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  1. #1
    Let's Play-Gucker Avatar von Rika
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    Standard Hotel 'Intergalaxy Inn'

    Hotel 'Intergalaxy Inn'
    Das 'Intergalaxy Inn' ist ein großes, luxuriöses, 80-stöckiges Hotel, dass vor allem von Geschäftsleuten und Handelsreisenden genutzt wird. Es ist eine ungefähr zehnminütige Fahrt vom zivilen Raumhafen von Elysiums Hauptstadt entfernt.

    Vornehmlich bietet das Hotel kleinere Zimmer zur Übernachtung an, da die meisten Gäste nur wenige Tage bleiben. Dennoch gibt es einige Zimmer, die den Titel 'Suite' verdienen. Vor allem in den oberen Stockwerken des Wolkenkratzers finden sich einige luxuriöse Apartments, die aus mehreren Räumen bestehen und durch ihre exquisite Einrichtung bestechen.

    Im breiten Sockel des Hochhauses befinden sich zwei Restaurants, ein Café, die Rezeption, drei große Veranstaltungsräume und eine elegante Lobby. Die Versorgungsräumlichkeiten, wie zum Beispiel die Küche, befinden sich im Untergrund. Über die Etagen verteilt gibt es drei weitere kleinere Restaurants, sowie im 70. Stockwerk ein ausgedehnter Wellness-Bereich mit Blick auf die Skyline von Elysiums Hauptstadt. Darüber beginnen die Luxus-Suiten. Das Unterhaltungsprogramm hält sich allerdings in Grenzen. Bis auf gelegentliche Veranstaltungen und Auftritte in den unteren Restaurants, veranstaltet das Hotel keine nennenswerten Events.

    Das 'Intergalaxy Inn'-Hotel auf Elysium gehört zu einer Kette von mehreren Hotels, die auf vielen Kolonien verteilt sind und alle einen gleichwertig hohen Standard für Reisende bilden. Gegründet von Asari steht das 'Intergalaxy Inn' auf Elysium nun unter menschlicher Führung.

  2. #2
    Newbie Avatar von Jayden
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    Elysium – Die Raumhäfen <<< Elysium – Hotel 'Intergalaxy Inn'
    Tag – 6; 04:58 Uhr


    Nach einem kurzen Flug durch das Gewirr aus anderen Shuttles aller Farben und Größen landete das Mietshuttle schließlich auf dem Vorplatz eines großen Hotels. Während des gesamten Fluges hatte das jüngste Cerberusmitglied im Shuttle wie gebannt durch die Windschutzscheibe gestarrt. Er konnte zwar nicht viel erkennen, aber das was er sah zog seine gesamte Aufmerksamkeit auf sich. Vom starken Regen, der unbarmherzig gegen das kleine Shuttle schlug, verschleiert, wurden die Lichter der Stadt in ein schwammiges Meer aus kleinen funkelnden Splittern verwandelt. Unklar konnte er andere Shuttles wahrnehmen, die sich, wie sie, ihren Weg zwischen den Hochhäusern suchten. Trotz der frühen Stunde herrschte in der Großstadt ein reger Verkehr. Durch die vielen Lichter, die die Stadt erhellten, wurde die dunkle Wolkendecke von einem schmutzigen Orange erleuchtet.

    Der Vorplatz des Hotels war so etwas wie ein überdachter Hangar für Shuttles. Hier kamen die Fahrzeuge an und wurden dann von hoteleigenen Parkservice zur Parkebene gebracht. Während sie ausstiegen beobachtete Jayden, wie der Regen geräuschvoll auf das Glasdach über ihnen prasselte. Auch wenn es sich auf seinem Gesicht nicht sehr deutlich wiederspiegelte, war er von all den neuen Erfahrungen, die dieser Planet mit sich brachte, begeistert. Die ersten Minuten verursachte die Statik von Elysium bei ihm Übelkeit, aber die vielen unbekannten Eindrücke, Regen, Menschen und Aliens, Shuttles, Häuser, einfach alles um ihn herum, ließ ihn seine Übelkeit schnell wieder vergessen. Er merkte nicht einmal, wie Jonah ihn beobachtete und immer wieder Notizen in sein Omnitool schrieb.

