Zum Leid meiner zweiten Bachelor-Arbeit bin ich derzeit ziemlich süchtig nach Person of Interest. Wem das Konzept von UbiSofts vielversprechenden Knaller Watch Dogs gefällt, dem dürfte auch Person of Interest zusagen. Ein exzentrischer Milliardär hat für die Regierung ein Überwachungsprogramm namens The Machine entwickelt, die terroristische Pläne aufdecken soll. Dafür speichert sie "relevante" und "irrelevante" Informationen, da die CIA sich nur um die relevanten kümmert, hat Harold Finch (Michael Emmerson by the way, auch bekannt als Linus aus Lost) sich ein Schlupfloch eingebaut um die Menschen zu retten. Er bekommt durch dieses Schlupfloch nur die Sozialversicherungsnummer, nicht wissend ob es sich hierbei um Täter oder Opfer handelt. Als Hilfe engagiert er den Ex-CIA/Spätzle Forsch-Typen John Reese (Jim Caviezel), der quasi ganz New York verprügelt. Die ersten paar Folgen sind ziemlich komisch, mein Bruder und ich haben nur darüber Witze gemacht wie abnormal krass Reese trotz seiner schmächtigen Figur im Nahkampf ist und dass er alles über den Haufen ballert. Nach 2-3 Folgen macht es aber dann klick und die erste Staffel entwickelt sich sehr spannend. Durch Flashbacks erfährt man immer wieder Einblicke in ihre Vergangenheit und das Konzept "Verbrechen zu vereitln" anstatt sie zu untersuchen ist auch ziemlich erfrischend. Wer sich auf die Grundprämisse der Show einlässt, wird echt Spaß mit der Serie haben, ich fand sie klasse. Außerdem rate ich von der deutschen Synchro hab, die ist diesmal echt mies, also lieber in englisch gucken. Auch sind manche der Dialoge, gerade zu Anfangs, ziemlich dämlich wie ich finde, wird aber alles besser. Während die ersten Folgen noch hauptsächlich für sich stehen, entstehen auch mehrere Story-Arcs im Laufe der Zeit, u.a. über einen Gangsterboss, korrupte Cops und die CIA, und das alles in der ersten Staffel, es verläuft also meist parallel. Die Macher der Serie sind übrigens Jonathan Nolan (der Bruder von Chris Nolan!) und J.J. Abrams. Dementsprechend könnte man die Serie vom Stil durchaus mit Memento oder Fringe vergleichen, auch wenn Person of Interest eigentlich sehr eigenständig ist. Sehr, sehr sehenswert.