Und auch bei Asura geht es so langsam auf das Ende ihrer Reise zu und damit: Ab zum nächsten Kapitel
Aus den Augen, Aus dem Sinn
Die Valkyrie kam im Halbmondnebel an, sofort flog das Schiff in das System Lusarn und dort steuerte Asura den sehr heißen Planeten Euntanta an. Auf diesem gab es keine Kolonie, lediglich ein paar Minen und Anlagen unter der Erde da es auf der Oberfläche sehr heiß war. Die Tarnung deaktivierte Asura, alle Energie leitete sie in die Schilde um. Auf dem Planeten lebten gerade einmal um die zweihundertdreißig Leute, waren also kein Ziel für die Reaper und die Valkyrie flog durch die Atmosphäre und raste dann auf eine riesige Felsformation zu.
„Hey Telra? Hörst du mich?“ funkte Asura offen und wartete auf eine Antwort. Rauschen und sie betete, dass die Reaper hier nicht schon waren. Immer noch rauschen.
„Asura? Scheiße … bist du das?“ erklang eine verzerrte Stimme und ihr schien ein Stein vom Herzen zu fallen. Sie war erleichtert, bremste den Anflug.
„Ja! Wer sonst kennt noch eure abgelegene Mine hier?“ erwiderte sie lachend.
„Stimmt. Wir öffnen das Dock in der Felswand, beeil dich! Die Schilde halten der enormen Hitze nicht lange aus!“ und als die Valkyrie an einer Felswand entlang flog, öffnete sich darin ein Tor. Sofort steuerte sie auf den Hangar zu, durchflog den Schild und die Tore schlossen sich wieder. Die Valkyrie setzte in den kleinen Hangar auf, es war Glück das Asura’s Schiff darin landen konnte.
Sie deaktivierte alle Systeme und ging zur Druckluftkammer, die Rampe fuhr herunter und sie lief diese herab als ein weiterer Quarianer auf sie zukam.
„Keelah! Es ist lange her … sehr lange.“ meinte der Quarianer und sah das Asura diese edle Kleidung trug und er lächelte hinter seinem Visier.
„Was führt dich zu uns?“ wollte Telra wissen und schaute sich das Schiff genauer an. Er lief darum, untendrunter durch und begutachtete es, Asura folgte ihm und wirkte skeptisch. Telra schaute immer noch mit strengen Blick.
„Ich seh schon … du hattest erst vor kurzem einen kleinen Spacefight hm?“ fragte er und asura schüttelte fast verzweifelnd den Kopf. Sie musste lachen.
„Ich brauch mehr Bordwaffen? Flügelspitzenkanonen und nur zwei Raketenschächte? Zwischen dem Wohnraum und der Außenhülle unten ist noch platz! Du kannst doch bestimmt noch was einbauen?“ fragte sie und der Quarianer pfiff, musterte weiter das Schiff.
„Gut, dass du bisher überlebt hast…“ meinte Telra noch und kam dann zu Asura herüber. Er wirkte nachdenklich und blickte auf die Valkyrie.
„Welche Wünsche haben wir denn? Was möchtest du verbessern an deinem Schiff?“ erkundigte er sich noch und Asura lächelte hinter ihrem Visier.
„Ach! Ich bräuchte für eine kurze Zeit … Unterschlupf.“ folgte von Asura und Telra lachte.
„Wie lange du auch mal abtauchen möchtest, nimm dir die Zeit. Wir haben hier noch ein ordentliches Quartier.“ und darauf widmete sich Telra wieder der Valkyrie und Asura lächelte. Sie kannte den Quarianer der nach seiner Pilgerreise hier gelandet war und im geheimen einen Handelsplatz in den Minen errichtet hatte während er Mineralien abbaute. An seiner Seite waren zwei Turianer und ein Vorcha, die zusammengearbeitet hatten. Asura kannte ihn durch einen zufälligen Treff vor langer Zeit auf der Citadel. Er hatte die Waffensysteme der Valkyrie verbessert genau wie die kinetischen Barrieren. Asura wusste, ihr Schiff war hier in guten Händen.
„Sieh mal an! Asura! Besuchst du uns auch wieder?“ rief Zack, einer der Turianer zu ihr und ging auf sie mit offenen Armen zu. Asura umarmte den Turianer und er war froh, das Asura noch lebte.
