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  1. #101
    X-304 Avatar von CMEF
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    "Ich denke, das ist nicht der richtige Zeitpunkt um über alte Liebschaften zu reden!", drängte der angeschossene Marine.
    Tactos nickte grimmig und stürzte sich mit den Worten "Wenn sie mich daran hindern ihnen zu helfen, muss ich sie leider ausschalten!" auf die inzwischen nachgerückten Söldner. Die beiden Marines blickten fragend in Richtung der Scharfschützin. Diese nickte nur und hob ihr Mantis, die Marines folgten Tactos.

    Bei der Leiche eines vor wenigen Sekunden durch seine Überlastung gestorbenen Söldners entdeckte Tactos zwei Raketenwerfer. Den einen warf er Reed zu, dem verletzten Marine, wie Tactos inzwischen wusste, mit dem anderen erledigte er einen Atlanten und mehrere schwer gepanzerte Söldner. Rechts von Tactos erschoss Sam, der zweite Marine gerade den letzten Söldner diese Trupps. Sie näherten sich der Basis...

  2. #102
    Azubi FIAN Avatar von Bekugefi
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    Ihr macht es mir aber wirklich einfach., dachte Maricas, als sie bemerkte, dass sich die letzten verbleibenden Söldner in einem leeren Lagerraum verschanzt hatten.
    Amateure, wenn ihr euch schon verschanzt, solltet ihr euch wenigstens eine Fluchtmöglichket offenlassen. So sitzt ihr nun in der Falle. Ich muss nicht zu euch darein, denn irgendwann sollte ja auch mal die Verstärkung eintreffen, hoffe ich jedenfalls. Und sobakd die hier ist, habt ihr eh keine Chance. Ich muss ja nur dafür sorgen, dass ihr da nicht rauskommt, und dass sollte ja kein Problem darstellen.
    Sie brachte mehrere Annäherungsminen am Türrahmen und in dessen Nähe an und programmierte sie so, dass sie die Annäherzngsminen mit Hilfe ihres Univeralwerkzeuges deaktivieren konnte, sobalt die Truppen der Ikarus-Basis eintrafen. Bis dahin waren die Söldner im inneren des Lagerraums gefangen.

  3. #103
    Nimaris
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    Gemeinsam mit Smėagol und dutzenden Soldaten der Allianz stürmte Hilary durch einen der zahlreichen Gänge der Ikarus-Basis, welcher laut einem der Marines zum großen Eisfeld vor der Basis führte. Bereits der nur noch schwach beleuchtete Durchgang bot Hilary ein Bild des Schreckens. Einige Wände waren durch den Einfluss des Kampfes außerhalb der Basis eingerissen worden, ein Feuer breitete sich aus und griff um sich. In einem Seitengang waren einige Marines zusehen, welche mit Löschwerkzeugen das Feuer unter Kontrolle bringen wollten. An den Wänden klebte frisches Blut, der Boden war mit dutzenden Leichen übersät. Manche waren derart verkohlt, dass Hilary nicht mehr erkennen konnte, ob es sich dabei um Söldner der Zora Corporation oder Allianz-Soldaten handelte. Doch auch Forscher befanden sich unter den Leichen.

    Als Hilary, Smėagol und die Marines schließlich das Eisfeld erreichten, hielten sie an. Es war ein grauenvoller Anblick. Das vor wenigen Stunden noch strahlend weiße Feld wirkte wie ein furchtbarer Albtraum. Blutige Leichen, tiefe Einschlaglöcher, verbrannte und pechschwarze Verfärbungen sowie zerstörte Atlanten und Makos überdeckten das gesamte Feld. Überlebende Marines und Turianer kämpften unerbitterlich gegen den nicht enden wollenden Ansturm der Zora-Söldner. Überall rief man sich gegenseitig Befehle und Anweisungen zu, doch die lauten Feuersalven und Detonationen überdeckten diese mit ihrem ohrenbetäubenden Lärm.

    Hilary musterte das Schlachtfeld sorgfältig und versuchte, einen Plan aufzustellen. Sie hatte keinerlei Erfahrung in solchen Dingen, da sie für gewöhnlich eher aus dem Hintergrund agierte. Hinter ihr hüpfte Smėagol nervös auf und ab. Hilary schien es jedoch so, als würde er das nicht aus Angst oder Nervosität machen, sondern weil er es kaum erwarten konnte, sich mit seinem Flammenwerfer ins Kampfgetümmel zu stürzen. Die rund vierzig Marines, welche sie begleiteten war anscheinend nicht so begierig darauf. Zwar beobachteten auch sie das Schlachtfeld, vorhandenen Tatendrang konnte Hilary bei ihnen jedoch keinen spüren.

    „Smėagol“ begann sie schließlich, „heute ist dein Geburtstag. Siehst du diesen Mako da drüben?“ Sie zeigte auf ein Gefährt, welches sich etwa hundert Meter von ihnen entfernt auf einer kleinen Anhöhe befand und reglos da stand. „Schau nach, ob sich das Ding noch verwenden lässt. Wenn ja, dann überlasse ich es deiner Einschätzungsfähigkeit, was du damit machst.“ Der Vorcha grinste nur breit, nickte und rannte bereits im nächsten Augenblick mit einem angsteinflößenden Kampfschrei auf den Mako zu. Obschon Hilary sein Schicksal gleichgültig war bewunderte sie den Enthusiasmus dieses eigenartigen Wesens. Dann wandte sie sich den Marines zu.

    „Ich bin keine Anführerin“ sagte sie und nahm ihre N7-Valiant in die Hände. „Alles was ich weiß ist, dass wir die Schlacht gewinnen müssen, wenn wir diesen Scheiß überleben wollen.“ Hilary machte eine kurze Pause und warf erneut einen Blick auf das Schlachtfeld, dann drehte sie sich wieder zu den Soldaten. „Gut möglich, dass in diesem Moment eure Freunde oder sogar Familienmitglieder da unten kämpfen und sterben. Mein bester Freund ist in dieser Schlacht bereits gefallen. Ich werde euch nicht sagen, was ihr zutun habt. Ich weiß nur, das ich Rache an jenen will, die an seinem Tod verantwortlich sind.“ Mit diesen Worten drehte sie ihnen den Rücken zu und rannte in Richtung des Schlachtfeldes. Und dann hörte sie, wie ihr die Marines folgten. Über ihre Beweggründe konnte sie nur mutmaßen.



    Thomas kämpfte erbittert gegen die anstürmenden Söldner der Zora Corporation, doch es schien kein Ende in Sicht zu sein. Er rief den Soldaten um ihn herum Befehle zu, hechtete von Deckung zu Deckung und schaltete mit zielsicheren Schüssen seines Gewehres im Vorbeigehen einige Feinde aus. Erst vor wenigen Minuten hatte er mit einem Cobra-Raketenwerfer eines gefallenen Marines einen sich annähernden Atlanten zerlegt. Der Atlant ging in Flammen auf und explodierte, wobei ein gefährlich spitzes Metallstück des Wracks haarscharf nur wenige Zentimeter an seinem Kopf vorbeiflog.

    Zuvor war er mit einigen Männern zu ein paar turianischen Verteidigern der Basis dazugestoßen, nachdem eine verletzte N7-Shadow von seinen Leuten in Sicherheit gebracht worden war. Doch langsam wurde es heikel, die Munition der kleinen Gruppe war fast vollkommen aufgebraucht worden. Thomas lehnte sich mit gezielter Waffe über eine kleine Eisbrüstung vor ihm und wollte einen heranstürmenden Söldner unter Beschuss nehmen, doch seine Waffe feuerte nicht, sie gab nur ein leises Klicken von sich, gefolgt von einem sich wiederholenden Warnsignal. Seine Thermomagazine waren aufgebraucht. Er wollte sich gerade zurück hinter die Deckung der Brüstung ziehen, als ein einzelner Schuss seine linke Schulter durchbohrte. Schmerzerfüllt schrie er auf und ging zu Boden.

    „Lieutenant Winkerton!“ Einer der Marines zog ihn hinter die Deckung. Er drehte seinen Kopf rasant zu einem Turianern, welcher neben ihm das Feuer auf die Söldner eröffnet hatte. „Ich muss ihn mit Medigel behandeln, geben sie mir Deckung!“ schrie er. Der Turianer nickte entschlossen, zog sich einen Moment lang hinter die Eisbrüstung zurück und führte ein neues Thermomagazin in seine Phaeston ein. Dann riss er seinen schwerfälligen Körper wieder hoch und zielte auf einen der Söldner. Ein Schuss fiel und der Turianer klappte leblos zusammen, während dunkelblaues Blut aus dem Einschussloch seines Helmes spritzte. „Verdammt!“ schrie der Allianz-Soldat, doch noch im selben Moment wurde auch er während eines Momentes der Unachtsamkeit mit einem Kopfschuss ausgeschaltet.

    Thomas' Schulter schmerzte höllisch, doch er musste handeln. Er schob den leblosen Körper seines gefallenen Kameraden beiseite und nahm dessen Pistole ansich, als ein Zora-Söldner über die Brüstung sprang und ihn entdeckte. Thomas wirbelte herum und zielte auf den Kopf des Söldners, doch er war zu langsam und der Angreifer fiel bereits leblos zu Boden. Eine N7-Demolisherin stürmte heran, gefolgt von fast drei dutzend Marines. Sie ging hinter der langen Eisbrüstung in Deckung und wandte sich Thomas zu. „Alles in Ordnung?“ fragte sie fast schon zu ruhig.

    Winkerton nickte. „Da kläfft nur ein großes Loch in meiner linken Schulter. Nicht weiter schlimm, Ma'am“ antwortete er mit sarkastischem Unterton. Hilary musterte ihn einen Augenblick lang, während sich auch die Allianz-Soldaten hinter der Brüstung in Deckung brachten und das Feuer der Söldner erwiderten. Schließlich fiel ihr Blick auf einen der Marines. Das rote Kreuz auf seiner Brustpanzerung verriet ihr, dass er ein Sanitäter war. „Sie da, verarzten sie den Mann“ rief sie weit befehlerischer als geplant. Der Mann erwiderte ihren Befehl und rannte gebückt zu Thomas, um ihn mit Medigel zu behandeln.

    Währenddessen zog Hilary die Valiant von ihrem Rücken und begann, anstürmende Zora-Söldner mit präzisen Kopfschüssen reihenweise zu Fall zubringen. Mit den Marines an ihrer Seite spürte sie, wie die feindliche Streitmacht langsam aber stetig zu schrumpfen begann. Einige Marines begannen bereits zu triumphieren, obwohl die Schlacht noch tobte. Ein lautes Stampfen zerrte sie aus ihren Tagträumen in die Realität zurück, als sich ihnen von der Seite aus ein Atlant näherte. „Atlant! Atlant auf der rechten Seite!“ schrie einer der Soldaten, kurz bevor ihn eine Rakete des Atlanten traf und seine Überreste in alle Himmelsrichtungen verteilte.

