Das Allerletzte Kapitel, der Epilog, der euch einen Blick in die Zukunft erlaubt.
Epilog
Viele Jahre später
[http://www.youtube.com/watch?v=FA_qGa4N2CY]
Ein Lächeln umspielte seine Lippen und er blickte auf Ben Bishop herab, der mit vor der Brust verschränkten Armen vor ihm stand. Er hatte die Gesichtszüge seiner Mutter, dafür aber die dunklen Haare seines Vaters. Alles in allem wirkten Ben Bishop in seinen Augen wie eine skurrile Mischung aus den Eltern.
Hinter ihm lehnte Thane Shepard an der Wand. Schwarzhaarig wie sein Vater, jedoch die harten und unnachgiebigen Gesichtszüge seiner Mutter, was ihn und Ben wohl verband. Thane hielt sich in der Dunkelheit, trotzdem schimmerte die Luft um ihn herum immer leicht bläulich.
Auf dem Stuhl vor Ben, leicht nach vorne gebeugt und den Blick nachdenklich auf den Boden gerichtet, saß ein Mädchen, eine junge Frau, die er immer noch nicht wirklich in das Gespann einordnen konnte: Lilly Bainham. Die Verbindung zwischen ihr und Ben erschloss sich ihm nicht, aber das war im Moment egal.
Seine Augen fixierten wieder den jungen Mann vor sich. Er hatte dabei zugesehen, wie aus einem Baby ein Kind, dann ein Teenager und schließlich dieser junge Mann wurde. In seinen grünen Augen sah er immer noch den kleinen Jungen, der Ben einmal gewesen war.
„Du willst also Antworten?“, fragte er.
Ben nickte nur.
„Ich will wissen was mit meiner Schwester passierte ist.“
Während Ben das sagte, zitterte seine Stimme, doch sein Gegenüber seufzte nur und strich sich durch die Haare. Sein Blick glitt zu einem Bild an der Wand und er rieb sich den Nasenrücken.
„Ich bin mir nicht sicher, ob du das wirklich wissen willst.“
„Warum wären wir sonst hier?“, brummte Thane aus der Ecke und schob sich wieder nach vorne.
„Es gibt Geschichten, die sollte man nicht erzählen“, erwiderte er nur und wollte die drei aus seinem Arbeitszimmer scheuchen, da hob Lilly den Kopf.
„Bitte, Sir, sie ist hinter uns her.“
„Wer, sie?“
Er schaute Ben durchdringend an, bis der junge Mann sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht strich und einfach nur meinte:
„Sie, eine Frau in einem weißen Gewand.“
Ein kalter Schauer lief ihm den Rücken runter und sofort schnürte sich seine Kehle zu. Mit der Hand fuhr er in seine rechte Hosentasche und umfasste eine mit Zähnen verzierte Halskette. Die Zähne bohrten sich in seine Handinnenfläche. Sein Blick streifte über die drei junge Leute und wiedereinmal kam ihm der Gedanke, wie wenig Ben seiner verstorbenen Schwester ähnlich war. Eine Schwester, die der Junge dank ihm nie richtig kennengelernt hatte. Er stützte sich auf dem Schreibtisch vor sich ab und zog die Augenbrauen zusammen.
„Man sollte die Toten ruhen lassen, Ben.“
„Bitte, Sir, Mr. Caspa.“
Bei der Erwähnung seines Nachnamens sah er auf und ein Lächeln stahl sich von neuem auf seine Lippen.
„Deinen Eltern würde es nicht gefallen.“
„Sie würden es nicht erfahren.“
Ben grinste gerissen und verschlagen, ein Wesenszug, der doch wieder nahe an seine Schwester herankam. Doch gleichzeitig stand er beschützend hinter Lilly, was ihn wieder von Christina unterschied.
„Nun gut“, gab er endlich nach. „Du bekommst deine Antworten.“
Er deutete auf das Sofa, dass am Rande stand, doch nur Thane kam der Aufforderung nach und setzte sich. Ben blieb stehen, schaute seinen Gegenüber durchdringend an. Also blieb auch er stehen.
„Als alles begann, was ich nicht älter als ihr. Ich war damals auf der Citadel....“
Zum Abschluss noch was von mir:
Es hat ech saumäßigen Spaß gemacht diese Geschichte zu entwickeln und zu schreiben. Es hat mich gefreut zusammen mit euch diese Reise von Noel und Sam zu begehen und ein weiteres Abenteuer der Bishops zu erleben. Und wer weiß, vielleicht werde ich auch die Geschichte um den Epilog erzählen . Ich hoffe auf jeden Fall, das ihr Spaß mit der Geschichte hattet und auf ein baldiges Wiedersehen.
Obscurefighter