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  1. #521
    Ich bin an der Bar Avatar von Beauci
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    hihi.
    da hat die mutter die beiden aber erwischt.
    zum glück für liselle warhscheinlich.
    super kapitel, ist irgendwie süß

  2. #522
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    Liselle, ist das die die dann an Kai Leng gerät? Hätte ihr wenn schon Abgang dann mit Spass gewünscht aber so konnte Aria mal die Mutter raushängen lassen... (Kind, du bist 35. Hihi!) Ach ja, hier noch eine Tüte Schokonüsse, ich hoffe sie schnmecken.

  3. #523
    Take back Thessia Avatar von Ferestor
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    Mensch ich glaube Omega ist für Liselle nicht gut... Die ist ja jetzt schon versaut.
    Aria als Mutter hast du schön dargestellt...Freue mich schon auf das nächste Kapitel...

  4. #524
    Film Friek Avatar von Deemonef
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    jaja... die lieben Kinder. Wie war das mit dem Stamm und dem Apfel?

    Habt Dank für das liebe Feedback, meine Freunde. es geht weiter, zwar nicht auf Omega, aber die Stroy muss weitergehen

    Teil 79: Athezia

    Samara stand wie sehr viele Besucher der Citadel vor einem gewaltigen Bildschirm und beobachtete das Geschehen darauf. Die Justikarin war sehr oft auf der Citadel. Eigentlich reiste sie hauptsächlich im Asariraum oder in stark bewohnten Teilen der Galaxie. Doch es kam immer wieder vor, dass sich gesuchte Verbrecher ihr ergaben und um diese musste sich gekümmert werden. Bei Asari war es leicht. Sie wurde fast immer sofort nach Thessia gebracht. Doch viele andere Völker mussten zur Citadel überstellt werden, da es oft Probleme mit den Heimatwelten gab. Aber Samara störte das nicht sonderlich. Es gab wahrlich schlimmere Orte. Die Citadel war geordnet, sauber und gesetzestreu. Jedenfalls das Präsidium und die oben liegenden Wohnblocks. Die Justikarin wollte nur rasch den Verbrecher überstellen und dann wieder fort, dann hörte sie aber was sich im Rat zutat und wollte bleiben. Die Justikarin war in letzter Zeit sehr hektisch und beseitigte so viele Verbrecher wie noch nie und das hatte auch einen Grund. In fünf Jahren würde sich etwas ereignen und das machte Samara innerlich fertig. Denn dann wäre ihre Tochter seit genau zweihundert Jahren auf der Flucht. Es schmerzte, wenn sie daran dachte, dass sie schon so lange Justikarin war, dass sie so lange Falere und Rila nicht gesehen hatte und vor allem, dass sie schon fast so lange versuchte ihre andere Tochter zu finden und zu töten. Wäre sie noch so gefühllos, würde sie es nicht so stören, aber im Moment ging es ihr wirklich nicht gut. Die Vereidigung der neuen Asari Ratsherrin wurde mit vielen Reden begleitet. Viele unnötige Credits wurden hier verschwendet, die an anderen Stellen besser genutzt werden konnten. Samara kannte die neue Asari, die Ratsherrin wurde. Sie traf sie einmal, als sie Morinth suchte, angeblich war sie mit ihr verheiratet gewesen, schon merkwürdig was as den verschiedenen Personen so wird. Die Dame, die jetzt das Gesicht der Asari wurde hieß Tevos. Ihre Vorgängerin war nicht so lange wie Galae im Amt. Diese sagte nur, dass sie aus persönlichen Gründen ihren Sitz freimacht. Das war ein Schock, denn Ratherrin Benezia war noch beleibter als ihre Vorgängerin. Thessia mochte sie eigentlich, da sie die Asaripolitik fast genau umsetzte und alle anderen Völker mochten sie, da sie stets auf die Rassen zuging. Ihre Außenpolitik war wunderbar und sollte ein Beispiel für alle anderen werden, jedoch war dies auch ein Grund, warum sie vom Oberkommando und den Matriarchinnen öfter keine Rückendeckung bekam. Später würde sich herausstellen, dass Ratsherrin Tevos, wieder genauso agierte, wie alle von Benezias Vorgängerinnen. Sie würde sich wieder vor den anderen Völkern verschließen und dafür Sorgen, dass die Asari ihre Probleme für sich behielten.

    Samara sah zu wie die beiden anderen Ratsherren eine weitere Rede von sich gaben, das war ein Grund zu gehen. Sie durchlief die Reihen, bis die Massen von Leuten weniger wurden. Sie stellte sich weit ab von dem Trubel an eine kleine Theke. Eigentlich wollte sie ein Wasser habe, aber es schien zur Feier des Tages nur Wein mit Sprudel zu geben, irgend so ein neuer Trend von Sur’Kesh. „Den Arsch erkenne ich doch auf tausend Meilen!“, kam es mit rauer stimme hinter Samara. Sie lächelte, denn eigentlich gab es nur eine Person in der Galaxie die so sprechen würde und die Samara so ein Kompliment machen würde. Die Justikarin drehte sich um und sah auf Aethyta. Die rüstige Asari grinste: „Benimmst du dich immer noch wie der letzte Rächer der Galaxie? Oder kann man sich dir auch nähren?“, Samara hatte diesen Spruch verdient, nach ihrem letzten Treffen. Die Justikarin ging auf Aethyta zu und beide umarmten sich. Diese Asari war etwas Besonderes. Es ist genetisch für eine Asari nicht möglich Spuren des Spendererbgutes zu übernehmen, nur gewisse Informationen werden zum genetischen Code der Asari hinzugefügt, aber nicht abgeändert. Doch Aethyta schien wirklich ein Beweis dafür zu sein, dass die anderen Spezies doch das Erbgut beeinflussen. Wenn jemand sie mit geschlossenen Augen hört, könnte wirklich der Eindruck entstehen, ein Kroganer sei im Raum. Das war sicher auch einer der Gründe, warum Samara sich vor langer Zeit einmal in sie verliebte… obgleich ‚verliebte’ vielleicht etwas zu hochgestochen war. „Schön, dass du wieder ein wenig die Alte bist. Was ist passiert? ’Ne Kopfnuss bekommen oder so?“ – „Eine Freundin hat mir die Augen geöffnet“, lächelte die Justikarin und Aethyta nickte: „Ich hab’ immer gesagt, dass Sex ein Allheilmittel ist“. Samara lachte und schüttelte den Kopf: „Es waren nur Worte. Wie geht es dir? Was tust du hier?“, die Asari löste die Umarmung und sah in die Ferne: „Wollte mal wieder versuchen die Erlaubnis zu bekommen eine Bar hier aufzumachen“ – „Schon wieder“, Samara erinnerte sich, dass sie es mit Aethyta selbst schon Mal versucht hatte, „du gibt’s wohl nie auf“. Aethyta grinste: „Du solltest das wissen. Aufgeben ist nicht mein Stil“, da hatte sie Recht. Spätestens als sie und Samara einmal in Armali in der Oper waren und Aethyta während des dritten Aktes aufgrund der Handlung unerwartet heiß wurde, und sie ihre Begleitung in eine sehr enge Kammer zerrte: „Ich erinnere mich. Ich habe dich mindestens zehn Mal gebeten, zu warten bis wir Zuhause wären“ – „Es wäre schneller gegangen wenn du die Knie eingezogen hättest!“ – „Die waren eingezogen“, lachte Samara, aufgrund der Bilder die in ihrem Kopf erschienen. Aethyta grinste: „Aber es hat doch dann geklappt, oder? Weil ich nicht aufgegeben habe!“ – „Ja“, lächelte Samara, „und wir haben die komplette zweite Hälfte einer Oper verpasst, bei der ein Ticket eintausend Credits kostete!“ – „War eh stinklangweilig!“, schnaufte die Asari aus und sah wieder Samara an. Diese lachte weiter und Aethyta freute das sehr.

