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  1. #1
    Meisterin der Klinge Avatar von Aaaaaimbot
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    Standard [Fan-Fiction] Othello in Oblivion

    Guten herzlichen Tach, sehr liebe Elderscrolls-Spieler! Aaaaaimbot Production ist stolz, Ihnen dieses Bühnendrama zu präsentieren - Othello in Oblivion, frei nach der Originalfassung von Shakespeare, von mir in die Welt von Tamriel übertragen.

    Othello in Oblivion


    Ein Drama in fünf Akten

    Personen
    Othello, Rothwardone, Truppenkommandant der kaiserlichen Armee
    Jago, Kaiserlicher, Othellos Freund und Feldwebel
    Cassio, kaiserlicher Hauptmann
    Montano, kaiserlicher Oberbefehlshaber, Cassios Vorgesetzter
    Lodovico, kaiserlicher Gesandter
    Rodrigo, Rothwardone, Mitglied der Dunklen Bruderschaft
    Desdemona, Waldelfe, Othellos Frau
    Emilia, stumme Kaiserliche, Jagos Frau
    Dovyn Aren, Lehrmeister der Veränderung
    Hieronymus Lex, kaiserlicher Polizeichef
    Sinderion, Meisteralchemist
    Falanu Hlaalu, Trankmischerin

    Ort der Handlung: Kaiserstadt, Cyrodiil.

    Zeit: Dritte Ära, Jahr 203, 15. des Monats Eisfall.

    1.Akt

    Hafen der kaiserlichen Armee. Stürmische Nacht, Regen und Gewitter.

    Montano: Da schau, Cassio! Hab ichs dir nicht gesagt, er kommt zurück!
    Cassio: Pah! Mögen die Blitze sein Schiff versenken.
    Othellos Schiff läuft im Hafen ein und feuert zur Begrüßung einen Böllerschuß ab.
    Cassio: Los, fahr gegen den Felsen! Geh unter!
    Montano: Hahaha, schau, er hat schon Schlagseite! Gleich wird er untergehen...
    Cassio: Was ist das? Verdammt! Ein Rettungsboot!
    Jago: O nein! Das schöne Schiff... jetzt ist es kaputt!
    Rodrigo: Das wird ihn sicher einiges kosten!
    Jago (ruft Othello zu): Hierher, Alter! Schnell, komm rüber!
    Othello (steigt vom Rettungsboot auf den Pier): Haha! Geschafft! Hey, Jago, was geht?
    Jago: Gott sei Dank, du bist zurück! Und, wie war die Schlacht gegen die Orks?
    Othello: Hammer, Alter, wir haben die Bastarde ausgelöscht! Wart kurz, ich verkünd allen die Botschaft. (zu den Soldaten, die sich zu seiner Begrüßung versammelt haben) He, Leute, alle mal herhören! Wir kommen siegreich von der Schlacht um Orsinium zurück! Wir haben unsere Kanonenboote und Rothwardonen-Magiertrupps vorgeschickt, um die Streitkräfte der Orks zu bekämpfen, und haben ihre Kriegsflotte versenkt sowie ihre Truppen von Hammerschwingern und Bogenschützen platt gemacht! Unser Angriff war ein durchschlagender Erfolg!
    Soldaten: Heil, Kommandant Othello! Möge Euer Sieg uns allen neue Kraft geben! Heil!
    Rodrigo (zeigt auf Cassio): Der da ist schuld an meiner Misere.
    Jago: Abwarten, Mann, um den kümmern wir uns, wenns soweit ist!
    Rodrigo: Wie gern würde ich ihm einfach das Messer in den Hals stechen...
    Jago: Du weißt doch, ich kann ihn genausowenig leiden wie du! Er hat sich meinen Posten genommen und gibt mit seiner Position an, wie drei Rollen Pfefferminz! Aber ich hab schon nen Meisterplan, wie wir ihn loswerden können. Zum Beispiel jetzt gleich in der Schenke, warts ab...

    Jago, Rodrigo und Cassio sitzen an einem Tisch im Schäumenden Flachmann.
    Jago: Komm, Cassio, Alter, sei nicht so ein Feigling! Trink!
    Cassio: Pah! Bleib mir weg mit dem Sauzeug!
    Jago (schenkt Cassio Surilie-Brüder-Wein ein): Ach komm, heute ist Grund zum Feiern! Trink schon!
    Cassio: Alter, ich hab heut schon genug getrunken, kapiert? Laß mich in Ruhe!
    Jago: Feigling! Schau, wie dich alle Leute anschauen! Na los, trink! Trink endlich!
    Cassio (trinkt einen Schluck): Na gut... Auf dich, Nervensäge vom Dienst!
    Jago (leise zu Rodrigo): Siehste? Wir füllen ihn jetzt so richtig ab, dann ist er später betrunken, wenn seine Schicht losgeht!
    Cassio: Auf Desdemona, die holdeste Blüte der Sterne!
    Jago: Red weiter!
    Cassio: Auf meine ewig Angebetene, auf daß sie mich erhöre!
    Jago (leise zu Rodrigo): Hör dir dem sein blödes Geschwätz an. Macht sich einfach an andere Frauen ran wie ein lüsterer alter Hurenbock. So einem kannste nicht trauen.
    Rodrigo: Also lassen wir ihn einfach so lange trinken, bis er stockbesoffen ist?
    Jago: Genau! (zum Schankwirt) He, hier drüben! Noch eine Runde Wein für unseren Tisch!
    Jago schenkt Wein für sich, Rodrigo und Cassio ein.
    Cassio (nimmt sich seinen Becher): Na gut, einen noch...
    Jago: Wer jetzt nicht trinkt, für immer im Sande versinkt! Prost! (leise zu Rodrigo) Paß auf, der ist gleich stockbesoffen.
    Cassio: Der schmeckt aber gut!
    Jago: Na los, du Feigling! Trink weiter!
    Cassio: Wie gern würd ich doch die holden Frauen... *hick* umgarnen und verzaubern, und ein Glas Wein trin... *hick*
    Jago (zu Rodrigo): Haha! Wußtest du schon, daß ich was weiß, das du nicht weißt? Sein Vorgesetzter erwartet ihn in fünf Minuten, um sich für den Dienst fertigzumachen! Das sollte lustig werden, wenn er ihn so vorfindet, hahaha!
    Rodrigo: Super! Soll ich noch Öl ins Feuer gießen? Das wär echt cool, meinst du nicht?
    Jago: Gute Idee! Warte, gleich ist es soweit.
    Montano betritt die Schenke.
    Montano: WAS? Cassio, was soll das? Du kannst dich doch hier nicht volllaufen lassen! In einer Stunde hast du Wachdienst im Hafenviertel!
    Cassio (betrunken murmelnd): Also gut, los...
    Jago: Yo, Montano, soll ich dir mal was sagen? Der säuft andauernd so viel.
    Montano: Echt? Das muß ich im Auge behalten... wenn sowas nochmal passiert, wird er degradiert!
    Cassio: Gehen wir *örks* zum Hafen-*hust*-viertel... *hick*
    Rodrigo: Hahaha, alter Säufer vom Dienst, was ist los?
    Cassio: Was? Halt sofort den Rand, Bauerntölpel!
    Rodrigo: Na, du 'besoffener Hauptmann', hast du Angst, über die Brücke zu gehen? Brauchst du vielleicht einen, der dir das Händchen hält? Hahaha!
    Cassio (zieht seinen Säbel): Das setzt was, du Verräter!
    Montano (wirft sich zwischen Cassio und Rodrigo): Halt! Darf ich dich daran erinnern, daß du dich in deiner Funktion als Hauptmann zu jeder Zeit beherrschen mußt?
    Cassio (zu Montano): Geh mir sofort aus dem Weg, oder ich zerhack dich!
    Montano: Verdammt... der ist ja wirklich betrunken...
    Cassio: Hier, du Schuft!!! (Er führt einen Rundumschlag gegen Montano aus, der zu Boden stürzt.)
    Jago: Alarm! Alarm! Montano wird von einem gemeinen Bauern angegriffen! Hilfe! Zu Hilfe!
    Es ertönt eine laute Alarmsirene.
    Polizisten: Warnung an alle Bürger. Dies ist ein Haftbefehl für Cassio, er wird hiermit wegen tätlichen Angriffs gesucht. Gehen Sie zur Seite und lassen uns unsere Arbeit tun. Behindern Sie nicht die Arbeit der Ordnungskräfte und bringen sich selbst nicht in Gefahr. Wir melden es, wenn der Verbrecher gefaßt ist.

