Marktbezirk

[Karàsvina Zwielichtstochter]

Die Hexe hatte gerade den Mund geöffnet um dem Narren Antwort zu geben, als Melina die allgemeine Aufmerksamkeit wieder auf die gerade hervor tretende Elfe lenkte. Und Ebendiese wusste sie zu halten, suhlte sich gar darin und selbst Karàsvina, die fern anderen Menschen in den Schatten des Brecilienwaldes aufgewachsen war, konnte erkennen wir Jester darauf ansprang. Von kindlichem Trotz beseelt drehte sich ihr Kopf in einem eleganten Halbkreis zur Seite und sie lies ihre Blicke an sich herabstreifen: Das viel zu großzügig ausgeschnittene Kleid hing an ihr wie ein in fetzen geschnittener Kartoffelsack. Dieser Effekt wurde durch die Fellbüschel verstärkt, welche an den frei liegenden Seiten heraus standen. Zudem füllte die schmale, drahtige Hexe das Kleid noch nicht einmal mit Winterpelz aus.
Wieder schaute sie nach oben, ging leicht in die Knie ohne es selbst recht zu bemerken und wandte sich wieder Luana zu, Welche gerade eine Frage an sie beide richtete. UNd KarÀsvina mkonnte ein Fauchen nciht unterdrücken, sie bleckte zwei Reihen kleiner, nadelspitzer Zähne, die noch von der Verwandlung betroffen waren: "das geht dich nichts an!" Und bereute es noch im gleichen Moment:
Großartig, jetzt habe ich mir auf die Zunge gebissen.

[Melina Terrana]

„Aber genug von mir! Was ist mit euch? Seit ihr vom Zirkel abgehauen oder was treibt euch nach Demerin?“ Melina schluckte, als sie die Worte der Elfe hörte und nahm sich etwas zurück. Es war schlimm genug gewesen, dass sie sich vor diesen zwei, nein drei Fremden offenbart hatte. Und nun wurde sie gefragt, ob sie vom Zirkel geflüchtet war. Gerade wollte sie etwas erwidern, da zischte Karàsvina dazwischen, dass sie es gar nichts anginge. Die Magierin zuckte innerlich zusammen.
Eine gute Antwort...doch auch etwas schnippisch. Wenn Luana nun zur Kirche gehört, dann sind wir verloren.
Unsicher schaute sie zu der Elfe rüber, die scheinbar auch auf ihre Antwort wartete.
"Ich bin eine Magierin aus Amaranthine. Das sollte Euch als Antwort genügen." Ihre Worte waren ehrlich, aber gaben nicht alles preis. Auch in Amaranthine wurden Magier kontrolliert, so wie fast überall. Nur hatte sie selbst Glück gehabt nicht entdeckt zu werden und rechtzeitig zu fliehen.

[Markus Pfeifer]

Jestes Domizil

Blondie biss in den Apfel und sah ihm dabei direkt in die Augen. Bei diesem Blick setzte sein Herz scheinbar kurz aus und ihm wurde noch viel heißer in seinem Kostüm.
Noch nie hatte ihn jemand mit so einem Blick angesehen. Er wusste nicht einmal was für ein Blick es war der ihn so verwirrte aber etwas tief in ihm schien die Bedeutung dieses Blickes zu verstehen was sein Bewusstsein nicht in Worte fassen konnte.
Jester schloss die Augen und hörte auf die Musik. Es war ein dumpfer, heißer geradezu urtümlicher Ton der ihn wie das regelmäßige Schlagen eines Herzens erfüllte.
Ein Fauchen neben ihm schreckte ihn auf. "Das geht dich nichts an!" fauchte die Tochter des Zwielichts Blondie an. Kurz darauf gestand Brauni, dass sie eine Magierin aus Amaranthine war. Jester wusste zwar nicht wo das lag oder was es zu bedeuten hatte. Selbst wenn er es wusste so war er noch immer durch Blondie zu verwirrt und aufgewühlt.
Sein Herz schlug ihm noch immer bis zum Hals und immer wieder huschten seine Augen über die sich deutlich abzeichnenden Rundungen die sich unter dem Handtuch abzeichneten.
Die Musik änderte sich plötzlich wurde warnender Moment! Was hat sie gesagt…... Jester musste noch einen Moment überlegen während sein Blick zwischen der Zwielichtstochter und Melina hin und hersprang.
„Mama hat immer gesagt, dass Magier gefährlich sind und unheimlich“ sagte er vorsichtig und ging langsam rückwärts wobei er die Hände beschwichtigend hoch hielt. Alte Erzählungen von schaurigen Dämonen und boshaften Blutmagiern kamen ihm in Erinnerung. „Ihr seid doch nicht hier um Seelen zu essen, oder?“ fragte er vorsichtig und leise.