    Erschrocken riss Hilary ihren Kopf in die Richtung, aus welcher die Schreie kamen. Der Atlant hatte die Brüstung durchbrochen und war hinter die Deckung gelangt, wo sich die Marines und sie befanden. „Deckt ihn mit Kugeln ein!“ rief sie. „Feuert auf die Kabine!“ Doch das war nicht mehr nötig. Ihre Befehle gingen im tosenden Lärm eines viel zu schnell anstürmenden Makos unter. Das Gefährt fuhr wellenförmig auf den Atlanten zu. Kein Mensch würde einen Wagen derart schlecht steuern, also musste sich Smėagol am Steuer des Makos befinden. Hilary hätte schwören können, dass sie das angriffslustige Schreien des Vorchas hören konnte, als dieser den Mako mit voller Wucht gegen den Atlanten stieß. Sie hatte eine Explosion erwartet, doch der Atlant wurde lediglich von den Füssen gerissen und stellte keine Gefahr mehr dar. Der Mako dagegen schien äußerlich noch in einem überraschend guten Zustand zu sein, obwohl Rauch aus dem Inneren des Wagens stieg. Die Tür des Gefährts öffnete sich und ein gruselig grinsender Vorcha stieg locker aus, während er seinen Flammenwerfer ausrüstete. Dann schloss er sich den Verteidigern der Ikarus-Basis an.



    Optionale Musikuntermalung

    Hilary blickte in einem Moment der Ruhe um sich. Menschen, Turianer und ein Vorcha kämpften seit fast einer Stunde tapfer und entschlossen Seite an Seite, aus der Ikarus-Basis kam immer mehr Unterstützung herbeigerannt. Inzwischen waren fast hundert Soldaten dabei, die Zora-Söldner von der Basis fernzuhalten. Der Kampfgeist der Angreifer sank mit jeder Sekunde, immer mehr Tote auf Seiten der Zora Corporation sammelten sich auf dem Eisfeld an. Dann schließlich war es soweit und der Ansturm des Feindes endete. Eine Zeit lang wurden noch einige Nachzügler beseitigt oder in Gefangenschaft genommen, doch die Schlacht war vorbei.

    Marines betrauerten ihre gefallenen Kameraden, knieten vor deren Leichen hin, einige weinten, andere schlugen wütend auf den Boden ein. Hilary ging an ein paar Turianern vorbei, welche sich gegenseitig stützten und in die Basis humpelten, wo sie wohl auf Verarztung hofften. Hier und da wurden Einheiten direkt von Sanitätern behandelt. Die Techniker hatten sich daran gemacht und intakte Fahrzeuge untersucht und gesichert. Selbst einige Atlanten der Zora Corporation konnten gerettet werden. Immer mehr Funksprüche erreichten Hilary. Sie erfuhr, dass die Reparaturen der Innenstationen bereits begonnen hatten, während Kriegsgefangene eingesperrt wurden.

    Die Ikarus-Basis war überraschenderweise nicht so stark beschädigt worden wie befürchtet, obschon viele tapfere Soldaten, Zivilisten und Freunde an diesem Tag ihr Leben gaben. Doch trotz allem hatten sie es geschafft und den Angriff der Zora Corporation erfolgreich zurückgedrängt. Hilary lief weiter über das eisige Schlachtfeld, stieg über dutzende Leichen und schaute sich um. Es war kein schöner Anblick, doch als sie die hunderten leblosen Körper der Zora-Söldner betrachtete, fühlte sie tief in sich ein kleinwenig Zufriedenheit. Doch noch im selben Augenblick wusste sie auch schon, dass dies nur der Beginn ihrer Rache sein würde. Die Zora Corporation musste ausgelöscht werden und sie würde alles tun, um dieses Ziel zu erreichen. Doch für den Moment gab sie sich mit der Tatsache zufrieden, dass diese Schlacht vorbei war.
    Geändert von Nimaris (30.05.2013 um 13:40 Uhr) Grund: Blutfarbe des Turianers korrigiert (nicht rot, sondern dunkelblau)

  4. #104
    ...Nun... Avatar von plasma13
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    Der Atlas Mech schwankte noch für einen Moment, dann fiel er mit einem knirschenden Geräusch vornüber in eine Schneewehe.
    Die Typhoon nachladend lugte Samuel hinter seiner Deckung hervor und ließ seinen Blick über das Gefechtsfeld schweifen. Viel konnte er von seiner Position nicht sehen und die Kampfgeräusche ebbten langsam ab.

    Sein Blick fiel auf die Außenmauer der Anlage und auf die große Bresche darin. Vorsichtig machte er sich auf den Weg.
    Jenseits der Bresche fand er sich zwischen zerstörten und noch brennenden Gefechtsfahrzeugen, halb eingefallenen Gebäuden und einigen Leichen wieder.
    Mehrere Gewehrsalven aus unmittelbarer Nähe ließen ihn hellhörig werden. Schnell verschob sich der Priester zwischen die Wracks. Da das Feuer nicht ihm galt sondern jemand anderem bewegte er sich weiter vorwärts. Die Sensoren in seinem Helm wiesen ihm den Weg zum Ursprung der Salven.

    Er gelangte an eine Gebäudeecke und der deutlich hörbare Feuerkampf ließen ihn den Ursprung fast unmittelbar hinter der Ecke vermuten. Mit der Waffe im Anschlag kam er hinter der Ecke hervor und fand keine vier Meter vor sich einen Zora Trupp der einige Turianer beschoss. Die Turianer waren anscheinend auf fast freier Fläche zwischen zwei Gebäuden kalt von den Söldnern erwischt worden und waren nun festgenagelt. Die Spärliche Deckungsmöglichkeiten der Turianer erlaubten fast gar keinen Widerstand der Turianer, außer die Aliens wagten sich komplett aus ihrer Deckung.
    Die Söldner hingegen hatten sich hinter einigen Gebäudetrümmer gut verschanzt und alle Vorteile auf ihrer Seite. Sie nutzen die guten Umstände um den Turianern schwer zuzusetzen.
    Hätte Samuel noch Granaten gehabt, die Angelegenheit wäre recht zügig bereinigt gewesen. Stattdessen ging er mit dem leichten Maschinengewehr in die Offensive und näherte sich dem Trupp von hinten.

    Mit einem Betäubungsschuss fegte er den ersten der fünf Söldner von den Füßen. Einen weiteren hatte er schwer verwundet oder sogar getötet als die Söldner nun ihm ihre volle Aufmerksamkeit schenkten. Das zusammengefasste Feuer der Söldner fraßen seine Schilde in Sekundenschnelle und nur das Auslösen eines Powerpacks bewahrte ihn vor Schlimmeren.
    Schließlich war er nah genug am Gegner um in den Nahkampf zu gehen. Mit einem Kolbenschlag schickte er noch einen Feind zu Boden als auch schon ein heftiger Schmerz durch seinen Körper jagte. Einer der Söldner hatte einen elektrischen Schlagstock, einen Tonfa, gezogen und ihm von der Seite angegriffen.
    Seine Muskeln verkrampften und so sehr er sich auch bemühte aber seine Typhoon rutschte ihm aus der Hand und er sank sein rechtes Knie.
    Während sich zwei der Söldner langsam wieder auf die Beine kämpften holte von links der Schlagstockträger erneut aus und der letzte Söldner legte vor ihm zum finalen Schuss an als Samuel wieder aktiv wurde.
    Den Schlag mit dem Tonfa fing er mit der linken Hand ab während er mit der rechten seine Pistole zog und dem Schützen vor ihm ins Knie schoss. Mit einem Schmerzensschrei fiel der Söldner zu Boden. Mit einem kräftigen Ruck, verstärkt durch die Servomotoren in seinem Arm schleuderte er den Schlagstockträger rabiat von links nach rechts von sich weg während er sich wieder aufrichtete.
    Augenblicklich ging Samuel auf den Söldner zu den er mit dem Kolbenschlag niedergeschlagen hatte und der sich wieder aufgerappelt hatte. Gerade wollte er Schütze sein Gewehr in Anschlag nehmen als Samuel auch schon bei ihm war, das Gewehr zur Seite drückte und einen, fast schon aufgesetzten, Schuss auf den Kehlkopf abgab. Sofort schwenkte er mit der Carnifex zum Schützen der sich von den Nachwirkungen des Betäubungsschusses erholt hatte. Zeitgleich feuerten sie beide. Samuel verschoss den Rest seines Magazins und sterbend fiel der Söldner nach hinten. Auch Samuel hatte einige Treffer abbekommen, ein paar hatten sogar die Schilde durchdrungen waren dann aber an der schweren Panzerung gescheitert.
    Eine Bewegung neben ihm ließ ihn Reflexartig handeln. Er fuhr die Omniklinge seines Universalwerkzeugs aus während er herumwirbelte und stieß zu.
    Der Söldner mit dem Schlagstock war zurückgekehrt und war mitten im Ausholen erstarrt. Samuels Klinge steckte im Kopf des Mannes. In einem Aufwärtshaken hatte er die Klinge durch den Unterkiefer ins Hirn getrieben. Blut floss in Strömen über die Klinge und fiel in dicken Tropfen auf den schneebedeckten Boden. Mit einem Schmatzen zog Samuel die Klinge wieder hervor und schickte den Söldner mit einem wuchtigen Tritt endgültig ins nächste Leben.

    „Danke Mann! Du hast uns echt den Tag gerettet!“ bedankten sich die Turianer bei ihm nachdem Samuel seine Waffen wieder aufgenommen und nachgeladen hatte.
    „Ich muss den Kommandanten dieser Einrichtung finden, dringend!“
    Die Turianer sahen sich gegenseitig kurz an „Das müssen wir auch. Der Commander soll innerhalb der Basis sei…..“ der Anführer der kleinen Gruppe hielt inne und zeigte mit einer Geste an, dass er gerade einen wichtigen Funkspruch bekam.
    „Mitgehört?“ fragte er in die Runde. Die Turianer nickten.
    „Nein“ antwortete Samuel wahrheitsgemäß
    „Der Kampf ist vorbei! Die Zora Söldner ziehen sich zurück!“
    „Dennoch muss ich den Kommandanten finden!“
    „Ja, natürlich folgen sie uns!“
    Samuel folgte stumm den Turianern die sich nun etwas offener durch die Anlage bewegten aber noch immer die Waffen schussbereit hielten um stets einer plötzlich auftretenden Gefahr zu begegnen.

