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Thema: Shuttle "Ax"

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Rettet dem Dativ! Avatar von gockel7
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    Standard Shuttle "Ax"

    Abmessungen
    Länge x Breite x Höhe:: 14m x 6,4m x 3,2m

    Mannschaft
    Minimalbesetzung: keiner (Ax steuert das Shuttle)
    Maximale Passagieranzahl: zwölf + Calix

    Schutzsysteme
    -Mittelstarke Schilde, schwache Panzerung (Vergleichbar mit den Schutzsystemen des UT-47 Kodiak der Allianz)

    Offensivsysteme
    -Zwillings Prototyp Massenbeschleuniger an der linken Seite
    -zwei Gatlings vorne rechts
    -Raketenabschussvorrichtung an der linken Seite
    -schwenkbares Maschinengewehr an dem linken Flügel

    Besondere Merkmale:
    - stark asymetrisch
    - von einer VI gesteuert

    [Bild]

    Ax ist ein Shuttle der neuesten Generation. Zusammengebaut von einer der vielen Firmen Omegas, denen es egal ist für wen sie arbeiten, solange genug Geld den Besitzer wechselt.
    Für den Bau von Ax hatte Calix seine Credits nicht geschont. Hergestellt aus den besten Bauteilen und bestückt mit der besten Technologie, die es für Geld auf den Schwarzmarkt zu kaufen gibt, kann sich Ax mit sämtlichen Gegnern ähnlicher Größe problemlos messen und es sogar mit größeren Schiffen aufnehmen.
    Was Ax aber grundsätzlich von anderen Shuttles unterscheidet ist, dass es von keinen organischen Piloten geflogen wird, sondern von der gleichnamigen VI Ax, deren Hauptsensoren und Hauptelektronik vorne auf der Hülle montiert sind.
    Ax ist von außen in einem Schwarz – Roten Stil gehalten, passend zu Calix Rüstung. Im inneren befinden sich Zwölf Sitze. Sechs, vom Eingang aus, links, drei an der Rückwand und drei an der rechten Seite. Calix steht in der Mitte. Für ihn sind zwei Stange im Boden eingelassen, an denen er sich festhalten kann.
    Ax Feuerkraft ist für einen Shuttle dieser Größe unerreicht, dafür ist der Reaktor aber zu klein um diese Offensivkraft über lange Zeit mit Energie zu versorgen, ohne zu überhitzen.
    Ax ist mit einem Zwillings Prototyp Massenbeschleuniger ausgestattet. Ein Projektil, mit explosivem Inhalt, wird geladen und mit einem Zusammenspiel von Magneten und mit der Möglichkeit die Masse durch Element Zero zu verändern, stark beschleunigt auf das Ziel geschossen. Ax ist auch mit einer Abschussvorrichtung für Raketen ausgestattet.
    Außerdem hat Ax vorne 2 Gatlings für den Nahen Jäger gegen Jäger Kampf, sowie ein „kleines“, schwenkbares Maschinengewehr an der linken Seite
    Geändert von gockel7 (02.02.2014 um 14:50 Uhr) Grund: Maße angepasst (Entsprechen jetzt dem Kodiak)

  2. #2
    ME FRPG only Avatar von Calix
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    Tag 5, Zeit: 19:30

    Ein leichtes Beben durchlief die Ax als er das Massenportal passierte.
    Calix schloss die Augen, spürte das Zittern mit all seinen Sinnen, ließ sich von ihm durchströmen. Er genoss dieses Gefühl, liebte es. Es bedeutete Freiheit, Freiheit zu reisen wohin er wollte, Freiheit zu machen was er wollte.
    Erneut dasselbe Beben. Ein leichtes Ruckeln, welches den Wiedereintritt in den Normalraum ankündigte.

    „Statusmeldung:“ ertönte es aus den Lautsprechern, „erreiche System Sanduhrnebel, Osun. Portalsprung erfolgreich ausgeführt. Drift positiv. Abweichung bei 532,943 Kilometern. Setze Flug fort. Ein verbleibender Sprung bis zum Zielort Omega Nebel, Sahrabarik, Omega. Zeit bis zum nächsten Portalkontakt: 5 Minuten. Ax Ende.“
    „Geschätzte Zeit bis zur Ankunft auf Omega?“ fragte Calix, anstatt einer Antwort.
    „6 Minuten bis zum Eintritt in das Sahrabarik System. Für eine präzise Aussage der Landung auf der Omega stehen mir zu wenige Daten zur Verfügung. Geschätzte Ankunftszeit liegt zwischen 19:52 Uhr und 20:02 Uhr“
    „Danke.“
    Calix hatte noch nie seine Emotionen umständlich angekündigt, wenn er mit Ax redete. Er fand es einfach überflüssig einer VI zu erklären wie er sich gerade fühlte, VIs konnten sowieso nichts mit Emotionen anfangen.
    „Ich helfe immer gerne.“ Leierte Ax seine Standartantwort herunter, die Calix nur ein gefühltes Seufzen entlockte, äußerlich bewegte er nicht einen Muskel.

    Also noch eine gute halbe Stunde. 5 Minuten bis zum nächsten Sprung.
    Calix seufzte innerlich erneut, erneut bewegte sich kein einziger Muskel. Wie sehr er auch das Reisen liebte, das Gefühl der Freiheit, welches ihm dabei immer überkam, es konnte ihn nicht für den Rückflug irgendwohin entschädigen. Rückflüge waren langweilig, etwas bereits Erlebtes wurde immer wieder abgespielt, zwar rückwärts aber er kannte das Ziel bereits.
    Hinzu kam, dass Calix zwar nicht so klaustrophobisch veranlagt war wie andere Elcor, aber nach einer gewissen Zeit, wurde ihm Ax inneres unangenehm, die Decke wurde zu niedrig, die Kabinenwände zu eng. Calix konnte dieses Gefühl der Beklemmung ignorieren, aber es brach doch ab und zu hervor, erwischte ihn hinterrücks und machte das Reisen zeitweise recht unangenehm.

