Mass Effect Trilogy - Untold Story (A Dream?)

[Vala Shepard]

Hallo und herzlich Willkommen wieder einmal zu einer kleinen Nebengeschichte von "Mass Effect Trilogy - Untold Story". Tja, "A Dream" ist der Titel dieser Geschichte und was hat er zu bedeuten? Das werdet ihr erfahren. Im Laufe dieser kleinen Geschichte werde ich auf die Romanze von Liara und Shepard eingehen. Eines vorweg, die letzte Nacht zwischen Shepard und Liara spielt nach der Cerberus Mission und vor dem Beginn der Schlacht um die Erde. Auch beginnt diese Geschichte gleich mit der Liebesszene. Hoffe das schreckt nicht die Leser ab. Danach geht es dann auf eine eigen kreierte Endmission zur Rettung der Erde los. Hier werde ich versuchen zu zeigen, wie sehr Vala doch ihre große Liebe beschützen möchte. Aber...ist das alles war? Oder nur ein Traum? Indoktrination? Was hat es mit der Hauptgeschichte auf sich? Ist das hier vielleicht das Ende von meiner Untold Story? Oder versucht die Autorin den Leser hinter das Licht zu führen? Ihr werdet es erfahren.

Natürlich könnt ihr hier lesen, wie sich die Romanze zwischen Vala und Liara entwickelte: http://www.globalgameport.com/showth...y-Untold-Story In der Hauptstory seht ihr, welche Hindernisse die zwei zu bewältigen hatten.

Ich wünsche euch viel spaß!

Mass Effect 3 - Untold Story (A Dream?)

Die Normandy war bereit für die Schlacht. War es auch Shepard? Vala war schon seit Stunden in ihrem Quartier. Der Angriff auf die Basis von Cerberus war immens intensiv. Viele Erinnerungen an Projekt Lazarus wurden in Vala wachgerufen. Sie erinnerte sich noch an die Mission auf dem Mond. Die außer Kontrolle geratene K.I…war EDI. Der Unbekannte…hatte nach ihrem Tod alles in Bewegung gesetzt um Vala zurück ins Leben zu bekommen. War in ihr wirklich Reaper Tech? Nachdem Vala all diese Videos gesehen hatte, kamen Zweifel in ihr auf. Kai Leng. Er hatte Thane getötet und Shepard rächte ihn. Sie hatte Leng ihr Omnischwert tödlich in die Seite gerammt und ihre Worte waren nicht gerade mit Nettigkeiten gefüllt als sie zum tödlichen Schlag ausgeholt hatte. Nachdem der Angriff auf die Basis des Unbekannten erfolgreich, aber der Unbekannte nicht dort war stand nun die Rettung der Erde an. Ein letzter Flug. Eine gigantische Flotte, die Galaxie vereint um gegen die Reaper zu kämpfen.

Vala hatte es geschafft. Die Geth hatten mit den Quarianern Frieden geschlossen, dafür hatte sich Legion geopfert. Die Kroganer kämpfte Seite an Seite mit Turianern und Salarianern. Die Asari hatten ebenfalls Flotten geschickt genau wie die Batarianer und Volus. Sogar die Drell, Elcor und Hanar schickten Schiffe die sich nun alle in einem System sammelten. Vala wusste zwar, was sie bisher erreicht hatte doch langte das? Sie zweifelte an sich, nicht an den Flotten. Als die Heimatwelt der Asari, ihrer großen Liebe Liara fiel, versetzte dies Vala ein Stich ins Herz den sie bis heute immer noch spürte. Sie konnte nichts für die Heimatwelt ihrer großen Liebe tun und machte sich immer noch Vorwürfe. Es tat ihr weh wenn sie Liara so deprimiert sah. Wenn sie weinte, brach das Vala ihr Herz. Obwohl sie oft mir ihr gesprochen hatte und Liara aus Shepards Worten Mut und Kraft schöpfte, fühlte Vala sich nicht besser. Und bald sollte die entscheidende Schlacht auf der Erde folgen.

Natürlich wusste Vala das Liara ungern von ihrer Seite wich aber wollte sie ihre Liebe der großen Gefahr auf der Erde aussetzen? Eigentlich war Vala eine Einzelgängerin was die Liebe anging nachdem sie auf der Erde eigentlich immer nur Fehlgriffe hatte. Auch als sie Liara rettete, war sie den Asari eher abgeneigt wegen deren arroganter Art, deren hochwohl lebendes Erscheinen. Doch als sie Liara besser kennenlernte und sah, was diese Asari bereit war zu opfern, für die Galaxie, aber auch für Shepard, entwickelten sich Gefühle die Vala nicht kannte. Das schlimmste, was sie bis heute immer noch nicht verstand … eine Frau. Wieso ausgerechnet gab ihr eine Frau das, was sie so lange gesucht hatte? Geborgenheit, Nähe, Liebe und immer an ihrer Seite? Ein seltsames, aber doch angenehmes Gefühl.

