Seite 3 von 4 ErsteErste 1234 LetzteLetzte
Ergebnis 21 bis 30 von 38
  1. #21
    ME-FRPG-only Avatar von Mika Hyden
    Registriert seit
    19.03.2011
    Beiträge
    22

    Standard

    Die Backpfeife hatte geholfen, zwar war Mika immer noch etwas zerstreut und ihr Denken hing immer noch einige Augenblicke hinter der Realität her, doch die kurze Pause in der die anderen Verhandelten reichte aus um sich halbwegs zu sammeln. Zumindest soweit, dass ihr Verstand wieder halbwegs mit der Realität mitkam und nicht dahinfloss wie zäher Honig. Sie spührte plötzliche Erschöpfung in sich aufkeimen und ein bohrendes Gefühl von Hunger und Durst. Wann hab ich denn zuletzt was gegessen? Ihr Blick schweifte über den Boden der mit einer übel riechenden Mischung aus Blut, Wasser und Essensresten besudelt war. Da fiel es ihr wieder ein: Das Schnitzel...und davor mehrere Gläser Wasser von Dr. Streit...Streit wo steckt der eigentlich? Vermutlich abgehauen... Mika seufzte kaum hörbar, dann patschten sie etwas matt durch den Raum und ließ sich auf das Bett sinken. Die letzten Tage, die Kotzerei, die Aufregung, all das hatte deutlich an ihr gezerrt. Sie ließ den Oberkörper zurückfallen und starrte die Decke an. Ein relativ beruhigender Anblick, keine übel zugerichteten leichen, nichtmal Blutspritzer von dem Massaker, das die Quarianerin angerichtet hatte. Man müsste nur den Geruch und die Warnleuchte und die Sirenen ausblenden und alles wäre normal. Sie schloss die Augen einen Moment und lächelte. Jetzt nur noch den Geruch und den Alarm. Doch soweit sich auch noch Mund und Nase zuzuhalten kam Mika nicht. Die Asari stuppste sie sanft am Knie an, eine Geste, dass sie Aufpassen sollte, also öffnete sie die Augen und richtete sich auf.
    "Wir befinden uns hier in Stockwerk D des Klinikums. Also im Vierten. Nach unten wäre zwar der schnellste Weg nach draußen, aber ich fürchte von Unten ist alles abgeriegelt. Wenn nicht von den Angreifern, dann von C-Sec. Die nächsten 70 Stockwerke über uns gehören alle zur Klinik, darüber liegen noch die Labors und die Schulungseinrichtung. Alle 20 Etagen und auf dem Dach gibt es einen Skycar Port und eine große Parkeben. Der nächste liegt 16 Etagen über uns, aber wir müssten hoffen, dass wir dort ein Fahrzeug stehlen können. Mein Eigener Wagen befindet sich erst auf dem übernächsten Parkdeck, das wären 36 Ebenen. Wir könnten einen der sechs Fahrstühle nach oben Probieren oder eines der beiden Treppenhäuser nehmen.",
    erklärte die Asari und machte eine kurze Pause ehe sie fortfuhr:
    "Ich weiß nicht was das beste wäre, dass müsst ihr Entscheiden, ich bin kein Soldat. Aber ich kann Versuchen mit meiner Biotik zu helfen. Ich bin nicht die Beste, aber ein paar Tricks habe ich schon drauf."
    Als ihre Mitstreiter nachdachten wandte sich Naenia mit fester Stimme an ihre Schutzbefohlene: "Ok Mika, wir bringen dich hier raus. Du nimmst gleich meine Hand lässt sie nicht los, es sei denn ich sterbe oder sage was anderes. Klar?" Mika nickte stumm, bei der Eindringlichkeit mit der die Asari sprach hätte sie auch gar nicht anders gekonnt, nicht in ihrem Zustand. Sie stand auf und sah wie Teeyla und Jack mit nach unten gerichteten Pistolen neben der Tür in Stellung gingen. Mika schnallte sich ihren Rucksack um und griff nach Naenias Hand wie ein Kind, dass von der Mutter über die Straße geführt werden möchte. Die Berührung gab ihr etwas neue Kraft. Die sind bereit mich hier rauszuholen und für mich umbringen zu lassen. Kam es Mika plötzlich und sie schauderte. Und wir kennen uns nichtmal...nein nicht ganz. Ich kenne die nicht, aber die vielleicht mich...warum tun sie das? Sie blickte einmal kurz in die Runde ihrer ungleichen Beschützer. Erst zu Jack, ein grober Mann in grober Kleidung und obwohl er nur wiederwillig mitmachte meinte Mika in seinem Gesicht grimmige Entschlossenheit zu entdecken. Naenia, die hilfsbereite Krankenschwester, an der Mika aber irgendetwas störte, sie kam aber nicht drauf was. Vielleicht war es einfach die Tatsache, dass für sie alle Asari gleich aussahen, aber viel eher vermutete sie dass Naenia etwas verschwieg. Und schließlich Teeyla, die mysteriöse Quarianerin in ihrer grau-weißen Panzerung, den dunklen Stoffen und dem undurchsichtigen Visir. Vor ihrer Brutalität hatte Mika am meißten Angst, doch auf der anderen Seite vertraute sie dem Alien auch...irgendwie. Als Jack gerade durch den leeren Türrahmen auf den Flur treten wollte, kam Mika ein unwillkürlicher, aber naheliegender Gedanke: "Wollt ihr euch nicht die Gewehre und Funkgeräte von den Toten nehmen?"
    Geändert von Mika Hyden (29.11.2011 um 20:36 Uhr)

  2. #22
    ME-FRPG only Avatar von Teeyla‘Nora nar Alkyon
    Registriert seit
    06.06.2011
    Beiträge
    32

    Standard

    Aufmerksam lauschten die beiden Bewaffneten den Ausführungen der Krankenschwester. Als sie endete war ihr Ziel klar: Zum nächsten Skycar Port, 16 Etagen nach oben. Was für ein großes Krankenhaus., kreuzte es Teeylas Gedanken kurzeitig ehe sie sich wieder konzentrierte. Als sie im Krankenwagen mit Jack hierher gefahren war hatte sie es gar nicht bemerkt. Oder vielleicht hatte sie es doch bemerkt und es lediglich als belanglos oder als gegeben wahrgenommen. Vermutlich war das Gebäude aber im Vergleich zu den Standards der anderen Bauten auf der Citadel keine große Besonderheit. Leider war noch unklar wie sie diese verflixt vielen Etagen hoch wollten. Ein Fahrstuhl war sicherlich die schnellere Möglichkeit aber schneller bedeutete nicht sicherer. Wenn das Intranet infiltriert war könnten die Söldner, zumindest hatte Teeyla den Eindruck es wären Söldner, möglicherweise sämtliche Lifte überwachen und je nach Bedarf vielleicht auch abschalten. Die Treppe zu nehmen könnte aber viel zu lang gehen. Eine verdammte Zwickmühle!, dachte Teeyla verärgert als sie nachdenklich einen Blick auf den sehr toten menschlichen Söldner, der nahe der Tür lag, warf. Beiläufig bemerkte sie dass ihr Messer immer noch in seiner Kehle steckte. Sie trat schnell vor und zog ihr Messer aus seinem Hals, was ein unappetitliches Schmatzen erzeugte. Beinahe hätte sie es vergessen. Fast schon belustigt kam ihr der Gedanke wie ihr Vater wohl getobt hätte. Es war sein Messer gewesen, das er ihr bei ihrem Aufbruch vermacht hatte, welches schon seit Generationen auf Pilgerreisen benutzt wurde. Gute quarianische Handwerksarbeit! Noch von der Heimatwelt!, hatte er beinahe im verliebten Tonfall gesagt.
    Nebenbei streifte sie das gröbste des menschlichen Blutes an der Klinge und auch das an ihrer Sohle an seinem Besitzer ab. Nicht das er es noch vermissen oder das es Teeyla im Moment sonderlich stören würde aber es war doch besser keine blutigen Fußspuren zu hinterlassen.

    „Schlage vor, wir kämpfen uns bis zum nächstbesten Aufzug vor und sehen dann weiter.“, unterbreitete Jack an Teeyla gewandt. Sie nickte. Vermutlich war es keine schlechte Idee sich auf die Erfahrung eines altgedienten Soldaten zu verlassen.

    In Teeylas Gedanken waren sie schon fast schon draußen und sie spekulierte wie gemeinsames Kämpfen mit dem Menschen verlaufen würde. Sie hatte ihren schützenden Umweltanzug, der glücklicherweise über einen kinetischen Schild verfügte, aber Jack hatte bestenfalls seine abgenutzt wirkende Teilpanzerung die vermutlich nicht mit Schilden ausgestattet war. Für einen direkten Feuerwechsel wäre sie also besser ausgerüstet, auch wenn ihre Panzerung allzu schießwütigem Beschuss nicht standhalten würde, so wäre es, taktisch gesehen, klüger vor dem ungeschützten Menschen vorzugehen. Ihr ausgeprägter Selbsterhaltungstrieb begehrte bei diesem Gedanke augenblicklich auf aber sie erinnerte sich daran dem Frachter Piloten es zu verdanken, dass ihr Selbsterhaltungstrieb überhaupt noch arbeiten konnte, wenn diese Kopfgeldjäger sie nicht an jemanden ausgeliefert hätten, der sie nicht umgebracht hätte. Also erstickte sie ihr Widerstreben gnadenlos.