„Und? Hast du Charon…“ wollte Zack gerade fragen als Asura stoppend die Hand hob, er führte seine Frage nicht weiter aus und am Schiff hörte man Telra fluchen. Kurz grinste Asura.
„Ah! Asura!“ krächzte der Vorcha und sie winkte ihm zu, Zack brachte Asura darauf zu einem etwas ordentlicheren, größeren Wohnraum. Die Quarianerin war den vier sehr dankbar und Zack ließ sie alleine. Asura schaute sich in dem Raum um.
„Achja! Heute Abend ist Pokerabend! Du machst mit!“ rief Zack noch und Asura lachte, setzte sich dann auf eine Couch. Hier würden die Reaper sicher nicht angreifen, endlich hatte sie etwas Ruhe und legte sich dann auf die Couch, starrte die Decke ein. Ihre Augen wurden schwerer, es dauerte einen kurzen Moment doch dann schlief Asura ein.
Währenddessen hatte sich Telra an dem Schiff zu schaffen gemacht, kontrollierte noch einmal die Waffen und überlegte, in den Unterboden Schächte einzubauen mit neuen Waffen.
„Hey Scratch? Beweg deinen Vorcha ekeligen Arsch hier her!“ brüllte er, der Vorcha horchte auf und mit seltsamen Tönen von sich geben ging er zum Quarianer. Scratch war der Schweißprofi dieser Gruppe und Telra sagte ihm, was er vorhatte. Die beiden Turianer machten mit ihrer normalen Arbeit weiter und der Tag verging, Asura schlief und erholte sich etwas von den letzten Ereignissen.
Überraschend wurde Asura plötzlich wachgerüttelt, öffnete verschlafen die Augen und schaute in die Fratze von Scratch. Sie schrie vor Panik, griff sich die Brust und atmete schnell.
„Scratch!“ verfluchte sie den Vorcha, dieser lachte und zeigte zu einem anderen Raum.
„Poker! Poker! Brauche Credits!“ und darauf rannte er herüber, Asura atmete tief ein und aus.
„Nicht die Reaper werden mich töten … das macht Scratch!“ murmelte sie noch etwas sauer, ging dann zu dem anderen Raum herüber. Dort sah sie den Pokertisch, Bier und kleine Snacks.
Adrien, der zweite Turianer, mischte bereits die Karten, Zack und Scratch saßen am Tisch und warteten auf die beiden Quarianer.
„Ah verdammt! Kein Strip Poker oder?“ fragte Adrien mit einem breiten Grinsen, Zack schüttelte den Kopf und sein Kamerad packte die Credits auf den Tisch. Asura lachte, setzte sich dann zu den Jungs und auch Telra kam endlich, hatte ein Bier in der Hand.
„Notzufuhr?“ fragte Adrien sarkastisch und Telra nickte einfach nur, Asura und die anderen lachten laut los. Alle am Tisch sitzend begann Adrien die Karten auszuteilen. Erst war die Gruppe ernst doch dann kamen die ersten Scherze auf, lockerten die Stimmung. Telra erkundigte sich, ob es Asura gut ging und im Gespräch erfuhr Adrien, der noch nicht so lange bei dieser Gruppe war, dass Telra und Asura sich schon sehr lange kannten. Er war auch eher einen anderen Weg als bei seiner Rasse üblich gegangen, nach seiner Pilgerreise suchte er verschiedene Orte auf, arbeitete als Schiffsmechaniker und landete dann hier. Den Vorcha hatte er aufgegriffen, als dieser auf Omega herumlungerte und Zack stieß zur Gruppe bei einem Handel. So kamen alle zusammen, Adrien schließlich suchte Arbeit und fand sie hier, erfuhr dann von dem heimlichen Geschäft Telra’s und war seitdem dabei. Die fünf hatten richtig spaß und so verging die Zeit.
Mitten in der Nacht spielten nur noch Adrien und Asura, Scratch war auf dem Tisch eingeschlafen, Zack im Stuhl und Telra befand sich schon im Bett.
„Und? Weißt du, wie es um Rannoch steht?“ fragte Adrien besorgt und Asura? Sie wusste nicht den aktuellen Stand wie weit Shepard war, hatte einiges gehört doch konnte sie die Aktionen nicht zuordnen. Asura wäre gerne auf Rannoch gewesen, dem Kampf gegen die Geth aber ihr Weg war ein anderer. Sie seufzte auf.