    Aethyta sah zu den fernen Bildschirm und wunderte sich wer da Ratsherrin wurde, aber die meisten wussten wohl nicht, was sie früher einmal gemacht hatte: „Sie haben wie immer abgelehnt, dachte mit den Beziehungen die ich habe würde es klappen!“ – „Wieso haben sie dann abgelehnt?“, Samara war neugierig und ihr Gegenüber sah kurz von dem Monitor fort: „Sie haben gesehen wie alt ich bin und sagten, dass eine Asari in dem Alter keine Bar führen sollte. Schon gar nicht auf der Citadel, wo jeder das sehen könnte!“, die Justikarin öffnete die Augen weit: „Stimmt. Du dürftest ja bald die matriarchale Phase erreichen“ – „Hab’ ich schon, Mädchen“, sie grinste, „genau wie du“. Samara überlegte kurz, doch dann erkannte sie, dass Aethyta Recht hatte. Als Justikarin verliert sich der Blick auf das Alter, doch Samara war fast achthundert Jahre alt. In der Asarikultur erreichen die Frauen mit knapp siebenhundertfünfzig die letzte Lebensphase, aber dies ist nur ein ungefährer Richtwert. Samara lächelte: „Und da haben die dir geraten lieber nach Thessia zu gehen und schlaue Reden zu schwingen?“ – „Habe ich bereits gemacht, aber keiner wollte meine Ideen hören. Also habe ich mir was anderes gesucht“ – „Und was?“, wollte die Justikarin wissen. Auf dem Bildschirm erkannte jeder, dass die Zeremonie vorbei war. Aethyta lächelte: „Das ist der zweite Grund warum ich hier bin. Ich will jemanden zu den Flitterwochen abholen“, Samara weitete die Augen: „Du bist wieder verheiratet?“ – „Klar“, grinste die Asari, „wenn man mir keine Bar und keinen Sitz bei den Matriarchinnen gibt, nehm’ ich mein altes Hobby wieder auf“. Sie lächelte sehr warm: „Nein, im Ernst: ich habe eine wirklich wunderbare Frau kennengelernt. Wir haben vor drei Wochen geheiratet“. Die Justikarin umarmte Aethyta erneut: „Dann mal herzlichen Glückwunsch. Wo soll’s hingehen?“ – „Du hast so tolle Geschichten über Illium erzählt, aber da wird echt zu viel gebaut. Kaum noch Natur, da gibt’s nur noch Wolkenkarzer. Fast so schlimm wie auf Thessia“, brummte Aethyta, „wir finden schon was“ – „Und wer ist die Glückliche?“, wollte Samara wissen und genau in dem Moment kam jemand auf die beiden zugelaufen. Aethyta lächelte sehr warm: „Weißt du, Samara? In dem Fall, bin ich die Glückliche“.

    Samara sah eine Asari die sich näherte und staunte nicht schlecht. Denn es war die ehemalige Ratsherrin. Die Justikarin zählte schnell die Puzzleteile zusammen: „Ist das der Grund, warum sie zurückgetreten ist!“ Aethyta grinste sie schief an: „Was hab’ ich dir damals gesagt? Warum bekam die Tussi damals den Platz für die Bar der mir zustand?“, Samara lächelte: „Weil sie Single war“ – „Ganz genau“, grinste Aethyta breit, „Wenn jemand verfügbar ist, tun man alles für einen! Denn die anderen Rassen denken immer nur ans vögeln“ – „Es gibt aber auch Asari auf die das zutrifft“, kam es zuckersüß von Benezia die auf einmal neben den beiden stand, „manchmal ist das auch was Schönes“. Aethyta schlang die arme um ihre Frau und küsste sie. Samara bekam leicht rote Wangen und sah sich das Schauspiel an. Als Benezia sich löste reichte sie der Justikarin die Hand. „Glückwunsch zur Hochzeit Ratsherr…“ – „Benezia T’Soni. Ich habe meinen Nachnamen wieder angenommen“. Sie sah die Asari an und lächelte: „Ich freue mich sie kennen zu lernen, Justikarin Samara“ – „Du kennst sie?“, Aethyta war erstaunt und Benezia lachte: „Sie ist die berühmteste Justikarin unserer Zeit und ich war Ratsherrin, natürlich kenne ich sie“. Aethyta rieb sich den Nacken und hüstelte: „Das hättest du mir ruhig mal sagen können, als ich von meinen Ex-Partnern erzählt habe“, wieder lachte die ehemalige Ratsherrin „Nein. So ist es lustiger“. Samara wurde etwas rot um die Wangen: „Ich hoffe es war nichts Unanständiges, was sie erfahren haben“, Benezia sah zu Aethyta: „Nicht nur“.

    Sie liefen zu dritt durch das Präsidium und tauschten ein paar Geschichten aus. Eigentlich wollten Aethyta und Benezia nur schnell zu den Andockbuchten und dann ihre Flitterwochen genießen, jedoch bestand die ehemalige Ratsherrn darauf, dass sie noch gemeinsam essen. „Wir sollten aber die Gesprächsthemen eingrenzen, nur für den Fall…“, Benezia stieß ihre Frau leicht mit den Ellenbogen an und lächelte dabei: „Ich hab dir gesagt, dass ich nicht eifersüchtig bin solange du ehrlich bist. Zudem finden wir das alles nur unangenehm, weil wir Asari schon eine Weile mit anderen kurzlebigen Spezies zusammenleben. Würden wir alle gleich alt werden, gäbe es dieses Trara um die Ex-Partner nicht“. Benezia war wirklich eine intelligente Frau und wirklich bildschön. Sie hatte die Ratrobe gegen ein gelbes, eng anliegendes Kleid eingetauscht und zog alle Blicke auf sich. Aethyta grinste alle an, sie musste sich sehr freuen, dass diese Frau ihr ‚gehörte’. Sie kamen an den Gemächern der Konsortin vorbei. Samara überkam kurz ein seltsames Gefühl, aber sie schob es zur Seite, denn sie war grade sehr glücklich. Aethyta schaute zu dem Eingang und pfiff begeistert. Wieder bekam sie einen Ellenbogen in die Rippen: „Das ist für dich jetzt vorbei!“, grinste sie und Aethyta lachte. Dabei schlang sie die Arme um ihre Frau und sah ihr verführerisch in die Augen: „So was brauch ich doch gar nicht mehr“. Beide küssten sich. Benezia sah dann in die Ferne: „Wartet hier kurz. Ich erledige noch schnell was und dann gehen wir essen“. Sie ging davon und Aethyta schaute ihr offensichtlich auf den Hintern: „Lauf bitte langsamer, Nezzy“, diese drehte sich um und lächelte kokett. Samara wurde von Aethyta leicht angestupst: „Das ist ein Arsch, was? Und die Gute ist erst in ein paar Jahren Matriarchin. Wenn ich daran denke, dass der noch besser aussieht, werd ich ganz kribbelig“, Samara lachte: „Du stehst echt auf Hintern, was? War ja bei mir genauso. Du warst mein erster Partner der nicht auf meine Brüste stand“ - „Jedenfalls nicht ausschließlich“, neckte sie die Justikarin.

    Kurz hinter dem Eingang zu den Gemächern, stand eine Asari am Empfang und unterheilt sich ausgesprochen angeregt mit der Akolythin dahinter: „Ich bin beeindruckt was ihr hier erreicht habt. Es ist echt klasse hier“. Die Asari hinter dem kleinen Empfangstisch lächelte: „Das hätte Sha’Ira aber auch kaum ohne dich geschafft. Dein Startkapital war eine große Hilfe“. Morinth fühlte Stolz und grinste: „Und? Kannst du da auch was für mich machen? Ich würde gerne mal wieder etwas richtig Schönes erleben“. Die Asari kratze sich schüchtern am Kopf: „Das tut mir wirklich sehr Leid. Aber ich kann da wirklich keine Ausnahmen machen. Die Wartelisten sind lang“, sie aktivierte das auf dem Tisch eingelassene Terminal und zeigte kurz die Termine, „knapp dreißig Millionen Einwohner auf der Citadel, dann noch alle anderen die auf uns aufmerksam wurden und nur Sha’Ira und kaum zwanzig Akolythinnen… da dauert es mindestens drei Wochen. Und wenn du direkt zu Sha’Ira willst, kann es sogar bis zu fünf Monate dauern“. Die Ardat pustete genervt, aber nicht wütend Luft aus: „Bei der Göttin, das ist ja schlimm. Da habt ihr ja ordentlich zu tun“ – „Aber ich kann dir einen Termin machen, wenn du willst“, bot die Asari an, aber Morinth schüttelte lächelnd den Kopf: „Ist okay. Ich habe keine Ahnung wo ich in fünf Monaten bin… geschweige denn morgen“. Sie schenkte der Empfangsdame ein warmes Lächeln und wollte dann gehen. Doch dann bekam die Asari eine Funkspruch: „Warte, Morinth“, die war schon fast aus der Tür raus, „Sha’Ira möchte dich kurz sehen. Sie hat gehört, dass du hier bist und möchte sich persönlich bedanken“. Morinth grinste und ging schnell wieder zurück.

    Vor den Gemächern wurde Aethyta langsam ungeduldig: „Wo bleibt denn, Nezzy?“ Samara sah sie an: „Da schon wieder? Ist das ihr Spitzname“ – „Du wurdest doch auch immer Sam genannt“, die Justikarin belegte die Matriarchin mit einem heiteren Blick: „Nicht von allen. Dein Spitzname für mich war glaube ich Azura!“, Aethyta verschluckte ein Lachen: „Aber nur im Schlafzimmer. Und außerdem wusste außerhalb von Illium eh keiner was mit dem Wortspiel anzufangen“. Die Justikarin grinste schief: „Viele wissen auch außerhalb von Illium was es bedeutet“ – „Ist das so?“, kam es unschuldig von der Asari, „deswegen haben die mich in Armali aus dem Hörsaal geworfen!“, Samara lachte beherzt und dann tauchte Benezia wieder auf: „Alles geklärt. Wir verbringen unsere Flitterwochen auf Kahje“. Aethyta war etwas verwundert: „Im Ernst?“ – „Sicher“, Benezia hakte sich bei ihrer Frau unter, „es gibt sehr wenige bewohnbare Strände da, aber die sind dafür sehr schön und unglaublich exklusiv“. Die Matriarchin nickte: „Wie kamst du darauf?“ – „Ich habe mit einer deiner Tochter gesprochen. Ihr verstorbener Vater hat noch Verwandtschaft auf Kahje und die haben uns das angeboten“. Die beiden Asari schienen zu Frieden: „Du hättest das auch ruhig mit mir machen können, da hätte ich mal wieder mit ihr reden können“ – „Kannst du. Wir sehen sie gleich beim Essen, oder glaubst du ich musste vorhin so schnell los, weil es nur um ein Telefonat ging? Wir waren verabredet“.

