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  1. #31
    Let's Play Macherin Avatar von Obscurefighter
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    Ein verfrühtes Geschenk, welches ich als Nikolaus den Leser der Geschichte in ihre nichtvorhandenen Stiefel lege: Den ersten Teil von Kapitel 5 mit einem Treffen zweier Gegensätze.
    Habt Spaß.

    [http://www.youtube.com/watch?v=Xi6ckpNbcHk]
    V




    Sam fühlte sich mehr als unwohl. Sie stand in der Luftschleuse und hielt ihren Helm in der Hand. Man hatte leider keine Kampfmontur für Asari auf dem Schiff, aber sie hatte trotzdem darauf bestanden mitzukommen. Noel, der seinen Rucksack mit dem Ball darin über der Schulter der Schulter trug, schaute nervös zu ihr.
    „Sam, bist du...“
    „Ich bin mir sicher. Keine Sorge, als Biotikerin kann ich auf mich aufpassen.“
    Neben ihnen saßen noch Takasch in seiner Kampfmontur, Balrock, der gerade sein neues Sturmgewehr prüfte, Klix, der Vorcha und Bruder von Harto, und der Drell Necar mit ihnen in der Luftschleuse. Sie warteten darauf, dass Jackson und Harto die Iron Fist in Reichweite brachten und sie andocken konnte. Zwar galt die Station als verlassen, doch man konnte nie vorsichtig genug sein. Das hatte zumindest Takasch gemeint und Sam stimmte ihm da zu.
    „Wir docken an die vordere Luftschleuse an“, erklärte Jackson durch den Funk.
    „Alles klar“, gab Takasch zurück.
    Jetzt wandte sich der Kroganer an seine Crew.
    „Okay, ihr kennt den Plan. Noel muss in den Serverraum. Eigentlich soll niemand auf dieser Station sein, aber man kann nie wissen. Klix und Balrock, ihr nehmt euch die unteren Ebenen vor und rafft an euch, was ihr kriegen könnt. Noel, du und Sam ihr geht auf schnellstem Wege in den Serverraum. Funkt mich an, wenn ihr alles habt. Necar und ich werden die Landezone sichern.“
    Alle nickten, sie hatten verstanden. Zischend öffnete sich die Doppeltür der Luftschleuse, alles griffen zu ihren Waffen. Sam hatte keine an die Hand bekommen, sie fühlte sich mit ihren Biotiken sicherer. Noel umklammerte mit einer Hand seinen Rucksack, in der anderen hielt er seine neue Pistole.
    Takasch verließ als Erster das Schiff, die Schrotflinte im Anschlag. Necar folgte ihm, beide sicherten die Landezone. Schließlich winkte der Kroganer sie heraus.
    „Legt los, aber beeilt euch.“
    Sam folgte Noel und betrat nach ihm das Innere der verlassenen Station.

    [http://www.youtube.com/watch?v=RkZkekS8NQU]
    Es war dunkel, nur ihre Taschenlampe spendeten Licht. Sie gingen durch leere Gänge, Türen zu Räumen standen offen.
    „Es sieht aus, als wären die Menschen hier erst seit ein paar Stunden weg“, meinte Sam, als sie einen Speisesaal durchquerten.
    Besteck und Teller lagen auf den Tischen, es stand nach verdorbenem Essen. Noel nickte.
    „Dabei sind es schon 15 Jahre, seit denen niemand mehr einen Fuß auf die Station gesetzt hat. Nach dem Sturz des Unbekannten sind alle noch verbliebenen Leute von Cerberus von den Station geflüchtet und haben sich in alle Richtungen verstreut. Manche sind untergetaucht, doch es sollen sich welche einer neuen Gruppe angeschlossen haben.“
    Sam schloss zu Noel auf und nebeneinander stiegen sie die Stufen in die zweite Etage hinauf.
    „Woher weißt du das?“
    „Ich habe mich informiert. Ich gehe nie unvorbereitet auf so eine Mission.“
    „Und was erhoffst du dir hier zu finden?“
    „Antworten.“
    Sie bogen um eine Ecke und betraten einen größeren Raum. Es sah auf wie ein Besprechungssaal, auf dem Tisch lagen noch Datenpads, doch Noel aber keines Blickes würdigte. Sam hingegen hielt an und hob eines auf.
    „Überwachung von Commander Shepad, Nr. 14. Noel!“
    Sie hielt das Pad hoch, doch er stand schon an der nächsten Tür und winkte ab.
    „Lass die liegen.“
    „Aber...“
    „Cerberus ist Geschichte. Die Vergangenheit ist irrelevant, der Zukunft gebührt unsere Aufmerksamkeit.“
    Er sagte es und schaute Sam ernst an. Sie gab sich geschlagen, legte das Pad auf den Tisch und folgte ihm in den nächsten Flur. Das gleiche Bild, alles wie erst kurz verlassen. Es stand sogar noch ein Putzwagen auf dem Flur, den sie zur Seite schieben mussten. Dann tauchte vor ihnen eine große Tür auf, die nur mit einem Zahlencode aufging. Noel fluchte leise.
    „Mist.“
    „Lass mich mal.“
    Sam schloss ihr Universalwerkzeug an und ließ eine Hackersoftware ihr die Arbeit abnehmen. Endlich sprang das Tor auf, Noel sah Sam erstaunt an. Die grinste nur.
    „Du weiß doch, ich schreibe in meiner Freizeit gerne Programme.“
    „Stimmt.“
    Sie betraten einen großen Raum, der sich als Serverraum entpuppte. Ein großer Computer stand in der Mitte, sonst war der Raum bis auf ein Terminal leer.
    „Hoffentlich funktioniert der noch“, meinte Noel.
    „Jede Station verfügt über eine Notfallstromversorgung. Diese muss man nur aktivieren, dann wird der Hauptcomputer mit Strom versorgt.“
    San trat an das Terminal und tippte etwas darauf herum. Ein gleißendes Licht fuhr durch den Raum, der Computer fuhr hoch und schon bald konnte man das Terminal bedienen. Sam trat einen Schritt zur Seite und ließ Noel den Vortritt, damit er schnell finden würde, was er suchte.

    [http://www.youtube.com/watch?v=XZ6C2kT12Lk]
    Auf der Iron Fist spielten Harto und Jackson Karten, als Jackson etwas auffiel. Ein zweites Schiff, das sich ihnen näherte.
    „Die Normandy?“, flüsterte er leise.
    „Die ist schon lange nicht mehr im Dienst“, meinte Harto, die Augen auf die Karten gerichtet.
    Jackson ließ mit einem Mal seine Karten fallen und griff zum Funk.
    „Takasch? Takasch, hörst du mich?“
    Nur Rauschen. Jetzt wurde auch Harto nervös.
    „Ein Störsender.“
    „Möglich.“
    „Aber wer...“
    „Das weißt du ganz genau. Die müssen da sofort raus.“
    Beide sahen hilflos mit an, wie das neue Schiff an der anderen Luftschleuse der Station andockte.

    [http://www.youtube.com/watch?v=RkZkekS8NQU]
    Noel rief eine Datei auf, er lächelte.
    „Da, da ist es.“
    „Was denn?“
    Sam trat neben ihn und las die Überschrift.
    'Leviathan'
    „Was ist das denn?“
    „Etwas oder jemand, das oder der mit diesem Artefakt etwas zu tun hat, ganz sicher.“
    Noel zog die Daten auf ein Pad, das er eingesteckt hatte und verstaute es in der Innentasche seiner Jacke. Mit einem Lächeln auf den Lippen wandte sich an Sam.
    „Wir können los.“
    Sie nickte und funkte Takasch an.
    „Takasch, wir sind fertig hier.“
    „Das würde ich aber auch sagen.“ Der Mensch und die Asari fuhren ruckartig herum.

