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  1. #331
    ME FRPG Only Avatar von Milijan Sacobic
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    Deutlich konnte Milijan erkennen, dass Avathus ihn am liebsten mit einem Arschtritt auf die Straße schicken würde. Mit einer gewissen Befriedigung war ihm bewusst, dass die Turianerin nun seine Anwesenheit hinnehmen musste.
    „Carlie Bernoff ist tot. Ich komme gerade vom Tatort.“ Ließ der Privatschnüffler die Bombe platzen.
    „Sranje!“ fluchte er auf Serbisch bevor er sich wieder fing. „Sie ist wohl nicht besoffen vom Stuhl gefallen wenn sie einen Tatort erwähnen!“ er fixierte die Turianerin und mahlte mit den Zähnen. Schließlich nickte er „Kommen sie, wir fahren!“

  2. #332
    ME-FRPG only Avatar von Vasinia Avathus
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    Die Citadel – Bezirke
    Xesh Investigations


    Vasinia stieß einen Seufzer aus. Verärgert fragte sie sich, ob sie irgendeine Wahl in dieser Sache hatte – vermutlich nicht. Auch wenn es sie wundern würde, wenn eine Weigerung ihrerseits, mit diesem Menschen mitzukommen, irgendwelche direkten Konsequenzen für sie haben würde. Sie war Turianerin, kein Mensch …
    Aber, bei allen Geistern, sie wollte wissen, was es mit Carlie Bernoffs Tod auf sich hatte und wenn dieser Mensch auch nur ein bisschen Licht ins Dunkel bringen konnte, sollte sie erst einmal mitspielen.

    „Wohin?“, fragte sie forsch. Nach kurzer Pause fügte sie hinzu: „Und wenn sie nicht wollen, dass ich mich auf eigene Faust auf die Suche nach Antworten mache, verraten Sie mir besser, warum sich ARIA für Carlie Bernoff interessiert!“

  3. #333
    ME-FRPG only Avatar von Konrad_Richter
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    Post in die richtige Sektion verschoben und mit neuem zusammengeführt - GO

    Irgendwo in den Bezirken

    Langsam kam der schwarze Van in einer Seitenstraße gegenüber der angegebenen Adresse zum Stillstand. Die Lichter waren schon mehrere Blocks zuvor ausgeschaltet worden. Snooker zog die Handbremse und lehnte sich im Fahrersitz zurück.
    „Wie gehen wir jetzt weiter vor?“, fragte der abgebrühte Agent und rieb sich das Gesicht. Auch an ihm schienen die letzten Stunden nicht spurlos vorbeigegangen zu sein.
    „Laut dem Kartenmaterial vom Alten gibt es auf der Südseite des Blocks alte Feuerleitern, die schlecht einsehbar sind. Die nehmen wir, um aufs Dach zu kommen und von oben in die Wohnung eindringen zu können. Ich möchte, dass wir so wenig Lärm wie möglich machen, da wir keine Ahnung haben, wie viele Arschlöcher da drinnen auf uns warten.“
    „Hm“, murmelte Snooker, „eine andere Wahl bleibt uns nicht. Hier.“
    Er warf Konrad einen Schalldämpfer zu, während er seine Pistole ebenfalls mit einem ausstattete.
    „Ich möchte Thanus lebend“, stellte der ehemalige Polizist vorsichtshalber klar und schraubte die Erweiterung am Ende des Laufes fest, „nur so nützt er uns etwas.“
    Snooker nickte und stieg aus. Konrad griff hinter sich, um seinen Rucksack zu holen, den er wie immer mit einigen nützlichen Ausrüstungsgegenständen befüllt hatte, um seinem Partner schließlich zu folgen.

    Zügig überquerten die beiden die Straße. Es war mittlerweile Nacht geworden, was in Citadel-Sprech nichts anderes bedeutete, als dass dieser Teil der Bezirke entweder der Sonne abgewandt war oder sich im Schatten eines anderen Flügels befand. Kombiniert mit moderner Technologie, die den Bewohnern so realitätsnah wie möglich einen normalen Tag-Nacht-Zyklus vorgaukeln sollte, war ein Unterschied zu der normalen Nacht auf Terra Nova kaum festzustellen.
    Mit fließenden Bewegungen huschten die beiden Männer in eine Seitenstraße neben dem Block, über welche sie zur Hinterseite des Gebäudes gelangen wollten. Es handelte sich dabei um einen für die Citadel typischen Wohnblock, der nur einer in einem Meer von Stahlungetümern war, zwischen welchen sich tiefe, dreckige und vor allem dunkle Schluchten auftaten.

    Auf dem Dach angekommen rückten die beiden Männer weiter in den Schatten einer Lüftungsanlage vor, um von dort aus den Einstieg zu starten. Konrad packte entsprechendes Werkzeug aus, um das Gitter vor dem Lüftungsschacht zu entfernen, während Snooker Ausschau nach eventuellen Wachen hielt. Niemand störte sie jedoch und so stiegen die beiden Männer problemlos in den Lüftungsschacht ein. Wenn die Pläne noch aktuell waren, dann hatten die zwei jetzt nur ein paar Meter Lüftungsschacht vor sich, ehe sie vor der Eingangstür zu der kleinen Dachgeschosswohnung kommen würden, in welcher Thanus derzeit wohnte. So langsam wie nur irgendwie möglich kroch Konrad vorwärts, um dabei ja keinen unnötigen Lärm zu machen, der sie verraten könnte. Als die beiden auf Höhe der entsprechenden Türe angekommen waren, hielt Konrad an und lugte durch die Lüftungsschlitze nach unten, um etwas erspähen zu können. Mehr als den beigen Teppich, der über dem grauen Boden ausgebreitet war, oder Teile der stählernen Wandverkleidungen konnte er jedoch nicht erkennen, weshalb er zu seinem Rucksack griff und eines der erwähnten Gadgets hervorholte: eine Schlauchkamera, die zwischen den Schlitzen der Lüftungsgitter hindurchgeführt werden konnte und auf Konrads Omnitool einen Livefeed übertragen konnte. Doch auch hier war nichts zu sehen, bis auf einen leeren Gang, der von diversen Leuchtstoffröhren erhellt und sonst nur durch minimalistische Zierbeete und triste Heizkörper befüllt wurde. Die Einrichtung des Hauses erinnerte Konrad irgendwie an diese „hippen“ Neubauten im Präsidium und den besseren Vierteln der oberen Bezirke, die bewusst auf einen rauen, ungeschönten Eindruck setzten und dabei irgendeinem Schrei folgten, der sich gerade in der Architekturszene zu etablieren schien. Bei erfolgreichen Geschäftsleuten, Künstlern und der restlichen gehobenen Mittelschicht kam das Ganze auch gut an, aber Thanus hätte Konrad überhaupt nicht so eingeschätzt. Vielleicht war das aber auch Absicht. Dem ehemaligen Polizisten kam ein Satz aus Kathleens „Geheimdienst-Bibel“ wieder in den Sinn: egal was passiert, sei stets unberechenbar in dem was du tust und sagst.
    „Ist die Luft rein?“, fragte Snooker und riss Konrad dabei wieder aus seinen Gedanken. Der ehemalige Bulle nickte und holte die Kamera wieder ein, um wiederum eines der Lüftungsgitter zu lösen und den beiden so Zutritt zu verschaffen. Konrad stützte sich mit seinen Händen an den Kanten ab und kam mehr oder weniger lautlos auf dem Boden auf, um sogleich seine Pistole zu zücken und den Gang hinunter zu sichern, während Snooker wesentlich eleganter aus dem Lüftungsschacht glitt, ehe er es Konrad gleichtat.
    „Okay“, murmelte der ehemalige Polizist, als er neben der Türe zu Thanus Apartment in die Hocke gegangen war und das Schloss genauer inspiziert hatte, „das macht die ganze Sache etwas komplizierter.“
    „Was ist?“
    „Das ist ein spezielles Sicherheitsschloss, das ich nicht so einfach umgehen kann. Wenn ich einmal anfange, in den Schaltkreisen herum zu pfuschen, dann habe ich genau 90 Sekunden, ehe ein Alarm ausgelöst wird. So lange braucht das System, um zu kapieren, dass ich die Verbindung zum restlichen Schaltkreis isoliert habe.“
    „Dann beeilen Sie sich besser.“
    Konrad warf einen kurzen, aber vielsagenden Blick zu Snooker, der kaum hörbar lachte, ehe er sofort wieder ernst wurde und um die Ecke lugte, dann jedoch gleich wieder das Zeichen gab, dass die Luft rein war.
    „Ich prüfe zuerst die andere Seite“, kündigte Konrad an und nutzte auch hier wieder die Schlauchkamera. In Thanus‘ Flur, der sich direkt hinter der Türe befand, war es stockfinster, doch am Ende schien etwas Licht aus einem der Zimmer dieser kleinen Wohnung. Den Geräuschen nach vermutete Konrad, dass es sich dabei um das Wohnzimmer handelte und das Licht von einem Fernsehgerät stammte. Der Major hatte es sich also bequem gemacht. Konrad lächelte kalt. Perfekt.