    Gemeinsam gingen sie zur Lobby und überließen das Shuttle dem Personal. Die Lobby selbst war edel und warm eingerichtet. Viele Pflanzen, gemütliche Sitzmöglichkeiten und angenehme Musik. Die Einrichtung hielt sich an menschliches Design, klare Linien ohne viele Schnörkel. Andere Rassen mochten es als ungeschliffen und roh betrachten, zum Beispiel im Vergleich zur asarischen Architektur, aber den Charme, den dieses Hotel versprühte, konnte niemand verneinen. An der Rezeption wartete eine Asari-Empfangsdame und begrüßte die Dreiergruppe mit einem freundlichen, aber professionellem Lächeln.
    "Guten Abend, Mr. Daniels. Ich hoffe, Sie hatten einen angenehmen Flug hierher. Haben Sie bei uns reserviert?" fragte die blauhäutige Frau. Beim Betreten des Hotels hatte die Asari natürlich bereits die Identitäten der Männer überprüft und wusste wer nun vor ihr stand.
    "Nein." antwortete Berk. "Aber wir hätten dennoch gern ein Zimmer. Wir sind zu viert."
    Jayden war erstaunt, wie gut sich der Cerberusagent verstellte. Er hatte während ihrem Flug in der Faustus des öfteren mehr als deutlich gemacht, wie sehr er diese 'Asari-Huren' verachtete, aber er war eben doch durch und durch ein Agent und ließ sich seine persönliche Abneigung in der Öffentlichkeit niemals anmerken.
    Sie tippte etwas in die Konsole vor ihr ein und händigte dem großen Mann vor ihr dann eine Chipkarte aus.
    "Ihr Zimmer befindet sich im 32. Stock. Ihre Zimmernummer lautet 32048. Wir wünschen Ihnen einen angenehmen Aufenthalt in unserem Hotel. Bitte besuchen Sie bei Gelegenheit eines unserer hervorragenden Restaurants. Das Essen ist wirklich ausgezeichnet." versicherte die Empfangsdame und verabschiedete die Gruppe mit einem höflichen Nicken.

    Berk führte die Gruppe ohne Umschweife zu den Fahrstühlen. Während sie warteten, fragte sich Jayden wie oft der Agent wohl bereits an Undercover-Missionen teilgenommen oder sie geleitet hatte. Er war oft nicht auf der Raumstation gewesen. Obwohl er offiziell die Leitung der Station hatte, gab die meiste Zeit Dr. O'Ryley die Befehle. Berk war oft monatelang fort, irgendwo in den tiefen des Weltalls, die Befehle des Unbekannten ausführend. Nicht selten hatte ihn der junge Mann darum beneidet, dass er nun selbst ein Teil davon war, hatte seinen Verstand noch nicht recht erreicht.

    Tag – 6; 05:27 Uhr
    Geändert von Jayden (13.01.2011 um 15:49 Uhr)

  3. #3
    Newbie Avatar von Jayden
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    Tag – 6; 05:32 Uhr

    Im 32. Stockwerk angekommen fanden sie schnell ihr Zimmer in dem langen Flur. In der Tat waren es sogar zwei Zimmer. Hinter der Tür erwartete sie ein Hauptraum, in dem zwei Einzelbetten und ein Esstisch für vier Personen standen. Von dort führte eine Tür in einen schmalen Flur, der zum einen zum Badezimmer führte, und zum anderen in einen weiteren Raum führte, der ebenfalls zwei Betten, sowie die Minibar und einen Schreibtisch beherbergte. Alles in allem war das Hotelzimmer eher auf Funktionalität, als auf Prunk ausgerichtet, obwohl es sich um eines der teureren Zimmer handelte. Es gab keine unnötigen Dekorationsgegenstände, lediglich ein Blumenstrauß, von auf Elysium heimischen Blumen, stand auf dem Esstisch. Die Empfangsdame hatte ihnen anscheinend in weiser Voraussicht das richtige Zimmer gegeben.

    Unmittelbar nachdem sie den Raum betraten durchsuchten Berk und Jonah alles nach Wanzen oder Videokameras. Neugierig beobachtete Jayden die beiden Männer, wie sie mit ihren Omnitools jede Ecke absuchten. Letztlich blieb ihre Suche erfolglos. Das Zimmer war wanzenfrei und somit sicher. Berk schnaufte zufrieden und platzierte den Aktenkoffer, den er bei sich trug auf eines der Betten. Über Funk nahm er Kontakt zu jemanden auf, wahrscheinlich dem Piloten, der noch im Raumhafen beschäftigt war und informierte ihn über ihren Verbleib. Währenddessen plünderte der Forschungsassistent die Minibar. Jayden schaute ihm vom vorderen Raum aus zu, er blieb an der Tür stehen und rührte sich nicht. Schließlich kam Jonah, mit einer geöffneten Dose eines außerirdischen Erfrischungsgetränkes in der Hand, auf ihn zu.
    "Komm." Sagte er, "Ich muss die Scans machen."
    Er bekam ein Nicken zur Antwort und der junge Mann folgte ihm in den hinteren Raum.