    [http://www.youtube.com/watch?v=z0zdqeivGaU]
    Hinter ihnen stand eine maskierte und in einen langen Mantel eingehüllte Gestalt. Die gleiche Gestalt, die sie auch auf der Citadel gesehen hatten. Sie standen sich gegenüber, da stürmte die Gestalt nach vorne. Noel war sich gegen Sam und riss sie mit sich zu Boden, sodass sich die Omniklinge ihres Angreifers in das Terminal bohrte. Es sprühte Funken und gab endgültig seinen Geist auf.
    „Sam, raus hier!“, brüllte Noel.
    Beide kamen auf die Füße, doch die Gestalt sprang ihnen in den Weg und zog ein Schwert heraus.
    „Du weiß genau was ich will, Noel Caspar!“
    Sie stach zu, Noel wich aus. Er zog seine Pistole und schoss, doch der Schuss wurde vom Schild des Angreifers abgefangen. Dieser ging in den Nahkampf, warf den jungen Mann auf den Boden, doch Sam schritt an.
    „Runter von ihm!“
    Sie setzte ihre Biotiken ein und warf die Gestalt an das Terminal. Sofort war Noel wieder auf den Beinen und beide rannten zur Tür, nur um festzustellen, dass sie verschlossen war. Hinter ihnen stand die Gestalt wieder auf.
    „Niemand entkommt dem Feuer, solange es nicht das hat, was es will.“
    Das Schwert blitzte auf, Noel gab einen Schuss ab. Da war die Gestalt wieder weg, flog durch die Luft und landete direkt vor ihnen. Sie sprangen auseinander, doch die Schneide erwischte Noel am rechten Oberarm. Blut färbte die Klinge rot, er schrie auf.
    „Noel!“, rief Sam voller Angst, die Gestalt lachte auf.
    „Das ist erst der Anfang.“
    „Hau ab, verdammt noch mal!“
    Noel drückte sich die Hand auf seine Wunde und hielt seine Pistole schwach fest. Rot und dickflüssig lief das Blut nach unten, tropfte auf das kalte Metall des Raumes. Die Gestalt griff wieder an, Sam warf ihr einen Warb in den Rücken. Daraufhin wendete sich der Angreifer ihr zu.
    „Du dumme Asari.“
    Sie hörte ein Knurren, dann stand die Person vor ihr. Sie breitete eine Welle um sich und brachte ihren Gegner so aus dem Gleichgewicht, doch er taumelte nur etwas. Hinten erhob Noel seine Pistole und gab einen weiteren Schuss ab. Diesmal erwischte er die Schulter, doch ein leises 'Pling' verriet ihm, dass er nur Panzerung getroffen hatte.
    „Scheiße“, hauchte er.
    „Allerdings.“
    Die Gestalt stand vor ihm, er duckte sich unter der Omniklinge hinweg und tauchte unter den Beinen des Angreifers hindurch.
    „Sam, hack die Tür, wir müssen hier weg!“
    Sam nickte nur und lief zur Steuerkonsole der Tür. Sie hackte sich ins System, doch jemand hatte es mehrfach verriegelt, was die ganze Aktion noch schwieriger machte.
    „Verdammt. Noel, das...“
    „Sam, pass auf!“
    In der nächsten Sekunde raste der Angreifer auf Sam zu, Noel lag vor dem zerstörten Terminal, eine Klinge zog ihren Schleier durch die Luft.
    „SAM!“, schrie Noel panisch.

    [http://www.youtube.com/watch?v=jJaDk...eature=related]
    Er sah die Gestalt ausholen, dann hörte er Sam schreien und im nächsten Moment lag die Asari auf dem Boden.
    „NEIN!“
    Er sprang auf. Der Angreifer drehte sich um und schien zu lächeln.
    „Das ist erst die Anfang. Dies wird ein Krieg und es wird mehr Opfer geben, als wir beide zählen können.“
    Im nächsten Augenblick war er weg und Noel sackte neben Sam auf die Knie. Sein Rucksack, der am Terminal lag, war ihm egal geworden. Er hob Sam vorsichtig hoch und sah mehrere blutige Schnittwunden auf ihrer Brust.
    „Nein“, hauchte er leise.
    Die Asari hustete etwas.
    "Noel, ich..."
    "Psst, nicht reden. Ich bin hier, ich bin bei dir. Alles wird gut."
    Er strich ihr sanft über die Wange und sie lächelte. Da erklang Takaschs Stimme über Funk.
    „Noel, Sam, wo seid ihr?“
    „Im Serverraum“, antwortete Noel. Seine Stimme zitterte, er konnte Tränen in seinen Augen spüren.
    „Dann kommt hierher!“, bellte Takasch.
    „Sam ist verletzt.“
    Mehr brauchte er nicht sagen, der Kroganer brach den Funk ab. Noel zog Sam sanft an sich heran.
    „Takasch kommt und bringt dich aufs Schiff. Asanti flickt dich wieder zusammen, es wird alles gut.“
    Sie sagte nichts, ihre Hand krallte sich in seinen Oberarm und sie drückte sich an ihn. Noel rannen dicke Tränen die Wangen hinab und er schaute nach hinten. Im Schatten des großen Computers glaubte er die Gestalt zu sehen.
    „Ich bringe dich um, du Scheißkerl!“, brüllte Noel mit Wut und blankem Hass in der Stimme.
    „Du wirst dafür bezahlen.“
    Er glaubte ein Lachen zu hören, dann verschwand die Gestalt und Noel wandte sich wieder an Sam.
    „Sam, du musst wach bleiben. Bleib bei mir.“
    Ihr Blut färbte sein Shirt und seine Hose rot, doch das war egal. Im Moment hatte Noel nur Augen für sie. Er stand langsam auf und hob sie auf seinen Armen hoch. Er wollte nicht länger auf Takasch warten. Gerade drehte er sich zur Tür, als diese aufgebrochen wurde und der massige Körper des Kroganers auftauchte. Hinter ihm kam Necar, der sich gleich den Rucksack vom Terminal griff. Doch Takasch ging zu Noel, sah zuerst Sam an, dann ihn.
    „Bring sie aufs Schiff.“
    Seine Stimme war leise, ganz sanft. Noel nickte nur, hielt Sam stärker fest und verließ dann den Raum mit schnellen Schritten in Richtung der Luftschleuse.

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  2. #32
    The Queen of Scores Avatar von Vala Shepard
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    Der Stiefel überlebt nicht lange, ha! Freudengefühle Und gleich ran!

    Okay, der erste Abschnitt schließt direkt ans vorherige Kapitel an. Es geht also los. Es wird schonmal eine düstere Stimmung geschaffen, dank der Musik und der verlassenen Cerberus Station, aber ist sie wirklich verlasser? Necar heißt der Drell also? Bin gespannt auf seine Rolle. Im Kopfkino spielte sich die Szene sehr genau ab, als alle ausstiegen. Die Aufteilung der Crew war ein schönes Detail! Gefällt mir.

    Der nächste Abschnitt:
    Das Lied war genial gewählt. Düstere Musik, dunkle Gänge, eine alte Station. Ha, schönes Feeling! Dann wird geklärt, was mit Cerberus passiert ist. Ich kann mir denken, wo die überlebenden Truppen sind ^^ Finde es auch genial, wie Noel die Shepard Vergangenheit ignoriert und auf eine Zukunft baut, die ihnen gehört. Sehr interessant! Auch lustig, das Sam neben Biotik Programme schreibt. Kleine Technikerin! Schöner Abschnitt!

    Neuer Abschnitt:
    Strike! Was für ein Auftritt der Invisble! Jetzt hoff ich auf Action! Die Musik, ich konnte mir Jackson und Harto im Kopfkino genau vorstellen, wie sie karten spielten und dann...wah! Sehr genial geschrieben und die Musik, volltreffer! Die verleitet zu Action! Und auch die Reaktionen der beiden, man merkt ihnen die Panik richtig an! Sehr genial! Also das hast du drauf! Wirklich ein guter Abschnitt!

    Nächster Abschnitt:
    Na endlich! Passende, mysthische Musik und dann die Auflösung, zumindest eine kleine! Leviathan! Die Kugel! Wah! Es wird spannend! Was hat nun Leviathan damit zu tun? Ich beneide Noel, er weiß mehr als ich, hoffe ich zumindest und dann das Ende des Abschnittes.
    „Das würde ich aber auch sagen.“ Der Mensch und die Asari fuhren ruckartig herum. <<< ich ahne schon, worauf es hinauskommt... direkt weiter!
    Oh ...das ist aber sehr schnell. Noel und Sam sind eindeutig in Gefahr und noel kommt Charon zu nahe. Übermächtig scheint Charon gerade, aber irgendwie auch nachvollziehbar, denn Noel und Sam haben nicht wirklich etwas, um dagegen zu halten, vielleicht die Biotik von Sam, mit der sie auch Erfolg hat, Charon nicht ins offene Schwert zu laufen, in dem Sinne. Noel hat mit der Pistole die A-Karte gezogen und am Ende dieses Abschnitts, ich hoffe doch, das es Sam nicht erwischt!