In der Kabine saß Vala auf der Couch, hielt den Helm in der Hand, schaute, kontrollierte ihn.
Es dauerte nun wirklich nicht mehr lange bis die Normandy an der Spitze voran zur Erde fliegen sollte.
Stille. Die Fische schwammen im Aquarium hin und her doch Shepard beachtete sie nicht. Der Blick war einfach auf den Helm konzentriert. Ein zischen zeigte das die Tür der privaten Kabine von Shepard sich geöffnet hatte. Langsam kam Liara die kleine Treppe herab, sah Vala auf der Couch sitzen und lief auf sie zu.
„Ich habe Sie nicht gefunden.“ meinte Liara und neigte leicht den Kopf zur Seite.
„Hat EDI nichts gesagt?“ fragte Vala und hielt weiter den Helm in den Händen.
„Sie respektiert Privatsphäre. Ich nicht.“ meinte Liara, tat ihre Hände ans Becken, lächelte und wackelte mit dem Oberkörper hin und her.
„Was machen Sie da?“ fragte sie dann noch mit Respekt in der Stimme und ging näher zu Shepard. Vala schaute genauer auf den Helm, stand dann von der Couch auf.
„Ich dachte er hätte beim letzten Kampf einen Riss bekommen!“ meinte Vala, schaute zu Liara und warf ihr dann den Helm überraschend zu. Durch eine schnelle Reaktion fing Liara den N7 Helm.
Besorgt schaute Liara mit ihren blauen Augen zu Vala, verfolgte sie und Shepard setzte sich auf das Bett.
„War doch nur ein Streifschuss“ huschte über Vala`s Lippen. Irgendwie klang sie dabei traurig, hoffnungslos.
„Fühlen Sie sich bereit Shepard?“ fragte Liara und Vala starrte auf den Boden.
“Sie? Sag doch endlich du?“ achte sich Shepard denn irgendwie war sie immer noch sehr verwundert das Liara sie siezte. Es war zwar ein respektvolles siezen, aber hatten sich beide nicht die Liebe geschworen? Kurz musste Vala aber versteckt lächeln denn sie hatte selber nicht einmal Liara mit “Du“ angesprochen.
„Sie zuerst!“ fragte sie die Asari. “Verdammt! Schon wieder Sie!!“ fluchte Vala gedanklich denn auch sie brachte einfach nicht ein lockeres Du über die Lippen.
„Ha! Unfair!“ scherzte Liara, blickte dann auf den Helm herab den sie zwischen den Händen hielt.
Vala hatte sich bereits auf ihr Bett gesetzt, schaute die Asari an und wurde aufmerksam, um jedes Wort zu hören was ihre Liebe sagte.
„Ich will das dieser Krieg endet, solange noch eine Galaxie zum retten da ist. Und alle zählen auf Sie, dass Sie das erledigen. Ein überwältigender Druck.“ versuchte Liara Shepard Hoffnung mit ihren Worten zu geben und Vala hatte mittlerweile ihren Kopf leicht gesenkt und schaute zu Boden.
„Wie kann man sich für so etwas bereitmachen?“ fragte sie Liara, hob den Kopf wieder an. Es wirkte als habe sie Hoffnung durch die Worte von Liara bekommen.
„Mann überredet. Und droht. Und opfert alles, bis die Galaxie erkennt, dass sie dieser Person besser folgen sollte.“ waren die weiteren, aufmunternden Worte von Liara. Sie setzte sich zu Vala auf das Bett, legte den Helm beiseite und Shepard streckte sich etwas zurück. Ein trauriges, aber auch hoffnungsvolles seufzen huschte über ihre Lippen.
„Glauben Sie?“ fragte sie dann Liara, schaute sie an und wirkte erleichtert, dass Liara jetzt in dieser sehr schwierigen Phase an ihrer Seite war.
„Für mich besteht kein Zweifel!“ Liara lächelte und schaute dann mit Vala an die Decke aus dem Fenster. Man sah die Sterne vorbeihuschen und gerade wirkte die Zeit, als ob sie gestoppt wurde.
Auch wenn Vala versuchte, gerade ihre Gefühle zu verbergen, so genoss sie es doch das Liatra jetzt hier bei ihr war.

Liara schaute darauf zur Hand von Vala, ergriff sie und umklammerte sie fest. Vala bemerkte dieses Gefühl der Geborgenheit und ihre Hand wollte die von Liara nicht mehr loslassen.
„Hach. Ein einzelnes Schiff könnte sich da oben leicht verwirren. Nicht wahr?“ fragte Liara. Zuvor hatten sich beide intensiv angeschaut und Vala liebte einfach diese Augen von Liara. Ihr Blick war wundervoll, um nichts wollte Shepard das gefährden oder verlieren.
„Ja! Könnte es!“ antwortete sie dann ermunternd nachdem beide wieder zum Fenster schauten.
Vala hatte in Gedanken schon mit dem “verirren“ gespielt und lächelte kurz.
„Und einen weit entfernten Ort finden, wo man sein Leben verbringen könnte. In Frieden. Und Glück.“
Vala schaute sinnig zu Liara, die gerade fest an ihre Worte glaubte, eine Hoffnung hatte. Dann beugte sie sich zu Liara herüber, gab ihr einen sanften Kuss auf die Backe und setzte sich wieder aufrecht.
Diese Worte, die Liara gesagt hatten, bestärkten Shepard`s Gedanken über eine richtige Beziehung, Liebe. Sie liebte Liara, doch verlor sie die Hoffnung nach Thessia da sie sich die Schuld gab doch Liara machte ihr keinen Vorwurf daraus, hielt zu ihr und war für Vala da.
„Hm. An keinem Ort wäre ich jetzt lieber.“ sagte Vala und damit hatte sie ihre Entscheidung endgültig getroffen. Liara war ihre große Liebe und sie würde alles für sie tun. Sie wollte an diesem Ort sein, den Liara beschrieben hatte. Auch Liara setzte sich auf, schaute Vala tief in die Augen.
„Ich auch nicht.“ und dann trafen sich erneut ihre Blicke, niemand wollte wegschauen, nein. Vala schaute in Liara`s Augen, sie liebte diese Asari und das wurde ihr jetzt immer mehr bewusst. Sie war die Partnerin für ihr Leben nach der letzten Schlacht.
„Was ist?“ fragte Liara vorsichtig, von einem kleinen Lachen begleitet als Vala sie anschaute.
Keine Worte von Shepard. Nein. Sie näherte sich mit ihren Lippen langsam den von Liara. Die Asari neigte den Kopf leicht zur Seite und dann berührten sich ihre Lippen für einen innigen Kuss.
Liara hatte ihre Augen während des Kusses geschlossen, genoss diesen und dann zog sie leicht ihren Kopf zurück. Sie neigte ihren Kopf leicht nach unten, sie wirkte nun etwas ängstlich.
„Was da draußen auch passiert. Ich bin froh, das wir das hier tun.“ und dann blickte Liara wieder direkt in Vala`s Augen.
„Sie sind etwas Besonderes. Das sollten Sie wissen.“ sagte Vala mit einer sanften, ruhigen Stimme und suchte den Blick ihrer Liebe.
“Verdammt! Du hast einen Reaper getötet! Duze Liara endlich! Sie ist deine Liebe!“ regte sich Vala wieder auf das sie einfach nicht das du über die Lippen bekam. Ein zufriedener Ausdruck war zu erkennen bei Liara. Sie wirkte erleichtert, aber auch glücklich das Vala sich auch für sie entschieden hatte.

„Zeig es mir!“ forderte Liara darauf, Vala ergriff sofort die Gelegenheit und küsste Liara intensiv. Ihre Hand wanderte an Liara`s Kopf, sie drückte ihre Lippen auf die von der Asari und beide ließen sich auf das Bett fallen. Liara ließ ebenfalls ihre Hand zu Vala`s Kopf wandern, öffnete ihren Haarzopf und wollte sich gar nicht mehr von den Lippen ihrer großen Liebe trennen. Vala drückte Liara plötzlich von sich weg und die Asari schaute verwirrt, als Shepard ihr dann den oberen Teil ihres Anzuges aufriss. Ein lüsterner, verspielte Blick von Liara den Vala erwiderte und dann den Oberteil ihrer Uniform auszog. Neben dem Küssen, den sanften Berührungen entkleideten sich beide, Liara zog alles aus, was sie anhatte und Vala hatte nur noch ihre Unterwäsche an. Shepard legte sich auf das Bett und Liara stand vor ihr. Um sie herum war blaue Energie in Wellenform zu erkennen. Liara wollte also die Verschmelzung mit Shepard. Sie stand kurz auf, lächelte verlegen und Vala genoss den Anblick von Liaras Körper bevor sie wieder zurück auf das Bett kam. Sie war über Vala. Wieder berührten sich ihre Lippen innig und lange. Auch Vala entledigte sich dann ihrer restlichen Kleidung. Shepards Hand glitt über Liaras Körper, dann packte sie die Asari, drehte sie auf das Bett, lag über ihr und küsste sie wieder. Ihre Körper schmiegten sich aneinander, Liara genoss jede Minute. ….