    Othello erscheint, gefolgt von mehreren Polizisten.
    Othello: Was geht? Cassio hat jemanden angegriffen? Cassio! Werf die Waffen weg, sofort! Du bist hiermit verhaftet! Hey, Jago, erklär mir mal, was los ist.
    Jago: Alter, psst, ein Trick von mir. Du weißt ja, er hat meinen Posten unrechtmäßig bekommen, und ich habs so gemacht, daß er seinen Vorgesetzten angreift. Jetzt kannst du ihn degradieren, hahaha!
    Othello: Echt? Cool, Alter! Das wird ein Spaß! (zu Cassio) Du da! Du hast gegen die Gesetze verstoßen und bist hiermit verhaftet! Hast du etwas zu deiner Verteidigung zu sagen?
    Cassio: Ähm... tut mir leid, echt... es war alles nicht gewollt...
    Othello sieht, wie Montano mit einer schweren Schnittwunde am Bauch fortgetragen wird.
    Othello: Mein Gott! Cassio! Was hast du getan???
    Desdemona: Othello! Was geht hier vor?
    Othello: Was? Du? Solltest du nicht schlafen oder so? Cassio hat Montano angegriffen und schwer verletzt! Und wegen dem Radau ist auch noch meine Frau aufgewacht, verdammt! Cassio, also damit eins klar ist: deinen Rang als Hauptmann bist du los, morgen schiebst du Latrinendienst!
    Jago (nimmt den Säbel, den Cassio fallengelassen hat und reicht ihn einem Polizisten): Hier, das Beweisstück.
    Othello: Jago, alter Kumpel, vielleicht schaffen wirs jetzt, dich endlich zum Hauptmann zu machen! Das wär n Ding, was, Alter?

    Othello und Desdemona in ihrer Kammer.
    Othello: Komm in meine Arme, Süße!
    Desdemona (umarmt ihn): Ich bin so froh, daß du heil zurückgekommen bist!
    Othello: Weißt du, meine süße Elfe, den Krieg mit Kanonenbooten und Magie zu gewinnen, ist eine Sache, aber du bist noch viel wichtiger als das. Wenn ich dich nicht hätte...
    Desdemona: Mein Held, laß uns romantische Stunden verbringen!
    Othello: Möge unsere Liebe für immer bestehen, in Ewigkeit, Amen.
    Beide fallen voller Liebe und Lust in den Schlaf.

    2.Akt

    Jago und Othello beobachten das Treiben in der Stadt vom Schloß aus.

    Jago: Weißt du was, Alter? Deine Frau, ich weiß ja nicht recht, aber ich hab da so nen Verdacht...
    Othello: Was? Verdacht? MEINE Frau?! Was meinst du?
    Jago: Dieser Cassio! Er hat sich in sie verliebt oder so, und sie war ja gestern dabei, wie du ihn degradiert hast! Gut möglich, daß er sich jetzt bei ihr ausheult, damit sie dich überredet, ihn wieder zum Hauptmann zu ernennen!
    Othello: Meinst du das ernst? Cassio wieder Hauptmann? Niemals! Nur du, Jago, mein alter Kumpel, hast dieses Amt verdient!
    Jago: Genau! Darum gehts mir: daß du das auch dann noch so siehst, wenn deine Frau Gnade für diesen Cassio will!
    Othello: Mach dir da mal keine Sorgen, für dich tu ich doch alles! Das, was Cassio da gestern abgezogen hat, ist unverzeihlich!
    Jago: Aufgepaßt! Da kommen sie!
    Durch das Fenster sehen sie, wie Cassio auf Desdemona zugeht.
    Jago: Das gefällt mir kein bißchen...
    Othello: Meinst du, mir? Cassio ist ein durchtriebener Geselle, wer weiß, was der perfides plant!
    Jago: Hat er sie schon gekannt, bevor du sie zur Frau genommen hast?
    Othello: Verdammt! Schon lange... vermutlich zu lange! Es gab mal ne Zeit, wo ER ihr meine Liebesbriefe überbracht hat! O Gott! Wie konnte ich so jemandem nur vertrauen?
    Jago: Paß auf, ich kann mir gut vorstellen, daß er sie dir jetzt wegnehmen will, als Rache dafür, daß du ihn degradiert hast, aber laß dir keinen Scheiß gefallen!
    Othello: Argh, und wenn du tatsächlich recht hast? Wenn sie seine Liebe erwidert? Das darf nicht sein! Wenn sie jemals untreu ist, wars das zwischen ihr und mir!
    Jago: Du solltest sie überwachen! Acht in nächster Zeit drauf, was sie dir gegenüber sagt, und wenn sie sich verplappert, weißt du's!
    Othello: Naja, chillen wir mal. Noch ist ja nix raus.
    Jago: Okay, ich muß dann mal wieder auf meinen Posten zurück. Wir sehen uns später.
    Othello: Tschau!