    Er kannte diese Prozedur bereits mehr als gut. Täglich überprüfte Jonah das biotische Implantat und dokumentierte die Fortschritte, die Jayden während ihrer Reise bisher machte. Dennoch wunderte Jayden sich. Eigentlich war noch nicht die Uhrzeit für die Untersuchung, die letzte lag erst ein paar Stunden zurück. Allerdings war dieser Tag bisher alles andere als gewöhnlich, also schob er seine Fragen beiseite und gehorchte. Er setzte sich auf eines der Betten und legte den Kopf auf die Brust. So gab er seinen Nacken frei, um einen kurzen Moment später den vertrauten Stich zu spüren, den die Nadel des Messgerät verursachte, während es die Daten aus seinem Implantat sammelte und auf das Omnitool des Forschungsassistenten übertrug.
    "Hm..." murmelte Jonah gedankenverloren, während er die empfangenen Daten noch einmal überflog.
    "Das ist ja merkwürdig. Deine Vitalwerte haben sich kaum verändert, seit wir gelandet sind. Ich hätte gedacht, dass dich das viel mehr stresst hier." Mit einem merkwürdigen Lachen, das Jayden nicht zu deuten wusste, klopfte ihm der Andere auf den Rücken.
    "Du bist wohl doch tougher, als ich dachte." Lachte er und verließ das Zimmer. Irritiert sah ihm der Braunhaarige nach und wunderte sich, ob diese Bemerkung irgendetwas zu bedeuten hatte, oder ob es wieder nur Jonahs typisches Geschwafel war, mit dem er ihn immer belästigte. Ihm ging es tatsächlich körperlich recht gut, trotz der natürlichen Gravitation, die ihn immer noch sehr verwirrte und ihm etwas Übelkeit bescherte, sobald er sie bewusst wahrnahm. Schließlich entschloss er sich keine besondere Bedeutung in die Worte Jonahs zu legen und folgte ihm stattdessen in den anderen Raum.

    Dort sah er wie ihr Teamleiter noch immer noch Funkkontakt hielt. Ob er sich wohl immer noch mit dem Piloten unterhielt? Etwas schien nun aber anders, als noch vorhin. Berk schien nun selbst Befehle zu empfangen, statt sie auszuteilen. Er stand mit dem Rücken zu den beiden jungen Männern und notierte sich einige Dinge, die ihm vom anderen Ende der Leitung diktiert wurden. Missmutig beendete er schließlich das Gespräch. Grollend wandte er sich an die beiden. Sein Unmut war ihm deutlich anzusehen.
    "Weitere Planänderung. Wir haben von ganz oben den Befehl bekommen eine Agentin hier auf Elysium zu unterstützen." Das Wort 'Agentin' spuckte er dabei förmlich aus.
    "Jonah, du organisierst uns einen Wagen und sorgst dafür, dass unsere Ausrüstung bereit ist. Jayden, du legst dich hin und pennst. Ich brauch dich auf jeden Fall ausgeruht." Die beiden angesprochenen gehorchten wortlos. Während sich der Jüngere wieder in den hinteren Raum zurückzog, hörte er wie Berk angespannt fluchte. Er konnte Satzfetzen, wie 'Ich hasse so was' oder 'Verdammte Überraschungen' hören. Er zweifelte nicht daran, dass er alles andere als begeistert war.

    Erst als Jayden sich auf eines der Betten legte, merkte er, dass die vergangenen Stunden doch sehr an seinen Kräften gezerrt hatten und nun ihren Tribut forderten. Es dauerte nur einen kurzen Moment, ehe er in traumlosen Schlaf versank.