[Vala Shepard]

Die Bäume wirkten grau. Der Boden war mit braunen Blättern bedeckt, sandiger, körniger Boden.
Gebüsche wirkten vertrocknet, als ob sie schon ewig kein Wasser mehr bekommen hatten. Schwarze Gestalten waren überall zu erkennen, Umrisse von Personen waren zu erahnen.
„Shepard! Wir freuen uns das Sie hier sind!“ hallte es umher. Vala schaute erschreckt zu beiden Seiten. Woher kamen diese Stimmen und was wollten sie? Plötzlich hörte sie dieses kindliche Weinen und erblickte den Jungen, der auf der Erde gestorben war. Sofort rannte Shepard ihm nach und plötzlich stockte ihr der Atem. Der Junge rannte zu einer Person und Vala wusste nicht, wie sie nun reagieren sollte. Der blondhaarige Junge umarmte plötzlich Vala. Ein zweites Abbild von ihr schloss ihre Arme und den Kleinen, beide schauten Shepard an und gingen dann in Flammen auf.
Ihre eisblauen Augen waren voller Verwirrtheit. Was hatte das zu bedeuten?

Mit einem schreckhaften seufzen riss Vala die Augen auf. Sie sah die Sterne vorbeihuschen und bemerkte, dass sie in ihrer Kabine war. Die Decke war über ihren Körper gelegt, sie bemerkte die Hand von Liara, die über ihrem Rücken und auf dem Bauch lagen. Es wirkte gerade so, als ob Liara niemals loslassen wollte. Vorsichtig drehte Vala ihren Körper zu ihrer Liebe und sah wie sie noch schlief. Es war ein beruhigender Anblick. Er schenkte Vala etwas Geborgenheit als sie Liara eng anliegend schlafen sah an ihrer Seite. Ihr Blick wanderte zu dem Fenster an der Decke und sie beobachtete den schwarzen Weltraum, striff mit ihrer Hand über den Arm Liara`s. Sie seufzte kurz und drückte sich noch enger an Vala was ihr ein kichern entlockte. Erst jetzt bemerkte, dass dieses leise Kichern seit langem für Shepard eine Aufmunterung war. Sie wusste nicht mehr, wann sie das letzte Mal gelacht hatte. Ein seufzen von Liara erklang und Vala setzte sich im Bett auf, schaute umher.
„Schlechte Träume?“ erkundigte sich Liara besorgt und mit verschlafener Stimme. Nur langsam öffnete sie ihre Augen und bemerkte dann den angenehmen Blick ihrer Liebe der auf sie fiel.
„Nein.“
„Ich bitte dich Shepard. Wie lange kennen wir uns?“
„Drei Jahre?“
„Und du versuchst immer noch deine schlechten Träume vor mir zu verbergen?“
„Okay Doktor T`Soni. Sie haben Recht. Schlechter Versuch.“
„Shepard!“
„Ja?“
„Lass das Siezen!“
„Okay Doktor.“
„Wah!“
„Shepard!“
„Ja?“
„Hör auf damit!“
„Ich mag es wenn du sauer wirst….“
„Vala!“
„Na also Liara! Es geht doch.“
Kurz hielt Liara inne und dann verstand sie worauf Vala hinaus wollte. Sie lachte, setzte sich auch auf und gab ihrer großen Liebe, die sie endlich gefunden hatte, einen Kuss.
„Wofür war das?“
„Das war für … Dafür das ich an deiner Seite sein darf und das obwohl ich dich schon verloren hatte.“
„Cerberus …“
Die Stimmung wurde kurzzeitig eisig kalt. Vala dachte über das nach, was Cerberus mit ihr angestellt hatte. Eigentlich hatte sie dem Unbekannten zu verdanken, dass sie hier an Bord der Normandy war und ihre Liebe mit Liara genießen konnte.
„Vala?“ fragte Lira vorsichtig, schmiegte sich an Shepard an und blickte ihr in die Augen.
„Erinnerst du dich noch an unser erstes Treffen?“
Vala musste lachen und sofort schoss ihr das Bild in den Kopf, als sie Liara hinter diesem Schild gefangen sah.
„Lach nicht!“
„Entschuldige. Aber es ist witzig. Wie du da gefangen warst. So voller Angst und Hilflosigkeit.“
Plötzlich griff Shepard an Liara`s Kinn, hob ihren Kopf an den Liara zuvor gesenkt hatte. Sie schaute ihr tief in die Augen.
„Und wer liegt nun hier neben mir? Mit wem möchte ich mein Leben nach dem Krieg verbringen? Mit der Frau, die ich aus einer Sicherheitsvorrichtung befreit habe und nun nicht mehr ängstlich und Hilflos ist. Nein. Sie ist stark, kämpft für die Galaxie …“
„Und für ihre Liebe?“
„Und für deine Liebe mit einer Frau der Menschen…“
Shepard kicherte und Liara wirkte Stolz und geschmeichelt als Vala ihr diese Komplimente machte.
Sie schmiegte sich noch enger an Vala und seufzte erleichtert, froh aus.
„Du glaubst nicht, wie Stolz ich auf dich bin Vala.“
Wieder ein kichern und auch Liara lachte leise. Beide saßen aufrecht im Bett und gemeinsam wanderten ihre Blicke zum Fenster.
„Was wollen wir machen? Nach dem Krieg?“
„Ich weiß es nicht.“
„Möchtest du weiter bei der Allianz bleiben?“
Vala lachte laut und gehässig auf.
„Das deute ich als ein Nein?“
„Ich glaube, nach der Schlacht ist Schluss mit der Galaxie retten. Den Job kann ja Garrus übernehmen?“
„Oder Wrex?“
„Dann lieber Grunt. Er wäre der perfekte Politiker.“
„Und jede Ratssitzung würde mit Kopf spalten Enden?“
Stille, dann lachten beide als sie scherzten doch Liara schaute Shepard dann sehr ernst an. Ihr war es wichtig zu wissen, wie es nach der Schlacht um die Erde mit ihr und Shepard weitergehen sollte.
„Ich denke, die Militärzeit wird nach der Schlacht vorbei sein. Ich möchte einmal ein paar Tage, Wochen oder Jahre wo ich nicht auf einem Schiff sein muss.“
„Wo wärst du dann?“
„Das ist mir egal. Ich möchte nur, dass du bei mir bist.“
Liara war kurz vor den Freudentränen, als sie diese Worte hörte. Darauf hatte sie gehofft und Shepard wollte nach der letzten Schlacht einfach ein normales Leben. Mit Liara.
Die Asari umarmte Schepard überraschend und beide fielen in das Bett zurück. Ein Lachen, kichern und Vala küsste Liara spontan womit sie nicht gerechnet hatte.