    Benezia lächelte breit und lehnte sich an ihre Frau: „Und nach unseren Flitterwochen fliegen wir nach Thessia und besuchen meine Tochter“ – „Welche?“ – „Die die auf Thessia wohnt“, witzelte Benezia. Samara lächelte breit. Die beiden schienen sehr glücklich: „Und wie ist das mit euch? Wollt ihr später mal gemeinsam ein Kind?“ Benezia schien etwas bedrückt aber Aethyta sprang für sie ein: „Ich könnte nie genug Kinder haben, aber du weißt ja, dass reine Asaribeziehungen ganz schön stigmatisiert werden“. Sie wollte noch etwas sagen wurde aber zu einem verführerischen Kuss herangezogen. Benezia lächelte breit: „Darüber reden wir nicht jetzt. Vielleicht später“. Die drei Asari gingen weiter zu einem noblen Restaurant und Samara freute sich darauf eine von Aethytas Töchtern kennen zulernen. Jedoch wurde sie schnell rot, als sie sich daran erinnerte, wie sie über den Hanarvater und seine Tentakel sprach… und wie sie diese gerne nutzte. Samara grinste in sich hinein und lief weiter. Sie kamen an einem teuren Rüstungsladen vorbei, aus dem ein Kroganer in roter Panzerung schritt. Er sah Samara im vorbeigehen und nickte kurz. Wrex sah auf sein Universalwerkzeug und schaute sich noch einmal die Missionsbeschreibung an. „Na wen hat es denn da auf die Citadel verschlagen?“

    Die Stimme kam von einer Asari die der Kroganer sofort erkannte. Es war eine der wenigen ihres Volkes die er von den anderen unterscheiden konnte: „Tela? Na was macht das gesetzestreue Leben?“, Die Asari grinste und lehnte sich an die Ladenfassade und Wrex tat es ihr gleich: „Ist okay. Hatte heute schwer zu tun. Sollte sicherstellen, dass alles bei der Vereidigung glatt geht“. Der Kroganer nickte: „Was bist du gleich? Polizistin?“ – „Spectre, Wrex“, ihre Stimme nahm einen seltsamen Klang an, „höchster Agentenstatus!“ Wrex sah sie verwundert an: „Das klang aber komisch. Ist irgendwas?“ – „Wie soll ich es sagen“, Tela Vasir kratzte sich am Kopf, „Spectre werden sehr geachtet und bekommen, da wo man sie kennt Vergünstigungen und ich habe viele Freiheiten. Aber…“ – „Ebbe in der Kasse?“, grinste Wrex und Tela atmete schwer aus: „Eigentlich bekommen Spectre keinen Lohn, ich verdiene nebenbei. Ehrlichsein ist zwar schön, aber Geldnot ist zum kotzen“, sie sah sich Wrex an, „dir scheit es aber gut zu gehen. Ausrüstung nur vom Feinsten. Was machst du?“, der Kroganer lachte finster: „Keine Ahnung ob du mich verhaften musst, wenn ich es dir sage“, die Asari setzte eine freundlichen Blick auf: „Klingt fast so als würdest du für den Shadow Broker arbeiten!“ Wrex grinste einfach nur. „Wusste gar nicht, dass man da so gut verdient!“, die Asari sah kurz zu Boden und danach lächelte sie den Kroganer an; „Ihr sucht nicht zufällig noch nach Mitarbeitern?“

  5. #525
    Ich bin an der Bar Avatar von Beauci
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    mensch, das ja wie ein klassentreffen.
    na wie lange waren denn nezzy und unsere aethyta zusammen bevor liara geboren wurde...

    wir nähern uns was.
    auf jeden fall ein sehr positives kapitel, was die stimmung angeht

  6. #526
    Falkenjunges Avatar von IloveJenny
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    So. ich mache das heute mal in Vertretung. Der gute Deemon ist... sagen wir verhindert

    Teil 80: Aussteiger

    Morinth war in Lebensgefahr. Das Shuttle mit dem sie floh hatte sehr gute Schilde, doch auch die würden sie nicht ewig schützen. Schon gar nicht wenn die Verfolger das feuern nicht einstellen würden. Die Ardat war beeindruckt von der Hartnäckigkeit ihrer Häscher. Selbst nach zwei Portalsprüngen waren sie noch hinter ihr her. Aber eigentlich war das auch keine Überraschung. Morinth hatte sich auf einer kleineren Kolonie voller Verbrecher und Kriminalität einen echten Kerl angelacht. Er faszinierte sie, weil er einem Mitarbeiter den Kiefer brach, nur um seinen Standpunkt klarzumachen. Der Batarianer kaufte Morinth alles was sie wollte, auch wenn sie das nicht nötig hatte. Die Ardat Yakshi war eine Weile mit ihm zusammen und eines Abends verbrachten sie eine Nacht zusammen, die nur aus Roten Sand, Alkohol und Sex bestand. Morinth konnte dem Mann nicht widerstehen und verschmolz mit ihm. Unglücklicherweise hörten einige sein Gebrüll als er verstarb. Die Leute die zu erst ins Zimmer stürmten konnte Morinth noch töten, danach schnappte sie sich ihre sieben Sachen und das Shuttle des großzügigen Ex-Partners. Doch die Flucht blieb nicht unbemerkt, denn vor dem Flugzeug traf sie auf weitere Männer. Denn wie sich später herausstellte, war der von ihr ermordete Batarianer der Chef einer kleinen Piratenbande und er besaß mitunter loyale Mitarbeiter. Morinth floh mit seinem Shuttle, denn sie konnte alleine nichts gegen eine ganze Bande ausrichten… jedenfalls nicht postkoital. Sie wurde von drei Shuttles verfolgt. Eines wurde vom Feuer seines Kollegen zerstört und ein zweites konnte Morinth abschießen, leider verbrauchte sie dabei alles was ihr Geschütz herab. Sie wollte nur noch schnell den letzten Verfolger loswerden, aber der ließ einfach nicht locker. Die Asari blickte mit Schreck auf ihre Treibstoffanzeige, die zwar noch nicht im roten Bereich war, aber sie wusste ja auch nicht, wie lange diese Flucht noch dauern würde. Seit dem letzten Portalsprung wusste sie auch nicht mehr wirklich wo sie war. Es war zwar der Asariraum, aber ein sehr abgelegener Teil. Sie suchte während der hektischen Flugmanöver auf der sich ständig aktualisierenden Galaxiekarte nach einer Welt auf der sie landen könnte. Sie musste nur aus dem Shuttle raus, warten bis die Kerle ebenfalls landen würden und dann könnte Morinth alle in der Luft zerpflücken. Doch im Moment sah es nicht gut aus.

    Das Problem, war, dass es in dem Sonnensystem indem sie zu fliehen versuchte, es nur fünf Planeten gab. Davon zwei Gasriesen. Die anderen Planeten scannte sie und hoffte, dass die Schilde halten würden. Zwei der Planeten wurden sehr schnell angezeigt. Wie fast alles in der Galaxie, war auch dieser Teil kartografiert. Es waren unbewohnbare Welten, ohne sonderlichen Nutzen. Der letzte Planet war seltsam. Es kam zwar schnell die Benachrichtigung, dass der Planet eine giftige Atmosphäre hat, jedoch war die Beschaffung der Daten außergewöhnlich, weil detaillierter als bei den anderen Planeten. Da Morinth eine geübte Hackerin war bemerkte sie seltsame Chiffrierungen. Nach einigen komplizierten Kniffen fand sie, dass diese Planetenbeschreibung eine Deckung war. Der Originaleintrag deutete auf eine bewohnbare Welt hin, mit einem ausdrücklichen Anflugverbot. Anscheinend war solch eine Warnung wenig abschreckend und es wurde auf tödlich gefährlich geändert. Morinth war egal warum es ein Anflugverbot gab. Hauptsache sie konnte landen. Sie flog zu einem der Monde, die Häscher immer noch im Nacken. Sie beschleunigte und verbrauchte so fast alles an Sprit. Sie nutze die Mondumlaufbahn um so eine Schleuderkurve zu erzeugen. Bei voller Beschleunigung aktivierte sie die Tarnvorrichtung und flog zu dem Planeten. Sie konnte so tatsächlich ihre Verfolger abschütteln. Wohl nicht dauerhaft, denn sie würden sicher wissen, dass ihre Ausweichmöglichkeiten gering waren. Doch das war ihr egal, sie musste nur aus dem Shuttle.

