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    The Queen of Scores Avatar von Vala Shepard
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    Gamertag: Vala Shepard82

    Standard Avatar - Neues Leben oder Rache?

    Und wieder einmal herzlich Willkommen zu einer weiteren Fan Fiction von mir. Diese basiert auf dem Film "Avatar" von James Cameron und ich dachte mir, zeige mal eine Geschichte abseits des Filmes und schwups, dann kam diese Geschichte zu stande. Es erwartet euch Action, Drama und etwas Leidenschaft. Achtung! Hier findet man leichte, wirklich nur angedeutete, gleichgeschlechtliche Zuneigung die aber auch erst sehr spät auftaucht oder leicht gezeigt wird. Also eher steht ein Leben im Licht aber das werdet ihr beim Lesen sicherlich merken und jetzt ... viel spaß!

    Avatar - Neues Leben oder Rache

    Prolog

    Avatar – Altanerra, die Natur und die Na`vi


    „Man sagt, 5 Jahre Flug vergehen wie nichts, da wir in einem Kryoschlaf versetzt werden. 5 Jahre unseres Lebens gehen einfach so verloren, aber das hat nicht nur Nachteile, auch Vorteile. Durch diese “Stase“ bleibt unser Körper wie vor dem Kryoschlaf., dank der Technik altern wir nicht. Welch ein Vorteil oder? Ironie, würde ich sagen. Man gab mir den Spitznamen “Arrow“, unter diesem Namen wurde ich als weibliche Marine bekannt. Und nun war ich hier, in einer Kapsel, in einem Raumschiff, weit weg von der Erde. Man sagte, in der Kryo träumt man nicht, wer auch immer dies gesagt hatte, er hatte Recht…“

    Orbit von Altanerra, zweiter Mond von Pandora, Raumschiff:
    Man sah einen Mann schweben, in einer langen, großen und breiten Röhre. An den Wänden waren die Kryokammern, in denen Forscher, Ärzte und Marines schliefen. Der Flug hatte 5 Jahre gedauert.
    „Aufwachen und Willkommen auf Altanerra!“ hallte es durch eine Lautsprecheranlage, plötzlich schoss weißes, grelles Licht in eine geöffnete Kryokapsel, eine junge Frau verzog schmerzlich das Gesicht, fünf Jahre lang war es nur Schwarz, plötzlich dieses Licht. „Bleiben Sie ganz ruhig, gleich können Sie wieder Klar und Deutlich sehen“ meinte eine männlicher Stimme, die Frau öffnete langsam ihre Augen, sah einen Mann mit Mundschutz und weißer Kleidung vor sich schweben. Am Arm waren noch einige Schläuche befestigt, diese hatten den Körper während des Kryoschlafs versorgt. Die Umgebung war wie das innere einer riesigen Röhre, überall an den Wänden waren diese Kapseln, dazwischen schwebten die Ärzte, immer mehr Menschen wachten auf. Die junge Frau, die langsam immer deutlicher sehen konnte, schaute sich um, stieß sich dann leicht vom inneren der Kapsel ab, sie schmunzelte, es war ein tolles Gefühl, endlich wieder etwas klar zu sehen. Aber auch das Schweben lockte ihr ein Lächeln von ihrem Gesicht. Sie schaute kurz umher, dann verspürte sie plötzlich einen kleinen Schmerz, wie einen Stich. „Au“ rief die junge Frau, als ihr die Nadeln aus dem Arm genommen wurden. Ein Arzt gab ihr ein Pflaster, aber die junge Frau hatte Probleme in der Schwerelosigkeit, oder ihren Körper koordiniert zu bewegen. Immerhin war sie fünf Jahre im Kryoschlaf.

    „Machen Sie langsam Marine, bald werden Sie sich wieder richtig bewegen können“ meinte einer der Ärzte, der über ihr schwebte. Die junge Frau schaute, sah, wie einige Personen bereits zu einem Tunnel gebracht wurden, in dem die Schwerelosigkeit aufgehoben wurde und es in den Teil des Schiffes mit künstlicher Schwerkraft ging. Die junge Dame drückte sich nun ganz aus der Kapsel, schwebte durch die große Halle. „Okay, die Frau dort, bringt sie zum Übergang“ meinte ein weiterer Arzt, zwei Männer schwebten zu ihr. „Hey Marine? Kommen Sie!“ forderte ein Mann die Frau auf, sie genoss noch kurz das Schweben, dann ruderte sie mit den Armen den Männern entgegen, diese brachten sie zu dem Tunnel. Die beiden Männer brachten sie zum Eingang, dann wurde die Unbekannte durch den Eingang gedrückt, mit einem Zischen schloss sich der Raum. Weiße Wände, grelles Licht, mehr war hier nicht. „Bitte seien Sie vorsichtig, wir aktivieren die künstliche Schwerkraft“ kam eine tiefe, männliche Stimme zum Vorklang, dann bemerkte die Frau, wie sie langsam auf den Boden zuschwebte. Sofort wollte sie sich auf die Beine stellen, ihre Füße bekamen Kontakt mit dem Boden. Sie bemerkte, wie ihr Körper immer schwerer wurde und normaler weiße hätte jeder Mensch jetzt fest auf dem Boden gestanden, doch die Beine der Frau zitterten, waren es noch nicht gewohnt, das Körpergewicht zu tragen. Sie sackte zusammen, fiel auf den Boden, nachdem die Schwerkraft aktiviert wurde. Nun lag sie da, auf dem kalten Boden, hilflos, dann öffnete sich eine weitere Tür, zwei Männer traten ein, halfen der Frau auf.

    „Ein paar Minuten, dann haben Sie sich erholt und Ihr Körper nimmt seine normalen Funktionen wieder auf. Ein Vorteil des Kryo Programms“ informierte sie ein Mann, dann schweigen. Die Frau bewegte langsam ihre Fußzehen, dann die Arme und dann stand sie auf, zwar alles noch wackelig, aber es ging langsam wieder, dass Bewegen. Die Männer brachten sie sofort einen langen Gang entlang, beidseitig waren überall Türen, der Flur war mit angenehmen Tageslicht erhellt, was sie auch sofort leicht auf ihrer Haut, ihrem Gesicht spürte. Vor einer Tür stoppte die Gruppe, mit einem schnellen Zischen öffnete sich die Tür, man erkannte ein Bett, einen kleinen, buchefarbenen Schrank, einen Tisch, mehr war hier nicht. „Bitte machen Sie sich bereit, Ihr Shuttle nach Altanerra geht in 2 Stunden“ gab ein Mann die Information an die Frau weiter, dann gingen die beiden Männer, die Tür schloss sich. Noch etwas wackelig auf den Beinen schaute sich die Frau um, erblickte eine Tür zum Badezimmer, dort war eine Dusche und ein Spiegel. Handtücher lagen ordentlich gefaltet auf einer kleinen Ablage, an der Tür hing eine Tarnhose sowie ein schwarzes T-Shirt und Unterwäsche. Die Frau schaute, stützte sich mit einer Hand an die Wand. Noch mit schweren Schritten marschierte sie auf die Dusche zu, setzte sich davor auf den kalten Boden und entledigte sich dem “Schlafanzug“, einem Hemd und einer Hose, stand wieder langsam und vorsichtig auf, stellte sich dann unter die Dusche. Sie aktivierte das Wasser und sofort kam lauwarmes Wasser aus dem Duschkopf, prallte auf ihren Körper.

    Man merkte, wie sich die junge Frau entspannte. Es war das erste Mal nach fünf Jahren, dass sie Wasser auf ihrer Haut spürte. Ihre langen Haare, bis zur Mitte des Rückens waren sie lang, wurden Nass, Tropfen schlichen an ihrem jungen Gesicht herab, es war erfrischend. Sie stand etwa 25 Minuten und dem angenehmen Wasser, dann drehte sie dieses ab, nahm sich ein Handtuch und die Kleidung, die ordentlich gefaltet war und marschierte damit wieder in den ersten Raum zurück.

    “Arrow“

    Nach der erfrischenden Dusche tapste die Frau mit nassen Füßen über den hellen Boden, Tropfen fielen noch von ihrem Körper auf den Boden herab. Das störte sie nicht. Sie setzte sich an den Bettrand, zog zuerst die Unterwäsche an. Es fiel ihr noch etwas schwer, wieder gewohnte Bewegung schnell auszuführen, aber das bekam sie bald wieder in den Griff. Sie nahm sich kurz darauf die Tarnhose, sofort erinnerte sie sich an die Erde, dort trug sie auch immer solche Kleidung. Schnell schlüpfte sie in die Hose, zog sich weiße Socken an und atmete, nachdem sie die Hose anhatte, erst einmal tief durch. Es war unheimlich Still in dem Raum, nur ein kleines Licht spendete Wärme und Helligkeit. Sie schaute kur umher, dann nahm sie ein Handtuch, rubbelte damit ihr langes Haar trocken, was einige Minuten in Anspruch nahm. Nun erkannte man zum ersten Mal ihre Haarfarbe, schwarzes, langes Haar, dazwischen ein paar blaue Strähnen. Sie mochte die Farbe Blau, deshalb hatte sie diese Strähnen. Ihr Gesicht war schmal, aber sehr feminin und jung. Ihre Augenbrauen waren gezupft, wirkten elegant und machten das Gesicht markant. Ihre Augen waren Blau, niemand wusste, ob das wirklich ihre Augenfarbe war oder sie blaue Kontaktlinsen trug, weil sie die Farbe so mochte. Ihr Körper, er war schlank, sehr weiblich, aber nicht spindeldürr sondern athletisch.

    Sie hatte leichte, muskulöse Arme, am rechten Oberarm hatte sie eine Tattoowierung, eine blau schwarzes, geschwungenes Symbol, von dem niemand außer ihr die Bedeutung kannte. Ihr Körper war in einem angenehmen Braunton gebrannt, nicht übertrieben, durch die vielen Einsätze auf der Erde in der Sonne erhielt sie diesen angenehmen Farbton. Sie hatten einen schmalen Schmollmund, kein Lippenstift, dass hätte nicht zu einem Marine gepasst. Immerhin war sie hier für eine Mission, keine Modenschau. Langsam zog sie das schwarze T-Shirt an, dass sich ihrem Körper anschmiegte. Sie schaute darauf zur Uhr, was!? War wirklich durch das Duschen und Umziehen soviel Zeit vergangen, der Start stand kurz bevor. Die Zeit verging so schnell, dass sie es nicht gemerkt hatte. Schnell, aber vorsichtig stand sie auf, zog sie die schwarzen Militärstiefel an und öffnete dann die Tür. Gerade stand ein Marine davor, wollte die Tür aufmachen. „Corporal Sherridan?“ fragte er in einem strengen, militärischen Ton, die Frau salutierte sofort. „Zur Bucht 2, dass Shuttle nach Altanerra startet bald“ keifte der Soldat sie an. „Ja Sir!“ erwiderte sie nur, salutierte und schaute, sie erblickte bereits eine gepackte Tasche, die vor ihrer Tür lag. Darin befand sich die Standard Kleidung und Ausrüstung für den Aufenthalt auf Altanerra. Sie nahm die Tasche, schaute sich um. Wo ging es lang? Sie wusste es nicht. „Hey? Auch runter?“ fragte sie plötzlich ein junger Soldat, die Frau nickte zustimmend.
    „Einfach mir folgen“ forderte der Mann sie auf und sofort folgte sie ihm.

    „Achja, ich bin Corporal Kendrikson, “Flight“ mein Spitzname“ stellte sich der junge Mann vor.
    „Amy “Arrow“ Sherridan“ erwiderte die junge Frau mit einer schwach wirkenden Stimme und stellte sich ebenfalls vor. Dann folgte sie ihm, beide gingen einen Treppengang herab. Die Stufen nach unten wirkten so ewig lang, Amy dachte, sie lief den Eifelturm herab, so kamen ihr die fielen Stufen vor. Dann erreichten beide den Tunnel, der zum Shuttle, dass durch diesen mit dem Schiff verbunden war. „Los! Los! Los! Rein und hinsetzen!“ brüllte ein schwarzhäutiger Mann am Eingang des Shuttles. Es war der typische Militärton, den Amy erkannte. Sie hatte ihn schon fast vermisst während des Kryoschlafes. „Hinsetzen, ruhig sein und den Flug genießen! Es wird die letzte Ruhe vor einer Höllenmission sein!“ warnte der Mann die neuen Marines mit einem gemeinen Unterton in der Stimme.

    Amy schaute leicht verwirrt, bemerkte das Licht im Shuttle, was wieder sehr Hell, beißend weiß war. Dann setzte sie sich auf eine Metallbank, die an den Wänden des Shuttles entlanglief. Kaltes Metall, so reisten Marines, sie hielt ihre Tasche fest, vor ihr waren Container mit Versorgung, Material und weiterem Equipment. Mit einem Zischen und weiß austretendem Dampf schloss sich die Tür, man bemerkte deutlich, wie die Triebwerke hochgefahren wurden. Alles vibrierte, die Marines wirkten aufgeregt, immerhin ging es nach Altanerra, nachdem das Disaster auf Pandora die RDA stattgefunden hatte. Wieder versuchte, diese Gesellschaft Fuß zu fassen, aber warum wurden auf einmal so viele Marines rekrutiert? Arrow dachte nach, sie wusste nicht, was sie und die anderen wirklich erwarten würde.

  2. #2
    The Queen of Scores Avatar von Vala Shepard
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    Und auch hier lasse ich mal die nächsten, kleinen Kapitel los. Wünsche viel spaß!

    Gedanken

    „Man hörte viel. Ich habe erlebt, wie nach etlichen Jahren die RDA und Marines, Überlebende von Pandora zurückkehrten. Man sagte, ein Mensch habe seine eigene Rasse verraten und diesem Volk, den Na´vi geholfen hatte. Es war ein schwerer Verlust, den die RDA, die Menschheit auf Pandora erlitt, doch das Marine Corp und die RDA schworen Rache. Man hörte viel auf der Erde, in den Militärkomplexen, in denen ich lebte. Alle in meiner Einheit waren scharf darauf, diese Na`vi zu töten für das, was sie auf Pandora mit den Kameraden getan hatten. Doch bevor die RDA den gleichen Fehler auf Pandora machte, scannten sie diesen zweiten Mond, Pandora zu 99% ähnlich und auch hier fand man dieses wichtige Mineral. Deshalb sind wir nun hier, um die RDA erneut zu unterstützen.
    Aber ganz ehrlich? Es überraschte mich nicht, dass wir gewarnt wurden. Auch hier lebten Na`vi.
    Doch die RDA hat dazugelernt. Hellsbridge, eine neue Stadt in der für uns nicht atemfreundlichen Welt, größer, schwerer befestigt als Hellsgate, sie wird unser neues zu Hause. Dr. Grace Augustine, sie war eine Befürworterin der Na`vi und nun haben wir auch auf der neuen Basis dieses Problem, wir nennen es das Wissenschaftsteam. Die RDA hat mächtig Prügel kassiert auf Pandora, weil man Wissenschaftler an Bord hatte. Und nun? Wieder ein Team und sie nutzen wieder das Projekt AVATR, warum? Es ist doch die selbe Scheiße, wieder wollen sie verhandeln. Warum lässt uns die RDA nicht hart durchgreifen, wenn sie uns schon in solch großen Mengen anheuern? Ich verstehe es einfach nicht…“


    Anflug auf Hellsbrigde

    Es vibrierte immer stärker in dem Sammelraum, die Marines hielten ihre Taschen fest, hatten bereits die Exopacks neben sich liegen, diese erlaubten den Menschen das Atmen in der Welt von Altanerra. Genau wie auf Pandora gab es hier keine Atemluft für die Menschen, die Luft war tödlich. In Hellsbridge herrschte dafür normale Luft, solange man sich in der Stadt aufhielt. Das Shuttle flog über die Natur Altanerra`s hinweg, doch im Innenraum konnte niemand etwas sehen.

    Arrow hielt ihre Tasche, das Exopack lag auf ihren Oberschenkeln. Sie hatte sich ihr langes Haar bereit zu einem Zopf zusammengebunden und wartete, endlich dieses verfluchte, langweile Shuttle zu verlassen. Das Vibrieren im Schiff wurde immer schwächer, man bemerkte, dass das Shuttle nun durch die Atmosphäre geflogen war und mit den Landeanflug begann. An der Außenhülle des riesigen Schiffes bildeten sich an den Flügelspitzen Kondensstreifen, die hinter dem Schiff sich bildeten. „Also ihr Frischlinge, wir befinden uns im Anflug auf die Stadt. Ich sage das nur einmal, also hört gut zu!“ brüllte plötzlich der Mann, der die Flüge leitete mit rauer Stimme. „Sobald das Schiff aufsetzt, Exopacks aufsetzen, aufstehen, Sachen nehmen und schnellsten Weges über das Feld in die Stadt. Die Atmosphäre hier ist uns nicht sehr freundlich gesinnt und führt nach 40 Sekunden zur Ohnmacht und nach 4 Minuten ist euer langweiliges Leben vorbei!“ waren die nächsten Informationen, die er losbrüllte und nicht wiederholte. Arrow lächelte kurz, sie kannte solche Ansprachen und fand sie schon langweilig. Obwohl sie schon lange bei den Marines war, hatte sie einen der untersten Ränge, Corrporal, sie schaffte es einfach nicht, die Militärleiter aufzusteigen.

    Aber damit hatte sie sich mittlerweile abgefunden. Plötzlich bemerkte man, wie das Schiff deutlich langsamer wurde und damit begann, zu landen. Nun stieg bei den meisten die Anspannung, endlich ging der neue Einsatz los. „Okay, Exopacks auf, sobald die Rampe aufgeht, ohne Umwege zum Sammelraum 1A der Stadt! Ihr könnt ihn nicht verfehlen, er ist direkt hinter dem Eingangstunnel des Rollfeldes zur Stadt!“ waren die nächsten Informationen, die den Marines entgegengebrüllt wurden. Dann gab es ein gewaltiges Ruckeln, die Triebwerke wurden leiser und die Rampe öffnete sich. Sofort drang die außergewöhnliche Atmosphäre in das Schiff ein, die Marines hatten ihre Masken auf, packten ihre Taschen und liefen dann die Rampe herab. Arrow schaute durch das Visier, sie bemerkte bereits die Sonne, die auf den typüischen Asphalt knallte.

    „Los! Los! Los!“ schrie wieder der Mann, der die Marines zum schnellen Gehen anspornte. Als Arrow, sie war eine der letzten, die das Schiff verließ, aus dem vom Schiff gespendeten Schatten herausging, kniff sie die Augen zusammen. Die Sonne prallte direkt in ihr Gesicht, sofort spürte sie die Wärme, die sich bildete unter der Maske. Es war ein Gefühl der Freude, diese Wärme zu spüren, dass hatte sie lange nicht mehr erlebt. Auf der Erde war das Wetter durch die Modernisierung der Erde sehr trübe. Es gab kaum Sonne auf der Erde, nachdem immer mehr und mehr die Natur zerstört wurde. Arrow öffnete langsam ihre Augen wieder, gewöhnte sich schnell an das Sonnenlicht. Dann blieb sie plötzlich stehen. Sie schaute, ihre Augen waren groß, voller Erstaunen. Als sie stehen blieb und sich umschaute, erblickte sie den riesigen, hohne Zaun. Er war um die 10 Meter hoch, alle 15 Meter Abstand gab es Wachtürmen, doch das, was sie so erstaunte, war hinter dem schwarzen, dicken Stahlzaun. Eine Natur, wie Arrow sie nur aus Erzählungen und Büchern kannte. Riesige Berge, Bäume, Flüsse, Gras, sandiger Boden, eine Vielfalt von Farben. Es war ein atemberaubender Anblick, den wohl nur sie bemerkte. Dann wurde Arrow angerempelt, „Pass doch auf!“ keifte ein Marine sie an, ging dann weiter, doch Arrow stand immer noch mitten auf dem Rollfeld, hinter ihr das Shuttle, sie blickte in den Himmel.