    Tag – 6; 06:12 Uhr
    Geändert von Jayden (13.01.2011 um 15:53 Uhr)

  4. #4
    Rookie Avatar von Nika Violet Duran
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    Elysium – 'Intergalaxy Inn'[Gebiet um das Hotel]

    Nika knallte die Tür des Gleiters kräftig zu und winkte dem Fahrer kurz und knapp. Dieser erwiderte mit einem breiten Grinsen auf den Lippen und einem bestätigendem Nicken und brachte sein, teils mit Graffiti berschmiertes und ramponiertes Taxi wieder zurück auf den Highway.

    Zwischen all den luxuriösen oder zumindest heilen und sauberen Gleiter war das Transportmittel der Agentin, welches im Grunde direkt aus der dreckigsten Gegend der Stadt stammte, alles andere als unauffällig. Dennoch hatte sie darauf verzichtet umzusteigen, bevor sie sich den eher gehobenem Stadtvierteln genäherte hatte. Unter anderem auch deshalb, weil der Fahrer bereit gewesen war, für den dreifachen Fahrpreis kurzerhand auf alle Sicherheits- und Verkehrsregeln zu scheißen und jede ihm erdenkliche, und zumeist verbotene, Abkürzung zu benutzen.
    Effektiv bedeutete das, dass eine gut fünfzig Minütige Fahrt auf einundzwanzig Minuten reduziert worden war. Sah man von den vorkommenden beinahe Todeserfahrungen ab, die Nika in diesen einundzwanzig Minuten sicher zwei ein halb Mal gemacht hatte, konnte sie den Transportservice in Elysium nur loben.

    Intergalaxy Inn, eine asarische Kette die sich damit rühmt, nur die Reichen und Schönen rein zu lassen. Die Agentin betrachtete den gewaltigen Komplex, der bis in die schwarze Wolkendecke reichte, aus welcher noch immer so viel Wasser strömte, dass ein abergläubischer Mensch es als Zeichen eines Weltuntergangs hätte deuten können. Sie selbst hatte ebenfalls wieder einige Dutzend Tropfen abbekommen, konnte sich aber vom Taxi aus direkt unter das Vordach eines anderen Gebäudes – einer Großbank, mit einem Namen außerirdischer Herkunft - verziehen. Von dort aus beobachtete sie, mit in die Hüfte gestemmten Armen, nun das Treiben des Intergalaxy's.

    Im Grunde hatte sie zwei Optionen. Sie konnte in ihrer durchschnittlichen, normaler-Mensch Kleidung versuchen, in das Hotel zu gelangen, was höchstwahrscheinlich mit einem 'Es tut uns Leid Ma’am, aber in unserem Hause legen wir gewissen Wert auf die Art unserer Kundschaft.' oder einem viel netterem 'Security!' zum Scheitern verurteilt sein würde. Oder sie konnte sich von vorn herein in entsprechend angebrachte Kleidung werfen, was sie zumindest bis ins Foyer bringen würde.

    Kleidchen, Hackenschuhe und Schmuck liegen ja sowieso an jeder Straßenecke. Und wenn ich eh schon dabei bin, habe ich sicherlich auch die Zeit, in einem Friseursaloon vorbeizusehen. Bei dem durchaus verärgertem Gedanken fuhr die Agentin sich durchs Haar, welches durch den groben Regen alles andere als gestyled aussah. Statt sich aber weiter über den, zumindest für sie schlecht gewählten, Ort des Treffens aufzuregen, sah sie sich forschend in ihrer Umgebung um. Immerhin war sie kein Agent der Allianz, bei dennen war es allgemeinhin Brauch, dass sie Tag ein und Tag aus nichts anderes taten, als über jegliche Kleinigkeit zu jammern, Beschwerden zu schreiben und sich auf ihren wertlosen Dienstgrad etwas einzubilden. Im Gegenteil, sie gehörte zu Cerberus. Ihre Lebensphilosophie war, Dinge zu erledigen.

    Genau das hatte Nika auch vor, als sie die Großbank betrat, in der letzten Minute, die sie vor dieser gestanden hatte, hatte sie mindestens zwei junge und vornehm gekleidete Frauen mit der wohl passenden Größe gesehen, die das Gebäude betreten hatten. Eine dieser freundlichen Damen wäre sicher bereit, ihr Hab und Gut für das größere Wohl der Menschheit abzutreten. Nicht, das Nika überhaupt vor hatte, zu fragen.