    Gerade wollte er vorsichtig in den Gang spähen als Hyden ihre Stimme fragend erhob.
    "Wollt ihr euch nicht die Gewehre und Funkgeräte von den Toten nehmen?"
    Jack zögerte kurz kam dann aber leise brummend dem Vorschlag der Hackerin nach, während Teeyla sich nicht von der Stelle rührte. Der Vorschlag war gut aber die Quarianerin könnte mit beiden nichts anfangen. Verständlicherweise würde keines der Funkgeräte auf ihren Helm passen und da Teeyla kein eigenes hatte bräuchte es erst ein paar umständliche Handgriffe, für die jetzt keine Zeit war.
    „Hab alles was ich brauche.“, entgegnete die Quarianerin auf Hydens Frage während sie ihr Messer einsteckte. Hätte sie nun die Hände frei hätte sie bedeutungsvoll eine Faust geballt und sie in ihre andere offene Handfläche gestoßen. Außerdem war es im Prinzip fast schon egal was für eine Feuerwaffe sie dabei hatte. Vermutlich würde sie ohnehin auf größere und vielleicht auch auf kürzere Distanzen nichts treffen. Woran ihre, scheinbar angeboren mangelnde Treffsicherheit lag war ihr ein Rätsel, jedenfalls war daran nichts zu ändern. Mit Schnellfeuerwaffen wie diesen Gewehren, wie Jack eines gerade aufhob, war es ganz schlimm. Die Quarianerin hatte enorme Probleme mit dem andauernden Rückschlag dieser Waffen umzugehen, wodurch großflächig Löcher in die Umgebung gestanzt wurden ohne tatsächliche Ziele auch nur anzukratzen. Einzig und allein auf kurze Distanzen war ihr mehr Können beschert, manchmal sogar so kurz das sie schon den Lauf der Waffe an ihr Ziel drückte. Letzteres war ja selbstverständlich. Da würde jeder Bosh’tet treffen. Jedenfalls war für solch ein Vorgehen eine handliche Pistole besser geeignet als ein grobes Gewehr.

    „Wünschte ich hätte meine Mattock.“, brummte der Mensch als er ein erbeutetes Gewehr, dem Aussehen nach ein modernes Sturmgewehr, begutachtete und probeweise in Anschlag nahm. Mit einem kreisrunden Pfropfen aus dem eine kleine Antenne herauswuchs im Ohr und der modernen Waffe sah der Frachterpilot fast schon professionell aus wäre da nicht seine abgenutzte Kleidung. Zumindest würden sie nun den Funkverkehr der Angreifer mithören können.
    „Nur Schießen wenn es nicht anders geht, Jack!“, wies ihn die immer noch neben der Tür lehnende Quarianerin befehlend an. Teeyla hasste laute Geräusche schon immer. Seit ihrer Kindheit schon. Laute Geräusche zogen immer unangenehme Aufmerksamkeit auf sich, in dieser Situation ziemlich ungesunde. „Mal sehen wie weit wir unbemerkt kommen.“
    „Der nächste Aufzug ist den Gang runter und dann links!“, erklärte die Asari, Hyden an der Hand haltend fast wie eine Mutter oder große Schwester. Bei dem Anblick von der wehrlos aussehenden Hackerin die lediglich mit einem Nachthemd gekleidet war und der verzweifelten Krankenschwester wurde der Pilgerin bewusst wie hilflos die beiden ohne sie und Jack wären.

    Während der Mensch sich wieder an der Tür postierte, aktivierte Teeyla ihren kinetischen Schild. Ihre Silhouette leuchtete kurzzeitig auf und auch einige Streifen und kleine Flächen auf ihrem leicht gepanzerten Umweltanzug erwachten leuchtend zum Leben. Voll ausgerüstet, vorbereitet und mit Kampfgeist gesegnet. Jetzt wäre sie für einen Kampf mehr als bereit, jedenfalls wenn sie wüsste mit wie vielen Gegnern sie rechnen müsste, wenn sie wüsste in wie weit Verlass auf ihre Verbündeten wäre, wenn sie wüsste wo hin sie genau müsste. Eindeutig zu viele „wenns“. ,dachte sie sich missmutig.

    „Was hast du in deinen Umweltanzug eigentlich nicht?“, fragte MacArran vielleicht eine Spur neidisch als diesmal Teeyla sich sachte dem Türrahmen näherte. Mit leicht schiefgelegten Kopf lauschte sie. Sie war zwar, dank ihres Helms, mit einem sehr guten Gehör gesegnet aber dank dieser verfluchten Alarmsirene hörte sie nicht viel, oder besser gesagt viel was sie nicht hören wollte jedoch schien der Flur frei zu sein. So lautlos und aufmerksam wie möglich, gingen Jack und Teeyla nacheinander raus und sicherten die Umgebung.

    Der, in dem düsteren Rot der Notbeleuchtung getauchte, Flur war lang und gesäumt mit mehreren meistens geschlossenen Türen, einige standen offen, andere waren eingetreten. Teeyla meinte irgendwo entfernt Schüsse und Geschrei zu hören, möglicherweise hatte sich die C-Sec eingeschaltet, aber das dominanteste Geräusch war ohne Frage die plärrende Sirene. Die Quarianerin erinnerte sich daran als sie hierhergekommen war, dass sie in einem Wartezimmer wohl nicht weit von hier gedöst hatte, doch in diesem Licht sah alles anders aus. Quarianer waren zwar mit einem ausgezeichneten Orientierungssinn in verwinkelten und engen Gängen ausgestattet aber sie hatte sich bei ihrer Ankunft die Umgebung nicht sonderlich eingeprägt. Als sich Mensch wie Quarianerin sicher waren das die Umgebung feindfrei war winkte Jack zu den beiden Nachzüglern, die sich dann darauf händchenhaltend in Bewegung setzten.
    Es schien als wären die meisten Patienten bereits geflüchtet oder sich irgendwo versteckt hätten, denn niemand kam der kleinen Gruppe entgegen. Gegner waren auch keine zu sehen, was womöglich bedeutete dass sie vollends mit der C-Sec beschäftigt wären was eine unauffällige Flucht ungemein erleichtern würde. Durch den Lärm der Sirene waren die Flüchtenden nicht darauf angewiesen sich sonderlich leise zu bewegen weshalb sie in einem schnellen Trab verfielen, vorne Teeyla gefolgt von Jack, hinter ihnen die Krankenschwester mit Hyden. Sie hatten den langen Flur gerade bis zur Hälfte überwunden, vorbei an Türen und einem in offensichtlicher Eile umgestoßenen fahrbaren Krankenbett als Teeyla meinte etwas über den Alarm hinaus zu hören. Rasch gab sie ein Handzeichen nach hinten, worauf Jack langsamer wurde und das Gewehr schussbereit hochnahm, als die Quarianerin so leise wie möglich vor rannte. An Ende des Flures angekommen, drückte sie sich an die Wand, dem Ursprung der vermeintlichen Geräusche am nächsten und schob sich langsam und lauschend vor. Es klang verdammt schlecht.

    Mehrere schwer und eilig klingende Schritte auf dem Kunststoffboden hallten durch den Gang und schienen schnell näher zu kommen. Alarmiert gab sie hektisch Handzeichen zu dem Frachterpiloten doch er verstand nicht gleich. Dummerweise hatte Teeyla instinktiv quarianische Handzeichen gegeben, und da Quarianer nur drei Finger für so etwas zur Verfügung hatten sahen die anders aus als Menschliche. Zum Glück aber begriff der Mensch noch rechtzeitig und dirigierte ihre Schützlinge leise befehlend in das nächste Zimmer und wollte ihnen gerade folgen als er noch einen fragenden Blick zu der Pilgerin warf, die noch mehrere Türen weiter stand. Sie schüttelte den Kopf, vermutlich wollte er auf sie warten aber sie würde zu lange brauchen bis sie bei ihnen wäre. Energisch blickend formte er mit seinen Lippen Worte, die die Quarianerin aber nicht verstand. Die Schritte oder eher das Getrampel kam näher. Widerstrebend schloss er die Tür während Teeyla zu der ihr am Nächsten hastete und in das dahinterliegende Zimmer verschwand. Ihre Hände zitterten vor von Adrenalin aufgepeitschter Erregung.

    Das Zimmer sah im Prinzip genauso aus wie das in dem Hyden gelegen hatte, nur lag hier niemand im Bett, neben das sich die Quarianerin in Stellung brachte und lauschte. Auch gab es hier kein angebautes Badezimmer.
    Das Getrampel wurde wohl nur wenige Schritte von diesem Zimmer langsamer und sie vernahm eine befehlsgewohnte, bellende Stimme die durch die Wände aber gedämpft wurde.
    „…aufpassen! Cravens letzte Meldung war hier ganz in der Nähe.“
    „Wenn ich diesen Perversling wieder mit runtergelassener Hose erwische baller ich ihm ein Loch in den Schädel.“, murrte eine weichere, vermutlich weibliche Stimme angespannt durch ein leises Geraune bestätigt.
    Der Laustärke nach kamen sie näher.
    „Konzentriert bleiben!“, schnauzte erstere scharf. „Werft einen Blick in jedes Zimmer! Geht in Paaren!“
    Teeyla fluchte. Zuerst hatte sie gehofft die Neuankömmlinge würden nicht gezielt nach der Hackerin suchen oder durch den Flur marschieren bis sie zu Hydens Zimmer kamen. Möglicherweise hätten Jack, Teeyla und ihre Schützlinge unbemerkt an ihnen durchschlüpfen können aber an Hand der Schritte und der gesprochenen Befehle waren das nicht wenige Gegner. Eine direkte Konfrontation wäre unklug aber wenn die Suchenden sie fanden…Die Quarianerin suchten sie nicht und wenn von ihr keine erkennbare Bedrohung ausging würden sie die gespielt ängstliche Pilgerin vermutlich oder eher hoffentlich in Ruhe lassen so auch Jack und die Krankenschwester, wobei letztere Teeyla eigentlich egal wäre, hätte sie nicht einen Plan des Gebäudes. Hyden jedoch nicht und wäre der Frachterpilot und die Blauhaut in der Nähe würden die vermutlich skrupellosen Angreifer keine Gnade walten lassen und das sie sie fanden war so gut wie sicher, bei ihrer Anzahl und ihrer befohlenen Vorgehensweise. Teeyla und Jack bräuchten das Überraschungsmoment.