    So einen klaren, weiß blauen Himmel hatte sie noch nie gesehen. Dann erblickte sie seltsame Flugwesen, sie waren Blau Violett, flogen elegant durch den so klaren Himmel. Dieser Anblick, es war einfach atemberaubend, dann schüttelte sie ihren Kopf, folgte den Marines zu dem Eingangstunnel der Stadt. Wie es der Mann im Shuttle sagte, den “Empfangsraum“ konnte man nicht verfehlen. Es war ein großer Raum mit Alu Tischen und Stühlen, die Marines setzten sich, doch standen bereits ein paar Männer und Frauen in dem Raum, sie waren wohl das Empfangskommando…

    „Ich dachte, ich bin in einem Traum, als ich aus dem Schiff ausstieg und diese unglaubliche Natur sah.
    Es war so ein atemberaubender Anblick, dass ich es einfach nicht Worten beschreiben konnte.
    Hier sollten wir eine Mission ausführen? Auf dieser Welt? Ich weiß nicht warum, aber ich fühle mich hier nicht wie auf einem Planeten, wo wir eine Mission ausführen sollen. Ich fühle mich eher wie auf einer karibischen Trauminsel von der Erde, wie man sie aus den Erzählungen kennt. Das ist unglaublich, aber der Alltag des Militärs holte uns ein, als ich in diesen “Empfangsraum“ eintrat…


    Hellsbridge / Empfangsraum

    Amy hatte den Raum bereits betreten, in dem sich alle Neuankömmlinge versammelt hatten. Sie nahm sich einen Stuhl, setzte sich. Überall sah sie diese jungen Gesichter von Soldaten. An einer riesigen Glasfront standen bereits Marines, die schon etwas länger hier waren, sie schätzte, es waren vielleicht ein halbes Jahr oder mehr. „Hören sie mir alle gut zu“ erklang plötzlich eine tiefe, männliche Stimme, von Arroganz begleitet. „Sie sind nun auf Altanerra, einer fast gleichen Welt wie Pandora, genau die selbe Atmosphäre, dass gleiche, primitive Volk und diese dumme Natur. All das beschönen diese Wissenschaftler, doch sie sind Marines, dass hat sie aber hier nicht mehr zu kümmern.
    Wir sind hier, um die RDA beim Abbau von diesem Mineral, Gott weiß wie es heißt, zu beschützen.
    Das ist unsere einzige Aufgabe. Wie ich sagte, gibt es hier auch humanoide Wesen , die Na`vi. Und da wir nun wissen, wie sie handeln, hat jeder Marine, der so einen blauen Affen sieht, die Erlaubnis zum schießen“ gab der wohl ranghöchste Mann seine Einleitung, seine Unterweisung in einem rauen, aggressiven Ton an.

    Amy war erleichtert, endlich wieder militärische Disziplin. Das hatte ihr gefehlt, während sie hier her unterwegs war. Der Mann, er war von einem Rang her Colonel, erinnerte sie an den legendären Colonel Quaritch, unter den Marines ein Held. Leider starb er auf Pandora, weshalb viele Marines einen zusätzlichen Ansporn hatten, diese Wesen zu töten. Amy lauschte den Worten des Mannes, während er weiter gegen die Na`vi aufhetzte, sogar davon erzählte, wie heldenhaft Miles Quaritch handelte. Nach einigen Minuten war der Colonel, er hieß John Makitch, mit seiner Hetzerrede fertig. Amy schaute sich um und bemerkte, wie ein Zivilist sich auch im Raum aufhielt. War es wirklich ein Zivilist? Sie schaute auf das Namensschild, das auf seinem Rucksack angebracht war.

    “Tom Resman“, sofort wusste Amy, was seine Aufgabe war, er war einer dieser Avatar Operator, Menschen, die diese willenlosen Hüllen steuerten. Das Programm wurde wohl auch hier durchgeführt, sofort ballte sie die Hand zur Faust, Wissenschaftler, sie hasste diese. Sie waren es, die die eigene Rasse eigentlich durch dieses Programm verraten hatten. „Passen sie alle auf, ich bin hier der Sicherheitschef, es ist meine Aufgabe, sie alle zu beschützen, doch wird mir das nicht gelingen.
    Nicht bei allen von ihnen“ meinte der Colonel darauf, Amy wusste nicht, ob sie auf diese Worte schmunzeln sollte oder ihr ernstes Marine Gesicht beibehalten sollte. Sie entschied sich für letzteres und hörte weiter den Worten des Colonels zu. „Es gibt hier Regeln, die sie alle einheilten sollen, dann ist Leben gesichert. Diese Regeln…“ leitete der Colonel nun die Bekanntmachung der “Überlebensregeln“ ein, doch Arrow schaute in die Richtung der Fenster und erblickte wieder diese unglaubliche Natur, den riesigen Dschungel und darin diese Stadt.

    Es war einfach ein unglaublicher Anblick der sich durch das Fenster bot. Nachdem der Colonel die Regeln gesagt hatte, verabschiedete er sich mit typisch militärischen Ton, Arrow hatte die Regeln gar nicht mitbekommen, da sie einfach nur diese Natur beobachtet hatte. Wie die anderen stand auch sie dann auf, nahm ihre Tasche und verließ den Raum. Nun konnten die Marines endlich zu ihren Quartieren. Arrow war gespannt, wie es hier wohl so auf Altanerra war. Vieles war nicht neu für sie. Die Soldatin durchlief einen Hangar, überall sah sie Container, Waffen, Samson Helikopter und weiteres Material, typisch Militär. Schnellen Schrittes hatte sie den Hangar durchquert und erreichte einen langen an, der etliche Türen hatte. Hier waren die Quartiere der Marines. Arrow hatte ihres sofort gefunden, da ihr Spitzname klein auf die Tür geschrieben war. Mit einer Chipkarte öffnete sie die Tür.
    Ernüchterung war in ihrem Blick zu erkennen, als sie ihr Quartier sah…

    „Es ist komisch, erst sah ich diese atemberaubende Natur, dann sah ich das, was ich kannte. Metall, Glas, Modernität, eine Stadt, die wie auf der Erde war, Modern, kalt, Maschinen und Technik überall. Dann hörte ich das, was wir alle gewohnt waren, die Ansprache eines Ranghöchsten. Colonel Maitch, er scheint Arrogant zu sein, wie er durch den Raum spazierte und uns wie Anfänger behandelte. Es schien ihn gar nicht zu interessieren, welch Natur hier ist. Er scheint ein ganz mieser Brocken zu sein, aber was soll man auch anderes erwarten? Ich sah in die vielen Gesichter der anderen, die mit mir in dem Empfangsraum waren. Alle waren angespannt, wollten endlich auf die Jagd gehen. Ich selber war nicht auf Pandora, aber ich will auch Rache an diesen Einheimischen dafür, was sie uns angetan haben. Auch wenn mich diese Natur etwas beeindruckt, bin ich nicht wegen dieser hier. Nein, meine Aufgabe ist es, diese verdammten, blauen Baumaffen zu jagen und zu töten…“

  3. #3
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    AUch hier habe ich ein paar neue Abschnitte und wünsche viel spaß

    Hellsbrigde / Neue Heimat

    Als Arrow die Tür geöffnet hatte, bemerkte sie die nüchtere Einrichtung ihres neuen Zuhauses. Ein Bett, ein mittelgroßes Fenster, ein Schrank für Kleidung, ein Schreibtisch. Mehr war hier nicht, was hatte sie auch erwartet? Das war typisch militärisch. Die Matratze war steinhart, damit hätte man jemand erschlagen können. Eine kleine Lampe am Tisch sollte wohl in der Nacht Licht spenden, wow, wenigstens daran wurde gedacht, waren Arrow`s Gedanken. Es gab einen kleinen Raum, das war das sehr kleine Badezimmer mit einer Dusche, Toilette und einem Waschbecken. Mit einem seufzen warf Arrow ihre Tasche auf das Bett. Sie schaute sich kurz um, verließ dann aber wieder das Quartier.

    Sie wollte die Basis erkunden, was anderes blieb ihr ja nicht übrig. Über einen Treppenaufgang erreichte sie eine neue Ebene, hier waren Labore, Wissenschaftler waren zu sehen. Sofort drehte sich Arrow um und ging wieder eine Etage herab. Sie wollte nichts mit den Wissenschaftlern zu tun haben. „Corporal Sherridan?“ wurde plötzlich Arrow gerufen, sie blieb stehen und drehte sich um. „Sergeant Kenson“ stellte sich der Mann, der sie gerufen hatte, mit knappen Worten vor und sofort salutierte Arrow. „Holen Sie ihre Waffe und das Exopack, Sie gehen mit zwei weiteren Marines vor dem Zaun patroullieren. Bewegung Marine!“ gab der Sergeant Arrow ihren neuen Befehl, sie salutierte, „Ja Sir!“ antwortete sie und ging zurück zum Hangar. Dort befand sich ein mittelgroßer Raum, wo Waffen und die Exopacks lagen.

    Sie nahm sich eine Waffe, setzte das Exopack auf und ging auf eine Schleuse zu. Nach schnellen Schritten erreichte sie die Schleuse, betrat diese und dann bemerkte sie, wie sich die Luft veränderte. Eine dicke Stahltür ohne Fenster war nun nur noch zwischen Arrow und Altanerra.
    Mit einem Zischen öffnete sich diese und sofort schoss das Sonnenlicht in die Schleuse. Arrow tat ihre Hand vor das Gesicht, weil die Sonne so stark war, ihre Augen etwas Zeit brauchten und durch den Schatten sie sich an das Licht gewöhnen konnte. Nach wenigen Sekunden legte sie ihre Hand wieder an das Gewehr, Ihre Augen hatten sich an das Sonnenlicht gewöhnt und sie trat aus der Schleuse heraus. Durch ihr Visier schaute sie sich um, wieder flogen bunte Flugwesen durch die Luft, sie wirkten sehr elegant dabei. Dann schüttelte Arrow wieder ihren Kopf, konzentrierte sich und ging auf den Rand des Geländes zu.

    Der Zaun war gigantisch, massiv, dass erkannte sie erst jetzt, wo sie ihm immer näher kam. Dann sah sie im Zaun eine eingebaute Tür, davor standen zwei Marines, einer mit einem schwarzen T-Shirt und der zweite trug ein ärmelloses Shirt. „Hey Skit? Schau mal, Frischfleisch!“ meinte ein Marine, er hatte sehr kurz geschorenes har, weiße Haut, der zweite Marine war eher braun gebrannt, hatte cirka 7 cm hohes Haar und trug eine typische Militärmütze in Tarnfarben. „Spinn ich? Das ist ein Weib!?“ erwiderte der Soldat mit der Kappe, sofort begutachtete er die junge Frau, die auf die beiden Männer zukam. „Lecker Skit, sehr ansehnlich“ meinte “Fexx“, der Marine mit der Kappe und grinste, genau wie Skit. „Ja kleine, schwing deine Hüften“ ergänzte Skit noch, beide lachten und stießen mit den Schultern zusammen. Arrow lief auf die beiden zu, sie wusste, dass gleich dumme Sprüche folgen würden, sie war das gewohnt.

    „Hey Süße, du gehst mit uns also raus?“ fragte Skit mit eine notgeilen Unterton in der Stimme und grinste dabei. „Hey Skit, die kann dir auf den Kopf spucken!“ sagte dann Fexx mit lachender Stimme. Er spielte auf Arrow`s Körpergröße an, sie war mit 1.78 Meter nicht gerade klein. Plötzlich griff Skit an Arrow`s Haare, doch plötzlich packte sie seine Hand, drehte sie schmerzlich um, Skit verzog das Gesicht. „Au, verdammt!“ brüllte er, sofort ließ Arrow los, „Du spinnst doch Frischfleisch!?“ brüllte Ski, wollte gerade auf Arrow losgehen, als ihn Fexx zurückhielt. „Hey Marine!? Ruhig!“ meinte Fexx, beruhigte seinen Kamerad. „Hey Nugget!? Für die miese Aktion gehst du jetzt alleine vor den Zaun und läufst ne Runde! Und pass auf das dich kein Thanator frisst!“ hab Fexx nun die neue Variante der Patrouille bekannt, Arrow wusste, das so was kommen würde, also war sie auch nicht verwundert.
    Fexx öffnete das Tor, „Raus!“ meint er dann und Arrow folgte wortlos dem Befehl. Es ab ein Quietschen, dann hörte man, wie das Tor einrastete und die beiden Marines lachten.

    Arrow war sauer, warum musste gerade sie zwei solchen Arschlöchern begegnen? Aber wozu aufregen? Dachte sie sich und marschierte dann nahe am Zaun entlang. Langsam bemerkte sie die Wärme auf ihrer Haut, da auch sie nur ein schwarzes T-Shirt trug, darüber die Militärweste. Ihre Haare waren immer noch zu einem Zopf gebunden, der deutlich zu erkennen war. Sie trug ihr Exopack und schaute in den Wald, der direkt neben der Stadt begann. Sie hatte noch nie einen von diesen Na`vi gesehen. Sie hatten eindeutig Vorteile in dem bunten Dschungel. Die Bäume hatten bis zu 5 verschiedene Farben, saftiges Braun bei den Ästen, unterschiedliche Grüntöne bei den Blättern.
    Sie war sich sicher, in diesem Wald, Dschungel, lauerten bestimmt etliche Gefahren, aber dieser Anblick. Arow hätte sich gewünscht, ihr Exopack abzunehmen und einmal die Sonne, die Wärme auch auf ihrem Gesicht zu spüren, aber das wäre tödlich gewesen. Deshalb musste sie ihre Atemmaske aufbehalten, doch sah sie diese schöne Natur. Aber, das war sehr wenig, was sie hier sah.

    Der Planet war riesig und sie sah gerade nur einen Bruchteil dieser Natur. Immer sich umschauend, mehr die Natur betrachtend als auf Gefahren zu achten, lief Arrow weiter. Es raschelte kurz in den Bäumen, sofort war sie wieder aufmerksam und hob ihre Waffe an. Plötzlich flogen wieder diese bunten Flugwesen aus den Bäumen heraus dem Himmel entgegen. Arrow atmete kurz durch, sie dachte, irgendein Wesen würde sie nun anspringen und zum Mittag verspeisen.
    Sie senkte ihre Waffe wieder, lief weiter, aber was sie nicht bemerkt hatte, war etwas blaues zwischen den Ästen. Es schien ein Ast zu sein, doch dann bewegte sich diese Gestalt, Wesen, was auch immer es war und plötzlich hörte man, wenn man bei diesem Wesen war, wie es einen Bogen spannte.

    Die Pfeilspitze folgte exakt dem fremden Wesen, was da vor diesem schwarzen Ding lief. Immer weiter wurde der Bogen gespannt, bis das Wesen plötzlich sah, wie sich die Gestalt an diesem Objekt zum Boden lehnte. Arrow kniete nieder, sie zog ihren schwarzen Handschub ab, griff dann auf den sandigen, orange wirkenden Boden. Wow, diese Erde, sie fühlte zum ersten Mal solch eine reine Erde, ein völlig anderes als die von der Erde. Rein, sauber, die von dem Planeten Erde war trocken, wirkte zerstört. Arrow spielte einige Zeit mit dem feinkörnigen Sand zwischen ihrer Hand, er war warm, es fühlte sich toll an. Während die Soldatin zum Boden kniete, schaute das einheimische Wesen, welches den Bogen entspannte, neugierig auf den Neuankömmling. Was war dieses Wesen? Was suchte es da auf den Boden? Vorsichtig, geräuschlos sprang das Wesen auf einen niedrigen Asr, näherte sich dem Soldaten langsam, aber blieb in Deckung der sicheren Bäume und Blätter, die Schutz boten. Plötzlich hörte man ein komisches Geräusch, sofort richtete Amy sich wieder auf, schaute und sah, wie kleine, sechsbeinige Tiere in den Dschungel huschten. Was waren das für Wesen? Arrow konnte nur einen kurzen Blick erhaschen, mehr nicht. Sie senkte ihre Waffe wieder und ging dann weiter. Der erste Job hier auf dem Planeten war langweilig. Wollten die Marines nicht Rache? Warum patroullierten sie dann hier nur?

    Keine Gefechte? Bestimmt hatten diese verdammten Wissenschaftler etwas damit zu tun, dass diese Na`vi noch nicht gejagt wurden. Die Gedanken von Amy wechselten von dem Gedanken der Rache an die Na`vi wieder auf den Gedanken, wie es wohl wäre, wenn die Erde noch so aussehen würde wie dieser Planet hier. Sie konnte es nicht glauben, diese Natur, die sie hier sah, war so auch einmal die Erde? Wenn sie an ihre Heimat dachte, vielen ihr sofort die vielen Gebäude ein, kaum ein Baum oder Natur, mittlerweile war die Erde völlig zugebaut worden. Das hier war ein Paradies für jeden Naturfreund, aber nicht für Arrow, sie war hier, um gegen diese Einheimischen zu kämpfen. Die junge Frau lief weiter, immer am Zaun entlang, die Hitze machte sich langsam immer mehr bemerkbar, ihr schwarzes T-Shirt wurde immer wärmer, aber auch ihre Haut, die freilag, nahm die Wärme auf. Durch das Visier ihrer Exopackmaske schaute sie sich weiter um, ihr Blick ging immer zu der wunderschönen Natur und dann, wenn sie ihren Blick in die entgegen gesetzte Richtung wendete, sah sie das, was ihr bekannt war, eine riesige, metallische Stadt. Sie seufzte kurz auf, lief dann aber weiter. Sie bemerkte gar nicht, wie schnell die Zeit vorüber ging…

    „Was bedeutet es, hier zu leben? Wir haben unsere Stadt, sie ist uns bekannt. Computer, Modernität, Waffen, doch was beachten wir nicht? Die Natur, ich habe noch nie solch eine Natur erblickt, diese Wärme von der Sonne, unglaublich. Einen so klaren, blauen Himmel, kaum Flugzeuge oder Smog, wirklich nur der klare Himmel mit ein paar strahlend weißen Wolken. Bemerkte nur ich das? Warum achtete ich auf so etwas? Ich war doch hier, um diese blauen Dinger zu erschießen? Die anderen Marines, die hier stationiert waren, sie beachteten die Natur überhaupt nicht. Das sollte ich auch nicht tun, aber irgendwie ist dieser Anblick der Bäume, des Bodens einfach unglaublich. Keine Autos, keine Straßen, keine Gebäude, die um uns sind, nur diese Natur, diese verschiedenen Flugwesen und ich glaube, es gibt hier noch viel mehr Wesen, die ich aber wohl nie sehen werde. Was sollen wir hier? Wirklich die RDA unterstützen? Oder einfach nur dieses Vol, die Na`vi abschlachten? Ich stelle mir diese Frage, seit ich hier herumlaufe, doch finde ich keine Antwort. Noch nicht….“

    Hellsbridge / Aufgaben

    Amy hatte ihren ersten Rundgang beendet, war bereits wieder in der Stadt. Überall sah sie Marines, die Waffen sortierten, aufmunitionierten und sich unterhielten. Sie hatte ihr Exopack bereits abgelegt, ging in die Richtung ihres Quartieres, als ein kräftiger Marine vor ihr stand. „Corporal Sherridan? Mitkommen, der Colonel möchte Sie sprechen“ gab der kräftige Mann ihr den Befehl, den Colonel aufzusuchen. Sie fragte sich, warum ausgerechnet der Colonel sie sprechen wollte. Amy war neu hier, hatte keine so berühmte Zeit beim Militär hinter sich wie der besagte Colonel selbst.