13:50

[Luana Vindariel]

Die Katzendame schnauzte Luna an. Die hatte echt Mumm und das gefiel ihr.
Jester hingegen schien sich zu wandeln, er wirkte verändert. Ob es stimmte, wusste die Elfe nicht, aber sie war eingebildet genug um zu glauben, dass es an ihrer Momentanen Situation lag. Nur ein Leinentuch umgeschwungen und noch feucht vom Bad.

Sie hörte zu wie der Narr erzählte:
„Mama hat immer gesagt, dass Magier gefährlich sind und unheimlich. Ihr seid doch nicht hier um Seelen zu essen, oder?“

Luna rollte mit den Augen und ergriff das Wort:
„Jester! Wären es Seelenfresser, hätten sie uns wohl kaum gerettet. Und hör auf zu reden wie jemand der an den Gesang oder Weibergewäsch glaubt. Doch das ist nebensächlich. Wir haben zu tun!“

Sie überschlug die Beine erneut und beugte sich vor:
„Wir wurden gelinkt! Falls du es noch nicht mitbekommen hast! Und ich will wissen, wer meinen Tod wollte! Den werde ich erledigen! Wir müssen diesen Semih finden!“

Sie sah sich in der kleinen Runde um:
„Aber ich hasse es Schulden zu haben! Also wie kann ich mich bei euch beiden erkenntlich zeigen? Geld? Jemanden beiseite schaffen? Ein Feld bestellen? Oder steht euch nach körperlich Lustvoller Betätigung mit mir der Sinn?“

Die Elfe grinste kokett:
„Wie gesagt! Ich hasse Schulden!“

[Karàsvina Zwielichtstochter]

Karàsvinas Kopf beschrieb einen Halbkreis, bis sie den Mann in dem bunten Kostüm von der Seite anblicken konnte. Und mit einem Lächeln meinte sie:
"Magier sind also gefährlich hat dir deine Mami gesagt?"
Ihr Kopf drehte sich weiter, bis sie ihr Gegenüber von untern herauf anzusehen vermochte. Noch immer grinste sie, und das dünne Rinnsal aus Blut, das aus ihrem Mund lief -Immer noch von dem Biss auf die Zunge-, ließ die Katzenzähne noch dämonischer wirken.
"Dann ist es ja gut, dass ich eine Hexe bin."
Auch ihr Kichern hätte einem Dämon gut zu Gesicht gestanden. Oh ja, es bereitete ihr Vergnügen dem Narren eine Schau zu bieten.
"Wir fressen weder Seelen noch kleine Kinder. Wir lauern nur in den Wäldern und in den Schatten."
Sie warf den Kopf zurück, drückte den Rücken durch, dann hoben ihre Füße sich vom Boden und sie sprang auf eine der hier überall herum stehenden Kisten. Dabei bewegte sich ihr Körper kaum. Kaum hatte sie wieder Kontakt mit etwas ebenem, ging sie alsbald in die Knie und schaute den Narren nun wieder mit freundlichen Augen an.
"Eigentlich sind wir nur einsame Jägerinnen, die die Wildnis durchstreifen. Du solltest nicht auf alles hören, was deine 'Mami' sagt."
Sie verachtete dieses Wort und das hörte man. Warum Anderen gönnen, was sie selbst nie hatte? Noch dazu diesem Mann, der sie für ein paar dicke Brüste fallen ließ...
Halt! Verdammt und Verhext, Moment! Was habe ich gerade… Mist!
Als ihr bewusst wurde, wie viel sie gerade über sich preis gegeben hatte weiteten sich ihre Augen überrascht und sie verlor vor Schreck das Gleichgewicht, konnte sich aber noch richtig drehen und machte eine, durchaus elegante, Rückwärtsrolle von der Kiste herunter, kam wieder neben Melina auf die Beine. Diese warf sie einen entschuldigenden Blick zu, doch die Schlampe! Nutte! ELFE lenkte einmal mehr alle Aufmerksamkeit auf sich.