    Sie betraten die Anlage und Samuel wurde durch einige Korridore geführt die, genau wie der Rest der Anlage, deutliche Spuren von Kampfhandlungen trugen.
    Die Schritte von Samuel und den Turianern wurde langsamer als die das rhythmische knallen von Stiefeln auf Metall hörten. Jemand rannte auf sie zu und dieser jemand war nicht allein.
    Samuel sah zu den Turianern, doch diese schienen nicht besorgt sondern eher verwundert zu sein.
    „Das sind doch die Jungs vom Bravo Zug!“ sagte einer der Turianer wobei es eher wie eine Frage klang
    „Ja…..aber was wollen die?“ antwortete und fragte der Truppführer
    Scheinbar konnten die Turianer mit Hilfe der internen Sensoren und der IFF Transponder erkennen wer sich ihnen da näherte. Seine Sensoren verrieten ihm lediglich, dass sich eine Gruppe von 5-10 Mann sich ihm schnell näherte.
    Schließlich kam der Trupp mit erhobenen Waffen um die Ecke und viele Stimmen brüllten Samuel gleichzeitig an
    WAFFE RUNTER!
    AUF DIE KNIE!
    HINLEGEN!
    Waren nur ein paar Beispiele. Samuel hielt seine Waffe weiterhin gesenkt und versuchte ruhig zu überlegen was nun das Klügste wäre.
    „Wow wow wo…“ begannen die Turianer die ihn begleiteten und hoben beschwichtigen die Hände
    „…der gehört zu uns!“
    EBEN NICHT!“ konterte der Anführer des anderen Trupps
    „Kein IFF Signal, keine Allianzkennung oder N7 Kennung, keine Zora Kennung…..gar nichts!“ klärten sich die Turianer gegenseitig auf und schließlich zielten alle Turianer auf ihn.
    Kaum merklich nickte Samuel, sah dem Anführer der Turianer direkt in die Augen und nahm dann langsam die Hand vom Griffstück. Weiterhin alles langsam machend begab sich Samuel auf die Knie, legte die Typhoon vor ihm ab und verschränkte die Hände hinter dem Kopf.
    Kaum hatte er die Hände verschränkt, stürzten sich auch schon zwei Turianer auf ihn, fesselten seine Hände hinter dem Rücken, nahmen ihm seine Carnifex, sein Schwert und sein Omnitool ab und zogen ihm schließlich noch den Helm ab.
    Rabiat wurde er zu Boden gedrückt. Auf dem Bauch liegend konnte Samuel gerade noch so erkennen wie mindestens zwei Mündungen auf ihn gerichtet waren und wie der Anführer der Gruppe sein Funkgerät bediente.
    „Melden sie dem Commander wir haben hier einen `blinden Passagier´, wir bringen ihn in den Zellentrakt!“
    Do not turn away my friend! Like a willow I can bend. No man calls my name, no man came. So I walked on down away from you, maybe your attention was more than I could do. One man did not call. He asked me for my love and that was all!
    Kunstprojekt falsch zugeordnete Zitate:
    "...Fotzenverein!" - Otto von Bismarck

  5. #105
    Azubi FIAN Avatar von Bekugefi
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    ENDLICH haben die es hier auch bisher geschafft, ging es Maricas entnervt durch den Kopf, als die Maries kamen. Sie selbst hatte einige Stunden vor der Tür stehen müssen, bevor die soldaten ankamen und die Söldner in Haft nahmen. Erleichtert endlich gehen zu können machte sie sich auf dem Weg zum Ausgang. "Keine Manieren hier, man soll doch eine Dame nicht warten lassen. Aber was kann man von Turianern schon erwarten. Erst lassen sie einen die ganze Arbeit hier allein machen und als Krönung des Ganzen lassen sie einen auch noch Stunden warten.", murmelte sie leise im hinausgehen.



    In der Ikarus-Basis sah man deutlich die Schäden des Angriffs, die Struktur hatte ziemlichen Schaden genommen, jedoch war es nicht das, dass Maricas zornig machte, sondern die gefallenen Verteidiger. Materialschäden würden sich reparieren lassen, sodass später nichts mehr auf einen Kamof hinwies. Die verlorenen Leben ließen sich jedoch nicht ersetzen. Die meisten Gefallenen hatten sicherlich Freunde gehabt. Jenen Freunden konnte man nicht einfach mit ein wenig Baumaterial die Verluste ersetzen. Der Schmerz würde anhalten. Still erwies sie dennoch den Gefallenen ihre Ehrerbietung.
    Danach machte sie sich auf den weg zur Krankenstation um ihr Bein behandeln zu lassen, jedoch bemerkte sie schnell, nachdem sie dort ankam, dass die Sanitäter bereits jetzt unter Stress standen, das es einfach sehr viele Verwundete gab. Sie konnte ihre Verletzung auch noch später behandeln lassen, die Ärzte hatten im Moment schlimmere Fälle zu behandeln.
    Also machte sie sich auf den Weg zu ihrem Shuttel.
    Dort angekommen zerlegte sie ihr Präzisionsgewehr und nahm sich Zeit alle Teile sorgfältig zu reinigen. Denn im Moment war ihre Waffe das Einzige auf diesem Planeten, von dem sie sicher war, dass es sie nicht im Stich lassen würde. Also nahm sie sich die Zeit.
    Nachdem sie schließlich mit dem Zustand der Waffe zufrieden war -die Waffe war nun in perfektem Zustand- setzte sie sich auf ihre Hängematte und ließ den Kampf noch einmal vor ihrem inneren Auge ablaufen.
    Was hatte sie gut gemacht ? Welche Fehler hatte sie gemacht ? Wie könnte sie solche in Zukunft vermeiden ?
    Mit diesen Fragen im Kopf schlief sie ohne es richtig zu merken ein.

  6. #106
    Wie Feuer... Avatar von Milky_Way
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    Das Phantom hatte sich getarnt, um ihn herum wurde es immer dunkler - die Nacht brach ein. Die Tage auf Vatar waren kurz, es war kalt. Turianer mochten keine Kälte. Er lehnte an einer Wand und umklammerte die erbeutete Harrier.

    Er wartete.
    ......
    Vorhin ist er in den Kommandoraum der Basis eingebrochen, den dort sitzenden Agenten hatte er von hinten erstochen, sich anschließend in den Computer gehackt und die Daten runter geladen: Kommunikations- und Identifizierungscodes, die die Allianz hoffentlich zu anderen Cerberus-Zellen führen werden, und Forschungsaufzeichnungen.

    Sein Zug ist draußen, vor der Anlage, geblieben, um ihm die dafür nötige Zeit zu verschaffen.

    Der Befehl lautete: Daten beschaffen. Und niemanden von Cerberus am Leben lassen.
    Auf seinem Rückweg hatte er bereits sechs weiß gepanzerte Soldaten getötet - einem von ihnen nahm er das Sturmgewehr aus den toten Fingern -, bevor ein Kampftechniker ihn mit seinem Geschütz überraschte und er sich zurückziehen musste. Er machte zuerst das Geschütz unschädlich, dann schoss er den Techniker über den Haufen.
    Plötzlich bemerkte er auf seiner Brustpanzerung drei tanzende, rote Punkte der Ziellaser. Er drehte sich schnell um, versuchte noch hinter eine Deckung zu springen, als drei Schüsse fast gleichzeitig seinen Rücken trafen, die Schilde und Panzerung durchschlugen und ihn nach vorne taumeln ließen. Die rechte Seite explodierte vor Schmerz und er fühlte die sich ausbreitende Nässe seines Blutes. Er setzte sich zitternd hin, seine Atmung war beschleunigt, holte aus einer der Taschen zwei Dosen Medigel, verdrehte etwas den linken Arm und trug sie auf. Die Linderung trat schnell ein. Er lehnte sich zurück und schloss für ein paar Sekunden die Augen.

    Das gefundene Sturmgewehr war modifiziert: Präzisions- und Durchschlagsmod, Brandmunition - er schaute über die Deckung und suchte die Scharfschützen. Ha! Der Laser verriet ihre Positionen. Innerhalb kurzer Zeit hatte er ihre Schilde überlastet, die Harrier verursachte einen enormen Schaden an den Elite-Agenten der Menschenorganisation. Aurix konnte immer noch nicht begreifen, warum die Spezies Mensch gegen ihre eigenen Mitglieder kämpft. Vorteil verschaffen schön und gut, aber warum bündelten Cerberus und die Allianz nicht ihre Ressourcen gegen die Reaper?

    Eine Kugel, die an seinem Ohr vorbei pfiff, zwang ihn, sich zu konzentrieren. Zwei der Nemesis brannten etwas von seiner Munition, er schickte noch eine Überlastung - die Systeme der Anzüge überhitzten, explodierten und grillten die zwei Frauen regelrecht. Die Dritte erwischte er mit einem Kopfschuss.

    Dann war er in dem Korridor angekommen, dessen Tür nach draußen, auf die Planetenoberfläche, führte. Er blieb ruckartig stehen und kniff die Augen argwöhnisch zusammen. Es wär dämmrig in der Basis, trotzdem konnte er seine Leute dort liegen sehen, den ganzen Zug, bestehend aus 12 Soldaten. Er ging näher, überall war Blut, rotes und blaues - die meisten Turianer wurden mit einer Klinge erledigt. Die Leichen der Cerberus-Soldaten wiesen Wunden von Phaeston-Sturmgewehren auf. Von dem Schwertkämpfer fehlte jede Spur.
    Hellon bückte sich und überprüfte die Lebenszeichen seiner Freunde. Seine Hoffnung erfüllte sich nicht: sie waren alle tot. Er ließ den Kopf hängen, er war so müde. Wegen diesen verfluchten Daten mussten sie sterben... Er schaute kurz den Corporal an, wütende Tränen nahmen ihm die Sicht und er biss die Zähne aufeinander. Sie war so jung gewesen...

    Er öffnete die Tür nach draußen. Und wurde nach hinten geschleudert. Er landete auf seinem Rücken - eine Schmerzwelle rollte durch seinen Körper -, rappelte sich wieder auf, rannte zu dem Ausgang und bezog Stellung auf der linken Seite. Seine Schilde waren unten.
    Ein schneller Blick um die Ecke zeigte ihm den Gegner: eine Frau in heller Panzerung, mit nach vorne gebeugtem Oberkörper und von einer runden Barriere umgeben, stand da in einer Entfernung von ungefähr fünf Metern, ein langes Schwert in der Hand. Plötzlich machte sie ein Salto nach rechts, tarnte sich während der Umdrehung und verschwand hinter mehreren gestapelten Kisten. Verdammt, es war ein Phantom! Das war nicht gut, ganz und gar nicht gut… Jetzt wusste er, wer für den Tod der Meisten aus seinem Zug verantwortlich war.

    Aurix wartete bis sich seine Schilde wieder aufluden. Dann aktivierte er seine Tarnung, schlüpfte nach draußen und versteckte sich an einem links von ihm stehenden Container.
    ......

    Und nun stand er hier, fror sich den Hintern ab und wartete, dass sich das Phantom zeigte. Seine Tarnung hat sich schon längst deaktiviert. Die rötliche Sonne des Kairavamori-Systems verschwand hinter dem Horizont.
    Er drehte den Kopf nach rechts und sah eine seltsam verwaschene Stelle an dem nächsten Container. Plötzlich enttarnte sich dort die Agentin. Er hatte gerade noch Zeit, das Omnitool zu aktivieren und die Barrieren der Schwertkämpferin runter zu reißen – das verrückte Weib lief mit erhobener Klinge direkt auf ihn zu! Er drückte den Abzug der Harrier durch, feuerte zwei Salven ab, und traf kein einziges Mal, da das Phantom mit Sprüngen nach rechts und links immer auswich. Da gingen ihm die Thermomagazine aus. Hektisch verstaute er das Sturmgewehr, zog mit der rechten Hand das Kampfmesser und nahm eine Kampfstellung ein. Das Phantom war wieder verschwunden. Er drehte sich langsam um und suchte die Dunkelheit ab.