    Keelah, wenn es dich gibt, sei mir hold, verdammt!
    Hastig verstaute die Quarianerin, neben dem Bett kniend ihre Pistole in dem unter dekorativen Stoffen verdeckten Halfter als sie Tür auch schon geräuschvoll aufgetreten wurde. Teeyla hatte kaum noch Zeit ein Stoßgebet zu denken da sprang eine gepanzerte Asari gefolgt von einem ebenfalls gepanzerten Menschen mit erhobenen Waffen in das Zimmer.
    Mit geübten Blicken durchsuchten sie den Raum und fixierten sofort die einzige Passantin im Zimmer, die mit erhobenen und zittrigen Händen neben dem Bett kniete.
    „Bitte nicht!“, bettelte sie täuschend echt so verängstigt als ob sie sich gleich in den Anzug machen würde als sich die beiden Sturmgewehre auf sie richteten. Obwohl, nur das was der Mensch hielt sah aus wie ein Sturmgewehr. Die Bewaffnung der Asari sah länger, unhandlicher und deutlich gemeiner aus. Das sah aus als stanzte es Löcher in Helme genauso leicht wie in Papier. Die behelmte Quarianerin schluckte in Gedanken, während sie gespielt überdeutlich schluchzte.
    Die raubtierhaften Augen der Asari starrten sie durchdringend und kalt an während der Mensch das kleine Zimmer mit seinen Blicken absuchte.
    „Raum sicher!“, meldete er in sein Komm als er sich schon abwenden wollte. Doch die Asari verlagerte nur ihr Gewicht und blieb an Ort und Stelle, die Waffe auf Teeyla gerichtet.
    „Was ‘n los, Lueb?“, fragte der breitschultrige Mensch ungeduldig seine Kumpanin, die sich aber trotzdem nicht rührte. „Wir müssen weiter!“
    „Was sucht so ’ne Gasflasche in so ‘ner Klinik?“
    Die „Gasflasche“, fluchte still. Eine Söldnerin mit Hirn. Wo die doch sonst gewaltig in Unterzahl sind.
    „Bitte! Ich tu ihnen doch nichts!“, schauspielerte Teeyla mit brechender Stimme weiter, innerlich total verkrampft. Ihr kinetischer Schild könnte wohl einen oder zwei Treffer standhalten aber dann würde sie in Windeseile die Radieschen von unten ansehen, was immer das auch heißen sollte.
    Während die Blauhaut angewidert aussah grinste der Halbaffe und entfernte sich aus dem Raum.
    „Ach lass die Kleine.“, meinte er belustigt. „Konzentrieren wir uns lieber auf das Missionsziel.“
    Die Asari zögerte und sah kurz so aus als ob sie einfach abdrücken würde doch dann drehte sie sich um und wollte gerade ihrem Kameraden folgen als Teeyla ihr Messer zog während sie lautlos aufsprang. Die Gepanzerte hatte gerade einen Schritt gemacht da stand die Quarianerin schon hinter ihr, legte ihr blitzschnell die dreifingrige Hand auf den blauen Mund und schnitt ihr die Kehle ebenso schnell durch. Sie keuchte auf und versuchte den blutigen Sprühregen zu stoppen als sie unkoordiniert zur Seite taumelte und ihr Gewehr geräuschvoll zu Boden fallen ließ während sie beide Hände auf die Wunde drückte. Schon bevor sie es ihrer Waffe gleichgetan hatte und zu Boden ging sprang Teeyla mit in der anderen Hand gezogener Pistole aus dem Flur. Der Mensch hatte sich bei dem Aufkeuchen seiner Kumpanin verwundert umgedreht und wollte gerade zurück in das Zimmer als er plötzlich aus nächster Nähe eine Pistole ins Gesicht gehoben bekam. Er schaffte es nur noch entsetzt die Augen aufzureißen da knallte der Schuss und verteilte menschliches Hirn im Gang hinter ihm.

    Zwei weniger, dachte sich Teeyla halbwegs optimistisch doch als sie an dem schwankenden, hirnlosen Menschen vorbei sah fluchte sie. Da waren noch sechs weitere gepanzerter Gestalten, dem flüchtigen Blick den die Quarianerin ihnen zuwarf, die meisten menschenähnlich und sie drehten sich alle zu ihrem toten Kameraden um.
    „Scheiße! Verluste!“, stieß einer von ihnen aus als er sein Gewehr aus der Hüfte heraus auf Teeyla abfeuerte. Es zischte und die Quarianerin grunzte als die ersten Projektile ihren Schild trafen. Die anderen Gepanzerten ließen nicht lang auf sich warten feuerten ebenfalls und hätte sich die Pilgerin nicht gleich zur Seite, zurück in das Zimmer geworfen hätte man sie zu blutigen Brei zerschossen. Erst jetzt kippte der tote Mensch, teilweise von den Geschossen seiner lebendigen Verbündeten getroffen, nach vorne um genau vor die Türöffnung neben die sich die Quarianerin kauerte und immer noch fluchte.
    Entweder gibt es Keelah nicht oder sie hasst mich! , entschied sie wütend für sich selbst während ein wahrer Geschosshagel durch die offenstehende Tür prasselte. Der Beschuss war zu stark um auch nur die Pistole blind abzufeuern. Ihre Hand würde ihr binnen Sekunden abgetrennt werden. Teeyla saß in der Falle.
    <a href=https://www.globalgameport.com/showthread.php/44304-Quarianerin-Teeyla‘Nora-nar-Alkyon target=_blank>https://www.globalgameport.com/showt...ora-nar-Alkyon</a>

  3. #23
    Newbie Avatar von Sareth Gavenok
    Registriert seit
    27.02.2011
    Beiträge
    15

    Standard

    <<< Die Citadel: Bezirke #2

    13: 35h


    Reden, reden, reden... Das scheint die liebste Beschäftigung von der kleinen Stationsratte zu sein. Er hat mir innerhalb einer Viertelstunde alles erzählt, was ein Josh, eine Eco, ein grauhaariger Penner und sonst welche Bodensatz der Citadel in den letzten Paar Tagen so getrieben haben. Sein Mundwerk hat die Austrittsgeschwindigkeit einer Schnellfeuerwaffe. Und die selbe vernichtende Wirkung auf mein Nervenkostüm.

    Das Dauerhafte Gequasel hielt Sareth jedoch wach und bei klaren Verstand, denn die kleine Schachtratte, wie solche heimatlosen Kinder auf der Citadel genannt werden, erwähnte auch, dass die Unterschicht in diesem Bereich immer mehr Ärger mit einer organisierten Bande habe. Gelb-schwarze Panzerungen sollen sie tragen, erzählte der Junge. Seine Namen hatte er nun auch genannt: Sicko. Das Ecplipse sich auf der Citadel breit macht, ist verwunderlich. Man stellt sich dann die Frage, welche Geschäfte dermaßen viel einbringen können, dass ein so hohes Risiko wie Frachthafen gerechtfertigt ist. Vielleicht sollte ich die Frage umformulieren. Was kann für mich an Arbeit dabei rausspringen. Und vielleich kann ich meinen Auftrag damit etwas verheimlichen.

    Ein Schmerzimpuls in seinem Knöchel erinnerte ihn daran, erstmal anderweitig beschäftigt zu sein.
    "Gleich sind wir da", sagte der Junge grinsend, scheinbar in der freudigen Erwartung des ausstehenden Lohns. Aber es klingt noch mehr durch. Es ist nich das geldgierige Grinsen, was Sareth so von sich selbst kennt. "Kurz bevor ich Sie auf der Bank gesehen habe, sind viele Menschen in die Klinik gegangen." Ein ängstlicher Ausdruck trat in das Gesicht des Kleinen und der Drell musste nun doch die Frage stellen, die er den ganzen Weg vor sich her schob. Sie würde eine Antwort erzeugen, eine Antwort, welche wiederrum viel, viel Ärger und Schmerz in Aussicht stellen wird.
    "Sicko, du sagtest, da wären Leute wie ich reingegangen. Ich sorge mich um die Antwort, muss es aber wissen. Was meinst du genau damit?" Der Ton des Drell verriet die Anspannung, welche sich in der ruhiger werdenden Atmung, der Schärfung der Sinne und dem Rauschen des Adrenalins, ankündigte. Er konnte seiner Intutition vertrauen, sein Bauchgefühl war wie ein Radar für Ärger um die nächste Ecke, ein Nebeneffekt seines Handwerks, einhergehend mit dem puren Überlebenswillen.

    Der Junge schaute noch ängstlicher, antwortete aber zügig. "Leute wie Sie, eben. Leute, vor denen man Angst hat. Wo man ein Gefühl bekomt, lieber schnell wegzulaufen. Warum schauen Sie so besorgt???? Bitte, in der Klinik arbeiten viele nette Menschen, sie sorgen sich um uns Kleine. Helfen uns." Seine Stimme wurde flehender, ein enervierender Ton, kreischend, in Sareth nun geschärften Ohren. "BITTE, diese Menschen sind ganz lieb zu uns, helfen uns. BITTE"

    Panik, der Junge geriet in Panik. Er hatte nur wenig Menschen, die sich um ihn sorgten und nun waren sie in Gefahr. Obwohl kein Grund sichtbar war, lief schon wieder alles aus dem Ruder, eine surreale Situation.
    Die letzte Kurve, bevor sie Klinik in Sichtweite kam.

    Verflucht, warum kann meine Intutition mich nicht EINMAL trügen. Vor dem Eingang der Klinik standen zwei Kerle, im Gespräch vertieft, jeweils eine Schulter zur Straße hin, unscheinbar, desinteressiert. Ein Dritter, im blauen Overall werkelte an einem Verteilerkasten. Hübsche Idee, den Überfall als technisches Problem zu tarnen. Erklärt zumindest den Alarm und kann einige Minuten rausholen, bevor die C-Sec davon was mitbekommt. Soviel Action hat die Station wahrscheinlich manchmal ein halbes Jahr nicht.

    Es half alles nichts, er brauchte medizinische Hilfe, und jemanden zu finden, der das ohne Fragen und Gefahren macht, schien ein Ding der zeitlichen Unmöglichkeit. Ehe er zuverlässige Kontakte findet, hat sich der Knöchel verschoben und wächst falsch zusammen. Von der Beinträchtigung mal ganz abgeshen. Ist hier also die beste Chance, einen Gefallen zu erarbeiten. Außerdem, irgendwie tut mir der Junge leid...