    In solchen Momenten wünschte sich Calix nur noch wieder nach Omega zurück zu kommen. Wieder den ‚festen‘ Boden unter den Füßen zu spüren, wieder Luft zum Atmen zu haben. In solchen Momenten zog sich Calix in sein Inneres zurück, ignorierte seine Umwelt, sank in eine Meditative Trance, die es ihm ermöglichte seine Kräfte zu regenerieren. Ging diese Trance tief genug konnte diese sogar den Schlaf ersetzen. Dies war aber nur in absoluter Ruhe möglich. Nicht in einem Shuttle, welches unregelmäßig leicht zitterte und wackelte, mit den störenden Triebwerksgeräuschen im Hintergrund.
    In dieser Trance war es ihm möglich Bilder seiner Vergangenheit zu sehen, seiner wirklichen Vergangenheit, nicht von der schrecklichen Zeit als Sklave, sondern als Kind auf einer namenlosen Raumstation, welche jetzt nur noch aus Schutt und Trümmern bestand, irgendwo im kalten Weltraum schwebend.
    „Portalkontakt in“, riss Ax Calix aus seinen Gedanken, „drei, zwei, eins.“
    Ein leichtes Beben eine Minute später gefolgt von einem erneuten Beben.
    „Statusmeldung:“ ertönte es erneut aus den Lautsprechern, „erreiche System Omega Nebel, Sahrabarik. Portalsprung erfolgreich ausgeführt. Drift positiv. Abweichung bei 734,83…“ Ax unterbrach sich. Calix hörte auf, so etwas war noch nie passiert. Ax gab nach jedem Sprung immer munter die aktuellen Statusmeldungen durch, eine Eigenart, die er bis jetzt immer fleißig aufrechterhalten hatte.
    „Ax, Statusmeldung. Sofort.“ Erwiderte Calix auf die recht ungewöhnliche Pause mit, wie immer, monotoner Stimme.
    „Warnung! Anomalien entdeckt. Die Signale sind schwer zu lokalisieren, scheinen aber aus dem Asteroidengürtel in der näheren Umgebung der Omega zu kommen.“
    „Kurs korrigieren.“ Antwortete Calix. „Bring uns näher ran. Ich will wissen was da vor sich geht.“
    „Bestätigt“
    Innerlich plötzlich hellwach und erregt, blieb seine Stimme absolut emotionslos, wie immer.
    Calix sah auf die Uhr, oben rechts in das HuD seines Helmes integriert:

    19:40

    Gespannte Erwartung breitete sich in Calix aus, als Ax den Anomalien immer näher kam, ein ungutes Gefühl machte sich in ihm breit, eine Art sechster Sinn, den er vor vielen Jahren entwickelt hatte, welcher sich immer dann meldete wenn Gefahr drohte.
    Er hatte bisher immer richtig gelegen.
    „Ax. Alle Waffensystem hochfahren, Energievorräte neu verteilen. Waffensysteme fünfzig Prozent, Schilde dreißig Prozent, Antrieb zwanzig Prozent. Gefechtsprotokolle starten.“ Ordnete Calix an. Es war die Standartkonfiguration vor jedem Raumgefecht, denn Ax Reaktor war nicht leistungsfähig genug um sämtliche Systeme gleichzeitig auf hundert Prozent Leistung laufen zu lassen.

    Wenige Minuten später bestätigte Ax, was Calix ohnehin schon wusste. Ax konnte die Signale immer deutlicher analysieren je näher sie den Anomalien kamen, bis auf die Scanner Schiffe unterschiedlichster Form und Größe anzeigten, welche eng umeinander herflogen, den Asteroiden auswichen, und aufeinander schossen.

    Eine Raumschlacht.


    „Warnung.“ meldete sich Ax wieder. „Empfehle Kurskorrektur. Sonstige Wahrscheinlichkeit eines direkten kritischen Treffers: dreiundfünfzig Prozent. “
    „Positiv. Bring uns irgendwohin, wo wir erst mal in Sicherheit sind. Antrieb auf Standby. Neu verfügbare Energie in die Scanner.“ orderte Calix an. „Ich will sehen wer hier gegen wen kämpft.“ murmelte er zu sich selbst.

    Als Calix die ersten, klaren Ergebnisse des Scanners auf sein HuD bekam, blieb ihm, sozusagen, der Mund offen stehen. Es regte sich mal wieder kein Muskel, wie immer.

    Es war nicht nur irgendein Gefecht, es war eine ausgewachsene Schlacht.

    Das Schlachtfeld wurde dominiert von zwei Schiffe gigantischen Ausmaßes.
    Das kleinere der beiden war nur noch eine brennende Hülle, mit vier gigantischen Kratern, offenbar durch direkte Raketentreffer entstanden, über den ganzen Rumpf verteilt. Das Schiff, Ax ordnete es laut Form und Größe einem Schlachtschiff der Zerstörer-Klasse zu, trieb bewegungsunfähig im All, offenbar total zerstört, darauf wartend an einem der größeren Asteroiden zu zerschellen.
    Das größere der beiden, flankiert von zwei kleineren Schiffen, laut Ax Analyse vermutlich ein Träger, wurde von zahlreichen Schiffen umflogen, aber nicht mit geballter Offensivkraft beschossen.
    ‚Sie versuchen es zu entern.‘ dachte Calix ‚Schlauer Plan. Ein Träger von dieser Größer in der Omega Flotte würde sicherlich was hergeben.‘
    Im Hintergrund, halb verborgen von den zahlreichen Asteroiden, hielten sich die Großkampfschiffe der Omega Flotte verborgen, die gegnerischen Schiffe aus der Ferne beschießend.

    „Konzentriere deine ganze Rechenkapazität auf das Finden des Anführers.“ brummte Calix tiefe Stimme.
    „Bestätigt.“ erwiderte die synthetische.
    Calix betrachtete weiterhin das Bild, welches sich ihm bot. Er hatte noch nie etwas so gewaltiges gesehen. Die vielen Gefechte die Ax im Weltraum ausgetragen hatte, waren bisher nur kleine Scharmützel gegen die Verteidigungssysteme von Raumstationen, oder einigen wenigen Jägern gewesen. Nicht gegen Kaliber solchen Ausmaßes.
    „Die Kommunikation wird gestört. Es gelingt mir nicht einen Kommunikationskanal über diese Entfernung zu öffnen. Versuche es weiterhin.“
    Das war zu erwarten gewesen. Calix lächelte innerlich auf. ‚Sie stören sich gegenseitig die Kommunikation, können sich dann aber nicht mehr selber unterhalten. Das passt.‘

    Calix verfolgte weiterhin gebannt den Schlachtverlauf ohne Ax den Befehl zu geben einzugreifen. Er hielt nichts von der Idee sich kopflos ins Ungewisse zu stürzen. Calix bevorzugte lieber einen soliden Plan und keine Überraschungen, auf die man überhastet reagieren muss und dann nur falsche Entscheidungen trifft.