Und ihre.. vielfältigen Angebote... ließen der Hexe Kinnlade herunterklappen. Jemanden umbringen? Bei allen Geistern und Dämonen, ich wünsche doch niemandem den Tod! Und diese andere Sache... Mit einer Frau?
Die Hexe hatte zwar eine leise Ahnung, worauf die Bardin anspielte, ihr war aber nicht bewusst, dass solch ein Akt zu mehr gut war denn zum Kinder zeugen. Und dafür brauchte man ein Männchen… Auch dass besagter Akt Vergnügen bereitete konnte die junge, fernab der Gesellschaft aufgewachsene Karàsvina ja nicht ahnen. Oder zumindest nicht, dass es Leute gab, die ‚es’ nur wegen dem Vergnügen taten… Und dann noch mit einer Frau… Und dennoch… Irgendetwas regte sich bei dem Gedanken, von der Elfe in den Arm genommen zu werden, fest an ihre Brüste gedrückt zu werden...
Die Halbkatze wurde knallrot und wandte rasch das Gesicht ab, dabei hob sie die der Elfe zugewandte Schulter, ließ ihre andere aber auf selber Höhe verharren. Ihr Blick fiel auf Melina, die sie auch kurzerhand fest am Arm packte, dabei ihre Krallen vergaß, und dieser zuzischte: "Wir haben doch noch etwas zu tun! Schitzuri verlässt sich auf uns! Ja, genau. Wir haben ihnen geholfen, also ist es gut."
Mit einem Mal musste sie wieder an die versteckten Hexen denken, an die hundert Leben die auf dem Spiel standen. Ja, es wurde wirklich Zeit, zu Schitzuri zurück zu kehren...
Aber der lustige, bunte Mann mit seiner freundliche Art... Die dralle Elfe...
"Nein!", Karàsvina schüttelte den Kopf. Und blickte Melina beinah flehend an...

[Markus Pfeifer]

Jesters Domizil

Blondie wies ihn zurecht und versuchte ihm seine Furcht zu nehmen, wofür Jester ihr sehr dankbar war. Das ungute Gefühl wollte aber nicht weichen und so huschte sein fast schon ängstlicher Blick zwischen den beiden magisch Begabten hin und her, dass die blonde Elfe von Semih sprach nahm er gar nicht richtig war. Dann schaltete sich die lustige Katzenfrau wieder ein.

"Magier sind also gefährlich hat dir deine Mami gesagt?" fragte sie mit einem Lächeln das Dank dem Blut das ihr aus dem Mund lief dafür sorgte, dass es Jester eiskalt den Rücken herunterlief.
"Dann ist es ja gut, dass ich eine Hexe bin. Wir fressen weder Seelen noch kleine Kinder. Wir lauern nur in den Wäldern und in den Schatten." Sprach sie mit einem gruseligen Kichern weiter, doch dann tat sie etwas Eigenartiges.
Den Kopf in den Nacken gelegt und mit durchgedrückten Rücken sprang sie aus dem Stand auf eine der Kisten und ging darauf tief in die Knie und sah dem Harlekin direkt in die Augen. Ein Lächeln spielte sich auf das Gesicht des jungen Mannes und er begann zum Takt der Musik mit dem Kopf leicht zu nicken.

