidung. Vorsichtig ging ihre Hand zu Hemd und Hose doch zuckte sie wieder zurück. Nun hatte sie sich endlich die Kleidung verdient aber Angst, sie anzuziehen. Sie atmete kurz tief ein.
    „Ich habe es geschafft, Vater.“ Sprach sie sich selber Mut zu und dann nahm sie als erstes die Hose, zog diese an und dann folgte das weiße Seidenhemd. Es war ein unglaubliches Gefühl, die Kleidung überzustreifen. Sie griff darauf nach den Stiefeln, setzte sich auf eine kleine Bank. Ihre Füße gleiteten in die Stiefel, sie passten perfekt. Ruby stand auf, griff zu den Armpolstern, band sich ein rotes., langes Tuch um die Hüfte das über der Taille am linken Bein hinunter hing. Sie erblickte ein Lederholster, welches sie überzog und Platz für Messer bot und dann kam der Moment. Sie ergriff den Mantel. Er hatte gut Gewicht, dass bemerkte Ruby. Trotzdem legte sie ihn an und fand dann noch eine Art Lederweste, gespickt mit seitlichen Halterungen für Pistolen.
    „Hm ... obenrum etwas knapp...“ nuschelte sie da sie doch gut bestückt war, was den Männerliebenden Bereich betraf. Sie rückte etwas ihre Brust zurecht, was wirklich witzig aussah und dann striff sie diese Lederweste, die breite und große Schulterpolster hatte, über den Mantel über. Über der Taille hatte sie einen weiteren Gürtel, für Pistolen, Schwerter und weiteres. Ruby wunderte sich, wer so viele Waffen brauchte. Die Montur ähnelte sehr der späteren des Edward Kenway`s, die Farben waren bisher nur anderster und Ruby wusste gleich, sie würde bald etwas verändern an der Montur doch in diesem Moment war sie überglück, sie überhaupt zu haben.

    Nun stand sie in diesem Raum, die Kapuze noch nach hinten geschlagen, in voller Montur. Sie befestigte die Brosche der Assassinen am Gürtel, griff dann zu den Schwertern und steckte sie in die seitlich am Gürtel befindlichen Holster. Sie schaute und ihre Hand zuckte vor den Armmanschetten mit den Versteckten Klingen zurück. Dies war ihr wohl atemberaubendster Moment, endlich konnte sie die Waffen anlegen, die sie so verblüfft hatten. Ruby legte die Armmanschetten an, Gänsehaut ergriff ihren ganzen Körper. Ruby hob ihren linken Arm, sie war Linkshänderin und schaute, als durch eine Bewegung die Klinge hervor schoss. Ihr Herz raste wieder vor Freude. Dann schritt sie auf die Tür zu, öffnete diese und der Großmeister wie auch Thomas warteten bereits auf sie. In den Blicken beiden war Stolz und Respekt zu erkennen. Der Großmeister kam auf sie zu, legte seine arme auf ihre Schultern.
    „Nun seid Ihr eine der unseren. Eine Assassine. Beachtet unser Kredo, Rebecca. Seid die Hoffnung für die Menschen dort draußen.“ Waren die Worte des Großmeisters und er nahm seine Hände wieder herab, als Thomas dann zu Ruby kam, sich vor sie stellte. Er lächelte, seine Hand ging hinter ihren Kopf und er zog ihr langsam und vorsichtig die Kapuze über den Kopf. Dies war ein Ritual, derjenige, der einen Assassinen ausbildete. Ruby hielt ihre Tränen zurück und bemerkte, dass etwas mit Thomas nicht stimmte. Er nahm wieder Abstand und der Großmeister lief die Treppe hinab.
    „Nun Thomas. Ihr habt noch einen Auftrag in Havanna. Nehmt unsere neue Assassine doch mit.“ Schlug er vor, Ruby lächelte doch Thomas zögerte. Er nickte darauf.
    „Wir treffen uns unten bei dem Schiff.“ Waren seine knappen Worte und dann verschwand er auch schon. Der Großmeister ging in ein Zimmer und Ruby? Sie war völlig begeistert, erfreut und losgelöst zugleich. Sie verharrte noch bevor sie dann den Schoner aufsuchte ....
    Geändert von Vala Shepard (08.01.2014 um 23:28 Uhr)

  8. #8
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    Es folgt nun ... für mich, eines der schwersten Kapitel. Es war wirklich schwer zu schreiben für mich selber, ich war bei so mancher Szene nahe den Tränen und ich hoffe, ihr werdet dieses Kapitel genauso empfinden, wie ich es beim Schreiben tat. Wünsche euch viel spaß.