    Desdemona und Emilia betreten das Schloß und gehen auf Othello zu.
    Desdemona: Morgen, Othello! Wir müssen über etwas sprechen...
    Othello: Was gibt's, Süße?
    Desdemona: Weißt du, wegen Cassios Degradierung gestern...
    Othello: Habt ihr etwa gerade darüber im Garten gesprochen oder was?
    Desdemona: Genau. Weißt du, für ihn war es echt hart, gestern noch Hauptmann, heute zurückgestuft zum einfachen Wachgefreiten, könntest du da nicht -
    Othello: Niemals!
    Desdemona: Was? Warum denn? Komm schon, geb ihm noch ne Chance!
    Othello: Ich hab 'nein' gesagt, und dabei bleibts!
    Desdemona: Was ist denn los mit dir?
    Othello: Ich hab Kopfweh.
    Desdemona: Oh, mein Mann, du weißt doch, mein Hexentee hat das bisher immer kuriert. Hier, nehm eine Flasche... (sie will Othello ihr selbstgebrautes Elixier reichen)
    Othello (nimmt das Elixier und wirft es, so weit es fliegt): Zum Teufel mit dir!
    Desdemona: Nein! Was tust du? Bitte, ich will dir doch nichts Böses!
    Emilia hebt das Elixier vom Boden auf.
    Othello: Laß mich einfach in Ruhe!
    Desdemona: Bitte! Geliebter, so hör mir doch zu! Was auch immer dich so verbittert hat, ich bin hier, um dein Leiden zu lindern!
    Othello: Mir reichts! Für den restlichen Tag bin ich nicht mehr zu sprechen, kapiert? (Er entfernt sich.)

    Emilia verläßt das Schloß, doch als sie um die Ecke biegt, springt urplötzlich Cassio hinter der Mauer hervor.
    Cassio: Den Trank her! Sofort! Mach keinen Scheiß.
    Emilia (blickt Cassio fragend an): <Was will der von mir?> (Da Emilia stumm ist, kann sie nicht sprechen; sie versucht, ihre Gedanken durch entsprechende Gesichtsausdrücke zu vermitteln.)
    Cassio: Ich sagte, geb den Trank her! Das ist ein Befehl!
    Emilia (hält den Trank fest): <Meine Güte! Hilfe! Ein Überfall!>
    Cassio: Du gibst mir jetzt den Trank, und zwar sofort, oder ich brech dir deine verdammten Arme! (Er schnappt Emilias Arm und dreht ihn um 180°.)
    Emilia (hält den Trank noch fester): <Oh Gott! Er darf den Trank nicht bekommen!>
    Cassio: Ich hab dich gewarnt, du blöde Schlampe. (Er führt einen Rückhandschlag aus, Emilia geht zu Boden und läßt den Trank los, den Cassio sich schnappt.) Dumme verblödete Schlampe!
    Emilia liegt weinend und völlig verstört am Boden.
    Cassio: Ach, und noch was: Kein Wort zu niemandem, sonst *krrrrk*! (Mit seinem Dolch führt er Emilia symbolisch eine Enthauptung vor.)

    Othello klopft an Dovyn Arens Tür, um eine Lehrstunde in Veränderungsmagie zu nehmen.
    Othello: Meister? Kann ich eintreten?
    Aren (schlägt die Tür heftig auf): Du bist schon wieder zu spät, du kleiner Bengel!
    Othello: Meister, ich hatte noch eine dringende Verabredung -
    Aren: RUHE!!! Du setzt dich jetzt sofort auf die Knie und legst die Hände auf den Tisch, verstanden?
    Othello: Meister, nein! Bitte nicht! (Dovyn Aren schlägt Othello mit voller Wucht den Bambusstock auf die Finger.) Aaaaaahhhhh!
    Aren: Hör gefälligst auf, so zu schreien, sonst schlag ich noch fester zu!
    Othello (wird von Dovyn Aren verprügelt): Ahhhhh! Auuuuuuh! Gnade! Bitte!
    Aren: So, du elende Memme, und jetzt paß gut auf! Um einen Schutzzauber zu wirken, mußt du deinen Kopf von allen Fremdgedanken freimachen und dich auf die Zauberformel konzentrieren! Sprech diese Worte: AE HERMA MORA ALTADOON PADHOMÉ LKHAN AE AI!
    Othello: Oh Gott, ich werds versuchen...
    Aren: Na los, versuchs schon! Wirds bald?
    Othello: Äh... Ah herma mora, Alter, pad, äähhh, ich bin irgendwie rausgekommen...
    Aren: Du bist eine echte Schande! Hier, vielleicht gehts dann besser! (Er schlägt Othello mit dem Stock auf den Kopf.)
    Othello: Einen Moment, Meister, ich muß mich konzentrieren...
    Nach einer langen, schmerzhaften Lehrstunde zahlt Othello die Trainingsgebühr und verläßt Dovyn Arens Wohnung, um sich wieder auf den Weg zum Schloß zu machen.

    Othello setzt sich in seinen Sessel. Jago kommt zur Tür herein.
    Jago: Huhu, ich bin wieder da!
    Othello: Was, wenn du recht hast? Was, wenn Desdemona wirklich schuldig ist?
    Jago: Verdammt, das heißt doch nicht etwa, daß ich recht gehabt hab? Verdammt!
    Othello: Ja, verdammt noch mal! Woher soll ich das jetzt wissen? Ist sie schuldig oder ist sie es nicht?
    Jago: Boah Alter, chill dich mal locker! Beobacht sie weiter, und schau vor allem, was sie mit diesem Cassio treibt! Vielleicht hab ich mich ja auch nur getäuscht und in echt ist alles okay.
    Othello: Das sagst du so einfach! Verdammt, ich brauch Beweise, daß sie untreu ist! Oder daß sie es nicht ist! Wo zum Teufel soll ich Beweise herholen?
    Jago: Warum fragst du das mich? Wie schon gesagt: Du mußt nen kühlen Kopf bewahren und sie weiter überwachen, aber mach dich mal locker, sonst übersiehst du vielleicht den Beweis für ihre Unschuld!
    Othello: Pah! So langsam glaub ich da nicht mehr dran, an ihre Unschuld. Wenn ich rausfind, daß ich tatsächlich betrogen worden bin, wird ein fürchterliches Unglück geschehen...
    Jago: Spar dir deinen Zorn lieber auf für den Zeitpunkt, wo du ihn brauchst und mach dich endlich locker, Alter!
    Othello: Wenn ich erst mal richtig sauer bin, hält mich nichts und niemand auf! Grrrrrrrrr! Dieser Cassio!
    Jago: Ha! Moment, ich habs, mir kommt grad die rettende Idee! Du weißt doch, daß ich gut bin, wenns drum geht, mich zu verstellen und einen auf freundlich zu machen, oder? Und weißt du nämlich, was wir jetzt machen? Ich unterhalt mich mal mit diesem Cassio und entlock ihm die ganzen Informationen, und du versteckst dich und hörst alles mit! Na?
    Othello: Jago, mein Retter! Das ist es! Boah Alter, wenn das klappt, wirst du definitiv Hauptmann!
    Jago (streckt ihm die Hand hin): Schlag ein!
    Othello (gibt ihm 5): Auf eine gute Zusammenarbeit!
    Schluß mit Verschlimmbesserungen - laßt die guten alten Zeiten wieder aufleben! Jede "Neuerung" ist ein Rückschritt gegenüber Oblivion! (Zur Verdeutlichung: Oblivion = The Elder Scrolls 4.)
    Meine Fallout-3-Mods, mein Youtube-Kanal, I Wanna Be The Jill, mein Mod zu "Jill of the Jungle" von Epic MegaGames, mein Buch (eine abgefahrene Story) bei Amazon, mein NetHack-Mod "Slash'EM Extended" (Freeware)
    Wir sind die Räuber und es wird Zeit, daß ihr das Fürchten lernt! (Amy's Fanfiktion-Profil)