"Eigentlich sind wir nur einsame Jägerinnen, die die Wildnis durchstreifen. Du solltest nicht auf alles hören, was deine 'Mami' sagt." Das letzte Wort spie sie geradezu aus und sah Jester dabei mit einem gewissen Vorwurf an. Jester achtete nicht darauf. Denn diese lustige Frau tat erneut etwas Eigenartiges.
Zuerst weiteten sich ihre Augen, dann verlor sie das Gleichgewicht fing sich aber geschickt in einer Rolle die sie direkt zu Brauni brachte. Sein Lächeln wurde breiter und er begann nun auch noch den Oberkörper rhythmisch sachte zu bewegen.

Blondie machte einen Vorschlag wie sie ihre Schuld zurückzahlen konnte. Sie machte einige Vorschläge von denen nur einer wirklich zu ihm durchdrang. „…körperlich Lustvoller Betätigung…“
Die Elfe grinste frech, die Katze wurde rot, Brauni blieb stumm und Jester legte los.

In einer lässigen Bewegung schnappte er sich eine Rassel aus dem Regal neben ihm warf sie sich selbst über die Schulter, fing sie gekonnt und begann augenblicklich einen Rhythmus zu spielen. Diesem Grundrhythmus fügte er nach und nach andere Töne hinzu. Er winkelte ein Bein etwas nach hinten an und begann gleichmäßig mit der Fußspitze gegen den Boden zu treten. Zeitgleich begann er mit der freien Hand abwechselnd gegen den Holzpfeiler zu klopfen und mit den Fingern zu schnippen.
Abschließend ließ er die Glöckchen an den Troddeln seiner Maske passend zum Rhythmus erklingen. Ein mitreißender Rhythmus ging von ihm aus und erfüllte den ganzen Raum. Hin und wieder variierte er diesen Rhythmus gekonnt nur um dann doch wieder zum Grundrhythmus zurückzukehren.
„Ah, ah, oh, oh
bewege deinen Popo!
Bewege Arsch und Hüfte
Werft die Hände in die Lüfte!“

13:55

[Melina Terrana]

Die junge Magierin ging nicht weiter auf die Aussage des Narren ein. Ein bisschen Respekt vor Magierin würde nicht schaden. Man konnte nie ahnen, wozu es eines Tages noch gut sein würde. Als sich dann jedoch die Elfe in das Gespräch mischte, nackt, wie der Erbauer sie geschaffen hatte, wurde auch Melina aufmerksam. Nur mit einem Handtuch umwickelt, versuchte die lüsternde Bardin ihre Dienste als Dank feil zu bieten. Karàsvina schien das zu gefallen, zumindest errötete sie und wirkte auf Melina sehr unsicher. Sie fragte sich, was der Hexe wohl gerade durch den Kopf schoss, doch wenn sie genauer darüber nachdachte, wollte sie wohl gar nicht so genau wissen. Und dann erwähnte sie Chizuri, woraufhin Melina sich stark räusperte, um ihre ebenfalls aufkeimende Verlegenheit zu überspielen.
"Nun...Luana. Karàsvina und ich haben Euch nicht aufgrund einer Gegenleistung geholfen. Viel mehr liegt Hilfe in meiner Natur und seid Euch eines sicher: Wenn ich von jeder Seele Dank oder einen Gegenlohn erwartet hätte, würdet Ihr nun tot stinkend in dem Jutesack am Hafen liegen und in der Mittagssonne dahin siechen. Euer verbaler Dank ehrt mich zutiefst, denn bisher haben nur wenige Lungen genug Luft dafür übrig gehabt, doch er genügt mir beiweiten." Einen Moment hielt Melina inne, ehe sie sich erinnerte, weshalb sie sich auf den Weg gemacht hatte und was Chizuri zugestoßen war. Dann holte sie erneut Luft.
"Doch...wenn Ihr zufällig einige Heilkräuter bei Euch trägt, würde ich sie Euch gerne abnehmen."
Sie lächelte die Elfe freundlich an und zuckte dann zusammen. Sie hatte kaum mitbekommen, dass sich der Narr entfernt hatte, doch plötzlich machte etwas neben ihr unerträgliche Geräusche und er begann einen ziemlich obszönen Text aufzusagen. Melina überkam der plötzliche Wunsch ihn dafür zu bestrafen...