    Morinth erreichte den Planeten und durchflog die Atmosphäre. Leider war sie zu schnell und die Luft sehr sauerstoffreich. Der Hintereil ihres Shuttles explodierte und sie fing Feuer. Selbst die Bremsdüsen konnten eine Bruchlandung nicht abwenden. Es war nur der stabilen batarianischen Bauskunst zu verdanken, dass sie in ihrer Kabine nicht zerquetscht wurde. Die Asari stieg aus und erblickte einen dichten Nadelwald der unter einem strahlend violetten Himmel lag. Sie wollte die Gegend abscannen, aber nachdem sie das Wichtigste aus dem Shuttle gerettet hatte, brannte es schnell ab. Die Ardat stand dann alleine da. Nur die Kleidung am Körper und ein wenig Proviant. Kurzzeitig wurde ihr sehr mulmig zumute. Denn sie ergriff der Gedanke, was wäre, wenn diese Welt unbewohnt wäre und die Piraten doch die Suche einstellen würden? Gefangen auf einem Planeten. Das klang merkwürdig aber es stimmte leider. Die Asari blieb eine Weile bei dem Shuttle, weil sie hoffte, dass die Piraten kommen würden. Jedoch geschah nichts. Morinth ließ die Sorgen erst einmal nicht an sie heran. Sie genoss die Umwelt. Es war heißt und nachts angenehm warm. Morinth trug immer noch das luftige Kleid, welches sie bei dem Piratenchef auch getragen hatte, deswegen machte ihr das Wetter nichts aus. Als nach vier Tagen immer noch keine Piraten zu sehen waren und auch der Proviant zur Neige ging, beschloss sie einfach loszulaufen. Leider hatte sie im Hinterkopf die Ausmaße des Planeten noch und das machte ihre keinen Mut. Zudem schien diese Welt absolut unbewohnt zu sein. Die Ardat Yakshi durchlief die Wälder, erreichte ein Tal, einen Fluss und kam dann zu einem neuen Wald. Einmal stand sie am Rande einer Schlucht und sah nur grün. Überall, durchzogen von blauen Linien. Es war ein wunderbarer Anblick und alles wirkte so groß… doch Morinth fühlte sich verloren. Nachts musste sie rasten, denn im Gegensatz zu Thessia gab es hier kein angenehmes, durch Eezo verursachtet leuchten und der Mond war zu klein, deswegen war es stockfinster.

    Der Proviant war irgendwann aufgebraucht, doch verhungern musste sie nicht. Viele Blüten gaben nahrhaften Nektar von sich und an einigen Orten gab es Bäume mit Früchten. Jedoch fehlte ihr irgendwann das Fleisch. Doch es gab Bewohner in den Wäldern. Sie kannte die Tiere zwar nicht, doch das war ihr auch egal. Die Lebewesen waren zwar schnell getötet, jedoch erkannte Morinth erst danach, dass sie absolut nicht wusste, wie man das Fleisch kocht oder brät. Kurz um: Wie Feuer gemacht wurde. Biotik half nicht und auch weiteres nichts. Sie war frustriert und fraß vor Hunger irgendwann das Fleisch roh. Es hatte keinen Geschmack und diente nur der Nahrungsaufnahme. Während ihrer Wanderung entledigte sie sich der unbequemen Highheals und auch dem Großteil ihres Kleides. Sie trug irgendwann nur noch ihre Unterwäsche und ein wenig zu Recht gerissenen Stoff, der die Brüste bedeckte, der Rest diente als Kapuze oder auch als Handschuhersatz. Irgendwann bekam sie auch Regen mit und der war besonders heftig und hielt mehrere Tage an. Und nass, war selbst eine warme Nacht unerträglich. Doch all das konnte sie ertragen. Die Feuchtigkeit, das undelikate Essen, die Blasen an den Füßen vom Laufen, das Jucken auf der Haut von all den Baumnadeln und selbst die nicht enden wollende Natur. Nur etwas machte ihr schwer zu schaffen: Ihr Trieb. Seit Wochen hatte sie kein Hallex genommen und natürlich auch keines dabei. Also gab es nur Verschmelzungen für sie, sie sie beruhigen könnten. Die Ardat war zwar selbst von sich überrascht, dass sie es so lange aushalten konnte, ohne körperliche Schmerzen zu haben, aber irgendwann fing es wieder an. Mit dem Alter wurde wohl die Erträglichkeit größer, aber nach wochenlanger Irrreise durch die grünen Wälder konnte sie kaum noch. Ihre Beine zitterten, sie war im höchsten Maße aggressiv und sie fühlte sich krank. Jede Nacht Schweißausbrüche. Zeitweilig dachte sie daran sich mit einem Tier zu verschmelzen, doch das hatte sie früher nur aus Selbstzerstörung und Verzweiflung getan, das war ihr zutiefst zu wider. Doch sie musste sich leider an den Gedanken gewöhnen, dass ihr wohl nicht anderes übrig bleiben würde.

    Als sie aufgrund von Krämpfen nachts nicht schlafen konnte, dachte sie nach, ob sie vielleicht sogar sterben würde, wenn sie keine Verschmelzung bekommen würde. Dann dachte sie aber daran, dass die ganzen Ardats in den Klöstern ja auch noch lebten. Bei diesen Gedankengängen fragte sie sich, ob es vielleicht wie eine Drogensucht war. Wenn sie einmal den Entzug übersteht, würde sie keine Schmerzen mehr haben. Einen Tag später war sie wütend über den Gedanken und schrie in die Leere der Wälder, dass das dann keine Freiheit mehr wäre und sie sich nicht für ihre Gene schämen musste. Morinth lief und lief und benahm sich irgendwann wie eine Gestrandete. Sie fand sich mit ihrem Schicksal ab. Sterben war eine Möglichkeit oder wie ein Tier im Wald zu leben. Als ihr die Füße vom laufen blutig wurden und sie Magenschmerzen hatte, weil sie hundertprozentig irgendwelche Parasiten und Keime mit dem rohen Fleisch aufgenommen hatte, lehnte sie sich an einen Baum und überlegte wie es wäre aufzugeben. Einfach einschlafen und das aufwachen nicht mehr zulassen. Es war dieser Moment indem sie Stimmen vernahm. Durch glasige Augen blickte sie sich im Wald um und hörte Gesang. Aus einem letzten Antrieb heraus begab sie sich hinter einen Busch und blickte in Richtung der Stimme und was sie sah, schockierte sie zutiefst. Kurz darauf dachte sie, sie würde träumen und nach diesem Gedankengang kam die Euphorie. Keine vierzig Meter von ihr, hockte eine Asari am Waldboden und sammelte Pilze ein, dabei sang sie ein Lied. Von der kurzen Freude getrieben, nicht alleine zu sein, kam sie gleich auf den nächsten Gedanken. Morinth erblickte die Kleidung der Asari. Sie trug beinahe nichts. Es sah nach natürlichen und ungefärbten Stoffen aus. Nur eine Art Schal mit Schnüren am Rücken um den Busen gebunden. Ein Rock und ein Paar an den Füßen befestigte Ledersohlen. Es erinnerte sie unweigerlich an die Kleidung aus der Kolonie der Konsortin. Die Ardat Yakshi sah die Asari am Boden nicht wie eine Person an, sondern wie ein Raubtier. Sie war im höchsten Maße erregt und brauchte so dringend… eine Seele. Nur das allerletzte Maß an Vernunft bewegte sie dazu, die Asari nicht gegen einen Baum zu pressen und vollständig zu zerstören. Sie zum Sex zwingen, sie in sich aufzunehmen… Morinth entschied sich dagegen. Denn diese Asari musste auf dieser Welt leben. Es musste also ein Dorf geben, eine Ansiedlung oder gar eine Stadt. Und die Frau würde sie dorthin führen.