  2. #2
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    3.Akt

    Jago trifft Cassio im Tempelbezirk. Othello versteckt sich hinter einer Mauer und hört mit.

    Othello (zu Jago): Viel Glück!
    Jago: Kein Problem, Alter, du kannst dich auf mich verlassen. Obwohl, Moment mal... deine Frau kommt! Red mit ihr, aber machs schnell, ich versuch derweil, den Cassio hinzuhalten! Du mußt auf jeden Fall mit voller Aufmerksamkeit zuhören, wenn ich mit ihm red! (Jago versteckt sich vor dem herannahenden Cassio und läßt diesen eine Weile lang warten.)
    Desdemona: Hi, mein Geliebter! Möge Gott unsere Beziehung segnen!
    Othello: Oh, hi Süße... ich hab schon wieder dieses verdammte Kopfweh...
    Desdemona (holt einen Trank mit Hexentee heraus): Hier, damit gehts dir gleich besser.
    Othello: Moment mal... das ist nicht dein Tee! Das ist der Billigtee aus der 'Vergoldeten Keraffe'! Süße, bitte geb mir doch von deinem selbstgebrauten Tee.
    Desdemona: Ups, den hab ich jetzt grad nicht hier...
    Othello: WAS? Du hast ihn verloren??? Weißt du, der war einzigartig! Der darf nicht weg sein!!!
    Desdemona: Wieso? Ich kann dir doch einen neuen zubereiten.
    Othello: Erinner dich, Mädel! Da waren deformierte Sumpftentakel drin, so welche bekommen wir nie mehr! Und ohne die ist der Tee nicht derselbe! Du MUSST ihn noch haben!
    Desdemona: Oh... ich geh ihn nachher suchen...
    Othello: Nein, ich will ihn jetzt sofort!
    Desdemona: Ach komm, mein Lieber, so wichtig ist der doch nicht. Laß uns lieber über Cassio reden, ich würde mir sehr wünschen, daß er -
    Othello: Jetzt reißt mir aber der Geduldsfaden. Geb mir den Tee!
    Desdemona: Bitte, du mußt Cassio verzeihen!
    Othello (ballt die Fäuste): Geb mir den Tee!!!
    Desdemona: Oh Gott! Hilfe! Wieso bedrohst du deine liebste Gattin?
    Othello: Bist du untreu gewesen? Hast du etwas mit diesem Cassio gehabt?
    Desdemona: Nein! Niemals!
    Othello: Schwöre es!
    Desdemona: Lieber Herr im Himmel... Bei den Neun Göttlichen, ich schwöre, Cassio hat mich niemals berührt!
    Othello: Teufel! Wehe dir, wenn du jemals...
    Desdemona: Liebster, du mußt mir glauben! Du mußt einfach! Ich bin unschuldig!
    Othello: Geh! Hinfort mit dir! (Desdemona entfernt sich fassungslos.) Wahrlich, ich sage euch, ich bin dem Untergang geweiht.

    Othello und Jago beraten sich in der Gasse.
    Othello: Elender Verräter! Er muß sterben!!! Erst werde ich ihn foltern, und wenn er gesteht, werde ich ihn töten.
    Jago: Scheiße, Alter! Der Typ wartet schon viel zu lange. Bleib hier, rühr dich nicht vom Fleck. Ich red mit ihm, entring ihm das Geständnis, und dann ist er fällig.
    Jago tritt aus seinem Versteck hervor und geht auf Cassio zu, Othello wartet hinter der Mauer und belauscht die beiden.
    Jago: Eh, como eso e, Cassio, alter Hauptmann?
    Cassio: Was? Hauptmann bin ich doch schon längst nicht mehr!
    Jago: Ach, du schaffst das schon. Und, was läuft sonst so?
    Cassio: Ich will Desdemona sehen.
    Othello (leise zu sich selbst): Himmel!
    Jago: Echt jetzt? Scheiße, Mann, die gehört dem Othello! Ist das echt dein Ernst jetzt?
    Cassio: Hahaha, ja! Die schönste Frau, die ich jemals gesehen hab!
    Othello (leise): Verdammte Scheiße! Du elender Verräter! Möge der Himmel dir gegenüber gnädig sein, ich werde es nicht.
    Jago: Sach mal, Mann, wie willsten des packen? Einfach so nem anderen die Frau ausspannen?
    Cassio: Klar, Mann, klar! Hier, guckst du! (Er holt Desdemonas Hexentee heraus, den er vorher Emilia abgenommen hat.) Ein wahres Kraftelixier, von ihr selbst gebraut, und sie hat es mir geschenkt, damit es meine Leiden kurieren kann!
    Othello bricht wie vom Blitz getroffen zusammen.
    Jago: Ähm ja, dann mal noch viel Erfolg. Ich muß dann auch mal wieder.
    Cassio: Klar, man sieht sich. Ciao.