[Luana Vindariel]

Luana hörte aufmerksam der heiteren Runde zu. Wobei sie die Reaktion dem galanten Katzenmädchen am meisten erfreute. Die Elfe liebte es obszön zu sein und andere damit vor den Kopf zu stoßen. Sie findet gerne raus, wie weit sie bei den Leuten gehen kann und wer auf ihre Worte anspringt.

„Doch...wenn Ihr zufällig einige Heilkräuter bei Euch trägt, würde ich sie Euch gerne abnehmen“, das äußerst hübsche Mädchen fragte bedacht und blickte dann zu Jester.

Luna stand auf und ging zu ihren Sachen, sie nahm ihren Gürtel und band zwei Beutel ab. Sie öffnete sie, ging zu der Magierin, sehr nah an dem Katzenmädchen vorbei, die sie absichtlich streifte. Dann beugte sie sich vor und reichte ihr die beiden Beutel:

„Ein paar Heilkräuter aus Orlais und zweierlei Pulver aus einem Wald im Westen eures erlauchten Landes, mir ist der Name entfallen“, sie versuchte melodisch und sanft zu klingen.
Als sie die Säckchen der Magierin hinhielt, berührte sie die Hand der jungen Frau.

Dann blitzten ihre Augen unmerklich auf:
„Und ich wiederhole! Ich würde euch gerne helfen. Nicht so sehr aus Dank, sondern weil es meine Natur ist. Sowie es eure Natur ist zu helfen“, sie ging nah an das Gesicht und sprach weiter, „würdest du mich besser kennen, hättest du mich in dem Sack verrotten lassen. Dessen bin ich mir sicher!“

Sie roch an der Haut:
„Umso mehr fühle ich mich gedrängt. Meine Dienste zu erweisen!“, sie sah zu Jester und zu der Katzenfrau zwinkerte beiden zu und schlussendlich sah sie wieder zu der anderen Magierin, zwinkerte ebenso:
„Welche Dienste das auch sein sollen!“, dann legte sie behutsam die Säckchen in den Schoß des Mädchens.

Luna ging wieder zurück auf ihren Platz:
„Ihr müsst euch nicht sofort entscheiden. Ich habe Zeit und bin immer bereit“

Sie sah zu Jester, der weiterhin hüpfte und sang. Akrobatisch perfekt. Luna grinste und machte es sich wieder bequem.

[Melina Terrana]

Dieser unerträgliche Lärm und dieser schier ekelhafte Text, ließen Melina veranlassen sich die Ohren mit den Händen zu schützen. Sie war keine Freundin dieser banalen Texte und Gesänge. Sie liebte die Schönheit der Kunst, das Filigrane, den Sinn hinter den Dingen. Doch dieser Narr brach in diese Welt mit einem Rammbock ein und ließ einen Haufen Mist zurück.
Nur wenige Momente später stand Luana erneut vor hier und beugte sich zu ihr herunter.
„Ein paar Heilkräuter aus Orlais und zweierlei Pulver aus einem Wald im Westen eures erlauchten Landes, mir ist der Name entfallen“ Amaranthine? Dann kann das nur Heilmoos sein! Melinas Miene erhellte sich unmerklich. Dann blickte sie der Elfe wieder in die Augen und konnte einen gewissen Ausdruck erkennen, den sie erst nach ihren Worten deuten konnte.
„Und ich wiederhole! Ich würde euch gerne helfen. Nicht so sehr aus Dank, sondern weil es meine Natur ist. Sowie es eure Natur ist zu helfen“, sie ging nah an das Gesicht und sprach weiter, „würdest du mich besser kennen, hättest du mich in dem Sack verrotten lassen. Dessen bin ich mir sicher!“ Die junge Magierin hatte eine ungenaue Ahnung von dem, was Luana ihr dort gerade preisgegeben hatte, doch sie ließ offensichtlich durchblicken, dass sie eine gefährliche Gegnerin sein kann. Unerwartet roch die Elfe an Melinas haut und bot noch einmal ihre Dienste an. Melina verstand, dass sie unterschiedlicher Natur sein könnten, doch wenn sie die junge Hexe neben sich anschaute, war sie sich nicht so sicher, ob sie es ebenfalls verstand.
"Habt Dank. Der Erbauer hat die Fäden in seinen Händen. Wir werden sehen, wie er sie zusammenspinnt."