    "Okay du kleine Ratte, wie viele hast du reingehen sehen?" "Ich, ... ich weiss es nicht genau...Acht Menschen vielleicht, vielleich auch mehr, ich weiss es nicht genau! Bitte was sollen wir zum?" Schweigen wäre ein Anfang, dachte sich Sareth, Acht Mann, bestimmt gut bewaffnet. Wenn sie eine bestimmte Person suchen, war der Einsatz sicherlich ein schneller Ablauf geplant. Rein,alles umlegen, was bezeugen kann, Zielperson schnappen oder auch umlegen, je nach Auftrag, und dann wieder raus. Wobei, zu viele Leute für einen Mord. Sie werden sich da bisher nicht eingegraben haben. Die Überraschung kann eine Menge ausgleichen...

    "Hör zu Kleiner," Der Drell zog seine Tempest Auf die Entfernung drei Wachen mit knapp zwei Meter Abstand und Panzerung? Du hast hast dir wohl nicht nur den Knöchel eingedellt, Sareth "Du musst folgendes tun. Geh um den Block rechts von uns, dann stürm mit wedelnden Armen und laut um Hilfe schreiend zu dem Mann, ganz links, von uns aus gesehen. Zieh ihn etwas weiter nach rechts, das sie alle auf einem Haufen stehen. Dann lass ihn los, renn weg und bete, dass die Waffe nicht zu sehr streut.

    Sicko schluckte hörbar. "G...gut" Er lief los. Nicht schlecht der Kleine, hat gelernt zu überleben, seine Angst zu übeleben. Wäre schade, wenn ich ihn treffe.

    Die Zeit verran. Das warten auf den entscheidenen Augenblick. Reichte die Planung, welche Faktoren hat man unterschätzt, oder einfach übersehen? Schlussendlich, wer hat mehr Glück?
    Nie wird sich dieses merkwürdige Gefühl auflösen, keinen weiteren Einfluss zu haben, nur abwarten zu können, bis der Sturm aus Metall sein Werk vollendet und man wieder planen kann.

    Arashu, ich hab hier einen Jackpot für dich. Lass das hier gelingen und ich kann gleich mehrere Wesen schützen, darunter sogar ein Kind. Also mach dich nützlich, ich tus auch.


    "Hilfe, Hilfe ein Unfall schnell, kommen Sie mit, BITTE" Das Geplärre ging los, der Junge machte seine Sache gut. Sichtlich verdutzt, wussten die Wachen nicht was sie tun sollen, ein schreindes Kind bringt erstmal jeden aus dem Takt. Sicko zog und zerrte, hatte den Söldner fast an der ausgewiesene Stelle. Der Söldner wehrt sich, redet mit deutlichen Gesten auf den Jungen ein. Nicht sehr überzeugende Besorgnis für ein Klinikteam, lauf schon los, Sicko, weg da, ich muss schießen...und los...

    Der Sturm hatte sich angekündigt, mit heulenden Geräuschen und zwang jeden von seiner Stelle. Nun setzte der Hagel ein. Die Tempest fauchte los, ein Magazin von 65 Schuss leerte sich, deckte die gesammte Front ein. Der dritte Söldner, immer noch knieend, brach zusammen, als sich die Streuung nach aussen bewegte. Den ersten Söldner war getroffen, als die Waffe noch nicht verzog. Der erste Schuss war der letzte, denn er jemals hörte. Hier stellte sich dann heraus, dass Sareth das Glück verließ. Der dritte Söldner, nicht genau an dem erwünschten Platz, wurde zwar vom herabfallenen Putz eingedeckt, ließ sich aber nach dem ersten Schock auf den Bauch fallen, schnappe sich sein Gewehr hinter dem Stromkasten weg und schenkte dem Drell Feuer ein.
    So schnell wir der Sturm anfing, so schnell flaute er auch wieder ab. Das Feuer endete, ein leises Röcheln folgte noch, dann war Stille. Diese eigentümliche Stille, die das Schrillen des Alarms übertönte. Sareth stand auf und sah Sicko, noch am Leben, sogar weitaus mehr, Leben bewahrend und Leben nehmend. Er hatte ein Messer in der Hand, blutig vom Leben des dritten Söldners. Der Atem des Jungen ging ruhig, sein Gesicht eine starre Maske von Verbissenheit und Überlebenswillen. "Er tut meinen Freunden weh" kam es zwischen den zusammengepressten Lippen hervor.

    Verflucht, der Junge beieindruckt mich. Überlebt einen Kugelhagel und sticht noch den letzten Söldner ab. "Gut gemacht. warte hier, da drinne kannst du nicht mehr helfen." Es schien gar nicht nötig zu sein, etwas zu sagen, der Junge hörte ihn sowieso nicht. Bleich stand er über der Leiche und niemand da, der ihm half. So wird man zu einem Söldner, wilkommen im Geschäft Kleiner.


    "Bleiben noch acht!"
    Geändert von Sareth Gavenok (14.01.2012 um 22:50 Uhr)

  4. #24
    Newbie Avatar von Sareth Gavenok
    Registriert seit
    27.02.2011
    Beiträge
    15

    Standard

    "Dann wollen wir mal schauen, was man so findet,... hübsch ein paar Blendgranaten.... Die beiden Gewehre haben sich ne Kugel gefangen, da is nix mehr zu machen...hmmm muss wohl reichen"
    Leichen fleddern ist zwar nicht der angenehmste Teil des Jobs, aber vier Blendgranaten sind weitaus mehr, als sich Sareth zu erhoffen wagte und die Sache durchaus wert. In Anbetracht der Tatsache, dass noch kein Kugelhagel aus dem Foyer eingesetzt hat, kann er auch davon ausgehen, dass die anderen Söldner irgendwie beschäftigt sind und das Überraschungsmoment weiterhin auf seiner Seite ist. Neben ihm regte sich Sicko langsam wieder. Mehr als ein Wimmern ließ sich jedoch nicht vernehmen.

    Verdammt, Kleiner, fang jetzt nicht das Flennen an, "Sicko, verdammt. Wir haben überlebt, können die anderen Bastarde da rausschießen und das Dank deines Messers. Sei stolz und jammer nicht rum." Der Junge sah ihn mit großen, tränennassen Augen an, fing aber wirklich nicht an zu weinen. Der Kurze ist echt hart. Hätte gut in unser Trainingsprogramm gepasst... "Pass auf, Du kannst mir nochmal helfen. Schnapp dir ein Funkgerät von den Söldnern, schau in ihren Ohren nach, da müssten kleine, kugelartige, ach verdammt vergiss es, du hast ja sowieso kein Omitool zum verlinken. Okay machen wir anders. Such dir eine erhöhte Position, du wirst schon was finden. Von dort hälst du Ausschau, nach allem was mit Waffen hierher auf dem Weg ist. Sollte das der Fall sein, Drückste du hier drauf. Dadurch bekomme ich ein Signal und weiss was los ist. Hier die wirst du vielleich brauchen." Fasziniert wog der Junge die Pistole in seinen Händen. "Arme leicht anwinkeln, über diese beiden Huckel zielen und abdrücken. Dann wieder ausrichten. Man lernt unter Angst am schnellsten, solltest du also schießen müssen, hast dus ganz schnell drauf. Ich muss jetzt los." Er ließ das Kind stehen und humpelte durch den Eingang in die Klinik. Vor Sareht erstreckte sich das typische Foyer einer Klinik. in hellen, meist weißen und beigen Farben gehalten. Einige Sitzreihen in der Mitte, zwei diskrete Rezeptionen links und rechts des Mittelschiffs. Ca. 30m lang, am Ende ein Fahrstuhl, rechts Feuertreppe, so weit so gut. Von einer Bank zur nächsten Säule schlich der Drell, seine Tempest im Anschlag, den Mund vor Schmerz verzogen, die Zähne zusammen gebissen und so unter Adrenalin, dass es in den Ohren pochte.

    Vermutlich sehe ich gleich ein Bild, dass sich in keiner Nachrichtensendung gut machen wird ging es ihm durch den Kopf, Wo ist das ganze Personal? Bestimmt nicht geflohen, sonst wären hier eine Menge blaue Lichter. Weder eine Wache noch sonst jemanden begegnete er. Dafür roch er... Amoniak...
    Oh Scheisse, gut das ich einen starken Magen hab. Sone Sauerei. Er hatte das Personal gefunden. Zusammengetrieben wie Tiere, verendet wie Tiere. Im angrenzenden Personlraum bot sich ein Bild des Grauens. Menschen, Asari, Ein Volus, der sogar noch rauchte. Daher der Amoniakgeruch, ich habs geahnt. Ein Massaker, ein Durcheinander von Thermomagazinen und Leichen. Ziemlich gründlich. Nicht sehr professionell, aber sehr gründlich "Rein,alles umlegen, was bezeugen kann" Aber ich muss grad reden, bei meinem Hang zu farbenfroher Umgestaltung., dachte er bei sich.
    Weiter ging er, Ecke um Ecke bis er eine Treppe erreichte. Ein Schuss fiel. „Scheiße! Verluste!“ Weitere Schüsse folgen, Haben die da nen YMIR - Mech oder was muss man soviel Feuer geben? Die Schüsse erklangen aus dem Flur rechts seiner Position. Wem man auch immer so viel Aufmerksamkeit schenkt, erhöht grade beträchtlich die Chancen.

    Sareth humpelte los, durch den ersten Flur, dann in den zweiten... und sprang hinter eine Deckung, noch rechtzeitig, als ein Söldner die Position wechselte und und ihn jetzt übersah. Was sich als Bild bot war, gelinde gesagt, faszinierend blöde und gradezu sträflich vernachlässigend, fand der Drell. Sechs Söldner, drei mit Gewehren, zwei Schrottflinten und einer, offensichtlich ein Tech, bearbeiteten eine Türfassung mit Projektilen. Sechs Kämpfer und keiner deckt den Rücken. Das wirds doch glatt mal spaßig. Die Quittung bekommt ihr nun von mir. Er lugte um die Ecke, die Tempest geladen, bereit ein weiteres Magazin auf die Reise zu schicken. Eine Blendgranate war schon scharf, eine zweite lag griffbereit neben ihm. Auf denn Arashu, Runde Nummer Zwei.