    Die Ardat Yakshi hielt Abstand und quälte sich hinter der Frau her. Diese blieb immer wieder stehen und sammelte Pilze. Nach einer Weile traf sie eine weitere Asari und dann noch eine. Sie unterhielten sich und sangen und trugen alle die gleiche Kleidung. Nach einer knappen Stunde stellten sie das Sammeln ein und gingen in die andere Richtung. Morinth folgte ihnen weiter und dann sah sie es. Vor Freude liefen ihr Tränen aus den Augen. Die drei Asari gingen auf eine Lichtung zu und da war ein riesengroßes Dorf. Überall liefen Asari umher, es gab nur kleine Hütten aus Holz und Lehm und anderen natürlichen Stoffen. Morinth fragte sich wo sie gelandet war und entdeckte dann das größte Gebäude der Siedlung. Es war ein Tempel für Athame. Das Symbol sah sehr alt aus, es war ein anderer Kult als auf Thessia und da dämmerte es Morinth. Sie hatte sich sehr weitergebildet in den letzten knappen zweihundert Jahren. In ihrer Universitätszeit las sie über die verschiedenen Auslegungen der Athame Doktrin. Obwohl es immer das gleiche Glaubensbild war, waren sich viele uneins, wie genau der Göttin gepriesen werden sollte. Die kleinste Gruppe war die, die sich gegen den Fortschritt aussprach. Es gab Dörfer auf Thessia die sich abgrenzten und ein Leben ohne neue Technologie führten. Eine etwas radikalere Truppe war sogar gegen das Kennen lernen andere Rassen und so kauften sie Siedlungsrechte auf fernen Welten um dort in Ruhe zu leben, um ganz Asari sein zu können. Und selbst bei diesen „Sekten“ gab es noch extremere Gruppen. Sie grenzen sich nicht nur von der Gesellschaft ab, sondern schwiegen auch darüber, sodass die Folgegeneration nichts von der Galaxie wusste. Die Ältesten gingen dann fort, oder starben. Morinth dachte an den seltsamen Planeteneintrag und war sich unsicher, aber es war möglich, dass sie vor einem Dorf stand, dass absolut nichts über die Vorgänge der Galaxie wusste, etwas dass von anderen Asari gerne mal als „Aussteigerkolonie“ bezeichnet wurde.

    Die Ardat Yakshi beobachtete das Treiben und wurde dann von einem gewaltigen Krach aus der Starre gerissen. Ein Shuttle durchstieß die Atmosphäre und bremste über dem Dorf ab. Es landete und dann stieg jemand aus. Morinth fluchte, denn es waren die Piraten. Sie hatten tatsächlich selbst nach knapp drei Monaten nicht die Suche aufgegeben. Sie wunderte sich, warum sie grade jetzt hier ankamen, aber gut möglich, dass sie das Shuttle fanden und dann die Wälder absuchten, denn dieses Dorf war mit Sicherheit nicht verzeichnet. Aus dem Shuttle kamen drei Batarianer, zwei Turianerinnen und vier Vorcha, danach schlossen sie die Shuttletüren, was wohl hieß, dass dies alle waren. Der Batarianer mit der schwersten Rüstung zückte seine Waffe und sah sich um: „Versteckt ihr hier eine Asari mit dem Namen Morinth? Antwortet!“, die Asari sahen die Fremdlinge verängstigt an und wussten nicht was sie tun sollten. Der Batarianer knurrte und schoss in die Luft, alle zuckten zusammen: „Ich wiederhole! Gibt es hier eine Morinth? Oder muss ich erst brutal werden?“ Eine der Asari trat vor und sprach: „Was wollt ihr hier? Ich verstehe euch nicht… bitte tut uns nichts“, der Chef der kleinen Truppe brüllte und schlug die Frau mit seinem Gewehrkolben, nun schrieen alle: „Was gibt es da nicht zu verstehen? Wo ist Morinth?“ Die Ardat Yakshi verstand sofort. Es handelte sich wohl tatsächlich um eine Aussteigerkolonie. Kein Wissen um die Galaxie und auch keine Technologie, was auch die Übersetzer in den Gehörgängen mit einschloss. Die Asari hörten keine Übersetzung, sondern nur eine Batarianer der in seiner Muttersprache brüllte. Irgendwann reichte es dem Piraten und er erschoss die niedergeschlagene Asari. Die Dorfbewohner rannten hektisch hin und her, wurden aber von der kleinen Bande in Schach gehalten. Morinth wusste nicht ganz was sie tun sollte, die Vernunft riet ihr zu warten. Aber ihr Trieb verlangte etwas anderes… und der war stärker. Als sie das Blut der Asari zu Boden spritzen sah fühlte sie eine ungesunde Erregung und ihre Augen wurden schwarz.

    Sie stürmte aus der Deckung und spurtete ins Dorf. Die Piraten entdeckten sie sofort und feuerten. Morinth hatte tonnenweise Adrenalin im Körper und pumpte alles in ihre Biotik. Die Barrieren waren stark und ließen nichts hindurch. Sie erreichte zwei der Batarianer. Sie sprang nach vorne und flog ein Stück, dabei leuchteten ihre Arme auf die sie weit ausstreckte. Wie eine Sense flog sie durch die Aliens hindurch. Sie waren tot, bevor die oberen Körperhälften zu Boden fielen. Morinth schrie auf und stürmte zu den Vorcha. Ein Warp ließ bei einem den Kopf explodieren und die andere feuerten. Die Ardat wurde schlampig und einige Projektile verletzten sie. Doch sie bekam nichts mit, sie war wie in einem Blutrausch. Lachend knallte sie gegen einen Vorcha, drängte ihn zu Boden und riss ihn mit einem grausamen Zug beide Arme heraus. Der Alien brüllte auf vor Schmerz. Morinth stand auf warf die Arme fort und zertrat dem jammernden Kerl den Schädel. Die beiden verblieben Vorcha kamen auf die zu. Sie packte beide am Hals hob sie an und schrie aus vollem Hals. Ihre Biotik in den Händen brannte durch die Kehlen und das Licht wurde greller. Eine gewaltige Energiewelle zerriss beide Körper. Die beiden Turianerinnen schossen auf die Asari, jedoch baute sie einen Schild auf. Morinth blickte eine der beiden Angreiferinnen an und diese richtete plötzlich ihre Waffen gegen ihre Kollegin. Sie zerschoss den Körper bis die Waffe überhitzte. Danach nahm sie eine Granate vom Gürtel und aktivierte sie ohne sie wegzuwerfen. Morinth blieb noch in dem Hirn der Turianerin, sie genoss die Todesangst und den Schmerz als die Druckwelle sie zerfetzte. Danach sah die Ardat zu dem letzten Batarianer. Der war vollkommen schockiert über das, was grade passiert war. Morinth schlug ihm das Gewehr mit einem biotischen Stoß aus der Hand und fing ihn dann in einer Stase ein. Sie riss sich die letzten Stofffetzen vom Körper und ging vollkommen nackt, mit ihren pechschwarzen Augen zu dem Piraten. Sie umarmte den Körper, lehnte sich dagegen und leckte über die Haut, die mit Angstschweiß bedeckt war. Ohne ein weiteres Vorspiel verband sie ihre Gedanken mit denen des Batarianers. Sex war ihr egal, sie wollte nur den Höhepunkt einer Verschmelzung erleben. Sie rannte förmlich durch den Geist und beschleunigte das Vorgehen. Sie fand das Ende, den Punkt, wo die Verschmelzung vollendet war. Ihr geistiger Körper leuchtete auf. Eine Lichtgestalt die volle Ekstase brüllte und mehr verlangte. Jede einzelne Körperzelle verlangte nach Befriedigung und die bekamen sie auch. Morinth schenkte dem Batarianer nichts, sie nahm jedes Quäntchen Freude für sich. Sie war so ausgehungert, dass sie nicht nur im Geiste aufschrie, sondern auch ihr echter Körper bog sich vor Geilheit und sie brüllte all die Frustration der letzten Monate heraus. Der Pirat zerkochte und verstarb wie jedes ihrer Opfer. Nur blieb er aufgrund der Stase stehen, während seinem Körper alles an Leben ausgesaugt wurde. Der Höhepunkt dauerte fast vier Minuten und als der Kontakt zu dem verstorbenen Geist abbrach, stand Morinth kurz unbewegt da. Ihr Organismus beruhigte sich. Sie war wieder sie selbst. Doch nun spürte sie auch die Einschüsse in ihrem Körper und die Nachwirkungen ihres biotischen Kampfes. Sie sah noch wie die fremden Asari näher kamen, doch dann wurde sie ohnmächtig.

    --

    Morinth erwachte und sie roch den angenehmen Duft von verbrennendem Holz. Sie sah sich um und war allem Anschein nach in einer der Hütten. Morinth erhob sich und sah die Verbände aus Blättern und Schnüren. Etwas Klebriges war auf der Innenseite der Blätter. Sie nahm diese ab, weil der Geruch sie wahnsinnig machte. An den Blättern und dem Bettlaken war Blut, aber ihre Wunden schlossen sich bereits. Ihr Metabolismus arbeitete wieder vollkommen normal. Das Zimmer war zwar spärlich, aber sehr hübsch eingerichtet und durch den Blick nach draußen, sah sie das finstere Nacht war. Nur das Knistern des Feuers war zu vernehmen. Bis jemand den Raum betrat: „Sie ist wach?“, rief eine junge Asari aus der Tür heraus. Morinth überlegte ob sie etwas sagen sollte und hoffte inständig, dass sich diese Asari mit der gleichen Sprache wie auf Thessia verständigten, ansonsten würden sie sich gegenseitig nicht verstehen. Eine ältere Asari kam in das Zimmer und sie trug wie auch die jüngere genau die gleiche Kleidung. Alle Asari schienen sie zu tragen. Morinth sah die ältere Frau an, die sich langsam nährte: „Versteht ihr mich?“, die Angesprochene nickte: „Verstehst auch du mich?“ Als beide Asari im Raum nickten, fiel Morinth ein tonnenschwerer Stein vom Herzen. Die ältere Frau stand mit einem gewissen Abstand vor dem Bett: „Ich habe eine Frage an euch, wenn ihr erlaubt“. Morinth nickte und bemerkte wie sich der Blick der Asari wandelte: „Ihr seit eine Ardat Yakshi! Oder?“, Morinth gefror das Blut in den Adern.