    Sie nickte, salutierte, „Verstanden Sir!“ erwiderte sie dann im gewohnten, militärischen Stil, drehte sich auf der Stelle um und marschierte auf eine neue Ebene des Gebäudes zu. Die Offiziersebene war nur dem Militär zugänglich, neben Kommando und Briefingsräumen befanden sich hier auch die Quartiere der ranghohen Offiziere, Amy lief einen weißen, breiten Gang entlang, sie bemerkte die langen Fenster auf der einen Seite, etliche Türen auf der gegenüberliegenden. Das Helle Sonnenlicht von Außen beleuchtete den Gang, er war angenehm warm und freundlich hell. Hier war niemand auf dem Flur, es war so leise, wie als ob man durch eine Ruine gelaufen wäre. Hätte Amy eine Stecknadel fallen lassen, hätte man den Aufprall bestimmt deutlich wahrnehmen können. Sie konzentrierte sich wieder, sie war auf der Ebene, von der sie immer geträumt hatte, ein kommandieren Offizier, diese wohnten hier und auch sie wollte natürlich dazugehören, doch war ihr Weg zu einem hohen Rang noch sehr weit. Zudem hatte sie ihn sich immer und immer wieder verbaut. Amy konzentrierte sich wieder, suchte dann das Quartier des Colonels auf. Sie fand auch sofort die Tür mit dem Namenschild.

    Colonel Makitch, warum wollte er sie hier sprechen? Ihr Herz raste, doch dann fasste sie all ihren Mut zusammen und klopfte an der Tür. „Eintreten“ hörte sich, die Worte klangen mit tiefer Stimme gesprochen, vorsichtig öffnete sie die Tür, atmete tief ein und aus, dann betrat sie das Zimmer des Colonels. Es war eine riesige Wohnung, kein Quartier mehr. Das erste Zimmer glich einem Arbeitszimmer, es gab ein riesiges Fenster, davor stand ein kirschbaumfarbener Mahagoni Schreibtisch, ein edler Lederstuhl dahinter. An der Wand waren sowohl die Symbole des Marine Corps, wie auch Bilder von Kriegen und einem erschossenen Na`vi Krieger. Imponierend, hatte der Colonel selber diesen Na`vi auf dem Bild so zugerichtet? „Er war ein erfahrener Krieger, groß, Kräftig, aber er unterschätzte einen Marine im Nahkampf“ erklang plötzlich die tiefe, raue Stimme von Colonel Makitch, dabei wirkte sie voller Stolz. Er kam aus einem Nebenraum, lief in Amy`s Richtung und sofort salutierte ie, er darauf auch. Dann standen beide vor dem Bild, „Ich habe lange gebraucht, um diesen Bastard auf den Boden zu bekommen, doch als ich ihn von seinen verfluchten Beinen geholt hatte, gefile ihm der Geschmack von Blei nicht. Sie müssen schnell sein Marine, wenn diese blauen Affen auf dem Boden liegen, ziehen Sie sofort ihre Waffe und verpassen Sie den Dingern eine schöne Ladung“ erklärte der Colonel mit stolz geschwellter Brust, wie er diesen Na`vi Krieger getötet hatte.

    „Sir? Sie wollten mich sprechen?“ fragte Amy ihn, man bemerkte den riesigen Respekt, den sie vor dem Mann hatte. Er grinste kurz, als er auf das Bild zurückschaute, dann ging er hinter seinen Tisch, setzte sich in den Ledersessel. „Setzen Sie sich Corporal“ forderte er Amy auf, sich ihm gegenüber zu setzen, natürlich folgte sie seiner Auforderung, setzte sich gerade hin. „Wie ich in Ihrer Akte gelesen habe, haben Sie einige Einsätze hinter sich?“ meinte er mit seiner rauen Stimme, holte ihre Akte aus einer Schublade hervor, die nicht einmal ansatzweiße quietschte. „Ja Sir“ antwortete Amy im schnellen Ton, der Colonel öffnete die Akte. „Nicht schlecht, nicht schlecht. Sie waren beim Aufstand der Miliz von Los Angeles dabei? Welche Aufgabe hatten Sie?“ fragte er Amy, nachdem ihm dieser Einsatz direkt in ihrer Akte aufgefallen war. „Scharfschütze der Special Task Unit Sir“ antwortete sie auf seine Frage, er hob eine Augenbraue. „STU, ja, Sie waren bei dieser Einheit und laut dem Leader Ihrer Gruppe der beste Scharfschütze. Warum sind Sie nicht mehr bei der STU?“ fragte er sie, faltete dabei seine Hände ineinander.

    „Das steht in meiner Akte Sir“ reagierte Amy auf diese Frage, der Colonel lachte arrogant. „Wenn ich wissen will, mit wem ich es zu tun habe, will ich Ihre Meinung darüber hören Arrow“ reagierte der Colonel gelassen und leicht erheitert, als er diese typische, militärische Antwort hörte. „Ich wurde von der STU ausgemustert, weil ich bei einem Einsatz über das Ziel gearbeitet habe, Sir“ antwortete dann Amy, sie war aber zugleich auch verwundert, er kannte bereits ihren Spitznamen, das war seltsam, normal unterhielt sich der Colonel nie mit niederrangigen, vor allem wenn sie neu waren und noch keine Taten für sich sprechen ließen. „Über das Ziel gearbeitet? Sagen Sie doch einfach, das Sie noch 3 weitere Miliz Kämpfer mit übertriebener Härte exekutiert haben. Was auf der Erde passiert ist, zählt hier nicht Corporal“ meinte dann der Colonel, wie aus dem Nichts war das Grinsen verschwunden und seine Mimik war bitter Ernst. Arrow war überrascht, das der Colonel mit dieser Aktion, die sie auf der Erde ausgeführt hatte, so locker umging.

    „3 Schüsse, 3 Treffer, nachdem der eigentliche Drahtzieher erledigt wurde. Sie galten als ein guter Scharfschütze Amy“ meinte der Colonel dann, als er auf die Details in der Akte schaute. Die Soldatin schwieg, sie hatte einfach zuviel Respekt vor dem Colonel, wollte ihm nicht in das Wort fallen.
    „Nach ihrem Rausschmiss von der STU wurden Sie degradiert und zum Corporal ernannt, aber wie ich sehe, waren sie bei den meisten Dreckslöchern im Einsatz. Erzählen Sie, was für unterschiedliche Einsätze führten Sie nach der STU Zeit aus?“ fragte er Amy, diese schaute verwirrt, es stand doch alles in ihrer Akte, aber Makitch wollte es von ihr selber hören. „Sir, nach meiner STU Zeit diente ich bis heute dem Marine Corp, ich hatte einige Einsätze, darunter die Stürmung des UN Zweiggebäudes in New York“ beschrieb sie einen Einsatz, an den sie sich genau erinnerte.
    Die Stürmung eines UN Gebäudes, das von verrückten Gegnern des Militärs und der RDA besetzt wurde, in diesem Einsatz hatte Arrow etwas getan, was sie bis heute nicht vergessen konnte…

    Schwere Aufgabe / UN Gebäude / New York

    Die Marines standen vor dem riesigen, schwarzen Gebäude der UN, es war hektisch, überall stand die Polizei, das Gebiet war abgesperrt. Viele Schaulustige standen vor dem Gebäude, schauten, als ein Transporter des Militärs vorfuhr. Verrückte Loyalisten, Naturfreaks und Forscher hatten das Gebäude gestürmt, nachdem man einen neuen Planeten entdeckt hatte und ihn, in den Augen der Aggressoren, ausbeuten wollte. Durch diese Aktion wollten diese Demonstranten zeigen, das auf dem neu entdeckten Planeten nicht das selbe passieren soll wie auf der Erde. Es regnete, die Straßen waren nass, auch der Wind war kühl. Aus dem Transporter stiegen mehrere Soldaten, sammelten sich sofort nach dem Ausstieg vor dem Eingang des Gebäudes. „Hört mir zu, irgendwelche Ökofreaks haben Geiseln genommen und demonstrieren gegen die RDA und deren Vorhaben“ meinte ein ranghoher Marine zu seinem Team, das auf 6 Soldaten bestand. „Ökofreaks haben Geiseln?“ wiederholte erstaunt ein Marine die Worte, dann bekam er einen kurzen Schlag auf den Hinterkopf.

    „Ja, Ökofreaks, wir wissen noch nicht, ob sie Waffen haben, aber trotzdem gilt höchste Konzentration“ ermahnte der Leader sein Team zur Konzentration. „Was wollen die machen? Uns mit Tomaten bewerfen?“ fragte dann eine weibliche Stimme, klang dabei sarkastisch. „Arrow? Lass deine Sprüche, Konzentration!“ warnte der Leader die weibliche Marine, diese schwieg sofort darauf.
    „Okay, also, die Geiseln und die Freaks halten sich in der 35 Etage auf, eine weitläufige, große Etage mit wenig Deckung. Bevor wir das reinstürmen und losballern, was ich am liebsten machen würde, müssen wir erst einmal die Lage erkennen. Das heißt, Arrow? Scharfschützengewehr nehmen, die Etage ist sehr lang und die Freaks verstecken sich am Ende der Etage, deine Aufgabe, sie zu beschatten. Wir kommen nach 4 Minuten nach, dann wird die Situation erklärt und dann führen wir die Aktion “Cleaning“ aus, Gegner entwaffnen und Geiseln retten“ erläuterte der Leader den Plan im Regen, alle hatten ihm genau zugehört. Arrow hatte eine grau-weiße Tarnhose an, darüber ein T-Shirt in der selben Farbe und darüber nochmal eine schwarze Kevlar Weste mit mehreren Taschen, an der linken Schulter ein Funkgerät und am Rücken war ein Scharfschützengewehr befestigt. An ihrem rechten Oberschenkel war ein Holster mit einer Handfeuerwaffe, auf der linken eine Oberschenkeltasche mit Zubehör, auf der rechten Brustseite der Weste war ein Messer, genau wie an der linken Wade, eine schmale Tasche und ein zweites Messer. Eine Sturmmaske gab kein Gesicht zu erkennen, man sah nur den Sehschlitz. Der Soldat rannte sofort los, stieß die Tür auf und rannte in das Gebäude. „

    Ab hier 4 Minuten, Waffen überprüfen!“ einte dann der Marine Leader, während die Regentropfen auf die Uniformen prallten. Währenddessen hatte Arrow den Fahrstuhl in der Lobby erreicht, diese war Menschenleer. Auf dem schwarzen Marmorboden sah man die Nässe, die der Soldat hinterlassen hatte. Nun musste der Soldat auf den Aufzug warten. Arrow kniete sich nieder, nahm das Gewehr von der Schulter, führte Munition ein und entsicherte die Waffe, justierte noch einmal das Zielfernrohr, dann erklang ein Ton, die Tür des Aufzuges öffnete sich und Arrow stieg ein, fuhr in die 35 Etage des Gebäudes. Die Fahrt schien endlos zu sein, man hörte das Summen der Leuchte, mehr aber auch nicht. Die Hand war am Abzug, die Waffe war nach unten gerichtet.

    Eigentlich war diese Mission für einen Scharfschützen Selbstmord, Arrow war darauf trainiert und ausgebildet worden, um Gegner über weite Distanz auszuschalten, nicht auf engsten Raum.
    Aus einer Tasche holte sie darauf einen Schalldämpfer, schraubte ihn schnell auf das Gewehr, als der Aufzug stoppte und sich die Türen öffneten. Sofort richtete sie ihre Waffe nach Oben, schaute durch das Zielfernrohr, aber erblickte keine Öko Loyalisten oder Geiseln. Vor ihr war ein 4 Meter langer Gang, hier konnte niemand sein, sie senkte ihre Waffe, verringerte die Zoomfähigkeit des Scopes und ging dann schleichend, geduckt den Gang entlang. Es war bewölkt draußen, grauer Himmel, die Lichter an der Decke spendeten als einzigste Licht, warfen aber auch den verratenden Schatten.
    Arrow passte auf, sie versuchte so zu schleichen, das der Schatten sie nicht verriet. Vorsichtig schlich sie weiter, dann hörte sie Stimmen, Gespräche. Sofort suchte Arrow sich Deckung hinter einen großen Schrank, einer Garderobe. Kurz schaute sie hervor, sah 3 junge Männer und zwei Frauen in normaler, ziviler Kleidung. Sollten das die Geiselnehmer gewesen sein? Sie waren noch sehr jung, Arrow schaute, erblickte noch nicht die Geiseln und keine Waffen. Sie zog ihren Kopf wieder in Deckung, umklammerte ihr Scharfschützengewehr. Wie konnten diese Zivilisten ein Gebäude stürmen?

    Sie mussten Waffen für so ein Vorgehen haben, sonst hätten sie das nie geschafft. Arrow stand wieder auf, gerade, als sie hinter ihrer Deckung hervorkommen wollte, hörte sie das entsichern einer Waffe.
    „Keine verdammte Bewegung“ erklang eine junge Stimme, Kühl, konzentriert. Arrow nahm den Finger vom Abzug, drehte langsam den Kopf zur Seite und blickte in ein jugendliches Gesicht, das aber ohne Emotionen war. „Verdammter Soldat!“ meinte der junge Mann. Hatte er als Einzigster eine Waffe? Arrow wusste es noch nicht, aber gerade in diesem Moment war die Waffe auf sie gerichtet. Sie hatte sich zu dem Mann gedreht, blickte direkt auf die Waffe, sie wirkte ruhig, doch plötzlich riss sie ihre Waffe hoch, schlug mit dem Gewehrkolben, dem Ende ihres Gewehres, die Waffe dem Mann aus der Hand, damit hat er nun gar nicht gerechnet. Mit einem wuchtigen Schwung verlor er seine Waffe, wante leicht nach Rechts, als er spürte, wie er am Hals gepackt wurde. Arrow`s Waffe fiel zu Boden, sie hatte ihn blitzschnell am besagten Hals gepackt, riss den Mann dann völlig überraschend zu Boden. Sie hielt seinen Mund sofort zu, er versuchte, nach Hilfe zu rufen, was aber nicht mehr möglich war und dann, in sekundenschnelle spürte er einen tiefen, stechenden Schmerz. Sein Herz raste, wurde aber dann immer langsamer. Er sah herab, dann erblickte er ein Messer, das durch seine Brust gerammt wurde, dann blickte er in das vermummte Gesicht des Soldaten, was genauso Emotionslos war wie sein. Seine Agen wurden schwerer, der Herzschlag setzte aus und Arrow zog vorsichtig das Messer, was sie aus dem Oberschenkelholster genommen hatte, heraus. Sofort darauf schulterte sie ihr Gewehr, zog dann die Leiche in eine sichere Ecke. Nun war der erste Geiselnehmer außer Gefecht gesetzt, er war eine Gefahr, er hatte eine Waffe. Also doch, sie waren bewaffnet und dazu bereit, Soldaten zu töten, dachte sich Arrow. Aber? Hatte der junge Mann überhaupt eine Chance, mit dem Soldaten in Kontakt zu treten? Nein, er wurde blitzschnell ausgeschaltet. Arrow konzentrierte sich wieder, nahm ihre Waffe und schaute wieder dem Schrank hervor. Immer noch standen da diese jungen Menschen, unterhielten sich und dann erblickte Arrow, das zwei Männer und eine Frau Waffen in der Hand hielten.

    „Ökofreaks hm?“ nuschelte sie leise, weil jeder dachte, sie wären ohne Waffen hier, doch da täuschten sich alle. Arrow schaute auf ihre Uhr, bald hätten ihre Kameraden eintreffen müssen. Gerade, als sie zur nächsten Deckung huschen wollte, gab es einen Signalton, die Tür des Aufzuges öffnete sich. Sofort schauten die bewaffneten Geiselnehmer zum Aufzug.
    „Sie Stürmen! Holt die Geiseln!“ brüllte ein Mann, plötzlich kam Arrow aus der Deckung hervor, zwischen ihr und den Personen mit den Waffen lagen etwa 12 Meter, es war eine Art Flur zwischen den Soldaten und den Geiseln und Geiselnehmern. Arrow hatte Übung daran, No Scope zu feuern, also ohne wirklich zu zielen. Sie rannte hinter ihrer Deckung hervor, der Schatten schoss voraus, sie zog ihre Waffe, dann gab es einen gedämpften Schuss. Einer der Männer, der gerade seine Waffe hervorholen wollte, knickte wie ein Baum nach hinten um. Kopfschuss, ohne zu Zielen, das war Arrow`s Spezialität, sie wollte gerade dann auf den zweiten Mann zielen, als sie bemerkte, wie ihr Gewehr zur rechten Seite nach unten weg geschlagen wurde. Ein weiterer Mann kam aus einer Ecke hervor gerannt, schlug wie besagt die Waffe weg, Arrow nahm den Schwung mit, als die Waffe weggedreht wurde, drehte sich weiter und führte einen Middle Kick auf den Bauch des Gegners aus. Das wussten wenige, Arrow war eine Liebhaberin von Kampfsport und trainierte in jeder freien Minute verschiedene Kampfstile. Der Mann fiel zu Boden, sofort bemerkte er, wie ein Knie auf seine Brust gedrückt wurde, es war ein Kamerad von Arrow, der bereits in den Flur gestürmt war. Plötzlich fielen 3 Schüsse, die zwei Frauen und ein weiterer Mann mit Waffen wurden verletzt durch gezielte Schüsse, ließen ihre Waffen fallen. Arrow hatte sich wieder aufgerichtet, sah, wie der letzte Mann mit einer Waffe auf sie zustürmte.

    Sofort griff sie zu ihrem Messer, zog es aus dem Holster, holte Schwung und war es dem heranstürmenden entgegen. Seine Augen schreckten auf, sein Rennen ging in ein schleichen über, als er diesen Schmerz spürte. Das Messer war zielgerade auf seine Brust geworfen. Er atmete schnell, dann langsamer, die Waffe fiel aus seiner Hand und er torkelte Arrow entgegen.
    Sie atmete hingegen heftig, ihr Puls raste. „Verdammte Soldaten!“ brüllte eine neue, tiefe Stimme. Arrow schaute kurz zur Seite, sah einen älteren Mann, der ein junges Kind vor sich als Schutzschild hatte, dann hob auch er eine Waffe. Arrow musste entscheiden, sollte sie ihrem Teamkamerad, der den Mann schon im Visier hatte, überlassen oder sollte sie ihn außer Gefecht setzen? Sie hatte die Chance, stand ihm näher, dann torkelte der Mann mit dem Messer in der Brust auf sie zu, fiel vor ihr zu Boden, doch sie fing ihn auf, zog das Messer heraus und dann prallte der Mann zu Boden.
    Wieder holte Arrow schwung, warf das Messer auf den Mann, der einen Jungen als Geisel hatte.
    Das Messer raste auf ihn zu, doch plötzlich ließ er seine Waffe fallen, hob den Jungen etwas hoch. Arrow`s Augen wurden von Schock erfüllt, er benutzte wirklich das Kind als Schutzschild, das Messer traf den jungen Tödlich am Hals. Plötzlich fiel ein Schuss, beide fielen leblos zu Boden.
    „Umgebung sicher!“ brüllte ein Marine, nachdem die restlichen Geiselnehmer gefangen wurden.
    „Geiseln in Sicherheit!“ wurde wieder gerufen, das Team um Arrow sicherte die Etage, half den Geiseln, doch sie selber stand immer noch völlig fassungslos vor den beiden Toten.