    Der ehemalige Polizist nickte seinem Partner zu und begann damit, die Abdeckung des Sicherheitsschlosses abzuschrauben. Es handelte sich um ein stinknormales Zahlenfeld, neben welchem sich jedoch ein kleiner Metallkasten befand, in welchem der Alarmmechanismus verstaut war. Sobald die entsprechenden Drähte freigelegt waren, drückte er zwei Mal auf einen Knopf seiner Digitalarmbanduhr, um zur Stoppuhr zu wechseln, die er sogleich aktivierte, nachdem er den ersten Draht mit seiner Zange durchtrennt hatte. Jetzt musste es schnell gehen. Aus einem kleinen schwarzen Täschchen, das er geöffnet neben sich gelegt hatte, kramte er hastig zwei Kabel und zwei Muffen heraus, sowie einen kleinen Adapter. Mit den Muffen verband er die Enden des durchtrennten Kabels mit denen des neuen, welches er wiederum mit den Klemmen am Gehäuse des Adapters verband.
    Noch 60 Sekunden.
    Als nächstes schaltete er den Adapter ein und betätigte ein paar Eingaben auf diesem, wobei er ein paar Mal auf die Innenseite der Abdeckung und die darauf vermerkten technischen Daten des Schlosses schauen musst, um sie miteinander abzugleichen. Anschließend bestätigte er die Eingaben auf dem Adapter, synchronisierte ihn mit der Frequenz seines Omnitools und initialisierte schließlich die Überbrückungsfrequenz.
    Noch 40 Sekunden.
    Auf Konrads Omnitool wurden jetzt die Zylinder des Schlosses in einer dreidimensionalen Projektion angezeigt, wobei er mit seiner freien Hand die Position der einzelnen Zylinder verändern konnte, dabei jedoch auf keinen Fall das Knacken unterbrechen durfte – einen zweiten Versuch gab es nicht.
    Noch 30 Sekunden.
    „Halt, stehenbleiben! Keine Bewegung!“, kam es von der Seite und Konrad sah hastig auf. Eine Asari war um das Eck gekommen, das Snooker gerade nicht gesichert hatte, und hielt warnend die Hand nach oben, während die andere bereits auf der Waffe an ihrem Gürtel ruhte.
    Noch 20 Sekunden.
    Ehe Konrad jedoch irgendwie reagieren konnte, huschte bereits ein schwarzer verschwommener Fleck, der sich Snooker nannte, von einem seiner Augenwinkel in den anderen, wo sich die Asari befand und dieser einen Hieb ins Gesicht verpasste, bevor sie ihre Waffe zücken konnte.
    „Fuck, das war schnell“, flüsterte Konrad, wandte sich dann jedoch sofort wieder den Zylindern zu. Einen von vier hatte er bereits in der richtigen Position, doch die Kampfgeräusche keine zwei Meter neben ihm machten die Arbeit nicht gerade leichter.

    Snooker befand sich währenddessen in einer handfesten Schlägerei mit dem Asari, die anscheinend eine GFL-Personenschützerin war, jedoch bis auf einen kleinen Anstecker am Revers keinerlei Abzeichen auf ihrem zivilen, schwarzen Anzug trugt, der aussah, als sei er von einem menschlichen Schneider für menschliche Männer gemacht worden.
    Er verpasste der Asari einen Schockschlag gegen die Schläfe und wollte gleich mit seiner Waffe nachsetzen, was die Asari jedoch zu verhindern wusste, indem sie reflexartig ihren linken Arm hob, diesen gegen seinen Waffenarm schlug und die Pistole so wirkungslos an ihrer Seite entlanggleiten ließ. Ob der blitzschnellen Reflexe seines Gegenübers erst verwundert, griff der Brite sogleich nach der schwarzen Krawatte, zog daran und hielt diese auch gleich fest in der Hand – jedoch nur die Krawatte. Es handelte sich um eine Sicherheitskrawatte, die man nur am Hemdkragen einhing, um genau solchen Situationen entgegenzuwirken. Snooker fluchte, gab der Asari eine Kopfnuss, nahm die Krawatte in beide Hände und rannte sie ganz einfach über den Haufen. Mit einem Stöhnen fielen sie beide zu Boden, er lag auf ihr, die Krawatte fest zwischen beiden Händen gespannt und bereit, ihr damit den Mund zu knebeln. Völlig überrumpelt von seinem Angriff, kam die Asari gar nicht wirklich dazu, sich zu wehren, bis auf ein paar schmerzhafte, aber zu verkraftende Haken in den Nierenbereich des Briten, welche dieser wiederum mit einigen Knietritten in ihre Magengegend beantwortete. Nachdem er die Krawatte festgeknotet hatte, griff Snooker nach seiner Waffe, die nur wenige Armlängen von ihm entfernt lag – ein kapitaler Fehler, den die Asari sofort ausnutzte, indem sie ihm einen Tritt direkt in die Weichteile verpasste.
    „Scheiße“, keuchte der Brite, griff sich instinktiv zwischen die Beine, während sein Körper mit kaltem Schweißausbruch und diesem ekelhaften, krampfartigen Gefühl in der Magengegend reagierte. Die Asari wiederum richtete sich auf und versuchte verzweifelt, die Krawatte aus dem Mund zu lösen, was dem Briten wieder sämtliche Energie in den Körper trieb. Sie durfte auf keinen Fall Alarm schlagen! Grunzend schmiss er sich auf die sitzende Asari und begann diese von hinten zu würgen. Mehr als ein leises Stöhnen kam nicht hinter der Krawatte hervor und die blauen Finger krallten sich in seinem Unterarm fest, um der Kehle etwas Luft zu verschaffen. In einer Bewegung, die sich Snookers Vorstellungskraft entzog, bäumte sich die Asari auf, streckte ihren Rücken durch und schaffte es so irgendwie, auf ihre Beine zu kommen und Snooker auf den Fuß zu steigen, wodurch dieser den Griff instinktiv löste und ihr so die Möglichkeit gab, sich zu befreien. Jetzt standen sich beide gegenüber, jeder in einer Kampfposition seiner Wahl und augenscheinlich bereit, anzugreifen.
    Snookers Blick huschte für einen Moment zu Montague, der im Rücken der Asari damit beschäftigt war, das Schloss zu knacken und nur flüchtige, ja quasi hektische Blicke zu ihm und seinem asarischen Gegenüber warf. Noch ehe diese auf dumme Ideen kommen konnte, versetzte er ihr eine schnelle Folge von Tritten, die alle auf ihrem Magen oder den Oberkörper gerichtet waren und sie somit mit Blocken beschäftigte. Das ganze ging nur kurze Zeit gut, ehe die Asari das Muster hinter seinen Angriffen erkannt zu haben schien und nun zum Gegenangriff ansetzte. Schläge, die der Brite in dieser Intensität niemals von der doch recht schlanken Frau erwartet hätte, brachten wieder etwas Distanz zwischen beide und sogleich Gelegenheit durchzuatmen. Sein Blick traf den ihren. Blaue Augen, die so gut zu der lila Haut passten, dass Snooker unter anderen Umständen sich bei einem guten Essen darin verloren hätte. Sie erwiderte den Blick nur ernst, kümmerte sich einen Scheißdreck um die Krawatte in ihrem Mund, denn ihr war klar, dass es gerade dringendere Probleme zu lösen gab – so viel hatte Snooker ihr klar gemacht. Mit den tänzelnden Bewegungen ihrer Füße und den unruhigen Wisch-Gesten ihrer Hände erinnerte ihn der asarische Kampfstil an Jeet Kune Do, ein Konzept, das vom legendären Bruce Lee erarbeitet wurde und das Snooker ebenfalls beherrschte. Die Tritte, die er bei dieser Distanz erwartete, ließen dementsprechend nicht lange auf sich warten und der Brite hatte alle Mühe, sie abzufangen. Der ein oder andere durchbrach seine Deckung und die Asari begann, ihn langsam aber sicher vor sich her zu treiben. Snooker biss die Zähne zusammen, ergriff einen der Füße, zog den zweiten, nämlich das Standbein, mit einer Wischbewegung seinerseits davon und schickte die Asari somit zu Boden, um sich etwas Luft zu verschaffen – zumindest hatte Snooker das so geplant. Sein Sparringpartner machte ihm durch eine elegante Rolle allerdings einen Strich durch die Rechnung und fing sich recht schnell wieder. Das konnte ja was werden.

    „Noch zwanzig Sekunden“, flüsterte Konrad, „es ist alles ok, du hast noch Zeit. Mach dir keine Gedanken um die Asari, die ist gar keine. Snooks macht die Alte fertig, alles ist gut.“
    Ein Schweißtropfen fiel von der Stirn des ehemaligen Polizisten und landete mit einem, wie Konrad fand viel zu lautem, Klatsch-Geräusch auf seinem Oberschenkel, während Konrad damit beschäftigt war, das Schloss lahm zu legen.
    „Zehn… Zeit, Zeit… du hast Zeit…“
    Die Bewegungen seiner Finger, die die Zylinder in die richtige Position bringen sollten, erfolgten schon lange nicht mehr durch bewusste Gedanken Konrads. Alles, was sich gerade abspielte, waren unterbewusste Abläufe, die viel zu schnell waren, um von dem ehemaligen Polizisten wirklich aktiv gesteuert zu werden. Seine Ausbilder bei der Allianz hatten oft gesagt, dass ihm dieser Technik-Kram im Blut lag. Dass er ein Gespür hatte für die Schaltkreise, die sich hinter der ganzen Fassade aus Omnitool, Software und Hackerei befanden. Konrad war nie so ganz davon überzeugt gewesen, sondern sein Licht stets unter den Scheffel gestellt, bis zu einem gewissen Punkt jedenfalls. Jetzt war es ihm scheißegal. Alles was zählte, war dieses verdammte Sicherheitsschloss zu knacken.
    Ein Piepton erklang und die Anzeige auf seinem Omnitool leuchtete grün auf. Konrad hielt sich gar nicht damit auf, tief durchzuatmen oder seinen Triumph über die Technik zu feiern, sondern drehte sich sofort um, sprang dabei noch in der Drehung aus der Hocke auf, um sich um das nächste Problem zu kümmern.