Die Asari lag über Shepard, ihre Blicke trafen sich wieder und Liara bemerkte, wie zufrieden Vala gerade wirkte.
„Was denkst du über Kinder?“ wollte Liara nun plötzlich wissen und Vala wirkte etwas erschrocken.
„Kinder? Kinder …. Ich liebe Kinder.“
„Du …. okay. Darüber reden wir noch meine Liebe…“
„Hast du schon einmal überlegt, wo wir uns zur Ruhe setzen wollen?“
„Oh! Daran denkst du schon?“
„Thessia? Nachdem es wieder aufgebaut ist?“
Gerührt war Liara von diesem Gedanken. Vala hatte also nicht vergessen, was auf Thessia passierte und sie hegte Hoffnung für die Zeit nach der Schlacht gegen die Reaper.
„Ich dachte an ein großes Haus. Viele Zimmer, einen Garten? Vielleicht am Meer?“
„Das gefällt mir!“
„Die Asari würden sich geehrt fühlen, wenn die Legende Shepard auf Thessia leben würde.“
„Und ich fühle mich geehrt wenn ich wie heute jeden Tag auf Thessia neben dir aufwache..“
„Shepard! Nehm mich nicht auf den Arm?“
„Du weißt wie ich es meine…“
Wieder ein kurzer, schneller Kuss und dann rollte Liara von Vala ab, schmiegte sich aber sofort liegend wieder an sie. Ein seufzen, ein glückliches ausatmen.
„Ich werde immer an deiner Seite sein Liara. Komme was wolle. Nach der Schlacht auf der Erde werde ich nur noch für dich da sein. Keine Einsätze Keine Allianz. Nur wir beide und vielleicht unsere kleine Familie?“
Liara lächelte verlegen. Sie behielt es für sich, dass blaue Babys sehr wahrscheinlich waren.
Doch das wollte sie noch für sich behalten, Vala keine unnötigen Sorgen machen. Sie ergriff Shepard`s Hand, drückte sie fest und schloss dann die Augen.
„Was wird mit dem Shadow Broker passieren?“
„Oh? Er wird …einfach verschwinden…“ scherzte Liara und kicherte kindlich.
„Das höre ich gerne. Ich freue mich auf Thessia.“
„Wirst du die Erde nicht vermissen?“
„Doch. Aber wir werden doch bestimmt ein Haus für den Urlaub auf der Erde haben? Dort treffen wir doch unsere Freunde?“
„Ein schöner Gedanke…“
Vala hatte schon einige Pläne geschmiedet doch ihre Gedanken waren immer noch bei der Erde, bei der künftigen, letzten Schlacht.
„Vala?“
„Ja?“
„Was auch immer passiert, ich werde bei dir sein.“
„Ich weiß ….“
Ihre Köpfe neigten sich zueinander, ihre Blicke prallten aufeinander. Vala Hand striff über Liara`s Kopf und ihre Hand durch Shepard`s Haar. Dann legten sich beide gemütlich hin und schlossen die Augen...

[Hochdrache]

Echt genialer Sidekick, bin gespannt wie das in der Hauptgeschichte ankommt.

[Vala Shepard]

