Eine Geschichte der Untold Reihe ist beendet, Zeit für neue Kapitel der anderen, noch laufenden Storys, hier wünsche ich nun viel spaß!

Der Weg einer Einsamen

Es vergingen Stunden die das Schiff von Asura inmitten des schwarzen Weltalls einfach umhertrieb. Die Quarianerin war eingeschlafen, konnte etwas entspannend als plötzlich ein Signal erklang. Asura öffnete nur langsam die Augen, sie bemerkte wieder das, was viele Quarianer in ihren Umweltanzügen vergessen hatten, der angenehme Moment auf der Haut nach dem Aufwachen. Asura richtete sich langsam in ihrem Bett auf, das Signal war eine Nachricht die in ihrem kleinen Kommandoraum hinter dem Cockpit eingegangen war. Erst streckte sich die Quarianerin, es war ein sehr angenehmes Gefühl ohne den Umweltanzug aufzuwachen. Kurz gähnte sie und setzte sich dann an die Bettkante, atmete tief ein und aus. Sie selber fand es schade, das Asura nur auf diesem Schiff ohne den lästigen Umweltanzug sein konnte. Sie hätte gerne die Sonne und Wärme vieler Planeten auf ihrer Haut gespürt. Noch einmal streckte sie sich kurz und stand dann auf. In dem gesamten, kleinen Schiff war diese sterile Atmosphäre, daher brauchte sie nicht ihren Umweltanzug anziehen.
Als erstes ging sie zum Cockpit, der Stuhl war auf einer Schiene an den Eingang gefahren, zum Hauptgang gedreht. Asura setzte sich in diesen, er drehte sich und fuhr zu dem sehr engen Cockpit das mit Schaltern, Armaturen, Monitoren und weiterem ausgestattet war. Zuerst checkte sie die Lage, wo sie mit ihrem Schiff herumtrieb, Exodus Cluster, im System Asgard war das Schiff nun, Asura hatte ein Notsprung System installiert und während sie schlief, hatte das Schiff wohl einen Sprung in dieses System ausgeführt. Asura sah die Planeten Terra Nova und Tyr. Als sie Terra Nova erblickte, erinnerte sie sich sofort an diese Geschichte von Commander Shepard, die den Planeten vor einem Asteroiden rettete. Asura ignorierte vorerst die Nachricht, die sie aus dem Schlaf gerissen hatte, an den Vorfall, dem Reaper Angriff auf diese Station verschwendete sie keine Gedanken mehr denn Asura wusste, dort war Leben ausgelöscht worden und so hart es war, sie konnte nichts, kaum etwas unternehmen. Nun schaute sie aus dem Cockpit, ihr Schiff steuerte langsam auf Terra Nova zu.
Die Monitore blinkten auf, Daten wurden angezeigt das Asura während des Anfluges auf Terra Nova bereits den Planeten selber scannen ließ. Es war eine Kolonie der Menschen, Quarianer waren also eher weniger dort bekannt doch Asura wusste, wenn sie ihre Montur anzog, würde sie nicht so extrem auffallen als wenn sie in einem Umweltanzug herumlaufen würde. Es gab plötzlich ein Quietschen, Asura streckte ihre Hand aus, ihre Maus sprang darauf und sie streckte ihre Hand zu dem kleinen Käfig aus, die Maus sprang sofort in diesen und Asura konzentrierte sich wieder.

Das Schiff schwebte immer noch, hatte nun aber die Richtung zu Terra Nova eingeschlagen. Im Cockpit aktivierte Asura einige Systeme, die hellblauen Triebwerke glühten auf, die Scheiben verdunkelten sich und ein Schimmer überflog die Hülle des Schiffes und plötzlich war es verschwunden. „Tarnung Aktiv“ erklang eine synthetische Stimme die Meldung machte, Asura lächelte kurz und dann nahm sie den Steuerstick, das Schiff beschleunigte und flog auf die Kolonie zu. Es piepte, Asura schaltete weitere Systeme ein und blitzschnell schoss das Schiff durch die Atmosphäre der Kolonie, es gab einen kurzen Knall im Himmel als sie mit immenser Geschwindigkeit durch die Atmosphäre raste. Ein Schweif aus schwarzen Qualm und Feuer bildete sich trotz durch die Reibung beim Eintritt und trotz der Tarnung doch die Quarianerin aktivierte ein System, aus den hintern Düsen schoss Wasser hervor was das Feuer löschte und so verschwand der Feuer und Rauchschweif.
Asura bremste ihr Schiff und ging auf eine normale Fluggeschwindigkeit. Der Himmel war wunderschön Blau, unter sich erkannte sie bereits Städte und riesige Firmengelände. Lautlos überflog das Schiff die Gebiete und Asura begann mit dem Sinkflug in der Nähe des gigantischen Raumhafens von Terra Nova.