    Jago geht zu Othello zurück.
    Jago: Scheiße! Bewußtlos! Los, komm wieder zu dir! (Er führt Wiederbelebungsmaßnahmen durch.) Wach auf, Mann! Wach auf!!!
    Othello: Verdammt, Jago! Bitte sag mir, daß alles nur ein Traum ist!
    Jago: Dieser Widerling meint es ernst! Er hat gesagt, er hat da ein Geschenk von deiner Frau bekommen!
    Othello: Sie müssen beide sterben!!!
    Jago: Okay, ich helf dir dabei. Weil du weißt ja, auch ich will diesen Cassio endlich weghaben. Was schlägst du vor?
    Othello: Spinnengift. Wir träufeln ihnen Tropfen von der schwarzen Witwe ins Getränk.
    Jago: Was? Das ist viel zu unsicher! Wenn sies nicht anrühren, was dann? Erwürg deine Frau, ich kümmer mich um diesen Cassio!
    Othello: Wie willst du das anstellen? Sollten wir das nicht lieber zu zweit machen? Also ich mein, um auf Nummer Sicher zu gehen?
    Jago: Ach, das ist kein Problem. Du kennst doch Rodrigo, oder? Jetzt verrat ich dir mal ein Geheimnis: Er ist bei der dunklen Bruderschaft. Und als guter Freund von mir wird er mir sicher keinen Gefallen abschlagen.
    Othello: Wow! Das ist ein genialer Plan! Ich bin mir sicher, du wirst ein ausgezeichneter Hauptmann sein! Sobald das hier über die Bühne gegangen ist, sorg ich dafür, daß du endlich deine rechtmäßige Position erhälst!
    Jago: Cool, Alter, danke! Moment mal, wer sind diese Leute?
    Othello: Ach Mist, verdammt! Die wollen mir für die Schlacht gegen die Orks ne verdammte Dankesrede halten! Als ob ich nix Besseres zu tun hätt!
    Jago: Tu so, als wär alles in Ordnung zwischen dir und deiner Frau! Wart mit dem Erdrosseln, bis ihr allein seid, ich geb dir dann das Zeichen!
    Othello: Okay, wenns denn sein muß...

    Der Gesandte Lodovico und die Soldaten sind bereit, Othello zu empfangen. Desdemona und Emilia erscheinen.
    Lodovico: Heil, Meister Othello! Ihr erweist mir eine große Ehre, Herr. Bitte nehmt diesen Brief.
    Othello (nimmt den Brief): Die Ehre ist ganz meinerseits.
    Lodovico (zu Desdemona): Mögen die Neun Eure Träume segnen.
    Desdemona: Mögen die Neun Eure Bitte erhören.
    Emilia (blickt zu Desdemona und merkt, daß sie traurig schaut): <Oje! Was ist denn mit ihr passiert?>
    Desdemona (leise zu Emilia): Mit meinem Othello stimmt etwas nicht... er scheint von einem bösen Geist besessen zu sein...
    Jago: Seid gegrüßt, Gesandter.
    Lodovico: Oh, Jago, Ihr hier? Hätte nicht erwartet, Euch hier anzutreffen... Wo ist eigentlich Cassio?
    Jago: Degradiert zum Latrinenputzer.
    Desdemona: Ich hoffe, daß Othello ihm verzeiht und ihn wieder als Hauptmann einsetzt.
    Othello: So, so, das hoffst du also?
    Desdemona: Ich mach mir solche Sorgen um ihn...
    Othello: Kannst du nicht endlich mal über was anderes reden?
    Desdemona: Bitte verzeih ihm!
    Othello (schlägt Desdemona mit geballter Faust zu Boden): Halt endlich den Rand, verdammt noch mal!
    Lodovico (hält Othello zurück): Aufhören! Sofort aufhören! Was zur Hölle ist nur los mit Euch?
    Othello: Holt Cassio hierher! Sofort!
    Jago (leise zu Othello): Was? Alter, spinnst du? Du gefährdest unseren schönen Plan!
    Othello: Wir geben ihm noch eine letzte Chance! Wenn er jetzt einen Fehler macht, werden wir ihn und sie töten.
    Lodovico: Ein schöner Held seid Ihr, Othello! Kaum zu glauben, daß Ihr es soweit gebracht habt.
    Jago: Hey! Sagt nichts gegen den Befreier von Orsinium! Kein anderer hätte die Invasion der Orks abwehren können!

    Cassio wird hergeführt.
    Othello: (leise zu Jago) Acht genau auf alles, was er sagt! (leise zu Desdemona) Hör auf zu heulen! (laut in Richtung Menge) Hört, ihr Leut und laßt euch sagen, die Uhr hat dreizehn geschlagen. Hiermit will ich Euch verkünden, daß ich meinen Titel als Truppenkommandant an Cassio abgeben werde, denn ich muß diesem Jammertal entfliehen. Wie es das Schicksal so will, werde ich nach Skirim fahren und die Angelegenheiten der Kaiserstadt in würdigere Hände legen.
    Cassio: Zu Befehl.
    Othello (leise zu Jago): Siehste, der freut sich noch nicht mal! Das ist der absolute Beweis dafür, daß er Dreck am Stecken hat!
    Lodovico: Aber Herr! Was ist mit Eurer Frau? Kümmert sie Euch denn gar nicht?!
    Othello: Wir fahren morgen weg und damit basta!
    Desdemona: Nein! Bitte tu mir das nicht an!
    Othello (wirft sie zu Boden): Bist du jetzt endlich mal still?
    Emilia (sieht, daß Desdemona in Tränen ausgebrochen ist und muß selbst auch weinen): <Er hat kein Herz. Niemand sonst würde mit seiner am Boden liegenden Frau kein Mitleid empfinden.>
    Jago (leise zu Othello): Es ist soweit! Heute nacht schlagen wir zu!
    Othello: Bist du dir sicher, daß das mit diesem Cassio klappt?
    Jago: Klar, Rodrigo leistet sich niemals Fehlschläge!
    Othello: Gut. Bis später irgendwann, ich brauch jetzt erst mal ein Aspirin. Mann, brummt mir der Schädel von der ganzen Scheiße...
    Jago (zu Rodrigo): Also, du weißt, was du zu tun hast, richtig?
    Rodrigo: Cassio im Schlaf erstechen. Verstanden.
    Jago: Sehr gut. Du wirst deine Bezahlung bekommen und ich werde endlich Hauptmann sein! Hurra!
    Lodovico (zu Cassio): Seid froh, daß Ihr den endlich los seid. Habt Ihr gesehen, was er seiner Frau angetan hat? Er ist ein Monster!
    Cassio: Wie wahr. Ich kann es kaum erwarten, daß er endlich abreist.
    Othello (laut und wütend): Haltet jetzt endlich eure blöde Klappe und macht, daß ihr wegkommt!
    Lodovico: Zu Befehl, Herr... (leise zu Desdemona) Kommt mit mir!
    Desdemona: Hände weg!
    Lodovico: Hört auf, Euch zu wehren und laßt Euch retten!
    Desdemona (befreit sich aus Lodovicos Umklammerung und läuft auf Othello zu): Liebster Othello!
    Othello: WAS? Hab ich dir nicht schon gesagt, daß du mich in Ruhe lassen sollst? Jetzt laß mich endlich in Ruhe! Du seist für immer verflucht!
    Desdemona: Oh mein Gott! Hilfe!
    Lodovico und Emilia führen Desdemona weg.

    4.Akt

    Emilia und Desdemona beraten sich im Schlafgemach.