    „Kollateralschaden“ meinte der Leader des Teams, als er an Arrow vorbei ging, sie schaute zu Boden.
    Gerade schossen ihr tausend Gedanken durch den Kopf. E regnete immer noch, Regen prallte an die Scheiben, dann sah sie, wie Polizisten in die Etage kamen, ab hier weiter übernahmen.
    Amy schaute, sie schaute ein letztes Mal auf die Toten, dabei schloss sie ihre Augen, atmete tief ein, dann öffnete sie diese wieder, ihr Kopf war gesenkt. Langsam drehte sie sich um, hob ihr Gewehr auf, sicherte es und dann folgte sie ihrem Team, das die Etage nach getaner Arbeit wieder verließ…

  4. #4
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    Und nun folgen auch zu Avatar ein paar kleine Parts in einem großen Kapitel! Viel spaß!

    Hellsbridge / Gespräch mit dem Colonel

    Beißende Helligkeit, als Amy die Augen wieder öffnete, die sie kurzzeitig vorher geschlossen hatte.
    Alles spielte sich in diesem kurzen Augenblick ab, in dem Amy die Augen geschlossen hatte. Jack Maelstrom, so war der Name des Jungen, den Arrow das Messer in den Hals warf. Bis heute wurde sie noch von Alpträumen geplagt, wenn genau das, was sie eben gedanklich sah, in ihren Träumen vorkam. Sie hatte keine Probleme damit, Terroristen, Geiselnehmer zu töten, doch eine Geisel?

    Vorallem in diesem jungen Alter? Amy musste lange mit sich kämpfen, damit sie diese Tat verdrängen konnte. „Zivile Opfer? Das konnte man nicht abwenden“ meinte Colonel Makitch, der wieder in ihre Akte geschaut hatte und seine Stimme klang dabei wieder so typisch militärisch, als ob so etwas das normalste der Welt gewesen wäre. “Konnte man nicht abwenden“? Was sollte diese Aussage des Colonels? Vielleicht stimmte es, das Opfer unter Soldaten normal waren, aber ein Kind? Verdammt, sie erinnerte sich noch genau an den letzten Blick des jungen. Er war auf sie selber gerichtet. Dieser Blick von Jack, das war ein Gewissensbiss, der noch heute in ihren Träumen vorkam.

    „Also Arrow, weshalb sind Sie hier auf Altanerra? Immerhin ist diese Mission hier auf Meldebasis, wer sich freiwillig meldet, kommt hier her, Ihre Entscheidung?“ fragte der Colonel, hatte die Hände wieder gefalten und wartete begierig auf seine Antwort. Diesmal hatte er eine Frage gestellt, die nicht als Antwort in ihrer Akte stand. Wie sollte Amy nun Antworten? “Ich wollte von der Erde weg“ wäre keine ideale Antwort gewesen. Sie schaute sich noch einmal schnell um, wieder fiel ihr das Bild mit dem toten Na`vi in den Blick. „Ich bin hier, um Rache an diesen Wesen zu nehmen, die viele meine Kameraden getötet haben Colonel!“ antwortete sie, dabei wirkte ihre Stimme voller Hass und Sinnung auf Rache. Auch ihre Körperhaltung glich sich der Antwort dementsprechend an. Der Colonel setzte sich aufrecht, rieb sich die Hände, er grinste hinterhältig.

    „Diese Antwort gefällt mir Corporal. Endlich mal ein Soldat meines Geschmacks. Diese verdammten Forscher wollen genau wie auf Pandora handeln, aber verdammt noch mal, zur Hölle, wir sind nicht auf Pandora! Wir sind nicht hier, um mit diesen blauen Affen Gespräche zu führen. Es geht um die Erde, Rohstoffe und für mich darum, die Marines von Pandora zu rächen!“ reagierte der Colonel mit einer flammenden Antwort, so voller Energie, Hass, so voller Tatendrang, das Amy fast vom Stuhl geworfen wäre worden, wenn diese Antwort eine Welle gewesen wäre. „Aber nun gut. Arrow? Ich werde Sie beobachten, Sie scheinen die einzige zu sein von den Neuen, die Potenzial hat, ein paar Ränge nach Oben aufzusteigen. Wollen Sie das?“ fragte er sie, nach seiner Wutantwort. „Ja Sir!“ antwortete Amy direkt und militärisch, dies gefiel Makitch sehr. „Gut, ich werde heute noch einige Missionen beantragen lassen. Seien Sie heute noch einmal bereit, auf einen Einsatz zu gehen Arrow“ meinte er dann noch, seine Stimme beruhigte sich wieder. Er stand auf, salutierte, völlig geschockt, peinlich war es Amy, das der Colonel als erster Aufstand. Sofort sprang sie vom Stuhl auf, salutierte gerade. „Sir!“ meinte sie, er dankte ab, setzte sich wieder, nahm aus einer Schublade seines Tisches eine Zigarre. Dies war nun seine Privatzeit Amy drehte sich punktgenau auf der Stelle um und verließ dann das Zimmer des Colonels.

    Als sie die Tür geschlossen hatte, stand sie wieder auf dem fast leeren Flur. Ihr Herz raste wie verrückt, so ein Gespräch hatte sie nicht erwartet. Der Colonel hatte ihr Hoffnungen gemacht, vielleicht war Altanerra die Chance, militärisch aufzusteigen? Amy lächelte leicht, sie war Stolz auf dieses Gespräch, dann dachte sie aber wieder über New York nach, ihr Lächeln verschwand.
    Wieder erinnerte sie sich an diese verdammte Mission, doch dann schüttelte sie ihren Kopf, ging den Gang entlang zurück zur normalen Ebene des Gebäudes. Sie wollte zu ihrem Quartier, die Freizeit noch etwas nutzen, um sich in ihrem neuen Zimmer einzurichten…

    Hellsbridge / Ungewolltes Treffen

    Amy hatte die Ebene der hohen Rangtiere verlassen, sie verließ auch das Gebäude, wollte sich diese riesige Stadt einmal genau anschauen. Es gab viele weitere, große und kleine Komplexe. Obwohl Hellsbridge schon lange hier war, wurde die Stadt immer erweitert. Es sollte bald ein neues Gebäude eröffnet werden, extra für die Marines. Mit Quartieren, Krafträumen, einer eigenen Cantina, 3 Ebenen. Hier sollten nur Marines stationiert werden, nach dem Vorfall auf Pandora hatte das Marine Corp eine gewaltige Flutwelle an Freiwilligen, die hier her und Rache nehmen wollten. Genau so war es wohl auch bei Amy. Sie lief aus der Kammer heraus, die sie zuvor betreten hatte, ihr Exopack setzte sie auf und dann schien ihr wieder diese tolle Sonne in ihr Gesicht. Selbst durch die Maske spürte sie langsam die Wärme, umso länger sie hier draußen war. Sie schaute sich um, gelegentlich hörte sie die Rotorengeräusche der Flugeinheiten der Marines, aber sie schaute nicht zum Himmel. Ein Gebäude lenkte ihre ganze Aufmerksamkeit auf sich, es war ein halber Glaskomplex, modern geschnitten.

    Was war das für ein Gebäude? Eigentlich stellte Amy sich nie solche Fragen, sondern ging einfach in ein Gebäude, das machte sie auch hier. Sie betrat die Kammer des Gebäudes, das die Luft Atmungsbar machte. Es dauerte kurze Zeit, dann wechselte das rote Licht über der Tür zum Gebäude auf Grün, Amy zog ihr Exopack aus und öffnete die Tür. Ihr Blick wirkte entsetzt, als sie in eine Lobby sehen konnte, überall Personen mit weißen Kitteln. Sie ging gerade in das Gebäude, das sie am meisten gehasst hatte, ein Forschungsgebäude. Sie erntete sofort komische Blicke, jetzt hätte sich Amy gewünscht, sie wäre Unsichtbar. Sie war inmitten von Feinden der Marines, Forscher.

    Ein junger Mann kam plötzlich auf sie zu, „Möchte Colonel Makitch wieder einen Bericht von uns?“ fragte der Mann mit einer genervten Stimme. Amy wusste nicht, was sie hätte gerade jetzt antworten sollen. „Der Marine wird sicherlich den Bericht haben wollen“ meinte eine neue Stimme, Amy schaute sofort auf die Person. Es war doch dieser Forscher, der heute mit ihr hier her kam? Wie war sein Name? Amy überlegte, sie merkte sich nie die Namen vor Verrätern. „Sie können gehen Edward, ich übernehme das“ meinte der noch Namenlose Mann, der andere nickte und ging.

    „Edward, nur weil er schon etliche Zeit hier ist, denkt er, er kann alles und jeden behandeln, wie er will.
    „Ha, Tom Resman, Willkommen!“ meinte der Mann, stellte sich dann Namendtlich vor und reichte Amy als Begrüßung die Hand. Doch sie reagierte nicht, reichte nichteinmal ihre Hand zu dieser Geste.
    „Verstehe schon, Marine und dieser Quatsch. Was brauchen Sie von uns?“ fragte Tom dann.
    „Am besten ihren Kopf in einem Sack“ hätte Amy gerne geantwortet, diese Antwort schoss ihr gerade durch den Kopf, aber sie behielt diese Provokation für sich. „Nichts, ich habe mich im Gebäude geirrt“ antwortete sie mit einer kalten, rauen Stimme, die optisch gesehen so gar nicht zu ihr passte.

    Tom verzog lachend das Gesicht, „Typisch Marine“ fügte er lachend hinzu. „Marines, ihr denkt, mit Waffen rettet ihr die Welt oder?“ fügte er noch seine Frage, die ihm förmlich auf der Seele brannte hinzu. „Nein, nicht die Welt Sir, nutzlose Ärsche wie Ihren retten wir damit“ konterte Arrow schlagatrig, spitzzüngig und mit Provokation in der Stimmlage. „Wow, Provokation und Konter in einem, das Marines so etwas können, war mir nicht klar“ versuchte Tom darauf, auf diese Provokation zu reagieren. „Wir können noch viel mehr“ meinte Amy dann, im gleichen Moment ballte sich ihre Hand zur Faust.

    Tom stand lachend vor ihr, als sie plötzlich und blitzschnell ausholte, ein Knall war zu hören und Tom verging das Lachen. Er hatte sich einen starken Faustschlag in sein Gesicht gefangen, Amy hatte direkt ausgeholt, ihr Hass auf diese Wissenschaftler war deutlich im Schlag zu spüren. Sofort kamen von allen Seiten andere Personen, Tom torkelte durch den Schlag zurück, er erlitt eine kleine Platzwunde an der Lippe, hielt sich sofort das Gesicht. In dem Moment sah er nur noch, wie Amy erneut zuschlagen wollte, doch wurde ihr Schlag plötzlich abgefangen. Sie war voller, Wut, voller Zorn.
    „Aufhören Marine!“ wurde sie angebrüllt, sie wollte auf den Wissenschaftler losgehen, als sie die Stimme wieder erkannte. Der Colonel, der ihr wohl gefolgt war, find ihren Schlag ab, sofort zog sich Amy zurück, atmete schnell und Tief.

    „Sind Sie denn völlig verrückt? Ist Ihr letzter Funken von Verstand in der Ausbildung verloren gegangen?!“ brüllte Tom, der wütend war. Plötzlich spürte er erneut einen Schlag, noch kräftiger, dieser riss ihn zu Boden. „Halten Sie ihr Maul!“ warnte der Colonel den Wissenschaftler, nachdem er ihm ordentlich auf die Futterluke gegeben hatte. Tom war völlig entsetzt, doch er wusste, der Colonel hat hier sehr viel Mitsprache Recht, es hätte sich nicht gelohnt, nun noch einen Aufstand zu machen. „Colonel Makitch? Nehmen Sie ihre Kampfbraut und verlassen Sie unser Labor bitte“ meinte eine ruhige, weibliche Stimme und eine junge Frau trat hervor.

    Amy konnte kurz auf das Namensschild schauen, “Dr. Angelou“, eine Wissenschaftlerin, sie hatte sofort den Gedanken, hier raus zu müssen, sonst würde sie wahnsinnig werden. „Los Arrow! Raus!“ brüllte der Colonel sie an, Amy folgte den Befehl, setzte ihr Exopack auf, dann marschierte sie wieder zur Luftdruckkammer, trat die Tür auf und wartete. „Colonel, halten Sie ihre Marines beim nächsten Mal etwas zurück“ meinte noch Doktor Angelou, der Colonel grinste nur kurz, „Schwachsinnige Idioten“ murmelte er und ging dann auch zu der Kammer, wo Amy und ein weiterer Marine bereits warteten. Schweigen, als die Tür sich schloss und die drei in der Kammer standen. Amy wusste, das ihr Verhalten nicht korrekt war, aber alleine als sie diese Wissenschaftler gesehen hatte, staute sich der Hass in ihr. „Corproal Sherridan? Ich will Sie in einer Stunde in meinem Quartier sprechen“ meinte dann der Colonel, seine Stimme dabei klang nicht gerade begeistert.

    Auch Amy wusste, was sie erwartenn würde, aber noch weiter nach unten vom Dienstgrad konnte man sich nicht mehr degradieren. „Verstanden Sir“ antwortete sie, die Kammer glich den Druck an die Atmosphäre von außen an, der Colonel verließ ohne Worte die Kammer, gefolgt von einem Marine und Amy blieb erst einmal zurück. Warum hatte sie so einen Hass auf Wissenschafter? Was ging gerade eben in ihr vor? Sie schaute kurz, dann trat sie auch aus der Kammer und ging wieder zu dem Block, der die Kommandozentrale der Marines und RDA war, wo auch die Quartiere waren.

    Hellsbridge / Quartier

    Nach dem “Zwischenfall“ in dem Laborgebäude war Amy nun in ihrem Quartier, sie saß auf dem steinharten Bett, Sonne fiel in das Zimmer und erhellte es angenehm warm. Sie saß auf ihren Bett, hatte noch ungefähr eine Stunde Zeit, dann musste sie ihre Aktion, den Schlag gegenüber Tom Resmen dem Colonel erklären. Was sollte sie ihm sagen? Sie hasste Wissenschaftler und konnte nicht anders? Das war keine Antwort, die den Colonel zufrieden stellen sollte, das wusste sie.

    Sie atmete kurz tief ein, schloss die Augen und spürte die Wärme der Sonne, die in diesem Moment auf ihr Gesicht prallte. Was war mit ihr los? Warum hatte sie so einen Hass gegen die Wissenschaftler? Wegen des Vorfalls auf Pandora, wo sie dank diesem verfluchten Programm einen nutzlosen Marine zum Verräter der eigenen Rasse machten? Wegen der Stürmung des UN Gebäudes? Was waren ihre Beweggründe, das sie so enormen Hass auf die Wissenschaftler hatte?

    Niemand wusste es, sie öffnete wieder ihre Augen, stand dann auf und lief zum Fenster.
    Sie schaute heraus, vor ihr war der betonierte Platz, auf dem Kampfhubschrauber standen. Dann, als sie weiterblickte, sah sie wieder diesen Wald. So eine unglaubliche Natur, beim ersten Anblick war sie noch begeistert davon, doch mittlerweile konnte sie diese schöne Natur nicht mehr sehen, sie hing ihr zum Halse heraus. Wären die Wissenschaftler nicht hier gewesen, wäre dieser Planet schöner gewesen. Aber neben ihrem Hass stellte sich ihr eine neue Frage. Dieser Planet war anscheinend wie Pandora, seh ähnlich und es hieß, hier leben auch diese Na`vi. Wie sollte das Möglich sein? Man dachte immer, die Na`vi wären nur auf Pandora, aber hatte Altanerra auch eine solche Evolution? Es war das wahrscheinlichste, da die Na`vi ja nicht von Planet zu Planet reisen konnten.

    Aber, waren diese Na`vi auch so wie die auf Pandora? Den Menschen direkt feindlich gesinnt? Bisher gab es noch keinen Kontakt mit den heimischen Einwohnern hier, obwohl die Stadt schon lange erbeut wurde. Hatten diese Na`vi hier Angst? Oder warteten sie auf einen Großangriff? Arrow wusste es nicht und diese Frage, die sich stellte, war ihr wieder egal geworden, denn nun dachte sie wieder an die Wissenschaftler und ihr Hass steigerte sich. „Verdammt!“ nuschelte sie und schlug gegen das dicke Glasfenster, sie ärgerte sich gerade über ihre eigene Dummheit, das sie sich auf das Niveau herab begeben hatte und diesen Tom schlug. Nun musste sie die Konsequenzen tragen, die der Colonel mit Freude ihr bestimmt auflegen würde. Dienst in der Küche? Gänge putzen? Was waren die Strafen für eo etwas? Amy sollte es bald erfahren.

    Wieder stellte sich ihr eine neue Frage, warum hatte sie sich hierfür gemeldet? Ihr Blick wurde von Aggressivität zur Nachdenklichkeit. Wollte sie von de dristen Alltag der Erde, dem grauen Himmel Planeten flüchten? Nein, sie schüttelte den Kopf, warum stellte sie sich diese Frage? Verdammt, sie war ein Marine, so was fragte man sich nicht. Sie lief nun hin und her in dem kleinen Quartier, es war so leer, nichts was Persönlich hätte hier wirken können, war da. Keine Bilder wie beim Colonel, nur ihre Tasche, etwas Kleidung, mehr nicht. Ihre Vergangenheit war vielen ein Rätsel, doch dadurch, das sie sich eiskalt präsentierte, fragte niemand, wer Amy eigentlich wirklich war, warum sie hier war oder Hass auf die Wissenschaftler hatte. Plötzlich griff sie zu ihrem Pferdezopf, öffnete ihn und schüttelte ihr Haar. Es gleitete fast durch den Windleeren Raum, bevor es sich an den Rücken anschmiegte und Arrow einfach wieder einatmete, sich dann wieder auf das Bett setzte.

    Es war noch einige Zeit, bevor sie zum Colonel musste und dort bericht erstatten sollte. Sie setzte sich im Schneidersitz auf die steinharte Matratze, lehnte sich mit dem Rücken an die weiß gestrichene, kalte Wand und schloss einfach erst die Augen, sie hatte zu viele Gedanken, zu viele Fragen, diese wollte sie bis zum Bericht erstatten in der Schwärze verdrängen…

    Los Angeles (Part 1)

    Es war ein bewölkter Tag, wie immer auf der Erde. Graue Wolken, keine Sonne, die Gebäude ragten in den Himmel, die Straßen waren voller Wagen, Neontafeln mit Werbung spendeten buntes Licht in die graue, aus Stahl und Beton wirkende Umgebung. „Verdammt! Warum? Warum gerade das Militär?“ hörte man einen Mann in einem Haus fluchen, seine Stimme war voller Aggressivität.

    „Es ist ihre Entscheidung Charles, wir können es nicht ändern!“ erwiderte eine weibliche Stimme, die versuchte die Situation zu beruhigen. „Es ist eine Fehlentscheidung! Unsere Familie war schon immer auf dem Gebiet der Wissenschaft sehr gut, unser Sohn wurde ein hervorragender Wissenschaftler und nun will sie diese Tradition brechen!? Das lasse ich nicht zu!“ meinte Charles, seine Wut war deutlich zu hören, „Wir können ihr es nicht aufzwingen, sie hat ihre Entscheidung getroffen Charles“ meinte die weibliche Stimme wieder und man hörte, wie der Mann auftrampelte, wild umherlief.