    Zu schnell. Diese verdammte Asari war zu schnell. Snooker keuchte, als ein weiterer ihrer Tritte seine Deckung durchbrach, ein Gegenschlag seinerseits nur halbgar im Ziel ankam und seine eigene Kraft dabei durch die Asari genutzt wurde, um ihn eine schlingernde Bewegung um seine eigene Achse machen zu lassen. Lange würde er das nicht mehr durchhalten. Er richtete sich auf und entschloss sich, den Kampfstil zu wechseln. Nur einen Wimpernschlag nahm sein Gegenüber davon Notiz und wollte gerade losstürmen, als ein Geräusch erklang, das die Zeit im gesamten Gang für einen Moment stillstehen ließ: das Klicken einer gerade gespannten Pistole. Die Asari riss die Augen auf, drehte den Kopf nur ein wenig zur Seite, um aus den Augenwinkeln den zweiten Angreifer erkennen zu können, ehe sie etwas tat, was Snooker so schnell nicht mehr vergessen sollte: in beinahe einer einzelnen Bewegung tauchte sie nach links unten weg, um ihren Nacken, wo der Lauf der Pistole aufgelegt gewesen war, aus der Schusslinie zu bringen, riss dabei reflexartig ihre rechte Hand nach oben, die das Handgelenk Montagues traf und trat zusätzlich noch wie ein Pferd nach hinten aus – direkt in das Zentrum seiner Persönlichkeit. Snooker nutzte den Moment, um anzugreifen, doch mehr als einen Schlag landete der Mann nicht, ehe die Asari sich wieder ihm zuwandte und mit einer derart schnellen Kombination aus Tritten und Schlägen angriff, dass dem Briten nichts anderes übrig blieb, als im Rückwärtsgang so viel wie möglich davon abfangen zu können.

    Konrad atmete tief durch und stöhnte einmal kräftig. Der hatte definitiv gesessen… seine Pistole war irgendwo, nur nicht in seiner Hand und aus den Augenwinkeln sah der Ex-Bulle, wie die Asari schier tollwütig losging auf seinen Partner. In bester Ringer-Manier rumpelte Konrad wie ein Stier auf die Personenschützerin zu, rammte ihr dabei von hinten die Schulter in den Rücken und umklammerte den dünnen Bauch so fest er konnte, um ihr so die Luft aus der Lunge zu treiben. Snooker wusste, was zu tun war und schlug mehrmals auf die jetzt wehrlose Asari ein. Der ein oder andere schien sogar zu sitzen, doch es dauerte nicht lange, da stieß sich die Alien-Frau vom Boden ab, wehrte mit einem Fuß einen weiteren Schlag ab, während der andere direkt auf Snookers Brust gerichtet war. Der Brite taumelte nach hinten, hustend und nach Luft ringend, während die Asari Konrads Hände ergriff und dann – anders konnte er es sich nicht erklären – zu zaubern begann: wie ein Grasbüschel im Wind flog der Ex-Bulle über ihre Schulter oder um ihre eigene Körperachse – er konnte es beim besten Willen nicht sagen, wie sie ihn wo rum geschickt hatte – und landete schmerzhaft auf dem Boden. Hustend drehte er sich wieder auf den Bauch und richtete sich auf, wobei er sich kurz auf den Knien abstützen musste, ehe er sich wieder zu seiner vollen Körpergröße aufgerichtet hatte. Auch Snooker stand wieder und musterte die Asari, die ihnen gegenüber nicht einmal daran dachte, die Krawatte aus ihrem Mund zu lösen, sondern irgendeine besonders exotische Kampfpose einnahm, jedoch vorher noch wild durch die Luft fuchtelte und Bewegungen mit Armen, Füßen und Händen durchzuführen, die vielleicht in einem Actionfilm gut ausgesehen hätten, auf Konrad jedoch absolut lächerlich wirkten.
    „Was soll denn der Scheiß?“, grunzte er und sah zu Snooker, der jedoch nicht antwortete, sondern seinerseits ebenfalls eine Kampfposition einnahm, die Konrad sogar meinte, aus einem Film wiederzuerkennen, den er sich erst letztens angesehen hatte. Kopfschüttelnd sah er wieder zu der Asari, die nun ihre Hände mit der Fläche nach oben gedreht hatte und die zwei Männer frech mit einer Bewegung der Finger dazu aufforderte, sie doch anzugreifen. Konrad grunzte nur verärgert, wischte sich Schweiß und Sabber, der sich mittlerweile in seinem Gesicht in jeder Furche und zwischen jedem Haar angesammelt hatte, mit dem Handrücken weg, schlug seine Faust in seine Handfläche und legte los: Hier ein Jab, dort ein Haken und das ganze wieder von vorne. Er dachte gar nicht erst daran, aufzuhören oder ihr eine Pause zu gönnen, sondern schlug immer weiter auf sie ein – ohne Erfolg. Sie blockte jeden Schlag oder wich ihm aus. Selbst Snookers Angriffe schienen daran nichts zu ändern. Was zum Teufel war mit dieser Frau los?

    Es war surreal: als ob die Asari ein vertikal in der Mitte geteilter Körper wäre, deren Hälften von jeweils einer Person kontrolliert wurden, schaffte sie es, Angriffe von beiden Seiten entweder zu blocken, ihnen auszuweichen oder gar zu kontern. Freilich schaffte es der ein oder andere Schlag beziehungsweise Tritt durch und landete im Ziel, aber zu keinem Zeitpunkt entstand der Eindruck, dass die Männer in der Überzahl waren. Es war beinahe so, als ob die Asari diesen Kampf schon lange einstudiert hatte: Zierobjekte oder Ausrüstungsgegenstände am Anzug der Männer wurde als Hilfsmittel verwendet, Einrichtungsgegenstände im Flur oder die Architektur selbst wurden flüssig, ja beinahe wie selbstverständlich in Bewegungsmuster und Angriffe eingebaut, dass es Konrad so vorkam, als ob die Zeit für ihren Gegner nur einen Bruchteil so schnell verstrich wie für ihn oder Snooker. Er versuchte, einen Nierenhaken zu landen, welcher durch eine weitere Wischbewegung am Körper vorbei ins Leere gelenkt wurde. Snooker landete indes einen Tritt in der Innenseite ihrer Oberschenkel, nutzte sogleich die Gelegenheit und schnellte mit seiner Hand in Richtung ihres Gesichts, wo sie dank der asarischen Reflexe natürlich nicht mit voller Wucht einschlug, aber doch ankam. Konrad setzte erneut an, traf diesmal in der Nierengegend und zwang die Asari so, den Abstand zwischen sich und den beiden Männern zu vergrößern, indem sie eines der Zierbeete im Flur als Sprungbrett verwendete und sich nach hinten abstieß. Schnurgerade wie eine Rakete flog sie in Rückenlage zwischen beiden hindurch, überschlug sich und landete wieder auf den Füßen. Allerdings, wie Konrad zufrieden zur Kenntnis nahm, nicht so elegant wie es ihr vorher gelungen war. Der Kampf ermüdete sie zunehmender. Kein Wunder, schließlich kämpfte sie auch gegen zwei Gegner.
    Snooker erkannte das wohl auch. Beide Männer setzten gleichzeitig zum Angriff an und ließen einen schieren Regen von Schlägen auf sie niederprasseln: während der Brite sich filigraner, präziser Schlagkombinationen irgendwelcher ausgeklügelter Kampfsysteme bediente, war Konrad der Mann fürs Grobe, der nichts auf die Technik oder die Form gab, solange seine Angriffe im Ziel landeten. Eine Schwäche, die schon viele bei ihm bemängelt hatten, nämlich oft zugunsten der Kraft in der Ausführung schludrig zu werden, wurde Konrad jetzt zum Verhängnis. Um sich zu befreien, schlug die Asari geradewegs über seine gesenkten Arme hinweg gegen seinen Schädel. Der Schlag hatte nicht exakt gesessen, aber es reichte, um Konrad schwindelig werden zu lassen. Das war gar nicht gut…

    Es ging rasend schnell. Im einen Moment prügelten sie noch wie wild auf die Asari ein, im nächsten torkelte Montague zur Seite, nachdem er von einem Schockschlag der Alienfrau getroffen worden war. Diese wiederum konnte ihre gesamte Aufmerksamkeit jetzt Snooker zuwenden. Der Zorn in ihren Augen war nicht zu übersehen, als sie nun wie ein Berserker auf ihn einzuschlagen begann. Tritte gab es jetzt keine mehr, dafür war sie zu müde, doch umso schmerzhafter waren ihre Schläge. Snooker gab sich Mühe, nicht nach hinten zu weichen, sondern nach vorne, als in sie hinein, zu blocken und sie so zu bremsen, was ihm nur mäßig gelang. Es war erstaunlich, wie viel Kraft diese Frau übrig hatte, doch er bemerkte wie sie, um den Kampf schnell zu beenden, ihre Deckung vernachlässigte. Gerade, als sie zu einem Schlag ausholte, machte er eine stechende Bewegung mit seinem linken Arm nach vorne, um den Schlag abzufangen und den Arm zu umgreifen. Reflexartig trat sie nach ihm, lockerte so seinen Griff, doch ehe sie nachsetzen konnte, hatte Snooker ebenfalls nach ihr getreten – und besser getroffen. Nämlich direkt seitlich auf das Kniegelenk, welches unter der Belastung sofort wegknickte. Ein erstickter Schrei ertönte unter der Krawatte, ehe Snooker ihr mit dem Handballen so fest er konnte ins Gesicht schlug. Eigentlich wollte er die Nase treffen und das Bein selbiger brechen, verfehlte aber das Ziel und traf den Backenknochen, sodass sie lediglich benommen zurücktorkelte. Ein kurzes Kopfschütteln und sie hatte sich wieder gefangen, um zum Gegenangriff anzusetzen.
    Womit sie dabei jedoch nicht gerechnet hatte, waren Montague und seine geballte Rechte, die er von hinten mit mächtig Schwung gegen ihren Kiefer krachen ließ. Als ob sie nichts wiegen würde, riss es die Asari zur Seite von den Beinen und der Brite hätte schwören können, dass sie in diesem Moment bereits das Bewusstsein verloren hatte. Der Aufschlag auf dem Boden, auf welchen sie der Ex-Bulle einem nassen Sack gleich geschickt hatte, hätte spätestens den Rest erledigt.