In dem Tower des Raumhafens bemerkte man nicht die Ankunft des Schiffes von Asura, in den Städten war sehr viel Bewegung, Fahrzeuge schossen über die Straßen und zwischen den hunderte Meter hohen Gebäuden umher, Menschen tummelten sich auf den Straßen. Asura erkannte immer mehr die künstliche Natur und angelegten Flüsse in den Städten. Sie spähte sich einen Landeplatz aus, wie gesagt nicht weit weg von dem Raumhafen. In einem angrenzenden, nahe gelegen Waldstück gab es genug Platz und wenig Aufmerksamkeit, das Fahrwerk fuhr aus und man sah noch, die die unteren Triebwerke zündeten, Laub und lose Blätter wegpusteten und dann setzte das Schiff auf. Sofort deaktivierte Asura die sehr leisen Triebwerke, das Schiff fuhr die nicht notwendigen Systeme runter. Kurz blickte sie noch einmal aus dem Cockpitfenster, sah die Skyline einer Stadt.
Der Sitz fuhr zum Hauptgang, Asura stieg aus diesem aus und ging zu ihrer kleinen Kleiderkammer.
Als sie die Tür öffnete und ihre Rüstung, den Umweltanzug der stark modifiziert war und ihre Montur sah, seufzte sie denn wieder musste sie in ihr Gefängnis, da in der Umwelt von Terra Nova einfach zu viele giftige Stoffe waren für ihr Immunsystem. Nun stand sie wieder in der Kammer, als erstes zog sie sich einen schwarzen Undersuit an, darüber folgte ihr Umweltanzug. Es war ein komisches Gefühl denn wenn Asura ihren modifizierten Umweltanzug anlegte, so schien es für sie, eine andere Gestalt anzunehmen. Der Helm lag noch auf einem Tisch, es folgten dann das Hemd und eine Hose über den Umweltanzug, die an den Stil des Mantels angepasst waren. Taschen, Gürtel, Schulterpolster mit weiteren kleinen Taschen legte sie an, dann folgte der Mantel und Asura griff zu ihrem Helm. Diese zog sie über ihren Kopf, schloss ihn an die Systeme des Anzuges an und dann zog sie die Kapuze über den Helm, tief in das Visier zog sie ihre Kapuze, griff dann zu einem Scharfschützengewehr, einer Javelin und es folgte eine Carnifex sowie ein Schwert und ein Messer. Dies genügte, Asura wollte nicht wieder viele Waffen anlegen, das wäre einfach zuviel gewesen für ihren Körper, das letzte Mal, als sie mehr als Genug an Waffen anlegte, vielen ihr die Bewegungen und das Free Running schwer, heute weniger Waffen, dafür war sie Wendiger. Ihr Visier des Helmes hatte sie modifiziert, so wurden auf der Innenseite vor ihren Augen Daten auf die Scheibe projiziert. Asura überprüfte noch einmal alles, dann ging sie zur Luftschleuse und passte den Druck an Terra Nova an. Die Tür ihres Schiffes öffnete sich, kurz erblickte man in einer Meter Hoher den Innenraum der Druckkammer und Asura sprang zu Boden, die Tür schloss sich und nichts vom Schiff war mehr zu sehen.