    Des Schicksals Schlag ist vernichtend


    Of all the money that e'er I had
    I spent it in good company
    And all the harm I've ever done
    Alas it was to none but me
    And all I've done for want of wit
    To mem'ry now I can't recall
    So fill to me the parting glass
    Good night and joy be to you all

    Of all the comrades that e'er I had
    They're sorry for my going away
    And all the sweethearts that e'er I loved
    They'd wish me one more day to stay
    But since it fell unto my lot
    That I should rise and you should not
    I gently rise and softly call
    Good night and joy be with you all
    ….
    Good night and joy be with you all …

    Der Schoner hatte bereits von der Insel abgelegt, war bereits auf dem Meer und dem Weg nach Havana. Ruby, in ihrer Montur, die Kapuze nach hinten geschlagen, stand wieder am Bug des Schiffes, lehnte auf der Holzrehling und sang ihr Lied. Es war ein Ritual für sie, immer dieses Lied zu singen, so kam es ihr vor. Ihre Stimme war so sanft, mit ihren Alter klang sie wie eine richtige Sängerin die nicht nur vor Tavernen singen musste. Sie lächelte immer beim singen, in den Pausen Thomas stand an einem Mast, lauschte Ruby wie sie sang und er lächelte. Als sie zum Ende kam, machte er einen Schritt auf sie zu.
    Doch während Ruby sang, dachte er an die Jahre, die er mit ihr verbrachte. Von dem jungen Alter, als er sie aufnahm, dem Spaß im Meer, dem gemeinsamen Schwimmen und Jagen, dass Katz und Maus Spiel. Irgendwas fiel ihm Moment aber sehr schwer und Ruby drehte sich um, schaute zu Thomas und lächelte. Ihr Blick war voller Respekt aber vielleicht auch ein wenig mehr? Ruby wusste, Thomas war mehr als ein Freund, ein Meister für sie. Immer konnte sie zu ihm, wenn sie etwas bedrückte.
    „Rebecca ...? Ich ...“ und dann brach seine Stimme ab. Ruby lehnte sich von der Rehling, ging zu Thomas. Sie lächelte.
    „Bald haben wir Havana erreicht. Diesmal nicht als Assasine und Novize, wir sind ... gleich.“ meinte sie, lächelte und schaute zum Meer. Delfine sprangen aus dem Meer und entlockten Ruby ein Lächeln.

    Es vergingen Stunden auf dem Meer und bald hatte der Schoner den Hafen von Havanna erreicht.
    Thomas war immer noch sehr ruhig und Ruby? Sie behielt die Kapuze nicht über den Kopf und lief ein Brett herab, betrat Havanna. Sie drehte sie herum, wartete auf Thomas der folgte.
    „Und? Was machen wir nun?“ fragte sie neugierig, Thomas zögerte wieder und gab ihr dann ein Zeichen, zu folgen. Ruby war verwirrt, keine Anweisungen? Sie folgte dennoch Thomas der ihr einen bekannten Weg ging. Ruby folgte ihm durch die Menge auf eine Straße, die etwas abseits von der Stadt führte.
    Sofort erkannte sie den Weg, er ging zum Elternhaus von Ruby. Ihre Schritte wurden schwerer.
    Es dauerte eine Ewigkeit, so fühlte es sich für Ruby an, bevor sie dann an dem Ort stand, der ihr Leben verändert hatte.

    „Was machen wir hier, Thomas?“ fragte Ruby sofort als er stehen blieb.
    „Kennst du deinen Nachnamen?“ erwiderte Thomas ihrer Frage mit einer eigenen und Ruby zog den Kopf fraglich zurück. Was wollte Thomas damit bezwecken? Sie wusste es nicht.
    „Smith? So hießen meine Eltern mit Nachnamen? Wieso?“ wollte sie sofort darauf wissen und Thomas atmete tief durch. Er wirkte betroffen, war es Leid etwas nicht sagen zu können. Ruby machte einige Schritte auf ihn zu. Thomas hob seinen Kopf, schaute in diese wunderschönen, braunen Augen.
    „Ich kann es nicht mehr. Richard Conner? Sagt dir diese Name etwas?“ und Ruby schüttelte auf diese Frage ihren Kopf, überlegte aber nochmals denn den Namen hatte sie schon einmal gelesen.
    „Richard Conner? Black ...“ nuschelte sie.
    „Blackbone. Richard Conner alias Blackbone war ein berüchtigter und gefürchteter Pirat, Rebecca.“ Erklärte Thomas und holte einen Brief hervor aus einer der Taschen an seinem Gürtel. Ruby nahm diesen und schaute seltsam zu Thomas. Bevor sie fragen konnte, was es damit auf sich hatte, ging Thomas ein Stück umher.
    „Hast du dich einmal gefragt, warum deine Eltern weiße Haut hatten und du eher den dunkleren Ton hast? Warum du nicht den britischen Akzent hast, Rebecca? Die Haarfarbe deiner Eltern war Blond, du hingegen Brünett. Ich...“ und Ruby wusste nicht, worauf Thomas hinaus wollte. Ruby schaute in ihre Hand wo der Brief war und dann wieder zu Thomas. Er schüttelte den Kopf.
    „Das ist alles nicht richtig. Komm mit!“ und er packte ihre Hand, nahm sie zum Hafen mit und betrat mit ihr den Schoner. Sofort ließ er Segel setzen, sagte dem Captain, wohin es ging und Ruby verstand nichts mehr. Der Schoner segelte los, es vergingen weitere Stunden in denen Thomas Ruby`s Nähe mied.
    Sie war völlig baff, saß auf dem Deck und nach Stunden erkannte sie eine mittelgroße Insel und der Schoner legte an einem alten, maroden Steg an. Nun tauchte auch Thomas wieder auf, ergriff ohne weitere Worte ihre Hand und verließ zusammen mit ihr das Schiff.