    Plötzlich lösten sich mehrere Schiffe aus der Formation, welche Vorher den Träger eskortierten. Diese Schiffe steuerten auf das Massenportal zu, verfolgt von einige Schiffen der Omegaflotte. Sie würden sie relativ dicht passieren. Aber Calix vertraute auf den Schutz der Asteroiden. Beinahe zeitgleich mit dem Passieren der Schiffe meldete Ax : „Kommunikation steht wieder. Analysiere Daten. Die Omega wurde von einer rassistischen Gruppierung der Menschen angegriffen, welche sich Nebelparder nennt. Offenbar wussten die Omega Streitkräfte Bescheid und konnten einen Hinterhalt legen, der dafür sorgte, dass die Angriffsflotte der Nebelparder aufgerieben wurde.“
    „Interessant. Versuche weiterhin den Anführer zu lokalisieren und Kontakt aufzunehmen.“
    „Bestätigt“ antwortete Ax synthetische Stimme.
    ‚Mal sehen was ich hier mitmischen kann. Vielleicht ist es noch nicht zu spät selber auf dem Träger zu landen‘

    20:38
    Geändert von Calix (28.11.2010 um 00:15 Uhr) Grund: kleine Fehlerchen

  3. #3
    ME FRPG only Avatar von Calix
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    Calix beobachtete noch eine kurze Zeit den Verlauf der Schlacht aus der Deckung der Asteroiden heraus. Ehrfurcht breitete sich bei diesem Panorama in ihm aus. In seiner mittlerweile beachtlichen Söldnerlaufbahn hatte er noch nie etwas Vergleichbares erlebt:
    Schlachtschiffe mit Größen einiger Raumstationen, auf denen er ‚dienstlich‘ unterwegs war. Schlachtschiffe, die sich über hunderte von Kilometern hinweg gegenseitig beschossen. Kleinere Schiffe, die wie kleine Insekten um diese großen Kolosse aus Stahl herumflogen. Kleine hell aufleuchtende Feuerbälle, wenn sich die kleinen Piloten dieser kleinen Schiffe verschätzt hatten und durch die Druckwellen der Explosionen pulverisiert wurden.
    Calix genoss diesen Augenblick in all seiner schrecklich schönen Pracht.

    „Identität des Koordinierenden Schiffes bestätigt.“ Zerstörte Ax synthetische Stimme diesen fesselnden Augenblick. „Es handelt sich um eine private Yacht, die PSY Behemoth, unter dem Befehl der Asari Elena Yamashe. Bewaffnung: Vier GARDIAN Systeme. Schutzmechanismen: Für die Größe ausreichende Kinetische Barrieren, schwache Ablative Panzerung.“
    Ax war eine Gefechts VI, bisher hatte er nach jedem genaueren Analysieren eines Schiffes oder einer Station die genaue Bewaffnung und die Schutzmaßnahmen des Zieles verkündet. Offenbar wollte er nicht mit dieser Tradition brechen.
    ‚Yamashe‘ wiederholte Calix den Namen in seinen Gedanken. Irgendetwas löste dieser Name aus.
    „Eine Private Yacht?“ wiederholte Calix stattdessen verwundert.
    „Positiv.“ Kam es aus den Lautsprechern. „Offenbar misstrauen sich die fünf großen, an der Schlacht beteiligten, Gruppierungen zu stark, deshalb wurde die Behemoth, ein, mit einer Wahrscheinlichkeit von 98%, unabhängiges Schiff, dazu ernannt unter dem Befehl von Elena Yamashe die Schlacht zu koordinieren. “
    ‚Yamashe, Yamashe, Elena Yamashe… Da war doch etwas...‘ Dieser Name kam Calix von irgendwoher bekannt vor. ‚Vielleicht ein Angebot? Ja das könnte sein‘, dachte Calix.
    „Ax, durchsuche sämtliche bekannte Aufträge nach ‚Elena Yamashe‘.“ Jetzt nachdem er es laut ausgesprochen hatte, war er sich sogar fast sicher: Irgendjemand war wütend auf diese Yamashe und bot eine sehr hohe Summe an, um diese loszuwerden.
    „Suche Abgeschlossen.“ Meldete sich Ax nach kurzer Zeit wieder. „Ein Salarianer hat eine sehr hohe Kopfgeldprämie auf Elena Yamashe ausgesetzt. Dieser beschreibt, Elena Yamashe sei ein hochgefährliches Individuum und müsse deshalb beseitigt werden.“
    „Ist näheres über den Salarianer bekannt?“
    „Negativ“, antwortete Ax, „er wollte offenbar anonym bleiben.“
    ‚Durchaus verständlich, falls diese Yamashe wirklich so gefährlich ist. Tja Yamashe, du hast die falsche Person auf die aufmerksam gemacht.‘

    Doch diese Überlegungen traten in den Hintergrund, als Calix bemerkte, dass sich die anscheinend bereits gewonnene Schlachte erneut entfachte. Die Behemoth wurde anscheinend von Verbündeten Schiffen angegriffen, doch nicht nur die Behemoth, die ganze Omega Flotte schien sich gegeneinander zu wenden.
    „Wer kämpft da jetzt gegen wen?“ Ordnete Cailx an. Seine Stimme war so emotionslos wie immer, doch innerlich fühlte er sich teilweise verärgert, weil Omega offenbar nicht mal dann zusammenarbeiten konnte, wenn sie um ihre Existenz kämpfte, und auch erfreut, da diese neuen Gefechte der Ax eine erstklassige Deckung boten, dafür sorgten, dass sie sich unbemerkt der Behemoth nähern könnten, um anzugreifen.
    „Laut aufgefangenen Hilferufen und Funksprüchen hat sich die Söldnergruppe Alpha Chimera gegen die anderen Söldnergruppen gewandt und greift diese nun an. Daraus lässt sich mit einer Wahrscheinlichkeit von 97% sagen, dass Alpha Chimera den Träger ‚Invisible Hand‘ für sich alleine haben will.“
    „Sehr gut“, erwiderte Calix, sein Entschluss stand fest, „wir greifen die Behemoth an! Ax, direkter Abfangkurs. Waffen warm laufen lassen. Bugkamera auf mein HuD. Überflüssige Systeme abschalten. Neue Energie auf die Waffen.“
    – Zu den ‚überflüssigen‘ Systemen gehöhrten Dinge, wie die künstliche Schwerkraft, Trägheitsdämpfer, Beleuchtung und Zeitweise sogar die Lebenserhaltung, da Calix Anzug vollständig versiegelt war und Sauerstoffreserven für mehrere Stunden gespeichert hatte.
    „Bestätigt.“ Ertönte es aus den Lautsprechern.

    Mit einem tiefen brummen erwachte der Reaktor der Ax zu neuem Leben. Ein spürbarer Ruck durchlief den gesamten Shuttle als die Triebwerke auf volle Leistung beschleunigten, gleichzeitig ertönte von den Waffensystemen ein heulen, als die Waffen begannen sich warmzulaufen.
    Calix hielt sich mit seinen beiden muskulösen Armen an den, in den Boden eingelassenen, Stangen fest, um von den, nun nicht mehr gedämpften, Bewegungen nicht umgeworfen zu werden.