    „Marine!? Das ist ein Männergebiet, warum will sie das unbedingt werden? Es kann doch nicht sein!
    Sie ist Schlau, Hübsch und will sich nun im Dreck baden? Alice, rede das deiner Tochter aus. Sie kann so viel erreichen als Wissenschaftlerin. Warum nur will sie unbedingt eine Waffe halten?“ fragte Charles wieder, er begriff nicht, warum sie diese Entscheidung fällte, ohne es vorher ihren Eltern zu erklären. Die junge Frau, die das Gespräch mithören konnte, saß in einem Zimmer, es hatte einen buchefarbenen Boden, helle Möbel, einen großen Kleiderschrank ein großes Bett und eine cremefarbene Couch.

    An der Wand hingen Bilder der jungen Frau, sie hatte Trophäen in der Hand, Sporttrophäen. Andere Bilder zeigten sie mit Eltern und ihrem Bruder. Das Zimmer war hell eingerichtet. Kleidung hang sortiert im Schrank, es war sehr sauber. Die Frau saß an ihrem Computertisch, auf dem Bildschirm sah man Berichte des Marine Corp, Pandora was sich die junge Frau durchlas. „Ich werde sie nicht gehen lassen, damit sie wie diese Idioten Menschenleben auslöscht Alice, so eine Tochter, die Leben nimmt, habe ich nicht aufgezogen!“ schrie Charles wieder.

    Die junge Frau atmete genervt ein und aus, las dann gespannt den aktuellen Bericht über den Stand der Marines auf Pandora…

    Hellsbridge / Erneutes Gespräch mit dem Colonel

    Mittlerweile befand sich Amy wieder auf dem Flur, vor dem nicht so geraumer Zeit schon war. Immer noch war der Gang sehr leer, aber sie kannte den Weg zu Colonel Makitch bereits, schnell suchte sie sein Quartier auf, vor der ür blieb sie stehen, nahm aus einer Tasche ein Haargummi, band sich fix ihre Haare wieder zu einem Zopf, richtete ihre Uniform und klopfte dann an. „Herein“ hörte sie, öffnete dann vorsichtig die Tür. Amy sah bereits den Colonel, er saß wieder in seinem Stuhl, schaute sich eine Akte an. „Kommen Sie herein, setzen Sie sich“ meinte Makitch mit einer ruhigen, ausgeglichenen Stimme und die Soldatin setzte sich ihm sofort gegenüber.

    Der Colonel legte die Akte ab, schaute Arrow an, „Verdammt, Sie sind ein Soldat nach meinem Geschmack!“ meinte er mit einer begeisterten Stimme, Arrow war verwirrt, sie hätte erwartet, das sie nun erst einmal eine mächtige Standpauke erhielt, aber dem war nicht so. „Verdammt war das schön anzusehen, wie dieser Wissenschaftler eine geschmettert bekommen hat Arrow“ betonte der Colonel die Aktion von Amy in seiner Aussage, er musste sich ein kurzes Grinsen verkneifen. „Auch wenn ich diese Aktion nicht so schlimm fand, wie sie diese verdammten Wissenschaftler darstellen, müssen Konsequenzen folgen Corporal“ wechselte er dann eine Begeisterung in eine ernste Situation, Amy wusste, das sie nun irgendeine Putzaufgabe erledigen musste. „Sie werden heute Abend mit Corporal Sanchez, einer Freiwilligen für die diese Mission, Nachtschicht machen. Sie werden vor den Toren stehen und so lange Wache halten, bis ihre Beine Sie nicht mehr tragen können Corporal. Und das für einen Schlag gegen diese Laborratten, lächerlich eigentlich“ gab der Colonel die Strafe bekannt, Amy hatte mit härterem gerechnet, als nur Wache zu schieben.

    „Um 21 Uhr geht ihre Wache los Corporal, zuvor werden Sie aber die Waffenkammer aufsuchen, für ihre großartige Tat gegen die Laborratte bekommen Sie von mir eine Belohnung, natürlich Inoffiziell versteht sich. Machen Sie so weiter Arrow, dann können Sie hier etwas erreichen, das verspreche ich Ihnen. Wegtreten“ meinte der Colonel noch, dabei klang seine Stimme mysteriös, er grinste kurz und drehte sich dann mitsamt des Stuhl`s zum Fenster. Amy salutierte, verließ im militärischen Gang das Zimmer. Sie öffnete vorsichtig die Tür, verließ das Zimmer und schloss diese wieder. Plötzlich atmete sie tief aus, lehnte sich gegen die Wand. Wache Schieben? Als Bestrafung war das doch ein Witz? Fragte sie sich, aber der Colonel hatte wohl etwas eingelenkt, er war begeistert von dieser Aktion Amy`s gegenüber den Wissenschaftlern. Sie schaute af ihre Uhr, 16.42 Uhr, sie hatte also noch Zeit bis zu ihrer Strafe. Sie sollte nur zur Waffenkammer, sich dort ihre “Belohnung“ abholen. Was würde sie hier erwarten? Sie wusste es noch nicht, doch der Colonel hatte bestimmt etwas Gemeines vorbereitet. Oder doch nicht? Amy wusste es noch nicht, doch dann lehnte sie sich wieder von der Wand ab, Sie marschierte den Gang zurück und machte sich auf den Weg zum Hangarkomplex, wo die ganzen Kampfhubschrauber standen.

    Sie wollte sich dort die Maschinen ansehen, sie hatte schon immer Interesse an den SA-2 Samson, gerne wäre sie so ein Ding selber geflogen, doch dafür fehlte ihr die letzte Prüfung, die sie hätte absolvieren müssen. Doch dann kam ihr Aufbruch nach Altanerra und sie wurde als normale Bodensoldatin eingeteilt. Amy schaute sich kurz um, noch hatte sie Zeit, dann machte sie sich einfach auf den Weg, sie wollte jetzt unbedingt die Samson Flotte von Altanerra sehen…

  5. #5
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    Auch hier habe ich mal wieder ein kleines Updates und damit: Viel spaß!

    Hellsbridge / Hangar des Militärs

    Arrow hatte die Halle bereits betreten, ihr Exopack abgesetzt und der Anblick, den sie hatte, gefiel ihr. Grauer Stahl, überall Container, Wagen mit Raketen, SA-2 Samson und weiteren, militärischen Geräten. Ja, das war ihr gewohnter Anblick, Stahlträger, die Kraft zeigten, indem sie dieses Gebäude hielten. Einfach atemberaubend, diese strenge Atmosphäre, jeder Schritt war hier geplant. Arrow überkam eine Gänsehaut, das war Militär wie sie es liebte. Sie ging einige Schritte voran, sah Piloten bei ihren Helikoptern, ihre Augen funkelten vor Freude, als sie diese Maschinen sah und schnurrgerade schritt sie auf einen Samson zu, der in ihrer Nähe stand. Sofort schaute sie sich diesen an, ein fabelhafter Anblick, der ihr Herz vor Freude springen ließ. „Schönes Baby oder?“ meinte eine junge, männliche Stimme von einem Lachen begleitet. Sofort schaute Arrow, sah einen Mann, der etwas kleiner als sie war, dafür aber muskulöser. Er hatte kurz geschorenes, braunes Haar, typischer Militärhaarschnitt.

    Er trug ein Ärmelloses Hemd, darüber die schwarze Weste. Er hatte starke Oberarme, auf dem rechten Arm hatte er ein Tattoo, ein blauen Na`vi Kopf, aus dem Blut spritze. Bei diesem Anblick lächelte Arrow kurz, „Entschuldige, ich bin Marcus Kavar, Pilot meines Baby`s hier“ stellte sich der Mann vor und reichte Amy die Hand als Begrüßung. Sie schaute ihn kurz an, ergriff dann seine Hand und drückte zu. Er schmunzelte kurz, sie hatte einen kräftigen Händedruck für eine Frau, das musste man ihr lassen. „Schon auf einem Einsatz gegen diese Urdinger gewesen?“ fragte Marcus, öffnete dann die Tür seines Samson und stieg ins Cockpit ein. „Nein, ich bin heute erst angekommen“ antwortete Amy nur nebenbei, sie schaute sich den Samson ganz genau an, konnte ihren Blick einfach nicht davon lösen. „Aber schon bekannt, deine Aktion gegen den Forscher hat sich schnell rum gesprochen. Ähm … entschuldige, ich habe deinen Namen nicht verstanden?“ erwiderte Marcus, stellte dabei die Frage nach ihrem Namen. Er hatte bemerkt, das die junge Frau mehr auf den Samson geachtet hatte, als Interesse an dem Gespräch zu zeigen.

    „Oh, Sherridan, Corporal Sherridan“ warf sie Wörtlich, ohne wirkliches Interesse als Antwort in Marcus Richtung, ihre Stimme klang dabei aufgeregt, wild. Sie schaute immer noch, dann stieg Marcus aus dem Cockpit. „Ich merke schon, die Samson fordern deine völlige Aufmerksamkeit. Möchtest du mal Platz nehmen?“ fragte er sie, Amy schaute ihn mit funkelnden Augen an, ihr war gerade egal, wer der Typ war, doch dieses Angebot konnte sie nicht ausschlagen. „Gerne“ antwortete sie und schnell wie der Wind war sie im Cockpit, setzte sich auf den Pilotensitz und strahlte vor Begeisterung. „Kennst du dich mit den Samson aus?“ fragte Marcus, Amy lachte kurz, „Ja“ war ihre knappe Antwort und Marcus sah, das sie sich technisch mit den SA-2 Samson auskannte.

    „Nun ja, ich hoffe, bald kommt mal ein richtiger Einsatz, ich habe das Bedürfnis, diese blauen Baumhüpfer durch einen brennenden Wald zu jagen“ äußerte sich der Pilot, Amy grinste verlegen, aber seine Aussage interessierte sie nicht wirklich.

    Plötzlich sprangen bernsteinfarbene Warnlampen an, ein schriller Ton erfüllte die Halle.
    Sofort rannten etliche Marines durch den Hangar, Schutzhauben wurden von den Samson entfernt.
    Amy blickte wild umher, was war nun los? Sie stieg wieder aus dem Cockpit, ihr Blick war voller Fragen. „Haltung annehmen Marines! Colonel anwesend!“ brüllte ein Soldat, sofort nahmen Amy, Marcus und die anderen Soldaten Haltung an, warteten auf Colonel Makitch. Dieser betrat auch den Hangar, hatte bereits ein Gewehr geschulter. „Aufpassen Marines! Es gibt endlich etwas Action!“ rief er in den Hangar, alle waren angespannt. „Unser Außenposten Alpha Sierra 1, 18 Kilometer von uns entfernt, meldete einen Angriff. Durch was werden sie sich alle jetzt sicherlich fragen, ich gebe ihnen die Antwort! Diese Einheimischen wollten unseren Außenposten überrennen! Doch diesmal werden wir zurückschlagen, wenn sie noch da sind“ gab der Colonel mit flammenden Worten bekannt, die Marines jubelten schon insgeheim, endlich ein Angriff. Auch Amy ballte die Faust siegerisch zusammen, endlich Action, dachte sie sich. „Die neuen Marines werden am Einsatz teilnehmen! In fünf Minuten sind alle in voller Montur auf dem äußeren Start und Landeplatz anzutreffen.Bewegung Marines!“ brüllte er in den Hangar.

    Die neuen Marines wussten direkt den Weg, erst Kleider- und Waffenkammer, dort wurde ihnen auch gesagt, mit welchem Team und Samson sie rausfliegen würden. Marcus warf ein Blatt auf den Boden, sprang fast in sein Cockpit, „Immer diese Spontaneinsätze!“ fluchte er und machte alles bereit. Zum Glück gab es hier eine kleine Waffenkammer, so musste Arrow nicht erst zum anderen Komplex huschen. Sie rannte sofort zu der Kammer, dort stand bereits ein Soldat hohen Ranges, „Name!?“ brüllte er fragend, „Sherridan!“ antwortete sie und salutierte, der Mann schaute auf einen Zettel.
    „Sherridan, Sanchez, Smith und Gore! Sie bilden das zweite Team, fliegen mit Samson-8! Los! Ausrüsten! Danach zum Sammelplatz!“ brüllte er dann das Team zusammen, schnell hatten sich etliche Marines an der Tür zur Kammer gesammelt. Amy und die anderen genannten ihres Teams rannten in die Kammer, griffen zu Waffen und Equipment, dabei würdigte Amy den anderen keinen Blick. Sie schulterte ihre Waffe, packte Munition in ihre Oberschenkeltasche, griff nach einem Exopack, setzte dieses Blitzschnell auf und ging durch eine weitere Tür zu dem Landeplatz, Sammelplatz hätte es besser beschrieben. Langsam bemerkte sie, as sie aus dem Hangar ging, wie die Sonne unterging. Trotzdem kniff sie ihre Augen zusammen, als sie die leicht schwache Sonne auf ihrem Gesicht spürte. Gerade war sie noch in dieser Halle, Grau, dunkel, beleuchtet durch künstliches Weißlicht und jetzt wieder diese eigentlich herrliche Sonne, doch das war ihr gerade egal geworden.

    Sie schaute, die Samson`s, es waren 5 an der Zahl, standen bereits auf dem Platz, die Rotoren liefen schon. Sie schaute, erblickte den ersten Samson und dieser hatte die Nummer Acht. Sofort eilte sie zu ihm, stieg in den hinteren Passagierraum, setzte sich auf die Bank. Sie konnte noch nicht sehen, wer der Pilot war, aber das war ihr auch egal. Sie schaute kurz, sah, wie dann der Rest des Teams zu Samson -8 kam, sogar der Colonel selber rannte zu einem schwerbewaffneten Samson.

    Der Colonel selber nahm an diesem Einsatz teil? War er verrückt? Amy fand keine Antwort auf ihre in Gedanken gestellte Frage, ihr Herz und Puls rasten. War es vor Glück? Anscheinend, den endlich kam das, worauf Amy ausgebildet wurde, der Kampf. „Festhalten“ hörte man dann vom Piloten, die Rotoren wurden immer stärker, der erste Samson mit dem Colonel hob bereits ab, dann folgten die anderen, auch Samson-8 stieg dann auf, der immer schwächer werdenden Sonne entgegen….

    Altanerra / Außenposten Alpha Sierra 1

    Während des Fluges hielt sich Amy an einer Deckenhalterung fest, ihr Körper lehnte halb an der Seite des Passagierraumes heraus, ihr Fuß war auf dem Eisen der Landehalterung des Samson angelehnt.
    Sie hörte die Rotoren, spürte den Wind während des Fluges. Ihr Zopf wehte leicht umher, sie hatte ihre Waffe im Anschlag. Der Samson flog gerade über den dicht bewaldeten Dschungel durch die langsam auftretende Abendröte der Sonne. Ein Schatten schoss über die Bäume hinweg, gefolgt von weiteren Schatten, die der Samson Helikopter. „Ziel Entfernung noch 3 Minuten, bereithalten“ hallte es durch die Lautsprecher, die 3 Marines in Samson-8 entsicherten ihre Waffen, überprüften diese ein letztes Mal, Amy hingegen wirkte völlig konzentriert, ihr Atem war ruhig, auch ihr Herz schlug nicht mehr so heftig. Ein Marine schaute sie an, erblickte ihr Tattoo. „Welche Bedeutung hat das?“ fragte er, dabei waren die Rotoren sehr laut, aber Amy verstand die Frage, doch antwortete sie nicht.

    Sie schaute auf den Dschungel herab, dies war nun keine schöne Natur mehr, sondern das Kampfgebiet. „Bereitmachen, wir erreichen unser Ziel in wenigen Augenblicken“ meinte der Pilot und Amy sah eine Aschesäule, die aus dem Dschungel aufstieg. So schnell ging das? Ein Außenposten bereits in Brand gesetzt? Was würde Amy hier nun erwarten? Eine Schlacht gegen diese blauen Baumaffen? Oder waren sie schon zu spät? Die Samson`s flogen auf die Rauchsäule zu, der Himmel war leer, keine Flugtiere, nur die stählernen Ungetüme der Himmelsmenschen, so wurden die Menschen von den Na`vi auf Pandora bezeichnet. Amy Herz begann wieder zu rasen, aber nicht vor Aufregung, sondern von Rache angetrieben. Hier trieben sich bestimmt noch Einheimische umher, endlich konnte Amy zumindest ein paar dieser Wesen töten, um damit Rache für die Kameraden auf Pandora zu nehmen. So hoffe sie es. Amy blickte durch das Visier ihres Exopacks, als der Samson den Außenposten überflog. Die Gebäude standen in Brand, es war Menschenleer selbst auf dem Wachturm war niemand. Was ging hier vor? Was war hier passiert? Vorallem in diesem kurzen Zeitraum.

    Amy zog ihr Bein zurück in den Passagierraum, nahm ihre Waffe und merkte, wie der Samson langsam absackte. Immer mehr näherte sich der Samson der grünen Wiese, der Rauch von den Gebäuden verwehte sch, das Gras würde zu Boden bedrückt, als der Samson immer näher kam.
    Es waren nur noch wenige Centimeter, die zur Landung fehlten, doch dann sprang Amy aus dem Passagierraum, die anderen folgten ihr sofort. Mit hervorgehaltener Waffe schaute sie sich sofort um, aber hier war noch kein blaues Etwas. „Okay, Rotoren aus, wir schauen uns um“ meinte der Colonel persönlich, als er aus seinem Samson ausstieg und diese Nachricht wurde an die anderen Piloten weitergegeben. Amy lief vorsichtig, jeder Schritt schien bedacht von ihr zu sein, der Colonel hingegen stürmte in ein kleines Gebäude mit seinen Marines.

    Amy blieb vorsichtig, sie ging einige Schritte weiter voran, schaute sich in der Umgebung um. Überall diese hohen Bäume, Gebüsche und seltsam bunten Pflanzen. Hier hatten die Na`vi einen klaren Heimvorteil, das hatte Arrow in Berichten über Pandora gelesen. Sie schaute sich ganz genau um, ihre Augen fixierten jeden Baum, doch war es schwer, einen Na`vi hier ausfindig zu machen. Zumal, Arrow musste sich eingestehen, sie hatte noch nie einen Na`vi gesehen geschweige stand vor einem.
    Was hätte sie erwartet? Sie wusste es nicht, aber hoffte, das die Munition ihr verstärkende Wirkung gegen die Na`vi verschaffte. Arrow stand nun da, einige Meter vor dem Samson und nur wenige weitere Meter entfernt von einem kleinen Gebäude, wahrscheinlich Quartiere. Dieses stand nicht in Flammen, das einzige Gebäude, was direkt in lodernden Flammen stand, war die Kommunikationsanlage, was Amy verblüffte.

    Wussten die Na`vi etwa, welches Gebäude sie angreien mussten? Waren sie so Schau? Sie schüttelte den Kopf, ging dann auf das kleine Gebäude zu und öffnete eine Tür. Stille, der Gang war dunkel, wurde nur zuckend von einer Leuchte beleuchtet, die an und aus sprang. Amy hob ihre Waffe an, vorsichtig schaute sie, öffnete dann eine Tür eines Raumes.
    Sie zuckte zurück, als in der Tür ein langer, großer Pfeil steckte. Ihr Herz sprang ihr fast aus der Brust, dann aber atmete sie tief ein, blickte genervt und brach den Pfeil aus der Tür heraus. Sie warf ihn zu Boden, dann blickte sie sich um. Hier war niemand, aber das war komisch. Wo war das Team des Außenpostens? Vorsichtig schritt sie wieder zurück, ging zu der nächsten Tür und öffnete diese. Was würde sie nun erwarten? Noch ein Pfeil in einer Tür? Sie konnte das Exopack nicht absetzen, da er vorherige Pfeil das Fenster des Raumes durchschlagen hatte und damit die für Menschen tödliche Atmosphäre hier verteilt war. Als sie die zweite Tür geöffnet hatte, stockte ihr kurz der Atem.
    Sie sah einen Pfeil, der durch einen Marine gebohrt war.