    Dann ging alles ganz schnell: er vernahm hinter sich kaum hörbare Schritte und konnte sich noch halb wenden, dann sprang die Frau schon auf ihn, klammerte sich fest und schlitzte ihm die linke Wange, den Hals und die Schulter auf. Die monomolekulare Klinge durchschnitt problemlos die Panzerung und bohrte sich in sein Fleisch. Es war fast schmerzlos. Er holte schräg nach hinten aus, erwischte sie an der Schulter, das gezackte Messer hinterließ eine hässliche, tiefe Wunde. Das Phantom kreischte auf und ließ von ihm ab. Jetzt erst kam der Schmerz: das Blut floss seine Schulter hinab, sein linker Arm war fast nicht mehr zu gebrauchen.
    Das Schwert hatte wohl die wichtigen Blutgefäße verfehlt, weil er immer noch auf seinen Beinen stehen konnte. Und sie kam wieder auf ihn zu... Aurix umklammerte sein Messer fester. Sie holte aus, er drehte sich unter der Klinge weg und verpasste ihr einen wütenden Fußtritt in die Seite, der sie stolpern und in die Knie gehen ließ. Und dann war er über ihr, drückte sie mit seinem Gewicht zu Boden. Die Agentin wand sich unter ihm und versuchte los zu kommen. Es gelang ihm, ihre Handgelenke zu fixieren und ihr das Schwert aus der Hand auszuschlagen. Er schaute sie hasserfüllt an, aber ihre Augen waren durch das dunkle Visier nicht zu sehen. Und dann schnitt er ihr die Kehle durch - das rote Blut floss ihm in einem Schwall durch die Finger – und sah ihr beim Sterben zu.
    Aurix schrie seinen Zorn raus und versuchte, das Blut von den Händen runter zu bekommen...
    ............................................

    Und wachte ruckartig auf, starrte an eine helle Decke. Schon wieder der gleiche Traum, wie fast jede Nacht… Seine Atmung ging schnell, er hatte Schmerzen in der linken Körperhälfte, und sein Kopf tat höllisch weh. Irgendjemand drückte ihn mit sanfter Gewalt wieder zurück, er fühlte warme Hände auf seinen Oberarmen. Instinktiv schlug er die Hände weg.

    "Au, was soll das?!", hörte er eine leicht gereizte, weibliche Stimme und wandte ihr den Blick zu. Vor ihm stand eine Menschenfrau in einer weißen Uniform. Sie schaute ihn mit besorgt gerunzelten Augenbrauen an.
    „Ich konnte Sie nicht aufwecken…“, sie blickte in seine blaugrauen Augen, „Sie haben ziemlich unruhig geschlafen und die ganze Zeit vor sich hingemurmelt.“

    Er blinzelte, sein Blickfeld verschwamm, und versuchte zu sprechen, aber seine Kehle war trocken wie die Wüsten Tuchankas und er brachte nur ein Krächzen zustande.
    Die Krankenschwester eilte zu ihm und hielt ihm einen Becher mit Strohhalm entgegen. Aurix starrte den Becher an, dann trank er aber gierig, verschluckte sich fast und musste husten – das tat seinen angeknacksten Rippen nicht gut und er krümmte sich vor Schmerz.
    „Schön langsam…“, meinte die Frau und zwinkerte ihm zu. Er konnte ihr nicht antworten, sein Körper hat sich immer noch nicht beruhigt, und schaute sie nur von der Seite an.
    "Der Doktor kommt gleich“, fügte sie noch hinzu und eilte aus dem Zimmer.

    Er schloss die Augen und versuchte, langsam und flach zu atmen.

    Die metallene Zimmertür ging auf: ein kleingewachsener männlicher Mensch, in einen weißen Kittel gekleidet, betrat munteren Schrittes das Krankenzimmer.
    Der Mann verzog den Mund zu einem Lächeln und ging auf den Turianer zu.
    „Ich bin Dr. Jonathan Brady“, meinte er und nickte bekräftigend, „Und wie heißen Sie?“
    Hellon schaute den Arzt etwas verwirrt an. Dieser kniff nur die Augen zusammen und wiederholte: „Nun, wie lautet Ihr Name, Ihr Rang?“
    „Lieutenant Aurix Hellon…“, sagte Aurix leise.
    Der Doktor rieb sich zufrieden die Hände: „Das ist ein gutes Zeichen, Sie wissen, wie Sie heißen. Wissen Sie, wo Sie sich befinden?"
    "Ja, ich bin auf einem verdammten Eisklumpen...", Aurix blickte Brady düster an.
    "Hervorragend! Turianer haben doch dickere Schädel, als ich dachte." Der Arzt war hoch erfreut.
    "Hmmm? Wie auch immer, Doktor. Wann kann ich hier raus?" Hellon hatte genug von Krankenhäusern.
    "Immer langsam mit den jungen Pferden, Lieutenant!", der Arzt hob seine Hände leicht.
    "Wie bitte?! Was sind 'Pferde'? Wann kann ich gehen?", mittlerweile war Aurix etwas genervt.
    "Sie sind sehr ungeduldig, was?" Brady kramte in seinen Taschen und holte eine kleine Lampe raus. "Sie werden uns noch mindesten 5 Tage mit Ihrer Anwesenheit beglücken."
    "WAS?! Fünf Tage?", Hellon riss die Augen auf und starrte den Arzt entgeistert an, "Kommt nicht in Frage..."
    Dieser zuckte nur mit den Schultern und meinte lakonisch: "Nach mehrfachem Rippenbruch und einer schweren Gehirnerschütterung eigentlich ein normales Verfahren. Ich habe Ihnen starke Schmerzmittel verabreicht, Sie haben zwei Tage durchgeschlafen. Und jetzt folgen Sie dem Licht." Der Doc leuchtete dem Turianer unvermittelt in die Augen und Aurix kniff sie irritiert zusammen.
    Dann tat er, was der Doc wollte und schaute dem kleinen Licht hinterher.
    "Normale Pupillenreaktion, sehr gut!" Brady aktivierte sein Universalwerkzeug und scannte den Turianer. "Sie hatten Glück, Lieutenant - Ihre dicke Panzerung hat das Meiste von dem Aufprall abgefangen. In ein paar Tagen sind Sie so gut wie neu. Und ich kann Sie beruhigen - die Kämpfe sind vorbei. Die Zora-Corporation hat schwere Verluste erlitten und sich zurückgezogen."
    Aurix atmete erleichtert aus, was wieder mal wehtat. "Das sind gute Neuigkeiten."
    "Hören Sie, Lieutenant Hellon... Ruhen Sie sich ein paar Tage aus." Der Doktor schaute ihn an, diesmal ernsthaft, "Ist nicht nur ein gut gemeinter Rat, sondern auch eine Anordnung des Arztes."
    Der Turianer sank tiefer in das Kissen und schloss müde die Augen für einen kurzen Moment.
    "Nun, wenn Sie meinen...", er öffnete sie wieder und runzelte plötzlich die Stirn, "Wo sind die Männer, die mich hierher gebracht haben? Corporal Natterus und Lieutenant Trent?"
    "Ach, so heißen die zwei? Nun, die hab ich weggeschickt - sie konnten eh nichts für Sie tun. Wie ich schon sagte: Sie brauchen Ruhe. Sie haben aber nach Ihnen gefragt."
    "Tatsächlich?", Aurix lächelte schief und fügte hinzu, "OK, wenn ich schon hier bleiben muss, dann hoffe ich doch, dass das Essen wenigstens gut ist."
    "Oh, davon werden Sie nicht viel mitbekommen." Bradys Lächeln wurde breiter, als er mit einer Spritze auf Aurix zukam, der ihn nur böse anstarrte und dann fragte: "Macht es Ihnen Spaß, andere zu quälen?"
    Der Doktor zuckte mit den Schultern, neigte den Kopf zur Seite und hob die Augenbrauen: "Hey, ich mache nur meinen Job!" Er setzte die Spritze an und injizierte den Inhalt. "Ein Spezialcocktail von mir. Schlafen Sie gut, Lieutenant!"

    Hellon schaute Brady nach, seine Augen wurden immer schwerer. Er murmelte noch "Mistkerl...", und schon schlief er ein. Diesmal träumte er nicht.

    ME-MPFRPG Charaktere:
    Aeona Grey, Infiltratorin
    Aurix Hellon, Ghost
    James TrenT, Destroyer
    ME-FRPG Charaktere:
    Nadeschda W. Sokolowa, mittlerweile Ex-Patientin der Asylum

  7. #107
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    Keine 2 Tage war es her seit dem Ende der Schlacht um die Ikarus Basis, die Angreifer wurden zurückgeschlagen aber nicht ausgelöscht...
    Die Verluste waren geringer als man es hätte er warten können, 34 Tote gab es zu beklagen die Verluste auf Seiten der Zora Corp waren um einiges höher ausgefallen doch dies war kein wirklicher Trost.
    Moonak sass aufrecht in seinem Bett, er liess berichte auf einem DataPad, Daugherty sass neben ihm auf einem Stuhl, „Die Leichen der Gefallenen werden Heute noch zu Citadel gebracht aber ich dachte dass wir in ein zwei Tagen vielleicht einen kleinen Gedenkgottesdienst abhalten, es würde die Moral steigern....“, „Klingt gut, was ist mit den Reparaturarbeiten?“, „Die Grabungsstelle können wir vergessen, irgendjemand hat ein Teil der Kuppel gesprengt, die Aufräumarbeiten werden Wochen dauern. Geschützturm 3 hat was abbekommen aber die Techniker meinten dass sie ihn in weniger als einem Tag wieder voll Funktionärsbereich haben und die Schäden an den Gebäuden sind nur Minimal, zerbrochene Fenster und einige Explosionsschäden, im grossen und ganzen wird es eine Woche dauern bis alle Reparaturen abgeschlossen sind.“, „Sehr gut, leiten sie alles in die Wege, sobald mich Brady entlässt werde ich mich mit einem Scout-Team draussen etwas umsehen.“, Daugherty blickte ihn verdutzt an, „Sie wurden gerade erst angeschossen....“, „Es wurden keine wichtigen Organe verletzt, war nur eine Fleischwunde...“, bevor Daugherty etwas erwidere konnte klopfte Doktor Brady an die geöffnete Tür.
    „Stör ich die Herrschaften gerade bei etwas?“, „Kommen sie rein Dok.“, Morena stand auf und nickte Brady beim vorbeigehen zu.
    „Wann lassen sie mich raus Dok?“, „Nach einer solchen Schusswunde empfehle ich mindestens eine Woche Bettruhe, viele Überleben sowas gar nicht aber ich würde sagen in ein zwei Tagen können sie wieder langsam ihren Dienst antreten, fürs erste würd ich etwas hinter einem Schreibtisch empfehlen.“, „Und die schlechte Nachricht Dok?“, „Woher wissen sie dass ich noch was hab?“, „Paranoide Intuition.“, „Ok.... eins der kybernetischen Implantate in ihrer Schulter hat was abbekommen, sie müssen zur Citadel um es ersetzen zu lassen, ein Transporter der die Leichen und ein paar schwer Verwundete wegbringt startet in 3 Stunden, sie werden lediglich 32 Stunden weg sein.“, „Dok, sagen sie Hyro er soll veranlassen dass jemand mir meine L1 Panzerung bringt..... und Danke für alles.“, „Ich mach hier nur meinen Job.“, Brady stand auf steckte sich eine Zigarette an und verliess das Zimmer wieder.