    „Scheiß Spielereien“, kommentierte Konrad seinen Faustschlag und dessen Auswirkungen, wobei er die Hand ausschüttelte, um den dumpfen Schmerz etwas zu lindern. Dieser flinke Kampfstil hatte ihn wahnsinnig gemacht.
    „Was war denn mit der nicht richtig?“, fragte er schließlich Snooker, der sie fesselte und durchsuchte.
    „Das ist die Warden Group“, erwiderte er, „eine Antiterror-Einheit des asarischen Geheimdienstes. Personenschutz gehört zu deren Spezialisierungen und zur Ausbildung gehören lange Aufenthalte im Kloster der Zehn Wege. Wenn sie hier nicht dort sogar schon vorher gewesen war, so gut wie sie gekämpft hat.“
    „Das klingt wie aus einem billigen Kung-Fu-Film“, erwiderte Konrad trocken und überprüfte erneut mit seiner Schlauchkamera, ob die Luft hinter der Tür rein war. Zu seinem Erstaunen hatte der Kampf niemanden alarmiert.
    „Die Asari müssen im Nahkampf ihre körperlichen Defizite, etwa einem Turianer oder uns Menschen gegenüber, ausgleichen können. Konventionell geht das nicht und dass es traditionell funktioniert, hat man gerade gesehen. Wahnsinn, wie schnell sie war…“
    „Schluss mit der Schwärmerei, wir haben hier noch was zu tun“, raunte Konrad und nickte auf die Tür. Snooker nickte und nahm Position ein.

    Als der Ex-Cop das Schloss betätigte und die Türe öffnete, schoss der Brite blitzschnell regelrecht in die Wohnung hinein, die schallgedämpfte Pistole im Anschlag und jederzeit bereit, sie zu benutzen. Konrad folgte ihm dicht und während Snooker erst das kleine Bad und direkt im Anschluss das zweite, unbeleuchtete Zimmer durchsuchte, dort jedoch nichts und niemanden vorfand, bewegte sich Konrad zielstrebig auf die Tür am Ende des Flurs zu, aus welcher laute Fernsehgeräusche drangen. Es schien wohl irgendein Spielfilm zu laufen, der Explosionen als filmisches Stilmittel verstand.
    All seinen Mut zusammennehmend beschleunigte Konrad seinen Schritt und betrat zügig den Raum, um ihn direkt einmal in alle Richtungen mit seiner Waffe abzustreichen. Es waren keine weiteren Karate-Asari auf der Lauer und Konrad begann voller Erwartung kalt zu lächeln.
    „Alles sicher. Hier auch?“, fragte Snooker, der zu Konrad kam und direkt im Türrahmen stehen blieb, als er die Situation analysiert hatte.

    „Alles sicher“, lächelte Konrad mit einer Waffe, die genau dorthin gerichtet war, wo er sie haben wollte: in das Gesicht eines Turianers, der sich gerade an der Hausbar einen Drink genehmigen wollte und augenscheinlich nicht mit so spätem Besuch gerechnet hatte.