    Ein Greller Blitz inmitten der Söldner und das Stakkato der Maschinenpistole.

  5. #25
    ME-FRPG-only Avatar von Mika Hyden
    Registriert seit
    19.03.2011
    Beiträge
    22

    Standard

    Mika hielt sich nur mit Mühe auf den Beinen. Es war nicht so als wäre sie gänzlich unsportlich oder hätte die Ausdauer eines Kettenrauchers, aber die vergangenen Tage und Stunden hatten an ihren Kräften gezerrt. Habe ich in den letzten paar Tagen überhaupt irgendwelches Essen nicht innerhalb weniger Stunden wieder rausgekotzt? Fragte sie sich in Gedanken selbst während Naenia sie hinter der Gruppe herzog. Ihre nackten Füße schmerzten mit jedem Schritt auf dem kalten PVC-Boden, doch Mika versuchte die Signale ihrer Füße und dem Rest ihres Körpers so gut es ging zu ignorieren. Den Blick starr auf den Rücken der Asari geheftet richtete sie ihre Konzentration voll auf den nächsten Schritt. Herzschlag. Atemstoß. Schritt. Herzschlag. Atemstoß. Schritt. Immer wieder und mit jeder Iteration immer anstrengender.
    Sie war so fertig, dass sie überhaupt nicht mitbekam wie ihre Beschützerin plötzlich stehen geblieben war und knallte gegen sie. Die Asari hatte zum Glück einen sicheren Stand und konnte sich und Mika auf den Beinen halten.
    Mika sah sich verwirrt um und erfasste eine wild gestikulierende Teeyla. Kurz darauf schob Jack sie und Naenia durch eine Tür wo sie sich erschöpft auf eine Schreibtischstuhl fallen ließ um wenigstens etwas zu verschnaufen. Flecken tanzten vor ihren Augen und ihre Hände zitterten, ihre Knie hätten wohl auch gezittert, wenn sie nicht säße. Lang mach ich das nicht mehr mit.
    Sie versuchte ihre Atmung zu beruhigen, zwang sich dazu tief durch die Nase einzuatmen und langsam durch den Mund auszuatmen. Es half ein wenig, die Flecken wurden weniger.
    Der Soldat und die selten gut informierte Krankenschwester hatten sich beide neben der Tür positioniert und lauschten gespannt nach draußen. Der Mensch wirkte noch grimmiger als sonst und auf dem Gesicht der Asari spiegelte sich ein gehetzter Ausdruck. Mika schluckte. Sie mussten auf Feinde gestoßen sein...und den Geräuschen nach, die vom Gang durch den kleinen Spalt, den der Soldat offen gelassen hatte, waren es viele.
    Teeyla war nicht bei ihnen und Mika spührte die Angst in sich Aufsteigen. Vor allem um Teeyla, die sie zwar einschüchterte aber dennoch mochte und noch viel mehr um sich selbst. Einen Augenblick lang befürchtete sie, man könnte ihr heftiges Herzklopfen und den schweren Atem über die Alarmsirenen hinweg hören. So´n schwachsinn. Über die Sirene hört man ja kaum das sonore Lüfterrauschen.
    In Mikas Kopf machte es irgendwo Klick und sie nahm erst jetzt den Raum war, in den Jack sie geschoben hatte. Es handelte sich nämlich nicht um ein Krankenzimmer, sondern den vier Reihen Racks nach zu Urteilen um den Serverraum. Ein undefinierbares Lichtspiel in der Luft deutete darauf hin, dass das VI-Interface defekt war. Neben dem Lichtspiel war das Projektionspanel der manuellen Eingabe eingelassen. Neugierig geworden stieß sich Mika mit den Füßen vom Boden ab und rollte zu dem Panel. Auf eine Handbewegung fuhr ein Tastenfeld aus der Wand und drei Holo-Terminals erschienen in der Luft. Zwei davon schwebten im Hintergrund, auf dem dritten war eine einfacher Login-Screen zu sehen. Mika hätte sich vermutlich mit etwas Zeit in das System hacken können, doch gerade wenn man direkt vor der Maschine saß gab es bessere Möglichkeiten. Sie sah sich um und fand auf einem Schreibtisch, der anscheinend vor allem der Zettelablage diente eine Liste auf der ziemlich offensichtlich Passworte standen. Das ist ein Bingo! Sie ging die Liste durch und schüttelte den Kopf, eine weitere verirrte Seele die meinte durch unnötig komplizierte Zahlen- und Buchstabenketten sichere Passwörter erstellen zu können, nur um sich dann nicht dran erinnern zu können und sie aufschreiben zu müssen. Sie scannte die Liste mit ihrem Omni-Tool und ließ sie von diesem Automatisiert an den Server weiterleiten. Wie zu erwarten war sie eine Sekunde später an der Kommando-Shell der VI angemeldet. Obwohl die gewöhnlichen VIs Sprachbefehle unterstützten war dies doch eher eine Komfort-Funktion für den gewöhnlichen Anwender. Abseits davon wurden eine Mischung aus sprachlicher und manueller Eingabe sowie Gestiken verwendet.
    Um überhaupt genau zu wissen womit sie es zu tun hatte stellte sie eine allgemeine Statusanfrage an den Server und hätte beinahe laut aufgeflucht. Alle drei Holo-Panels wurden mit dutzenden Status- und vor allem Fehlermeldungen geflutet. Zu viele um Hilfreich zu sein. Sie brach die Ausgabe ab. Na gut, dann vielleicht spezieller. Nur kritische Fehler.
    Die folgende Ausgabe war deutlich hilfreicher. Ein kompletter Ausfall des Mech-Sicherheitssystems, der Notfallsysteme, der Überwachungskamera oder besser gesagt von allem. Das der Alarm und die Notbeleuchtung funktionierte war schon erstaunlich Wer auch immer hinter mir her ist, schreckt vor nichts zurück. Die haben die ganze Klinik lahmgelegt.
    Obendrein gab es auch noch mehrere Logins über den Ariake Tech Wartungszugang. Eine Backdoor die Ariake Tech in ihre Systeme einprogrammiert hatte um Updates einzuspielen oder Support zu liefern. Mika hatte zusammen mit Sora einen Exploit entdeckt, mit dessen Hilfe sie an den Source Code gekommen waren. Doch Mika zweifelte daran, dass die Angreifer die Schwachstelle nutzten. Sie selbst waren mehr durch Zufall drauf gestoßen und hatten die Lücke nie öffentlich gemacht. Wahrscheinlicher war, dass es sich um Hacker von Ariake Tech handelte. Egal, die kommen von außerhalb ich sperr sie einfach aus indem ich...
    Das plötzliche krachen von Schüssen durch das monotone Heulen der Alarmanlage ließ sie zusammenfahren und mit dem Stuhl herumwirbeln. Naenia sah mindestens genauso erschrocken aus wie Mika es war und selbst in den Augen des Rauhbeins McArran spiegelten sich Gefühle, seine Miene blieb jedoch unbewegt. Ganz im Gegensatz zu seinem Körper der ohne lange zu zögern die Tür aufriss und zwei Feuerstöße in den Flur abgab ehe er sich wieder neben den Türrahmen zurückzog um dem Echo zu entgehen. Offenbar hatte Teeyla den Kampf eröffnet.
    Mika kreischte auf und warf sich aus der Schussbahn um sich irgendwo an der Wand zusammenzurollen, als Geschosse in den Raum einschlugen. Das Polster des Stuhls, auf dem Mika eben noch gesessen hatte, wurde volkommen zerfetzt, ein anderer Treffer gab dem Holoprojektor der VI den Rest und beendete das Lichtspiel während eines der Serverracks von Geschossen durchlöchert wurde in einem klagenden Regen aus Funken, Plastik- und Metallsplittern starb.
    Dann hörte das gnadenlose Trommelfeuer plötzlich auf und das zerstörende Tosen wich einem dumpfen Klatschen.
    Mika entrollte sich und sah einen Augenblick wie gebannt auf die zerfetzte Lehne des Stuhls. Anschließend nahm sie war, dass sich vor der Tür eine schimmernde bläuliche Barriere gebildete hatte die sich unter dem heftigen Beschuss kräuselte. Naenia stand mit ausgestreckten Armen in der Tür und hielt die Barriere aufrecht. Mika konnte zwar ihr Gesicht nicht sehen war sich aber sicher, dass er vor Anstrengung sicherlich genauso angespannt war wie ihre Nackenmuskeln. Obwohl sie keine Ahnung von Biotik hatte war ihr klar, dass so ein großer Schild mächtig an den Kräften der Asari zehren musste.
    "Kann ich durchschießen?" übertönte der Frachterpilot den allgemeinen Lärm und erhielt zur Antwort ein hastiges, aber bestimmtes Kopfschütteln, welches ihm einen saftigen fluch entlockte.
    "Aber lass dir was einfallen, lange kann ich das nicht halten!" fügte die Asari gepresst ihrer Geste hinzu.
    Mika starrte die beiden mit hilfloser Verzweiflung an. Es gab nichts was sie tun konnte um ihnen zu helfen. Außer mich Auslie...
    Einer Schere gleich schnitt eine Eingebung in ihren Geist und verwandelte ihre hilflose Untätigkeit in, fast automatisiert wirkende, Betriebsamkeit. Sie setzte sich wieder auf den mitgenommenen Stuhl und machte sich erneut über ihrem neuesten Spielzeug her. Ein Spielzeug mit Vollzugriff auf alle Systeme des Krankenhauses.

    Mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen erinnerte sie sich an ihren unfertigen Gedanken vor der Schießerei und setzte ihn in die Tat um. Ihr lächeln wurde ein klein wenige breiter als sie die alle Extranet-Kommunikation des Gateways abschaltete und sogar noch eine letzte Nachricht mitgab. Sie stellte sich vor wie verdutzt und wütend die Hacker aus der Wäsche schauen mussten, wenn sie "A kiss before you go" und ein anschließendes "Host not responding" auf ihren Displays sahen.
    Das ist jetzt mein Spielplatz. Damit war sie allein im Netzwerk, nun müsste schon jemand, irgendwo im Krankenhaus an einer Maschine sitzen um mitspielen zu können.
    Als nächstes lenkte sie ihre Aufmerksamkeit wieder akuteren Problemen zu. Lange konnte Naenia ihre Barriere sicherlich nicht aufrecht erhalten. Big Brother´s watching you! Dachte sie bei sich, als sie sich die Kameras der Etage anzeigen ließ und auf die sekundären Holo-Panels legte.

    Auf der vergrößerten Kameradarstellung konnte Mika den Gang im roten Licht der Notbeleuchtung sehen und darin mehrere gestalten Ausmachen die sich hinter zwei umgekippten Krankenhausbetten verschanzt hatten. Zwei weitere lagen tot in einer Türöffnung welche ebenso vehement unter Feuer genommen wurde wie die von der Krankenschwester errichtete Barriere. Logischerweise waren die Gänge des Krankenhauses nicht mit Waffensystemen gesichert, aber wie die meisten Gebäude auf Raumstationen verfügte vermutlich auch die Buzonetti-Klinik über das selbe Schadenskontrollsystem wie die meisten Raumschiffe. Sie schluckte und überlegte einen Moment ob es eine gute Idee war das System zu aktivieren, sie selbst waren durch die biotische Barriere geschützt, vorrausgesetzt Naenia konnte sie aufrecht erhalten. Und Teeyla hat ihren Anzug, zumindest hoffe ich das. Undefinierbare Gefühle zuckten in Mika auf, keine richtigen Erinnerungen, aber schwache Eindrücke von Erregung, Wut und Angst. Die Situation kam ihr irgendwie bekannt vor. Hatte sie sowas schonmal erlebt? Hatte sie schonmal getötet? Hab ich schonmal getötet indem ich ein paar Zeilen in eine Konsole gehackt habe?

    Eine dunkle Gasse. Mika bearbeitete fierberhaft und mit schwitzigen Händen ihr Omni-Tool. Sie hatte nicht viel Zeit. Sie konnten jederzeit wiederkommen. Sie sah sich verstohlen um, niemand zu sehen. Ein leiser Ton von ihrem Tool sagte ihr, dass ihr Slicer durch das Sicherheitssystem des Skycars gekommen war. Eine weitere Eingabe und der Virus wurde hochgeladen. Ein einfaches kleines Programm, dass zufällig Rechenfehler im Navigationscomputer produzierte mit absolut tödlichen Folgen auf den überfüllten Sky-Highways von Tokio. Anschließend verwischte sie alle Spuren einer manipulation mit Hilfe eines kleinen Cleaner-Programms das sie geschrieben hatte. Selbst wenn die Polizei den Fall untersuchen sollte würde man die Sache für einen tragischen Unfall halten der auf eine Mischung aus menschlichem und technischen Versagen zurückzuführen war. Sie trennte die Verbindung deaktivierte ihr Omni und entfernte sich ohne Hast vom Tatort. Ihr war schlecht und sie kam sich dreckig vor. Warum nur? Sie bekam was sie wollte und diese Monster, das was sie verdienten.

    Ihre Hände schwitzen und sie fragte sich einen Moment woher ihr Körper das Wasser nahm, da ihr Mund und Rachen staubtrocken waren. Was war das? Ich... Ein angestrengtes Aufstöhnen von Naenia riss sie zurück in die Wirklichkeit und mit nun doch etwas zitternden Händen, tippte sie die Befehle in die Shell.

    Sie wusste, dass sie eigentlich nicht sehen wollte, was sie gerade getan hatte, dennoch konnte sie ihre Augen nicht von den Bildern abwenden die die Kameras aufzeichneten und die Ohren vor den Geräuschen verschließen. Zuerst das unheilverkündende Schnappen als die Feuerschotts sich schlossen. Man konnte das Geräusch selbst über den Alarm und den Schusswechsel hören. Die Lüftungsschächte verriegelten sich deutlich leiser und das Geräusch war mehr zu erahnen. Dann war kurzzeitig ein lautes Zischen zu hören als die Luft nach außen Abgesaugt wurde. Hoffentlich packt Teeylas Anzug das wirklich.

    Die Söldner auf dem Gang merkten erst was vor sich ging als sie keine Luft zum atmen mehr hatten. Ihre Körper schrien nach Sauerstoff und ihre verzerrten Gesichter trugen diesen Schrei qualvoll aber stumm nach außen. Einige nestelten unbeholfen an ihrer Ausrüstung herum und versuchten eine Atemmaske aufzusetzen während das Vakuum ihnen die Luft schmerzhaft aus den Lungen presste. Nach zwanzig Sekunden lagen alle Reglos im Gang, keiner war darauf vorbereitet gewesen und keiner hatte schnell genug reagiert. Nun konnten sie nichteinmal mehr verzweifelt um ihr Leben kämpfen und Mika schaute schockiert auf den Bildschirm, wie die Gestalten langsam und in gespenstischen Posen verharrt zu Grunde gingen. Sie schluckte und hatte den Blick weiterhin starr auf ihr Werk gerichtet. Ich bin ein Monster! Eine Mörderin! Wieso führe ich nicht wieder Sauerstoff hinzu und rette ihr Leben? Immer wieder wiederholten sich diese Gedanken mantraartig im Kopf der Haeckse. Erst als McArran ihr die Hand auf die Schulter legte und sie grimmig anlächelte kam sie wieder zu sich: "Ist ok Kindchen, nach mehr als 5 Minuten sind die definitiv tot. Du kannst wieder Sauerstoff zuführen. Dann können wir aufsammeln was von Teeyla übrig ist und endlich verschwinden."
    Mika nickte zögerlich, ehe sie das System wieder Atemluft herstellen ließ und die Feuerschotts sowie Lüftungsschächte entriegelte. Sie wusste, dass sie gleich an ihren Opfern vorbei musste und bei dem Gedanken wurden ihre Knie weich und ihr wurde erneut schlecht. Kraftlos ließ sie sich erneut von Naenia mitschleifen während McArran vorrausging um nach dem Verbleib der Quarianerin zu suchen.

  6. #26
    ME-FRPG only Avatar von Teeyla‘Nora nar Alkyon
    Registriert seit
    06.06.2011
    Beiträge
    32

    Standard

    Teeyla fluchte noch immer und verwünschte alles und jeden der ihr gerade in den Sinn kam. Von ihren grausamen Eltern, über die offensichtlich nicht existierende Gottheit Keelah bis hin zu den schießwütigen Söldner die sie in die Enge getrieben hatten und natürlich Jack, die blöde Krankenschwester und die kleine Hyden. Vermutlich lag es am Adrenalin und an der Tatsache dass ein vermutlich schmerzhafter Tod kurz bevorstand aber im Moment hasste die Quarianerin die gesamte Galaxie die ausnahmslos an ihrem baldigen Ende schuld zu sein schien. So sah ihr Ende also aus. Lediglich 28 Jahre alt, also kaum gelebt und schon in Stückchen geschossen von irgendwelchen Söldnern weil sie zur falschen Zeit am falschen Ort war und der falschen Person hatte helfen wollen. Etwas Schlechteres konnte sich die Quarianerin kaum vorstellen, jedenfalls in diesem Moment. Hätte ich Hyden doch einfach zurück gelassen!
    Der Putz regnete auf ihre schlanke Gestalt nur so herab, während über ihr Geschosse durch die Wand drangen und durch das Zimmer zischten. Sie hatte sich schon so klein gemacht dass sie bereits auf dem Boden lag aber vermutlich würde das ihren nahenden Tod nur herauszögern, dass verriet ihr nicht nur die Anzeige auf der Innenseite des Visiers, dass ihr Schild kurz vor dem Zusammenbruch stand. Erstaunt stellte sie fest wie beeindruckend klar sie dennoch denken konnte. Wäre sie nun etwas dramatischer veranlagt würde sie nun über ein paar würdige letzte Worte nachdenken und vermutlich wäre es ein ganzer Chor von Worten an die sich die Galaxie erinnern würde eingefallen aber da sie das sowieso nicht mehr mitbekommen würde, konnte es ihr auch egal sein. Außerdem würde sie wohl kaum mehr noch als ein Röcheln hinbekommen und wer würde sich schon an so was erinnern?

    Plötzlich übertönte ein metallisches Krachen das Gewehrfeuer und ein Ungutes verheißendes Zischen ertönte, um den nur noch Sekunden entfernte Tod eines jeden Unglücklichen der keinen Umweltanzug oder ähnliches trug anzukündigen. Doch das begriff Teeyla, die sich verwirrt umblickte, erst als sämtliche Luft bereits entwichen war und die Söldner augenblicklich das Feuer unterbrachen, lautlos nach nicht vorhandener Luft zu schnappen versuchten und schlussendlich zu Boden gingen.
    Wie benommen, lag die Pilgerin da und lauschte der plötzlichen Stille, oder eher der noch immer plärrenden Alarmsirene die jedoch nicht mehr durch knallende Schüsse begleitet wurde.
    Vielleicht gibt es Keelah ja doch, mutmaßte Teeyla wie entgeistert während sie sich nach einem weiteren Moment der Regungslosigkeit aufrappelte und aus der Türöffnung spähte. Tatsächlich. Durch die düstere Beleuchtung der Notsysteme, nur als dunkle Gestalten zu erkennen, lagen die Söldner, teilweise mehr oder weniger, regungslos auf dem Boden. Nur hier und da zuckte noch ein Bein oder ein Arm bis sie schließlich alle erschlafften und augenscheinlich tot waren.