    Desdemona: Er hat noch gemeint, ich soll mich ins Bett legen und auf ihn warten. Wenn ich nur wüßte, was mit ihm los ist...
    Emilia (weist auf die Tür, von der ein Geräusch zu hören war): <Was ist das?>
    Desdemona: Hallo? Ist da jemand? (Es kommt keine Reaktion.) Emilia! Dir kann ich alles anvertrauen, du bist wie eine Schwester für mich und würdest meine Gedanken niemals ausplaudern: Es ist durchaus möglich, daß Othello mich tötet. Frag mich nicht, warum. Aber wenn es tatsächlich dazu kommen sollte, so will ich dir dieses Geheimnis anvertrauen. Hör zu: Ich hatte nie etwas mit Cassio. Wenn Othello mich umbringt aus Eifersucht, weil er glaubt, ich hätte ihn betrogen, so sollst du es wissen, daß ich unschuldig bin. Dir wird man glauben, und die Wahrheit wird ans Licht kommen. Wenn ich sie nur selbst erfahren könnte... Emilia, kannst du das für mich tun?
    Emilia nickt und verabschiedet sich.
    Desdemona: Vater Talos in der Höhe, gesegnet sei Euer Name. Ich erbitte von Euch Gnade für die arme geschundene Seele meines Mannes. Möget Ihr seinen Kopf von allen bösen Geistern befreien. Badet mich im reinigenden Licht, auf daß meine Seele eins mit Aetherius werde. Gewährt den Gerechten Stärke und lasset die Ordnung der Welt wiederauferstehen. Möget Ihr, Herr, meinen Weg erleuchten. Amen.

    Othello schlägt die Tür auf.
    Desdemona: Huch! Othello!
    Othello: Ja, ich bins. Hast du dein Gebet schon gesprochen?
    Desdemona: Vor fünf Minuten.
    Othello: Bete, daß die Neun dir gnädig seien.
    Desdemona: Warum?
    Othello: Weil du jetzt sterben wirst.
    Desdemona: Oh Gott! Sei gnädig!
    Othello: Bereust du deine Sünden wenigstens?
    Desdemona: Ist es eine Sünde, dich zu lieben, mein Geliebter?
    Othello: Du liebst Cassio!!! Du hast mich betrogen!
    Desdemona: Niemals! Ich schwöre, bei den Neun Göttlichen, ich hatte nichts mit Cassio!
    Othello: Versuch nicht, dich rauszureden! Ich hab deinen heiligen Tee in seinen Händen gesehen!
    Desdemona: Nein! Warum? Wieso, ich verstehe nicht... wie könnte Cassio...
    Othello: Jetzt stirbst du!!! (Er zieht seinen Dolch.)
    Desdemona: Warte! Laß Cassio kommen, er wird dir alles erklären!
    Othello: Cassio wird niemandem mehr irgendwas erklären.
    Desdemona: Was? Ist er... tot?
    Othello: Er wurde für seine Verbrechen enthauptet.
    Desdemona: Neeeeeeeeeeein! Ich bin verloren!
    Othello: Jetzt werd ich dir ein für allemal das Maul stopfen. (Er tötet sie.) So! Das war die gerechte Strafe für deine Untreue!
    Es klopft heftig an der Tür.
    Othello: Wer ist da?
    Die Tür wird eingetreten. Herein kommt Emilia mit einer Schrifttafel.
    Othello (liest): 'Rodrigo von Cassio getötet!'
    Desdemona: Wirklich... unschuldig...
    Emilia (macht ein schmerzverzerrtes Gesicht): <Oh nein... Talos möge uns beistehen...>
    Desdemona: Ach... hab mich selbst getötet... schuldlos... (Sie stirbt.)
    Othello: Wie kann sie es wagen, selbst im Tod noch zu leugnen? Ich hab sie umgebracht!
    Emilia (schreibt auf die Tafel): 'Mord! Mord! Othello hat Desdemona ermordet!'
    Othello (springt sie wütend an): Du Teufelsweib! Was glaubst du, was du da tust???
    Emilia (flieht durch die Tür und hebt die Tafel hoch): <Hilfe! Hilfe! Leute, hier, lest es! Desdemona ist tot! Othello hat sie ermordet!>

    Cassio kommt zur Tür herein, gefolgt von einigen Polizisten.
    Cassio: So, so, wen haben wir denn da. Du hast mir sehr geholfen, indem du deine Teufelsbraut aus der Welt geschafft hast. Jetzt zu uns beiden.
    Othello: AH! Du hast mir gerade noch gefehlt, du elender Verräter. Du wirst jetzt sterben.
    Cassio: Ha ha ha. Hör dich doch nur selbst reden. Ich hab hier die gesamte Polizeigarnison der Kaiserstadt hinter mir, und wir haben gerade eben entschieden, daß wir dich für deinen Mord hinrichten werden.
    Othello: Wenn noch ein Funken Ehre in deinem Körper ist, wirst du dich mit mir duellieren! Du bist hiermit gefordert!!!
    Cassio: Versuch es, ich werde dich töten.
    Othello: Du kannst mich nicht töten! Ich bin ein Rothwardone, und Rothwardonen sind unsterblich!
    Cassio: Ha ha ha, der war gut! Du weißt, daß ich auch Rodrigo getötet hab, oder? Genaugenommen hat er sich selbst getötet. Wie dumm von ihm, in sein eigenes Schwert zu stürzen... ha ha ha.
    Othello: Das geht mir alles am Arsch vorbei! Du wirst jetzt sterben!!! Na los, du Feigling, duellier dich mit mir!
    Cassio: Was bringt dir das? Du hast sowieso verloren! Deine Frau ist weg, dein lächerlicher Freund Jago wird bald hingerichtet und sonst bleibt dir nichts mehr.
    Othello: Wie bitte? Jago hingerichtet???
    Cassio: Hahaha, was glaubst du denn? Er hat das Nachtmutter-Ritual durchgeführt, um mir seinen Auftragsmörder auf den Hals zu hetzen! Darauf steht der Tod! In diesem Moment verfolgt Polizeichef Hieronymus Lex mit seinen Leuten diesen Verbrecher, um ihn hinzurichten! Jago wird sterben!
    Othello: Nein... nein, das kann einfach nicht sein... AAAAAAAAAAAAAAHHHHH!
    Emilia (tritt ein mit ihrer Schrifttafel): <Les, Othello. Schnell.>
    Othello (liest): 'Cassio hat mir den Trank gewaltsam entrissen. Desdemona ist unschuldig.'
    Othello: Neeeeeeeeeeeeeeeiiiiiiiiiinnnnnnnnnnn! Desdemona... grundlos getötet... NEEEEEEEEEEEEEIIIIIIINNNNNNNNN! Schnell, ich muß zu ihr. Jetzt ist alles egal. Dolch her. (Er zieht seinen Dolch und sticht ihn in seine Brust.) Aaaaaaaaaahhhhhhhhhhhhhrrrrrrrrrrrggggggggggghhhhh hhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh... (Othello stirbt.)