    Durch das HuD sah Calix, wie sich die Ax der Behemoth immer weiter näherte. Erst war sie mit einer roten Markierung versehen, doch sie näherten sich immer näher, bis man sie mit bloßem Auge erahnen konnte.
    Die spärliche Notbeleuchtung im Innenraum der Ax flackerte, erlosch kurz und blinkte dann wieder auf, als die links montierten Massentreiber anfingen zu feuern.
    Ein Metallummanteltes, hoch explosives Projektil wurde in das hintere Ende des Abschussrohrs geladen, um dann mit der Hilfe von Magneten und von Element Zero sehr stark beschleunigt auf das Ziel geschleudert zu werden. So simpel dieses Prinzip auch war, die Wirkung war fatal.
    Gleichzeitig lud Ax die Raketenwerfer, um mögliches Gegenfeuer durch Raketenspeerfeuer ablenken zu können, oder um sich gegen andere Schiffe zu verteidigen, welche die Behemoth beschützen könnten.

    Erste Explosionen leuchteten am gesamten Rumpf der völlig überraschten Behemoth auf, doch noch hielten die Schilde.
    ‚Yamashe, du hast die falsche Person auf dich aufmerksam gemacht…‘ dachte Calix erneut, mit einem imaginären grimmigen Lächeln auf dem Gesicht

  4. #4
    ME FRPG only Avatar von Calix
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    Als Reaktion auf den Angriff kippte die Behemoth zur Seite weg, um den Beschuss auszuweichen, doch Ax passte den Kurs ohne merkliche Verzögerung an. Viele Piloten reagierten so: Schiff wegkippen, wenden, angreifen. Eine durchschaubare Taktik, die Ax dadurch konterte, indem er einen weiten Bogen flog, um von den Hauptgeschützen nicht erfasst werden, und dann wieder von hinten angriff. Doch in diesem Fall erübrigte sich diese Taktik, da, laut Scanner Ergebnissen, die Behemoth kein Frontgeschütz hatte und nur die GARDIAN-Laser als Bewaffnung installiert waren, welchen man durch Ausweichmanöver so gut wie gar nicht ausweichen konnte.
    Beinahe gleichzeitig gaben die beiden Kanonenboote, welche die Flanken der Behemoth deckten, Schub, um der Behemoth beizustehen. Nun waren es drei Gegner, welche alle mehr als doppelt so groß waren wie die Ax. Doch dieser analysierte die neue Situation schnell und lockte die Behemoth als Primärziel ein, die beiden Kanonenbote als Sekundärziele.

    Plötzlich ertönte ein Zielerfassungsalam. Der Behemoth war es gelungen ihre GARDIAN Geschütze auf der Ax auszurichten, doch Ax reagierte sofort. Er schoss sämtliche geladene Raketen ab, was dem einzigen Zweck diente, die Laser der Behemoth abzulenken. Mit Erfolg.
    Die GARDIAN-Laser mühten sich damit ab, sämtliche Raketen in gleißendes Licht zu verwandeln, verloren so aber die Ax aus der Zielerfassung. Sofort lud Ax die Raketen neu, um dieselbe Taktik bei den beiden Kanonenbooten anzuwenden, welche sich mittlerweile schützend vor der Behemoth formiert hatten.
    Ax eröffnete das Feuer mit den beiden vorne montierten Gatlings auf die beiden Beschützer der Behemoth. Die Maschinengewehre verursachten keinen Schaden, dafür waren die Schilde viel zu stark, doch sorgten die schnell hintereinander einschlagenden Projektile und eine neue Salve Raketen, für genug Warnmeldungen auf den Brücken der Kanonenboote, um diese beiden Schiffe unbehindert passieren zu können.

    ‚Jetzt hab ich dich, Yamashe‘, dachte Calix triumphierend. Ein erneutes Flackern in dem Innenraum kündigte das erneute Feuern mit den Massenbeschleunigern an. Nun würden die Schilde nicht mehr lange standhalten können, die Explosionen würden sich ihren Weg mühelos durch die Panzerung brennen. Dann wäre das Ende von Yamashe gekommen. Calix genoss das Gefühl der Überlegenheit, schmeckte bereits den Sieg. Jetzt waren es nur noch wenige Augenblicke...
    Plötzlich begann sein HuD erneut warnend zu blinken.
    „Warnung: Auf der Behemoth ist eine Virtuelle Intelligenz installiert, welche Programme zu der elektronischen Übernahme anderer Schiffsysteme besitzt. Die Angriffsprotokolle sind meinen Verteidigungsmechanismen weit überlegen. Wahrscheinlichkeit des Kontrollverlustes 89%. Leite Rück…“ Ax verstummte plötzlich. Der Reaktor stotterte, lief dann normal weiter. Die Waffensysteme Schalteten sich ab. Der Shuttle gab gleichzeitig mit dem bei nahem Ausfall der Schilde, durch zwei Raketentreffer, Rückschub, was den Shuttle nun vollends zum Stillstand brachte.

    Völlig überrumpelt von der plötzlichen Wendung des Kampfes, blieb Calix an den Stangen geklammert, als hing sein Leben von denen ab und atmete ein und aus, ein und aus, bis er sich soweit beruhigt hatte. Wenn Elcor eine Sache nicht abhaben konnte, dann waren es Überraschungen, Calix war da keine Ausnahme. So verging eine kurze Zeit, bis es Calix gelang sich zu sammeln.
    Bevor er aber eine entsprechende Frage stellen konnte, meldete sich Ax zu Wort: „Backupsysteme geladen. Speicher erfolgreich rekonstruiert. Rüstungsysteme online. Kein Zugriff auf die Shuttlesysteme.“ Calix konnte nicht glauben wie froh er war Ax synthetische Stimme zu hören, denn obwohl dieser nur eine VI war, hatte sich Calix durch die zahlreichen Missionen an Ax gewöhnt. Ax gehörte zu Calix wie seine Rüstung und die Ax. Ohne einen von den dreien war er nicht mehr vollständig. Er wäre allein, einsam und hilflos.

    Die blinkenden Zeichen verschwanden von seinen HuD, sein HuD verschwand, alles verschwand
    36 zog mehrere Tonnen Gestein auf eine Art Schlitten hinter sich her. Jeder Schritt war eine Qual, jeder Meter eine unerträgliche Pein. Er mühte sich nun schon mehrere Stunden mit diesem Schlitten ab, welcher von dem Stollen 42c, wo eine Sprengung durchgeführt worden war, zu der mehreren Kilometer entfernten Luftschleuse 31t gebracht werden musste, um dort in die weite Leere entsorgt zu werden.
    Begleitet wurde 36 von mehreren bewaffneten Personen, er kannte die Namen der Spezies nicht, aber mit den spitzen Zähnen, die man durch die offenen Kiefer sehen konnte, und den langgezogenen Hörnern und den kleinen Augen im knorrigen Gesicht sahen sie aus wie Raubtiere. Es waren Aufseher, welche dafür sorgten, dass sich 36 nicht zu viel Zeit ließ die Gesteinsmassen zu der besagten Luftschleuse zu transportieren.