    „Ich habe einen Marine gefunden!“ brüllte Amy sofort, beugte sich zu der Leiche herab. Wer auch immer diesen Pfeil geschossen hatte, war verdammt Zielgenau. Ein Schuss, Präzise und Tödlich, das kam Amy bekannt vor, wenn auch nicht mit Pfeil und Bogen. Kurz nach ihrem Fund kam Sanchez zu ihr, sie versuchte, sofort nach dem Puls den Opfers zu fühlen. „Was willst du da noch fühlen? Er ist tod!“ meinte Amy, klang dabei wenig begeistert, stand wieder auf und verließ dann dieses kleine Gebäude. Amy senkte ihre Waffe, schloss die Tür und schaute zum Himmel. Es wurde immer dunkler, die Sonne strahlte nur noch ganz Schwach, trotzdem spürte sie auf ihrer Haut die Wärme. „Okay Marines, wir können hier nicht mehr Helfen“ meinte der Colonel plötzlich, als er aus dem Gebäude kam, wo er zuvor hineingestürmt war.

    Amy schaute kurz zu ihm, dann plötzlich, sah sie, wie in Zeitlupe, wie nur Knapp ein Pfeil an ihrem Kopf vorbeihuschte. Sofort schaute sie, hob ihre Waffe an und dann hörte sie nur noch einen Schrei, ein Marine wurde von einem Pfeil durchbohrt und flog mit ihm noch einige Meter weg. „In Deckung!“ rief ein Marine, „Hinterhalt!“ brüllte der nächste. „Angriff!“ schrie der Colonel plötzlich, zog seine Waffe und stürmte auf den Wald zu. Amy wusste gerade gar nicht, wo ihr der Kopf stand, was sie machen sollte. Wieder schoss ein Pfeil ganz knapp an ihr Vorbei. „8!? Rotoren starten!“ brüllte sie zu dem Piloten, dieser schaute kurz, dann sah er einen Pfeil auf sein Cockpit zufliegen, doch zum Glück durchdrang dieser nicht die Scheibe. „Oh Shit!“ meinte der Pilot, setzte sich auf und aktivierte die Rotoren. „Deckung!“ brüllte wieder ein Marine, Amy schaute, dann sah sie einen Pfeil auf sich zufliegen…

    Los Angeles (Part 2)

    „Es ist doch einfach Unsinn, was sie da vorhat Alice, das weißt du auch. Aus unserer Familie kamen immer gebildete Leute hervor, Forscher, Wissenschaftler, Akademiker. Aber noch nie ein willenloser Soldat! Meine Tochter ist für so etwas nicht geschaffen!“ brüllte Charles, er war außer Rand und Band.
    Das junge Mädchen, was diesem Gespräch unfreiwillig zugehört hatte, schaute kurz zur Decke, dann ging sie an das Fenster ihres Zimmers, öffnete dies und hüpfte heraus.

    Sie kam auf der Wiese auf, rannte schnell durch den Garten in die Stadt. Die junge Frau blickte nicht zurück zum Elternhaus, sondern atmete tief und schnell ein und aus, rannte, solange sie konnte. Der Asphalt war Grau, noch voller Nässe, da es zuvor geregnet hatte, doch die Frau konnte rennen und rutsche einfach nicht aus.

    Sie rannte und rannte, erreichte den nahe gelegenen Fluss, der an der Stadt entlanglief. Das Wetter war unangenehm, graue Wolken, die Temperaturen waren eher Kühl, es begann wieder, leicht zu regnen. Die Frau atmete schnell, ihre Schritte wurden aber langsamer, als sie den Fluss erreichte.
    Sie lehnte sich an das Gelände, krallte sich fest und atmete tief, dieser Spurt hatte sie viel Kraft gekostet. Sie blickte auf den Fluss, das Wasser war nicht Blau, sondern wirkte verdreckt, Grau, wie der Himmel. Ihr Haar war Nass von dem Regen, man erkannte lange, blaue Strähnen.

    Der Regen wurde immer heftiger, doch in diesem Wetter stand die junge Frau trotzdem an dem Geländer, schaute einfach über den Fluss erblickte die moderne Skyline der Stadt. Das Aufprallen der tausend Regentropfen auf dem grauen Asphalt war deutlich zu hören. Regentropfen liefen an ihrem Gesicht entlang, über die Wangen und tropften zu Boden, doch das störte die Frau nicht, im Gegenteil, sie fühlte dabei wohlbefinden, als sie das kalte, aber klare Nass vom Himmel auf ihrer Haut spürte. Die Regentropfen waren noch klar, nicht wie das Wasser im Fluss, verdreckt. Die Frau lehnte sich dann vom Geländer ab, zog ihre durchnässte Jacke aus, trug nur ein dünnes T-Shirt, was sehr ihren sportlichen Körper hervorhob. Ein außergewöhnliches Tattoo war zu erkennen und es störte die Frau nicht, das der Regen auch auf ihre Arme prasselte und ihr Shirt durchnässte.

    Sie setzte sich plötzlich auf den kalten Boden, schaute auf den See. „Was mache ich nur Falsch?“ fragte sich die Frau selber, schaute dann wieder hervor und blickte durch die Umgebung. Niemand außer ihr war hier, das war ihr auch passend. Minutenlang saß sie da, der Regen prasselte auf sie herab, doch das störte sie überhaupt nicht, sie blieb einfach sitzen. „Du erkältest dich noch Kleine“ meinte plötzlich eine Stimme, sie klang Älter, Weiser, dann spürte die Frau, wie ihr eine Jacke übergelegt wurde. „Ich frage mich, ob Pandora wirklich so ist, wie es immer beschrieben wird. Wenn ja, dann stünden wir nun auf einen Berg und würden dem Sonnelicht entgegenschauen und wunderschöne Natur sehen“ meinte diese Stimme dann, klang dabei Ruhig und angenehm. Die junge Frau lachte kurz, „Und dann kommen Samson`s und holen uns ab?“ fragte sie scherzend und lachend, aber die Gestalt hinter ihr lachte kurz.

    „Nun, soweit habe ich nicht gedacht Kleine, aber gehen wir, du holst dir hier draußen noch den Tod“ warnte der Mann, half ihr dann bei Aufstehen. Die junge Frau blickte in ein älteres Gesicht, mit einer Narbe über den Augen, graues Haar war zu erkennen. „Ich gehe nicht nach Hause“ meinte die Frau, die Stimme dabei klang betroffen. „Ärger mit deinem Vater?“ fragte der Mann, der Regen prallte auf sein Regencape, die junge Frau nickte. „Okay, gehen wir, ich habe daheim warmen Kaffee und frische Kleidung“ sagte er, schob die Frau dann vor sich, sie wusste, wohin es ging und machte sich schnellen Schrittes auf den Weg. Beide schritten schnell durch den Regen, nun wollte auch die junge Frau das Haus erreichen, es wurde ihr nun doch kalt….

    Altanerra / Außenposten Alpha Sierra 1

    Es zischte, immer mehr Pfeile flogen den Soldaten entgegen. Amy sah die Pfeilspitze, die sich ihr immer mehr näherte. Sollte das ihr Ende sein? Wenn dieser Pfeil sie traf, war es das Ende, das wusste sie. Amy neigte ihren Körper zur Seite, senkte den Kopf und konnte in allerletzter Sekunde dem Pfeil ausweichen. Das war haarscharf, sie atmete schnell, vor Aufregung, ihr Durst nach Rache an den Na`vi verflog, sie wollte nur noch eines, Überleben. Ihr Blick wanderte zum Colonel, der wie Wild in den Wald schoss, dann zischte es wieder, ein Soldat nach dem anderen wurde von einem Pfeil durchbohrt.

    „Sanchez!“ schrie plötzlich Arrow, die Kameradin schaute, doch dann spürte sie, wie ein Pfeil sich durch ihre Brust bohrte. Amy streckte ihr die Hand entgegen, „Nein!“ brüllte sie, schon wieder sah sie, wie Kameraden starben. Sie kniete auf der Wiese, zog ihre Waffe, doch wo sollte sie hin schießen? Weit und breit waren keine dieser 3 Meter Wesen zu sehen. Sie schaute zu einem Baum, dort sah sie plötzlich eines dieser Wesen, sie legte an, schoss darauf los. Die Kugeln jagten dem blauen Wesen entgegen, doch reaktionsschnell sprang dieses auf einen weiteren Ast und wich somit den Kugeln aus. Amy knirschte mit den Zähnen, sie war eine gute Schützin, hätte treffen müssen. Sie sah nu noch, wie unter komischen Lauten das Wesen von Ast zu Ast sprang.

    „Samsons! Starten!“ brüllte der Colonel, rannte in Richtung eines rettenden Helikopters. Amy schaute, es war unglaublich, diese Wilden hatten bereits etliche Marines getötet, mit Pfeil und Bogen! Wie ging so etwas? Das war unglaublich, das diese Stärke unterlegenen Wilden so viele Himmelsmenschen töten konnten. Sie schaute, stand auf und lief zu Samson-8, Rückzug war ihr in dieser Situation keine Schmach. Immer wieder flogen Pfeile au den Außenposten zu, blieben in den Wänden der Gebäude stecken. „Los Pilot! Starten, zu einem Raketenan…“ meinte der Colonel, als er plötzlich aufhörte, zu sprechen, tief einatmete, seine Augen wurden groß, geschockt wirkend. Amy schaute und sah, wie der Colonel gerade in den Samson steigen wollte, dann durchbohrte ihn ein, darauf ein zweiter Pfeil. Seine Waffe ließ er aus der Hand fallen, griff an den Pfeil. Seine Stärke schwand dahin, er konnte sich nicht mehr festhalten und fiel mit dem Rücken dem Boden entgegen.

    Der Samson begann, abzuheben, genau wie die anderen. Arrow schaute, sie rannte sofort zum Colonel, kniete sich zu ihm, sie sah nur seine Augen, die kurz aufzuckten, dann stand seine Atmung still. Was zur Hölle war hier los? Marines starben, es hatte den Colonel erwischt, waren die Na`vi so schlau, das sie eine Falle gestellte hatten? Arrow konnte nichts mehr tun, wieder hagelten Pfeile auf den Außenposten, Amy schüttelte den Kopf, stand auf und rannte zu Samson-8, der in der Startphase war. Arrow lief, an dem brennenden Gebäuden vorbei, sie stoppte kurz, inmitten des Kampfes, sie schaute. Überall tote Marines, der Colonel, er hatte wohl nicht damit gerechnet, in einen Hinterhalt zu geraten.

    Nun hatte er das bekommen, was er zuvor einen Na`vi angetan hatte, den Tod. Sie blickte zum Wald und da sie sie eines dieser Wesen. Groß, elegante Körperformen, eine Kriegsbemalung war zu erkennen. Das Wesen stand auf einem Baum, spannte gerade seinen Bogen an, Arrow war das Ziel, das wusste die Soldatin. Sie senkte ihre Waffe, normalerweiße hätte ein Soldat direkt das Feuer eröffnet, doch Arrow senkte in mitten des Kampfes, des Feuers, ihren Kopf, blickte auf die saftige, Grüne Wiese unter sich. Sie schloss die Augen, das hätte sie nie unter Rache für ihre Kameraden verstanden, was hier gerade passierte. Sie hob ihren Kopf an, ihre blauen Augen fixierten das Wesen, Schweiß lief ihr die Stirn herab. „Komm schon, schieß endlich!“ waren gerade ihre Gedanken, sie hätte sich wohl nicht gewehrt. Das Wesen spannte weiter den Bogen an und gerade, als es den Pfeil losrauschen lassen wollte, griff ein anderes Wesen in den Bogen, dadurch verrutschte der gezielte Schuss und der Pfeil schlug nur wenige Centimeter in den Boden vor der Soldatin.

    Sie hatte damit gerechnet, das der Pfeil ihre Brust durchbohrt hätte, sie zuckte schon mit den Augen zusammen, hatte sich mit dem Gedanken des Todes bereits abgefunden. Doch dann sah sie den Pfeil im Boden, schaute auf. Die beiden Na`vi fauchten sich an, Arrow griff an ihre Brust, spürte ihren Herzschlag. „Hilfe!“ hörte sie plötzlich jemand schreien, schaute sich um, dann sah sie ihren Kamerad, Gore, er lag auf dem Boden, hatte einen Pfeil, der seine Schulter durchdrungen hatte. Sie rannte sofort zu ihm, kniete bei ihm nieder, „Ruhig!“ brüllte sie ihn an, er verzog schmerzhaft das Gesicht. Dann brach Amy die beiden Ende, die aus dem Soldaten herausragten, vom Pfeil ab, half ihm schnell hoch. Unter den Na`vi schien es einen Konflikt zu geben, weil kaum noch Pfeile flogen. „Los, los!“ meinte Amy dann, half Gore auf, er humpelte, Amy stützte ihn und beide gingen zum Samson-8, der bereit zum Start war. Sie hob Gore in den Passagierraum, er stöhnte kurz vor Schmerz auf, Blut floss aus der Wunde.

    Amy schaute zurück, sah, wie Pfeile auf den Samson zurasten, aber an der Hülle abprallten.
    „Los Komm Soldat!“ brüllte der Pilot mit hektischer Stimme, er wollte nur noch hier weg. 1 Samson war bereits gestartet, die Marines, die er an Bord hatte, waren alle gefallen. Amy stieg in den Passagierraum, schaute noch einmal zu dem Schlachtfeld, sah die Leichen, auch die des Colonels.
    Warum tat er dies? Warum kam er mit auf diese eigentlich einfache Mission? Nun hatte er mit seiner Überheblichkeit bezahlt, er unterschätzte die Na`vi und büßte dies mit dem Tod. „Okay, los! Weg hier!“ brüllte Amy, sie hielt sich wieder an einer Deckenhalterung fest. Dann ein Stich, ein Schmerz, das war gewaltig, was sie gerade erwischte. Ein Pfeil schoss heran, durchbohrte ihre Rechte Schulter, Amy spürte diesen Schmerz, als ob man ihr mit einem Messer tief in die Schulter stach und es dabei drehte. Durch den Pfeil wurde sie in den Passagierraum gedrückt, der Pfeil war riesige, trat in der vorderen Seite der Schulter und drang auch wieder auf der Rückenseite heraus, blieb aber mittig stecken. Amy bemerkte Schwindel, es wurde alles verschwommen. „Pilot? Schnell zurück! Arrow wurde getroffen und mir geht’s auch beschissen!“ meinte Gore mit schmerzerfüllter Stimme, der Samson gewann immer mehr an Höhe, der Pilot beeilte sich, damit die Pfeile sie nicht mehr erreichten, gewann schnell an Höhe. Amy prallte auf den harten Stahlboden des Samson, ihre Atmung stieg rasant an, Gore, der sich die Schulter hielt, beugte sich über Amy, „Verreck du mir jetzt bloß nicht!“ flehte er und brach die beiden Enden des Pfeiles ab, so wie Arrow bei ihm zuvor.

    Doch aus welchen Grund auch immer, Amy schien bewusstlos zu werden, Gore schaute, „Verdammt Pilot! Beeilung!“ brüllte er ihn an, es schien Gore besser zu gehen, weil das Adrenalin bei ihm anstieg und den Schmerz verdrückte. Amy hingegen sah kaum noch etwas, alles wurde schwarz vor Augen, sie verlor ihr Bewusstsein…

  6. #6
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    Vielen dank für die schönen Texte würde gerne wissen wie es weiter geht.

  7. #7
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    Zitat Zitat von Jack sully Beitrag anzeigen
    Vielen dank für die schönen Texte würde gerne wissen wie es weiter geht.
    Wuhu Danke Ein wenig Feedback wenn auch nicht viel und es motiviert Aber .. die Kapitel sind keine Einzel Texte, es wird noch viel passieren und da du wissen möchtest, wie es weitergeht, lasse ich auch gleich ein paar neue Abschnitte folgen und Danke für die motivierenden Worte

  8. #8
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    Wie versprochen gleich ein paar neue Kapitel

    Los Angeles (Part 3

    „Kannst du es deinem Vater verübeln, das er nicht möchte, das seine Tochter eine Marine wird?“ fragte der Mann die Frau die auf der Couch saß und ihr nasses Haar ausdrückte. Die beiden saßen in einem Wohnzimmer, heller Ahornboden war zu erkennen darüber Teppiche, ein Glascouchtisch. Sie saß auf einer schwarzen Ledergarnitur, an den Wänden waren Bilder von Natur, einer Familie, Kindern, Soldaten und auch ein Bild der Familie mit der jungen Frau darauf hing an der Wand.

    Altmodisch loderte ein Feuer im Kamin, es knisterte, als die Äste begannen, zu brennen und Wärme spendeten. „Und wenn? Ich bin nicht wie er und seine großartige Familie eine Forscherin. Er hat sich zu diesem AVATR Projekt freiwillig gemeldet, nicht ich George, nicht ich“ erwiderte die junge Frau, ihre Stimme klang dabei nicht begeistert. „Ich würde auch nicht wollen, das meine Tochter in eine Schlacht zieht, auf einem anderen Planeten, weit weg von mir“ sagte der ältere Mann, trank danach einen Schluck Kaffee aus der warmen Tasse. Die Frau verzog das Gesicht, schon wieder eine Predigt über das, was sie tun soll? „Ich habe ein eigenes Leben George, in das mein Vater mir schon oft genug hinredet, du jetzt auch?“ fragte sie, dabei wirkte sie verletzt, wollte ihr jeder in ihr Leben hinein reden?

    Der ältere Mann lachte reichte ihr eine Tasse, „Ist das Kaffee?“ fragte sie als sie die Tasse sah, der Mann grinste erneut. „Wie du ihn magst, Schwarz ohne Milch und Zucker“ antwortete er, seine Augen wirkten dabei fürsorglich. Zum ersten Mal, seit die Frau im Haus war, lachte sie, ihre Mundwinkel spitzen sich zusammen und ein wunderschönes Lächeln kam hervor. Wie ein Kleinkind griff sie nach der Tasse, sofort nahm sie einen Schluck und spürte, wie die Wärme ihren Hals, dann ihren Körper erfüllte. Ein angenehmes Gefühl. „Ich möchte dir nicht in dein Leben reden Amy, aber ich mache mir Sorgen. Als Marine wirst du niemals nach Pandora geschickt, du wirst zuerst hier kämpfen müssen“ ermahnte Gregor sie, Amy sollte sich bewusst werden was sie da vorhatte.

    „Du bist der einzige, der mit mir normal redet George, mein Vater sagt immer nur, Forschen, Forschen! Du wirst eine tolle Wissenschaftlerin“ reagierte sie auf die Worte des reifen, alten Mannes, dabei wirkte ihre Stimme sanft, sie setzte die Tasse darauf auf dem Tisch ab, bekam ein Handtuch von George und rubbelte sich ihr Haar trocken. „Was möchte so eine schöne, junge, intelligente Frau wie du bei den Marines?“ fragte er dann, kicherte kurz und Amy hob eine Augenbraue. „Ich rutsche gleich aus“ konterte sie scherzhaft. Beide lachten, dann wurde Amy aber wieder ernst, nein, sie versuchte es, doch als sie George ansah, musste sie wieder lachen und man erkannte, wie schön ihr Lächeln war. „Amy, ich möchte dir nicht ausreden, was du vorhast, aber hast du schon einmal darüber nachgedacht, was es heißt, in den Krieg zu ziehen? Menschen zu töten?“ fragte George, er klang dabei sehr besorgt, wusste Amy, worauf sie sich da einlassen wollte? „Ich glaube, du bist etwas zu überstürzt kleine“ ergänzte George noch, Amy schaute ihn voller Erstauntheit an.