    Ein paar Stunden später war Moonak bereit für den Abflug, die L1 Panzerung war nur eine sehr leichte Version seiner Ansonsten schweren Phantom X, Waffen hatte man ihm lediglic seine Phalanx gebracht, er brauchte eigentlich keine schliesslich flog er für ein Neukalibrierung zur Citadel und nicht um zu kämpfen, dennoch fühlte er sich fast nackt mit nur einer Waffe.
    Eine Schwester teilte ihm mit dass das Shuttle auf ihn warten würde, er machte sich auf den Weg, die Korridore waren freigeräumt, die Aufräumarbeiten schienen wirklich sehr schnell vonstatten zu gehen, schon bald würde es aussehen als wäre nie etwas vorgefallen, nur die 34 Namen der Gefallenen würden als Zeichen dafür zurückbleiben und die Zora Corp würde für jeden einzelnen bezahlen müssen...


    Einige Dingen waren seit dem Angriff noch ungeklärt wie etwa die vielen Neuankömmlinge.

    Von: Commander Vengan
    An: Sergeant Daugherty; Major Jandur
    Betreff: Neuankömmlinge

    Ich will das jeder verhört wird der seit dem Angriff der Zora Corporation eingetroffen ist.
    Schafft sievom Planeten oder verscharrt ihre Leichen irgendwo im Eis ist mir egal.

    Vengan

    Von: Moonak
    An: Hawk
    Betreff: Angriff

    Was mit Pringles passiert ist tut mir Leid...
    Auch wenn er ein kleiner stinkender Affe war so etwas hat er nicht verdient.
    Wenn ich was für dich tun kann dann sag es.

    Moonak


    Er betrat das Shuttle, im Frachtraum 2 waren die Särge mit den Leichen untergebracht, sie waren in schichten grau weiss, für einen Moment blieb er stehen und starrte sie an, weitere Namen auf seinem Konto, weitere die er nicht beschützen konnte.
    Er ging er hoch in den Passagierraum hinter dem Cockpit, der Flug zur Citadel würde nur ein paar Stunden dauern, Zeit genug um die Berichte und Dossiers die Hyro über die Zora Corp angelegt hatte durchzugehen und es gab etwas was ihn beunruhigte, die berichte über den Angriff der Zoras hatte er eingereicht aber keine Rückmeldung erhalten, er würde sich im Save-House erkundigen sobald die Sache mit seinem Implantat beendet war.



    Citadel 5 Stunden später

    Moonaks letzter Aufenthalt auf der Citadel war schon ein paar Wochen her, die Situation der Flüchtlinge schienen sich noch einmal verschlimmert zu haben, vor den Informations-Terminals und Ständen waren lange schlagen, Familien suchten nach ihren Angehörigen, Kinder schrien überall lagen verletzte die man aus Platznot auf den Strassen behandelte.
    In den letzten Tagen hatte Moonak nicht so oft an den Krieg gegen die Reaper gedacht, zu weit davon entfernt schien die kleine Eiswelt zu sein auf der er stationiert war.
    Er verteilte ein paar Credits an einige Flüchtlinge und steig dann in eines der automatischen Gleitertaxis zum Huerta Krankenhaus, wenn die Behandlung vorbei wäre würde er noch schnell in seinem Apartment vorbei schauen, Ortnec und BC sollten noch dort sein.
    Dort war die Lage ähnlich wie in den Docks, jede Station war masslos überfüllt, vorsichtig bahnte sich Moonak seinen Weg zwischen den Verwundeten die auf den Tragen lagen.

    Ein paar Meter neben ihm schrie ein Turianischer Soldat aus voller Kehle, seine Beine waren kurz über dem Knbie und an der Hüfte abgetrennt eine Ärztin spritze ihm Schmerzmittel aber er schrie weiter, Moonak kannte ihn nicht aber er erkannte die Panzerung, Scout Sniper, die Art von Einheit die man hinter die Feindlichen Linien schickte um Informationen zu sammeln.
    „Commander, hier entlang bitte.“, eine Menschenärztin deutete auf einen der Räume am Ende des Korridors. „Woher stammt der Soldat?“, er zeugte auf den Beinlosen Turianer, „Hatte nen Einsatz auf Palaven, wir haben gut 2 Dutzend die wie er zugerichtet sind....“
    Moonak blickte noch einmal zurück zu dem Soldaten und folgte der Ärztin anschliessend in den Raum.
    Mehrere Personen waren anwesend, Moonak erinnerte sich einige von ihnen bei der letzten Behandlung bereits kennen gelernt zu haben aber ihre Namen wusste er nicht mehr.

    „Also Commander, so werden wir vorgehen, haben sie noch fragen?“, Moonak schüttelte nur den Kopf. „Gut dann bringen wir sie in den Vorbereitungsraum und anschliessend beginnen wir.“.
    Er folgte einer Schwester in einen benachbarten Raum und zog seine Panzerung aus, dafür bekam er eines dieser schicken blauen OP Hemden.
    Im OP-Raum war alles vorbereitet, er legte sich auf den OP Tisch, einer der Ärzte legte ihm eine Atemmaske an. „Atmen sie tief ein und zählen sie laut von 10 rückwärts.“, Moonak nahm einen tiefen Zug, „10, 9, 8.“, er fühlte wie er benommen wurde, seine rster Impuls war es dagegen anzukämpfen doch er lies es zu, langsam wurde es dunkel, „7, 6, 5, 4, ...“, weiter kam er nicht.


    „Aufwachen Commander, es verlief alles gut.“, Moonak hörte die Stimme nur sehr leise, als würde sie von weit her langsam näher kommen.
    Als er seine Augen öffnete und sich umschaute bemerkte er dass er bereits in einem der Aufwachräume war.
    „Ihr Arm ist wieder zu 100% Einsatzfähig, der leichte Schwindel den sie noch von der Narkose verspüren wird in spätestens einer Stunde vorbei sein, sie können entweder hier warten oder die Klinik verlassen wenn sie dies wünschen.“
    Moonak wollte etwas sagen doch er wurde unterbrochen als die Tür aggressiv aufgestossen wurde und ein Turianer in schwerer Panzerung den Raum betrat, sofort stellte sich ihm die Ärztin in den Weg. „Was wollen sie hier?!“, „Ich bin hier um den Commander abzuholen, aus dem Weg“, er schob sie beiseite und trat an Moonak heran.
    „Sir ich habe den Befehl sie unverzüglich zur Turianischen Botschaft zu bringen, ihre Anwesenheit wird verlangt Sir.“, „Verstehe... geben sie mir ne Minute.“, „Ich warte draussen.“.
    Moonak zog seine Panzerung an, bestimmt war es General Ultonis der in in der Botschaft sehen wollte, vielleicht hatte er jetzt auch den Versetzungsbefehl die in von Sesmose zurück in den Reaperkrieg bringen würde, ein Teil von ihm hoffte das ein anderer nicht.


    Der Flug zur Botschaft war kurz und nicht sehr informativ, der Sergeant der ihn abholte hatte keine genaueren Informationen darüber wer ihn erwartete.
    Als Moonak den Gleiter verliess war die starke Militärpräsenz nicht zu übersehen, schwer bewaffnete Havok Einheiten Patrouillierten durch die Korridore, immer wieder gab es Checkpoints, nach dem Putch versuch von Cerberus war dies wohl auch notwendig um zu zeigen dass sie immer noch die stärkeren waren und keine Angst vor einer dahergelaufenen Pro-Mensch Organisation hatten.

    Nachdem er seine Phalanx Pistole abgegeben hatte und zwei Sicherheitskontrollen über sich ergehen liess geleitete man ihn z einem der Konferenzröume, nicht einen mit einem grossen Fenster und schönen Aussicht auf die Parks des Präsidiumrings, nein es war die Art von Raum mehr einem Bunker glichen.

    Als die Türen sich öffneten erkannte er die Gesichter die ihn misstrauisch anstarren sofort, es waren 3 Generäle des Oberkommandos, die selben drei die ihn wenige Wochen zuvor degradiert hatten, so langsam hatte Moonak ein schlechtes Gefühl bei der Sache, stand vor dem langen Tisch an dem mindestens 10 Generäle sitzen konnten stramm.
    „Commander schön sie wiederzusehen.“, die Freude war ganz und gar nicht beiderseits und Moonak hatte auch mehr das Gefühl dass man ihm gleich ein Messer in den Rücken rammen würde, wie wurde dieser Turianische Abschaum den er da vor sich hatte bloss zu Generälen....

    „Der Grund warum sie hier sind ist dass es ein paar Änderungen in der Hierarchie gegeben hat, die Blackwatch ist ab sofort dem Oberkommando unterstellt, General Ultonis hat einen Mordanschlag auf den Primarchen verüben lassen, jedoch ohne Erfolg da ein Spezialkommando zu seinem Schutz abgestellt wurde seit dem Cerberus Angriff.“, dass konnte nicht wahr sein, so etwas würde Ultonis niemals tun, Moonaks Gedanken überschlugen sich.
    „Seit dem misslungenen Anschlag ist der General untergetaucht, nur eine Handvoll Agenten ist ihm gefolgt, sie nicht.“, natürlich nicht, ich wusste nichts davon du ignorantes Arschloch. „Wir müssen uns ihrer Loyalität sicher sein Vengan, deshalb werden sie von Sesmose abgezogen, wir werden einen anderen Vertreter der Streitkräfte dort und bei anderen wichtigen Projekten Einsetzen, die Blackwatch war zu sehr vom Rest der Truppen abgekapselt dies werden wir jetzt korrigieren. Ihre erste Aufgabe wird sein den Abtrünnigen General zu finden, sie kennen ihn wohl am besten, finden sie ihn und bringen sie uns seinen Kopf, dann wird ihnen ein hochrangiger Posten sicher sein.“, etwas an der Sache stimmte nicht, ganz und gar nicht. „Wurde der Agent verhört der das Attentat verübte?“, „Tut mir Leid Commander, der hat sich Heute morgen in seiner Zelle aufgehängt, wir kamen nicht mehr dazu...“, „Videoaufzeichnungen?“, „Wurden deaktiviert.“, „Sie haben also gar nichts.“, General Raleck starrte ihn an, „Sie haben ihre Befehle Commander, finden sie Ultonis!“, „Nein....“, „Sie tun was wir ihnen befehlen oder sie werden den Rest ihres Kümmerlichen Lebens in einer kleinen Zelle verbringen wo sie wegen Verrat sitzen werden!“.

    „Dann bleibt mir wohl nur noch eins übrig...“, er machte ein paar Schritte auf den Grossen Tisch zu, sofort nahmen ihn die beiden Havoc Soldaten ins Visier, langsam hob er die Hände um zu signalisieren dass er sie nicht bedrohen wollte und löste anschliessend das magnetische Blackwatch Abzeichen und das Rangzeichen von seinen Schultern, vorsichtig legte er sie auf den Tisch. „Hiermit trete ich aus dem Militärdienst aus...“, „Das können sie nicht!“, „Hab ich gerade.“, ohne auf ihre wütenden Rufe einzugehen machte er auf dem Absatz kehrt und verliess den Raum.