    Die beiden marschierten vorsichtig aber schnell über den Steg und gingen dann auf eine riesige Wiese zu. Ruby wunderte sich, inmitten dieser verlassenen Insel ragte ein schönes Haus hervor. Es war gepflegt, kaum Schäden. Ruby war ganz erstaunt und ging mit Thomas auf dieses zu.
    „Das ist das Haus von Richard Conner. Ganz in geheimen ließ er es erbauen. Betreten wir es.“ Und schon zog Thomas Ruby in das Haus hinein und sie war überrascht. Alles war sauber aufgeräumt, an der Wand hingen Bilder von Seeschlachten und Schiffen. Ruby verstand nicht, warum sie an diesen Ort gebracht wurde. Thomas nahm sie mit in den ersten Stock und blieb vor einer Tür stehen.
    „Richard Conner, ein Pirat durch und durch, Rebecca. Er lebte hier. Was viele nicht wussten, nicht alleine.
    Ein Kolonieschiff der Briten, das er überfallen hatte, beherbergte Sklaven, Farbiger wie auch Einheimische aus den Kolonien in den Vereinigten Staaten. Richard befreite diese und zum Dank bauten sie ihm dieses Haus hier. Richard lernte eine junge Sklavin kennen, in nachhinein erfuhr ich, dass sie eine Uhreinwohnerin aus den Staaten war, eine Mohawk. Beide freundeten sich an, ihr Name war Avani. Diese Mohawk ... und Richard, lernten sich kennen und lieben, Rebecca.“ Waren seine Worte und sie verstand nicht, was er damit sagen wollte.
    „Beide zeugten ein Kind. Richard allerdings wusste, dass dieses Kind immer in Gefahr leben sollte, er wollte nicht, dass sein Kind zum Ziel anderer wird wegen ihm, genau wie seine Frau. Beide entschlossen, dass Kind abzugeben. Es sollte in eine andere Familie, dort ein wohlbehütetes Leben führen, Rebecca.
    So geschah es, dass ein junges Paar dieses Kind aufnahm und mit ihm nach England segelte, wo es vor den Piraten und Templern sicher war. Geboren wurde das Kind in Havanna.“ Waren die weiteren Worte und Ruby, sie war verwirrt. Warum Thomas ihr das alles erzählte, wusste sie immer noch nicht.
    „Richard kam zu uns, den Assassinen. Er handelte mit meinem Vater ein Geschäft aus. Der Sohn des Assassinen sollte über das Kind wachen. Dein Name, Rebecca, ist nicht Smith ... du bist...Rebecca Conner. Tochter eines Piraten und einer Sklavin.“ und mit einem Male spürte Ruby einen Schmerz in der Brust. Sie verstand nicht, warum ihr Thomas dies auftauschte und dachte im ersten Moment an eine Lüge. Ihre Mimik gefror, sie konnte nicht glauben, was sie da gehört hatte.
    „Warum ... hat der Großmeister mir das nicht gesagt?“ wollte sie nun wissen und Thomas schaute zu Boden. Er wirkte genau wie Ruby betroffen, es tat ihm im Herzen weh, Rebecca so belogen im Schatten gelassen zu haben.
    „Er wusste es, aber wir waren uns bewusst, welch Potenzial du in dir hast. Erinnerst du dich noch? Als ich dich einen Schoner steuern ließ? Du konntest es, hattest es im Blut. Eine Mischung aus Piratin, Assassine und indianischer Abstammung. Das war wertvoll für die Assassinen aber auch unsere Feinde. Templer, Piraten, Spanier und Engländer. Deine Eltern, die wir auswählten, waren eingeweiht und behüteten dich bis zu dem Vorfall. Wenn du mir nicht glaubst, so gehe in das Zimmer.“ Und er öffnete die Tür de besagten Zimmers. Ruby sah ein Kinderzimmer. Bilder von Schiffen. Er ging zu einer anderen Tür und öffnete diese auch. Ruby wendete den Blick dorthin.
    Sie sah eine Truhe, Pfeil und Boden, Wurfmesser, weitere Kleidungs- Accessoires, ein Blasrohr samt Pfeilen, Berserker und Schlafpfeile waren es, ein Sheng Biao, Wurfmesser und vieles mehr. Auch lag ein Brief auf einem Tisch.
    „Deine Mutter, sie verließ die Karibik, wollte es nicht aber Richard bettelte darum, sie sollte sicher sein vor den Feinden. Die Sprache, die du als seltsam empfandest, es war deine Muttersprache die ich dir beibrachte. Sie wurde mir ebenfalls beigebracht damit ihr sie dich lehren konnte. Du besitzt viele Talente und Fähigkeiten, Rebecca. Alles hatte einen Sinn, was ich dich gelehrt habe.“ und nach seinen Worten nahm Ruby den ungeöffneten Brief, hielt ihn in der Hand. Tränen liefen ihre Wange herab.
    „Wieso?“ fragte sie mit zittriger Stimme Thomas der schwieg. Es herrschte eine Stille.
    „Mein Leben war als nur Lug und Trug?“ fragte sie mit weinerlicher Stimme. Thomas verließ darauf das Haus und Ruby? Sie lehnte sich an eine Wand, rutschte diese herab. Tränen tropften auf den Umschlag und nun überwand sie sich, diesen zu öffnen.