    Mühsam schleppte sich 36 vorwärts, ein Schritt nach dem anderen. So vergingen Minuten, Stunden, Tage - Er wusste es nicht, er schleppte sich einfach nur vorwärts durch die grobgehauenen Gänge.
    Plötzlich brach ein Stein unter seinem rechten Fuß weg, verzweifelt versuchte er das Gleichgewicht zu halten, doch der Schlitten war zu schwer. Er zog 36 gnadenlos mit nach unten, die Steigung runter, die 36 in der letzten, unendlich langen Zeit bewältigt hatte. Nach erschreckend kurzer Zeit für den langen Aufstieg blieb 36, unten an der Steigung angekommen, völlig entkräftet auf den Bauch liegend zum Stillstand. Er sackte in sich zusammen blieb liegen.
    Die völlig überraschten Aufseher fassten sich viel schneller.
    „Aufstehen!“, blaffte einer den am Boden liegenden 36 an. „Aufstehen und weitermachen!“
    „Wird’s bald du Arschloch?!“, brüllte ein anderer Wächter, als sich der völlig entkräftete 36 immer noch nicht bewegte.
    „Das haben wir gleich“, sagte der erste Aufseher und legte mit seinem Gewehr auf 36 an. „Du stehst jetzt sofort auf, oder du wirst dir wünschen nie geboren worden zu sein!“ „Hey, du weißt, dass wir den da noch brauchen, oder? Der Boss würde ziemlich ungehalten werden, wenn wir den da erschießen. “
    „Verpiss dich“, fauchte der erste zurück, „Du bist zu neu hier, um zu wissen wie die Dinge hier gemacht werden.“ Ohne die Reaktionen der anderen abzuwarten schoss der Aufseher 36 mit dem Gewehr eine volle Ladung Schrot in die Seite. Jeder andere wäre jetzt sofort mindestens schwer verletzt und müsste tagelang behandelt werden, um so einen Treffer aus so kurzer Distanz zu überleben, nicht aber 36. Seine Haut war von ähnlichen ‚Behandlung‘ viel zu dick und zu zäh geworden, als das die Schrotkugeln sehr tief ins Fleisch dringen konnte.
    36 nahm den Schmerz, den er vor lauter Erschöpfung und Benommenheit kaum wahrnam, gerne in Kauf, wenn dies bedeutete, dass er noch eine kurze Zeit liegen bleiben konnte.
    Plötzlich ein brennender Schmerz, unter dem Schock verkrampften sich seine Muskeln, dass er sich aufbäumte. Ein emotionsloses Stöhnen entwich seiner Kehle.
    Der Wächter hatte es nicht bei diesem einen Schuss gelassen. Er hatte den Lauf seiner Schrotflinte in die Wunde gesteckt und abgedrückt.
    „Also“, sagte der Wächter, „Geht doch. Und wenn du das nicht noch einmal erleben willst stehst du jetzt auf und ziehst diesen scheiß Schlitten weiter! “, brüllte er 36 an. Wäre 36 dazu fähig, hätte er vor lauter Schmerzen laut geschrien. Er rappelte sich unter Höllenqualen auf und stemmte sich wieder gegen den Schlitten.

    Er war so verzweifelt, hilflos, alleine…


    Calix riss seine Augen auf. Das war jetzt seit Jahren nicht mehr passiert. Er hatte geglaubt die Vergangenheit hinter sich gelassen zu haben, doch nun war er eines besseren belehrt worden. Calix wusste jetzt wieder wie machtlos er einst war, was Machtlosigkeit überhaupt bedeutet, als er, mehr tot als lebendig, in diesem verfluchten Asteroiden gefangen war.
    Nein, er war jetzt nicht machtlos, er hatte immer noch starke Waffen und eine Rüstung, die es ihm ermöglichte begrenzte Zeit in dem absoluten Vakuum des Alls zu überleben, sollte er die Explosion irgendwie überleben…
    Calix rechnete fest damit, dass jeden Moment die Ax in einer Feuerwolke aufgehen würde. Ein letztes weißes Gewitter vor der endgültigen Ruhe.
    Doch nichts passierte. Sekunden zogen sich zu Stunden. Der sonst so geduldige Elcor hielt es nicht mehr aus und fragte Ax: „Warum schießen die nicht?“
    „Keine Daten verfügbar“, antwortete Ax nach einer kurzen Pause hilfreich, es war aber auch nicht anders zu erwarten gewesen. Ax war eine VI und konnte organische Beweggründe nicht erklären, außerdem hatte er wegen der verdammten Gefechts VI keinen Zugriff mehr auf die Schiffsscanner, um einen möglichen Ausfall der gegnerischen Waffensysteme zu erklären.
    „Eingehendes Kommunikationssignal“, zerriss Ax die Stille, „Soll ich den Kanal öffnen?“
    „Positiv“, erwiderte der überraschte Elcor. ‚Warum reden die mit mir und bringen mich nicht einfach um?‘
    Neue Hoffnung keimte in ihm auf, als die Stimme einer Asari aus den Lautsprechern ertönte:
    "Unbekanntes Shuttle, hier spricht Elena Yamashe von der Behemoth. Erklären sie ihren Angriff auf das Führungsschiff der Omega-Allianz, oder bereiten sie sich auf ihren Tod vor..."
    ‚Ich soll meinen Angriff erklären?‘, dachte Calix verwundert, schaltete in die ‚gefühlsbetonte‘ Sprache der Elcor um und antwortete: „Überrascht vorstellend: Hier spricht Calix von der Ax. Verwundert sprechend: Ich denke, dass sie wissen warum ich die Behemoth angegriffen habe. Erklärend: Ein unbekannter Salarianer hat ein lohnenswertes Kopfgeld ausgesetzt, welches ich kassieren will“, Calix verdrehte innerlich die Augen. Bei dieser sprachweise kam er sich immer verdammt unterentwickelt vor, „Ergänzend fragend: Warum haben Sie mich nicht einfach abgeschossen, als Sie die Möglichkeit dazu hatten? Hinzufügend: Wie lange werde ich hier nun gefangen sein werden?“

    Eine Sache schätzte Calix in solchen Situationen sehr: Niemand erkannte seine wahren Gefühle. Elena Yamashe war von seiner Beute zu seiner letzten Hoffnung geworden, es wäre… beschämend, wenn sie wissen könnte, wie sehr er sie eigentlich anflehte.
    Hoffnungsvoll wartete Calix auf die nächste Antwort oder auf den weißen Blitz, der schon einmal sein ganzes Leben verändert hatte.