    5.Akt

    Jago und Emilia im Marktviertel der Kaiserstadt. Eine Menge Polizisten, angeführt von Hieronymus Lex, nähert sich.

    Lex: Anhalten! Im Namen des Gesetzes! Ihr werdet wegen Mordes gesucht, Euch erwartet die Todesstrafe. Wir sind offiziell berechtigt, tödliche Gewalt anzuwenden.
    Polizisten: Alarmstufe Rot! Ich wiederhole: Alarmstufe Rot! Warnung an alle Bürger! Jago ist des Mordes angeklagt, ihm steht die Todesstrafe bevor! Bleiben Sie in Ihren Häusern, halten Sie sich von dem Verbrecher fern und lassen Sie uns unsere Arbeit tun! Wer die Arbeit der Polizei behindert, muß mit schwerwiegenden Konsequenzen rechnen! Das wäre alles.
    Jago: Oh-oh, jetzt wirds aber gefährlich. Los, laß uns abhauen.
    Emilia (nickt): <Wir müssen weg von hier!>
    Jago: Schnell! Durch das Tor! (Er öffnet das Westtor.)
    Polizisten: Ergebt Euch, Jago! Ihr könnt das Unvermeidliche nicht für immer hinauszögern!
    Jago: Leckt mich am Arsch, ihr korrupten Bullen! Los, schnell einsteigen! (Er steigt mit Emilia in seinen Ford Granada und fährt nach Süden.) So, die werden uns nicht mehr erwischen.
    Lex: Verdammt! Jetzt entwischt er uns! Wir müssen ihn auf dem Radar verfolgen und alle verfügbaren Einheiten anfunken, um ihn aufzuhalten!

    Jago und Emilia fahren mit dem Auto nach Süden bis zum See.
    Emilia (stupst Jago in die Seite): <Was jetzt?>
    Jago: Keine Sorge, mein Mädchen! Wir kommen da schon rüber. (Er fährt mit dem Auto durchs Wasser. Es dauert lange, aber schließlich kommen sie auf der anderen Seite vom See wieder ans Ufer.) So, weiter gehts!
    Polizist: Anhalten! Im Namen des Kaisers! Ihr habt gegen die Gesetze verstoßen und habt genau fünf Sekunden, um Euch zu ergeben, oder ich werde tödliche Gewalt anwenden.
    Emilia (mit hilflosem Gesichtsausdruck zu Jago): <O nein! Sie haben uns eingeholt!>
    Jago: Ich sehs ja! Diese verdammten Bullenwagen sind aber auch viel zu schnell heutzutage! Was willst du, dreckiger Cop?
    Polizist: Ergebt Euch sofort, oder ich schieße! (Der Polizist zieht ein Gewehr.)
    Jago (schnappt das Gewehr aus der Hand des Polizisten): Zisch ab, oder es macht 'PENG'.
    Polizist: Jetzt zahlt Ihr mit Eurem Blut!!! (Er springt aus seinem Auto, durchbricht die Fensterscheibe von Jagos Auto und greift an.)
    Jago: Stirb, verdammt noch mal!!! (Mit seinem Gewehr trifft Jago den Polizisten in den Kopf, sodaß dieser stirbt.) Endlich ist Ruhe!

    Jago und Emilia kommen mit ihrem Auto in Skingrad an, Jago parkt vor dem Osttor.
    Jago: Keine Sorge, ich weiß, daß die Bullen von Skingrad immer nur das Westtor bewachen. Schnell! Benutz deinen Körper, um meinen vor Blicken zu schützen!
    Emilia (nickt und läuft vor Jago her): <Hoffentlich schaffen wir es...>
    Jago: Nur noch ein paar Schritte!
    Polizist: Halt, wer ist da? Gebt Euch zu erkennen!
    Emilia (signalisiert mittels Zeichensprache, daß sie stumm ist): <Bitte geh weg!>
    Polizist: Ah, in Ordnung, Ihr könnt hereinkommen. Fühlt Euch wie zu Hause.
    Jago (flüstert): Gleich haben wir es geschafft!
    Mit einem Knarzen öffnet Emilia die Tür zur Herberge 'Zur Westebene'. Jago verschwindet schnell ins Innere, Emilia folgt.
    Jago: Puh! Das war knapp! So, jetzt wollen wir einfach mal hoffen, daß mein Homie Sinderion was für uns hat. (Er öffnet die Tür zum verstärkten Keller.)
    Sinderion: Ah, seid gegrüßt, Jago! Seid Ihr gekommen, um meine neuesten Erkenntnisse über Nirnwurz zu erfahren?
    Jago: Könnte man so sagen. Das Kaiserreich hat mich für vogelfrei erklärt für einen Mord, den ich nicht begangen hab, und ich muß vorerst bei Euch unterkommen. Wir müssen einen Plan schmieden, um den elenden Hauptmann Cassio zu töten, außerdem müssen wir dafür sorgen, daß er als wahrer Täter angesehen wird, damit ich seine Position, die eigentlich mir rechtmäßig zusteht, einnehmen kann!
    Sinderion: In Ordnung, ich denke, ich kann Euch helfen. Ich weiß ja, daß Ihr schon seit zwei Jahren versucht, Cassio aus dem Amt zu drängen. Vielleicht wird es Euch jetzt endlich gelingen...
    Jago: Was sagt eigentlich die Kristallkugel? Ich muß wissen, was mit Othello ist!
    Sinderion: Okay, schauen wir mal... oh, das sieht aber nicht gut aus...
    Jago (schaut durch die Kristallkugel und sieht, daß Othello und Desdemona tot in ihrem Zimmer liegen): NEIN! Das darf nicht sein! Cassio hat Othello getötet!!! Jetzt reichts. Er wird BEZAHLEN müssen, bevor er stirbt, dieser elende Drecksack. Tod und Teufel, Hölle und Hochwasser! Cassio MUSS sterben! Warum nur mußte Rodrigo versagen? Nie wieder vertrau ich irgendwem von der dunklen Bruderschaft! Othello wär noch am Leben, wenn dieser Tollpatsch von Rodrigo nicht versagt hätte!
    Sinderion: Keine Sorge, Herr, wir schaffen das schon. Laßt uns über den Plan sprechen...