    „Liebe Ruby.
    Dein Spitzname. Ich hatte dich oft in meinen Armen gehalten, dich mit einem Lied in den Schlaf gesungen. Ich habe den Text des Liedes auf Papier verfasst, deiner neuen Mutter bei deiner abreise mitgegeben. Sie sollte es immer singen, wenn du kurz vor dem einschlafen warst. Wenn du nun diesen Brief liest, bitte, habe keinen Hass. Dein Vater Richard und ich liebten dich, lieben dich bis heute wenn wir noch in dieser Welt verweilen. Ich weiß, du bist verärgert mein Liebes. Warum haben wir dich nicht erzogen? Richard, er war ein guter Mann, Vater und Ehemann, glaube mir doch wollte er uns keiner Gefahr aussetzen. Ich erinnere mich noch, wie er zu mir mit tiefer Stimme sagte:
    Ich bringe meiner kleinen Piratin das Segeln auf dem Meer bei! Arrrr! Dieses Arrr ... ich weiß, es passt nicht zu mir aber dein Vater hatte es immer gemacht und du hast gelächelt. Ich hoffe, wenn du dies liest, lächelst du auch. Und dann hielt er dich fest in den Armen. Ich weinte vor Freude doch dann kam der Abschied.
    Du wurdest nach London gebracht, Richard handelte etwas mit seltsamen Gestalten aus und mich? Er schickte mich auf seinem Schiff zurück zu meinem Volk, meiner Heimat. Ich bereue es, nicht bei dir geblieben zu sein, meine Kleine....“


    Als Ruby diese Zeilen las, weinte sie. Krampfhaft versuchte sie sich zu erinnern und wirklich, wie dieser Mann sie nach oben warf, wieder fang. Es war nicht ihr Vater der in Havanna verstarb, nein. Es war Richard. Ruby musste das alles erst verkraften und verweilte sitzend in dem Raum. Sie begutachtete nicht die Waffen, Ausrüstung und Stoffen, nein. Sie saß einfach nur da. Thomas war bereits auf dem Schoner und wartete. Es verging einige Zeit bis Ruby zum Schoner kam. Thomas machte sofort einen Schritt auf sie zu doch Ruby wich zur Seite aus, verschwand unter Deck. Thomas seufzte, sagte dann dem Captain das Ziel, die Insel der Assassinen.

    Kein Kontakt zwischen den beiden während dem Trip zurück zu der Insel. Thomas hatte ein schlechtes Gewissen. Er wollte zu Ruby doch traute er sich nicht. Er hatte Angst, sie noch mehr zu verletzen.
    Ruby hingegen saß im Unterdeck ganz alleine in der hintersten Ecke des Schiffes, die Arme auf den Knien und sie summte das Lied, dass sie so oft gehört hatte. Ein Ruck ging durch das Schiff als es an der Insel anlegte. Langsam traute sich Ruby aus dem Schiff heraus, Thomas war bereits verschwunden. Nun machte sich Ruby auf den Weg zum Haus der Assassinen und plötzlich hörte sie laute Stimmen. Sofort stoppte sie, schaute an der Hauswand empor und kletterte diese sofort hoch, kam an das Fenster und sah auf die untere Etage herab. Dort standen Thomas, Micael und der Großmeister, die hitzig miteinander sprachen.