    „Würde mein Vater so etwas sagen, könnte ich mit ihm reden, aber er ist so verdammt stur“ meinte Amy dann, Traurigkeit begleitete ihre Worte. „Diese Sturheit kenne ich nur zu gut“ sagte George, lachte dabei und sofort wusste Amy, das sie gemeint war. Sie lachte, da sie wusste, wie er das gemeint hatte und dann schaute sie zu den Bildern. „Erinnerst du dich noch daran, wo mein Vater, du und ich, wo ich noch klein war, in seinem Labor waren?“ fragte Amy mit einer sanften, ruhigen Stimme und schaute auf das Bild. George schmunzelte, ging an die Wand und hing das Bild ab. „Ja, da war Charles noch sehr normal, nicht so fanatisch wie heute“ fügte er hinzu, dann reichte er Amy das Bild. Sie wirkte geschockt, „Was!?“ fragte sie, „Nimm es, vielleicht gibt es dir Kraft, wenn du an die alten Zeiten erinnert wirst“ meinte George und dabei wurden seine Worte von einem aufmunternden Lächeln begleitet.

    Aufgeregt, mit zittrigen Händen nahm sie das Bild, Erinnerungen aus ihrer Kindheit kamen hervor, eine Träne von ihrem linken Augen wanderte an ihrer Wange herab. George reichte ihr ein Taschentuch, worauf Amy sofort die Träne wegwischte. „Tränen sind keine Schwäche Amy, sie sind deine innere Stärke, merk dir das“ meinte George dann noch, bevor er sich umdrehte und in die Küche ging. Amy hingegen starrte auf das Bild…

    Hellsbridge / Krankenstation

    „Ist sie wach?“ hallte es in dem Raum. „Ja, sie kommt zu Bewusstsein“ erklang eine zweite Stimme.
    „Das ist typisch Marine, so schnell wie Möglich wieder auf die Beine kommen“ hörte sie eine dritte Stimme. „Wenigstens hatte die hier und Gore Glück, den Colonel und fast den gesamten Trupp hat es erwischt“ wurde gesagt, doch man konnte die Stimmen und Worte niemanden zuteilen.

    Sie versuchte sich, aufzusetzen, doch dann spürte sie einen Schmerz, „Wow! Langsam Marine!“ meinte eine Stimme, dann erkannte Amy graue Umrisse einer Person, deren Hände sie wieder auf das Bett drückten. Langsam bildeten sich Farben, sie erkannte grob Gesichter, weißes Licht, hörte das Piepen von Monitoren. Vorsichtig drehte sie ihren Kopf, bemerkte das sie in einem Zimmer war, ein großes Fenster zeigte die Abendröte, der Himmel war Rot Orange, die Nacht trat bald ein.
    „Okay, gebt ihr noch etwas Beruhigungsmittel, sie wird noch Schmerzen haben“ meinte eine weitere Stimme, dann spürte Amy einen Stich, kurz darauf hatte sie das Gefühl, Müde zu werden.

    „Okay, bis auf die Wunde hat sich nichts. Etwas Ruhe und wir können sie in den Dienst zurückschicken. Gehen wir zum nächsten Patienten“ waren die letzten Worte, die sie hörte, als dann die Tür geschlossen wurde. Am atmete kurz ein, dann aus, sie erkannte immer mehr, das Licht ging plötzlich aus und die Abendröte wich langsam der Dunkelheit. Auf einem kleinen Tisch neben dem Bett war ein Rollcontainer, auf dem eine Lampe stand, Amy streckte ihren linken Arm aus und schaltete das kleine, schwache Licht ein. Sie verspürte einen Schmerz von der rechten Seite, als sie ihren linken Arm ausstreckte, der Schmerz zog sofort an, nachdem sie das Licht angemacht hatte, fiel sie wieder in ihr Bett, fühlte mit der linken Hand über ihre rechte Schulter. Sie bemerkte einen Verband, der ihre rechte Schulter verdeckte. War die Wunde so schlimm?

    Es schmerzte, wenn sie die Rechte Seite bewegte, ein verdammter Pfeil. Er hatte Kameraden und den übermütigen Colonel getötet. Wie sehr wurden diese Na`vi hier doch unterschätzt? Arrow kannte das Gefühl einer Verletzung, sowohl seelisch, als auch Körperlich. Sie starrte an die Decke, die Zeit verging wie im Fluge. Die Nacht war hereingebrochen, der ganze Wald um Hellsbridge begann in unglaublich vielen Farben zu leuchten. Amy, die ihre Augen geschlossen hatte, öffnete diese wieder, bemerkte die Helligkeit, die von Außen das Zimmer erhellte. Das Lazarett, ein Komplex, war direkt am Zaun der Stadt, also nahe dem Dschungel.

    Amy schaute, ihre blauen Augen fixierten immer noch die Decke, doch dann setzte sie sich aufrecht in das Bett, verzog schmerzvoll das Gesicht und hielt sich sofort ihre rechte Schulter. Diese Anstrengung kostete sie etwas Schmerz, da sich sofort ihre Wunde meldete. Nun sah sie auch zum ersten Mal, das sie außer einem schwarzen BH am Oberkörper nichts mehr anhatte. Sie trug zudem eine weiße Sporthose, weiße Socken, keine Militärkleidung mehr. Sie hatte einen Verband um die Schulter herum, ihr rechter Arm spürte sich Taub an, deswegen war er in einer Verbandschlinge gelegt worden. Selbst wenn sie die Finger bewegte, was Gott sei dank noch ging, hatte sie schmerzen. Vorsichtig stand sie auf, stieg aus dem Bett heraus und ging an das große Fenster des Zimmers, in dem sie alleine lag. Der Himmel war dunkel, aber der Dschungel vor ihr leuchtete in so vielen Farben, die sich in ihren Augen spiegelten, das Amy diesen kurzen Anblick genoss. Sie schaute zum Himmel, dieser war mit weißen Sternen bedeckt, ein traumhafter Anblick.

    Diese Natur, so etwas kannte sie von der Erde nicht. Sie erinnerte sich dann an ihre Heimatstadt, wie sie vor einen grauen Fluss bei Regen stand. Nun stand sie hier, bei angenehmen Nachttemperaturen vor einem Farbenspiel, das einfach glücklich machte. Hatte man richtig gesehen, hatte die eiskalte Soldatin, von Rache und Wut geplagt, gerade eben gelächelt? Ja, hatte sie, Amy lächelte kurz, als sie diese bunte Vielfalt sah und für einen kurzen Moment alles um sich herum, ihre Gedanken vergaß.
    Sie stand einfach vor dem Fenster, schaute hinaus aber dann fragte sie sich, woher diese Na`vi kamen, die ihnen eine Falle gestellt hatten. Oder wurde sie beobachtet? War eines dieser Wesen vielleicht auf den Bäumen vor dem Komplex? Zielte mit einem Pfeil auf sie? Der Pfeil hätte bestimmt das Fenster durchdrungen und ihr den Gnadenstoß gegeben, dachte Amy, aber sie schüttelte diesen Gedanken ab. Wie sollte es nun weiter gehen, fragte sich Amy, nachdem der Colonel gefallen war? Wer hatte nun das Kommando? Vielleicht ein hochrangiger Wissenschaftler?

    Nein, die RDA hatte bestimmt schon einen neuen Colonel, der sich um das Militär kümmern sollte, das war sicher. Amy ging dieser Gedanke, das sie hätte Tod sein können, nicht aus dem Kopf. Sie hatte genau diesen Na`vi Bogenschützen vor sich, er hätte zu einhundert Prozent getroffen, doch dann wurde sein Bogen weg geschlagen. Daran erinnerte sie sich. Sonst wäre sie jetzt nicht mehr hier. Und dafür war sie hier? Für solch einen Moment? Hätte der Pfeil getroffen, wäre ihre Rache, wofür auch immer, vorbei gewesen. Was hätte Arrow dann erlebt? Is zu ihrem Tod? Streitereien mit der Familie, das beitreten zu den Marines, der Einsatz beim UN Gebäude, was auf Pandora passierte und dann das hier. Amy schaute zum Himmel, nun wurde ihr bewusst, das sie alleine war. Sowohl hier als auch auf der Erde.

    George, sie dachte an diesen alten Mann, der ihr wie ein Vater war. „George, was soll ich machen?“ fragte sie sich, als sie weiter Löcher in den Himmel starrte. So viele Gedanken schossen ihr durch den Kopf, was hatte sie? Was verlor sie? Was würde sie erwarten, wenn sie zurück zur Erde kommen würde? Der normale Alltag eines Marine würde sie erwarten, auf einer grauen, kalten Erde. Erst jetzt, als sie wieder auf die Natur schaute, bemerkte sie diese, fixierte sie mit ihren Augen, dieser Anblick erwährmte das Herz der sonst sich so eiskalt gebenden Marine. Sie überlegte, stellte sich tausend Fragen, dachte an George, ihre Mutter, ihre Schwester, die sie schon so lange nicht mehr gesehen hatte. Lebte sie noch für sich? Ihren Traum, den sie George erzählt hatte?

    Oder lebte sie für diese mysteriöse Rache, die ihn brodelte? Was hatte es mit dieser Rache auf sich? Warum fragte sich die junge Marine das gerade? Weil sie kurz vor dem sicheren Tod stand? Es aber doch überlebt hatte? Arrow ging von dem Fenster weg, setzte sich langsam wieder auf ihr Bett, sie zog ihre Knie an, ließ sich vorsichtig in das große Kissen fallen, neigte ihren Kopf beiseite und schaute zu dem wunderschönen Dschungel bei Nacht, der glitzerte und ein Farbenspiel präsentierte.
    Amy schmunzelte, zum zweiten Mal, das war man von ihr nicht gewohnt. Sie schloss langsam die Augen, wollte vergessen, was bei dem Außenposten passierte. Als sie ihre Augen geschlossen hatte, wanderte eine kleine dünne Träne noch ihre Wange herab und prallte auf das Kissen…

    Los Angeles (Part 4)

    Amy war in ihrem Zimmer, saß auf der Fensterbank und lauschte des Prasseln des Regens. Wieder einmal regnete es, seit Tagen schien keine Sonne mehr. Ihr Blick war leer, wirkte gelangweilt.
    Vor ihrer Tür lag eine Tasche auf dem Boden, wo sich einige Sachen hineingepackt hatte, darauf ein Zettel der RDA, sie wurde einberufen, nachdem sie sich freiwillig auf die Liste für das Marine Corp hatte setzen lassen. „Verdammt! Sie wird nicht zu diesen herumschießenden Wilden gehen!“ brüllte der Vater wieder, er war voller Wut.

    Amy saß immer noch am Fenster, dann sah sie einen Jeep vor das Haus fahren, es war ein Wagen von dem Marine Corp, nun sollte ihre Zeit beginnen. Sie hüpfte von der Bank ab, trug eine Weiß Blaue Jeans, ein schwarzes Hemd, weiße Sportschuhe. Schnell zog sie sich eine Kaputzenjacke über, nahm den Zettel, steckte ihn in eine Tasche der Jacke und griff zu ihrer Tasche. Dann öffnete sie die Tür, ein jüngeres Mädchen stand schon im Gang.

    „Du gehst also jetzt?“ fragte das Mädchen, wirkte darauf betroffen, Amy lächelte versuchte dadurch eine Träne wegzuspielen. Sie legte ihre Tasche ab, ging auf das Mädchen zu und nahm sie in ihre Arme. Sofort erwiderte das Mädchen den Griff, wollte nicht mehr los lassen. „Ich möchte nicht, das du gehst!“ flehte sie, weinte dabei, Amy musste ihre Tränen zurückhalten, öffnete dann die Umarmung wieder und wischte dem Mädchen die Tränen weg. „Ich komme wieder Leilene, habe keine Angst“ waren ihre nächsten Worte, dann schritt sie zurück, griff zu ihrer Tasche und ging die Treppe herab.
    „Du wirst nicht dieses Haus verlassen!“ brüllte der Vater, als er seine Tochter sah.

    „Amy!? Wenn du dieses Haus verlässt…“ begann er wieder, mit flammenden Worten zu drohen, als Amy fast die Tür erreicht hatte. Sie drehte sich zu ihm, „Du tust mir Leid Vater“, meinte sie, ihre Mutter, die bei Charles stand, musste schon weinen. Die letzten Tage hatte sie ihre Tochter nicht mehr gesehen, da Amy sich nur noch in ihrem Zimmer aufhielt. „Mutter? Ich liebe dich“ sagte Amy, dabei wirkte sie traurig, ihre Mutter konnte nicht mehr anders, lief zu ihr und drückte sie.

    „Alice! Unsere Tochter weigert sich gegen alles und du drückst sie?“ fragte Charles völlig perplex, Alice schaute sie an, gab ihr dann ein blaues Haargummi, wo ihr Name in silbernen Buchstaben darauf stand. „Ein kleines Andenken von mir und Leilene, pass gut darauf auf, hast du verstanden?“ fragte Alice, dabei flossen ihr die Tränen die Wange herab. Amy umklammerte das Haargummi, drückte ihre Mutter. „Wenn du jetzt gehst!“ warnte Charles seine Tochter, „Ich hasse dich!“ reagierte plötzlich Amy mit aggressiver Art, dann ging sie durch die Tür. Charles war baff, so hatte er seine Tochter noch nie erlebt. Er sah nur noch, wie Amy durch den Regen ging, in den Jeep einstieg und dieser dann losfuhr. „Amy! Amy?“ brüllte er, hatte er gerade eben erst verstanden, das seine Tochter fort ging? Er rannte auf den Rasen, schaute dem Wagen hinterher, er hatte gehofft, der Jeep wäre stehen geblieben und Amy wäre ausgestiegen. Doch dem war nicht so, der Wagen verschwand nach einiger Zeit in der Ferne. Charles stand im Regen, seine Kleidung war durchnässt. Er wusste nicht, was er nun machen sollte…

    Hellsbridge / Krankenstation

    Ein Schrei, ruckartig zerrte sich Amy aufrecht, sie schwitzte, atmete unglaublich schnell, ihr Herz raste, sprang fast aus der Brust heraus, zumindest hatte sie das Gefühl. Der Schmerz der Schulter meldete sich, sofort griff sie an den Verband, wo war sie? Immer noch in dem Raum? Ja, sie sah wieder dieses typische Krankenzimmer. Ihre Augen waren groß, zuckten hin und her. Aufregung, Angespanntheit, ihr ganzer Körper war voller Anspannung, die Muskeln tanzten förmlich.

    Eine Krankenschwester stürmte plötzlich das Zimmer, das gelbe, grelle Licht vom Flur erfasste Amy´s Gesicht, sie kniff die Augen zusammen. „Was ist mit Ihnen los?“ fragte die Schwester besorgt, vorsichtig öffnete Amy wieder ihre Augen, beruhigte ihre Atmung. „Geht es Ihnen gut?“ fragte die Frau, Amy`s Blick, der noch aufgeregt war, wandelte sich plötzlich in leichte Arroganz, sie hob eine Augenbraue, atmete aber immer noch sehr schnell. “Seh ich aus, als ob mir gut geht!?“ wäre ihre Antwort in einem provozierenden Ton gewesen, hätte sie geantwortet, doch beruhigte sie sich wieder und ließ sich auf das Bett zurückfallen. Die Krankenschwester schaute sie ahn, gab ihr darauf ein Beruhigungsmittel, das sie ihr direkt in die Vene spritzte. Die Marine hörte nur das Zischen, dann bemerkte sie, wie ihr Körper ruhiger wurde.

    „Es geht Ihnen gleich besser“ meinte die Schwester, hob die Decke an und legte sie über Amy, dann verließ sie den Raum und schloss die Tür. Das grelle Licht erlosch. Atmung wurde flacher, ihr Herz raste nicht mehr so. Was hatte Amy dazu gebracht, so zu reagieren? Sie ballte die linke Hand zur Faust, „Ich werde nicht scheitern, das schwöre ich!“ nuschelte sie leise, dann, obwohl die Beruhigungsmittel bekommen hatte, setzte sie sich wieder aufrecht im Bett auf, dabei wirkte sie orientierungslos, schwach, zittrig, das gefiel ihr selber nicht, sie fand sich Schwach, Angreifbar, so wollte sie nicht sein. Trotz des Schmerzes der Schulter und der Benommenheit stieg sie aus ihrem Bett, hielt sich aber an allem Fest, was sie zu greifen bekam.

    Wieder wanderte ihr Blick zu dem Fenster, da draußen war die Gefahr, die Na`vi, oder waren es Wesen, die wussten, wie man das Leben lebt? Sie schüttelte den Kopf, kippte fast dabei um, konnte sich aber festhalten. „Okay, so was nicht noch einmal“ meinte sie zu sich selber. Sie hatte am Außenposten Alpha Sierra 1 heute zum ersten Mal einen Na`vi gesehen, verdammt, waren diese Dinger groß. Und Zielgenau, das hatte sie Live erlebt. Was sollte sie von den Na`vi halten? Waren es aggressive Affen, wie sie Colonel Quaritch hätte bezeichnet? Oder waren es Wesen, die im Einklang mit dem Planeten lebten? Was stellte sie sich überhaupt solche Fragen? Sie war Marine, nicht hier, um über ihr Leben nachzudenken oder die Na´vi. Sie hätte sich am liebsten selbst geohrfeigt, aber dann, mit dem Beruhigungsmittel intus, hätte sie sich selber zu Boden geschlagen.

    Sie stand immer noch für diesem Fenster, der Dschungel schien nun noch intensiver beleuchtet worden zu sein, noch mehr Farben, aber das lag bestimmt an der Uhrzeit. Amy hatte keine Uhr an, sie war ihr abgenommen worden, aber nun gut, das störte sie nicht, sie war schon sehr Müde und das Beruhigungsmittel tat den Rest dazu. Eine Frage stellte ihr sich dann doch noch, war einer dieser Na`vi in ihrer Nähe? Wurde sie beobachtet? Nein, sicherlich nicht, solch taktisches Wissen konnten diese blauen Affen nicht haben. Amy ging langsamen Schrittes zurück zum Bett, vorsichtig setzte sie sich auf die Kante, dann legte sie sich hin. Der Colonel, Sanchez, die gefallen Kameraden, nun war wieder der Rachedurst da, den sie anscheinend für einige Zeit verloren hatte. Doch als sie im Bett lag, schloss sie ihre Augen und schlief auch sofort ein, nun wirkte das Beruhigungsmittel endgültig.

    Draußen am Gebäude wehte ein kleiner Windstoß, die Äste tanzen leicht im Wind, dann wieder ruhe. Plötzlich knackte ein Ast ganz in der Nähe der Krankenstation, wo Amy`s Zimmer war. Und tatsächlich, wie Amy sich gefragt hatte, ob Na`vi hier waren, kniete ein Na`vi wirklich auf einem Baum, im Schütze der Dunkelheit und Blätter. Das Wesen versuchte, so nahe wie Möglich an das Gebäude zu kommen, doch wollte es nicht auffallen. An sich war das Wesen den Na`vi typisch, Blau, groß, Schlank, dunkle Haare, die zu kleinen, langen Zöpfen gebunden waren, darin waren Perlen verarbeitet. Haarschmuck hätte Amy dazu gesagt, sie selber hatte ja auch blaue Strähnen im Haar.