    Uhrzeit: 06:48

  5. #5
    Rookie Avatar von Nika Violet Duran
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    Elysium - 'Intergalaxy Inn'

    Nika marschierte selbstsicher und mit einem arroganten Blick durch eine der breiten Zugangstüren des Intergalaxy, was auch den gewünschten Erfolg brachte: Bis auf ein höffliches „Guten Morgen, Miss.“ von einem jungen Concierge, wurde sie in Ruhe gelassen – trotz der Tasche, die sie trug.

    Die Agentin kam mitten in dem Foyer abrupt zum Stehen, der kalte Windzug, der ihr durch die Tür gefolgt war, wurde von der wohligen Wärme, die innerhalb des Gebäudes herrschte, einfach geschluckt und so zog ihr ein schauer über den nackten Rücken, welcher sie kurz zum schütteln brachte.
    Dann jedoch machte sich eben die Wärme bemerkbar, zusammen mit dem Wissen, das ihre Mission dringlich war, konterte Nika die unzähligen Eindrücke, die das eigentlich sehr einladende und entspannende Foyer machte, mit einem entschiedenem Kopfschütteln.
    Ihre violetten Augen wanderten ohne zu zögern zur Rezeption, an welcher unter anderem eine freundlich erscheinende Asari um die Gäste bemüht war. Sie sah der von Nika zuvor beseitigten Außerirdischen fast schon zum verwechseln ähnlich: Hellblaue, makellose Haut, feine Gesichtszüge, die durch eine Stubsnase und ein immer freundlich-verlegenes Lächeln schon als niedlich zu bezeichnen waren – Sie konnte vermutlich von Glück sprechen, dass sie nur das Aussehen mit ihrer Artgenossin, nicht aber ihr Schicksal, teilte.

    Jenes Schicksal war gewesen, dass sie - die zum verwechseln ähnliche Asari - schlichtweg zur falschen Zeit an einem wirklich vollkommen falschen Ort gewesen war. Und die Kundentoilette der Großbank nebenan, war eben so ein falscher Ort. Nika hatte die Außerirdische direkt ins Auge geschlossen, als sie die Bank zuvor betreten hatte. Kurzum war sie ihr bis in eben jene Toilette gefolgt und hatte ihr mit einer entschlossenen und routinierten Bewegung den zärtlichen Hals dermaßen stark verdreht, dass das Fleisch stellenweise fast schon zu reißen begann. Anschließend nahm sie ihr die schwarzen, hochhackigen Schuhe und das recht knapp bemessene schwarze Kleid ab, zusammen mit dem bisschen Schmuck, denn die blaue Frau getragen hatte, reichte das mehr als aus, um eine ausreichende Verkleidung zu bieten.

    Eben in dieser Verkleidung näherte Nika sich nun der Rezeption des Hotels und noch bevor sie überhaupt ganz an der Theke angekommen war, wand sich die hellblaue Asari schon ihr zu, zeigte ein wartendes Lächeln und begann dann mit ihrem, vermutlich routiniertem, Begrüßungsritual, als die Kundin zum Stillstand gekommen war. „Guten Morgen, Miss.. Violet?“ „Duran.“ „Oh! Entschuldigen Sie bitte, Miss Duran. Haben Sie reserviert? Ansonsten kann ich Ihnen eine unserer Erste Klasse Suites anbieten.“

    Nika belegte die Empfangsdame mit einem kurz anhaltenden, leeren Blick. Unter normalen Umständen hätte sie sich über diese Nettigkeit gefreut und sie freundlich erwidert, wie schon zuvor war die aktuelle Situation jedoch Teil einer Mission, einer dringenden Mission sogar, weshalb sie sich auch hier wieder jegliche unnötige Zeitverschwendung sparte.

    „Nein, ich werde von Mister Daniels erwartet. Zimmernummer..“ – Die Agentin hielt schlagartig inne, schloss kurz die Augen und sagte die Nummer dann, mitunter etwas unsicher, aus dem Kopf heraus auf. - „Drei, zwei.. null, vier… acht!“ Allein die Vorstellung, wie sie dabei aussehen musste, zwang die Agentin aber wieder dazu, flüchtig kichern zu müssen. Sie fing sich allerdings umgehend wieder und kehrte zu einer sachlicheren Art um, während sie der Antwort der Asari zuhörte, welche sofort begann, an ihrem Terminal herum zu tippen.
    „Natürlich, hier steht es auch. Ich kündige Sie an.“ – Sie lächelte wieder zuvorkommend und warf dann einen zweiten Blick auf ihren Bildschirm, bevor sie wieder antwortete. - „Zweiunddreißigster Stock, möchten Sie, dass ich es Ihnen zeige?“