    - - - Zweiter Teil - - -

    „Hinsetzen“, befahl Konrad seinem Gegenüber knapp.
    „Sie machen einen kapitalen Fehl-“
    „Setzen Sie sich verdammt nochmal hin“, wiederholte sich Konrad, diesmal etwas lauter und mit einer Deutbewegung der Waffe in Richtung eines Sessels seine Worte unterstreichend. Thanus gehorchte schließlich, wenn auch widerwillig. Er hatte es sich bequem gemacht: die Uniform war fein säuberlich im Gang aufgehangen, während er selbst jetzt in einer legeren Anzughose und einem Hemd, dessen oberste Knöpfe offen und Ärmel bis zu den Ellenbogen hochgekrempelt waren, den Feierabend genießen wollte. Konrad hätte sicherlich eine andere, wesentlich schäbigere Garderobe für diesen Anlass gewählt, aber Thanus schien viel Wert auf Stil zu legen. Die teure Uhr, die um sein Handgelenk gelegt war, verstärkte diesen Eindruck zusätzlich.
    Konrad gab seinem Partner mit einem Nicken das Signal, ihn zu fesseln, was Snooker auch direkt tat. Nachdem Thanus mit hinter dem Rücken verbundenen Händen im Sessel saß, holsterte Konrad seine Pistole wieder.
    „Schließ die Tür.“
    „Wir können hier nicht lange bleiben.“
    „Ich weiß. In zehn Minuten sind wir hier weg.“
    Der Brite nickte und verschwand wieder im Gang, während Konrad nun seine ganze Aufmerksamkeit dem Turianer widmete, der ihn stillschweigend musterte.
    „Ich will Sie nicht länger belästigen, als nötig“, begann Konrad und zog sich einen Stuhl heran, um gegenüber von Thanus Platz zu nehmen, „deswegen komme ich auch mit der Tür ins Haus: wieso werden in Ihrem Namen Geth-Teile über die Citadel geschmuggelt?“
    Thanus schmunzelte.
    „Wie Sie so ziellos im Dunkeln stochern, auf der Suche nach Antworten, auf der Suche nach der Wahrheit, und dabei dennoch überhaupt keine Ahnung haben, was überhaupt vor sich geht… das amüsiert mich.“
    Konrad packte sich Thanus‘ Drink und schüttete ihn dem Turianer ins Gesicht. Einer der Eiswürfel blieb im Kragen des Majors hängen, während sich der Rest über dem Boden verteilte und die bräunliche Flüssigkeit das sündhaft teure Hemd einfärbte.
    „Sind Sie jetzt wach? Checken Sie jetzt, in welcher Situation Sie sich befinden?“, fragte Konrad gereizt, „antworten Sie mir oder bei Gott, ich schwöre, dass ich Ihnen etwas antun werde.“
    Das Schmunzeln des Turianers wandelte sich jetzt in schallendes Gelächter, dessen Hohn auch ohne ein weiteres Wort Konrad wie ein Faustschlag im Gesicht traf. Wütend erhob sich der ehemalige Bulle, schleuderte dabei den Stuhl quer durch den Raum und holte schließlich zu einem weiten Faustschlag aus, der Thanus mitten im Gesicht traf.
    „Ich werde Ihnen nichts sagen“, stöhnte der turianische Major, wobei sein Lachen durch Husten unterbrochen wurde, „ich diene einer höheren Sache, deren Ablaufmuster sich Ihrem Intellekt entziehen.“
    Konrad runzelte die Stirn und musterte Thanus, als sei er ein völlig Wahnsinniger. Für genau das hielt er ihn aber in diesem Moment auch, als der Turianer lächelnd vor ihm saß. Die Schnittwunde quer durch sein Gesicht, welche Konrad ihm vor ein paar Tagen zugesetzt hatte, leuchtete in diesem charakteristischen Blau, das Konrad niemals vergessen würde und es kam ihm so vor, als ob sich das Leuchten beim Aussprechen dieser Worte verstärkt hätte.
    „Es gibt zwei Sorten Leute, wissen Sie das? Es gibt jene, die sich auf dem sicheren Weg befinden, sich stets an ihn halten und keinen Schritt nach rechts oder links tun. Leute wie Sie. Und dann gibt es solche…“, fuhr der Turianer schließlich fort und machte eine theatralische Pause, in der er Konrad tief musterte, „… die den Weg vorgeben, die den Weg machen… die führen. Aber wissen Sie, dort, wo es keine Straße gibt, dort wo erst ein Weg gefunden werden muss, da kann man auch nicht von ihm abkommen – man ist gezwungen, in die Dunkelheit vorzustoßen, ins Ungewisse zu gehen, um zu sehen, wohin der Rest ziehen kann, ohne seine comfort zone verlassen zu müssen.“
    „Und das gibt Ihnen das Recht, die gesamte galaktische Gemeinschaft zu gefährden?“
    „Diese Gemeinschaft ist doch bereits ausgelöscht!“, platzte es aus Thanus heraus, der sich jedoch sogleich wieder fing und etwas leiser fortfuhr, „wir wissen es nur noch nicht.“
    „Wovon zum Teufel sprechen Sie?“, fragte Konrad, dessen Stimme jetzt nicht mehr als ein leises Keuchen war, während er regungslos vor dem turianischen Major stand und diesen ansah, als ob da ein Gespenst vor ihm saß.
    „Das ist das Gesetz, nach dem das gesamte Universum funktioniert, Richter. Fressen oder gefressen werden. Wir waren lange genug an der Spitze der Nahrungskette, jetzt ist es Zeit, unseren Platz zu räumen und ihn denjenigen zu überlassen, denen er gebührt.“
    „Wir haben die Geth geschlagen und treiben Sie vor uns her wie Jagdvieh“, konterte Konrad enthusiastisch, „wir haben gewonnen!“
    Ein trockenes Lachen war alles, was Thanus darauf als Antwort wusste. Konrad runzelte die Stirn. Dieser Typ war verrückt, anders konnte es der Ex-Cop nicht beschreiben.
    „Womit wir wieder bei Ihrem beschränkten Intellekt wären, Richter. Nehmen Sie es nicht persönlich, Sie kennen es ja nicht anders. Sie haben nicht hinter den Vorhang gesehen, Sie kennen die Zusammenhänge nicht. Sie kennen nur den sicheren Weg, der sich vor Ihnen erstreckt.“
    „Halten Sie mich ruhig für einen Trottel, aber dieser Trottel hat es geschafft, Sie und Ihre Wachen zu überwältigen, also sollten Sie jetzt langsam auspacken, wenn Sie nicht als Fischfutter im Präsidium enden wollen.“
    Thanus lehnte sich so gut es ihm möglich war nach vorne und sah Konrad tief in die Augen, wobei sein nerviges Schmunzeln gänzlich aus dem Gesicht des Turianers verschwunden war. Der Schatten betonte das blaue Leuchten seiner Wunden noch mehr, als es Konrad ohnehin schon vorkam und unwillkürlich versteifte sich der Griff des Ex-Polizisten um seine Waffe.
    „Wenn Sie mich umbringen, dann unterschreiben Sie Ihr Todesurteil, Richter. Das wäre dann alles.“
    Konrad musterte Thanus völlig fassungslos. Der Typ war absolut durchgeknallt! Da halfen weder Schläge, noch ihm „die Handschuhe auszuziehen“ oder sonstige Späße… Konnte er den überhaupt knacken? War das überhaupt noch möglich? Denn, so kam es Konrad vor, ihm schien alles egal zu sein, außer diese Weltuntergangs-Scheiße, die er da die ganze Zeit vor sich her brabbelte.
    „Montague, wir kriegen Gesellschaft!“
    „Noch einen Moment.“
    „Wir müssen hier weg – jetzt!“
    „Ich sagte noch einen Moment!“
    „Montague-“
    „Snooks!“, herrschte der Ex-Cop seinen Partner an und machte auf dem Absatz kehrt, „noch drei verdammte Minuten, also verschwinde zur Tür!“
    Der Brite zuckte mit den Mundwinkeln, warf einen kurzen Blick zu Thanus, der diesem nur überheblich zulächelte, und verschwand schließlich wieder. Konrad indes massierte sich das Nasenbein und schloss die Augen.
    „Es gibt immer eine Schwachstelle“, murmelte er leise zu sich selbst, „jeder bricht irgendwann…“
    „Richter, ich mag Ihre Hartnäckigkeit, ehrlich. Ich sage Ihnen etwas: lassen Sie mich gehen und ich bringe Sie bei meinen Leuten unter“ – ein trockenes, sarkastisches Auflachen Konrads – „seien Sie nicht töricht! Das ist Ihr Ticket raus aus dieser Hölle und hin zu einer sicheren Zukunft.“
    Konrad hörte ihm schon gar nicht mehr zu. Wie auf einem Expressway rasten die Gedanken in seinem Kopf und hunderte Bilder flogen gerade vor seinem inneren Auge vorbei. Es gab etwas in dem Dossier, das er von Sacobic gekriegt hatte, er hatte es nur nicht gesehen.
    „Wenn Sie noch länger warten, dann wird dieser Tag für Sie und Ihren Waffenbruder ganz hässlich enden.“
    Konrad riss die Augen auf und starrte Thanus an, der ihn noch immer siegessicher musterte. Nach einem kurzen Augenblick, in dem es ihm wie Schuppen von den Augen gefallen war, schritt der Ex-Cop entschlossen auf Thanus zu und tat schließlich etwas, das ihn mit erstaunlich viel Genugtuung erfüllte: er trat ihm volles Rohr gegen den Brustkorb.
    Der turianische Major stieß ein überraschtes Keuchen aus, ehe er nach hinten umfiel und unsanft auf dem Rücken landete. Konrad folgte sofort, setzte seinen Stiefelabsatz an derselben Stelle, wo gerade noch der Tritt gelandet war, ab, um Thanus so zu Boden zu drücken.
    „Glauben Sie, das ändert etwas?“, stöhnte der Major, wobei sich mittlerweile Zorn in die schnarrende Stimme gemischt hatte.
    „Das war nur für mich“, erwiderte Konrad und zeigte seinem Gegenüber schließlich die entscheidende Seite im Dossier Sacobics, „aber das hier ändert einiges, nicht wahr Herr Major?“
    Thanus Augen weiteten sich schlagartig, als er das Bild seines Bruders sah und daneben einige Informationen über seinen derzeitigen Aufenthaltsort, sowie die Krankenakte. Das Blau hinter der Wunde begann wieder zu pulsieren, doch diesmal unregelmäßig, dafür aber umso kräftiger.
    „Er… er ist genau so verloren wie Sie!“
    „Klar“, Konrad lehnte sich zu Thanus herunter und packte ihn am Kragen, „Sie wollen, dass ihm nichts passiert? Dann sagen Sie mir alles über Ihren Gethschmuggel!“
    „Er… er ist…“
    „Montague, wir müssen hier JETZT weg!“
    „Ich hab Ihn gleich!“, Konrad rüttelte am alkoholgetränkten Kragen des Turianers, „pack aus, Thanus!“
    Die klaren, blauen Augen des Turianers blickten geradewegs in die des Ex-Cops und Konrad hätte schwören können, er konnte darin sehen, wie es in Thanus kämpfte. Wie er gegen sich selbst rang, wie er versuchte, sich selbst von dem abzuhalten, was unausweichlich passieren würde und vor allem: wie er gegen sich verlor.
    „Die Operation auf der Citadel ist beinahe abgeschlossen“, begann der turianische Major schließlich seufzend und es war zu hören, wie er von sich selbst enttäuscht war, „das letzte Paket wird gerade zu den Andockbuchten transportiert, von wo es zum Tharkad fliegen wird.“
    Konrad riss die Augen auf. Das änderte alles.
    „Die Citadel ist nur der Umschlagplatz“, stellte er flüsternd fest und Thanus nickte, „direkt vor unseren Augen, weil dort niemand danach suchen würde.“
    „Den Rest finden Sie auf dieser Disk“, murmelte Thanus resigniert, „und jetzt tun Sie mir einen Gefallen und bringen Sie mich um, solange ich noch bei Sinnen bin.“
    „Was meinen Sie?“
    „Fragen Sie nicht so dumm und tun Sie es!“
    „Wenn Sie ihn umbringen“, meldete sich Snooker trocken, der es mittlerweile auch aufgegeben hatte, Konrad zum Abhauen zu bringen, „dann sehen wir die Sonne nicht mehr aufgehen.“
    Der Brite hatte Recht. Mord an einem Stabsoffizier der Rats-Streitkräfte würde Nevermore mehr als nur die Allianz oder die C-Sec einbrocken.
    „Wenn wir jetzt nicht gehen, passiert übrigens das gleiche“, kommentierte Snooker die Situation so, als ob es nur eine beiläufige Information wäre.
    „Gut… verschwinden wir“, murmelte Konrad und folgte Snooker zu einem der Fenster, die auf die Feuerleiter hinausführten.
    „Da draußen gibt es schlimmeres als die Geth“, sagte Thanus mit ernstem Gesichtsausdruck, wobei mit jedem seiner Worte das blaue Glimmen seiner Wunde stärker zu werden schien, „merken Sie sich meine Worte.“
    Die Fensterscheibe zersplitterte in tausend Scherben, nachdem Snooker sie mit seiner Waffe durchschossen hatte und hinaus auf die Feuerleiter ging. Konrad erwiderte den durchdringenden Blick Thanus‘ noch einen Moment, ehe er seinem britischen Partner über die Feuerleiter hinaus in die Nacht folgte.

    Irgendwie hatte er sich dieses Aufeinandertreffen anders vorgestellt. Er hätte gerne länger mit Thanus gesprochen und mehr aus ihm herausgepresst. Jetzt gab es nur diese Disk, die Snooker gerade analysierte, während Konrad ihm nur stillschweigend und mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt folgte. Es gab kein Gefühl der Genugtuung oder die Gewissheit, Gewonnen zu haben… da war nur dieses unangenehm klaffende Loch in seinem Magen, das Konrad nur zu gut kannte: es war das Gefühl, verloren zu haben.
    Geändert von Konrad_Richter (08.09.2014 um 08:19 Uhr)

  4. #334
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    „Montague!“
    Snooker riss den Ex-Cop aus seinen resignierten Gedanken, als er ihm die Daten von der Holodisk vorhielt.
    „Der Transport ist noch unterwegs. Ich schlage vor, wir nehmen die Route über die Halan Avenue und stoppen sie an der Zwölften.“
    „Ändert das noch was?“, fragte Konrad frustriert, als er auf dem Beifahrersitz Platz nahm. Die Worte Thanus‘ schwebten ihm noch im Hinterkopf umher. Die Operation auf der Citadel ist beinahe abgeschlossen.
    „Was?“
    „Nichts. Gib Gas, wir müssen diesen Transport aufhalten“, Konrad seufzte und fuhr sich mit dem Ärmel über das Gesicht, „klink dich in den C-Sec-Funk ein und melde denen einen 10-10 S an der Lagurr Avenue Ecke Elfte.“
    Snooker nickte und packte sich das Funkgerät, das im Amaturenbrett befestigt war. Die Lagurr Avenue verlief einen Block östlich von der Halan parallel und war die eigentliche Route des Transports. Doch für Konrads Plan brauchten sie etwas mehr Zeit, die Snooker ihnen gerade erkaufte, während der Ex-Cop mit Horatio Verbindung aufnahm.
    „Ich brauche ein Gewehr auf dem Gebäude an der Kreuzung Halan Avenue und Zwölfte.“
    „Was für ein Kaliber?“
    Konrad prüfte die Angaben Thanus‘ auf der Holodisk, ehe er antwortete: „Ich muss Level-3-Panzerung durchschlagen können.“
    „Wann?“
    „Vor fünf Minuten“, erwiderte Konrad, während er den Schalldämpfer von seiner Pistole entfernte und das Seitenfenster herunter fuhr.
    „Kriege ich hin.“
    „Hast du noch die C-Sec dran?“, fragte Konrad seinen Fahrer, der ihm zunickte, „halt dir die Ohren zu.“
    Der Ex-Cop zielte aus dem Fenster und feuerte ein paar Schüsse ab, während Snooker lauthals zu fluchen begann.
    „Was-“
    „Jetzt meldest du denen 10-30, wiederholt. Und sorge dafür, dass du panisch klingst.“
    „Was zur Hölle gebe ich da gerade durch?“
    „Schusswaffengebrauch und Officer in Not. Die werden die Lagurr mit einem ganzen Scheiß Präsidium abriegeln. Sollte reichen, damit wir den Konvoi hochnehmen können.“
    „Und wie stellst du dir das vor?“
    „Horatio organisiert gerade einen Rifle Drop an der Kreuzung. Ich werde damit den Transporter aufhalten. Sobald die zum Stehen kommen, gehst du rein und ich komme nach. Ich will, dass wir da innerhalb von einer Minute wieder weg sind, klar? Die Sec ist nur einen Block weiter, also können wir uns keine Trödelei leisten.“
    „Hört sich doch ganz einfach an.“



    Ein paar Minuten später hatte Snooker Konrad auf dem Dach des Gebäudes an der Ecke abgesetzt und war mit dem Wagen weitergefahren, während der Ex-Cop über eine Tür auf dem Dach das Treppenhaus betrat. Es war ein baufälliges Gebäude, genau so wie die gesamte Gegend eine eigentlich recht dreckige war. Ein Großteil des Viertels, das Gebäude, in dem sich Konrad befand eingeschlossen, war von Baustellen und Renovierungsarbeiten gekennzeichnet, die entweder nur schleppend voran kamen oder schon seit Ewigkeiten keinen Bauarbeiter mehr gesehen haben. Dementsprechend sah das Innere des Gebäudes aus, durch das sich Konrad gerade schlich. Nur wenige Stockwerke unterhalb des Dachs blieb er vor einer Tür stehen, die er kurzerhand eintrat. Staub wirbelte auf und der Ex-Cop musste ein Husten unterdrücken, während er mit wedelnden Handbewegungen seine Sicht aufklären wollte. Es war eine absolut leerstehende Wohnung, die auch nicht besonders groß war. Konrad ging den Gang bis ans Ende hinunter und strich eine Bauplane, die die Tür zum letzten Zimmer ersetzte, zur Seite. In dem Raum dahinter stand auf einer grauen Kiste ein knallroter Gewehrkoffer. Konrad nickte. Gute Arbeit, alter Mann. Zügig richtete sich der Ex-Cop eine den Umständen entsprechend bequeme Feuerstellung ein, ehe er begann das Gewehr zusammenzusetzen und im Fensterrahmen zu positionieren. Jetzt musste nur noch der Transport aufkreuzen… innerlich betete Konrad, dass alles funktioniert hatte. Über das Visier hinweg sah er die Straße hinunter, wo Snooker mit laufendem Motor abseits in irgendeiner Seitengasse stand und auf den entscheidenden Schuss wartete. Der Teil mit der C-Sec hatte wohl funktioniert, denn bis auf Snookers Fahrzeug war die Straße wie leergefegt.
    Dann piepte Konrads Omnitool. Verwirrt öffnete Konrad die Nachricht einer unbekannten Nummer, jedoch nicht ohne stets ein Auge auf die Straße zu haben.
    Sie hätten mich töten sollen, als Sie die Möglichkeit dazu hatten. Folgen Sie mir auf den Tharkad oder kommen Sie meiner Operation dort in den Weg, dann werde ich Sie persönlich erschießen.

    Sie können das Unvermeidliche nicht aufhalten, Richter. Leben Sie wohl – T.
    Bis auf ein verwirrtes Stirnrunzeln fiel Konrad nichts als passende Reaktion auf diesen Quatsch ein – er hatte auch gar keine Zeit für mehr gehabt, denn Motorgeräusche aus der Ferne ließen ihn sofort die Straße hinunterblicken, wo aus einer Querstraße einige Blocks südlich von ihm ein schwer gepanzerter Transporter kam und auf die Halan Avenue bog.

    „Showtime“, funkte Konrad seinem Partner zu und presste sich in das schwere Gewehr hinein, dessen Zweibein der Ex-Cop auf der Kiste abgestellt hatte, um so aus der Tiefe des Raumes heraus das Feuer auf den Transporter eröffnen zu können und so länger unentdeckt zu bleiben. Durch das Zielfernrohr nahm der Ex-Cop das Fahrzeug ins Visier.
    „Keine Eskorte“, kam es von Snooker. Konrad stimmte ihm brummend zu. Ziemlich selbstbewusster Zug von denen, aber vielleicht waren sie genau so im Zeitstress wie er und sein britischer Partner. Konrad konzentrierte sich aber mehr darauf, einen ordentlichen Schuss abgeben zu können. Er mochte ein guter Schütze sein, aber bis auf seine Zeit in der Allianz hatte er ausschließlich mit Pistolen oder Maschinenpistolen geschossen. Nervös rückte er etwas hin und her, umklammerte das Griffstück der Waffe etwas fester und stemmte sich noch weiter ins Gewehr hinein. Seine Atmung war ruhig, aber dieses flaue Gefühl im Magen erschwerte ihm die Zielaufnahme. Er wusste, wenn der jetzt daneben ging, dann wars das…
    „Gleich geht’s los“, flüsterte Konrad und legte seinen Finger vorsichtig auf den Abzug der Waffe. Er atmete noch ein letztes Mal ein, atmete langsam aus und dann… Bumm.

    Der Rückstoß der Waffe war größer, als Konrad es erwartet hatte, genau so wie der Knall, der in dem Moment die Straße hinunterfegte und sämtlichen Staub um den Ex-Cop herum aufwirbelte. Das Projektil schlug mittig im Kühlergrill ein und wütete anschließend im dahinter liegenden Motorblock weiter. Der aufsteigende Rauch, gepaart mit den völlig außer Kontrolle geratenen Lenkbewegungen des Fahrzeugs und der abnehmenden Geschwindigkeit sagte Konrad, dass er getroffen hatte. Während Snooker Gas gab und seinen Wagen quer über die Straße jagte, nahm Konrad erneut das Ziel auf und versenkte einen weiteren Schuss im Fahrerhaus. Mit einem weiteren Schuss hielt sich der Ex-Cop dann gar nicht mehr auf, sondern sprang direkt auf, schlug den Gewehrkoffer zu, im Hintergrund waren bereits Schüsse aus Snookers Pistole zu hören, und sprintete zurück zum Treppenhaus, durch welches er – wie immer fahrlässig mehrere Stufen auf einmal nehmend – hinaus auf die Straße stürmte.
    Noch bevor die Tür des Gebäudes vollständig geöffnet war, hatte Konrad bereits seine Pistole gezogen und ging mit selbiger im Anschlag langsam auf die Straße hinaus. Der Transporter war in einer Ladenfront versenkt und rauchte ohne Ende. Snooker war gerade dabei, mit der Pistole im Anschlag den Wagen zu umrunden, während Konrad von vorne auf das Fahrerhaus zuging, ebenfalls die Waffe im Anschlag.
    „Sicher?“, fragte er, nachdem sein Partner aus seinem Sichtfeld verschwunden war.
    „Alles sicher“, kam es zurück, gefolgt von einem einzelnen Schuss, „Laderaum ist offen.“
    Konrad holsterte seine Pistole wieder und kam zu Snooker, der in den Laderaum geklettert war. Es lagen knapp ein halbes Dutzend Kisten und Koffer darin, alle versehen mit dem Abzeichen der Galactic Foreign Legion. Der Brite öffnete einen der Koffer und zum Vorschein kamen diverse Metallteile, die offensichtlich zu einem Geth gehörten. Konrad jagte es bei diesem Anblick einen eiskalten Schauer über den Rücken, aber die Tatsache, dass das Exoskelett zerlegt war, beruhigte ihn ein wenig.
    „Schaffen wir den Quatsch hier weg“, sagte er und packte sich zwei der Koffer, während Snooker sich eine Kiste nahm und die beiden begannen, alles in ihren eigenen Van zu laden. Kurz darauf startete Snooker ein letztes Mal den Motor und jagte den Wagen in Richtung der Skyline, während es hinter ihnen krachte und eine Explosion den Raum, aus welchem Konrad gerade noch auf den Wagen geschossen hatte, in ein brennendes Hölleninferno verwandelte. Kein Wort wurde zwischen den beiden Männern gewechselt, aber das Schmunzeln auf beiden Gesichtern war genug Ausdruck ihrer Freude über den Sieg. Zumindest für den Moment wollten sie dieses Gefühl genießen, denn Horatio hatte bereits den nächsten Hammer parat, den es in der Magengrube der beiden zu versenken gab. Doch das wussten beide noch nicht – hätten sie vermutlich auch nicht gewollt.

    ---> Nevermore-Unterschlupf, irgendwo in den Bezirken

  5. #335
    ME-FRPG only Avatar von Konrad_Richter
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    <--- Thanus‘ Wohnung

    Mit einem erleichterten Seufzen ließ Konrad die Tür des Vans ins Schloss fallen, nachdem Snooker den Wagen rückwärts in die Garage gefahren hatte. Den Rucksack hatte er gar nicht erst auf den Rücken genommen, sondern direkt auf einer Werkzeugbank abgelegt. Obwohl das, bis auf die filmreiche Schlägerei, keine besonders anstrengende Mission war, fühlte Konrad, wie ein großer Ballast von ihm fiel, als er mit seinem Stiefelabsatz auf den Garagenboden gestiegen war.
    „Bier?“, fragte Snooker, der bereits am Kühlschrank stand.
    „Verdammt nochmal, ja“, brummte Konrad und öffnete den Laderaum des Lieferwagens. Dass das Abzeichen der GFL auf den Kisten thronte, sagte über das alles bereits mehr als tausend Worte. Er hatte schon seit der Schlägerei in Varla Bons Büro – mein Gott, das fühlte sich an, als ob es bereits eine Ewigkeit her war – das Gefühl gehabt, hier mit mehr als irgendwelchen Straßenkriminellen zu tun gehabt zu haben. Wahllos griff sich Konrad einen der Koffer und öffnete die Schnallen. Zum Vorschein kam das, was für Konrad seit mittlerweile einem halben Jahr der Inbegriff des Terrors war: die Schädelkomponente eines kleinen Geth-Walkers. Und trotzdem, obwohl er wusste, was dieses Waffensystem für Unheil anstellen konnte und obwohl er sich daran erinnerte, wie genau so ein Walker seinen besten Freund Kyle im Blitz umgebracht hatte, lächelte Konrad. Kalt und emotionslos. Er sah auf zu Snooker, der mit zwei Bierflaschen vor dem geöffneten Laderaum des Vans stand.
    „Ich sehe, du bist zufrieden“, stellte er fest, nachdem er mehrmals den Blick zwischen Konrad und dem Geth-Kopf hatte schweifen lassen.
    „Jackpot“, grinste der Ex-Cop daraufhin, der sich gar nicht daran störte, dass die zwei fließend vom Sie auf das Du übergegangen waren. Er nahm sich eine der Flaschen und stieg wieder aus dem Van heraus, neben Snooker.
    „Das ist also der letzte?“, fragte der Brite, nachdem Konrad die Flasche geöffnet und beide angestoßen hatten.
    „Sagte Thanus. Aber irgendwie glaube ich dem Typen, obwohl er völlig verrückt war.“
    „Ich will nicht wissen, auf was für Zeug der gewesen sein muss“, scherzte Snooker und auch Konrad lachte. Thanus hatte wirklich keinen vernünftigen Eindruck gemacht, aber andererseits spürte es Konrad auch, wenn ihn Leute anlogen. Bei Thanus hatte sich sein Instinkt nicht gemeldet.
    „Frühlingsgefühle“, feixte der Ex-Cop und setzte sich auf die Kante des Laderaums. Dabei erblickte er Horatio, der im Türrahmen lehnte und die beiden wohl schon länger beobachtet hatte. Konrad nickte ihm zu und lächelte, was der Alte jedoch nur halbherzig erwiderte. Wenn er den Blick des Veteranen richtig gedeutet hatte, dann bekam Konrad ein flaues Gefühl im Magen. Horatios Blick sagte förmlich „Ich will ja nicht den Stimmungskiller spielen, aber…“
    „Erfolg gehabt, wie ich sehe?“, war, was er dann wirklich sagte.
    „Völlig korrekt“, erwiderte Snooker lächelnd, während Konrad den Alten weiterhin im Auge behielt und schwieg, „wir haben auch eine Disc gekriegt, ich schätze mal, die muss auch wieder analysiert werden…“
    Horatio lächelte auf die mit einem Augenzwinkern unterstrichene Anspielung Snookers auf dessen Computerfertigkeiten.
    „Eins nach dem anderen“, erwiderte er ruhig und sah zu Konrad, „jetzt möchte euch erstmal die Gräfin sprechen.“
    Die beiden jungen Männer tauschten einen vielsagenden Blick und schmunzelten, ehe sie Horatio ins „Herz“ des Unterschlupfs, einen Raum der bis unter die Decke mit Computern und Bildschirmen zugestellt war, folgten. Auf einem der größeren Bildschirme war bereits das unverkennbare Gesicht der Gräfin zu sehen, die sich mal wieder eine Karotte zwischen die Kauleisten schob.
    „Montague, Sie gehen es echt ungerne gelassen an, was?“, eröffnete sie das Gespräch noch mit vollem Mund und schluckte dann hörbar runter.
    „Ich habe einen Auftrag und den gedenke ich, zu erfüllen.“
    „Ganz genau, einen Auftrag, der lautet, Cerberus in den Allianzreihen auszuschalten und nicht, irgendwelche GFL-Offiziere in deren Privatwohnungen zu überfallen.“
    „Hätte ich gegen Thanus nichts unternommen, dann wären wir heute einen Schritt näher dran gewesen, die Citadel ein zweites Mal zu verlieren – und dann richtig! Mit Geth-Blei in der Brust kann ich Ihnen genau so wenig undichte Stellen liefern.“
    „Wie dem auch sei“, wiegelte die Gräfin sofort ab, „wenn Sie das nächste Mal eine solche Operation starten wollen, dann klären Sie das vorher mit mir… oder lassen es mich zumindest wissen. Unsere Ressourcen sind ohnehin schon sehr begrenzt.“
    „Also gut, dann lasse ich Sie hiermit wissen, dass ich mit meinem Team zum Tharkad aufbrechen werde, um Thanus dort endgültig den Garaus zu machen.“
    Während Horatio und Snooker nur einen vielsagenden Blick tauschten, begann die Gräfin lautstark zu husten, nachdem sie sich an einem Karottenstück verschluckt zu haben schien.
    „Sie werden auf der Citadel bleiben“, keuchte Sie schließlich und Konrad meinte, sich verhört zu haben.
    „Wie bitte? Ich stehe so kurz davor, einen der Drahtzieher dran zu kriegen, die einen zweiten Blitz verursachen wollen! Wenn Sie mich jetzt zurückhalten, dann-“
    „Wir haben bereits Leute auf dem Tharkad“, fiel ihm die Gräfin laut, aber nicht böswillig ins Wort, nachdem sie sich wieder etwas gefangen hatte, „die sind auch bereits mit allen Informationen ausgestattet, die Sie uns dankenswerter Weise überlassen haben. Montague, Sie bleiben auf der Citadel. Sie da runterzubringen, würde uns sowieso zu viel kosten.“
    Zähneknirschend nickte Konrad und ignorierte die Anspielung darauf, dass er im Moment polizeilich gesucht war. Gegen Windräder anzukämpfen, machte jetzt keinen Sinn, das hatte sogar er verstanden.
    „Ansonsten habe ich aber immer noch großes Vertrauen in Sie. Bekka sprach in hohen Tönen von Ihnen.“
    Noch bevor Konrad etwas erwidern konnte, wurde die Verbindung beendet. Er hasste diese theatralischen Abgänge… konnte nicht einer mal normal mit ihm reden, anstatt ständig mitten im Satz zu verrecken oder abzuhauen?

    Horatio und Snooker waren wieder in der Garage, letzterer mit einem Bier in der Hand und gerade einen Witz erzählend, ersterer mit verschränkten Armen vor der Brust und dem Blick nachdenklich auf den Inhalt des Transporters gerichtet.
    Dass es nicht auf den Tharkad ging, erwähnte Konrad gar nicht erst, denn das schien ohnehin klar gewesen zu sein.
    „Man gewöhnt sich mit der Zeit an sie“, sagte Horatio schließlich, als Konrad sich dazugesellt und einen weiteren Schluck von seinem Bier nahm.
    „Das will ich hoffen“, erwiderte er, „aber jetzt genieße ich erstmal diesen Erfolg hier.“
    „Das muss warten, denn ihr habt wieder Arbeit“, sagte Horatio. Schlagartig war die Stimmung gekippt und Snooker musterte den Alten, wobei der Blick des Briten mit „Ernsthaft?!“ am besten beschrieben werden konnte. Konrad amtete unhörbar ein, rollte mit den Augen und ließ es dann doch bleiben, irgendetwas zu sagen. Es würde sowieso nichts ändern, also atmete er seufzend wieder aus.
    „Ein gutes Dutzend toter Geheimdienstler von der Allianz liegen in einem Container irgendwo in den Andockbuchten. Die Spurensicherung ist gerade auf dem Weg dorthin, also ist das auch schon alles, was ich weiß. Die hier bringen euch rein, danach müsst ihr ein bisschen Erheber und Ermittler spielen.“
    Der Alte steckte beiden ein kleines, schwarzes Ledermäppchen von der Größe eines Portemonnaies zu, klopfte dann beiden noch einmal auf die Schulter, ehe er sich wieder nach hinten in den Unterschupf verzog, während die beiden Männer mit ernster Miene aus ihren Bieren tranken und in den leeren Kofferraum starrten. Soviel dazu, ihren Sieg feiern zu können…

    ---> Zivile Andockbuchten

  6. #336
    ME FRPG Only Avatar von Milijan Sacobic
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    „Und wenn sie nicht wollen, dass ich mich auf eigene Faust auf die Suche nach Antworten mache, verraten Sie mir besser, warum sich ARIA für Carlie Bernoff interessiert!“ erklärte die Turianerin mit Nachdruck
    Milijan seufzte und ließ den Kopf gespielt hängen. „Ich sag ihnen alles was sie wissen wollen aber lassen uns jetzt endlich fahren. Sie sind doch bestimmt auch gespannt was wir am Tatort noch an Spuren finden können denn mit meiner Hilfe erhalten sie auch vollen Zugang.
    Aber…“ er machte eine kurze dramatische Pause
    „… wenn sie bei mir jetzt einsteigen dann müssen zu allem bereit sein und mit allem rechnen. Sehen sie sich meine Visage an. In den letzten Stunden habe ich gut ein Dutzend Männer getötet und wurde mehrmals ordentlich verdroschen und die Lage wird derzeit von Stunde zu Stunde schlimmer mit immer mehr Toten. Wenn sie sich jetzt auf eigene Faust auf die Suche nach Antworten machen, fürchte ich ernsthaft um ihr Leben!“
    Bei den letzten Sätzen wurde er mit jedem Wort immer ernster bevor er sich sein teilweise geschwollenes Gesicht rieb und dann der Turianerin die Tür aufhielt.

  7. #337
    ME-FRPG only Avatar von Vasinia Avathus
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    Die Citadel – Bezirke
    Vor Xesh Investigations


    Vasinia warf dem Menschen einen scharfen Blick zu.
    „Danke für die Warnung.“ Sie trat nach draußen, wo immer noch der Hund stand und bei ihrem Anblick zu kläffen und zu knurren begann. Sie machte sich nicht einmal die Mühe, ihre Überraschung darüber zu verbergen, dass der Mann ihr tatsächlich alles erzählen wollte.
    (Obwohl seine und ihre Definition von alles sich womöglich unterschieden.)
    Wäre er ein Turianer gewesen, hätte sie ihre Mimik besser beherrscht, aber sie zweifelte daran, dass er aus ihrem Gesicht lesen konnte, wie wenig sie mit dieser Antwort gerechnet hatte.

    „Ich habe am Tatort Fotos machen können“, informierte sie ihn. „Hiermit.“ Sie tippte gegen ihren Visor. „Wenn Sie meine Hilfe möchten, kann ich ihnen die Aufnahmen zeigen.“ Das war mehr Kooperation, als sie einem Menschen normalerweise zuteil kommen ließ, aber sie wollte Antworten. Sie wollte wissen, wer Carlie Bernoff getötet hatte und warum. „Auf C-Sec ist kein Verlass. Sie haben einen kompletten Idioten mit dem Fall betraut.“

  8. #338
    ME FRPG Only Avatar von Milijan Sacobic
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    „Nun Fotos sind schon mal ein Anfang!“ antwortete der Serbe und bugsierte Dragan in den Kofferraum des SUVs.
    „Lassen sie mal sehen“ forderte er die Turianerin auf als die beiden schließlich in den Wagen gestiegen waren. Während die Detektivin ihm die Bilder sendete stellte Milijan eine Verbindung zu Kazumi her.
    „Chief gut das anrufen! Es hat sich was ereignet: Carlie Bernoff ist tot! Nach offiziellen Angaben hat sie sich durch ihr Bürofenster in den Tod gestürzt!“ begann die Asiatin prompt
    „Ich weiß! Ich hab Verbindung mit der schönen Miss Avathus aufgenommen! Sie kommt direkt vom Tatort, was bedeutet, dass es wohl Zweifel an dieser Selbstmordgeschichte gibt! Wir fahren jetzt hin und brauchen Zugang zu Bernoffs Räumlichkeiten. Kriegst du das hin?“
    „Das ist das kleinste Problem ich erstell für dich einen passenden Ausweis. Da Miss Avathus bereits dort war kann ich ihr keinen erstellen, dass würde auffliegen aber du bekommst sie mit deinem durch alle Absperrungen vor allem wenn die C-Sec glaubt es wäre lediglich nur ein Selbstmord. Ich arrangiere auch, dass wir die Beweise und den Leichnam ranbekommen!“
    „Gut! Schon was über den Hintergrund von Bernoff herausbekommen?“ fragte der SODler
    „Nein, noch nicht!“ seufzte die Analytikerin „Ist sehr verworren und wir müssen uns hier durch einen Berg von Datensätzen arbeiten. Falls Bernoff irgendwas verheimlichen wollte dann hats sies sehr gut gemacht!“
    Milijan beendete das Gespräch und fuhr los.
    „Also!“ begann er an Avathus gewandt wobei aber Blickkontakt vermied, irgendwas an dieser Frau verwirrte ihn, er wusste nur nicht genau was es war „Also, was wollen sie im Detail wissen?“

  9. #339
    ME-FRPG only Avatar von Vasinia Avathus
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    Die Citadel – Bezirke
    Milijan Sacobics SUV

    Vasinia legte den Kopf schräg. „Zuerst einmal wüsste ich gerne, warum sich ARIA für Carlie Bernoff interessiert? Sie muss wichtiger sein, als man annehmen könnte, wenn ihr euch einmischt.“ Sie trommelte mit den Finger leicht gegen ihre Oberschenkel.

    Der Mensch hatte seinen Blick auf die Straße gerichtet, aber er schien ihr wenigstens zuzuhören.

    „Ich wurde auf Carlie Bernoff angesetzt, weil ihr Ehemann dachte, sie würde ihn betrügen“, sagte sie langsam, „aber mittlerweile glaube ich, dass ihr verdächtiges Verhalten einen viel ernsteren Hintergrund hatte als eine Affäre. Liege ich damit richtig? Was mich zu meiner nächsten Frage bringt: Wer war diese Frau wirklich? Und warum, denken Sie, musste sie sterben?“

  10. #340
    ME FRPG Only Avatar von Milijan Sacobic
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    „Nun…“ begann Milijan und kaute ein wenig auf seiner Unterlippe herum „Ich seh schon ich muss ein wenig ausholen!
    Cerberus hatte die ARIA Zentrale hier auf der Station voll in der Hand, indem sie Doppelagenten an allen wichtigen Stellen hatte. Vor ein paar Tagen ist ihnen aber die Situation völlig zwischen den Händen explodiert – im wahrsten Sinne des Wortes. Herrgott wir haben 2 Stationsleiter innerhalb von nicht mal 24 Stunden verloren!

    Irgendjemand machte Jagd auf die Cerberusleute und zwar ohne offiziellem oder inoffiziellem Auftrag. Nachdem nun eine Menge Leute übern Jordan gegangen sind – bei uns Menschen bedeutet das draufgehen – und ARIA keinen Schimmer hatte was vor sich ging stellte sich heraus, dass es da noch eine Organisation gibt: Culper Ring.
    Scheinbar ist das auch so eine Menschenorganisation die genau wie Cerberus behauptet sie würde nur im besten Interesse der Menschheit handeln und dann doch nur ihr eigenes Ego befriedigt.

    Ich habe Verbindung mit einem der Männer vom Culper Ring aufgenommen und von ihm eine Liste mit den Namen aller Cerberus Doppelagenten gefunden. Kurz darauf fanden wir die Leichen dieser Leute. Cerberus kam uns zuvor und hat die aufgeflogenen Agenten wie ein abgestorbenes Körperglied amputiert.
    Natürlich blieb Cerberus auch sonst nicht untätig und eine Art Bandenkrieg zwischen diesen Organisationen ist nun ganz ausgebrochen.

    Die ARIA Zentrale unterlieg inzwischen einem kompletten Lockdown und ich versuche mit ein paar wenigen Vertrauten nun den Ereignissen hinterherzukommen.
    Was die gute Carlie angeht so ist ihr Name erstmals bei den Daten eines der toten Cerberusdoppelagenten aufgetaucht der versuchte Culper Ring Agenten ausfindig zu machen. Wie sie gehört haben wissen wir noch nicht was genau Carlie mit dem Ring zu tun hat und vielleicht werden wir das auch nie herausfinden. Aus diesem Grund renne ich die ganze Zeit schon wie ein blöder Schuljunge jedem noch so kleinen Informationsfetzen hinterher.
    Das ist auch der Grund warum jemand die gute Carlie durch ihr Bürofenster an die frische Luft gesetzt hat. Cerberus kam uns schon wieder zuvor!“

    Er ließ die Worte kurz wirken, dann erinnerte er sich was Avathus gesagt hatte.
    „Der Ehemann, hat er sich eigentlich ausgewiesen oder irgendwie sonst klar gestellt, dass er der Mann war? Wissen sie worauf ich hinaus will?“

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