    „Wieso habt Ihr es Rebecca gesagt?“ fluchte Micael und der Großmeister schüttelte den Kopf. Thomas stand da wie angewurzelt, schwieg.
    „Sie war noch nicht bereit dafür. Wo ist der Brief?“ fragte nun der Großmeister und wirkte streng. In diesem Moment griff Ruby zu ihrer Tasche, holte den besagten Brief hervor. Sie blickte wieder zu den drei. Die Stimmung zwischen diesen war sehr angespannt.
    „Was wird sie wohl sagen, wenn sie erfährt, dass die Piraten, die ihren echten Vater und ihre Mutter jagten, von uns Informationen erhielten, damit die Templer sie nicht fanden? Wie reagiert sie wohl, wenn sie erfährt, dass Benjamin Comsworth, ein Freibeuter im Auftrage Englands, durch uns an ihre Eltern kamen, die ihr Schutz bieten sollten?“ fragte Micael sauer und nun stellte sich Thomas vor ihn, auffordernd und voller Stärke. Seine Augen waren voller Wut.
    „Erklärt Ihr doch, Micael, diesem Mädchen, was die Assassinen, Templer, Piraten, Spanier und Engländer gemacht haben! Wir sollten sie beschützen, ausbilden! Das taten wir und dafür verdient sie, die Wahrheit zu wissen!“ konterte Thomas mit einer starken Stimme und der Großmeister ging dazwischen.
    „Beruhigt euch! Beide! Thomas? Ruby hätte es erfahren, nur auf einem sanfteren Wege! Micael? Sie bedeutet den Assassinen viel. Es wird noch weitere geben, die einen ähnlichen weg haben doch im Moment haben wir nur sie.“ Mahnte der Großmeister und Ruby ballte die Hand zur Faust aus Wut, nachdem sie den Brief wieder in ihre Tasche wandern ließ.
    „Und was nun? Was machen wir jetzt?“ fragte Micael und der Großmeister schaute zu ihm, Ruby hingegen langte das alles, sie ließ sich von der Wand herabfallen, rannte zu den Docks wo die beiden Schon noch waren. Sofort ging sie an Bord des Schiffes. Der Captain schaute erstaunt, als er dieses Weib in der Montur sah.
    „Frauen bringen Unglück auf meinem Schiff!“ fauchte er sofort und Ruby? Sie blickte umher.
    „Ich habe nicht viel, aber ich gebe euch Münzen, wenn Ihr mich zu einem wichtigen Ort bringt ...“ schlug Ruby vor doch der Mann lachte. Nebenbei sah Ruby nun ein Kanonenboot auf die Insel zukommen, Schwarze Flagge. Der Captain lachte nochmals.
    „Versuch es bei dem Bettler dort!“ und Ruby warf dem Mann einen giftigen Blick zu, zog ihre Kapuze über und sprinte auf die Seite des Schoners zu, sprang über die Holzrehling ins Meer.
    Der Captain reagierte nicht und lachte nur. Ruby schwamm zu dem kleinen Boot. An Bord war ein junger, britischer Mann, er sah eine Gestalt im Wasser und sprang sofort auf die Beine.
    „Adam! Hol die Person aus dem Wasser!“ brüllte der junge Mann und sein Freund ging an den Rand des Schiffes, war Ruby ein Seil zu. Sie ergriff dieses, kletterte dann am Schiff hinauf und fiel auf das Deck.
    Sofort waren beide Männer bei ihr.
    „Bei allem, was uns nur reiten kann, was hat dich geritten, junge Frau?“ fragte Adam besorgt als er Ruby aus dem Wasser gezogen hatte. Sie atmete schwer, spuckte Wasser aus das sie geschluckt hatte.
    Adam und sein Kumpel Frederick hatten Sorge um die junge Frau als Ruby sich aufrichtete.
    „Bei allem, was uns heilig ist, was machst du da?“ fragte Frederick und Ruby atmete kurz ein.
    „Bitte! Könnt ihr mich zu einem Ort bringen, ich gebe euch Münzen, sobald wir dort sind.“ Flehte Ruby und Adam winkte ab, half ihr dann auf die Beine und betrachtete ihre Kleidung.
    „Du bist eine dieser ... wie nennt man die? Priester?“ meinte Frederick und Adam lachte.
    „Assassinen...“ korrigierte Ruby lächelnd und Adam klopfte ihr auf die Schulter.
    „So, meine Gute. Wo soll es hin gehen?“ wollte Frederick dann wissen und Ruby gab ihm eine Beschreibung zu der Insel von Richard. Adam fragte noch, was mit der Ware, die die beiden für die Insel brachten, passieren sollte.
    „Hey? Was nun? Wir sollten doch ....“
    „Ich bring da nichts auf die Insel wenn jemand davon flüchtet! Dreh bei! Wir segeln zu diesem Ort, denn uns die junge Dame beschrieben hat!“ unterbrach Adam Frederick, beide hatten wohl das Kommando auf dem kleinen Schiff. Ruby ließ sich auf den Boden fallen und das Schiff segelte von der Insel weg in die Richtung von Richards Insel.

    Und wieder summte Ruby ihr bekanntes Lied während der Fahrt. Stunden vergingen doch bald hatte das kleine Kanoneboot die Insel erreicht. Ruby stand auf und wirkte noch etwas geplättet von all dem, was sie erfahren hatte. Adam stellte sich neben sie, begutachtete den maroden Steg.
    „So, junge Dame. Wir sind da.“ meinte er mit einem lächeln.
    „Ja ...sind wir...“ nuschelte Ruby. „Wartet, ich hole euch eure Belohnung.“ fügte sie noch hinzu und Adam winkte ab. Er schien nichts von Ruby annehmen zu wollen.
    „Ihr müsst nichts bezahlen! Wie lange habt Ihr vor, hier zu bleiben?“ wollte Adam wissen und Ruby wusste es noch nicht genau. Sie zuckte mit den Schultern.
    „Egal! Wir werden warten! Unser nächstes Ziel ist Havanna. Zwei Tage haben wir noch Zeit, wenn Ihr mit
    Wollt, so sagt uns bescheid, gnädige Dame.“ und er wendete sich dann zu Frederick zu, haute ihm auf den Hinterkopf und schimpfte, weil sein Freund die Ladung falsch sicherte. Ruby schmunzelte eher sie die Insel betrat. Nun fielen ihr die Schritte noch schwerer nachdem sie die Wahrheit erfahren hatte.

    Es dauerte bis Ruby das Haus ihres richtigen Vaters erreicht hatte und sie blieb davor stehen, die Kapuze hatte sie nicht übergezogen und der Wind wehte durch ihr offenes Haar. Sie zögerte, traute sich nicht, einen Schritt auf das Haus zu machen. Sie ließ die letzten Jahre in ihren Gedanken vorbeisauen. Erst jetzt verstand sie, warum sie den Umgang mit Pfeil und Bogen durch Thomas erlernte, viele Sprachen lernte. All dies, die Waffen, die Sprache, beherrschten auch ihre richtigen Eltern. Nun fasste sie Mut und betrat das Haus, ging direkt in die obere Etage und dort erblickte sie wieder all diese Waffen und Kleidungsstücke. Ruby verharrte auf einer Stelle als sie zum Fenster schaute und eine Brigg sah, die am seichten Strand anlegte.
    „Thomas ...“ zischte über ihre Lippen, sofort wurde sie sauer und lief auf das Fenster zu, sprang auf den angrenzenden Baum am Haus.