    Sinderion hat die Vorbereitungen vollendet.
    Sinderion: Okay, jetzt wollen wir zur Tat schreiten. Jago, Ihr bleibt hier und haltet Funkkontakt mit Emilia, während sie den Auftrag ausführt.
    Jago: In Ordnung. Euer Plan ist gut durchdacht, der müßte funktionieren. Hoffen wir nur, daß auch wirklich alles klappt!
    Emilia (winkt zum Abschied): <Möge der Ehre Genüge getan werden.>
    Jago: Paß gut auf dich auf, mein Mädchen. Möge dir nie etwas zustoßen.
    Sinderion: Waidmannsheil! (er und Jago winken zum Abschied)

    Emilia schlendert durch die Straßen von Skingrad und betritt den Alchemieladen, der von Falanu Hlaalu geführt wird.
    Falanu: Seid gegrüßt! Womit kann ich Euch dienen?
    Emilia (zeigt auf einen starken Glückstrank): <Den will ich haben.>
    Falanu: Heute ist Euer Glückstag! Ihr seid der fünfhundertste Kunde, daher erhaltet Ihr ihn zum halben Preis.
    Emilia (nickt dankend und verabschiedet sich durch Winken): <Vielen Dank!>
    Emilia verläßt den Laden, trinkt den Glückstrank und verläßt die Stadt, wo sie Jagos Auto findet. Sie steigt ein und fährt nach Norden in Richtung Kaiserstadt.
    Khajiit: Zaster her, oder es setzt was.
    Emilia (zeigt ihm einen leeren Geldbeutel): <Ich habe kein Geld!>
    Khajiit: Kein Problem, ich bring Euch auch gratis um.
    Emilia (tritt das Gaspedal durch): <Was für eine bemitleidenswerte Welt... sogar Katzen werden hier zu Mördern...>
    Emilia erreicht die Kaiserstadt und versucht, Cassios Schlafquartier im Kaiserpalast zu finden.
    Palastwache: Denkt daran, daß unbefugtes Betreten von Räumen im Kaiserpalast als schweres Verbrechen gilt!
    Emilia (schleicht durch die Gänge des Palastes): <Es ist zum Wohle aller.>
    Emilia erreicht die Tür zu Cassios Gemach und versucht, sie mit einem Dietrich zu öffnen.
    Emilia: <Das ist aber eine harte Nuß... okay, erledigt.> (Die Tür öffnet sich.) <Es muß getan werden. Möge Aetherius seine Seele reinwaschen. Arrivederci, tyrannus brutalus.> (Sie schneidet Cassio im Schlaf die Kehle durch.)
    Cassio: Aaaaaaahhhhhhhhhhhhh! (Er ist auf der Stelle tot.)
    Emilia: <Ah, da ist es ja.> (Sie nimmt Cassios Tagebuch an sich.) <Jetzt ab zur Polizei damit.>

    Emilia findet Polizeichef Hieronymus Lex im Hafenviertel.
    Lex: Habt Ihr den Verbrecher Jago gesehen?
    Emilia (schüttelt den Kopf und zeigt ihm Cassios Tagebuch): <Nein, aber dafür was anderes.>
    Lex (liest Cassios Aufzeichnungen): Was??? Unglaublich! Also steckt Cassio hinter dem ganzen Intrigenspiel? Das kann ich fast nicht glauben... er war immer, ich meine, er ist gar nicht der Typ dafür! Er hat sich vom Rekruten zum Hauptmann emporgedient! Aber Eure Beweise sprechen für sich... Nun gut. Ich werde dafür sorgen, daß Cassio verhaftet und dem Henker vorgeführt wird.
    Emilia (spricht mit den Lippen): <Cassio ist tot.>
    Lex: Wirklich? Nun... wenn das stimmt, umso besser. Kaum zu glauben, wie er die ganze Kaiserstadt an der Nase herumgeführt hat. Ach ja, und ich werde veranlassen, daß der Haftbefehl für Jago aufgehoben und Jago zum Hauptmann befördert wird. Ach ja: Hier habt Ihr noch die Belohnung für die Aufklärung dieses entsetzlichen Verbrechens. (Er überreicht Emilia eine Truhe voller Geld.)
    Emilia (nickt dankend): <Der Gerechtigkeit wurde Genüge getan.>

    Epilog

    Endlich war Cassio für sein hinterhältiges Intrigenspiel bestraft worden. Jago war nun neuer Hauptmann der Kaiserstadt, und seine bezaubernde Frau Emilia konnte sich von der großzügigen Belohnung durch Polizeichef Lex endlich Gold- und Silberschmuck kaufen, der für eine Dame ihres Standes angemessen war. Endlich herrschte wieder Frieden im Kaiserreich. Und wenn Jago und Emilia nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.


    Anregungen, Kommentare, Feedback usw. sind erwünscht.
    Schluß mit Verschlimmbesserungen - laßt die guten alten Zeiten wieder aufleben! Jede "Neuerung" ist ein Rückschritt gegenüber Oblivion! (Zur Verdeutlichung: Oblivion = The Elder Scrolls 4.)
    Meine Fallout-3-Mods, mein Youtube-Kanal, I Wanna Be The Jill, mein Mod zu "Jill of the Jungle" von Epic MegaGames, mein Buch (eine abgefahrene Story) bei Amazon, mein NetHack-Mod "Slash'EM Extended" (Freeware)
    Wir sind die Räuber und es wird Zeit, daß ihr das Fürchten lernt! (Amy's Fanfiktion-Profil)

  3. #3
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    Ich hab zwar das Original nie gelesen (oder gesehen), daher kann ich so erstmal nichts darüber sagen, was von der Originalstory gut oder schlecht rüberkommt, aber ein paar Details zur Elder-Scrolls Lore kann ich da angeben:
    Rothwardonen haben in Oblivion immer sehr betont, dass sie gegen Magie eingestellt sind. Einen Rothwardonen-Kampfmagier Trupp oder etwas vergleichbares hätte es da nie gegeben. In Skyrim begegnen einem plötzlich zaubernde Rothis, aber ich habe bisher keine Hinweise darauf gefunden, warum die ihre Meinung geändert haben oder ob es nur Einzelgänger sind.
    Rothis sind aber hervorragende Kämpfer, sogar richtige Waffenmeister. In der gesamten TES-Lore werden sie immer wieder als Meister im Umgang mit verschiedensten Waffen und als besonders ausdauernd beschrieben. Sie sind schnelle und geschickte Kämpfer, die besonders darauf ausgelegt sind, viele Spezialangriffe zu machen und Gegner erst garnicht zum Zug kommen zu lassen.

    Die Sprache der Charaktere ist ziemlich modern (Hey, Alter. Was geht? Polizei statt Kaiserlicher Wache), was warscheinlich bewusst so gewählt wurde, aber normalerweise für TES nicht angebracht ist.

    Also: Kritikpunkt 1 für Lore-Fanatiker, Kritikpunkt 2 entfällt wegen bewusster Entscheidung
    Insgesamt gute Umsetzung. Auch wenn ich das Original nicht kenne (Kunstbanause, ich steh halt nicht so auf Dramen, ich bin was Kunst angeht musikalisch orientiert.), habe ich es gerne gelesen. 4/5

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