Asura hielt kurze Zeit inne, schaute in den Himmel und hier war der Krieg noch nicht angekommen, die Reaper hatten wohl andere, wichtigere Ziele so wie es schien und das beruhigte Asura etwas. Überraschend flog ein Kodiak UT47A Shuttle der Allianz über die Landestelle hinweg, hatte Asura aber nicht bemerkt. Nun stand sie da und wusste noch nicht wohin. In ihrem integrierten Display und dank ihres Omnitools hackte sich Asura in das System eines kleinen Wohngebietes nicht weit weg von ihr und konnte auf eine Karte zugreifen. Ihr erstes Ziel war klar, dieser kleine Vorort vor der großen Stadt und schnelles Schrittes huschte Asura aus dem Waldstück auf eine Straße zu. Keine Fahrzeuge, weder auf der Straße noch im Himmel, sie atmete erleichtert durch und marschierte dann auf diesen Vorort zu.
„Was mache ich eigentlich hier?“ fragte sie sich selber, während Asura die Straße entlang schlenderte. Anscheinend wurde diese Straße eher von schweren Transportfahrzeugen genutzt da sie zum Raumhafen führte. In entgegen gesetzte Richtung erreichte sie bald die nächste Straße die zu dem kleinen Vorort führte. Als sie diesen erreichte, sah sie kleine Häuser, einige Leute liefen auf den Straßen, andere unterhielten sich. Kinder spielten auf der Straße und es war hier sehr ruhig. Asura stoppte und bemerkte sofort, wie einige Menschen sie anstarrten. Die Blicke waren ihr unangenehm.
„Kann man Ihnen helfen?“ erklang eine junge Stimme und Asura drehte sich herum, schaute in das Gesicht eines jungen Mannes mit schwarzen, langen Haaren.
„Oh! Eine … Quarinerin, richtig?“ und der junge Mann hatte den typischen Helm unter der Kapuze erkannt. Asura wirkte etwas nervös doch der Mann lachte leise. Sie bemerkte das der junge Mann zwar überrascht war, aber sie nicht die erste nicht menschliche Lebensform hier war.
„Ziemlich was los im Moment hier auf Terra Nova.“ folgte noch von ihm und jetzt wurde Asura aufmerksam. Sie schaute sich kurz um.
„Waren hier noch … andere Außerirdische?“ fragte sie mit Verzögerung und der Mann lachte wieder.
„Ich bin Henry.“ stellte er sich vor und reichte Asura die Hand zur Begrüßung. Zögernd erwiderte sie den Handschlag aber nannte ihren Namen nicht.
„Schweigsam hm? Verstehe ich. Im Moment tauchen hier recht viele, seltsame Leute auf, Menschen, Turianer, Salarianer, Vorcha und, und, und. Alles sehr seltsam.“ und Asura wurde noch hellhöriger denn das war wirklich seltsam. Anscheinend war hier etwas im Gange und durch puren Zufall kam Asura vielleicht einer Spur auf die Schliche. Der Mann schaute sie, schien Asura keiner Gruppe unterordnen zu können.
„Sie sind … gehören keiner Gruppe an oder?“ fragte er schließlich und Asura nickte zustimmend.
„Einzelgängerin? Seltsam, die letzte Gruppe war sogar mit Kampfschiffen hier …“ folgte noch von ihm und Asura dachte sofort nach. Sie fragte sich, ob es die Allianz war, die mit Schlachtkreuzern Terra Nova aufsuchte. Der Mann bemerkte die Nachdenklichkeit der Quarianerin.
„Wenn Sie möchten, erzähle ich Ihnen, was ich gesehen habe. Anscheinend kann man Ihnen trauen, mehr als diesen Soldaten da…“ und wieder nickte Asura.
„Treffen Sie mich in zwei Stunden am Cafe “Arodis“, das ist das dort an den Hauptstraße.“ und wieder nickte Asura freundlich, der Mann ebenfalls und dann lief er die Straße entlang zu seinem Haus.

Asura lief wieder zu dem Waldstück zurück, suchte ihr Schiff auf und betrat es durch die Luftdruck und Desinfektionskammer. Dieser Prozess dauerte etwas, der komplette Anzug samt Montur wurde desinfiziert und mit einem Zischen öffnete sich dann die Luke zum Inneren des Schiffes. Sofort suchte Asura ihre kleine Datenzentrale hinter dem Cockpit auf, setzte sich an auf den Stuhl und aktivierte die Computersysteme. Die Monitore blinkten auf.
„Was geht hier vor?“ fragte sie sich mit leiser Stimme und hackte sich in das zentrale Datennetzwerk des Planeten. Eine Gruppe mit Schiffen, ob es wirklich die Allianz war, das bezweifelte Asura.
Sie fing immense Daten ab, darunter Ladelisten und Flottenverkehr. Asura fand die Schiffe auf einer Liste und sie waren nicht der Allianz zuzuordnen, kamen aus einem eher unbekannten Sektor. Das machte die Quarianerin missmutig. Asura lud weitere Daten herunter, war beschäftigt und vergaß die Zeit. So vergingen eineinhalb Stunden und als Asura auf eine Uhr am Monitor schaute, schreckte sie auf. Fast hätte sie das Treffen mit diesem Mann vergessen. Sofort speicherte sie alle Daten ab und warnte sich selber, nicht zuviel über sich selber gegenüber dem Mann zu verraten. Sie stand auf, verließ schnell das Schiff und machte sich auf den Weg zu dem Cafe und dem Treffen.