    Als er seine Phalanx abholen wollte verweigerte ihm man die Waffe wieder aushändigen, sie war Militärbesitz...
    Moonak verliess die Botschaft, er fühlte sich beobachtet, als er in die Parkanlage abbog piepte sein Kommunikator nur zweimal und aktivierte sich anschliessend von selbst. „Commander?“
    Jemand hatte sich in seinen Kommunikator gehackt aber wer. „Nicht mehr und wer sind sie?“, „Oknee Kol'san , persönlicher Adjutant von General Ultonis, ich sollte sie kontaktieren bevor man sie in die Botschaft bringen würde doch es gab ein paar Schwierigkeiten...“, Moonak lief ruhig weiter, dabei blickte er sich dezent um. „Ist diese Leitung Sicher?“, „Ja aber ich kann sie nur immer wenige Minuten aufrecht erhalten.“, „Wo ist der General?“, „Nicht weit auf einem unserer Kreuzer, versteckt zwischen der Lazarett-Flotte die die Citadel umfliegt, ich bin mit einem Shuttle unterwegs um sie abzuholen.“, „Wo soll ich hin?“, „Andockbucht G-47, Arm zwei untere Bezirke, sind sie bewaffnet?“, „Nein...“, „Dann schlage ich vor dass sie dies ändern, kaum hatten sie die Botschaft verlassen wurde ein Team losgeschickt welches sie zurückbringen soll, sie haben den Befehl sie zu erschiessen wenn sie Widerstand leisten.“, „Ich nehme an meine Wohnung ist keine Option?“, „Negativ, wird schon überwacht, ich kann die Leitung nur noch für zwei Minuten halten.“, „Ich lass mir was einfallen, melden sie sich wenn sie was neues haben.“, die Verbindung wurde unterbrochen.
    Woran liegt es dass jedes mal wenn ich auf dieser Station bin mich jemand töten will....

    Er beschleunigte seine Schritte und lies den Park hinter sich, schnell bog er in eine grosse Einkaufsstrasse ab,.
    Zwei Dinge waren jetzt wichtig, an eine Waffe zu kommen und jemanden auf Sesmose zu kontaktieren dass er nicht zurückkehrte, es gab nur eine Person der er vertrauen konnte und die über die Geschehnisse auf Semsmose Bescheid wusste.. über alles.
    Aus einer der Taschen am Oberschenkel kramte er einen Visor heraus, es würde weniger auffällig sein wenn er das kleine HUD benutzte als sein OmniTool, als er im Adressbuch den gesuchten Namen fand meldete sich auch schon wieder Kol'san. „Ich brauche eine Sichere Leitung zu einer dritten Person, können sie dass tun?“, „Moment......“, ein paar Sekunden blieb es still, „Sie können Anrufen, maximal 145 Sekunden.“, es piepte, dreimal, viermal im Geiste zählte Moonak die Sekunden, „Hallo?“, „Hier ist Moonak.“, „Onkel schön mal wieder von dir zu hören.“, „Ich hab nicht viel Zeit zum reden Samy, ich brauche mein Kehrpaket.“, „Bist du in Schwierigkeiten?“, „Nicht mehr als sonst, kannst du zum Präsidiumsring kommen, zum Übergang zu Arm 2?“, „Klar, bin 15 Minuten da.“, Kol'san beendete die Verbindung, „Ich wusste nicht dass sie noch Familie haben Commander.“, „Sie ist die Adoptivtochter eines alten Freundes der vor zwei Jahren starb, ich hab ihm versprochen auf sie aufzupassen.....“, „Turianisch?“, „Nein Menschlich und sagen sie mir besser ob jemand in der Nähe ist anstatt mich mit Fragen zu löchern.“, „Verstehe... zwei Ebenen über ihnen ist einer ihrer Verfolger, Zivilkleidung, Blaue Jacke mit schwarzen Streifen, sehen sie ihn?“, „Ja, haben sie sich in die Kameras gehackt?“, „Jap, C.Sec sollte mal ein kleines Upgrade vornehmen dass war viel zu leicht, melde mich wieder.“.
    Die Waffen waren also unterwegs jetzt musste er einen Weg finden um Hawk zu kontaktieren, als er an einem Laden für Videospiele vorbeiging und die Werbung betrachtete kam ihm eine Idee, schnell betrat er dass Geschäft und nahm das erste Spiel aus dem Regal auf dem Weg zur Kasse und verliess dann das Geschäft durch den Hinterausgang.
    Auf der Hülle des Spiels waren mehrere kleine Codes, sie wurden zu Werbezwecken genutzt und zeigten kleine Werbetexte oder Extranet-Links wenn man sie mit dem OmniTool scannte, er hackte sich in einen der Codes ein und gab seine eigene Nachricht ein, wenn er Glück hatte würde Hawk die Nachricht finden.

    Kol'san meldete sich wieder, „Vier weitere Soldaten sind in der Einkaufsstrasse, schwere Panzerung und schwere Waffen, Panzerbrechende Munition.“, „Ist der in Zivil noch da?“, „Ja er betritt gerade den Videospielladen.“, dann war die Verbindung auch schon wieder weg.
    Moonak öffnete eine der Lucken zu den Wartungsröhren und kletterte nach unten, die Luke liess er offen, schnell lief er durch den Dunklen Tunnel, wen die Karte stimmte würde er am Ende fast beim Treffpunkt sein.
    Er hörte wie jemand die Leiter runter stieg, schnell versteckte er sich und wartete ab.
    Der Turianer in der blauen Jacke schritt langsam durch den Tunnel, mit seiner Carnifex zielte er auf mögliche verstecke, er blieb stehen, auf dem Boden lag die Einkaufstüte aus dem Spieleshop.
    Misstrauisch schaute er sich die Tüte an, vielleicht vermutete er Sprengstoff darin, gerade als er die Tüte aufheben wollte packten ihn zwei Hände aus der Dunkelheit hinter ihm, mit seinem Kybernetischen Hand würgte Moonak den Soldaten so lange bis er das Bewusstsein verlor, er nahm sich die Carnifex, doch etwas stimmte nicht mit ihr, ein neues DNA Sicherheitssystem stellte sicher dass nur autorisierte Personen die Waffe abfeuern konnten.
    Fluchend warf er sie in die Ecke und rannte weiter.


    Moonak hatte sich unter die Menge Flüchtlinge und Bewohner die gerade den Markt besuchten.
    Samy kam durch eine Eingang, sie suchte die Menge ab und zuckte zusammen als Moonak ihr auf die Schulter tippte, sie fuhr herum und umarmte ihren Onkel.
    „Hat dich jemand verfolgt?“, „Nein ich hab alles so gemacht wie du es mir gezeigt hast.“, sie reichte ihm eine schwarze Umhängetasche, „Alles da, 2 Locust, ein paar Magazine und 4 Splittergranaten, kann ich dir sonst noch helfen?“, hängte sich die Tasche um, nahm sie bei der Hand und lief durch die Menge. „Du musst dass hier für mich am Ladedock im Präsidiumsring abgeben. Er reichte ihr die Tüte mit dem Videospiel, „Besorg dafür ne Kiste und frag nach einem Batarianer namens Krill, Das Schiff wo es hin muss ist alles auf einem kleinen Chip gespeichert und liegt ebenfalls da drin, er wird 2000 Credits verlangen, erinnere ihn an Kolkat und sag ihm dass wir dann Quitt wären.“, Samy wollte etwas sagen doch Schüsse unterbrachen sie.
    „Los hier entlang, der nächste Aufzug ist da hinten.“, die beiden rannten eine Treppe nach unten, der Markt der von Besuchern nur so überquoll lehrte sich innerhalb von Sekunden, panisch rannten Menschen, Turianer und Vertreter aller anderen Spezies schreiend durcheinander.

    Unten angekommen sicherte Moonak mit den Locust die Treppe,fünf Sekunden vergingen doch niemand kam.
    Samantha war bereits 20 Meter weiter und versuchte den Aufzug wieder zu aktivieren. „Hast dus?“, sie hatte das Tastenfeld abgenommen und fummelte an den Drähten herum, „Ein Moment das ist nicht so Einfach wie es aussieht.“, in einer Nische ging Moonak in Deckung und behielt die Treppe im Visier. „Hast du dich eigentlich schon entschieden was du bei der Alliance machen willst?“, „J ich hatte vorgestern eine Einweisung, sie wollen mich erst in Kommunikation und Tech Ausbilden, sie waren von meinen Fähigkeiten überrascht, anschliessend will ich aber zum Recon Programm und dann zum Flottengeheimdienst.“, „Dann hast du ja einiges vor.“, ein Havoc Soldat kam langsam die Treppe runter, Moonak schoss vor seine Füsse. „Ich würde nicht weiter gehen!“, sofort hechtete der Soldat zurück in Deckung.
    „Hast dus Kiddo?“, „Ja und ich hab dir schon oft gesagt dass ich es hasse wenn du mich so nennst!“, „Gut dann steig ein und mach dass um was ich dich gebeten hab, Ok?“, „Kommst du nicht mit?“, „Ich muss hier noch was erledigen.“, ohne noch etwas zu sagen stieg sie in den Aufzug, sie winkte ihm zum Abschied zu, Moonak nickte.

    Eine Splittergranate explodierte im Gang.
    Eine Stichflamme und kleine Metallsplitter fegte über Moonak hinweg, die Nische schütze das meiste von ihm die Schilde den Rest.
    „Wenn sie jetzt Aufgeben bleiben sie am leben Vengan!“, die Stimme kam ihm bekannt vor. „Sind sie das Talur?“, „Ja also was sagen sie, geben sie auf oder muss ich kommen und sie holen?“, „Sie waren schon immer Arschloch und nun machen sie die Drecksarbeit für Raleck?“, der Aufzug war wieder oben angekommen, ein lautes Ping ertönte und die durchsichtige Glastür fuhr zur Seite.
    Das war der Startschuss, zwei Havocs rannten nach unten und deckten Moonak mit Sperrfeuer ein, zu beiden Seiten des Korridors gingen sie in Deckung, 3 weitere folgten.

    Moonak lies eine der Locus in der Halterung an seinem Oberschenkel einrasten und nahm den Feuerlöscher von der Wand, er schleuderte ihn in den Kooridor und schoss darauf, das Gasgemisch im inneren verteilte sich und hüllte den Gang in eine Weisse undurchsichtige Wolke, die Soldaten eröffneten Blind das Feuer, als nächstes warf Moonak 2 Splittergranaten in den Rauch, zählte langsam bis 3, zwei Explosionen hallten durch den Korridor, er nahm die zweite Locust wieder in die Hand und kam aus der Nische, mit schnellen Schritten lief er durch den Rauch.
    Vier Havocs lagen am Boden, sie waren Tod, ein letzter kroch weg, er blutete stark, über Funk versuchte er Hilfe zu rufen.
    „Alpha Team ist Vengan in Gewahrsam? Alpha Team?!“, Moonak erschoss den letzten mit einer gezielten Salve und nahm dann seinen Kommunikator. „Ihr Team ist Tod.“, „Vengan sie verdammter Hurensohn!“, Moonak ging auf die Beleidigungen nicht ein sondern war schon im Fahrstuhl


    In Andockbucht G-47 wartete Kol'son bereits wie abgesprochen, er erklärte Moonak dass nicht sie der Feind waren, alles andere musste ihm der General erklären, zwanzig Minuten später landete das Shuttle sicher auf der Asaze, einem kleinen Turianischen Kreuzer zwischen den Lazarett-Schiffen.
    General Ultonis stand vor der grossen Sternenkarte, als er Moonka sah wirkte er erleichtert.
    „Gut dass sie es geschafft haben Commander, es gibt einiges was wir bereden müssen.“, er weisste ihn zum Breefing-Room.