  7. #527
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    jo, frohes neues jahr erstmal

    bruchlandung und dann der kampf.
    super, bin gespannt wie die mit ihr umgehen

  8. #528
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    Oh Oh, da wurde wohl jemand erwischt. Aber da sie ja noch 200 weitere Jahre durchhält, kommt sie da irgendwie wieder raus. Bin gespannt drauf wie.

  9. #529
    Falkenjunges Avatar von IloveJenny
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    Im Namen von meine Bruder sage ich mal Danke.
    Euh ebenfalls ein frohes neues Jahr und wir wollen den 4 Tages Rythmus ja nicht brechen

    Teil 81: Die Göttin

    Morinth schossen unzählige Gedanken durch den Kopf. Sie wusste einfach nicht, was sie antworten sollte, da sie nichts über diese Kolonie wusste. Vielleicht hatten sie noch alte Bücher von Athame, wo Ardats noch geachtet waren. Oder es waren jene Ausgaben, wo sie als Teufel beschrieen wurden… und diesen Eindruck hatte Morinth mit ihrem Auftritt sicher hinterlassen. Dann dachte sie daran, dass sie ja gepflegt wurde. Jedoch musste das nichts heißen. Eventuell musste der Körper sauber sein, für eine rituelle Opferung. Einige Gedankengänge waren natürlich sehr weit hergeholt, aber von dem Standpunkt auf dem sich Morinth befand, war einfach alles möglich. Sie wog die Chancen ab: Im Haus war eine alte und eine junge Asari, die könnte sie ohne Probleme töten, denn es ging ihr wieder besser. Sie wusste nur nicht, was vor der Türe lauerte. Außerdem: Wo sollte sie hin? Kurzzeitig war es ihr auch egal. Sollen sie Sie ruhig fesseln, ausweiden und ihre Organe verbrennen, besser als ewig im Wald umherzuirren. Sie sah die Asari an und streckte stolz den Rücken durch: „Ja. Ich bin eine Ardat Yakshi!“ Die Frau weitete die Augen: „Wirklich? Dann… wart ihr es die vor drei Monden vom Himmel kam?“ Morinth überlegte kurz, was die Asari wohl meinte. Dann wurde ihr klar, dass Monde für Monate stehen musste und vom Himmel war wohl auch korrekt. Sie meinte wohl, das brennende Shuttle. Morinth nickte: „So ist es“. Die jüngere Asari drückte sich wie gebannt an die Ältere: „Bei der Göttin. Es ist wahr“, die Asari war vollkommen ehrfürchtig, „Sagt: Wurdet ihr von der Göttin gesandt um uns gegen die Teufel von heute morgen zu verteidigen?“ Urplötzlich dämmerte es Morinth. Vor ihr lag grade eine unglaubliche Chance und die musste sie einfach nutzen. Anscheinend war sie von Asari umgeben, die wirklich nichts von der Galaxie wussten und vollkommen der Religion ergeben waren. Regen war für sie kein Wetterphänomen, sondern die Tränen von Athame weil die Kinder dürsteten. Morinth kannte all diese Sagen und das sollte ihr nun zu Gute kommen.

    Sie verzog den Mund etwas überheblich: „So ist es. Athame wusste, dass Feinde kommen würden! Deswegen schickte sie mich!“ Die ältere Asari hob ehrergiebig die Hände: „Athame schickte eine Ardat Yakshi. Eine Göttin des Todes um unsere Feinde zu vernichten!“, Morinth musste schwer daran arbeiten nicht laut zu lachen, auch wenn es witziger Weise in einigen Punkten stimmte. Das junge Mädchen kam einen Schritt nach vorne: „Ein Dämon der Nachtwinde! Sie ritt auf Feuer vom Himmel! Sagt, wo ist euer Orang Jahanam!“ – „Leider sind auch wir nur sterblicher Natur! Es verbrannte, als wir Eintritt in eure Welt nahmen!“, sie war selbst überrascht wie schnell ihr das von den Lippen kam. Auch hier funktionierte der Schauspielunterricht perfekt. Die jüngere Asari rannte aus dem Haus: „Sie ist eine Ardat Yakshi! Sie kam um unsere Feinde zu vernichten!“, draußen wurde gejubelt. Viele Asari schienen vor dem Haus zu stehen. Die andere Frau kam an das Bett heran: „Mein Beileid zu eurem Verlust. Doch euer Orang Jahanam ist sicher wieder an Athames Seite“. Morinth nickte und die Träne die wegen der unterdrückten Lacher aus ihrem Auge rollte, nutze sie als Andeutung von Trauer. „Ruht euch aus und schlaft, Ardat Yakshi. Morgen werden wir euch feiern“. Sie wollte grade gehen da sprach die Heldin des Tages noch ein Wort: „Ich bitte euch: Nennt mich Morinth“, die Frau nickte und verließ die Hütte. Die Ardat legte die Hände hinter den Kopf und grinste breit. ‚Das würde sicher lustig werden’, war während des Einschlafens ihr Hauptgedanke.

    --

    Morinth erwachte und sah neben sich Kleidung, es war die gleiche die die anderen Asari trugen. Um sich abzugrenzen drehte sie den Schal aber um, sodass sie ihn vor den Brüsten zusammenschnürte. So war noch mehr als genug von ihrem Busen zu sehen. Der Rock war in Ordnung und sie bemerkte, dass es keine Unterwäsche gab und das gefiel ihr sehr. Sie ging aus der Hütte und vor der Tür standen viele Körbe mit Pilzen, Früchten, Stoffen und vieles mehr. Dahinter, auf einem größeren Platz stand eine Unzahl Asari und diese jubelte, als die Ardat sie ansah. Eine Asari trat vor sie, sie trug die gleiche Kleidung, nur dazu eine Kapuze auf der das Symbol von Athame zu sehen war: „Wir hoffen dein Schlaf war angenehm, Morinth. Ich möchte dich in unserer Stadt willkommen heißen“, Die Asari konnte das Ende dieser „Stadt“ sehen ohne auf die Zehenspitzen zu gehen. Für jemanden der in Armali geboren wurde, klang dieses Wort in dem Zusammenhang wie ein Witz. „Es ist eine Schande es auszusprechen. Doch wir müssen dich und deine göttlichen Kräfte um weitere Hilfe bitten“, an diesem Punkt hatte Morinth auf einmal Furcht, dass ihre Lüge schon sobald auffliegen würde. Die Asari nahm die Ardat an die Seite und führte sie zu dem Ort, wo Morinth am Vortag gekämpft hatte. Die Leichen lagen noch da und das Shuttle war auch noch an der gleichen Stelle. In diesem Moment war sie vollkommen beruhigt. Was auch auf dieser Welt geschah, sie hatte eine Fluchtmöglichkeit. Die Tempelasari drehte sich zu der Ardat Yakshi: „Einige sahen wie dieser Teufel mit der schweren Kleidung starb. Genau wie in den Büchern von Athame beschrieben. Da wussten wir, dass du eine jener Göttinnen sein musstest“, Morinth fühlte tiefen Stolz in sich und lächelte, „doch wir haben Angst. Wir wissen nicht ob diese Körper verflucht oder vergiftet sind und ihr Monströses Tier gab auch keine Laute mehr von sich. Könnt ihr dies alles bitte mit euren Kräften aus unserer Mitte entfernen?“ Die Asari die ihnen gefolgt waren fielen mit flehenden Worten in die Bitte mit ein.

    Morinth bat alle Abstand zu halten. Sie nahm das Universalwerkzeug des Batarianers an sich und öffnete das Shuttle. Dabei kreischten die Asari und mussten erst wieder beruhigt werden. Mit ihrer Biotik trug sie die Leichen in das Shuttle und erntete beinahe schmachtende Blicke. Danach versicherte sie allen Bewohnern, dass sie wiederkommen würde, denn Morinth bestieg das Shuttle und flog davon. Sie landete nicht sehr weit entfernt von der Siedlung, aber auf einem Klippenkamm, damit das Shuttle nicht gesehen werden konnte. Die Ardat nahm von den Leichen alles was sie brauchen konnte, was Universalwerkzeuge, Waffen und andere Dinge einschloss. Die nutzlosen Körper warf sie über die Klippe, an deren knapp zweihundert Meter tiefen Grund sich ein reißender Fluss befand. Morinth untersuchte das Fluggefährt. Es gab genügend Treibstoff, es war unversehrt und witzigerweise sogar gemeldet. Damit könnte sie ohne Probleme den Planeten verlassen und das Portal durchstoßen. Jedoch keimte ein anderer Gedanke in ihr, der ihre Weiterreise nur als Notfallplan abstempelte. Sie verließ das Shuttle und ließ mit ihrer Biotik die Bäume erzittern. Das Vehikel versteckte sie unter Nadeln, Blättern, Ästen und Erde, sodass selbst jemand, der auf die Klippe klettern würde, es kaum sehen würde. Morinth glitt sanft von dem felsigen Kamm und begab sich dann zurück in das Dorf. Auf dem Weg dahin, legte sie sich einen Plan zu Recht. Denn sie wollte hier bleiben, da nämlich alle Asari dachten, sie wäre eine Göttin, wollte sie diese nicht enttäuschen.