Der junge Mann saß bereits an einem Tisch vor dem Cafe, hatte ein Getränk bestellt. Er schaute hin und her, sah dann Asura und stand sofort freundlich auf, winkte. Asura ging direkten Weges zu ihm an den Tisch, nickte zuvorkommend und setzte sich.
„Ich habe Ihnen ja meinen Namen bereits gesagt, oder? Ach, egal! Henry Dawson! Com-Spezialist der Allianz, außer Dienst im Moment.“ und nach dieser Vorstellung wunderte sich Asura, warum er ihr gegenüber so freundlich war. Asura nickte nur, sagte kein Wort.
„Nicht sehr gesprächig? Okay, damit kann ich leben. Vielleicht können Sie mir helfen?“ meinte er und Asura war verwirrt. Die Sonne schien auf das Cafe herab, es herrschte ein angenehmes Klima.
„Sie scheinen … Sie haben Ähnlichkeit mit jemanden, den die Allianz schon seit Jahren sucht … ich habe mal was über dieses Monster gelesen …Cha …“ waren die Worte und Henry schnippte mit den Fingern, er kam nicht auf den Namen des Gesuchten.
„Charon?“ half Asura ihm den Namen zu erfahren, den er suchte und Henry schnippte.
„Ja! Richtig! Hab schon vieles über diesen Mythos gehört, glaube, den gibt es nicht. Ist nur da um Leuten Angst einzujagen.“ meinte er scherzend doch Asura wusste, Charon war kein Gerücht, Mythos oder was auch immer, dieses herzlose Ding gab es wirklich doch das sagte sie nicht.
„Also, ich habe hier etwas für Sie…“ und Henry überreichte Asura ein Pad mit Daten.
„Soldaten, ich glaube es waren Söldner, ihre Schiffe dockten vor zwei Tagen in Handelsraumhafen auf der Ostsseite der großen Stadt hinter uns an. Auffällig war das Symbol dieser Söldner auf ihren Panzerungen, eine Dunkle Hand vor einer lodernden Flamme…“ und auf diese Beschreibung stockte Asura der Atem. Schwarze Hand vor Flammen, Flammen ... das Symbol von Charon.
„Diese Gruppe? Wissen Sie, was die genau suchen?“ fragte Asura überraschend und Henry lächelte.
Er deutete auf das Pad, schaute sich dann um und wirkte leicht nervös.
„Die Ladeliste ist in den Daten. Da ist einiges dabei.“ und Asura nahm das Pad, verstaute es in einer Tasche. Plötzlich bemerkte sie eine Person, die auffällig lange in der Nähe des Cafe`s stand.
„Henry, Sie sollten … gehen …“ und er schaute verdutzt, blickte umher und ihm fiel die Person nicht auf. Asura schaute sie ganz genau an und plötzlich machte diese Kehrt, ging auf die Straße zu.
Asura stand auf und Henry war voller Fragen, er verstand nicht, was jetzt gerade passierte.
„Auf dem Pad, sind dort Daten vorhanden, das ich mit Ihnen Kontakt aufnehmen kann?“ fragte Asura die diese unbekannte Person im Auge behielt. Er nickte.
„Ja. Dort sind Kontaktdaten von mir, wieso?“ fragte er und wollte wissen, was hier vorging.
„Gehen Sie, ich denke … wir werden beobachtet…“ und dann verließ Asura auch schon das Cafe ohne das ein richtiges Gespräch zu Stande kam. Die Quarinerin folgte der unbekannten Person die auf einige Häuser zuging. Immer und immer wieder blickte diese hinter sich als Asura plötzlich verschwunden war.