Erinnerungen

Es waren weitere Stunden vergangen in denen Liara und Vala einfach nur im Bett lagen. Während Liara wieder an Shepard`s Seite eingeschlafen war, hatte sich Vala etwas im Bett aufgesetzt. Liara`s Kopf lag auf Shepard`s Bauch, sie streichelte darüber und blickte immer und immer wieder aus dem Fenster in der Decke. Die Sterne huschten über die Normandy SR-2 hinweg. Ihre Hand wanderte über Liara`s Kopf zu ihren Schultern herab, sie schaute auf die schlafende Asari herab und lächelte kurz.
Doch in Gedanken war sie bei der Erde, fragte sich wie es wohl auf der Erde aussah. Bald sollte sie es erfahren. Ein kleines, leises seufzen. Sie atmete tief ein und wieder aus. Es war nicht mehr lange bis die Normandy auf das Sol Portal zuflog, sich mit den Flotten vereinigte. Obwohl Vala wusste, was da bevorstand, wirkte sie sehr ruhig, schaute auf den Tisch neben dem Bett und blickte den verkratzten Helm und die Panzerung an, die an einer Wandhalterung aufgehängt war.
Ein leichtes räuspern von Liara, sie drehte langsam ihren Kopf zu Shepard hoch, öffnete verschlafen die Augen.
„Gut geschlafen?“
„Wohl besser als du? Warum bist du schon wieder wach? Entspanne dich?“
„Tue ich doch Liara? Ich schaue mir die Sterne an…“
Liara blickte zum Fenster in der Decke und sah diesen wundervollen Anblick wie die Sterne am Schiff vorbeihuschten.
„Erinnerst du dich noch? Wie du mich aus dieser Falle befreit hast?“
„Du meinst unser erstes Date?“
„Ja. Ich hing da und wusste nicht mehr weiter und dann … kamst du…“
Liara kicherte verlegen, sie hatte das Bild genau in Gedanken als Shepard in der Ruine der Protheaner aufgetaucht war.
„Oder weißt du noch? Als ich dir mein Interesse offenbart habe und wir dann mit Kaidan in einem Raum standen?“
Liara schlug die Hand auf die Stirn, dass war ihr mit einer der peinlichsten Momente.
„Sein Gesicht. Ich fühlte mich, als ob ich ihm etwas gestohlen hatte Vala.“
„Hast du ja auch? Seine Liebe?“
„Du bist gemein!“
„Ich weiß.“
Beide kicherten und schauten dann wieder zum Fenster.
„Ich weiß noch, wie wir auf der Citadel im Dock festgehalten wurden. Wie du da vor dem Spind gesessen hattest. Als wir uns immer näher kamen und dann…“
„Joker, der einfach das perfekte Timing für die Störung hatte.“
„Ich hätte ihm am liebsten eine biotische Welle ins Cockpit gejagt…“
Wieder lachten beide und dann wirkte Vala etwas geknickt. Liara richtete sich zu ihr auf, ihre Hand wanderte an ihr Kinn und hob ihren Kopf hoch, den Vala nun hängen ließ.
„Thessia richtig?“
Ein kurzes, verzweifeltes Kopfnicken von Shepard. Liara gab ihr einen Kuss auf die Stirn, streichelte über ihre Wange.
„Das macht dir immer noch zu schaffen oder?“
„Ich konnte …“
„Vala? Es war nicht deine Schuld ...“
„Aber …“
„Die Reaper. Sie tragen die Schuld dafür und nicht du.“
„Auch für all das was vor und nach Thessia passiert ist Liara?“
„Vala …“
„Kaidan starb auf Virmire. Er opferte sich für uns alle. Bei dem Angriff auf die Kollektoren Basis starb niemand, Gott sei dank. Aber seitdem ich die Erde verlassen hatte. Ich sah wie Mordin sich geopfert hatte um die Genophage zu heilen. Legion opferte sich, damit seine Rasse unabhängig wurde.
Möge seine Seele im Himmel auf uns warten…“
Liara schwieg und bemerkte wie traurig Shepard nun war und wie verbittert ihre Stimme wirkte.
Sie dachte an das Kind, welches sie nicht retten konnte und musste sich zusammenreißen, nicht eine Träne zu verlieren. Sie wollte keine Schwäche zeigen, nicht vor der entscheidenden Schlacht.
„Vala?“ vorsichtig schaute Liara zu Shepard, sah in ihre Augen und bemerkte diese Leere darin.
„Nicht! Zweifel nicht an dir! Du hast so vieles geschafft was andere nicht mal versuchen zu tun! Krieg hat immer Verluste. Du hast Akuze überlebt. Du hast die Schlacht mit Saren überlebt Vala. Du wurdest von den Kollektoren getötet doch auch das hast du überlebt, dank Cerberus.“
Vala lachte gehässig auf.
„Cerberus….“
„Sie haben uns eine neue Chance gegeben, indem sie dich zurückbrachten.“
„Nein. Du hast mich zurückgebracht Liara. Du hast mich gefunden und Cerberus übergeben.
Sie haben mich nur wieder zusammengeflickt.“
„Und das haben sie optisch sehr gut hinbekommen…“
„Danke … Cerberus hat mich aber optisch nicht verändert oder?“
„Doch, deine ganzen Narben…“
Vala seufzte auf. Sie hatte schon viel hinter sich gebracht und die Narben waren ein Zeichen dafür.
„Erinnerst du dich noch an Illum? Als du plötzlich vor mir standest?“
„Oder als wir auf dem Schiff des Shadow Brokers waren? Ihn besiegt hatten und ich die küsste?
Als die Decke uns dabei fast um die Ohren geschossen ist?“
„Es war ein unglaublicher Moment für mich. Nach zwei Jahren hatte ich dich wieder und konnte meine Shepard in die Arme schließen…“
„Und mehr…“
Ein dreckiges kichern folgte von Shepard, Liara schaute sie lächelnd an.

„Alenko wird uns bestimmt beobachten oder Vala?“
„Ja. Genau wie Legion und Mordin. Sie werden über uns wachen.“
„Auch, wenn dieser Krieg vorbei ist?“
„Nein. Wenn das alles hier ein Ende hat, können sie tun, was sie wollen. Bis wir uns alle irgendwann im Himmel an einer Bar treffen.“
„Ein schöner Gedanke. Wir alle vereint…“
„Und ohne die Reaper. Ohne Krieg….“
„Und an deiner Seite.“
„Ich liebe dich Liara…“
„Ich dich auch …“
Ihre Gesichter näherten sich, die Lippen berührten sich und Vala sowie Liara schlossen ihre Augen bei ihrem Kuss. Die Asari genoss jede Sekunde und zog dann den Kopf zurück, blickte tief in die Augen von Vala. Diese wollte aus dem Bett steigen, als Liara sie festhielt.
„Hey? Ich muss mich anziehen. Ich kann dem Feind doch nicht nackt entgegentreten?“
„Ist es schon soweit?“
Ein seufzen erklang von Vala, huschte geschwind über ihre Lippen.
„Ich wünschte auch, dass der Krieg schon vorbei wäre. Ich würde noch Stunden, Tage mit dir im Bett liegen. Glaub mir.“
„Schade, dass wir damit nicht sofort anfangen können…“
Vala ging an den Rand des Bettes, stand dann auf und zog sich zumindest schon einmal ihre Unterwäsche an.
„Treynor würde diesen Anblick bestimmt genießen…“
„Hm?“
„Oh Vala? Bitte. Hast du nicht bemerkt wie verliebt sie dich anstarrt?“
„Ich habe nur eine Liebe .. und sie liegt gerade in meinem Bett.“
Liara grinste verführerisch, legte sich dann wieder hin.

„Was haben wir nicht alles zusammen erlebt?“
„Man könnte ein Buch schreiben oder? Altmodische Art. Oder den Speicherkristall. Hat er noch genug platz für schöne Erinnerungen?“
Liara lächelte verlegen. Vala hatte an diese kleine Überraschung gedacht und die Asari wirkte stolz.
„Hey? Lass dir noch etwas Zeit. Ich bin gleich wieder bei dir okay?“ und dann schlüpfte Vala in ihre Uniform, stürmte aus dem Quartier und fuhr zum CIC herab. Sie stieg aus dem Aufzug und suchte die Gedenkmauer auf, die auf der Normandy SR-2 aufgestellt wurde.
Sie stand davor, sah Namen die Erinnerungen aber auch Schmerzen in ihr weckten. Kaidan Alenko, Jenkins, der auf Eden Prime starb als nach dem Sender gesucht wurde. Kaidan mit seinem Opfer auf Virmire. Mordin, der sich opferte um die Genophage zu heilen. Legion, der seiner Rasse, den Geth Intelligenz gab, eine Seele. Weitere Namen waren auf der Gedenkmauer, Vala ließ ihre Hand über die Wand gleiten.
„So viele. So sinnlos.“ hörte man Garrus Stimme plötzlich. Er stand hinter Shepard, sie hatte ihn nicht bemerkt. Ein seufzen von Shepard. Es wirkte so voller Schmerz.
„Alenko. Mordin, Legion. Sie alle haben sich für die große Sache geopfert.“
„Den Frieden Garrus?“
„Ja …“
„Vielleicht werden unsere Namen auch mal auf dieser Mauer stehen? Für eine neue Crew?“
„Vielleicht Shepard. Aber das sollte noch lange dauern.“
Garrus und Vala schauten auf die Mauer und dort standen so viele Namen.
„Wenn einer von uns beiden auf der Mauer landen sollte, wissen wir ja, wo wir uns treffen Herr Vakarian.“
„Natürlich Shepard. An der Bar….“
Vala klopfte Garrus auf die Schulter, nickte ihm nochmals zu und ging dann wieder zu ihrem Quartier.
Sie wollte die letzten Stunden noch einmal mit Liara verbringen, auch wenn sie nur im Bett saßen…

[Vala Shepard]

Tja, auch hier habe ich es endlich mal geschafft, weiterzuschreiben und versucht, eine etwas andere Seite der so knallhart bekannten Shepard zu zeigen. Ich wünsche viel spaß!