    Das Wesen trug eine Halskette aus blauen, weißen, roten und neongrün funkelnden Perlen, hatte den Bogen über die Brust zum Rücken hin gespannt, damit Es ihn nicht in der Hand tragen musste.
    Neugierig musterte das Wesen den stählernen Komplex, so nahe war Es noch nie an Bauten der Himmelsmenschen. Aufmerksam schossen die Augen hin und her, das Wesen war zurückhaltend, doch hatte es diesen Himmelsmenschen am Fenster gesehen, der die ganze Zeit zum Dschungel schaut hatte. Was wollte dieser Himmelsmensch? Warum schaute er so konzentriert? Vorallem, als die Na`vi den Außenposten angriffen, wieso flüchtete der Himmelsmensch nicht, als auf ihn gezielt wurde? Dachte diese Na`vi wirklich darüber nach? Es war ihnen ein Rätsel, was diese Himmelsmenschen hier wollten, doch waren sie nicht freundlich gesinnt, das wussten die Na`vi seit dem Vorfall an dem Außenposten…

  9. #9
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    Gerne. Ich meinte natürlich Kapitel vielen dank für das nächste Kapitel werde mich gleich mal damit befassen

    Danke. Da avatar Aufbruch nach pandora mein Lieblingsfilm ist und sozusagen ich ein wirklicher avatar Freak bin danke ich dir wirklich sehr mir die zeit bis zum Teil 2 der leider erst Ende 2016 raus kommt so angenehm wie möglich zu machen. Schreibst du die Kapitel selber?
    Geändert von Vala Shepard (23.11.2013 um 01:39 Uhr)

  10. #10
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    Zitat Zitat von Jack sully Beitrag anzeigen
    Gerne. Ich meinte natürlich Kapitel vielen dank für das nächste Kapitel werde mich gleich mal damit befassen

    Danke. Da avatar Aufbruch nach pandora mein Lieblingsfilm ist und sozusagen ich ein wirklicher avatar Freak bin danke ich dir wirklich sehr mir die zeit bis zum Teil 2 der leider erst Ende 2016 raus kommt so angenehm wie möglich zu machen. Schreibst du die Kapitel selber?
    Ja, ich schreibe natürlich die Kapitel selber und habe gerade wieder Gefallen an der Geschichte gefunden, da ich seit Monaten erst einmal eine Pause eingelegt hatte. Aber gut, lassen wir mal die nächsten Kapitel um Amy Sherridan folgen. Ich wünsche viel spaß

    Hellsbridge / Krankenstation (Part 2)

    Die Sonne schien schon so stark, das sie das Zimmer von Amy nicht nur erhellte, sondern auch wärmte. Das Sonnenlicht auf ihrem Gesicht erwärmte ihre Wangen, langsam, verschlafen wirkend öffnete Arrow ihre Augen, bemerkte die angenehme Sonne, die in das Zimmer schien.

    Ruckartig setzte sich Arrow auf, verzog dann aber sehr schmerzhaft ihr Gesicht, „Ah, okay, nicht noch einmal“ meinte sie leise, da der Schmerz in der Schulter sofort wieder meldete. War es so eine schwere Verletzung, die sie gehabt hatte? Durch einen Pfeil? Nein, niemals dachte Amy und bewegte ihre Finger, es ging ohne Schmerzen, auch der Arm fühlte sich nicht mehr taub an. War es nur noch ein Phantomschmerz? Mittlerweile war sie so mit Schmerzmitteln vollgepumpt gewesen, das man hätte locker auf sie einschlagen können und Amy wahrscheinlich nur dämlich gegrinst hätte.

    „Verdammt, wie spät ist es?“ fragte sie sich, dann stieg sie vorsichtig vom Bett ab, ihr war nicht mehr Schwindelig, sie konnte sich vollkommen orientieren, keinerlei Probleme mehr. Sie schaute sich kurz um, erblickte dann auf einem kleinen Tisch ihre Kleidung und Zubehör, darunter war auch ihre Uhr, eine Sportuhr mit gehärtetem Gehäuse. Sofort nahm sie diese, schaute auf das digitale Ziffernblatt.
    10.30 Uhr, was!? So spät? Amy wurde verrückt, hatte sie so lange geschlafen? Sie schämte sich ja schon fast dafür, so lange so nutzlos im Bett gelegen zu haben. Schnell blickte sie zum Fenster, der Wald war wieder ein herrlicher Anblick doch sofort schaute sie, schwarzes T-Shirt, Tarnfarbene Hose, Stiefel, die Weste, alles war da, was sie brauchte. Sofort nahm sie mit der linken Hand das Shirt, doch wie sollte sie sich nun umziehen, da ihr rechter Arm ja verwundet war? Sie überlegte nicht lange, griff zu ihrem Beckengürtel, der auf dem Tisch lag und nahm ein Messer daraus hervor.

    Es war ein Springmesser, die Klinge schnippte auf und Amy durchschnitt den Verband. Sie verspürte einen deutlichen Schmerz, als dsie den Arm mit Kraft halten musste. Er war nicht mehr Taub, aber jede Bewegung tat noch weh. „Phantomschmerz, das ich nicht lache“ meinte Amy mit sarkastischer Stimme, sie spannte ihre Kraft im Arm an, verdrängte den Schmerz und zog sich ihr T-Shirt über.
    An der Wunde drückte das T-Shirt sehr, mit der Linken Hand schnitt sie den rechten Ärmel ab, zudem schnitt sie etwas weiter in das Shirt hinein, damit sie die Spannung des Stoffes über der Wunde lockerte. Spürbar merkte sie, wie es ein wenig besser wurde, als sie ihr Shirt “zurechtgeschnitten“ hatte.

    Sie lehnte sich an eine Wand, zog dann langsam die Hose an, dann kam etwas schmerzhaftes, Schnürsenkel zusammenbinden, dazu brauchte sie beide Hände und als sie es vorausgeahnt hatte, kam wieder ein kleiner, stechender Schmerz, als sie die Schnürsenkel zusammenband. Doch dann war es geschafft, Amy war erleichtert, das sie sich angezogen hatte, was aber auch lange gedauert hatte, doch etwas fehlte noch, ihre Uhr und der Beckengürtel mit Equipment. Toll, wieder war die Vorfreude auf den Schmerz da, aber sie konnte es nicht ändern und biss die Zähne zusammen, legte Uhr und Gürtel an. „So Corporal…Essen…“ meinte eine Krankenschwester, als sie in das Zimmer eintrat, ihre Augen erfüllten sich aber plötzlich mit Schockiertheit, als sie sah, das der Marine da in voller Montur stand. „Sind Sie verrückt? Sie sollten im Bett liegen!“ meinte die Schwester voller entsetzen, Amy hob eine Augenbraue, ihr Blick war gefüllt mit Überheblichkeit. „Wenn Sie mich entschuldigen, Schwester“ meinte sie dann, ihr Unterton wirkte dabei siegerisch und sie schritt aus dem Zimmer, aber verdammt langsam und vorsichtig. Sie ging auf den Flur der Station, überall Ärzte, Weiße Kittel, sofort erinnerte sich Amy an die Forscher, auch sie trugen diese verdammten Kittel, schnell raus hier, war ihr Gedanke und dementsprechend schneller wurden ihre Schritte.

    „Ist das nicht die Marine?“ fragte ein Arzt seinen Kollegen, als die Frau mit schwarzen Haaren an ihnen vorbeihuschte. Die beiden Männer schauten ihr hinterher, aber deren Antwort hörte Amy nicht mehr, da sie immer schneller wurde. Raus, raus hier, weg von diesem Unnützen Ort, der eigentlich ihr Leben gerettet hatte. Nein, es war der Pilot, der sie zurück hier her brachte. Wer war das? Wer konnte so gut und schnell fliegen, das Amy hier landete? Sie vergaß die Frage schnell wieder, ihr Weg führte sie direkt zu einer Druckausgleichskammer. Langsam, wieder den stechenden Schmerz spürbar, setzte sie ein Exopack auf, nachdem sie wirklich schnell die Kammer erreicht hatte. Sie schloss die Tür, der Druck wurde an die Außenluft angepasst und Arrow war heilfroh, das Krankenhaus verlassen zu haben. Nach einem Labor war das die zweite Abteilung, wo sie nur sehr ungern war.

    Als sie die Tür zum Ausgang geöffnet hatte, bemerkte sie sofort wieder die Sonne, nun noch deutlicher als zuvor im Krankenzimmer. Sie hielt sich die linke Hand vor das Gesicht, um so ihre Augen sich an das Sonnenlicht gewöhnen zu lassen. Schatten, wunderbar, ein angenehmes Gefühl, doch dann senkte sie wieder ihre Hand. Sie sah noch, wie zwei Samson gestartet waren, eine neue Mission? Wohin ging es? Diese Wesen jagen? Verdammt, hätte sie dieser Pfeil nicht getroffen, wäre sie wohl an Bord des Samson gewesen. Sie ballte wieder die linke Hand zur Faust, es wäre die Mission gewesen, wo sie sich hätte bedanken können bei den Na`vi für den Pfeil in ihrer Schulter. Doch erst einmal war es wohl vorbei mit Einsätzen, solange ihre Schulter nicht wieder zu einhundert Prozent einsetzbar war.

    „Verdammt! Verdammt, verdammt, verdammt!“ nuschelte sie leise über ihre Lippen, fluchte. Sie war gebunden, zuerst einmal an die Stadt, das ärgerte sie ungemein. Andere Marines gingen auf die Jagd und sie musste hier bleiben. Doch was sollte sie nun machen? Sie überlegte, das Kommandozentrum war eine gute Wahl, etwas Militärischer Drill oder die Atmosphäre würden ihr gut tun, besser, als in einem Krankenbett zu liegen und nichts zu tun, dachte sie sich. Kurz darauf machte sie sich auf den Weg, wollte wieder unter ihres gleichen sein..

    Hellsbrigde / Kommandozentrum / Cantina

    Arrow hatte endlich wieder das erreicht, was ihr Lieb war, militärische Atmosphäre. Sie betrat die lange, untere Ebene des Kommandogebäudes. Dort waren Waffenkammern, Taktikräume, eine riesige Cantina und Briefingsräume. Plötzlich knurrte der Magen des Marine, Amy hielt sich den Bauch, Hunger, diese dumme Heißhunger, der sie plötzlich überfiel, aber nun gut, eine Lösung war in der Nähe, die Cantina. Schnellen Schrittes, getrieben durch den Heißhunger betrat sie diese, sie bekam große Augen, was war hier los? Hatten alle Marines zur gleichen Zeit Frühstückspause? Was war hier denn los? Arrow war erstaunt, doch immer mehr meldete sich ihr Magen, sie schaute, eine lange Tresen war nicht weit von ihr entfernt, dahinter Männer, die das Essen ausgaben. Sie nahm sich ein Tablett und stellte sich an die Schlange, leider musste sie warten.

    An einem etwa 80 Centimeter breiten, Silber glänzenden Stahltisch saßen 14 Marines zusammen, auf harten, ebenfalls silbernen Bänken. Vor ihnen die Tabletts mit lieblos gemachten Essen, aber das waren die Jungs ja gewohnt. „Hey!? Hey!? Fexx? Schau dir mal das Stück Fleisch in der Schlange da an!“ meinte ein Marine zu seinem Kamerad, nachdem er ihn anstupste, Fexx, der gerade dieses “Essen“ herunterwürgen wollte, ließ genervt die Gabel fallen, schaute dann zu der Menge und erblickte Arrow. „Verdammt heißes Stück das Weib da!“ meinte ein anderer Marine, sabberte schon fast auf seinen Teller. „Man, wäre dieses Stück auf meinem Teller, ich würde kräftig in sie beißen haha!“ folgte von einem weiteren Marine. „Damn hot“ Die ist doch ein Model? Was macht so ein scharfes Gerät unter uns?“ fragte der nächste Marine, seine Stimme war von…Geilheit? So hätte man es am besten beschreiben können, begleitet gewesen.

    „Oh Jungs, kommt schon, nur weil wir hier ein paar weibliche Möchtegern Marines haben, dreht ihr alle am Rad? Gut, sie sieht vielleicht hübsch aus, aber was soll das Jungs? Konzentriert euch lieber auf die blauen Affen, falls sie nochmal angreifen!“ mahnte ein stämmiger Marine, er war es Leid, das Gesabber und Gegaffe mitzubekommen, sobald eine Frau die Cantina betrat. „Ach komm schon Light! Werd doch mal etwas lockerer“ meinte dann Sten, ein weiterer Marine. „Ey? Ihr schießt am Thema vorbei, das Objekt der Begierde steht da vorne und verdammt! Schaut mal, wie die ihre Hüften schwingt, wenn sie weiter geht!“ folgte dann von Castor, einem jungen, aggressiven Marine. „Sie ist aber verdammt schnell, fragt Skit“ meinte plötzlich Fexx, was er damit meinte, war klar. Die erste Begegnung mit Arrow vergaß Skit nicht, sie hatte ihm blitzartig und schmerzhaft die Hand verdreht. „Halt dein…“ fügte Skit hinzu, die anderen lachten.

    „Verdammt, schaut euch die mal an, was für lange Haare, die langen Beine, was ein knackiger Hintern, man wie gerne würde ich mit der mal auf einen Einsatz gehen“ sagte Blizzard, der nächste Marine und hing mit seiner Zunge schon fast im Tablett. „Ja das ist ja unglaublich, diese Arme schön gebräunt, wah! Ein Traum!“ meinte noch Sten, der seinen Blick einfach nicht abwenden konnte.
    „Die hat das bekommen, was sie verdient hat, Verletzung, Ausschluss vom Dienst vorerst, kann ja nicht einmal ihre Waffe halten und der neue Colonel ist härter als Makitch, da wird sie Probleme bekommen“ meinte Skit, mit genervter, langweiliger Stimme. Er hielt nicht viel von Arrow, das wussten die meisten, aber war es ihm zu verübeln? Nach der ersten Bekanntschaft.

    „Hey? Die hat gleich ihr essen, soll ich sie an unseren Tisch holen?“ fragte aufgeregt ein Marine, doch dann holte Light zu einem leichten Schlag aus, „Setzen! Essen!“ brüllte er die Gruppe an, sofortiges Schweigen, dann aßen die Marines weiter. Arrow nahm ihr Tablett, das mit, konnte man das Essen nennen? Naja, was auch immer es war, sie nahm es, schaute, wo ein Tisch frei war, in der hintersten Ecke. Super, Abseits dieser Jungs, die nur auf eines bei ihr starrten, das war doch perfekt? Sie grinste kurz, verzog leicht schmerzlich das Gesicht, da sie ihr Tablett beidhändig tragen musste. Doch sie biss wieder einmal die Zähne zusammen, marschierte zu dem Tisch, setzte ihr Tablett ab und hockte sich auf die kalte Bank.

    „Tolles Essen, sehr schmackhaft“ meinte eine raue Stimme plötzlich, Arrow schaute, doch dann blickte sie in das Gesicht des Piloten, den sie vor dem Zwischenfall kennen gelernt hatte. Wie war doch noch einmal gleich sein Name? Sie überlegte, „Kavar, Marcus war mein Name“ gab sich der Pilot dann ein zweites Mal bekannt, Amy schnipste mit den linken Fingern, „Danke“ antwortete sie knapp und piekste dann mit der Gabel im Essen. „Nicht sehr gesprächig hm? Wen wundert es auch bei diesem Sauhaufen hier?“ meinte Marcus und lachte. Amy hingegen stocherte immer noch gelangweilt im Essen. „Was hast du so über Pandora gehört?“ fragte dann Marcus, daraus schlang er einen Bissen des Essen`s herunter, Arrow schaute etwas angewidert, das muss ja schwer runter zubekommen gewesen sein, als Marcus sein Gesicht leicht verzerrte. „Nicht viel“ war ihre nächste, knappe Antwort, wirkte dabei so völlig desinteressiert an einem Gespräch. „Keine Meinung über Jake Sully?“ stocherte Marcus wörtlich nach. „Sully!?“ rief ein Marine fragend von Nachbartisch.

    „Dieses Stück Fleisch im Rolli? Der dann auch noch Wissenschaftler Freund wurde? So einen blauen Affen hatte? Dann auch noch sich in eine Waldhüpferin verliebte? Seine Rasse verriet!? Hau doch ab mit diesen blöden, nutzlosen Fragen über Jake Sully! Der soll auf Pandora bleiben, bis der Pfeffer wächst!“ machte der Marine vom Nachbartisch seine Meinung deutlich, Marcus lachte, einige Marines jubelten, doch Arrow versuchte, ein Stück Fleisch hinunter zu bekommen, was ihr sichtlich schwer viel. Zäh wie Gummi schmeckte dieses Fleisch, doch wirkte sie es herunter. Marcus schaute, „Gratuliere, so sehe ich auch immer aus, wenn ich das Zeug runterwürge“ meinte er scherzend, Arrow hingegen verging der Appetit. Sie stand dann auf, ließ das Tablett auf dem Tisch und hiel sich den Magen.

    „Oh schaut mal, unser Model hat Magenkrämpfe“ meinte Skit lachend, Amy wäre nun zu gern auf diesen Typen hinzu gehechtet und hätte ihm, wie Tom Resmen, gerne eine verpasst. Doch sie nahm ihr Tablett dann, wollte es zur Geschirrablage zurückbringen und ging am Tisch der Gruppe vorbei, die ihr hinterher sabberten. Als sie bei Skit war, stolperte sie, „Oops!“ meinte sie, dann fiel ihr Essen auf Skit, Soßè floss an seinem Shirt herab und das Gelächter war groß. Plötzlich stand Skit auf, stellte sich Arrow gegenüber, seine Halsadern pochten, Amy wich keinen Schritt zurück, sondern hielt den aggressiven Augenkontakt. „Sei froh, das du eine Verletzung hast Baby!“ warnte Skit sie, Amy grinste verlegen.

    „Wenn ich wieder Fit bin, können wir uns im Fitnessraum treffen und das klären?“ provozierte sie Skit, der sich gerade hinsetzen wollte. Light schaute Skit an, zeigte, das er sich setzen sollte. Dann schaute er zu Arrow, sein Blick zeigte ihr, das sie gehen sollte, bevor hier die Situation eskalierte. Dies tat Arrow dann auch, sie grinste hämisch und verließ dann langsam die Cantina.
    Es tat ihr gut, gerade einmal so gemein zu sein, sie fühlte sich wieder ein klein wenig siegerisch, machte sich dann auf den Weg zu einem Sammelraum im hintersten Bereich der Etage…

    Gedanken

    Was ist Rache? Was bedeutet sie für mich? Dem Feind zeigen, das wir stark sind und die Kameraden rächen wollen? Vielleicht, vielleicht auch nicht. Nein, dieser Grund treibt mich nicht an, nicht an dieser Rache. Pandora war mir scheißegal, wenn ich es so sagen darf. Gut, Kameraden fielen, aber ich kannte sie nicht. Nur vom sehen, als sie auf dem Stützpunkt abgezogen wurden, als ich frisch anfing. Ich kannte niemanden. Es tut mir Leid, das diese Na`vi so viele Familien zerstörten, aber es ist mir egal. Ich will keine Rache für Pandora, nicht wie die meisten hier. Na gut, vielleicht ein wenig für diesen Verräter, aber das ist nicht ausschlaggebend. Was ist der Grund meiner Rache? Das würde wohl jeder gerne wissen, doch würde derjenige, dem ich es schildere, noch nicht verstehen. Nein, dazu kennt man mich noch nicht so gut. Viele wollen meine Beweggründe wissen, warum ich so auf Rache sinne. Für was? Werden sich sicherlich viele Fragen, aber das geht niemanden etwas an. Ich schaffe es alleine, brauche keine Hilfe, von Niemanden. Lasst eure Fragen dort, wo sie mich nicht nerven, jeder hat Rachegefühle, für was auch immer. Rache betrifft weitaus mehr, als nur Krieg, aber das wissen wenige. Klar, niemand kann in meine Gedanken sehen, und das ist auch gut so. Fragen über Fragen, aber für Antworten ist es noch zu früh...

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