Die Person schaute sich um, sah die Verfolgerin nicht mehr und ging auf eine Gasse zu. Bevor sie überhaupt reagieren konnte, wurde die Person in eine enge Gasse gerissen und sofort mit Kraft zu Boden gedrückt. Eher sie überhaupt reagieren konnte, sah sie nur noch diese Gestalt mit der Kapuze über sich und die Klinge eines scharfen Messers glitzerte kurz im Sonnenschein der Gasse und dann war diese auch schon am Hals der unbekannten Person.
„Warum haben Sie uns beobachtet?“ fragte Asura drohend, ließ das Messer näher an den Hals wandern und die Quarianerin bemerkte, dass die Person unter dem Mantel eine Panzerung trug.
„Denken Sie nicht, dieses Messer durchdringt nicht die Panzerung … ich habe es extra für Widerstandfähige Sachen geschärft!“ drohte Asura weiter und plötzlich hob die Person die Hand empor. Ein Zeichen dafür, dass die Person anscheinend keinen Ärger wollte doch Asura hielt das Messer weiter bedrohlich an den Hals.
„Schon gut! Schon gut! Ich bin leider nicht bewaffnet!“ sagte die Person mit einer überraschend ruhigen Stimme, Asura richtete sich auf, steckte das Messer in ein Holster zog aber in einer flüssigen Bewegung sofort die Carnifex. Die fremde Person stand auf und sofort zielte Asura auf diese.
„Wer sind Sie?“ wollte Asura nun den Namen der Person wissen und ihre Stimme war druckvoll.
„Erkennen Sie das nicht?“ erwiderte die Person und zeigte das Schulterpolster mit dem bekannten Symbol. Eine schwarze Hand, dahinter Flammen und Asura zielte nun genau auf den Kopf der Person. Diese schien immer noch beachtlich ruhig zu sein und lachte kurz.
„Henry ist gut obwohl er außer Dienst ist. Der Allianz ist bisher nicht aufgefallen, das wir hier einen Handel betreiben.“ und das waren die ersten Informationen, die Asura nachdenklich werden ließen.
Schweigen, eine spürbare Kühle zwischen den beiden und Asura hielt die Waffe immer noch auf den Kopf des Söldners gerichtet. Trotz der Anspannung, dieser Feind schien eine immense Ruhe zu besitzen, innerlich. Er hob plötzlich aber langsam die Hände, griff an seinen Helm und zog diesen ab.
Ein kurzes, druckvolles Zischen als der Söldner die Verbindung zwischen Anzug und Helm trennte. Als frische Luft an den freien Stellen des Kopfes kam, zog er nun den Helm komplett ab und atmete tief ein, genoss den Moment als die kühle Luft die Haut berührte. Asura erkannte einen sehr jungen Mann, vielleicht Anfang zwanzig Jahre. Er hielt noch kurze Zeit inne, genoss die Kühle auf der Haut was Asura rasend vor Wut machte.
„Die Reaper sind die große Gefahr dieser Galaxie, da stimmen Sie mir doch zu oder? Aber beachten Sie, es gibt noch weitaus mehr Gefahren, als die Reaper…“ waren weitere Worte des Söldners und Asura wusste, er gehörte definitiv nicht zur Allianz.
„Black Hands … was habt ihr mit Charon zu tun?“ wollte die Quarianerin wissen und der Söldner lachte. Er schien ziemlich viel zu wissen und grinste immer breiter.
„Das werden Sie vielleicht erfahren? Fragen Sie doch einmal Dale?“ und noch wusste Asura nicht, wer dieser Dale nun war. Sie steckte ihre Waffe ein, machte eine Kopfbewegung und zeigte, dass der Söldner verschwinden sollte was dieser auch gleich tat. Die junge Quarianerin ließ den Söldner entwischen und machte sich Gedanken. Das Symbol von Charon, die Flammen und nun diese Söldner der Black Hands, hier auf Terra Nova. Irgendwas stimmte nicht und nun wollte Asura dies herausfinden. Kurz blickte sie umher, verließ die Gasse und ihr Weg führte sie zurück zum Schiff.

Schnellen Schrittes hatte Asura ihr Schiff erreicht und betreten, war natürlich vorsichtig das niemand sie verfolgte. Bevor sie das Schiff betrat, warf Asura noch einen Blick umher, niemand war ihr gefolgt und so betrat sie das getarnte Schiff. Durch die Druckluftkammer lief sie direkt in ihre kleine Datenzentrale, schloss das Pad an ihre Computer an und öffnete auf einem weiteren Bildschirm ein Suchfenster. Sie hatte Zugriff auf die Daten der Allianz, wo sie sich lange zuvor eingehackt hatte.
Natürlich wollte Asura etwas über Dale erfahren während sie die Daten vom Pad auf den Computer zog. Auf einem dritten Monitor öffnete sie das Extranet, suchte nach Begriffen Black Hands und Charon. Ihre Neugier war geweckt, sie wollte mehr wissen. Die Daten waren übertragen und sofort öffnete Asura die Dateien, erkannte Ladelisten von Waffen und Materialen zu einer unbekannten Station. Ausrüstung, Equipment, Datenverarbeitungssysteme, sehr teure Waren wurden auf diese Schiffe verfrachtet und das in sehr schnellen Zeiträumen. Asura öffnete weitere Dateien, darunter auch ein Vermerk über Commander Vala Shepard und ihren aktuellen Stand im Kampf gegen die Reaper. Diese Datei schob Asura auf dem Bildschirm zum Rand, die Suchanfrage nach dem Namen Dale gab nur ein Ergebnis und dieses war sehr hoch verschlüsselt. Asura knackte in Windeseile die Verschlüsselung und sah sich die wenigen Informationen über Dale an. Es musste eine Verbindung zwischen ihm, Charon und den Black Hands geben. Asura suchte weiter und Stunden vergingen …