  5. #5
    ME FRPG only Avatar von Calix
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    Der weiße Blitz blieb immer noch aus, stattdessen ertönte Yamashes Stimmer erneut aus den Lautsprechern:
    „Nun Mr Calix, ich habe sie deshalb nicht getötet, weil ich wissen wollte wer sie geschickt hat, da ich meine Feinde gerne kenne. Was das Kopfgeld angeht muss ich ihnen mitteilen, dass sie zu spät aufgetaucht sind. Die Prämie wurde zurückgezogen und das einzige was sie mit meiner Ermordung erreicht hätten, wäre der Unmut einiger Söldnerorganisationen auf Omega und meines Auftraggebers. Was ihre momentane Situation angeht… ich kann es mir im Augenblick nicht leisten Gefangene zu nehmen…“

    ‚Dass sie zu spät aufgetaucht sind…, die Prämie wurde zurückgezogen…, ich kann es mir im Augenblick nicht leisen Gefangene zu nehmen…‘
    Diese Satzfetzen dröhnten in Calix Kopf wie Hammerschläge auf festen Granit, brannten sich unwiderruflich in seinem Stolz ein. ‚Die Prämie wurde zurückgezogen…‘ Er hatte jemanden grundlos angegriffen, nicht dass er vor Gewalt scheute, aber diese Aktion stellte eine absolute und bisher seine einzige Niederlage in Calix langer Söldnerlaufbahn dar. Er hatte jemanden angegriffen, weil er falsch informiert war, weil er es nicht anders wusste. ‚Ich kann es mir nicht leisten Gefangene zu nehmen…‘ Es war vorbei. In dem Söldnergeschäft sind Informationen Macht. Informationen über das Zielobjekt, dessen Schutzmaßnahmen, Bewaffnung und eventuelle Asse im Ärmel. Calix erkannte seinen Fehler. Er war zu schnell, zu unüberlegt an die Situation herangegangen, er war zu uninformiert gewesen, geblendet von der Aussicht, rasch an Geld zu kommen. Der Preis dafür würde nun sein Leben sein.

    Er schloss die Augen, wartete auf das Ende.
    „…Aber ich hätte eine Lösung die uns Beiden dienlich sein könnte. Im Augenblick evakuieren wir Truppen von dem Träger und Aufgrund unserer Verluste im Kampf könnten noch Shuttles gebrauchen die, unsere Leute da rausholen. Wenn sie uns helfen und ein paar Söldner der Omega-Allianz von der Invisible Hand zu holen, schenke ich ihnen ihr Leben und wenn sie es geschickt anstellen können sie vielleicht noch ein paar hundert Credits Belohnung von der Organisation einstreichen deren Leute sie nach Omega bringen… Was halten sie davon?“
    Die Lider des Elcors hoben sich. Überraschung machte sich in ihm breit. Er war überzeugt gewesen, dass jeden Moment der weiße Blitz erscheinen würde, der vollkommene Stille mit sich bringt, stattdessen bekam er ein Angebot, doch noch auf diesen Träger zu landen, um dabei zu helfen sein Omega, seine Heimat seit seiner Flucht, zu verteidigen. Selbst wenn er den größten Teil des Kampfes verpasst zu haben schien. ‚So wendet sich das Blatt doch noch zum Guten. Es ist noch nicht alles verloren.‘
    Nach einer, für Calix, kurzen Pausen, um sich die Worte zurecht zu legen, antwortete er. „Betreten sprechend: So etwas ist mir noch nie zuvor passiert. Entschuldigend: Es tut mir aufrichtig Leid sie grundlos angegriffen zu haben. Dankbar: Ich akzeptiere das Risiko, dass sie mit mir eingehen und helfe gerne bei der Evakuierung. Versichernd: Ich stehe zu meinen Wort.“
    Calix erwartete hoffend die Antwort, innerlich verfluchte er die langsame Art seines Volkes. Es war relativ oft ein Vorteil Niemandem seine Emotionen zeigen zu können, aber in einem Fall, bei dem es um sein Leben ging, war es nur hinderlich.

    Da fiel ihm die Anrede von Elena Yamashe ein, ‚Mister‘, und er fügte hinzu: „Ergänzend: Sparen Sie sich das ‚Mister‘, Calix reicht völlig.“
    Geändert von Calix (28.11.2010 um 00:18 Uhr) Grund: Rechtschreibung

  6. #6
    ME FRPG only Avatar von Calix
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    „Nun gut, Calix dann betrachten sie sich als vorübergehend angeworben“, ertönte Yamashes Antwort aus den Lautsprechern, „Unsere Gefechts-VI wird sie in unser Register aufnehmen und ihnen Anflugdaten und die Schiffskontrolle wieder übergeben. Achten sie nur darauf, dass sie keine Alpha Chimera Einheiten aufnehmen, die haben ihre Bande zu Omega vor wenigen Minuten gekappt und sind als Feinde zu betrachten. Viel Glück. Captain Yamashe out.“
    Calix konnte sein Glück kaum fassen. Er hatte jemanden Angegriffen, der stärker als er selber war, statt den Elcor deshalb zu töten, nahm dieser Jemand ihn in die Omega Flotte auf. Für Calix war dies die eine Chance, auf die er so lange gewartet hatte. Eine Chance etwas anderes zu machen, als die üblichen Aufträge, die sich nach einer gewissen Zeit alle zu wiederhohlen schienen. Dieser Auftrag war komplett anders als alles andere, und deshalb eine Herausforderung, die es sich anzunehmen lohnte, dass dies nicht freiwillig geschah, spielte keine Rolle.

    „Zugriff auf die Shuttlesysteme wiederhergestellt, Systeme online. Erhalte Daten. Analyse beendet. Empfang der Anflugvektoren bestätigt. Standby“
    Also hatte Yamashe ihren Teil der Abmachung eingehalten. Calix war immer noch leicht überrascht, denn bis zu Letzt hatte er damit gerechnet, dass ihm der Shuttle unter seinen Händen explodieren würde. Er hatte die Situation, obwohl völlig aussichtslos überlebt. So knapp war es noch nie gewesen.
    Nun war es an Calix seinen Teil der Abmachung zu erfüllen.
    „Ax, bring uns in diesen verdammten Träger rein.“
    Mit Ax‘ Bestätigung begann der Reaktor wieder tief zu brummen und die Ax begann sich mit allem was die Triebwerke hergaben auf den Weg zur Invisible Hand.