    Ich habs irgendwie geahnt, aber Sam wird nicht sterben, nein! Schwere Verletzungen, davon kann Charon ein Lied singen! Das schafft Sam! Die Musik macht das alles noch dramatische rund Noel wirkt fürsorglich, machte sich sehr Sorgen um Sam, was mir unheimlich gefiel und dazu die Musik! Klasse Auswahl, klasse Kapitel! Wirklich ergreifend, vor allem der letzte Teil mit Sam und Noel, welcher mir am besten gefiel!

    Also alles in allem, wunderschönes Kapitel wieder einmal. Wie Noel sogar seinen Rucksack vergessen hatte wegen Sam, da hat er Pluspunkte gesammelt!
    Zu Charon`s ersten, richtigen Auftritt. Noch harmlos Aber genial, denn es werden wieder Fragen empor gehoben. Was hat Noel mit Charon zu tun? Also alles in allem, sehr, sehr gutes Kapitel! Daumen hoch!

  3. #33
    Ich bin an der Bar Avatar von Beauci
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    zu kapitel 4.
    hoffe es wird noch klar (oder habe ich es überlesen) warum jackson plötzlich im rollstuhl sitzt.

    xerxes: immer noch der gleiche arsch, sekten sind unproduktiv

    kapitel 5.

    sehr tolles kapitel, charon ist ja noch gnädig. was wohl 15 jahre in seinem kopf verändert haben?

    weiterhin eine schöne geschichte

  4. #34
    Let's Play Macherin Avatar von Obscurefighter
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    Ich war jetzt lange nicht da und habe auch lange nichts hochgeladen (arbeite derzeit noch an einem weiteren Projekt), aber um euch nicht weiter auf die Folter zu spannen, kommt hier nur der Rest des Kapitels.
    Beauci: Warum Jackson im Rollstuhl sitzt, das sagt er Sam in ihrem Gespräch. Wenn du es noch genau willst, dann musst du dich etwas gedulden, seine Geschichte wird auch noch erzählt werden.
    Edit: Habe das Bildchen auf der ersten Seite etwas abgeändert, jetzt sind auch Bilder von Tony und Sara dabei und ein neuer Hintergrund.



    [http://www.youtube.com/watch?v=Kjs1KCJTTwE&feature=plcp]
    Aus den Aufzeichnungen von Tony Bishop


    Ich hätte nie gedacht, dass er so dumm ist. Aber Aria angreifen? Zu so einer Tat muss man schon sehr mutig oder sehr dumm sein. Ich habe Sara aus diesem Inferno heraus geholt und sie zu mir nach Hause gebracht. Ich weiß nicht warum.
    Ist mein Auftrag jetzt vorbei? Der Deal war erledigt und alles gut. Muss ich wirklich noch auf sie aufpassen oder... was oder? Kann ich sie wirklich noch alleine lassen?
    Nein, dass kann ich nicht. Ihre Eltern sind gerade vor ihren Augen gestorben, ich kann ihr es jetzt nicht antun alleine zu sein. Ich hätte es damals auch nicht alleine ausgehalten. Als ich meine Mutter im Badezimmer gefunden hatte.
    Das hier geht über meinen Auftrag hinaus, sogar viel weiter. Ich werde bei ihr bleiben und dafür sorgen, dass sie wieder auf die Beine kommt. Dann ist mein Auftrag erledigt. Auch wenn ich dafür nie Geld erhalten werden, da mein Geldgeber verbrannt ist.
    Wieso tut er das? Wieso? Ich verstehe es einfach nicht. Was hat er davon?
    Und warum zum Teufel setze ich mich damit auseinander. Jetzt sind andere Dinge wichtig. Zum Beispiel die Frage, ob Omega noch sicher ist. Haha, guter Witz Tony. Als ob dieser gottverdammte Planet jemals sicher gewesen wäre. Es ist doch nur eine Frage der Zeit, bis die ganze Gruppen aufeinander losgehen.
    Keine Zeit für solche Gedanken, ich brauche einen klaren Kopf und muss nach vorne sehen. Das Wichtigste ist im Moment Saras Sicherheit.


    Tony sah von seinen Aufzeichnungen auf und drehte den Stuhl so, dass er zu Sara blicken konnten, die weinend auf seinem Bett lag.