    Ikarus Basis einen Tag später

    Hyro aktivierte das Comsystem in Hilarys Quartier. „Hätten sie die Güte die Tür zu öffnen Prinzessin? Ich habe ein Paket für sie und sagen sie ihren heimlichen Verehrern dass ich besseres zu tun habe als ihre Post auszutragen!:“
    In der schlichten weissen Kiste lag das Videospiel welches Moonak gekauft hatte.

    Geändert von CountourMonk (04.06.2013 um 12:58 Uhr)
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  8. #108
    Erzengel des Nervens Avatar von DeWulfen
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    Die Schlacht war beendet, der Sieg davon getragen, die Computersysteme geschützt. Unmittelbar nach dem Rückzug der Zora-Armee hatte sich XL-0N wieder aus dem System ausgeklingt, seine Spuren verwischt. Der direkte Zugriff verstieß gegen das Abkommen der Geth mit der Turianischen Hierarchie und der Allianz. Wenn aber niemand es entdecken würde...dann gäbe es keine Probleme.
    Aber es gab ein Problem
    WB-91 war beschädigt
    Schweigend standen die beiden Titanen über die zerstörten Überreste des Titanen in einer Lagerhalle der Ikarus-Basis. Das direkte Feuer mehrerer Atlanten hatte die Barrieren durchbrochen und die dicke Panzerung zerstört. Sie hatten bereits mehrfach versucht Kontakt mit den Programmen zu erhalten...doch es hatte nicht funktioniert. Wie es schien war die "Blue Box" irreparabel beschädigt...damit war WB-91 nach Geth-Verständnis so gut wie tot. Seine Daten existierten noch und konnten vom Konsens ausgelesen werden...doch die Einheit würde nicht wieder hergestellt werden können. Geth empfanden keine Trauer, sie waren Maschinen. Doch irgendetwas...nun irgendetwas ließ XL-0N und 1L-OA hier verweilen, hier bei den Überresten ihres "Bruders".

    ---Der Datenkern muss zum Konsens gelangen, das ist wichtig.
    ---Positiv, unser Landungsboot kann seine Überreste zur Schöpferwelt bringen.
    ---Sorgen sie dafür.


    Der Geth bestätigte und XL-0N verließ den Ort des Geschehens und trat zurück in die Gänge der Ikarus-Basis. Sein Weg führte ihn in Richtung der Krankenstation, einen Ort den er als Synthetisches Lebewesen nicht aufsuchen brauchte. Und doch wollte er helfen, irgendwie. Sei es indem er mit seinen Fingern einen Stromkreis schloss damit eine Lampe an ging oder in dem er mithilfe des Zugriffs auf Extranet Datenbanken eine Diagnose erleichterte. Mit seinen über 2 Metern war er auch schnell zu erkennen im Getümmel, und ein Arzt lief auf ihn zu.

    "Was will den ein Geth hier? Los raus mit ihnen sie stehen nur im Weg!"

    "Negativ, diese Einheit wünscht zu helfen und zu unterstützen."

    "Na gut, suchen sie sich irgendeinen Patienten und ähm...reden sie mit ihm. Aber passen sie auf das sie NICHTS umstoßen oder irgendjemanden bei der Arbeit stören."

    Das waren die Worte des Arztes, natürlich suchte sich der Geth dann irgendeinen Ort wo er nichts umstoßen konnte oder stören würde. Die einzige Stelle, die er so spontan bemerkte, war neben einem Turianer auf seinem Bett. Der Geth stellte sich neben diesen und ging in die Hocke, um weniger Platz weg zu nehmen.

    "Lassen sie sich nicht stören, diese Einheit versucht nur in Bereitschaftshaltung hier zu verweilen um zu helfen, wenn seine Hilfe benötigt wird. "

  9. #109
    Azubi FIAN Avatar von Bekugefi
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    Ein lächeln stahl sich auf Maricas Lippen, als ihr Omnitool ein Signal empfing. Zwar nur schwach, aber das war das Signal, dass sie seit lagem in dieser Eiswüste suchte. Endlich hatte sie die Sond aufgespürt, zwar wusste sie noch nicht genau, wo die Sonde sich befand, aber sie war in deren Nähe. Sie musste nur in die Richtung laufen, in der das Signal stärker wurde. Hat ja auch lange genug gedauert.
    Nach einiger Zeit fand sie schließlich die Position der verlorenen Sonde. Wie erwartet war diese vom Schnee verschüttet, also begann sie mithilfe des Werkzeuges, dass sie mitbrachte sich daran, den Schnee beiseite zuschaufeln.
    Nachdem sie die Sondefreigelegt hatte klinkte sie sich in ihren Speicher ein und transferierte die Daten auf eine OSD. Anschließend zerstörte sie die Sonde mit ihrem Universalwerkzeug, damiz niemand anderes mehr die Daten aus ihr lesen konnte. Zum Abschluss beseitigte sie aus Gewohnheit alle Spuren ihrer Anwesenheit und machte sich mit der OSD wieder auf den Weg zur Basis, von wo aus sie der Allianz die Daten schicken würde. Was sie danach mit der OSD machen würde, wusste sie noch nicht.

  10. #110
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    Mannschaftsquartiere

    An: Devan
    Von: Saneen

    Es gibt Probleme hier auf der Citadel - General Ultonis wird verdächtig, einen Anschlag auf den Primarchen verübt zu haben. Die gesamte Blackwatch soll darin verwickelt sein, auch Vengan soll daran beteiligt gewesen sein. Der gesamte Stab von Ultonis steht unter Generalverdacht. In den Büros wird alles auf den Kopf gestellt. Ich kann das alles einfach nicht glauben... Auch wenn ich erst seit Kurzem hier bin, kann ich mir nicht vorstellen, dass es wahr ist. Die Blackwatch mag zwar hart sein – aber sie sind dem Primarchen gegenüber immer loyal gewesen. Ich wurde verhört, sie haben mich aber laufen lassen, als sie feststellten, dass ich nichts weiß. So eine verdammte Scheiße… Ich glaube, ich werde beschattet.
    Mehr kann ich dir leider nicht sagen. Lösche am besten diese Nachricht - niemand wird sie zurückverfolgen können, dafür hab ich gesorgt, aber sicher ist sicher. Antworte mir besser nicht… Und pass auf dich auf.
    Devan starrte die Nachricht seit mehreren Minuten an. In dem Quartier war es dunkel - er hatte nur die kleine Tischlampe angemacht, als sein Omnitool ihn mitten in der Nacht mit einem Piepen geweckt hatte. Die Meldung kam auf einem gesicherten Kanal rein: er kannte diesen Verschlüsselungscode sehr genau. Warum schickte ihm seine Schwester bloß so etwas? Zugegeben, sie hatten schon immer ein enges Verhältnis zueinander gehabt - aber diese Informationen waren doch bestimmt streng vertraulich. Er wusste ganz genau, wo er in der Hierarchie stand: nicht hoch genug... Saneen musste es doch auch wissen.
    Das turianische Oberkommando hat schnell gehandelt und die Basis schon darüber in Kenntnis gesetzt, dass Vengan ersetzt werden wird. Und so etwas verbreitete sich schnell in solch einer kleinen Anlage.
    Was sollte er nun machen? Und vor allem: was passierte jetzt mit seiner Schwester? Seit dem Tod ihrer Eltern auf Palaven war sie seine ganze Familie – er musste wissen, dass es ihr gut geht. Und dass sie in Sicherheit ist. Er las die Nachricht nochmal durch und löschte sie dann.

    An: Saneen
    Von: Devan

    Bin unterwegs.
    Er codierte die Nachricht und schickte sie ab. Schlafen konnte er eh nicht mehr, also setzte er sich an den Tisch und fing mit der Reinigung und Kalibrierung seiner Waffen an. Das half ihm beim Nachdenken. Er fragte sich, ob Aurix ihm helfen würde. Und was würde Trent dazu sagen?


    Kantine, 4 Stunden später

    Doktor Brady hatte seit dem Angriff der Zora-Corporation keine freie Minute mehr gehabt. Er musste dringend etwas essen, sonst würde er sich noch zu seinen eigenen Patienten gesellen.
    Die Kantine war gefüllt. Die Gespräche drehten sich um den Kampf, der viele Todesopfer gefordert hat und noch mehr Verwundete hinterließ. Der Commander der Basis, Moonak Vengan, musste zur weiteren Behandlung auf die Citadel verlegt werden - das kybernetische Implantat in der Schulter ist beschädigt worden. Und jetzt bekam die Basis eine Nachricht, dass der Turianer nicht wieder kommen und ersetzt werden wird. Der Arzt wusste nicht mal genau, ob oder was passiert ist - aber er war ja auch nur ein Zivilist. Nicht wichtig genug, um nähere Informationen zu erhalten.
    Mittlerweile hatte er sich an diesen etwas finsteren Commander gewöhnt und mochte ihn sogar: Vengan redete nicht nur, er handelte auch.
    Und dieser Angriff. Er hatte den Soldaten zugehört, die auf seiner Krankenstation lagen: die Zora-Söldner haben wohl nach etwas gesucht...

    Er schnappte sich geistesabwesend 2 Sandwiches und einen Becher mit Kaffee und schaute sich nach einem freien Platz um. Ein paar Tische weiter saßen ein Mensch und ein Turianer an einem 4er Tisch. Der Mann in der schweren Panzerung schaute hoch, sah den Doktor, und winkte ihn zu sich: "Doc! Kommen Sie, leisten Sie uns Gesellschaft!"
    Brady zuckte mit den Schultern und schlängelte sich zwischen den besetzten Tischen hindurch. Woher kannte er die Beiden noch mal? Ach ja, der Fall mit dem Rippenbruch und der Gehirnerschütterung, Lieutenant Aurix Hellon - die zwei haben ihn auf die Krankenstation gebracht. Er näherte sich ihnen, der Turianer erhob sich und nickte ihm zu: "Dr. Brady, wir haben uns noch nicht richtig vorgestellt: mein Name ist Corporal Devan Natterus. Dies ist Lieutenant James Trent", er deutete auf den Soldaten. "Nehmen Sie doch Platz."
    Trent lehnte sich zurück und beäugte entspannt den Doktor: "Wir geht's denn dem Turianer?" Er legte den Kopf schief und trank einen Schluck aus dem Glas.
    Brady stellte das Tablett ab und setzte sich hin. Er packte das Sandwich und biss hinein, es schmeckte genauso beschissen wie es aussah, spülte den Bissen mit dem starken Kaffee runter und blickte den Lieutenant an: "Es geht ihm den Umständen entsprechend gut. Seine Rippen heilen schnell - er ist jung und körperlich fit. Die Gehirnerschütterung machte mir etwas Sorgen, aber er wird keine bleibenden Schäden behalten. In ein paar Tagen ist er einsatzfähig. Vielleicht sollte er nicht wieder direkt in eine Rakete reinlaufen." Er verzog den Mund zu einem schiefen Lächeln und biss gleich noch mal von dem Sandwich ab.
    James wedelte mit der Gabel in der Luft: "Das sind gute Nachrichten, Doc. Können wir Ihren Patienten nun besuchen?" Er spießte etwas von dem Rührei auf.
    "Hmm, warum nicht? Lieutenant Hellon hat jetzt genug geschlafen. Er sollte in ungefähr einer Stunde wieder aufwachen. Und er wird einen Bärenhunger haben. Vielleicht bringen Sie ihm was zu essen mit?" Brady schaute sie abwechselnd an und aß das Sandwich auf.
    Devan grinste: "Ich habe keine Ahnung, was Bären sind… Aber wir bringen ihm natürlich was mit." Trent nickte nur bekräftigend und widmete sich seiner Mahlzeit.