    Thomas hatte die Brigg verlassen, marschierte direkt auf das Haus zu als er plötzlich stehen blieb. Kurz erkannte er einen Schatten auf dem Boden, der vom Baum ausging.
    „Rebecca?“ rief er sie und diese stand auf einem Ast, hielt sich an einem anderen fest. Sie blickte herum und sah eine Scheune, die sie zuvor nicht bemerkt hatte. Schnell, elegant sprang Ruby auf das Dach des Hauses zurück, rannte auf einen Baum zwischen Haus und Scheune zu, schwang sich über diesen zur Scheune hinüber.
    „Rebecca! Warte!“ rief Thomas und rannte nun zu dieser. Das Tor stand offen, an der Decke waren etliche Balken und Thomas konnte Ruby nur schwer ausmachen. Thomas gab es auf, Rebecca auf den oberen Balken zu suchen da sie immer aus seinem Sichtfeld huschte. Plötzlich schlug etwas auf dem Boden auf. Thomas schaute, sah die Brosche der Assassinen.
    „Ruby? Bitte... tu das nicht...“ flehte er und sein Gesichtsausdruck war voller Enttäuschung.
    „Nennt mich nicht Ruby! Das habt Ihr euch nicht verdient!“ reagierte sie, huschte direkt wieder aus dem Sichtfeld von Thomas. Sie duzte ihn nicht mehr, nein. Thomas hatte sie verraten, so empfand Ruby ihre Gefühle im Moment. Thomas hob die Brosche auf, steckte sie in eine Tasche.
    „Verstehst du nicht? Wir haben dich beschützt? Rebecca? Bitte!“ flehte Thomas wieder und er bemerkte nicht, dass Ruby auf dem Balken direkt über ihm war, oder er wollte es nicht bemerken. Eine Träne wanderte ihre Wange herab und sie schaute zu Thomas, der sehr betroffen wirkte.
    „Beschützt? Ihr habt mir mein Leben genommen! Meine richtigen Eltern! Und meine ... Pflegeeltern! Ist das beschützen, frage ich Euch?“ keifte Ruby zurück und Thomas bemerkte, dass jedes Wort das sie sagte ein Stich in ihrem Herzen war. Ruby griff sich auch an die Brust, diese tat ihr weh.
    „Ich verstehe dich ... aber ...“
    „Kein aber! Wieso? Ihr wusstet es, Thomas? Warum habt Ihr mir das alles verschwiegen? Hatte ich wirklich ein Talent für den Kampf, Waffen und Schiffe segeln? Nein! Ich hatte es in mir! Dank meiner richtigen Eltern! Und nun musste ich erfahren, dass ihr ach so tollen Assassinen Informationen von den Drecksbastarden bezieht, die meine Eltern und Pflegeeltern töteten und jagten!?“ und wieder tat ihr jedes Wort in der Seele weh, sie schüttelte den Kopf und wischte die Träne weg. Auch Thomas zuckte bei jedem Wort zusammen da es ihm wehtat, was Ruby nun von ihm hielt.
    „Wisst Ihr, was Ihr mir einmal bedeutet habt, Thomas? Ihr und euer Orden habt mir mit einem Male alles genommen!“ folgte von Ruby die den Balken gewechselt hatte. Thomas schwieg, er war, er wollte nichts sagen, was sie verletzen würde.
    „So trennen sich nun unsere Wege?“ fragte er darauf stotternd, ließ den Kopf hängen. Ruby schloss die Augen, atmete tief ein.
    „Bitte, verlasst diesen Ort. Ich werde nicht zurückkehren ... weder zu Euch ... noch zu dem Orden.“ Und diese Worte fielen ihr sehr schwer, Thomas war enttäuscht doch mit solch einer Wahl hatte er gerechnet.
    „Wir werden uns wieder sehen, Thomas, doch wie ...“ und das genügte ihm, er machte kehrt, ging auf den Ausgang der Scheune zu und lief zu seiner Brigg. Ruby schwang sich von den Balken zu einem Fenster, landete auf der Fensterbank und sprang zu Boden. Sie rannte zu einem weiteren Baum in der Nähe der Brigg, kletterte diesen schnell hinauf, so weit es ging nach oben. Fast an der Krone des Baumes hielt sie sich dann fest und sah die Brigg. Thomas stand bereits auf dem Deck und schaute zu dem Baum, wo er Ruby erkannte. Die Zeit stand fast still, die Blicke der beiden trafen sich, der von Thomas voller Trauer und Selbsthass, Ruby`s Blick mit Enttäuschung, Verzweiflung und auch Hass auf den Orden. Sie sah dann, als Ruby den Blick zu den Segeln richtete, wie diese sich entfalteten und die Brigg langsam von der Insel sich entfernte. Jetzt tat ihr Herz noch mehr weh denn Thomas, sie wusste nicht, ob es Liebe oder nur eine innige Freundschaft war, doch es tat ihr weh zu sehen wie der Mann davon segelte, der ihr ein neues Leben ermöglichte.