    Mit einem fassungslosen aber nicht minder erleichterten, halben Lächeln drehte sich Teeyla unendlich erleichtert seufzend zurück während sie sich langsam an der Wand herabgleiten ließ. Sie war noch viel zu aufgepeitscht um tatsächlich zu begreifen was nun genau geschehen war, als eine Woge der Euphorie über ihre Gefühlswelt schwappte, die eben noch düster aufgrund des bevorstehenden Todes war. Für eine Quarianerin war es selbstverständlich zu erkennen wann ein Teil eines Schiffes, oder in diesem Fall eines Gebäudes, versiegelt wurde ehe man die Luft absaugte. Früher hatte sie auf ihrem Heimatschiff öfter mal solch eine Übung mitmachen müssen aber im Moment war der dominanteste Gedanke in Teeylas Verstand einfach nur: Ich lebe noch! Während die Söldner qualvoll erstickt waren hatte sie dank ihres geliebten grau-weißen Umweltanzuges überlebt, jedenfalls vorerst. Es war kein Problem mit so einem Enviro-Anzug im Vakuum zu verharren, zumindest solange man genügend Sauerstoff hatte und auch wenn Teeylas Vorrat nicht darauf ausgelegt war das sie Spaziergänge in den kalten Weiten des Alls machte, und somit nur für eine begrenzte Zeit reichen würde, würde sie gut und gerne etwas mehr als eine halbe Stunde überleben können.
    Sie konnte sich das Lächeln nicht verkneifen, denn ihre Mundwinkel schienen sich von ganz alleine nach oben zu bewegen und dort wie festgetackert zu verharren, um wohl das seligste Lächeln das ihr anmutiges Gesicht seit langem zierte, zu erhalten. Um zu größten Wohlbefinden zu kommen hatte sie schon so einiges während ihrer langen Pilgerreise ausprobiert, aber nichts kam diesem Gefühl, das sie nun verspürte, gleich. Keine Droge, keine leidenschaftliche Nacht, nicht einmal das Gefühl nach diesem Bunggee-Jupping welches sie vor Ewigkeiten einmal probiert hatte. Es war einfach herrlich so knapp dem Tode entkommen zu sein.
    Nach einer gefühlten Ewigkeit jedoch zischte es ohrenbetäubend laut als sich die luftleeren Korridore und Zimmer wieder mit selbiger füllten und kaum war wieder atembare Luft vorhanden erhob sich die Quarianerin. Zeitgleich mit der Wiederkehr der Luft erinnerte sie sich daran das sie sich später freuen konnte, nun musste sie schauen ob es ihren Begleitern gut ginge. Vorsichtig spähte sie aus der Türöffnung.

    Hier tote Söldner, da umgestoßene Krankenhausbetten und zu beiden Seiten der Türöffnung die beiden Söldner die Teeyla ausgeschaltet hatte in Lachen ihres Blutes aber keine sichtbare Gefahr. Möglicherweise waren das bereits alle Angreifer die sich in der Klinik herumgetrieben hatten doch nun unachtsam zu werden könnte tödliche Folgen haben und da der Quarianerin der Riss in ihrem Visier bereits reichte behielt sie ihre Pistole schussbereit in den dreifingrigen Händen. Sie hatte kaum einen Schritt raus aus dem Zimmer, zwischen die Erstickten gemacht da hörte sie etwas. Blitzschnell schwang sie die Pistole in die Richtung der vermeintlichen Gefahr, doch statt weiterer Gegner kam der Frachterpilot, erst selbst grimmig blickend mit gezückter Waffe, aus einem anderen Zimmer und blickte der Umweltanzugtragenden, die ihre Waffe ebenfalls senkte, erleichtert entgegen während er neben einem der umgestoßenen Betten stand.
    „Teufel auch! Du bist zäher als du aussiehst.“, meinte der Mensch anerkennend als er nach hinten ein Handzeichen gab und die Krankenschwester mit der Hackerin an der Hand im Türrahmen auftauchte.
    „Gelernt ist gelernt.“, entgegnete die Angesprochene selbstsicher als sie sich auch neben die provisorische Deckung stellte. „Habt ihr das eben hingekriegt?“
    „Nicht wir. Die Kleine war das.“, erklärte der Mensch und deutete auf das blauhaarige Mädchen hinter ihm. Während er weiter ausführte blickte Teeyla überrascht an den breiten Schultern des Frachterpiloten vorbei auf seine jüngere Artgenossin. Irgendwie sah sie nicht gut aus, etwas geistesabwesend mit einer deutlichen Spur von Entsetzen, doch war sich Teeyla dabei nicht ganz sicher. Aus den Emotionen eines Menschen schlau zu werden war sowieso nicht immer leicht und bei ihren seltsam kalten Augen war es noch einmal schwerer. Machte es ihr etwa zu schaffen? „Sie hat irgendwie auf die Tastatur eines Computers eingehackt und schon war die Luft weg. Keine Ahnung wie sie das hingekriegt hat.“
    „Ist auch vorerst egal, Jacky.“, antwortete Teeyla ehe sie die Krankenschwester ansah. „Wo lang jetzt, Blauhaut?“
    <a href=https://www.globalgameport.com/showthread.php/44304-Quarianerin-Teeyla‘Nora-nar-Alkyon target=_blank>https://www.globalgameport.com/showt...ora-nar-Alkyon</a>

  7. #27
    Newbie Avatar von Riley Ellis
    Registriert seit
    29.03.2010
    Beiträge
    24

    Standard

    <------ Allianzquartiere

    ------> Buzonetti-Klinikum für Humanmedizin


    Er konnte es schon von weitem sehen. 'Buzonetti-Klinkikum für Humanmedizin' in einem leuchtenden Blau auf weißem Edelstahl. Blitzblank und sehr seriös wirkend war es, das besagte Klinikum in dem ihm geholfen werden sollte. Schon öfter hatte er von Kameraden Empfehlungen bekommen dass dies ein besserer Ort währe als die Krankenstation der Allianz, weil sie dich hier nicht nur als den Soldat der wieder funktionieren soll sehen würden. Das kam Riley ganz gelegen, wahr er sich nicht einmal mehr sicher ob er genau das, ein Allianzsoldat, noch genannt werden wollte. Hilfe konnte ihm nicht schaden mit seinen Depressionen und Schuldgefühlen, das konnte Ellis so sehr er es auch versuchen mochte, nicht verleugnen. Wenigstens war er an dem Punkt angelangt wo er es sich selbst zugestand.
    'Einladend tut es ja schon aussehen. Irgendwie gar nicht wie ein Klinikum.'
    Als der Soldat sich dem ganzen genähert hatte bekam ihn ein entlastendes Gefühl. Eines das ihm sagte: "Hey, jetzt geht es von neu los!" und das hoffte Riley auch. Hoffnung dass Umstände sich jetzt ändern, da ihm geholfen wird.

    "Guten Tag! Willkommen im Buzonetti-Klinikum für Humanmedizin" klang es über das Intercom als Riley seinen Fuß in die Tür setzte. Künstlich war die Stimme alle mal, man konnte davon ausgehen dass es eine VI war. Es gab keinerlei Art von Rezeption oder Empfang, lediglich diese kurze Narricht als man das Klinikum betrat. Niemand war aufzufinden, nur wartende Patienten waren zu sehen.
    Es dauerte eine Weile bis Riley schlussendlich verstand dass die blinkenden Terminals an den Wänden im Grunde wie Order-Books waren, mit denen man seine "Bestellung" aufgab. Um es in anderen Worten auszudrücken, ein wenig rumgeklicke bis der Computer wusste welche Behandlung der Patient "bestellte". Bei Riley sah das folgender maßen aus.
    Ein bisschen geklicke hier, etwas dort und ein bisschen davon. Mit dem dem Endresultat gab er sich schließlich zufrieden, beherbergte dieses doch wenigstens das Wort 'Depressionen', was ja nun auch ihn zutraf. Eine schlichte Bestätigung erschien und das Terminal fuhr sich neu hoch, schon bereit für den nächsten wartenden Patienten.
    "Naja nicht nur die Behandlung scheint hier etwas spezieller zu sein" murmelte der Soldat leicht in sich hinein.
    Da konnte man ihm zustimmen, ein leicht spezieller Ort war dieses Klinikum definitiv.

    0520
    Geändert von Riley Ellis (15.03.2012 um 04:04 Uhr)

  8. #28
    ME-FRPG-only Avatar von Mika Hyden
    Registriert seit
    19.03.2011
    Beiträge
    22

    Standard

    Der Schock war Mika deutlich anzusehen und sie spührte übelkeit in sich aufsteigen als sie die in die leeren Augen einer jungen Söldnerin blickte. Die war nicht viel älter als ich... und sie war auch eine Mörderin, wie ich? Ach Scheiße!
    Mika wünschte sich eigentlich nichts weiter als einen Moment oder besser eine ganze Woche der Ruhe, um sich zu sortieren. Alles einzuordnen und vor allem die ganzen Daten durchzusehen die sie in ihrem Rucksack bei sich trug. Doch das war ihr nicht vergönnt, stattdessen stürzte sie von einer Katastrophe in die nächste ohne die Gelegenheit wenigstens einmal tief Luft hohlen zu können.
    Als sie Teeyla erblickte, wie sie über die Leichen steigend auf sie zu kam, tat sie es doch. Sie mochte die Quarianerin und konnte nichteinmal sagen warum. Sie schien ihr jähzornig, brutal und nicht der Typ, der sich für andere Einsetzte. Und doch hatte sie Mika aus der Patsche geholfen und sogar den missmutigen Frachterpiloten überredet zu helfen. Seltsamerweise vertraute sie ihr mehr als Jack, der offen unfreiwillig mitmachte und Naenia, die schwer atmend daneben stand und sich von ihrem biotischen Kunststück erhohlte.

    Statt der nach Luft schnappenden Asari antwortet Mika auf die Frage ihrer quarianischen Begleiterin in dem sie ihr Omni-Tool aktivierte und eine Karte des Stockwerks in die Luft projezierte. Quasi automatisch hatte sie drahtlosen Zugriff für ihr Omni-Tool autorisiert und es mit der Verwaltungs-VI des Server-Clusters synchronisiert um auch Mobil auf das System zugreifen zu können.
    "Den Gang runter, dann rechts. Dort sind die Fahrstühle. Die sind zwar deaktiviert, aber das kann ich umgehen."
    Mit einer einfachen Geste wischte sie die Karte beiseite und an ihrer Stelle erschienen die verkleinerten Ausgaben der gut ein dutzend Kameras dieser Etage. Nicht alle von ihnen funktionierten noch, aber nach allem was man sah, war diese Etage bis auf ihre Gruppe leer.
    "Der Weg ist soweit frei."
    "Dann los." mischte sich die Asari ein und die Gruppe setzte sich in Bewegung. Naenia war inzwischen wieder bei Kräften und zog weiterhin Mika hinter sich her deren letzte Reserven inzwischen vollkommen aufgebraucht waren, weshalb sie nur langsam vorrankamen.