Gedenkmauer und kennst du mich?

Nach dem Gespräch mit Garrus vor der Gedenkmauer war Vala wieder in ihrem Quartier, im Loft der Normandy. Liara lag immer noch im Bett, war wieder eingeschlafen und leise, vorsichtig setzte sich Vala an den Rand des Bettes, streichelte sanft über Liara`s Kopf. Ihr Kopf blickte zum Fenster in der Decke. Dann wanderte er zu einer Uhr. Die Zeit verging plötzlich so schnell. Alles ging nun auf die entscheidende Schlacht zu. Die Erde. Rückkehr zur Heimat doch Vala war sich unsicher. Sie wusste das die Erde schwere Schläge durch die Reaper einstecken musste und wollte eigentlich das ganze Chaos, Leid und Tod gar nicht sehen.
„Wieder da?“ fragte Liara mit verschlafener Stimme, schmiegte sich an die sitzende Shepard an.
„Hey? Hab ich dir eigentlich gesagt, dass ich immer an deiner Seite sein werde? Auch wenn ich…“
„Du wirst nicht sterben Shepard. Vala. Wir werden das schaffen! Zusammen!“
Liara setzte sich auf nachdem Vala mit tiefer, verletzter Stimme sagen wollte, auch im Tode sei sie bei Liara. Die Asari schaute den Commander mit ihren blauen Augen an und Vala wurde warm ums Herz.
„Hey? Kennst du mich eigentlich? Also meine Vergangenheit?“
„Vala?“
„Ich meine, als Shadow Broker müsstest du doch mein ganzes Leben kennen oder?“
„Ähem …“
„Du bist aber ein schlechter Shadow Broker!“
Vala lachte herzhaft und Liara lächelte verlegen.
„Ein bisschen Privatsphäre wollte ich dir natürlich lassen.“ und dann setzte sich Liara gespannt wirkend auf und Shepard bemerkte, wie neugierig sie war.
„Was möchtest du wissen?“
„Ich…bin ich so durchschaubar?“ und Liara runzelte verlegen die Stirn.
Vala lachte amüsiert, ihre Hand wanderte über die Wange Liara`s.
„Nein. Natürlich nicht Shadow Broker…“
„Vala!“
„In Ordnung, in Ordnung. Also? Was möchtest du wissen? Wie ich mich in meiner jungen Militärzeit unter jeden Tisch gesoffen habe? Ohne das Garrus dabei war?“ scherzte Vala und entlockte Liara ein lächeln.
„Eigentlich interessiert mich mehr, wie du zu deinem starken Willen gekommen bist?“
Vala senkte den Kopf.
“Starker Wille? Der seit Tagen, Wochen immer mehr zerbröckelt? Du stellst mir seltsame Fragen…“
„Nein warte! Ich würde gerne wissen, wie du gelebt hast. Also in deiner Militärzeit. Bevor das alles hier begann?“
Ein seufzen von Shepard und Liara wirkte noch neugieriger.
„Ich habe …“
„… in einem kleinen Quartier gelebt? Alleine und in Arbeit vertieft?“
„Ja. So in etwa.“
„Das kann ich mir bei dir gar nicht vorstellen. Deine Reden, dein Verhalten. Wie du manchmal explodierst wenn du etwas forderst. Und früher warst du ganz ruhig?“
Shepard nickte verlegen mit dem Kopf und Liara kicherte.
„In meinen ersten Jahren beim Allianz Militär durfte ich meine Klappe noch nicht so aufreißen.“
Nun kicherten beide doch Vala hatte immer noch schwer an dem Verlust von Thessia zu knabbern.
Auch der Tod von Mordin und Legion nagten an ihr und Liara bemerkte, wie sehr Shepard`s Gefühle schwankten.
„Sind Legion und Mordin schon auf der Gedenkmauer?“ fragte sie Shepard und diese schwieg, ließ lustlos den Kopf herabwandern. Sofort bemerkte sie Liara`s Hand am Kinn und sie hob ihren Kopf empor.
„Lass den Kopf nicht hängen!“ forderte sie Shepard auf, sich nicht aufzugeben.
Vala`s Augen fixierten Liara doch konnte sie sich nicht aufraffen, endlich mal ein gutes Ende von diesem Krieg zu sehen.
„Du machst dir nicht nur Gedanken über Thessia und die Erde oder?“
Liara schaute Shepard wieder an und merkte erneut, wie Vala versuchte, der Frage durch schweigen auszuweichen. Nun wirkte auch die Asari bedrückt.
„Woran zweifelst du? Wovor hast du Angst?“ und Vala hob den Kopf, schaute Liara verwirrt, eher überrascht an. Sie stellte eine Frage, der Shepard nicht mehr ausweichen konnte. Nun musste sie antworten, dass wusste sie selber.

„Ich weiß nicht Liara. Angst? Zweifel? Ich weiß nichts. Was passiert, wenn wir es wirklich schaffen? Was erwartet uns? Ein neues leben? Oder ist mein Schiff bereits davon gesegelt?
Ich bin Soldatin Liara. Nicht wirklich fit für solche Sachen wie Familie, Kinder. Ich bin einfach nur eine Soldatin Liara. Wenn das alles erledigt ist. Wenn wir es wirklich geschafft haben, worauf kann oder soll ich Stolz sein Liara? Worauf? Ich habe nichts, worauf ich Stolz sein könnte.“
Vala wirkte bei ihren Worten als ob sie zu Boden geschmettert wurde. Ihr Blick war voller Traurigkeit, Hoffnungslos und Shepard zeigte, wie es ihr momentan erging. Sie war fertig, emotional am Ende und stand den Tränen nahe. Liara ergriff ihre Hand, drückte sie ganz fest.
„Shepard?“ und dann zog Liara sie zu sich heran.
„Ich bin Stolz auf dich. Werde es immer sein.“
Vala senkte den Kopf und versuchte zu lächeln, was ihr aber einfach nicht mehr gelingen wollte.
Plötzlich stand sie auf, Liara blieb auf dem Bett zurück.
„Ich … brauche … etwas Zeit…“
„In Ordnung. Ich werde hier auf dich warten…“
Shepard nickte ihrer großen Liebe zu und verließ dann das Quartier. Sie fuhr mit dem Aufzug wieder zur dritten Ebene der Normandy und stand dann vor der Gedenkmauer. Thane, Legion und Mordin waren nun darauf und sie lehnte sich an die Wand. Sie ging dann in die Hocke und schaute sich jeden, einzelnen Namen genau an. Eine Gänsehaut raste über ihre Arme und Vala machte sich Gedanken.