    Die Brigg segelte davon mit Thomas, Ruby kletterte wieder den Baum hinab zu Boden, ging auf den kleinen Strand zu und sah, wie die Brigg immer und immer kleiner wurde.
    „Mach es gut, Thomas...“ hauchte sie mit leiser Stimme, wieder wanderte eine Träne ihre Wange hinab.
    Ruby drehte sich darauf um und marschierte zum Haus zurück. Jeder Schritt war noch schwerer. Sie wusste im Moment nicht, was sie machen sollte. Vor dem haus öffnete sie die Tür, betrat es dann. Jeder Schritt auf dem eleganten Holzboden knirschte etwas. Sie ging dann die Treppe hinauf zu dem Zimmer, wo sie lebte, bevor ihre Eltern sie abgaben. Ihre Hand striff über das Bett und die Bettwäsche. Thomas musste diese wohl immer gewechselt haben, auch das Haus heimlich im guten Zustand gehalten haben. Das erklärte, warum er ab und an verschwunden war während Ruby`s Ausbildung. Sie stand noch da, schaute aus dem Fenster und lehnte sich an die Wand, rutschte herab und winkelte die Knie an. Ihre Arme legte sie darauf, ließ den Kopf zwischen den Beinen verschwinden. Man hörte nur noch ein Weinen ...
    Geändert von Vala Shepard (08.01.2014 um 23:39 Uhr)

  9. #9
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    Ich wette dein erster Gedanke ist
    "Boah endlich wird auch mal Zeit, das Dark New Flag liest"

    Zu meiner Schande habe Ich lange damit gewartet, aber dafür hab ich etwas mehr Text für dich

    Prolog

    Man könnte wegen der Art und Weise denken, das dies von einer älteren Person geschrieben wurde.
    Weil diese viel erlebt hat. Du fütterst uns Häppchenweise mit kleinen Hinweisen über den Charackter. Das es sich dabei um eine weibliche Person handelt, wird für mich erst mit

    Man könnte hier ein wundervolles Leben führen wenn nicht immer solch besoffene Typen hier und dort sind, dich anmachen und immer Streit suchen
    Erkennbar
    Mit der Frage
    Ihr fragt euch bestimmt, warum ich meine Gedanken niedergeschrieben habe, richtig?
    Weckst du bei mir Interesse und auch Neugier. Das verstärkst du dann nochmal, in dem du schreibst das diese Frau einen anderen Weg als die Piraten gegangen ist. Gute Einleitung, man wird neugierig, aber es wird auch nicht zuviel über den Charackter verraten. Das hält die Neugier und auch die Spannung.

    Welcome to the Carribbean
    Ein kleines Mädchen segelt in die Karibik und auf ein neues Leben in Havanna zu. Dank deiner Beschreibung kann man sich den Tag ihrer Ankunft in Havanna sehr gut vorstellen.

    Es war ein sonniger Tag, angenehm warm und auf dem Meer spiegelte sich die Sonne wieder.
    Das Kind schaute voraus, sah dieses wundervolle, glitzernde Azurblaue Meer, darin waren Fische zu erkennen die mit dem Schiff zu schwimmen schienen
    Da will ich doch gleich in die Karibik fahren, und das obwohl du weist das ich kälteres Klima bevorzuge


    Zum Glück hat die kleine noch nichts von Blackbeard mitbekommen. Blackbeard ist der bekannste Pirat. Entweder wird er Edward Teach oder Edward Thatch, da dies nicht genau bekannt ist. Bin ich gespannt für welche Variante du dich entscheidest.

    Danach beschreibst du wie sich die Familie in der neuen Heimat macht. Nennst die Vorteile, aber auch die Nachteile für Ruby. Wenn man sich ihre Aussprache am Ende der ersten Hälfte anschaut.

    „Seht, seht! Es gibt Fleisch! Lasst uns fressen!“
    In der zweiten Hälfte büchst Ruby aus dem Elternhaus aus. Ihre Neugier auf Tavernen und die Musik ist einfach zu groß. Dann trotz sie einem Erwachsenen und dieser scheint von Ihr beeindruckt ( Edward Kenway ? ) . Nicht viele kleine Mädchen sind so mutig und dann die Neugier auf die Klinge.

    Bisher klasse geschrieben und stark erzählt.
    Als Ruby ausgebüchst ist dachte ich zuerst „Fuck gleich passiert der kleinen was!“ aber Sie hatte Glück und alles ging gut. Die Wahl des Namen für das Kapitel ist gut getroffen.



    Lebe dein Leben

    Ruby entdeckt das klettern, rennen und klauen für sich
    Natürlich machte Ruby das alles neugierig und irgendwann, als ihre Eltern nicht aufgepasst hatten, versuchte Ruby auch ihr Glück an einem alten Mann, der ihr entgegenlief. An seinem Gürtel hängte ein Beutel und mit geschickten Griff machte Ruby diesen unauffällig ab und versteckte ihn,
    Ich konnte mir ein grinsen nicht verkneifen, ein alter Mann tztz etwas dreist
    Aber irgendwann wird sie erwischt und zu ihrem Glück ist er der Mann aus der Taverne, der in ihr mehr als eine Taschendiebin sieht. Allgemein gefällt es mir sehr gut wie du den Aufstieg der Familie und Rubys Entwicklung beschreibst. Sie scheint sich dafür zu interessieren, was die Stärken der bisherigen Figuren der AC Reihe sind und waren. Auch entdeckt sie ihre Liebe zu Schiffen und den Meer.