    Sie erreichten eine geöffnete Schiebetür mit zerstörten Glasscheiben, hinter denen eine T-Kreuzung lag. Geradeaus ging es durch eine ebenfalls zerstörte Schiebetür auf eine andere Station der Abteilung. Das Hologramschild, welches angab in welche gab nur noch ein schwaches Flackern von sich welches die Splitter des Sicherheitsglases zum glitzern brachte. Inzwischen hing ein starker Brandgeruch in der Luft und den Rauchschwaden nach zu urteilen kam er aus der unbekannten Station. Von irgendwoher drangen Schreie und immer wieder das entfernte knacken von Schüssen doch hier war alles ruhig. Nach Rechts ging es an einen Gang entlang, der auf der einen Seite eine breite Glasfront mit Blick auf eine Art künstlichen Innenhof bat. Auf der anderen Seite war ebenfalls eine Glaswand hinter der eine große Kantine lag.
    Mika sank erschöpft und schwindelnd zu Boden. Sie konnte nicht mehr. Endgültig. Bis hierhin und keinen Schritt weiter. Sollen sie mich doch finden.
    Die Asari kniete sich neben Mika und begann auf sie einzureden:
    "Hey! Wir müssen weiter. Sonst finden sie uns..."
    "Mir scheißegal. Lass sie doch finden," entgegne Mika mit schwachem aber bestimmtem Protest.
    "Das geht nicht du..."
    Sie brach ab, als McArran genervt an ihr Vorbeischritt und sich die junge Hackerin kurzerhand über die Schulter warf ehe er mit dem Gesichtsausdruck eines entnervten Vaters vorranschritt.
    "Darf ich schlafen?" fragte Mika etwas geistesabwesend, als sie bemerkte wo hin sie so plötzlich verfrachtet wurde.
    "Nein! Du bringst vorher noch den verdammten Fahrstuhl zum laufen. Ich werd dich nicht die verdammten Treppen hochschleppen."

  9. #29
    ME-FRPG only Avatar von Teeyla‘Nora nar Alkyon
    Registriert seit
    06.06.2011
    Beiträge
    32

    Standard

    Hinter ihrem angekratzten, bronzefarbenen Visier zog die anfangs etwas skeptische Quarianerin erstaunt eine Augenbraue hoch während das blauhaarige Mädchen detailliert und mit einer hübschen Diashow, bestehend aus einer Karte des Gebäudes und Bilder der Überwachungskameras, ausführte. Wie alt war die Kleine nochmal? Älter als Teeyla war sie auf jeden Fall nicht aber trotzdem hatte sie reibungslos die Systeme der Klinik gehackt, ein halbes Dutzend Söldner im Vakuum ersticken und ließ es auch noch so leicht aussehen. Sie wurde wohl nicht umsonst als Cyberterroristin bezeichnet. Teeyla hatte zwar gesagt dass es vorerst egal war was die Hackerin auf dem Kasten hatte, und damit hatte sie Recht, aber die Quarianerin war trotzdem beeindruckt. Menschen waren auch immer wieder für eine Überraschung gut.

    Nebenbei stellte sie fest dass sie nun schon zwei Menschen einiges zu verdanken hatte. Nicht nur Jack sondern nun auch der Hackerin. Gut fand sie das zwar nicht aber sie behielt es im Hinterkopf. Ihr gefiel es prinzipiell nicht jemanden etwas zu schulden, egal was es war. Sie brachte nun mal nicht gerne Gegenleistungen außerdem ließ es einen schwach wirken, wenn man andauernd von irgendwem gerettet wurde. Vielleicht würde sie sich aber irgendwann doch mal erkenntlich zeigen, vorausgesetzt natürlich es würde Teeyla nicht allzu viele Umstände bereiten und dass sie natürlich Keelah verflucht nochmal dieses Chaos hier heil überstehen würden.
    Nachdem Hyden mit ihrer Ausführung endete eilte die kleine Gruppe durch die düsteren, zum Glück aber auch größtenteils leeren Korridore der Klinik bis sie in einer T-Kreuzung zum Stehen kamen. Der Boden war gesäumt mit scharfen Glassplittern und die Decke war mit Rauchschwaden verhangen, welche aus dem Gang vor der kleinen Gruppe kam. Es war offensichtlich dass hier etwas Ungutes geschehen war und anhand der entfernten Schreie und Schüsse die man hörte konnte man schließen dass es wohl noch allzu lange her war. Eigentlich ein guter Grund so schnell wie möglich von hier zu verschwinden, doch die Hackerin machte dem einen Strich durch die Rechnung.
    Erschöpft sank sie zu Boden und weigerte sich schnaufend weiterzugehen. Es war offensichtlich das der Blauschopf bei weitem nicht so sportlich wie ihre Begleiter waren.
    Das hat uns gerade noch gefehlt., dachte sich Teeyla ärgerlich während die Asari auf das Mädchen einredete. Jedoch trat der Frachterpilot zu seiner Artgenossin und hievte sie sich mühelos über die Schulter. Es konnte also doch weitergehen und Hyden könnte später ein Drama abziehen.
    Dennoch spürte Teeyla wie ein ungutes Gefühl durch ihre Eingeweide kroch. Das verhieß nie etwas Gutes.
    Drängend nickte die Quarianerin nach vorne während sie ungeduldig ihre Pistole in den Händen hin und her wog.
    „Schlafen können wir, wenn wir tot sind! Also weiter jetzt!“
    <a href=https://www.globalgameport.com/showthread.php/44304-Quarianerin-Teeyla‘Nora-nar-Alkyon target=_blank>https://www.globalgameport.com/showt...ora-nar-Alkyon</a>

  10. #30
    ME-FRPG-only Avatar von Mika Hyden
    Registriert seit
    19.03.2011
    Beiträge
    22

    Standard

    Der Weg zu den Fahrstühlen war für Mika zeitlos. Bei jedem Schritt spührte sie die Schulter des Frachterpiloten schmerzhaft gegen ihre Brust drücken. Sie grunzte hin und wieder vor Schmerzen auf, doch der Raumfahrer nahm keine Rücksicht darauf und trabte weiter. Einen Umstand um den sie vielleicht froh sein sollte, immerhin kamen sie nun schneller vorran als bisher.
    Wo sie genau langeilten bekam Mika kaum mit. Zwar blieb ihr Blick, dank ihrer neuen Augen, klar, vielleicht sogar klarer als er je zuvor gewesen war, so konnte ihr Gehirn die Informationen nicht richtig aufnehmen und verarbeiten.

    Plötzlich blieb Jack unvermittelt stehen, ließ Mika unsanft fallen und ging, das Sturmgewehr feuerbereit erhoben, in die Knie. Der Eingangsbereich zur Kantine war übersäht mit Leichen, Krankenhauspersonal, Patienten und Söldner gleichermaßen. Das plötzliche Gefühl des Fallens hatte Mika einigermaßen wach gemacht und so rappelte sie sich, Verwünschungen murlmend, auf und sah sich um. Als sie die Szenerie erblickte stieß sie ein entsetztes Keuchen aus. Die Verletzungen der Toten waren grausam. Einige hatten unschöne, tiefe Wunden die offenbar durch angespitzte Stahlbolzen gerissen wurden, doch die meisten wiesen eine Vielzahl von Trümmerbrüchen, Quetschungen und Prellungen auf.
    "Kroganer, verdammte Monster!", brummte der menschliche Frachterpilot grimmig mit einem Anflug von Angst in der Stimme ehe er seine Hand an die Wange einer jungen Frau legte. Ihre Augen waren geschlossen und Mika meinte sogar ein leises Lächeln auf ihrem Gesicht zu sehen. Fast als würde sie schlafen. dachte Mika und ihr Blick hielt an dem Gesicht, auf der Suche nach halt, fest.
    "Die Frau hier ist noch warm, wir sollten weiter."
    Mika nickte, obwohl sie McArran überhaupt nicht richtig gehört hatte, ehe sie den Blick von der Toten riss und sich zum gehen wandte. Doch auch wenn sie der Schock ein paar versteckte Reserven aktiviert hatte waren ihre Beine wackelig und konnten sie kaum tragen. Bevor sie fallen konnte hatte Jack sie aufgefangen und sich erneut auf die Schulter gewuchtet, auch beim zweiten mal nicht bequem, aber besser als den Rest des Weges zu kriechen.

    An den Fahrstühlen angekommen stellte Jack Mika auf die Füße und hielt sie noch einen Moment bis sie das Gleichgewicht fand. "Danke." nuschelte sie und wandte sich der verschlossenen Lifttür zu. "Dafür ist es noch zu früh." brummte der Exsoldat zurück und zeigte auf den Rufschalter für den Fahrstuhl: "Na dann Zauber mal kleine Hexe."
    Mika sagte nichts sonder aktivierte nur ihr Omni-Tool. Shit fluchte sie in Gedanken, ließ sich aber nichts anmerken. Um die Fahrstühle wieder zum Laufen zu bringen müsste sie das komplette Sicherheitssystem des Krankenhauses neustarten und angesichts des Schadens den dieses System davongetragen hatte würde das mehrere Minuten dauern. Aber abgesehen von Laufen war das die einzige Möglichkeit und Mika wusste, dass sie eher die Ansteuerung der Fahrstühle von Grund auf neu programmiert hätte als die Treppen bis zum Parkdeck hochzusteigen. "Das...ähm...ich brauch nen paar Minuten...zehn oder so."

Seite 3 von 4 ErsteErste 1234 LetzteLetzte

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •