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  1. #51
    DA-FRPG only Avatar von Karàsvina Zwielichtstochter
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    Denerim - Schenke "Zum Wolfspack
    7:58 Uhr


    Als der Mann sie ansprach, wich sie unwillkürlich noch etwas zurück. Wie er sie fragte, was sich hinter seinen Augen verbarg. So locker, als ob es nicht schlimm wäre ein Magier zu sein, oder wollte er vielleicht auf
    etwas anderes hinaus?
    Womöglich gehört er ja auch zur 'Communitas'. Aber wie bekomme ich das bloß heraus? Denn sollte er nicht dazu gehören, so darf ich sie nicht verraten.
    Sie legte den Kopf schief. Die Ruhe in den Augen des Mannes beruhigte auch sie und das Gefühl der Bedrohung wurde schwächer. Dennoch entspannte sie sich nicht zur Gänze. Ein unsicheres Lächeln zierte ihr Antlitz, als sie sprach:
    "Nun, deine Augen haben eine sehr schöne Farbe, aber legst du jedem Fremden gleich offen, was dahinter vorgeht?"
    Sie schob ihr Gesicht näher an sein Ohr und wieder erklang ihre raue Stimme:
    "Dass du die Pforten zum Jenseits öffnen kannst, weiß ich. Aber wie stehst du zu den Dämonen?"
    Sie glitt wieder von ihm weg, setzte beide Füße auf den ihm gegenüberstehenden Stuhl und kniete sich darauf. Ihre Augen wurden schmaler, als sie ihn fixierte.

    8:00 Uhr

  2. #52
    Newbie Avatar von Aedan Nerasa
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    Tag 3
    Denerim, Schenke „Zum Wolfspack“ – Schankraum
    7:58 Uhr morgens

    Dem aufmerksamen Beobachter entging nicht, dass sich die unbekannte junge Frau allmählich, aber nicht gänzlich, entspannte. Immernoch wusste sie scheinbar nicht genau wie ihr Gegenüber einzuschätzen war. Diese Vermutung wurde darüber hinaus von dem zarten Lächeln des Mädchens bestätigt. Die innere Angespanntheit der Frau fiel Aedan relativ schnell auf, aber der 31 Jahre alte Magier, welcher aufgrund seiner ständigen Flucht vor der Kirche ziemlich in der Welt rumgekommen war, machte sich nichts daraus. Schon ganz andere Gestalten, die ihn merkwürdig beäugt hatten, waren vor ihm zurückgewichen als er sie mit seiner direkten Art konfrontiert hatte. Alles in Allem weckte das Hin und Her eher sein Interesse und stellte die Möglichkeit einer willkommenen Ablenkung in Aussicht.

    Dann erhob das Mädchen das Wort und Aedan lauschte aufmerksam. Als sie ihn fragte, ob er jedem Dahergelaufenen verraten würde, was sich hinter seinen Augen verberge, musste der Kampfmagier schmunzeln. Zeigefinger und Daumen streichelten sein Kinn während seine Lippen sich zu einem Grinsen formten. Gerade als der wortgewandte Nerasa seine Antwort auf die Frage geben wollte, wurde er von der Fremden unterbrochen. Aedan war sichtlich überrascht, dass diese sich plötzlich so nahe an ihn heranwagte und wusste daher gar nicht so recht mit der Situation umzugehen bzw. was ihn im nächsten Moment erwarten würde.

    Die unnatürlich blauen Iriden von Aedan wanderten wild im Schankraum umher, fixierten alle möglichen Dinge im Raum während die für eine Dame ungewöhnlich raue Stimme an sein Ohr drang. Er hatte bereits angenommen, dass das Mädchen von seinen magischen Fähigkeiten wusste, aber die Sache mit den Dämonen erstaunte ihn. Oft war es in der Vergangenheit vorgekommen, dass andere junge Magier lediglich unterbewusst den Dämon in ihm gespürt hatte, aber niemals ihr Unwohlsein so konkret ausformlieren konnten.

    Man lernt eben niemals aus, mischte sich eine dritte Stimme in seine Gedanken. Aedan wusste auch genau, wem diese zuzuordnen war. Halt dich am besten daraus, wenn du nicht willst, dass sie uns den gesamten Templerorden von Denerim auf den Hals hetzt, entgegnete der Magier in Gedanken dem Dämon in seinem Inneren. Sollen sie nur zahlreich erscheinen. Die Dunkelheit wird sie alle verschlingen und sich an ihren ängstlichen Seelen laben. Du weißt, dass ich die Macht dazu habe. Die Vorstellung aber deinen körperlichen Tod mitanzusehen finde ich durchaus höchst amüsant, Aedan, antwortete der Dämon. Soweit wird es nicht kommen, mein lieber Feund, beendete der Magier die Unterhaltung in seinem Kopf und ertappte sich dabei, wie er das Wort "Dämon" leise und unbewusst wiederholte, so dass das Mädchen es auch hätte hören können.

    Im nächsten Augenblick tauchte Nerasa aber wieder in die reale Welt ein. Er ermahnte sich zur Selbstdisziplin. Der Dämon durfte kein leichtes Spiel haben und je mehr er sich auf das Diesseits konzentrierte, desto schwieriger hatte es das Wesen aus dem Nichts die Kontrolle an sich zu reißen. Aus diesem Grund widmete sich der Magier auch wieder der jungen Frau. "Dämonen? Davon habe ich schon mal gehört. Sind das nicht die Wesen aus dem Nichts, welche ständig versuchen sich einen Magier, den sie kontrollieren können, unter den Nagel zu reißen?", hauchte Aedan seiner Zuhörerin leise ins Ohr, "Ich schweife ab, entschuldigt. Einen schlechten Witz hattet ihr sicherlich euch nicht als Antwort gewünscht. Auf alle Fälle müsst ihr eine sehr ausgeprägte Spürnase für derlei Dinge besitzen, wenn ihr den feinen Hauch der Dämonen wahrnehmen und auch noch benennen könnt. Mich würde aber eher interessieren, wieso ihr mich derart offen nach den Wesen aus dem Nichts fragt? Kennt ihr denn keine Angst?"

    8:02 Uhr

  3. #53
    DA-FRPG only Avatar von Karàsvina Zwielichtstochter
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    8:00 Uhr

    Karàsvina sah wie der Mann die Lippen bewegte, vernahm aber nicht seine Stimme. Zu sehr erschrocken war sie über die Gänsehaut, die sich ihrer bemächtigt hatte. Kurz, nur ganz kurz war das Gefühl purer Bosheit über sie gekommen. Doch es war allzu schnell wieder vergangen, als dass sie darauf groß hätte reagieren können. Auch musste sie sich beherrschen, den Kopf nicht weg zu ziehen, als der Mann sich zu ihr herüber beugte und ihr ins Ohr raunte:

    "Dämonen? Davon habe ich schon mal gehört. Sind das nicht die Wesen aus dem Nichts, welche ständig versuchen sich einen Magier, den sie kontrollieren können, unter den Nagel zu reißen?"

    Also leugnet er es doch., ging ihr durch den Kopf, als er auflachte und das eben gesagte für einen Witz erklärte. Der Zwielichtstochter Augenbrauen zogen sich beidseitig empor, als ihr Gesicht ihre Verwunderung zum Ausdruck brachte.
    Verhext und Verdammt, der Kerl ist ja noch schwieriger zu verstehen als Aurelia.

    "...Kennt ihr denn gar keine Furcht?"

    Sie drückte das Kreuz durch und bewegte sich vom Knien in eine Hockstellung, die Füße immer noch auf der Sitzfläche des Stuhls.

    Sie lies ein Katzenhaftes Lächeln sehen. Ebendieser Teil von ihr kribbelte in ihrem Innern und sie verspürte Lust, das Spiel des Fremden weiter zu spielen. Es war doch allzu lange her, dass sie ein Verwirrspiel mit Leuten getrieben hatte - sie pflegte dies als Zeitvertreib zuweilen mit Wanderern im Brecilienwald zu tun-.

    "Oh, die Furcht.", schnurrte sie, "Die habe ich schon kennen gelernt. Besser, als mir lieb ist, doch wird sie mich nicht aufhalten zu erlangen, was ich ersehne, sie dessen Gewiss."
    Ihr Kopf beschrieb einen Halbkreis, die Bewegung führte sie so abrupt aus, dass es fast ausschauen musste als hätte sie sich etwas am Nacken getan.
    "Wie ist das mit dir, Spieler? Du kennst sie wohl auch, die Furcht. Doch hast du je ihre Fesseln gespürt, oder das Gefühl, wenn sie nach dir greift und versucht dich zu fangen? Oder das Gefühl, wenn du dich ihr entziehst, sie als Mittel benutzt, um dich selbst hinter dir zu lassen?"

    8:04 Uhr

  4. #54
    Newbie Avatar von Melina Terrana
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    <-- Hafenbezirk

    Schenke "Zum Wolfspack"


    Melina warf einige skeptische und unsichere Blicke durch die Schenke, die sie soeben betreten hatten. Natürlich kannte sie solche Räumlichkeiten, auch wenn sie sie nie häufig betreten hatte, doch hier fühlte sie sich wahrlich nicht wohl.

    Die Magierin hatte Chizuri zu einem freien Tisch geleitet und setzte sich neben die junge Frau, ließ aber weiterhin ihren Blick durch die Räumlichkeiten schweifen. Nur halb anwesend antwortete sie auf ihre Frage.
    "Ich bin das erste Mal in Denerim, doch habe ich schon viel von der Stadt gehört. Leider auch allerlei negative Nachrichten. Das Gesindeviertel der Stadt soll in einem miserablen Zustand sein. Der Adel sollte sich schämen, diese armen Wesen so zu verschandeln."
    Wie von selbst holte Melina zwei Wundumschläge aus ihrem kleinen Beutel, der am Gürtel ihrer Robe hing. Auch eine kleine Dose holte sie hervor. Routiniert beschmierte sie den Umschlag mit der Salbe, schraubte die Dose wieder zu und verstaute sie im Beutel.
    "Ich möchte Euch bitten, Euren Fuß auf den freien Stuhl zu legen und wenn es geht den Stiefel auszuziehen. Die Salbe hat eine kühlende Wirkung, die die Schwellung bald zurückdrängen sollte. Ihr müsst den Fuß aber für etwa eine Nacht ruhig halten, damit sich die volle Wirkung der Kräuter entfalten kann." Sie zögerte einen Moment.
    "Kennt Ihr einen Kräuterhändler in der Stadt oder gar einen Heiler? Ich müsste dringend jemanden finden, bei dem ich mein Bedarf aufstocken kann. Das wäre die einzige Bitte, die ich an Euch hätte."

    Und ich brauche jemanden, der mir mich über die hiesigen Umstände aufklären kann, damit ich weiß, wo mit meiner Arbeit beginnen kann

  5. #55
    DA FRPG only Avatar von Chizuri Saito
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    <----- Hafenbezirk

    Schenke „Zum Wolfspack“

    Chizuri hob ihren Fuß auf einen Stuhl und löste den Stiefel, so wie Melina es wollte. Als sie aus dem Schuhwerk schlüpfte, verzog sie kurz das Gesicht, aber der Schmerz war auszuhalten. ‚Sie ist also auch das erste Mal hier in Denerim, aber scheint sich mit den hiesigen Lebenssitten schon besser auszukennen.’

    „Ich bin auch erst seit gestern Abend zum ersten Mal in Denerim, aber ich denke, ich kann Euch weiterhelfen.“, antwortete sie und sah sich in der Schenke um. Dabei entdeckte sie Ophelia, die einen Gast bewirtete. Als die Elfe auf sah, deutete Chizuri kurz, dass sie herkommen möge.
    „Und ich muss den Fuß wirklich eine ganze Nacht lang ruhig halten?“, wandte sie sich wieder Melina zu und legte dabei die Stirn in Falten. Das entsprach nicht unbedingt dem, was sie ursprünglich zu tun gedachte und warf somit ihren in der Entstehung befindlichen Plan an Geld zu kommen gründlich über den Haufen. Langsam spürte sie auch die versprochene kühlende Wirkung und der ziehende Schmerz ließ nach.

    „Was ist denn mit dir passiert?“, fragte Ophelia, die inzwischen hierhergekommen war.
    „Ich bin beim Hinausgehen gestolpert.“, entgegnete Chizuri. „Dabei habe ich mir wohl den Knöchel verstaucht. Miss Terrana war so nett und hat mir ihre Hilfe angeboten.“
    „Sehr erfreut, Miss Terrana.“, grüßte Ophelia. „Ich bin Ophelia Marrok. Was kann ich für euch beide tun?“
    „Ophelia, kennt Ihr einen Kräuterhändler in der Stadt?“
    „Ja. Was würdet ihr denn benötigen?“, fragte die Elfe die beiden.

  6. #56
    Newbie Avatar von Melina Terrana
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    Die junge Magierin blickte Chizuri ernst an.
    "Normalerweise würde ich sogar zwei Nächte Ruhe verordnen, doch Ihr macht mir nicht den Eindruck, dass Ihr Euch an die Anweisung halten würdet."
    Als Chizuri dann die Gastwirtin zu ihrem Tisch rufen ließ, neigte Melina den Kopf zur Begrüßung und war überrascht wie offen Chizuri nach dem Kräuterhändler in der Stadt fragte.

    "Ich...benötige vor allem Elfenwurzeln und Tiefenpilze und die dazugehörige Utensilien, um daraus Salben und ähnliches herstellen zu können. Kennt Ihr einen ansässigen Kräuterhändler? Und könntet Ihr mir auch sagen, wo ich ihn finden könnte?"

    Melina war unsicher. Insgeheim hoffte sie auf einen Heiler mit magischen Fähigkeiten zu treffen, der ihr Arbeit geben könnte oder der ihr sagen könne, der sie weiter unterrichten könnte. Doch sie durfte auf keinen Fall durchleuchten lassen, dass sie selbst ebenfalls magische Fähigkeiten besaß, denn sie befürchtete, dass sie die Templer schneller in den Zirkel befördern könnten, als ihr lieb war.

  7. #57
    Newbie Avatar von Aedan Nerasa
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    8:04 Uhr

    Aedan beobachtete aufmerksam die eigenartigen Bewegungen des Mädchens. Die tierische Note, welche ihrem Verhalten anhaftete war sehr erstaunlich und absolut unnormal. Der Verstand des Magiers fing an zu arbeiten, nachzudenken und zu kombinieren. Schon die Frage nach den Dämonen hatte ihn aufhorchen lassen, aber die Gestik der Frau verriet ihr wahres Wesen noch am ehesten. Es war nicht das erste Mal für Aedan gewesen, dass er auf solch eine Sorte von Mensch getroffen war, doch selten besaß diese eine derartig ausgeprägte animalische Präsenz oder prahlte damit so offenherzig angesichts der Templerbedrohung herum.

    Erneut lächelte Nerasa als er meinte die Gestaltwandlerin, welche die gesamte Unterredung scheinbar für ein Spiel oder einen Scherz hielt, entlarvt zu haben. Wer hätte das gedacht? So streift man doch unzählige Tage und Nächte durch ganz Ferelden und begegnet keiner Menschenseele und in Denerim verbringt man lediglich ein paar Augenblicke bis man sofort von einer Magierin angesprochen wird, überlegte sich Aedan während er den Ausführungen über Furcht von der jungen Frau lauschte.

    „Ihr besitzt eine sehr reife und erwachsene Meinung bezüglich der Furcht. Doch sind eure Worte nur leere Phrasen ohne jeglichen Inhalt, wenn sie nicht durch Taten mit Leben gefüllt werden. Dieses feine Detail unterscheidet den Schwätzer vom Helden. Was seid ihr?“, meinte Nerasa und machte eine kurze Kunstpause, um das Gesagte wirken zu lassen und dann auf die eigentliche Frage der Frau einzugehen, „Ihr scheint ja ein reges Interesse an meiner Person zu besitzen. Aber um eure Frage zu beantworten, lasst euch gesagt sein, dass die Furcht mein ständiger Begleiter ist, doch bin nicht ich derjenige, der fürchtet.“

    Der Blick des Magiers schweift durch den Schankraum und bleibt kurz an der Eingangstür hängen, da zwei Frauen gerade eintraten. Sie weckten jedoch das Interesse des Magiers nicht so stark, dass er sich von seiner Tierfreundin getrennt hätte.

    „Ihr müsst eins wissen“, erhob er dann erneut das Wort und blickte seinem Gegenüber direkt in die Augen, „Die meisten Menschen haben Angst, und das speziell vor dem Tod, weil sie nicht genug aus ihrem Leben machen. Ich für meinen Teil bemächtige mich lieber dieser Schwäche und nutze sie zu meinem Vorteil“

    8:06 Uhr

  8. #58
    DA-FRPG only Avatar von Karàsvina Zwielichtstochter
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    8:04 Uhr

    Gar nicht ungeschickt, der Mann. Aber na ja, er ist wohl auch schon alt genug, um das Spiel besser spielen zu können als Ich.
    , kommentierte Karàsvina Aedans Ausführungen zur Furcht.
    Seine Frage allerdings, ob sie Heldin oder Angeber war bekam sie nicht mit. Denn just in jenem Moment drehte sich ihr Körper aus der Hüfte, über Brust und Rücken und zuletzt der Kopf gen Tür. Sie hatte vernommen, wie ebendiese geöffnet wurde. Da wurde sie einer fremden Frau gewahr, welche Chizuri eingehakt hatte und so stützte. Warum sie dies tat wurde schnell klar: Chizuri hinkte etwas. Die Hexe rollte die Augen und schlug sich einmal mehr vor die Stirn.
    Sie hatte Chizuri über den Hexer, der leicht nach Dämonen roch völlig vergessen.

    Eine schöne Begleitung bin ich ihr., wisperte es in ihrem Hinterkopf. Doch da wurde ihre Aufmerksamkeit wieder von dem Mann mit den Meeresaugen eingefordert, als dieser sie über die Furcht der Menschen vor dem Tod belehrte. Seine Augen starrten den ihren entgegen und beinah hatte die Hexe Angst, dass er direkt in ihren Kopf hinein zu sehen vermochte. Doch ihre gelben Augen verbargen mehr, als sie selbst ahnte.

    Als ihr Gegenüber geendet hatte biss sie sich auf die Unterlippe, setzte unsicher einen Fuß auf den Boden. Hob diesen wieder, setzte ihn erneut auf. Dann schob sie ihre Hüfte nach vorn, zog den zweiten Fuß nach und richtete sich auf, den Kopf zuletzt. Wieder warf sie den Blick des Mannes zurück.

    "Weißt du, was mein Meis... Lehrer mal meinte? 'Wer die Schwäche eines anderen ausnutzt, um diesen zu überlisten ist schlau. Wer aber nur die Schwächen der anderen sucht, um ihnen überlegen zu sein wird niemals Stärke erlangen, denn er hat nur gelernt wie weich ein Gegner sein kann. Doch wie man gegen einen harten herantritt hat er nie lernen können.'"
    Sie machte ein ernstes Gesicht, doch ihr Mundwinkel zuckte kurz, als sie sprach. Kaum genug, als dass man es ein Lächeln nennen konnte.

    "Verzeih, aber meine Begleiterin ist gerade zur Türe hereingehinkt. Ich muss mich nach ihrem Wohlbefinden erkundigen. Aber ich bleibe ja im selben Raum, wenn dir eine Antwort eingefallen ist."

    Sie glitt, ohne dass ihr Oberkörper sich bewegte, zu Chizuri herübe und fragte:
    "Was ist denn geschehen?"
    Ophelia hatte sie gar nicht gesehen...

    8:09 Uhr

  9. #59
    DA FRPG only Avatar von Chizuri Saito
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    Schenke „Zum Wolfspack“

    „Am Markt findet Ihr einen Kräuterhändler namens Fabius Olsen. Er ist ein hagerer, großer Mann mit ergrautem Haar. Sagt ihm, dass Ihr aus dem Wolfspack kommt und er wird Euch sicherlich gerne weiterhelfen.“, entgegnete Ophelia. Zwischenzeitlich war auch Karàsvina zu ihrem Platz gekommen und fragte, was geschehen war.
    „Ich habe mir vor der Tür den Knöchel verstaucht“, entgegnete Chizuri wahrheitsgemäß. „Miss Terrana hat mir hierher zurück geholfen und meinen Knöchel mit einer Heilsalbe eingeschmiert und verbunden.“ Sie strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Aber ich kann bestimmt mitgehen, notfalls muss ich mir einne Stock zur Hilfe nehmen, damit ich den Fuß ein wenig schone.“
    Ihr Blick wanderte kurz zu Melina, um zu sehen, wie sie darauf reagieren würde, da sie ihr ja eigentlich einen Tag Ruhe verordnet hatte.

  10. #60
    Newbie Avatar von Melina Terrana
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    Mit einem Nicken bedankte sich Melina bei der Gastwirtin und wandte sich dann Chizuri zu, die äußerte, dass sie sich womöglich gleich schon wieder auf den Weg machen wollte.

    "Ich kann Euch natürlich nicht aufhalten, doch für Eure Gesundheit wäre es besser, Ihr würdet ein oder zwei Nächte ruhen. Meine Verbände kühlen nur, eine Entzündung des Gelenkes ist nicht ausgeschlossen. Und falls dies eintreffen sollte, bin ich mir sicher, dass ihr nicht nur für kurze Zeit einen Stock zur Stütze brauchen werdet."
    Sie wandte sich an die eben dazu gestoßene Karàsvina.
    "Ich kann die Kräuter besorgen und einen Entzündungshemmenden Trank herstellen, doch eine Nacht ist wichtig, damit der Trank auch eine Chance hat seine Wirkung zu entfalten.
    Denkt darüber nach..." Den letzten Satz richtete die Magierin vorrangig an Chizuri und blickte ihr ernst in die Augen.
    Eine so junge Frau sollte stark und gesund sein und nicht aufgrund von Stolz und Eile ihre Gesundheit aufs Spiel setzen. Melina hatte schon Kinder gesehen, denen Extremitäten fehlten. So oft hatte sie sich gewünscht diesen unschuldigen Wesen helfen zu können und einfach ihre Arme und Beine nachwachsen zu lassen. Doch von Blutmagie wollte sie nichts wissen. Das hatte ihr schon ihr Vater gelehrt.

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