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    [http://www.youtube.com/watch?v=G653eAghco8&feature=plcp]
    Nervös ging Noel auf und ab. Er drehte die Hände und verwischte damit das Blut immer nur noch mehr. Auch trug er noch immer die blutbefleckte Kleidung, die er schon auf der Station angehabt hatte. Alles schien wie in Zeitlupe abgelaufen zu sein. Er hatte Sam bis zur Iron Fist getragen und dort direkt zu Asanti auf die Krankenstation getragen. Mit lautem Gebrüll hatte die Turianerin ihn raus geschickt und gemeint, er solle sich umziehen. Doch Noel wollte nicht, er wartete darauf, dass er wieder rein durfte.
    „Bitte, du darfst nicht sterben. Das würde ich mir nie verzeihen.“
    Er murmelte leise vor sich hin und versuchte immer wieder durch die Scheibe neben der Tür in die Station zu sehen, doch Asanti hatte sie abgedunkelt. Ihm blieben also nur verzweifelte Blicke zur Tür. Zitternd fuhr er sich mit den Händen durch die Haare, krallte die Finger in die Kopfhaut. Was hatte er da nur getan? Wie hatte er Sam in all das mit hineinziehen können? Wenn sie jetzt sterben würde, dann wäre er ihr Mörder.
    „Noel.“
    Takasch tauchte auf. Er trug jetzt zivilere Kleidung und musterte Noels blutbefleckte mit skeptischem Blick.
    „Willst du dich nicht umziehen?“
    „Nein.“
    Noel sprach leise und sah wieder zur Tür. Er zitterte noch immer, ließ die Hände auf seinem Kopf liegen. Takasch packte ihn an der Schulter und drehte ihn um.
    „Du kannst im Moment eh nichts machen. Kümmern wir uns um die Daten.“
    „Was interessieren mich die scheiß Daten!“
    Noel riss sich von Takasch los und trat wütend einen Schritt weg. Sein Körper spannte sich an und aus seiner panischen Angst wurde blanke Wut.
    „Wegen dieser Daten sind wir auf die Station gegangen.“
    „Gerade deswegen! Mir wäre es lieber, wir hätten das nie gemacht! Dieses Arsch hat Sam umgebracht und ich bin schuld!“
    Tränen rannen seine Wangen hinab, er brüllte und schrie. Takasch blieb in einiger Entfernung stehen, sah ihn nur völlig entsetzt und erstaunt an.
    „Aber, Noel...“
    „Kein aber! Diese scheiß Daten sind schuld an allem! Diese Daten und ich! Ich hätte sie nach Hause schicken müssen!“
    „Sie wollte hier bleiben. Du kannst nichts dafür.“
    „Doch!“
    Noel wollte nicht mit Takasch reden, er wollte mit niemandem reden. Er wollte nur zu Sam und bei ihr sein. Er hatte solche Angst um sie, denn er wusste ganz genau, dass sie tot sein konnte. Und das wollte er einfach nicht wahrhaben. Zitternd sank er auf den Stuhl hinter sich und brach regelrecht in sich zusammen. Er barg sein Gesicht in den Händen, weinte bitterlich.
    „Ich wollte das nicht. Ich habe einfach nicht aufgepasst.“
    „Is nich deine Schuld, Kleiner.“
    „Doch!“
    Noel schaute wieder auf und starrte Takasch mit Wut in den Augen an. Doch er hatte keine Kraft mehr zum Aufstehen oder zum Streiten. Er wollte nur noch weinen.
    „Sie hat ein starkes Herz, sie wird es schaffen.“
    Noels Kopf fuhr ruckartig zur Seite. Necar, der Drell, stand neben ihm. Seine schuppige, grünlich bis bläuliche Haut spiegelte das Licht und die schwarzen Augen waren auf die Krankenstation gerichtet. Er trug seine zivile Standardkleidung, in welcher er sehr stark einem Attentäter ähnelt, von dem Noel mal etwas gehört hatte. Nur fiel ihm gerade der Name nicht ein. Mit einer Hand wischte er sich die Tränen weg.
    „Wie meinst du das, Necar?“
    „Deine Freundin, sie hat ein starkes Herz. Sie will leben, sie will die Welt sehen. Sie wird die Verletzungen überstehen und leben.“
    „Und da bist du dir sicher?“
    Necar schaute jetzt auf den völlig verzweifelte Menschen hinab und nickte. Für einen kurzen Moment glaubte Noel ihn aufmunternd lächeln zu sehen.
    „Mach dir keinen Sorge um sie.“
    Die Tür zur Krankenstation öffnete sich und Asanti kam heraus. Sie wirkte angespannt und war sehr blass. Als sie Noel entdeckte, winkte sie ihn heran. Mit zitternden Beinen stand der junge Mann auf und ging langsam zu der Turianerin, während Takasch und Necar Aufenthaltsraum zurückblieben.
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    [http://www.youtube.com/watch?v=_VMrFdYiqAA&feature=plcp]
    Sam war wieder auf Pakasch. Sie erkannte alles wieder, aber sie wusste auch, dass sie träumte. In Noels Armen war sie ohnmächtig geworden, jetzt stand sie hier. Es war der Park von Pakasch, eine wunderschöne Grünfläche. Lächelnd sah sie sich um, entdeckte in einiger Entfernung einen Kroganer und eine Asari sitzen.
    Mit bedachten Schritten ging Sam zu ihnen, näherten sich ihnen. Es waren ihre Eltern, sie lachten und redeten. Auf halbem Weg blieb die junge Asari stehen, denn ihr Blick war auf sie selbst gefallen. Jünger, viel jünger. Sie saß auf dem Boden und spielten mit etwas herum, was wie ein vereinfachtes Hackingtool aussah. Dabei lachte sie vor Freude.
    Die erwachsene Sam lächelte, sie konnte sich genau an diesen erinnern. In der Ferne standen ein paar Menschenkinder herum und beobachteten die kleine Familie. Ihre Eltern waren bei ihnen, auch hier stand eine Familie abseits. Ein Mann, eine Frau und ein Junge. Er stand im Schatten seines großen Vaters und schien die Asari auf dem Boden wohl schon eine ganze Weile beobachtet zu haben. Seine Mutter fasste seinen Arm, doch er machte sich los und ging den kleinen Abhang runter. Bedächtig steuerte er die jüngere Sam an. Als diese ihn bemerkt, stand sie auf und schaute ihn an.
    Er war in der gleichen Klasse wie sie, in Menschenjahren sogar im gleichen Alter. Er trug seine dunklen Haare akkurat nach hinten gekämmt, ein einfaches T-Shirt und weiten Jeans. Mit einem breiten Lächeln auf dem Gesicht ging er auf junge Asari zu und hielt ihr die Hand hin.
    „Hi, ich bin Noel.“
    Sam sah sich selbst stutzen, sie war vorher noch nie von einem Menschen so begrüßt worden. Doch dann lächelte ihr jüngeres Selbst und schüttelte Noel die Hand.
    „Ich bin Samantha, kannst aber Sam sagen. Das machen alle.“
    Noel strahlte sie breit an und in diesem Moment war der Grundstein einer wunderbaren Freundschaft gelegt.
    Jetzt flogen die Bilder schnell an Sam vorbei.
    Sie stand auf dem Hof ihrer Schule, sah sich selbst auf einer Bank sitzen und Noel vor ihr knien.
    „Ich lasse nicht zu, dass sie dir wehtun. Niemals.“ Er hielt dabei ihre Hände.
    Jetzt sah sie sich in einer Sitzreihe vor der Kneipe ihrer Eltern sitzen, sie trug ein schicken Kleid. Aber ein großer Fleck hatte sich darüber ausgebreitet. Ihr jüngeres Selbst weinte bitterlich, jemand stieß das Tor auf. Es war Noel, er trug einen feinen Anzug und wie üblich seinen roten Schal. Er schloss leise das Tor und ging zur ihr.
    „Sam?“
    „Hau ab!“
    „Aber...“
    „Hau einfach ab!“
    Sie schrie ihn an und der erwachsenen Sam versetzte das einen Stich direkt in ihre Brust. Sie hatte diese Erinnerung fast verdrängt. Noel zog sich zurück, er war blass und senkt den Kopf.
    „Es tut mir Leid.“
    Damit wandte er sich ab und ging einfach, er verschwand im wilden Gewirr von Sams Traum.
    Jetzt stand sie am Raumhafen von Pakasch und sah sich selbst einen Steg entlang rennen. Am anderen Ende lag ein Schiff, die Gangway war ausgefahren. Und Noel, der eine Tasche in seiner Hand trug, stieg diese gerade hinauf.
    „Noel!“
    Sam hörte ihren eigenen Schrei und sah, wie sie von einem der kroganischen Aufpasser abgehalten wurde.
    „Haben Sie ein Ticket?“
    „Nein, aber...“
    „Dann gehen Sie jetzt.“
    Er schob sie weg, Noel war fast im Schiff verschwunden.
    „Noel!“
    Am Eingang hielt er kurz inne und schien sich umschauen zu wollen. Doch dann lief er schnell in das Schiff und verschwand aus Sams Leben. Auch diese Erinnerung verblasste langsam.

    [http://www.youtube.com/watch?v=BNp892d7inc]
    Stimmen kamen immer näher.
    „Es war schwer, aber ich habe sie wieder zusammengeflickt.“
    „Asanti, du bist spitze.“
    Sam spürte, dass jemand ihre Hand hielt und die Wärme einer Person. Sie öffnete langsam die Augen und sah an die Decke der Krankenstation der Iron Fist. Ein paar Mal musste sie blinzeln, dann wurde das Bild klarer. Sie schluckte kurz, ihre Kehle fühlte sich trocken an. Dann drehte sie den Kopf zur Seite und sah Noel, der neben ihrem Bett stand. Seine Kleidung war mit Blut besudelt, aber er lächelte.
    „Du lebst.“
    Seine Augen waren rot, als hätte er geweint, und er zitterte. Aber er lächelte auch. Seine Stimme war ganz sanft und leise. Sam setzte sich auf und sah zu Asanti, die an ihrem Fußende stand.
    „Danke.“
    Die Turianerin winkte ab.
    „Ich bin Ärztin, dafür bin ich da.“
    Sam schaute wieder zu Noel, der immer noch ihre Hand hielt und sie glücklich anlächelte.
    „Was ist mit den Daten?“
    Er schüttelte nur den Kopf.
    „Die sind im Moment doch einfach nur egal.“
    So etwas von ihm. Sie dachte an die Erinnerungen zurück, die Höhen und Tiefen ihrer Freundschaft. Doch jetzt war er da und er kümmerte sich nur um sie. Asanti schob ihm einen Stuhl heran und ließ die Beiden dann alleine. Noel setzte sich, hielt aber weiterhin Sams Hand fest. Als hätte er Angst, dass nicht echt sein und sofort wieder verschwinden könnte.
    „Ich hatte solche Angst um dich“, hauchte er.
    „Aber ich lebe.“
    „Trotzdem.“
    Er schloss die Augen und schüttelte den Kopf. Sie spürte, wie er anfing zu zittern.
    „Du musst nach Hause, Sam. Es ist einfach zu gefährlich für dich hier.“
    „Nein, ich gehe nicht. Ich bleibe bei dir.“
    Sie schaute ihn ernst an und drückte seine Hand. Noel schien kurz nachzudenken, dann lehnte er sich etwas zurück und schüttelte den Kopf.
    „Nein. Er könnte dich wieder angreifen und dann sogar töten.“
    „Wer ist er?“
    „Wenn ich das wusste, dann wäre ich um vieles schlauer.“
    Noel legte ihre Hand auf ihren Bauch und strich ihr einmal sanft über den Kopf.
    „Aber das ist im Moment egal. Werd erstmal wieder gesund.“
    „Bin ich doch“, erwiderte sie trotzig, er lachte auf.
    „Komm schon Sam, verarschen kann ich mich alleine.“
    „Dann schau dir aber bitte die Daten an.“
    Er nickte, wenn auch zögernd.
    „Gut. Aber in spätestens einer Stunde bin ich wieder hier.“
    Er lächelte, drückte kurz ihre Hand und ging dann wieder. Sam schaute ihm nach und seufzte.
    Man konnte über Noel sagen was man wollte, aber ein guter Freund und ein Sturrkopf war er schon immer gewesen.
    Geändert von Obscurefighter (10.12.2012 um 20:01 Uhr)