    „Nicht nötig.“ Nika nickte kurz dankend, was die Empfangsdame ebenfalls tat, dann straffte sie den Grifff um ihre – wohl etwas unpassend wirkende – Reisetasche und ging, soweit es ihr das miserable Schuhwerk und das unpraktische Kleid ermöglichten, auf die Aufzüge zu. Zwar wusste sie, wie sie sich in der Umgebung zu verhalten hatte: Damenhaft und elegant, doch ihr Innerer Antrieb kämpfte dagegen an, dass sie sich dieser Art zu sehr hingab; weshalb sie auf mögliche Anwesende vermutlich einen recht eiligen Eindruck machte.

    Uhrzeit: 06:56

  6. #6
    Rookie Avatar von Nika Violet Duran
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    Elysium – 'Intergalaxy Inn'

    Die, in das feine, freizügige schwarze Kleid gehüllte Agentin setzte zielsicher einen Schritt voran und somit raus aus dem Fahrstuhl, welche sie in das gesuchte Stockwerk gebracht hatte. Sie war alleine auf dem Gang und direkt vor ihr offenbarte sich ein, in die Wand eingelassenes, Informationspult, mit dessen Hilfe sie sich ohne weiteres die genaue Lage von Zimmer 32048 anzeigen lassen konnte. Genau das tat sie auch nach wenigen Sekunden, weitere Sekunden später folgte sie der Wegbeschreibung schließlich.

    Es waren im Grunde nur wenige Schritte gewesen, den Gang entlang, der sich wie ein Halbbogen durch das Gebäude bewegte, vorbei an einigen Türen - wobei die Nummer an jeder dieser Türen Nika verriet, dass sie sich dem Zielraum näherte. Wie erwartet landete sie genau vor der 32048, statt jedoch sofort zu klopfen, oder in die Suite zu stürmen, krammte sie ihren PDA aus ihrer Reisetasche und kontrollierte zur Sicherheit nochmal die Nachricht, die sie während der Taxifahrt erhalten hatte. Es dauerte nicht lange, bis Nika ihre im Kopf befindlichen Informationen mit dennen aus der Nachricht verglichen hatte. Zufrieden stellte sie fest, dass sie sich bei der Zimmernummer nicht geirrt hatte und ließ das kleine Gerät in die linke Hand wandern, mit der rechte dagegen begann sie, ohne weitere Zeit an unwichtige Details zu verschwenden, gegen die Tür zu hämmern.

    Letzteres löste im Innerem der Suite offenbar einen kleinen Aufruhr auf, zumindest erschreckte sich jemand, denn plötzlich ertönte lauter und überraschter Lärm und Schreie. Eine Stimme fluchte, wurde jedoch von einer zweiten, kräftigeren, zum Schweigen gebracht.
    Nika selbst verstand nicht, was gesprochen wurde, es war für sie allerdings auch nicht von Bedeutung. Das einzige, was sie interessierte, war, dass sich nun die Tür vor ihr öffnete. Schnell offenbarte sich das harte Gesicht eines älteren, größeren und muskulöseren Mannes, dessen Augen alles daran setzten, die ersten Eindrücke von der Agentin zu unterdrücken.

    „Starren Sie mich nicht so an. Stecken Sie die Waffe weg und lassen Sie mich rein.“, die harschen Worte schienen nach einigen angespannten Sekunden Wirkung zu zeigen. Die Agentin erwiderte seinen starren Blick ohne dabei in irgendeiner Form zu weichen. Sie kannte das Spiel bereits von früheren Kooperationen, denn grade ältere Kollegen, ob nun Mann oder Frau, blickten auf den eher jüngeren Agentennachwuchs fast ausschließlich mit skeptisch, wenn nicht sogar mit völliger Missachtung.
    Die Augen und der Blick des Manns, welchen Nika vorsorglich erst mal als Mister Daniels einordnete, blieben weiterhin ausdruckslos. Erst als er sie vollständig gemustert hatte, meinte die Agentin einige Anzeichen von blanker Verachtung erkannt zu haben. Daher war es nicht überraschend, dass er mit einem spottischen Schnauben zurück trat, und es erst so seiner Mit-Agentin ermöglichte, die Suite zu betreten.