„Wie sieht es auf Palaven aus?“ und Asura wollte nicht über Rannoch reden, Adrien verstand das und dann dachte er an seine Heimat.
„Das letzte, was ich gehört habe … Shepard hat Turianer und Kroganer zur Zusammenarbeit gebracht um Palaven zu befreien. Starke Verluste dort.“ waren seine Worte von Trauer begleitet.
„Wir werden es schaffen Adrien…irgendwie…“ versuchte Asura ihm Mut zu machen und er nickte ihr zu. Es vergingen zwei Stunden, die beiden erzählten sich die letzten Ereignisse bevor Asura dann die Valkyrie aufsuchte. Obwohl sie das Quartier zur Verfügung hatte, wollte sie in ihrem Schiff schlafen.
Es war ruhig an Bord der Valkyrie die Computer waren auf, bis auf einer und dieser summte sehr leise vor sich hin. Asura verschloss die Kammer, stellte die für sie die wichtige Atmosphäre ein. Eine Leuchte blinkte Grün auf und sofort zog Asura ihren Helm ab und man konnte erkennen, eine Träne lief ihre Wange herab. Sie musste wieder an die Angriffe der Reaper denken, die Opfer und das sie nichts machen konnte. Wütend ballte sie die Hand zur Faust und nun entschloss sie für sich selber, Charon, die Jagd aufzugeben. Sie wollte helfen das es eine Galaxie gab in der man noch leben konnte. Ihr Entschluss stand nun endgültig fest, Charon war kein Thema mehr für sie. Die Träne wischte sie sich weg, ging dann zum Schlafzimmer und legte ihre elegante Kleidung ab, ließ sich auf das Bett fallen und starrte noch etliche Zeit lang die Decke an bevor sie darauf einschlafen konnte.
Asura konnte bis zum nächsten Morgen schlafen als sie unsanft durch ein starkes Pochen an der Außenhülle ihres Schiffes aus dem Schlaf geholt wurde. Erst streckte sie sich, griff dann zu ihrem Helm. Sie trug immer noch den Unterkörperanzug, verband diesen mit dem Helm und konnte so das Schiff verlassen. Sie streckte sich nochmals als man ein lautes krachen hörte. Sie sah Telra und Scratch wie sie am Unterboden der Valkyrie schwere Arbeiten machten.
„Hey? Öhm? Was macht ihr da?“ fragte Asura verschlafen und Telra war schon hellwach, er legte sein Schweißgerät ab, ging zu Asura.
„Du bekommst neue Waffen! Zwar keine Thanix Kanonen wie die Normandy aber so was ähnliches, komm! Ich zeig dir das am Computer!“ Beide gingen dann zu einem kleinen Raum und dieser war wohl die Operationszentrale von Telra.
„Gebündelte Energie, ähnlich der Thanix Kanonen der Normandy, zwei große Abschussrohre, gesteuert von deinen Systemen, verbaut in Unterboden. Die Energiewaffe hat sogar einen Effekt wie die Disruptor Munition! Vorteilhaft!“ erklärte Telra voller Stolz, zeigte die Bilder der Waffe und Asura war überwältigt. Auf dem Bildschirm waren die Verbesserungen der Valkyrie zu sehen, die Telra einbauen wollte.
„Stärkere Geschütze an den Flügelspitzen. Die Tragflächen bieten die Möglichkeit, weitere, kleine Schächte zu bauen in denen wir Raketen einbauen können. Hinter dem neuen Energiegeschütz wird ich die weitere Schächte einbauen. Zwei gegenüberliegend, davon vier hintereinander. Die Valkyrie brauch mehr Feuerpower gegen die Reaper.“ und Asura, sie wusste nicht was sie jetzt noch sagen sollte. Telra machte umfassende Modifikationen ander Valkyrie was die Feuerkraft betraf.
„Wie lange wird das dauern, bis alles fertig ist?“ wollte Asura nun wissen.
„Mindestens fünf Tage. Ich lasse das benötigte Material kommen. Hab schon mit Kontakten geredet.
Wenn die ersten Ladungen vielleicht noch heute eintreffen, geht’s los. Ich werde auch vor deinem Abflug die Valkyrie aufmunitionieren. Entspann dich, zwar kannst du nicht raus aber wenigstens ein bisschen Ruhe bekommen.“ meinte Telra und Asura nickte, vielleicht konnte sie nun einfach mal abschalten…