“Worauf kann ich Stolz sein? Auf eine Zukunft ohne Reaper? Wenn wir sie wirklich besiegen? Auf eine Familie mit Liara? Bin ich bereit für ein solches, ruhiges Leben? Kann ich darauf Stolz sein? Ich weiß es nicht. Habe noch nie darüber nachgedacht. Zukunft. Was hat sie für mich und alle anderen zu bedeuten? Viele haben ihr Leben geopfert dafür, dass wir soweit gekommen sind. Werde ich das auch können? Wenn ich das könnte, würde es mich Stolz machen. Aber zu welchem Preis?
Familie. Ich erinnere mich noch daran, wie meine Kindheit war. Ohne Vater. Ohne richtige Eltern.
Wäre das nicht ein Grund für mich, Stolz zu sein wenn ich meinen Kindern, wenn ich überhaupt überlebe, eine gute Mutter zu sein? Ich weiß es nicht….“

Vala kreuzte die Arme vor den Knien und schaute auf die Gedenkmauer. Ihre eisblauen Augen wirkten, wie ihr ganzer Körper, voller Betroffenheit.
„Wie geht es ihr?“
„Ich weiß es nicht genau Garrus. Ich glaube, dass alles macht ihr immer mehr zu schaffen…“
„Irgendwann ist die Grenze erreicht. Auch für Shepard. Sie kann froh sein, dass Sie an ihrer Seite sind Liara.“
„Und trotzdem kann ich ihr nicht helfen. Sie macht sich immer noch Vorwürfe. Wegen Thessia, wegen vielen weiteren Dingen, die schon lange zurückliegen Garrus.“
„Shepard. Sie kann und will nicht aufgeben. Sie würde sogar die Vergangenheit ändern, wenn sie könnte. Liara? Passen Sie auf, dass Shepard sich nicht zu sehr in die Sache frisst.“
„Ist es dafür nicht zu spät Garrus?“
Vakarian schwieg. Man hörte nur noch Rauschen aus den Lautsprechern.
„Sie ist stark Liara. Mit Ihnen wird sie das alles schaffen…“ waren Garrus Worte nachdem er geschwiegen hatte. Liara lächelte.

Val abklickte immer noch auf die Gedenkmauer und schaute sich alle Namen an, die darauf waren.
Viele Kameraden und vor allem Freunde waren gefallen oder hatten sich geopfert. Das nagte sehr an ihr und Shepard konnte sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht zum aufstehen zu überwinden. Sie senkte den Kopf. Plötzlich spürte sie, wie ihre Hand zärtlich ergriffen und umklammert wurde.
Sie neigte den Kopf wieder hoch, erblickte die ihr so liebenden Augen.
„Trägst du etwa meinen N7 Hoodie?“ fragte sie lächelnd und Liara errötete, wirkte verlegen.
Sie nickte einfach nur, setzte sich dann zu Shepard und rückte ganz nahe an sie heran. Ihre Hand wanderte über Vala`s Kopf und diese neigte ihn auf die Brust Liara`s.
„Ich kenne dich Shepard. Ich liebe dich und werde immer an deiner Seite sein…“
„Ich weiß Liara. Ich weiß…“
Liara streichelte ihr weiter über den Kopf, fuhr durch ihre Haare und drückte sie näher an sich.
Beide verharrten Minuten, wenn nicht sogar eine Stunde sitzend vor der Gedenkmauer…

[Hochdrache]

Ich frage mich langsam ob sich dieser Sidekick nicht verselbstständig hat. Mal was anderes...

[Vala Shepard]

Es war nur ein Traum?

Man bemerkte, wie eine Person auf dem bett sich aufrichtete. Verschlafen öffnete Liara ihre Augen, sah wie Vala sich aufgesetzt hatte.
„Schlecht geträumt? Schlafstörungen?“ erkundigte sie sich sofort und Vala seufzte auf.
Sie setzte sich an den Rand des Bettes, Liara schmiegte sich an Shepard an.
„Es ist fast soweit.“ meinte Vala mit einer erschöpften, mitleidigen Stimme. Sie klang, als ob sie vor der Endschlacht bereits aufgegeben hatte. Liara gefiel die Stimmlage ihrer großen Liebe nicht, doch fand sie irgendwie die richtigen Worte nicht.
„Schon?“
“Schon? Was sag ich da? Ich bin ja die Motivatorin hoch zehn!“ dachte sich Liara, nachdem sie einfach nur dieses “Schon“ gesagt hatte. Sie wollte sich selber ohrfeigen, so peinlich war ihr dieses Wort gerade. Zum Glück hatte Shepard ihr den Rücken gekehrt und konnte nicht Liara`s peinlich errötetes Gesicht sehen.
„Hoffentlich sind alle bereit…“ säuselte Vala, beugte sich etwas nach vorne und sofort bemerkte sie Liara, die sich weiter an sie anschmiegte.
„Da besteht kein Grund zur sorge. Alle sind mobilisiert. Die Reaper kriegen keine Chance mehr, uns zu trennen. Diesmal folgt die Galaxie unserem Beispiel.“ und Vala drehte sich zu Liara, schaute ihr in die Augen und bemerkte, wie überzeugt die Asari war. Dann aber wendete Vala ihren Blick zur Seite, starrte konzentriert auf den Boden.
„Es wird Verluste geben. Wie groß werden sie sein?“
“Habe ich nichts anderes im Kopf mehr außer Verluste? Bin ich schon Tod, weil ich nur noch and eben den Tod und Verluste glaube?“ fragte sich Vala, nachdem sie Liara die Frage über die möglichen Verluste gestellt hatte. Sie schaute wieder in die Augen der Asari. Liara drückte sich stärker an Vala, wollte so zeigen, dass sie an ihre große Liebe glaubte.
„Du bist nicht alleine in diesem Kampf! Das sollte dir Stärke geben!“ reagierte Liara, ging erst gar nicht auf diese depriemierende Frage näher ein.
„Und ich bin an deiner Seite!“ ergänzte sie noch und entlockte Vala ein kurzes Lächeln. Sofort küsste sie Liara auf deren Lippen und dann stand sie auf.
„Danke Liara. Ich weiß das zu schätzen…“ und Shepard griff zu ihrer Kleidung, die auf der Couch lag.
„Ich hoffe, Traynor kommt jetzt nicht hereingestürmt. Nur ich darf dich nackt sehen!“ fauchte Liara förmlich und Vala musste lachen, als sie dies hörte. Ihr selber waren die Blickte von Traynor schon aufgefallen doch war sie ihrer großen Liebe, Liara, treu.
„Ich werde noch etwas vorbereiten. Ruhe dich noch etwas aus.“ schlug Shepard vor, Liara zog die Decke etwas höher und sah, wie Vala dann in ihrer Uniform aus ihrem Quartier huschte.