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  5. #35
    The Queen of Scores Avatar von Vala Shepard
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    Okay, neues Kapitel neues Feedback. Legen wir gleich mal mit Tony`s Eintrag los.
    Okay, Tony verarbeitet alles, was er bisher mit Sara erlebt hat und fragt sich, warum Xerxes so verrückt ist und Aria angreift? Das frage ich mich auch, aber irgendwie habe ich da schon eine Ahnung, was Xerxes möchte. Ich hab ja immer noch die Vermutung, das Xerxes irgendwann mit Charon zusammenarbeiten wird ...oder eine Konfrontation kommt. Abwarten. Tony macht sich auch Gedanken um Sara, den Tod ihrer Eltern zu sehen kennt er ja.
    Nächster Abschnitt:
    Okay, back to Noel. Er macht sich Vorwürfe, das Sam wegen dieser blöden Daten verletzt wurde. Hier merkt man deutlich, wie sehr er sich Sorgen um Sara macht und wirkt eher verletzlich, nicht so knüppelhart. Die Betroffenheit, das Warten auf positive Nachrichten scheint eine ewigkeit zu sauern.
    Neuer Abschnitt:
    Sam`s Erinenrungen. Wie das bisherhige Kapitel sehr dramatisch angehaucht und irgendwie ... hm ...einfach traurig, die Gedanken, die durch Sam`s Kopf schwirren.
    Okay, Sam hat es im letzten Abschnitt geschafft und i9ch war erleichtert. Sam scheint härter in nehmen zu sein als Noel Sie will einfach nicht gehen und wirkt richtit taff. Wo es aber für mich spannend wurde:

    „Nein. Er könnte dich wieder angreifen und dann sogar töten.“
    „Wer ist er?“
    „Wenn ich das wusste, dann wäre ich um vieles schlauer.“
    Charon, was hat Noel gemacht, um so die Aufmerksamkeit von Charon zu erlangen? Und welche Rolle haben diese Daten? Es muss immens wichtig für Noel sein, wenn selbst Charon anscheinend wegen den Daten auch hinterher ist. Seltsam, seltsam, was vor allem Noel da treibt.

    Diesmal war das Kapitel eher ruhig, dramatisch anstatt voller Action. Sehr schön, das es auch mal eine ruhige Phase gab wo vor allem der sanfte Charakter von Noel zu sehen war. Fand es toll, wie er sofort bei Sam war, die dank Asanti wieder auf die Beine kommt. Zur Musikauswahl, alles Top! Schöne Musik, schönes Kapitel! Rundum zufrieden

  6. #36
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    Ich liefer gleich den Anfang vom nächsten Kapitel nach. Viel Spaß.


    VI


    [http://www.youtube.com/watch?v=fYM2TxNRrP8]
    „Kommt schon. Ach, das kann doch nicht so schwer sein.“
    Noel schlug frustriert auf seinen Schreibtisch und starrte das Terminal an. Doch die Daten wollten ihm einfach nicht das sagen, was er wissen wollte. Er lehnte sich zurück und strich sich über sein Kinn.
    „Leviathan. Wer oder was bist du?“
    Er schielte zu dem Artefakt, der Ball, der sich immer noch über seinem Tisch schwebend im Kreis drehte.
    „Du hast etwas damit zu tun, oder?“
    Keine Reaktion. Noel stand auf und trat an das Fenster hinter seinem Schreibtisch. Im Moment hatte er auch andere Dinge im Kopf als diese Daten.
    Er wusste, da draußen war der Kerl. Der Kerl, der Sam so verletzt hatte. Er hockte dort auf seinem Schiff und sonnte sich in seinem Ego. Doch Noel würde ihm das nicht länger durchgehen lassen. Er würde ihn kriegen, bei ihrer nächsten Begegnung würde Blut fließen.
    „Ich finde heraus, wer du bist und dann... dann bist du ein toter Mann.“
    Er wandte sich vom Fenster ab und schaute wieder auf sein Terminal. Mit einem Griff minimierte er die Daten und rief ein neues Feld auf. Er begann nach Attentätern der letzten Jahre zu suchen. Nach Terroristen. Und nach Mördern. In all den Namen fiel ihm einer auf.
    Charon.
    Noel drückte auf den Namen und bekam eine kurze Liste.
    „Alter: Unbekannt. Rasse: Unbekannt. Keine genaueren Daten vorhanden. Es wird ein eigenes Schiff vermutet, es aber nicht bestätigt.
    Verdammt!“
    Er schlug auf die Lehne seines Stuhls und fluchte laut. Das verschwommene Bild des Attentäters, eine schemenhafte Aufnahme, schien ihn direkt anzustarren. Noel erkannte nicht viel, aber er wusste, dass war er. Das war der Kerl. Und jetzt hatte er einen Namen. Noel lächelte und nahm seine Pistole vom Schreibtisch. Er lud sie durch und hielt sie ins Licht der Lampen.
    „Ich werde dich kriegen, Charon. Niemand fasst Sam ungestraft an. Niemand verletzt sie. Ich habe sie zu oft im Stich gelassen, nun ist das aus und vorbei. Du bist ein toter Mann, Charon.“
    Er zielte auf das Fenster und sah nach draußen, in die Tiefe des Universums. Sie waren nicht alleine hier draußen. Er senkte seine Waffe wieder und ein andere Gedanken verdrängte kurz seinen Durst nach Rache. Wer oder war auch immer diese Leviathan war, um den sich die verschlüsselten Daten drehten, er war da draußen.
    Noel steckte die Pistole in seinen Gürtel und holte tief Luft. Das Foto und die Daten über Charon zog er auf sein Universalwerkzeug, dann schloss er das Fenster und rief die Daten von neuem auf.
    „Du willst diese Daten, Charon? Du willst das Artefakt? Dann musst du kommen und es dir holen, du mieser Bastard. Es wird das Letzte sein, was du tust.“
    Der junge Mann setzte sich wieder und starrte von neuem die Daten an. Er hoffte auf eine Eingebung, eine Erkenntnis, irgendetwas. Auf eine Idee, wie er die Verschlüsselungen knacken konnte. Sein Blick glitt wieder auf das Artefakt, er drehte sich komplett dorthin und drückte die Hände auf den Tisch daneben.
    „Jetzt verrate mir schon, wieso alle hinter dir her sind.“
    In diesem Moment durchschoss ein rasender Schmerz seinen Kopf. Er schrie auf, kam stolpernd auf die Beine und stieß dabei seinen Stuhl um. Brüllend und sich den Kopf haltend, taumelte Noel zur Seite und fiel schließlich einfach um.

    ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

    [http://www.youtube.com/watch?v=joBtVfUTZak]
    „Danke, Frau Doktor.“
    „Ach, das waren doch nur oberflächliche Wunden. Aber Narben werden bleiben. Und Sam, nenn mich Asanti.“
    Sam nickte und verließ die Krankenstation. Es war unglaublich, wie schnell sie wieder auf den Beinen war. Aber sie konnte wieder laufen und alles war gut. Jetzt wollte sie sofort zu Noel. Also lief sie die Stufen in die oberste Etage hinauf, rannte zur seiner Tür und lief in den Raum.
    „Noel, ich bin wieder...“
    Zuerst sah sie ihn nicht. Dann jedoch doch. Er lag seitlich auf dem Boden und rührte sich nicht. Sam bekam einen Schreck und rannte zu ihm.
    „Noel?“
    Vorsichtig drehte sie ihn auf den Rücken. Er hatte die Augen weit aufgerissen, sein ganzer Körper war verkrampft und er zitterte immer wieder. Blut lief aus seinem Mund, er musste sich auf die Zunge gebissen haben.
    „Noel!“
    Ihr Schrei musste im ganzen Schiff zu hören sein, denn nur etwas später erklangen Schritte hinter ihr und der Drell Necar betrat den Raum. Er entdeckte Noel und ging auf seiner anderen Seite auf die Knie.
    „Was ist passiert?“, fragte er Sam.
    „Weiß ich nicht. Ich kam hier hoch und da lag er schon so hier.“
    „Hat er eine Krankheit?“
    „Nicht dass ich wüsste.“
    Necar beugte sich über Noel, schaute ihm in die Augen.
    „Sein Geist ist abwesend.“
    „Bitte?!“
    „Sein Geist ist abwesend. Jemand hat seinen Körper abgeschaltet und führt seinen Geist durch eine andere Welt. Das ist die natürlich Reaktion auf so etwas.“
    „Natürlich nennst du das?!“
    Sam hatte panische Angst. Necar packte Noel und trug ihn auf das Sofa. Die Zuckungen wurden nicht weniger, aber langsam glitten dem jungen Mann die Augen zu und seine Atmung normalisierte sich. Necar nickte und lächelte.
    „Was auch immer seinen Geist genommen hat, es bringt ihn zurück. Er wird wieder zu sich kommen.“
    „Sicher?“
    Necar nickte nur. Er klopfte Sam auf die Schulter und ließ sie dann mit Noel alleine. Die Asari sah dem Drell eine Weile nach, schaute dann wieder zu Noel. Dieser wirkte jetzt, als würde er schlafen. Sanft strich Sam ihm über den Kopf und ein paar Haare von der Stirn.
    „Wo bist du hier nur reingeraten?“
    Sie blieb auf der Sofakante sitzen und wartete ab.

    ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

    [http://www.youtube.com/watch?v=jJaDkE2z8JE]
    In einer kleinen Wohnung auf Omega setzte sich Tony gerade neben Sara und legte ihr sanft die Hand auf die Seite. Sie lag zusammengerollt auf seinem Bett, drückte ihr Gesicht in sein Kissen und weinte. Tony zögerte, streichelte sie dann aber sanft.
    „Hey, es wird alles wieder gut.“
    „Nein, meine Eltern sind tot.“
    Sie redete mit dem Kissen und Tony seufzte. Sara schluchzte weiter.
    „Ich habe meine Mutter brennen sehen. Sie rannte aus dem Haus. Sie schrie und sie brannte. Verdammt, sie brannte. Warum tut jemand so etwas?“
    „Dein Vater hatte viele Feinde.“
    „Aber keiner würde so etwas tun.“
    Sara schluchzte weiter sein Lieblingskissen voll und Tony merkte, wie ihm das egal war. Er legte sanft die Hand auf ihren Kopf und streichelte sie wieder.
    „Ich passe weiter auf dich auf, Sara. Ich bin für dich da.“
    „Das musst du nicht, Tony. Geh einfach und lass mich in Ruhe. Du verstehst das nicht.“
    Das hier war seine Wohnung, aber egal. Tony schaute auf seinen Schreibtisch und blickte auf das Foto seiner Familie. Sie alle, seine Geschwister, seine Mutter und er. Eine glücklichen Familie, an einem Tag ohne den Vater. Er sah seine Mutter lachen, ihre dunklen Augen, die seinen so ähnlich waren, strahlen vor Freude. Tony seufzte.
    „Sara, siehst du das Foto da?“
    Sie schaute auf. Ihre Wangen waren von Träne gezeichnet, ihre Augen gerötet. Sie blickte auf das Foto und nickte. Tony sah sie im folgenden nicht an.
    „Drei Wochen nach diesen Aufnahmen habe ich meine Mutter auf dem Boden in unserem Bad gefunden. Sie lag einfach nur da, hat sich nicht bewegt. Sie war tot, mit einer von Vaters Waffen hat sie sich den Kopf weggeblasen. Überall war das Blut, ich stand einfach nur da und habe sie angestarrt. Und dann habe ich geweint. Ich habe nach ihr gerufen, habe geschrien, bis meine Schwester kam. Sie sah es, nahm mich in den Arm und zog mich weg. Ich war froh, so froh, dass ich nicht alleine war.“
    Jetzt schaute er zu Sara. Sie saß neben ihm, die Beine an den Körper gezogen und die Arme um diese und das Kissen geschlungen. Ihre Augen waren auf ihn gerichtet.
    „Ich verstehe dich, Sara. Deiner Mutter dabei zuzusehen, wie sie verbrennt, dass muss hart sein. So hart wie für einen Achtjährigen, der seine Mutter tot im Bad findet.“
    „Tony, dass...“
    „Sag nicht, dass es dir Leid tut. So etwas möchte ich nicht hören. Ich habe die das nicht erzählt, weil ich dein Mitleid will, sondern weil ich will, dass du weißt, dass ich für dich da bin. Ich verstehe dich sehr gut, Sara.“
    Sie nickte und wischte sich die Tränen weg. Vorsichtig legte sie das Kissen weg und rutschte nach vorne, neben ihn.
    „Danke, Tony.“
    „Schon gut.“
    Sie lächelte ihn leicht an und er schaffte ein Lächeln zurück. Er wollte sie beschützen. War wäre er für ein Mensch, wenn er sie jetzt alleine lassen würde.

    [http://www.youtube.com/watch?v=ItWN5IDJffA]
    Gerade wollte er etwas anderes sagen, da trat jemand von außen gegen die Tür. Tony sprang sofort auf und griff nach seiner Pistole, die auf dem Schreibtisch lag.
    „Sara, bleib unten! Unters Bett!“
    Sie nickte und verschwand unter seinem Bett. Tony richtete seine Waffe auf die Tür, die im nächsten Moment aus den Angeln getreten wurde. Ein Gruppe Maskierte stürmte herein. Die gleichen Männer wie im Afterlife. Tony erschrak, gab dann aber einen Schuss ab. Ein Mann stürzte getroffen zu Boden, Blut sickerte aus seiner Brust. Die anderen eröffneten das Feuer auf den Söldner. Dieser schob seinen Schreibtisch vor und suchte dahinter Deckung. Aus den Augenwinkeln sah er, wie Sara unter dem Bett hervorschaute.
    „Bleib da drunter“, zischte er.
    Sie nickte und verschwand wieder. Tony lehnte sich über seine Deckung und streckte zwei Männer mit gezielten Schüssen nieder. Aber es waren immer noch zu viele Gegner da. Eine Kugel erwischte ihn am Oberarm, riss eine so tiefe Fleischwunde, das Tony aufschrie.
    „Wo ist die Frau?!“, brüllte einer der Männer.
    „Die bekommt ihr nie!“
    Tony sprang über den Schreibtisch und stürzte sich todesmutig auf einen der Gegner. Er nahm ihn als lebendes Schutzschild, während er auf die anderen schoss. Seine Schüssen waren präzise und tödlich. Trotzdem erwischte ihn eine Kugel im Bein und eine andere in der Schulter. Er warf sein gelöchertes Schutzschild zu Boden, seine Pistole war leer und griff den letzten Angreifer mit bloßen Händen an. Immer wieder schlug er gegen den Helm, bis dieser platzte und sich das Glas in das Gesicht darunter bohrten.
    „Und einen schönen Gruß an meinen Vater“, knurrte Tony, ehe er dem Mann das Genick brach.

    [http://www.youtube.com/watch?v=AiqZUFiNAlc]
    Er stand da und starrte auf das Chaos, das er angerichtet hatte. Sara kam unter dem Bett hervor und ging langsam zu ihm. Er lud wie in Trance seine Waffe nach und hielt sie ihr hin.
    „Hier, die wirst du brauchen.“
    Zögernd nahm Sara die Waffe, schaute ihn fragend an. Er lächelte. Dann gaben seine Beine nach, er fiel auf die Knie.
    „Tony.“
    Sara war neben ihm und hielt ihn. Er schaute sie an.
    „Mein Bruder, Mordin-Solus-Klinik. Er wird mir helfen.“
    Sara nickte, sie hatte verstanden. Tony kämpfte gegen die Ohnmacht, hörte in seinem Kopf die Stimme einer Frau.
    „In einem anderen Leben, mein Junge.“
    Dann glitt er in das tiefe Schwarz der Ohnmacht und direkt in Saras Arme.