  7. #7
    ME FRPG only Avatar von Calix
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    <-- Omega – Die Märkte
    Shuttle Ax


    „Mine 81, im Ost-Sektor“, gab Arseni die Zielanweisung durch. Leichte Vibrationen durchliefen das Shuttle, als Ax den Kurs entsprechend anpasste und die Ax sich dem Zielpunkt schnell näherte.
    Calix lauschte Arsenis Ausführungen, sagte aber nichts dazu. Er wusste viel zu wenig über die Mine, um sich jetzt einen Einsatzplan zurechtzulegen, der ihn nachher eventuell zu stark einschränken würde. Trotzdem ärgerte es ihn keinen Plan zu haben. Ich bin viel zu spontan geworden, das wird mich noch umbringen, dachte Calix innerlich kopfschüttelnd.

    Monstren aus Stahl, Beton und Glas zischten an der Ax vorbei, als sich das Shuttle stetig dem riesigen Asteroiden – dem Fundament von Omega – näherte. Der Verkehr änderte sich von größtenteils kleinen Privatfahrzeugen zu den eher größeren Frachtern, die vollbeladen von den Minen weg und leer zu ihnen hin flogen. Ax wechselte die Flugebene und fädelte sich in eine ein, die um den Asteroiden rum, näher zu ihrem Ziel führte.
    Gigantische Minenanlagen, Andockstationen für dutzende von den nicht gerade kleinen Frachtern und riesige Fabrikkomplexe zogen an dem Shuttle vorbei. Calix war schon eine geraume Zeit auf Omega zu Hause, aber hier, praktisch auf der Oberfläche des Asteroiden, war er noch nie. Beeindruckt beobachtete er das Schauspiel aus dem kleinen, vorne angebrachten Fenster.

    Nach kurzer Flugzeit wurde auch hier der Verkehr dünner, bis er so gut wie gar nicht mehr vorhanden war. Sie näherten sich den ausgeplünderten, stillgelegten Minen. Dieser Bereich war in gewisser Weise nicht weniger beeindruckend: gigantische Minenkomplexe säumten immer noch das Bild, viele von ihnen waren ansatzweise oder sogar komplett verfallen. Die Ax näherte sich einem von ihnen, der genauso verfallen war, wie die anderen. Zerstörte Andockbuchten zischten an ihnen vorbei, als die Ax sich dem schwarzen Schlund näherte – dem Eingang zur Mine.
    „Ziel erreicht, Mine 81“, gab Ax kund, als das Shuttle vor dem Minenschacht in der Luft zum Stehen gekommen war.
    „Scann die Umgebung nach Lebewesen“, sagte Calix und versuchte, durch das Fenster guckend, was in dem leeren Minenschacht auszumachen, doch da war nichts…

  8. #8
    ME FRPG only Avatar von Arseni Vigo
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    Der Elcor manövrierte Ax routiniert durch das verlassene Minengelände des Asteroiden. Früher wurden hier Ressourcen abgebaut, heute wurde Kriminalität gepflanzt. Nicht alle Minen waren verlassen, aber es machte ganz den Anschein als wären jene, die sie passierten schon lange erschöpft und bis auf ein paar Lichter, die wohl den Gangs und den Bettlern als Orientierung dienten, gab es keinen Indiz für zivilisiertes Leben. Zivilisiert war wohl das Stichwort. Calix trug Ax auf nach Lebensanzeichen zu scannen, er fand alle Rassen vor, ein buntes Mischmasch. Aber am meisten Vorcha, teilte Ax mit einer ebenso monotonen Stimme wie Arseni es bereits von Calix gewöhnt war. Doch wenn sich Herr und Hund nicht unterschieden, sollte es auch nicht bei Captain und Schiff anders sein.
    „Ein nettes Empfangskomitee“, grunzte Sooth und brach damit die Stille, die sich während des Scans im Inneren von Ax breit gemacht hatte. Arseni aus Nervosität, hauptsächlich.
    „Wein haben wir keinen mehr übrig, oder?“ scherzte er und hatte nun, da sie so kurz davor waren, ernsthafte Bedenken.
    „Arseni, du gehst mir da nicht mit einem Brummschädel rein, vergiss es“, wurde er sofort von Sooth angefaucht, der daraufhin noch hinzufügte, dass sie doch lieber auf Dante hätten warten sollen.
    „Immer ruhig Blut, Sooth. Ohne mich würdet ihr Herrschaften wohl immer noch in der Nase bohren und hoffen irgendwie Yvonne über den Weg zu laufen.“
    „Werde bloß nicht unverschämt jetzt, wir haben zu viel durchgemacht als dass…“
    „Genau, das ist es. Ich vor allem habe zu viel durchgemacht, als dass ich jetzt nochmal mein Leben riskieren sollte. Aber diese verfluchte Yvonne. Selbst wenn man denkt, dass man eine Frau vergessen hat, nun – sie holen einfach doch immer wieder aufs Neue ein, nicht?“ Arseni klopfte sich auf die Weste, wie ein Gorilla. Und wandte sich dann von Sooth ab, der aber die Unterhaltung nicht gehen lassen wollte.
    „Ich muss mir keine Sorgen machen, dass du plötzlich vor Yvonnen für sie in die Bresche springst? Ich habe den Auftrag sie und ihre Informationen zurück zur Citadel zu bringen. Und das werde ich auch so machen. Das ist mein Auftrag, und du bist es Akyra schuldig. Sie hat dir dein Leben gerettet, vergiss das bloß nicht“, fuhr Sooth seine Belehrstunde weiter fort und murmelte noch ein dezentes undankbarer Bastard als Beleidigung hinterher.
    „Wie gesagt, sie holen einen immer ein, diese Frauen. Und Ax, jetzt gib‘ uns doch mal ein paar genauere Informationen über die Umgebung. Man sieht da draußen ja nichts als Müll, wenn man denn überhaupt was erkennt. Stockfinster.“
    Dann kam die Flut. Ax fing an seine Scans aufzulisten. Er fing bei der Mine ansich an, rund 40 Personen durften drin sein. Zu viel für die Drei und wohl auch zu viel für Ax, auch wenn die Machtdemonstration von Ax und Calix auf der Invisible Hand Arseni zuversichtlich stimmte, dass sie es doch schaffen konnten. „Und kämpfen Sie gegeneinander?“
    „Noch nicht, aber die Scans suggerieren, dass es zwei Parteien sind und die Angreifer gerade versuchen, dass Tor aufzuhacken.“
    „Schweres Equipment in der Mine?“
    Darauf konnte Ax nicht klar antworten, zögerte etwas und antwortete dann: „Vermutlich.“
    „Nun denn, ich schätze mal der Weg direkt hinein, fällt sowieso flach. Wie schaut es mit anderen Minen aus, etwas Brauchbares wie wir durchkommen?“
    „Ein paar hundert Meter ist die Mine 83, die Wände sind dick, aber wenn das Feuergefecht beginnt, ist meine Feuerkraft ausreichend um die Wände nach schätzungsweise 15 Minuten einzureißen und den – vermuteten – Hauptgefechtsplatz damit stören. Ein Durchkommen in die Mine 81 über Mine 83 ist schwierig, aber theoretisch machbar.“
    „Und von vorne geht es ja schließlich nicht. Sooth, wir zwei also wie geplant infiltrieren, während Calix rumbombt und sie alle von hinten überrascht? Sind wir bereit? Und vor allem, wie wollen wir anschließend entkommen?“ Fragen über Fragen. Arseni zündete sich eine Zigarette an, ihm brummte der Schädel von Ax Mitteilungen mehr als der Wein es jemals gekonnt hätte zu bewirken.