Es vergingen Minuten die Liara wie Tage vorkamen, als sie alleine im Bett war. Ihr fehlte Shepard jetzt schon und sie beschloss, beim Sturm auf Cerberus an ihrer Seite zu sein. Kurz wanderte ihr Blick umher, sie berührte vorsichtig ihren Bauch.
„Deine Mutter wird überleben. Und nach diesem verdammten Krieg werden wir irgendwo auf einer abgelegen Welt dich aufwachsen sehen…“ flüsterte sie leise, umhüllte sich mit der Decke und ging dann zur Couch, auf der auch ihre Kleidung lag.
Sie zog sich schnell an und plötzlich piepte es. Liara schaute verdutzt, als das Regal mit den Schiffen sich plötzlich in ein Bild veränderte. Liara schaute genauer, sah das eine Nachricht geschickt wurde und neugierig aktivierte sie diese. Umrisse einer Person waren deutlich erkennbar. Schwarzer Hintergrund, leicht von blauen Lichtstäben beleuchtet. Das war keine Nachricht sondern irgendjemand versuchte Vala zu kontaktieren.
„Äh … Hallo?“ reagierte Liara vorsichtig. Doch die Umrisse der Person regierten nicht.
„Doktor Liara T`Soni? Sie stehen also kurz vor dem Angriff auf die Basis von Cerberus? Eine letzte Abschiedsnacht?“ erklang eine verzerrte, dunkle Stimme die keinem Geschlecht oder Rasse zuzuordnen war. Liara wirkte kurzzeitig geschockt denn was auch immer die Person da vermutete, sie wusste anscheinend, dass es jetzt auf das Ende zuging.
„Wer sind Sie?“ fragte Liara wütend.
„Das ist nicht wichtig. Ich wollte Shepard warnen. Vor einer Person.“
„Person? Warnen? Vor wem?“
„Das müsste der Shadow Broker doch eigentlich wissen?“
Und jetzt wurde Liara misstrauisch. Woher wusste diese Person, dass sie der Shadow Broker war? Wichtiger war ihr aber, vor wem sollte Shepard gewarnt werden.
„Kai Leng? Meinen Sie ihn?“ fragte sie wütend, aber immer noch ruhig wirkend.
„Er wird sich Ihnen und Shepard in den Weg stellen, aber er ist nicht die große Gefahr.
Es gibt weitaus mehr Feinde, die Shepard beachtlich nahe kommen werden…“
„Der Vorbote? Meinen Sie ihn?“
Die Person auf dem Bild schwieg.
„Was wollen Sie?“ fauchte Liara wütend doch wieder nur schweigen.
Liara begann, sauer hin und her zu laufen in der kleinen Ecke, keine Reaktion dieser Unbekannten Person.
„Sie sollen nur eines wissen Liara. Shepard hat nicht nur Feinde, auch Freunde doch sind das ihre wahren Freunde, die im Kampf an ihrer Seite sein werden?“ und dann erlosch die Übertragung und Liara wusste nicht mehr, was sie sagen sollte. Verzweifelt ging sie zur Couch und schaute dann umher.
„Moment? Hatte ich einen Traum? War das alles ein Traum?“ fragte sich Liara und dachte über all das nach, was sie geträumt hatte. Es war nicht Vala, die zuvor das alles erlebte, die Gespräche mit Liara, an der Gedenkmauer. Nein, Liara wurde sich bewusst, dass es ihr Traum war. Sie hatte davon geträumt, was Vala an der Gedenkmauer gesagt hatte. Es war Shepard, die ihr all die Fragen über ihre Vergangenheit gestellt hatte, nicht die Asari. Sie war baff, begann erst jetzt zu realisieren, dass sie sich sehr große Sorgen machte und nun noch diese Unbekannte Person.
„Wie soll ich handeln? Soll ich das Shepard sagen? Nein. Sie ist bereits mit den Gedanken bei Cerberus. Ich sage ihr das nach dem Sturm auf Cerberus…“ säuselte sie mit leiser Stimme zu sich selber, sah dann auf die Couch und erblickte den N7 Hoodie, den Vala geschenkt bekommen hatte. Sie griff sich diesen, legte ihn über ihren Schultern. Liara wickelte sich fast in den Pullover ein und dachte über ihren Traum nach.

„Das war also mein Traum? Meine Vision? Ich habe Angst um dich Vala. Ich will dich nicht verlieren…“ und dann erblickte Liara auf dem Tisch ein Bild von sich, dass Vala schon seit Monaten dort hatte. Sie lächelte und wusste, selbst als sie nicht an Bord war, dachte Shepard an sie …

Die Schlacht gegen Cerberus war nicht mehr weit entfernt. Auf der Normandy SR-2 herrschte eine drückende Stimmung und Liara, die nun bei Shepard im Kommandozentrum war, sah auf diese starke Frau und wusste, dass ein gutes Ende für alle möglich war. Doch sollte sie jetzt sagen, dass eine Unbekannte Person versuchte, Shepard zu kontaktieren? Vala begann, den Angriff auf die Cerberus Station zu erklären und Liara wollte nicht die Hoffnung auf das Ende des Krieges mit diesem dummen Zufallskontakt zerstören. Nun ging es los, der erste Schritt zum Ende war getan und Liara war Stolz, ein Teil von Shepard`s Leben zu sein …

Ending

Ja, damit ist es geschafft. Die Story hat ein Ende gefunden und ich hoffe, ihr hattet spaß bei der Story und danke allen Lesern, die hier dabei waren und natürlich auch Dank an diejenigen, die Feedback gegeben haben! Wie sich diese Geschichte nun in den Hauptteil einbinden wird, erfahrt ihr natürlich, wenn es soweit ist!
Danke an alle, die hier dabei waren!

Greetings
Vala Shepard

[Hochdrache]

Taucht da etwa Klonshep auf? Wie geht es dann in der Hauptgeschichte weiter? Nettes offenes Ende, bin gespannt auf die Auswirkungen.

[Pfeonyxdrache]

Eine frage Stelt sich mir wer ist der Anrufer Könte Caron sein Oder clonschepert.Bin mal gespant wers wirglich ist