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  7. #37
    The Queen of Scores Avatar von Vala Shepard
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    Okay, gleich das neuste Feedback.
    Abschnitt 1: Noel ist also nun doch dabei, Informationen herauszufinden und HAH! HAH! Ich wusste es, es ist eine dieser Kontrollkugeln von Leviathan. Wundert mich, das er anscheinend noch aktiv ist! Das wird interessant. Aber Noel war auch abgelenkt, dachte an Sam was mir wieder sehr gefiel. Dann Charon. Die "Informationen" waren witzig Und dann spielt Noel den coolen. Mit der Waffe und seine Worte, ich glaube, das wird er bitter, bitterböse bereuen. Aber, anscheinend sucht charon (warum auch immer) auch nach Leviathan? Hmhm...hoffentlich kollidiert das nicht mit einem späteren Ereignis aus meiner Story ^^ Aber ich finds klasse, wie Noel Rache schwört wegen Sam. Gefiel mir gut und ein kleines Highlight, dieser Satz:
    „Du willst diese Daten, Charon? Du willst das Artefakt? Dann musst du kommen und es dir holen, du mieser Bastard. Es wird das Letzte sein, was du tust.“ <<< ich würde zu gerne dabei sein, wenn Noel das sagt
    Das nächste Highlight folgte direkt, Leviathan (wenn er es wirklich ist), aktiviert die bekannte Gedankenkontrolle.

    Zweiter Abschnitt:
    Sam ist wirklich taff, direkt wieder auf den Beinen? Die junge Asari hat was! Mit dieser Energie würde sie ja zu Charon`s Crew passen
    Aber wie sie reagiert, als sie Noel findet, wie er bei ihr reagiert hatte. Die beiden mögen sich wirklich und machen sich immer Sorgen um den jeweils anderen.
    Necar macht eine klare Analyse und diese ist spannend. Hat Noel eine Phase, wie sie Shepa bei Leviathan hatte? Spannung!

    Nächster Abschnitt:
    Okay, Schwenk zu Tony und Sara. Dieser Teil ist dramatisch, wie beide versuchen, den Tod ihrer Mutter zu verarbeiten wobei das Tony bei seiner besser gelang als Sara bisher. Harte Szene, Xerxes ist nett, wenn er jemanden bei lebendingen Leib verbrennen lässt. Sardist!

    Neuer Abschnitt, Musik kündigt es an, Action!
    Tony der Drecksack hat es drauf! Aber vom Feinsten! Genial fand ich den lebenen Schutzschild und der letzte Satz:
    „Und einen schönen Gruß an meinen Vater“, knurrte Tony, ehe er dem Mann das Genick brach. <<< er ist ganz schön hart geworden, der gute Tony.

    Letzter Abschnitt, die Musik kündigt es wieder einmal an, Drama:
    Ja ...bevor er wegkracht, noch eine Waffe für Sara und dann dieser Satz:
    „In einem anderen Leben, mein Junge.“ <<< wah, Gänsehaut! Und in der Solus Klink wartet sein Bruder. Auf das Treffen bin ich mal verdammt gespannt!

    Feines, ordentliches Kapitel was eine große Frage aufwirft: Was hat Noel mit Leviathan zu tun? Fand es amüsant, wie er die Kugel anmachte! Also Hut ab, böser Cliffhanger, da man nicht genau weiß, was mit Noel gerade passiert und das Kapitel auch schon wieder endet.
    Gefällt mir immer noch sehr gut

  8. #38
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    Es folgt das Ende von Kapitel 6.


    [http://www.youtube.com/watch?v=r2BZP83NMXk]
    Ruckartig schlug Noel die Augen auf. Er starrte an die Decke seines Zimmers und rang nach Atem. In seinen Ohren rauschte das Blut, er keuchte und krallte seine Hände in die Bettdecke unter ihm. Sam schob sich in sein Sichtfeld.
    „Na endlich. Was war los?“
    „Wenn ich das wüsste.“
    Er setzte sich auf und fasste sich an den Kopf. Innerlich hatte er das Gefühl, als hätte jemand seinen Kopf mit einer Bohrmaschine bearbeitet. Die Stimme, die er gehört hatte, die ließ ihn nicht los.
    „Necar meinte, du wärst geistig etwas abwesend.“
    Er schaute irritiert zu Sam. Sie hielt ein Datenpad in der Hand, welches sie wohl bis vorhin gelesen hatte. Eine Hand lag auf seiner, ihre Blicke trafen sich. Langsam nickte er.
    „Das kann man so sagen.“
    „Hattest du eine Vision oder etwas in der Art?“
    Noel schwang sich auf die Kante des Sofa neben Sam und rieb sich wieder den Kopf. Er versuchte sich an das zu erinnern, was er gesehen hatte.
    „Ich war an Orten.“
    „Was für Orte?“
    „Keine Ahnung. Verschiedene Orte. Wie zu verschiedenen Zeiten. Und dann war da diese Stimme. Immer wieder.“
    „Was hat sie gesagt?“
    „'Wir haben die geschaffen, die einst fast euer Untergang gewesen wären. Nun werden wir euer Untergang sein'“
    Ratlos zuckte er mit den Schultern. Sam stand auf und streckte sich. Noel versuchte einen Blick auf den Titel des Datenpads zu werfen, doch sie hielt es mit der lesbaren Seite zu ihrem Körper gerichtet.
    „Was ist mit den Daten?“
    Er stand auch auf, war jedoch noch etwas wackelig auf den Beinen. Mit langsamen Schritten ging er zu seinem Schreibtisch, setzte sich auf den Stuhl und rief die Daten auf. Sam schwang sich auf den Tisch und kam dabei dem Artefakt so gefährlich nahe, dass Noel Angst hätte, sie könnte es nach unten werfen.
    „Sie sind verschlüsselt. Ich komme nicht wirklich weiter“, erklärte er.
    „Lass mal sehen.“
    Sie beugte sich vor, legte das Pad an die Seite und besah sich die Daten. Dann lachte sie auf.
    „Ha, das ist ein ganz einfaches System. Gib mir ein paar Stunden, dann habe ich das geknackt.“
    „Sicher?“
    Sie grinste ihn an.
    „Vertrau mir.“
    Da er das tat, stand er auf und machte seinen Stuhl für sie frei. Sam setzte sich und wollte nach dem Datenpad greifen, doch Noel war schneller. Er raffte es an sich und schaute auf den Titel.
    „'Das Volk der Asari- Ein Erfahrungsbericht Von Dr. Martin Stolz' Sam, du lies diesen Schund noch immer?“
    Sam entriss ihm das Pad und steckte es in ihre Tasche, die unter dem Schreibtisch stand.
    „Das ist kein Schund. Dr. Stolz ist ein Genie.“
    „Ja, ein Genie darin dummes Zeug zu labern.“
    „Er wusste von Anfang an von der Existenz der Reaper und hatte ohne Angst darüber geschrieben und erzählt.“
    „Ja, Shepard auch. Und, hat es etwas gebracht?“
    Noel winkte ab und sprang die Stufen in seinen Schlafbereich hinab. Sam lehnte sich zurück.
    „Was hast du vor?“
    „Leg mich 'ne Runde aufs Ohr. Bevor du mich noch länger mit diesem Müll zulaberst.“
    „Idiot!“
    „Selber!“
    Er warf sich auf das Sofa, legte sich auf den Bauch und drückte sich das Kissen an den Hinterkopf. Sam wandte sich wieder an das Terminal.
    Ihre Verehrung für Dr. Stolz war schon lange ein Streitthema zwischen ihnen. Noel hielt ihn vor einen Idioten, Sam für ein Genie. Sie hatte Noel das Pad aus diesem Grund nicht zeigen wollen. Im Moment wollte sie sich einfach nicht streiten. Bevor sie sich den Daten widmete, warf sie einen Blick zum Sofa. Jetzt lag Noel auf der Seite, hatte sich die Decke übergeworfen und das Gesicht zur Sofalehne gewandt. Sie hörte ihn leise atmen.
    „Du wirst schon sehen, der Mann wird uns irgendwann mal helfen.“
    Sie sagte es ganz leise und besah sich dann die Daten genauer.