    --

    Morinth kam wieder in die Siedlung und wurde sofort von einer fleißigen Asari entdeckt. Diese schrie vor Freude und alarmierte so alle anderen Bewohner. Die Ardat lief gelassen zu der Stelle, wo sie am Vortag kämpfte und lies alle Bewohner langsam eintreffen. Die Tempelasari stand direkt vor Morinth: „Ist das Monstrum fort?“ Die Ardat sah alle überheblich an und wartete bis absolut kein Wort mehr zu hören war: „Das ist es!“, alle freuten sich sehr und riefen den Namen ihrer Heldin. „Meine Aufgabe hier ist nun erledigt“, sie lies eine dramaturgische Pause, damit sich traurige Erwatungen in den Asari anbauen konnten, „jedoch habe ich mich entschlossen weiterhin hierzubleiben, um eure Stadt auch in Zukunft zu schützen!“ Die Asari wahren vollkommen überrascht und fasziniert. „Ist das euer Ernst? Das wäre wunderbar“. Morinth nickte: „Behandelt mich gut und euch wird nie wieder etwas Schlimmes widerfahren!“ Ein tosender Jubel brach aus und die Ardat fühlte eine diabolische Freude in sich. „Wir werden euch behandeln, wie es einer Göttin gebührt“. Die Heldin nickte zufrieden: „Beginnt damit mir eine Behausung zu bauen, die mir würdig ist“, sie sah sich um, „hier, an dieser Stelle!“ Nicht ein Widerwort war zu vernehmen, keiner verzog verärgert die Miene. Im Gegenteil, alle freuten sich etwas für ihre Schutzgöttin erledigen zu können. Während Morinth’ Heim errichtet wurde, dachte sie über ihr weiteres Vorgehen nach. Sie hatte dieses Dorf und deren Bewohner in der Tasche, das war keine Frage. Doch sie versuchte eine Möglichkeit zu finden, wie sie die Asari dazu brachte, sich freiwillig ihr hinzugeben. Die Ardat könnte natürlich einfach nach ihnen verlangen, jedoch würde nach der ersten Verschmelzungsleiche eine gewisse Spannung herrschen. Während ihrer Überlegungen beobachtete sie diese ihr fremde Welt genauer. Die Asari waren um einiges kräftiger gebaut, als die, die sie normalerweise kannte. Das lag zum Hauptteil daran, dass die Frauen so gut wie alles mit der Hand machten. Holz hacken und sägen, tragen und schleppen, bauen… sie sah nicht einmal wie Biotik benutzt wurde, abgesehen von Barrieren beim Holzhacken oder Ähnlichem um sich zu schützen. Sie bekam aber selbst mit woran das lag. Auf dieser Welt gab es keine harten Wetterumschwünge und nicht ein Raubtier, zudem waren Asari untereinander sehr friedlich. Es gab keinen Grund für Kampf und Gewalt. Die Dorfbewohner hatten wie alle Asari die Biotik in sich, nutzten sie nur einfach nicht, und ohne Übung war diese Macht sehr schwach. Das kam Morinth aber nur zu Gute, selbst wenn es einen Aufstand gegen sie geben würde, was sie nicht glaubte, könnte sie sich bestens verteidigen.

    Das Heim von Morinth war nach zwei Wochen fertig. Für eine moderne Asari eine unglaublich lange Zeit, vor allem wenn das Ergebnis nur eine Naturhütte war. Natürlich musste die Ardat Yakshi zugeben, dass es prachtvoller war, als die anderen Häuser und größer. Das Interieur war auch besser, als das der anderen Bewohner. Morinth stellte sich auf ihre Terrasse und hob die Arme: „Ihr habt euch mit eurer Arbeit selbst übertroffen“, die fleißigen Asari waren demütig und lächelten, „deswegen haben ich entschlossen euch zu belohnen!“ Morinth setzte ein sehr warmes Lächeln auf: „Ich werde von Zeit zu Zeit jemanden von euch auswählen. Die Glückliche werde ich dann an Athames Seite führen!“, die Ardat war für den Bruchteil einer Sekunde nicht sicher, ob ihr das tatsächlich abgekauft wurde, doch die begeisterte Stimmung nahm ihr die Sorgen. „Das würdet ihr für uns tun?“, fragte eine der Asari vollkommen euphorisch. Morinth nickte: „Doch zu Athame kann nur eure Seele. Euer Körper bleibt zurück“, sie setzte einen tragischen Gesichtsausdruck auf, „ich will euch nicht anlügen. Dieser Vorgang ist sehr schmerzhaft. Doch habt ihr das überstanden. Seit ihr nicht nur in der Welt unserer Göttin, sondern direkt an ihrer Seite!“ Dieser wunderbar vorgebrachte Ausruf, ließ alle jubeln. Was waren schon Schmerzen, wenn das Ergebnis ein Platz neben Athame war. Die Ardat sah all die fröhlichen Asari und grinste bitter in sich hinein. Es war so unglaublich einfach.

    --

    In den Folgetagen gliederte sich Morinth mehr oder weniger in die Dorfgemeinschaft mit ein. Sie lernte alles und jeden kennen und versuchte viel über das Leben auf jener Welt kennenzulernen. Natürlich half Sie bei keinerlei Arbeit mit, aber sie lobte auf einem hohen Niveau. Durch Erzählungen von der Asari aus dem Athametempel, erkannte Morinth, dass deren Mutter wohl die Frau war, die diese Kolonie aufbaute. Nachdem sie alles Nützliche beigebracht und angelernt hatte ‚verließ’ sie mit anderen Asari den Planeten und ließ nur ‚unwissende’ Asari zurück. Die Tempelasari erzählte es natürlich anders, da sie es nicht besser wusste, jedoch konnte sich Morinth die Zusammenhänge erschließen. Während die Ardat Yakshi ihre Zeit unter den anderen Asari verbrachte rechnete sie auch. Eine äußerst grausame Rechnung. Morinth überlegte wie lange es gedauert hatte, bis ihr Trieb ihr Schmerzen bereitet hatte, dabei kam sie auf ungefähr anderthalb Monate. Nach dieser Zeit spürte sie zwar, dass ihre Gene langsam wieder verrückt spielten, aber sie hatte noch keine Schmerzen. Sie zählte die Dorfbewohner und rechnete nach, wie lange sie wohl bleiben und Verschmelzungen eingehen könnte, bis keine Asari mehr übrig wäre. Natürlich durfte sie nicht vergessen Geburten mit einzubeziehen. Solange Morinth wirtschaftlich handeln und einige Abstriche machen würde, könnte sie eine sehr lange Zeit in der Kolonie verbringen. Schnell merkte Morinth, dass jeder versuchte ihr ein bisschen mehr als die anderen zu gefallen. Viele machten ihr Geschenke und am Morgen lagen stets Körbe gefüllt mit allen möglichen Dingen auf ihrer Terrasse. Anscheinend, wollten einige ihre Gunst gewinnen um ausgewählt zu werden. Jedoch hatte sich die Ardat Yakshi schon entschieden, wer die erste Asari sein würde. Die Pilzsammlerin, die Morinth als allererstes auf dieser Welt sah. Sie sollte es werden, da diese Asari sie mehr oder weniger zu ihrem Paradies führte.