    Im nächsten Absatz kommt der Titel deines Kapitels Lebe dein Leben vor.
    Er war voller Stolz als er auf seine Tochter schaute. Er ging zu ihr, kniete sich erhob und legte seine Hände auf ihre Schulter.
    „Meine Kleine. Du bist unser ganzer Stolz. Auch wenn wir nicht mehr bei dir sind, lebe dein Leben. Wir werden auf dich schauen. Lebe immer dein Leben, egal welchen Weg du gehen musst.“
    Damit wird ein baldiges Ableben des Vaters angedeutet.
    Diese Andeutung wird dann im nächsten Absatz bestätigt und das Ableben der Eltern ist kurz und schmerzvoll. Das Motiv anscheinend Rache. Ruby scheint eine starke Selbstbeherrschung für ihr Alter zu haben. Normalerweise schreien kleine Kinder bei so einem Anblick oder fallen sonst irgendwie auf.

    „Mein kleiner Rubin … Lebe … dein … Leben …“ erklangen mit letzter Kraft diese Worte ihres Vaters
    Wow... Stark geschrieben und in diesen Worten liegt mehr, als man auf den ersten Blick zu sehen mag. Danach flüchtet Ruby und versteckt sich. Um den Feuer zu entkommen und vllt auch den Piraten ?

    Nach diesem Kapitel ist Ruby leider alleine in Havanna unterwegs. Ich hab bereits eine Vermutung für den Verlauf deiner Story, aber diese behalte ich bis zur Bestätigung für mich.

    Erste Schritte in ein neues Leben

    „Es ist der Morgen danach, wach doch endlich auf“..
    An den Anfang des Liedes „Der Morgen danach“ von Crematory, muss ich beim lesen des Kapitelnamens denken. Ruby wirkt taff und scheint das Ableben ihrer Eltern auf den ersten Blick gut verarbeitet zu haben oder kommt da noch was ? Schnell richtet sie sich auf ihre neues Leben ein.

    Ruby will ihr Talent einsetzen, doch leider geht dies schon beim ersten mal schief. Zeigt sich da noch fehlende Erfahrung ? Mir gefällt es das es nicht immer klapt und ihr auch Sachen nicht gleich gelingen.

    Doch Ruby wird von dem mysteriösen Mann aus der Taverne gerettet und dieser wird auch ihr Mentor. Zum Schluss erfährt man auch seinen Namen, nämlich Thomas.

    „Lege deine Rachegefühle ab und ich zeige dir einen Neuen Weg …“ meinte der Mann überraschend und Ruby schaute auf. Sie verstand noch nicht, was er damit sagen wollte.
    Ruby versteht diese Worte noch nicht und ich Frage ob sie bei einer Begegnung ihre Rachgefühle ablegen kann . Ezio und auch Connor konnten dies nicht in der Reihe. Bin gespannt ob du es mit Ruby hinkriegst. Der Kapitelname ist treffend gewählt, da es für Ruby der Beginn eines neuen Lebens ist.

    Eine völlig neue Welt

    Zuerst zum Ende des ersten Kapitels ist mir 100% klar das es sich nicht um Kenway handelt bei dem Mann aus der Taverne. Anfangs wirkt Ruby erschlagen von dem Gebäude. Nicht vor Angst, sondern vor Staunen. Doch schnell siegt die kindliche Neugier und dann das funkeln in ihren Augen bei dem Parkour. Ruby ist neugieriger als jeder Paperazzi und das kommt ihr zu gute. Sie wird dadurch schließlich in den Orden aufgenommen.

    Man erfährt das Thomas selber noch sehr jung zu sein scheint und man hat ein paar Zweifel in seiner Rolle als Mentor. Vllt berechtigt, wenn man die Erfahrung betrachtet. Aber du wirst das schon machen.

    So die nächsten Kapitel sind mir für heute etwas zu lang ehrlich gesagt, werden aber auch noch gelesen.

    Zusammenfassend muss ich sagen das es bisher recht interessant geschrieben ist. Ruby werden die ersten Kapitel komplett gewidmet, dadurch konnte ich mir ein gutes Bild von Ihr machen und Ich bin neugierig wie Sie sich weiter entwickeln wird. Neugierig bin ich auf jeden Fall. Durch eine gute Beschreibung von dir kann man sich auch die Örtlichkeiten super vorstellen. Die Auswahl der Musik ist bisher auch immer passend.
    Ich habe auch bisher nichts zu meckern und ich gehe davon aus das bleibt dabei liebe Queen

    Weiter so!

  10. #10
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    Als erstes: Danke, danke und nochmals thanks! Ich weiß, ich ging dir auf die Nerven aber da du das Spiel kennst, kannst du Story und Game bisher am besten vergleichen, andere User lesen die Story, mal sehen was da vielleicht mal kommt. Deine Analysen, da wir erst am Anfang sind, schätzt du Ruby bisher relativ gut ein aber warte noch mit Thomas ab. Die AUflosungen auf deine Vermutungen kommen erst in den beiden großen Kapiteln, aber ich denke, diese werden für Überraschungen sorgen. Danke für dein Feedback, ein weiterer Motivationsschub für mich und ich werde versuchen, euch, den Lesern weiterhin sehr viel spaß zu bieten. Ob ich allerdings heute noch ein Kapitel nachwerfen kann, bleibt abzuwarten, noch vieles nebenbei zu tun aber ich gebe mein bestes Danke fürs Feedback DarkNutopia

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