[Karàsvina Zwielichtstochter]

Karàsvina hatte alle Mühe, ihre äußeren und Inneren Eindrücke zu verarbeiten:
Zunächst einmal das Lied des Harlekins, welches ihr in den viel zu empfindlichen Ohren klang, noch dazu die überraschende Hautberührung der Elfe, welche sie unwillkürlich zusammen zucken lies. Ihre Haut war warm an besagter Stelle und diese Wärme breitete sich aus bis in ihre Gedanken. Ohne dass sie etwas dagegen tun konnte, schweiften ihre Blicke am Leib der Elfe auf und ab, ganz am Rande ihrer Wahrnehmung bekam sie mit, wie diese ihr Angebot erneuerte.
Wieder wurde sie knallrot, musste sich vorstellen wie es wohl wäre, von ihr in den Arm genommen zu werden, die sachte Berührung ihrer Brust...
sie schüttelte den Kopf. Mittlerweile hatte sich das Gespräch zu einer Fachsimpelei über Kräuter verloren. Karàsvina schaute Jester zu, der wie verrückt tanzte und sprang, dabei ein zwar derbes, aber nichtsdestotrotz lustiges Lied sang. Die Hexe erinnerte sich dunkel an die wenigen Spaßmacher, denen sie in ihrer Kindheit begegnet war. In den kleinen Dörfer, in denen sie damals mit Rouwen zur Marktzeit gewesen war, hatten diese auch eher derbe Späße gemacht. Sie hatte es immer lustig gefunden, diese Sprache herrschte beim einfachen Bauernvolk, mit denen sie noch den meisten Kontakt hatte, vor.
ihre Gedanken kehrten gerade wieder zu der Szene zurück, Luana ganz nahe an Melina heran getreten war. Die halbverwandelte Hexe, die immer mehr unter dem fürchterlichen Jucken des Fells zu leiden hatte, schaute mit großen Augen herüber, wie nahe die Lippen der beiden Frauen sich kamen...

Wieder schüttelte sie den Kopf, sie musste klar bleiben. Ihr Zustand war ernst, und es nervte sie mehr und mehr, sich ständig blutig zu kratzen weil sie vergaß, dass sie nun Krallen satt Fingernägeln hatte. Und seufzte, legte den Kopf schief, hob eine Schulter und schob dann das Haupt nah an Melinas Ohr heran, nachdem die Elfe sich wieder gesetzt hatte.
"Also willst du jetzt hier herumsitzen und spinnen, oder gehen wir Schizuri suchen? Oder können wir uns endlich Mal um mein Problem kümmern?", flüsterte sie.
Dann bewegte sie ihren Oberkörper ganz langsam wieder in eine aufrechte Position, schob jedoch den Kopf nach unten und breitte die Arme wie zur Präsentation aus.
"falls du es vergessen hast: Ich sehe eigentlich nicht so aus.", raunte sie halblaut. Über das Gesinge des Narren würde es außer Melina wohl sowieso niemand verstehen können.