  9. #9
    ME FRPG only Avatar von Calix
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    Calix ließ die ganzen Scanergebnisse über sein Hud laufen. Viele Faktoren blieben weiterhin unbekannt, wie zum Beispiel die genaue Bewaffnung und Ausstattung der feindlichen Parteien, deren Zustand und die genaue Stabilität der Umgebung und das wichtigste, um wem es sich überhaupt bei der zweiten Partei handelte – ein Himmelfahrtskommando, das zweite dieser Art in Calix Leben, das zweite dieser Art an diesem Tag. Doch irgendwie gefiel es Calix, sich ohne tagelanges Planen Hals über Kopf in das nächste Abenteuer zu begeben. Irgendwas kann doch nicht mit mir Stimmen, so viel Spontanität ist nicht gut für mich. Doch er würgte seine aufkommenden Gedanken schnell ab und fokussierte sich wieder auf die bevorstehende Situation.
    Sie mussten noch immer in die Mine kommen, die durch die Blue Suns bestimmt in eine Festung verwandelt wurde, der Angriff der fremden Aggressoren half dabei nicht.

    Er dachte über Arsenis Worte nach. Sich trennen, allein für Ablenkung sorgen, später wieder zusammenkommen. Es gab genialere Pläne, aber je komplexer ein Plan desto mehr kann schiefgehen.
    „Hier mein Vorschlag: Ax setzt euch in der Mine 83 ab. Auf euer Signal hin, werde ich Mine 81 angreifen. Ihr schlagt euch durch Mine 83 zu Mine 81 und begebt euch zur Zielperson. Dann schlagt ihr euch zu mir zurück und wir verschwinden.“
    Kein genialer Plan, für geniale Pläne braucht man viel Zeit, Zeit die Calix gerade nicht hatte.

    Sooth gab zustimmende Laute von sich und auch Arseni schien nichts dagegen zu haben. Zumindest deutete es Calix so. Es fiel ihm immer noch schwer in den Gesichtern der Menschen zu lesen. Das war bei Turianern viel einfacher.
    „Ax, ausführen“, sagte Calix knapp. „Bestätigt.“ Ax wendete, beschleunigte und manövrierte das Shuttle zur anliegenden Mine 83, welche genauso heruntergekommen und verfallen war wie ihre Nachbarin. Sie passierten den schwarzen Schlund der Mine, vorbei an den zerstörten Andockbuchten, Fließbändern, Containern, Büros und was es sonst noch alles gab. Ax stoppte das Shuttle schließlich, als sie an einer Abzweigung vom Hauptschacht vorbeikamen, bei der laut Scans die Wahrscheinlichkeit am höchsten war, dass von hier aus ein einigermaßen gutes durchkommen zur Mine 81 möglich war.
    Mit einem kaum merklichen Aufschlag setzte Ax auf dem Felsboden auf.

  10. #10
    Rookie Avatar von Sooth Kyrik'in
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    Sooth hörte sich die Pläne der beiden genauestens an und beschloss dass der des Elcor schließlich doch plausibler klang als der des Arsenis. Jedoch waren beide Pläne kein Geniestreich. Schon leicht angesäuert von Arsenis Trunkenheit und auch der abweisenden Art machte es die Situation nicht angenehmer.
    ‚Was solls!‘ dachte er sich. Schließlich hatten beide seinen Arsch mindestens einmal gerettet. Aber Sooth wäre nicht Sooth wenn er sich das trotz aller dem nicht zugestehen wollte und ließ dies sich auch immer noch nicht anmerken. Anstatt ließ er lieber das Arschloch raushängen und die beiden machen. ‚Die ganze Sache ist sowieso schon viel zu komisch und kaputt, warum also auch noch großartigen Aufwand betreiben. Versteh mich nicht falsch Akyra, aber ich glaube manchmal ist es besser dass du nicht mehr da bist! ‘
    Nicht mehr da. Der saß! Gerade als die „Ax“ aufsetzte und er eigentlich das Gewehr laden sollte und die Maske über sein langes Adler artiges Gesicht ziehen sollte holte es ihn wieder ein. Die Asari für die er in Bresche gesprungen wäre, die mehr als nur einmal sein Leben gerettet hatten und vor allem, Akyra, eine Freundin! Wie lange würde das noch andauern kam es in Sooth’s Kopf auf. Wie lange würde er noch trauern, oder eher wie lange würde er dieses bedrückende Gefühl empfinden dass ihn in diesem Moment heimsuchte.
    Der Thermo-Clip erlosch als er aus dem Gewehrlauf flog wie die Asche eines Feuers. Die Gasmaske saß als wäre sie genau für sein turianisches Gesicht bestimmt und die Muskeln waren angespannt, der Verstand scharf. Sooth war bereit für den Spaß!
    Sobald er sich wieder auf das eigentlich begann zu konzentrieren und nur darauf wartete bei diesen Ratten, auch Vorcha genannt, sich den Frust aus der Seele regelrecht zu ballern, öffnete sich die große Tür des Shuttles und Sooth spurtete in schnellem Schritt voraus.
    Die Sachen die die drei erwarteten waren alles andere als die Schokoladenseite der Galaxie. Ja es war eine verlassene Mine und ja sie war auf Omega, aber sowas hatte er nun auch wieder nicht erwartet. Es war fast zappe duster, giftige Gase überall und Vorcha Kot waren das, was alles so angenehm wirken ließ. Dazu kam es, dass manche Ventile wohl noch nicht ganz abgeschaltet wurden und ein reges Zischen alle paar Minuten einem in die Ohrmuschel sprang. Nur um daran zu ändern an was für einem erbärmlichen Ort man sich befand.
    „Verreck mir einfach nicht Arseni!“ war das erste und vorerst auch letzte was der Turianer von sich gab.

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