    Der Arzt beendete das Essen und überlegte krampfhaft, ob er es wagen sollte, den jungen Turianer nach dem Commander zu fragen. Ach, was solls?, dachte er und stellte den Becher auf den Tisch, lauter als beabsichtigt. Er beugte sich zu Natterus etwas vor: "Hören Sie, Corporal… Sie sind ja ein Turianer… Vielleicht sollte ich es nicht fragen. Und… Und wahrscheinlich werden Sie mir eh nicht antworten dürfen…", er stammelte so sehr, dass Devan und James amüsiert zunächst sich und dann Brady musterten.
    "Nun rücken Sie schon mit der Frage raus, Doktor", der Corporal grinste, "wir werden dann sehen, ob ich Ihnen antworten kann."
    Der Arzt kratzte sich unschlüssig am Kopf: "Okay. Ich frage mich, was aus Commander Vengan geworden ist." Er schaute Devan erwartungsvoll an, dessen Grinsen langsam verschwand.
    "Ich kann Ihnen keine Antwort geben", Natterus starrte Brady nichtssagend an, "ich habe keine Ahnung, was mit ihm los ist."
    "Tja. War einen Versuch wert." Der Arzt betrachtete den Turianer lange - er sah aus, als ob er den Worten des Corporals nicht wirklich Glauben würde, er hackte aber nicht nach. Er trank schnell den mittlerweile kalt gewordenen Kaffee aus und erhob sich: "Ich muss wieder zu meinen Patienten. Danke, dass Sie sich um Hellon kümmern werden." Er nickte Devan und James zu, und brach in Richtung der Krankenstation auf.

    Sie schauten Brady nach.
    James drehte sich zu Devan, legte den Kopf schief und schaute ihn durchdringend an. Mittlerweile haben die Beiden festgestellt, dass sie sich gut verstehen und sind zum Du übergegangen.
    "Also, was hast du gehört? Gerüchte gibt's doch auch bei Turianern..." Trent konnte sehr beharrlich sein.
    Natterus seufzte: "Eigentlich sollten Hellon und ich uns bei Vengan melden. Und der ist jetzt weg. Keine Ahnung, was passiert ist. Es gibt vielleicht Gerüchte, ja… Aber vielleicht findest du es selbst raus, hm?"
    Trent schlug mit der Hand auf den Tisch: "Ha! Ich wusste es! Du darfst mir nichts sagen, was?", er grinste und zog die Augenbrauen hoch.
    Der Corporal verdrehte sie Augen und stand auf: "Spekulieren bring nichts, James. Lass uns lieber was zu essen besorgen und zu Aurix gehen."
    Der Destroyer erhob sich ebenfalls und schaute den Turianer spöttisch an: "Du weichst mir aus, Natterus. Aber gut. Belassen wir es dabei. Fürs Erste." Er griff nach seinem Tablett: "Besorg du doch was zu essen – schließlich weißt du, was er braucht. Und wir treffen uns in, sagen wir, 30 Minuten in der Krankenstation." Devan nickte nur.


    Krankenstation, 30 Minuten später

    James lehnte an der Wand neben dem Krankenzimmer und checkte sein Universalwerkzeug. Seine Sicherheitssoftware könnte mal wieder ein Update vertragen. Weiter kam er mit seinen Überlegungen nicht: Devan steuerte direkt auf ihn zu, mit einer großen Tüte in der Hand.
    "Lass uns rein gehen." Der Turianer betätigte den Öffnungsmechanismus und sie betraten den Raum. Aurix war wach, und als er die Beiden sah, verzog sich sein Mund zu einem schiefen Lächeln: "Hat Brady euch doch noch zu mir reingelassen?"
    Natterus und Trent blieben nach zwei Schritten fast gleichzeitig stehen.
    "Hellon, Ihnen ist aber schon bewusst, dass da ein Geth direkt neben dem Bett hockt." Trent starrte die rote Maschine an.
    Aurix winkte ab: "Machen Sie sich keine Gedanken – er hat seine Hilfe angeboten. Mich stört er nicht."
    "Kriegt er mit, was wir sagen?" Devan schien nervös zu sein.
    "Hm. Keine Ahnung. Ich habe bis jetzt nicht mit ihm gesprochen." Der verletzte Turianer betrachtete den Titanen von der Seite. Dann schaute er den Corporal an, der ein Päckchen in der Hand hielt. "Was haben Sie denn da?"
    Dieser blickte geistesabwesend runter. "Ach ja, der Doktor meinte, wir sollen Ihnen was zu essen mitbringen."
    "Nur her damit! Ich habe seit Tagen nichts mehr gegessen." Innerhalb weniger Augenblicke ist von den Sandwiches nichts mehr übrig geblieben.
    Währenddessen sah Devan angespannt den Geth an. "Vielleicht kann er uns ja wirklich helfen", sagte er leise.
    Trent und Hellon schauten ihn gleichzeitig an.
    "Wobei helfen?" Aurix kniff die Augen zusammen. "Was ist los?"
    "Ich weiß nicht genau, wie ich es erklären soll, Sir." Der junge Turianer blickte den Destroyer kurz an und wandte den Blick schnell wieder ab.
    "Moment mal." James drehte sich zu Natterus um. "Wenn ihr alleine sein wollt, dann brauchst du es nur zu sagen. Nicht dass ich noch irgendwelche turianischen Geheimnisse mitkriege." Der Sarkasmus in seiner Stimme war nicht zu überhören.
    Devan schnaubte, sichtlich entnervt. "Das ist es nicht, James. Aber du gehörst zur Allianz und was ich gleich erzählen werde, ist nicht gerade... vorbildlich."
    Trent grinste amüsiert. "Du denkst, ich bin ein braver und nur Befehle ausführender Soldat? Man, du kennst mich aber echt schlecht..."
    "Kenne ich dich denn wirklich?"
    "Wahrscheinlich nicht. Aber es spielt keine Rolle. Wir haben zusammen gekämpft. Mir genügt es, um dir zu vertrauen. Also, zieh jetzt den Stock aus dem Arsch und rücke mit der Sprache raus. Ich werde es schon für mich behalten." Der Mensch verschränkte die Arme vor der Brust und sah dem Corporal direkt in die Augen.
    Aurix blickte während des Disputs zwischen den Beiden hin und her. Er richtete sich auf und räusperte sich: "Seid ihr jetzt fertig?"
    "Ja, Sir", sagte Devan und schaute dabei James an.
    "Gut. Also, als allererstes: hör endlich mit diesem verdammten 'Sir' auf. Ich habs nicht so mit Formalitäten. Nennt mich einfach Aurix. Einverstanden?" Hellon sah die zwei an. Trent nickte nur.
    "In Ordnung. Aurix." Natterus legte eine Pause ein. "Ich hab da ein Problem. Und ich habe mich gefragt, ob du mir helfen kannst. Ob ihr mir helfen könnt."
    "Verdammt, Devan! Sag doch einfach, was Sache ist." Der Turianer setzte sich aufrecht hin und schaute Natterus scharf an.
    "Also…" Devan erzählte ihnen alles, was er wusste. Als er fertig war, sagte Aurix lange nichts. Er starrte die zerwühlte Decke an. Dann blickte er hoch und verzog den Mund zu einer seltsamen Grimasse: "Weißt du, was du da von uns verlangst?"
    "Ja." Die Stimme des Corporals war leise, aber entschlossen.
    "Wir stehlen ein Shuttle und fliegen damit zur Citadel, um deiner Schwester zu helfen, die womöglich an einer Verschwörung gegen den Primarchen beteiligt ist."
    Devans Antwort kam schnell und heftig: "Sie ist KEIN Verräter!"
    Hellon hob beschwichtigend die Hände. "ICH glaube dir. Ich kenne den Captain. Nur die Ruhe. Die Frage ist, ob die internen Ermittler des Oberkommandos es tun."
    "Sie wird überwacht."
    "Natürlich wird sie das. Die normale Vorgehensweise. Verflucht!" Aurix ließ sich fallen und betrachtete die Decke. Sollten sie es tun? Hellon drehte den Kopf und schaute Trent an. Der Mensch hatte bis jetzt noch gar nichts gesagt. "Also, was hältst du davon?"
    James gähnte und streckte sich: "Bin dabei. Wann geht's los?"
    Aurix blinzelte den Mann an und lachte dann lauthals, seine Rippen taten zwar weh, aber das war ihm egal. Dieser Mensch war anscheinend durch nichts zu erschüttern.
    "In Ordnung." Hellon hielt inne und überlegte kurz. "Wir müssen in den Hangar rein. Ein Shuttle zu hacken, kriege ich hin. Allerdings sind in der Basis überall Sicherheitskameras installiert. Das heißt, unserer kleiner Spaziergang wird nicht unbemerkt bleiben. Um die Kameras zu deaktivieren, müssten wir in den Kontrollraum. Aber der ist immer besetzt... Also müssen wir uns in ein Terminal hacken, der außerhalb liegt. Das ist nicht so einfach, ohne die nötige Software." Er setzte sich hin, stand langsam auf und ging auf etwas wackeligen Beinen zu einem Spind an der Wand. Die Krankenschwester hat dort seine Panzerung und die Waffen verstaut. Die Rüstung war trotz des heftiges Aufpralls unversehrt geblieben. Er zog sie an und schob anschließend die Phaeston und die Carnifex in die Halterungen. Dann drehte er sich um. "Wir machen es am Besten zum Schichtwechsel. Da ist das Sicherheitspersonal beschäftigt." Aurix aktivierte das Universalwerkzeug und rief den Plan der Basis auf. "Der Wechsel erfolgt in drei Stunden. Ich muss noch zu meinem Shuttle. Ich brauche meine Waffen. Und die andere Panzerung. Wir treffen uns dort." Er zeigte auf einen Korridor auf der unteren Ebene.
    "Vielleicht macht unserer metallener Freund hier uns den Weg zum Hangar frei." James näherte sich dem Geth und klopfte sachte gegen einen der ruhenden Arme. "Jemand zu Hause?" Er trat vorsichtshalber einen Schritt zurück.
    Geändert von Milky_Way (20.07.2013 um 16:51 Uhr)

    ME-MPFRPG Charaktere:
    Aeona Grey, Infiltratorin
    Aurix Hellon, Ghost
    James TrenT, Destroyer
    ME-FRPG Charaktere:
    Nadeschda W. Sokolowa, mittlerweile Ex-Patientin der Asylum

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