    --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

    [http://www.youtube.com/watch?v=uCW5mnMHT4U]
    Die Tür zum Videokonferenzraum glitt auf und Jackson rollte herein. Er schob sich bis an das Terminal heran und drückte einen Knopf.
    „Anruf annehmen.“
    In der Mitte des Raumes kristallisierte sich die Gestalt einer Frau. Für einen Menschen war sie klein, in ihren dunklen Haaren leuchteten rote Strähnen. Sie trug eine weite Bluse und eine Jeans. Als sie Jackson entdeckte, lächelte sie.
    „Hallo, Jackson.“
    „Hallo, Tante Kim.“
    Er rollte um das Terminal herum und grinste sie an. Sie fuhr sich mit der Hand durch die Haare und seuzfte.
    „Du sollst mich nicht Tante nennen, dann fühle ich mich so alt.“
    „Aber du bist doch alt.“
    „Jackson.“
    Streng sah sie an. Er lachte auf und lehnte sich in seinem Stuhl zurück.
    „Siehst gut aus, Kim. Was macht Martin?“
    „Der regt die Welt der Forschung mal wieder auf.“
    „Wie üblich.“
    Jackson lachte wieder auf und auch seine Tante grinste. Sie schien im Videoraum des kleinen Hauses von ihr und Martin zu stehen. Jacksons Blick wanderte zu Kims Schwangerschaftsbauch.
    „Was macht das Baby?“
    „Na ja, ich habe die üblichen Schwangerschaftsgelüste, Morgenübelkeit, aber sonst läuft es echt super.“
    „Und Chrissy?“
    Jetzt schluckte seine Tante und begann nervös die Hände zu drehen. Fast immer benahm sie sich so, wenn sich das Thema das Gesprächs auf ihre älteste Tochter richtete. Jackson seufzte.
    „Schon gut, wir müssen nicht darüber reden.“
    „Wie läuft es bei dir so?“
    „Ach, ganz gut. Wie es halt so ist ein Schiff zu fliegen.“
    Seine Tante wollte etwas sagen, da wandte sie sich um, jemand schien zu gerufen zu haben. Sie nickte nur.
    „Ja, ist gut. Jackson, ich muss los.“
    „Ist gut. Ich komm euch mal besuchen, wenn ich wieder in der Nähe von Elysium bin.“
    „Das wäre schön. Ich würde dich gerne mal wieder sehen. Also, richtig.“
    Er lächelte und nickte.
    „Ich dich auch. Mach gut. Und grüß Martin von mir. Und Chrissy.“
    Sie nickte und ihr Bild verblasste. Jackson blieb zurück, er schaute noch lange auf den Punkt, wo eben noch seine Tante gestanden hatte.
    Nach dem Tod seines Vaters war seine Mutter, eine Turianerin namens Rala, vollkommen überfordert mit ihm und seinem turianischen Bruder Victus gewesen. Also hatte sie ihn, anfangs sollte es nur für kurze Zeit gewesen sein, in die Obhut seiner Tante Kim, der kleinen Schwester seines verstorbenen Vaters, gegeben. Seine Tante Kim und ihr Freund Martin waren wie Eltern für ihn gewesen. Wie gesagt, eigentlich sollte er nur ein paar Monaten bei ihnen bleiben, doch er hatte sie erst verlassen, als er zur Pilotenausbildung aufgebrochen war. Seine Mutter und seinen Bruder kannte er so wenig wie seinen Vater.
    Jackson rollte zurück, wendete und verließ den Raum. Die Tür glitt auf und er stand vor Balrock.
    „Na, Vierauge?“
    „Na, Beinloser?“
    „Ich habe noch Beine, kann sie nur nicht bewegen.“
    Balrock trug sein Sturmgewehr über seiner Schulter und schaute etwas grimmiger drein als sonst. Jackson rollte in Richtung des Cockpits, Balrock ging eben ihm.
    „Mit wem hast du gesprochen?“
    „Mit meiner Tante. Sie wollte mal hören, wie es mir geht.“
    Balrock nickte nur. Sie gingen durch den Konferenzraum, wo Takasch gerade die Karte ihres derzeitigen Aufenthaltsorts studierte. Der Kroganer nickte ihnen nur zu, schaute dann aber wieder auf Karte. Balrock stellte sich neben ihn.
    „Du siehst so nachdenklich aus.“
    „Ich warte nur. Unsere kleine Asari wertet grad die Daten aus und ich warte auf ihre Ergebnisse.“
    Jackson ließ die beiden alleine und rollte ins Cockpit. Harto sortierte seine Pokerkarten und schaute nicht auf, als Jackson seine Rollstuhl in Position brachte. Die Räder rasteten in den Schienen ein und er stand sicher.
    „Was passiert?“
    Harto schüttelte den Kopf und legte die Karten zur Seite. Die Tür glitt hinter ihnen auf, sie drehten sich um. Noel und Sam standen dort, er wirkte etwas müde und verschlafen, sie ziemlich aufgeregt.
    „Jackson, kannst du mir einen Gefallen tun?“
    „Dir immer.“
    Er lächelte und sah, wie Noel das Gesicht verzog und ihn wütend ansah. Irgendwie blieb dem Piloten daraufhin das Lachen im Halse stecken.
    „Was denn?“, fragte Harto.
    „Kannst du durch das Omega 4 Portal fliegen?“
    Harto und Jackson warfen sich Blicke zu, beide waren sich nicht sicher. Hinter Noel und Sam tauchte Takasch auf.
    „Kannst du es oder nicht?“
    Jackson nickte.
    „Ja. Ist zwar noch nicht das Touristenparadies, aber das Durchkommen ist wesentlich leichter geworden.“
    „Warum wollt ihr da durch?“
    Harto war skeptisch. Er lehnte sich mit verschränkten Armen in seinem Stuhl zurück. Sam schaute zu Noel, er nickte.
    „Die Daten, die wir gefunden haben, führen uns zu einer weiteren Station.“
    „Wieder Cerberus?“
    Noel nickte. Jackson drehte sich um und gab die neuen Daten ein.
    „Kein Problem. Wird vielleicht etwas holperig, aber wird klappen.“
    Kurz linste er über seine Schulter und sah, dass die anderen lächelten und nickten. Dann ließen sie ihn und Harto wieder alleine. Jackson stellte die neue Route ein.
    „Den Besuch muss ich wohl aber später verlegen, Tante Kim.“
    Er steuerte das nächste Massenportal an. Das Ziel war Omega. Und danach durch das Portal und sehen, was genau dahinter wartete. Jackson ahnte, das war nichts gutes.

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  9. #39
    Casual-Gamer Avatar von DarkNutopia
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    So im Bezug auf Kapitel 1.

    Mir hat gut gefallen, das du zu Anfanhg die Vorraussetzungen aufgelistet hast.
    Das Shep überlebt hat, aber auch wie sich die anderen Völker entwickelt haben.
    Schön zu sehen das es die Geth bei dir auch geschaft haben.

    Denn Anfang selber finde ich gut.
    Es wird nur ein Namen genannt und eine Person Beschreibung abgegeben.
    Noel scheint der Asari und seinen vermeintlichen Vater zumindestens bekannt zu sein.
    Wird interesant zu lesen, wie sich das weiterentwickeln wird.

    Die beiden neuen Chars haben definitiv Potenzial und gehören vermute ich mal zu einer Gruppierung/Organisation.
    Bin gespannt wie diese sich weiter entwickeln.

    Hoffentlich gerate ich nicht wieder so heftig in Rückstand wie bei deiner letzten Story.


  10. #40
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    Neues Kapitel neues Feedback.
    Okay, Leviathan, eindeutig Leviathan. Interessant, wie mysteriös noch alles wirkt aber warum wollen die Leviathane denn plötzlich die Vernichtung der Menschen oder der Galaxie? Sie fühlten sich ja wie Götter und brauchten diese Anbetung? Und jetzt auf einmal dieser Schwank? Seltsam. Als dann Stolz mit dem Buch ins Gespräch kam, ohha! Da kracht es zwischen Sam und Noel! Die beiden, ein Herz und seine Seele

    Der nächste Abschnitt beschäftigt sich mit Jackson.
    Schön! Jackson und Kim! Ihr erster Auftritt! Ich war berührt, als die beiden sprachen und Kim hat schon eine Toichter? zweites Baby unterwegs? Martin, die Hengst!
    Das war wirklich sehr schön und die Musik dazu passend! Wirklich toll aber mein kleines Highlight hier:
    „Na, Vierauge?“
    „Na, Beinloser?“
    Balrock dieser fiese Sack
    Ui ui, was lesen meine Augen am Ende da? Flug durch das Omega-4 Relay? Hoch interessant! Nach 15 Jahren müsste es eigentlich einfach sein, da durch zu kommen aber was erwartet die Crew dort? Also das sorgt für übelste Spannung! Da kann ich das nächste kapitel kaum abwarten!

    Zwar nicht der Rede wert, aber es gab einige, kleine Tippfehler wie bei mir auch. Nicht schlimm, da sie nicht den Lesefluss störten. Aber nun bin ich echt gespannt, was es mit der Station hinter dem Omega 4 Relay auf sich hat!
    Schönes, ruhiges, witziges und zum Schluss spannendes Kapitel!

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