    Morinth genoss ihr Leben. Kaum einen Monat war sie in dem Dorf und schon fühlte sie sich frei, glücklich und endlich wurde sie angebetet. Die Ardat Yakshi trug viel Schmuck, den sie nach und nach geschenkt bekommen hatte. Ketten mit Bernsteinen, Kristallen und verzierten Holzstücken, Ringe ebenso prachtvoll, Armreifen und einiges mehr. Morinth schminkte sich jeden Morgen mit Asche die Augenlieder pechschwarz um sich noch mehr von den anderen abzugrenzen und weil es ihr einfach gefiel. Fast jeden Abend saßen alle beisammen, sangen, tanzen und feierten einfach nur ihre Göttin. Es war der vierzigste Tag nach ihrer Ankunft, als Morinth bemerkte wie es langsam in ihr brodelte, weswegen sie alle zu sich kommen ließ, für diese Zwecke hatte sie sich ein Blashorn aus gebrannten Lehm anfertigen lassen, welches fast im gesamten Dorf zu hören war. Die Asari ließen alle ihr Tagwerk liegen und versammelten sich vor der Behausung der Ardat Yakshi. „Heute ist der Tag, an dem ich die Erste von euch, an Athames Seite führen werde“, gleich nach diesem Satz brach ein heiterer Jubel aus. Morinth sah in die Reihen: „Eins vorweg: Stellt nicht meine Wahl in Frage! Es ist ein göttliches Vorgehen und ich wünsche keinerlei Eifersucht, sondern Freude für die Erwählte!“, die Worten kamen harsch, aber die Dorfbewohner nickten freudig erregt. Die Ardat Yakshi grinste und zeigte auf ihre gewünschte Asari: „Tritt vor!“, drei dachten sie wären gemeint, aber im Endeffekt lief die Richtige nach vorne und alle jubelten. Die Asari die schon viele hundert Jahre gesehen hatte, war außer sich vor Glück und stellte sich mit einem respektvollen Abstand neben ihre Göttin. Morinth grinste sie an: „Heute wirst du mein Geschenk empfangen. Verabschiede sich… jedenfalls für eine Weile, von allen die du kennst und komm heute Nacht zu mir!“, die Asari verbeugte sich und lief dann zurück zu den anderen. Morinth vollführte dann eine äußerst majestätische Geste und schickte somit alle fort. Nur die Asari aus dem Tempel sollte noch bleiben: „Sagt? Habt ihr einen Friedhof oder verbrennt ihre eure Toten?“, die Asari musste sichtlich nachdenken und der Ardat wurde auch schnell klar warum. Sie war einfach zu lange unter anderen Rassen gewesen, wie viele andere Asari auch und da wurde ihr Volk oft mit der frühen Sterblichkeit konfrontiert. Sie wusste zwar nicht wie alt diese Kolonie war, aber gut möglich, dass noch nie jemand gestorben war, und deswegen das Wissen darum etwas eingestaubt war. „Hört mir zu“, begann Morinth, „sobald die Seele bei Athame ist, bleibt nur noch der ausgezehrte Körper zurück. Den sollten wir im Boden begraben, einen kleinen Hügel darauf anhäufen und Blumen darin pflanzen“, das war bis zu den Bau von Mausoleen und Grabsteinen die übliche Bestattungsmethode auf Thessia. Die andere Asari nickte: „Dann sollten wir den Ort dort drüben, neben dem Waldstreifen nehmen, dort ist viel freie Wiese“, sie wusste anscheinend auch, dass es sehr, sehr viele Körper geben würde, die begraben werden mussten… doch sie klang glücklich dabei.

    --

    Der Mond stand halb am Himmel als die Asari zu Morinth kam. Diese wartete schon auf der Terrasse und lächelte warm: „Komm herein“. Beide liefen in die hübsche Behausung und die Ardat sah sich immer noch leicht verloren um. Als sie auf ihren Besuch wartete, stellte sie sich die Frage, wo sich alles abspielen sollte. Das Bett wäre zwar logisch, aber Morinth musste realistisch denken. Auf dieser Welt gab es nur natürliche Waschmittel und heißes Wasser. Da wird es schwer Blut, Hirnwasser und alle anderen Körperflüssigkeiten samt Geruch herauszubekommen, vor allem aus der Matratze. Auch der Boden war ungeeignet. Morinth musste nicht nur an die Bequemlichkeit denken sondern auch an die Zeit. Wie sich Holz wohl verhalten würde, wenn jeden Monat Todessäfte darauf fließen würden. Schien so als musste die Göttin noch eine Art Altar verlangen und dort spezielle Decken, die nur für den Zweck der Verschmelzung sind… und diese dann einen Monat auskochen lassen. Für diese Ardat waren das normale Gedankengänge, obgleich es in allem Maße grausam war und unmoralisch. Morinth hatte für den Anfang eine Decke auf den Boden gelegt und gehofft, dass bis zum nächsten Mal ein Altar bereitstehen würde. Die Göttin setzte sich und sah sich die Asari an: „Entkleide dich!“, sie musste ihre Aussprache ändern. Viele Wörter und vor allem Formulierungen kannten diese Aussteiger nicht. Die Asari legte den Schal ab und schlüpfte aus dem Rock. Morinth gefiel was sie sah und bat ihren Gast, sich zu setzen. Die Ardat zog sich ebenfalls aus: „Nun denn. Mach mich glücklich, meine Liebe!“ – „Und was wünscht ihr?“, die Frage war ehrlich und ohne gespielten Spott. Morinth kicherte: „Komm her und küss mich“, sie zog die Asari sanft an sich heran und beide pressten die Lippen aufeinander. Morinth war nur kurz verdutzt, als ihre Zunge auf eine geschlossene Zahnreihe traf. Sie lehnte sich zurück: „Du kannst mich ruhig richtig küssen. Sei nicht schüchtern“ – „Das war doch ein richtiger Kuss“, merkte die Asari etwas verwirrt an. Morinth war nun nicht minder verwirrt: „Gut… dann lass uns doch gleich weitermachen“ – „Sehr wohl. Muss ich irgendetwas tun?“, die Asari lächelte weiterhin und die Ardat Yakshi bedachte ihr Gegenüber mit einem seltsamen Blick: „Dich hinlegen… oder mich einfach nur…“, ihr dämmerte etwas, „was glaubst du passiert hier jetzt?“ Die Asari grinste heiter: „Du sagtest du wirst meine Seele befreien und es wird schmerzhaft. Ich dachte du singst ein Gebet und erstichst mich dabei“, Morinth musste sehr an sich halten nicht laut loszulachen und über den Boden zu rollen. „Nein“, zwang sie sich mit aller Willenskraft ab, „ich werde dich nicht erstechen. Wir machen das angenehmer“, sie streichelte die Wange der Asari, „zu erst haben wir Sex und dabei verschmelzen wir miteinander“. Die Frau saß da und schaute fragend zurück, Morinth entging das nicht: „Verstehst du das soweit?“ – „Nicht ganz. Soll ich dein Kind gebären? Eine Verschmelzung dient doch der Fortpflanzung“, Morinth sah sie wiederum ebenso fragend an: „Nein. In meinem Fall wirst du zu Athame gehen…“, rang sie sich ohne weitere Erklärungen ab. „Ich verstehe“, die Asari nickte, „und was ist ‚Sex’?“ Morinth riss die Augen auf: „Sagt dir das Wort nichts? Dann vielleicht Geschlechtsverkehr? Liebe machen? Bumsen?“, bei jedem Wort schüttelte Morinth’ Gegenüber den Kopf.

    Die Ardat verstand nach einigen Gedankengängen auch warum. Die Glaubensrichtung der Athamedoktrin, die an diesem Ort vorherrschte war wahrscheinlich mit die Älteste. Die entstand, als die Asari es irgendwie evolutionär erreichten, sich per geistiger Verschmelzung zu paaren. Danach wurde der körperliche Akt als sinnlos angesehen und auch als zutiefst primitiv, da sich ja nur Tiere so fortpflanzen. Diese Meinung herrschte dann auch bis zur Entdeckung der Massenportale vor. Denn dann trafen die Asari wieder auf andere Spezies, die sich rein körperlich paarten. Das führte zu vielen Spaltungen der Religion und auch der Gesellschaft. Auch in der Gegenwart gibt es noch zahlreiche Asari die sich gegen die Stigmatisierung von Reinblutbeziehungen aussprechen. Da andere Spezies mehr als Tiere angesehen werden und der Glaube vorherrscht, dass es besser gewesen wäre, wenn sich nur die Asari aus der Ursuppe erhoben hätten. Solche Asari und auch viele tief religiöse führen keinen körperlichen Akt durch, sondern nur eine geistige Vereinigung, manchmal auch nur der Fortpflanzung wegen und nicht wegen dem Spaß… wie in der Situation, in der Morinth sich befand. Sie konnte der Dame vor ihr kaum alles beibringen, schon gar nicht in jener Nacht. Deswegen nahm sie einfach den Kopf der Asari in die Hände und ihre Augen schwärzten sich. „Kein Bindungssatz?“, kam es unsicher von Morinth’ Gast. Die Ardat räusperte sich und trennte die geistige Verbindung schnell. Sie vergaß derlei Förmlichkeiten häufig. Sie lächelte: „Umarme die Ewigkeit“.

    --

    Die Asari im Dorf waren anfangs von den Schreien schockiert, jedenfalls jene die nah bei Morinth wohnten, doch alle wussten ja, dass ihre Freundin in eine bessere Welt eintrat.

    --

    Morinth war sichtlich erbost als sie einen Fruchtsaft herunterkippte. Die Verschmelzung war wie immer. Genussvoll und wunderbar, nur fehlten ihr das körperliche Vorspiel und der Sex an sich. Die Ardat fasste einen Plan: Vor ihrer nächsten Wahl musste sie den Dorfbewohnern einiges beibringen.

  10. #530
    Take back Thessia Avatar von Ferestor
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    Verdammt da ist man mal ein paar Tage im Urlaub und verpasst 3 Kapitel...

    Kleines Feedback: drei sehr schöne KApitel, schön das viele bekannte Charaktere aufgetaucht sind.
    Mir tut ja nur das kleine Dorf leid... so ahnungslos...
    Alle drei sind sehr schön geschrieben.. freue mich auf jeden Fall auf das nächste Chap...

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