    Uhrzeit: 06:58
    Geändert von Nika Violet Duran (13.11.2010 um 23:27 Uhr)

  7. #7
    Newbie Avatar von Jayden
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    Tag – 6; 06:59 Uhr

    Mit gemischten Gefühlen ließ der Cerberusagent seine junge Kollegin an sich vorbei. Er wusste, dass sie mit einer Agentin zusammen arbeiten würden, aber nicht, dass diese noch ein Mädchen sein würde. Er versuchte sie einzuschätzen, während sie sich im Raum umsah, aber die junge Frau ließ sich nicht in die Karten blicken.

    Der Aufschrei und das Fluchen, dass die Agentin vor der Tür hörte, stammte vom Forschungsassistenten, der, obwohl er von ihrer Ankunft wusste, sich bei dem Anklopfen so erschrocken hatte, dass er den Kaffee, den er in diesem Moment getrunken hatte, verschüttete. Obwohl der Kampfanzug des Mannes ihn vor der Hitze des heißen Getränks schützte, verbrühte er sich den Mund und das Kinn und verteilte den Kaffee großzügig auf dem Fußboden. Jetzt sah er mit leidendem Blick zu der jungen Frau im schwarzen Kleid auf und augenblicklich zog sich ein Grinsen über sein Gesicht. Auch er hatte nicht mit so einer – aus seiner Sicht – jungen, hübschen Frau gerechnet und war nun äußerst positiv überrascht. Der Schmerz der Verbrennungen schien plötzlich verschwunden.

    Während der Wartezeit, hatten die Männer die Zeit verschieden genutzt. Während Berk immer wieder Nachrichten und Informationen mit dem Operative der anderen Agentin austauschte und sich über die kommende Mission informierte, hatte Jonah durch den Roomservice ein ausgiebiges Frühstück bestellt. Obwohl sie erst vor wenigen Stunden ein Mahlzeit in ihrem Raumschiff zu sich genommen hatten, verlangte es den Männern nach einer anständigen, leckeren Mahlzeit. Und was wäre da besser, als das Frühstücksangebot eines Luxushotels auf Cerberuskosten zu nutzen? Der Tisch war beladen mit den verschiedenen Frühstücksangeboten des Hotels. Von Omelett, über frisches Brot, bis zu den verschiedensten Aufschnitten, Kaffee, Milch und Orangensaft war alles vorhanden, aber alle Gerichte und Zutaten stammten von der Erde. Darauf hatte Berk bestanden. ‚Bloß keinen Alien-Fraß!‘ hatte er gegrollt, als der jüngere Mann bestellte. Für vier Personen war der Tisch gedeckt, aber nur zwei davon wurden benutzt.

    Für einen kurzen Moment beäugte der alte Cerberusagent die junge Kollegin noch, ehe er ihr einen Platz anbot und Jonah anwies ins Nebenzimmer zu gehen. Nicht erfreut die schöne Gesellschaft schon verlassen zu müssen, auch wenn es nur für einen Moment war, erhob sich der junge Mann von seinem Stuhl und verließ das Zimmer über den kleinen Flur.
    „Ihr Operative schickte mir bereits eine Blaupause vom Einsatzgebiet.“ Erklärte Berk und stellte einen kleinen Holo-Projektor zwischen die Teller und Gläser auf den Tisch. Augenblicklich projizierte dieser ein dreidimensionales Bild eines mehrstöckigen Fabrikgebäudes in den Raum.

    Während Berk gerade zur Einsatzbesprechung ansetzen wollte, öffnete sich die Tür des Nebenzimmers bereits wieder. Heraus kam wieder der Forschungsassistent, diesmal aber mit einer weiteren Person. Einem verschlafen aussehenden Jungen, gerade einmal ein paar Zentimeter größer als die junge Agentin, was aber durch ihre hohen Absätze eher gegenteilig aussah. Der legere Anzug, den er trug, war ein wenig zerknittert, was darauf schließen ließ, dass er tatsächlich geschlafen hatte. Nun neugierig, aber zurückhaltend musterte der junge Mann die ihm fremde Frau, wurde aber von dem Teamleiter unterbrochen der alle harsch anwies sich endlich hinzusetzen.
    Bisher hatte er sich nicht die Mühe gemacht die junge Frau mit dem Team bekannt zu machen und er hatte auch kein Interesse daran. Er wollte nur endlich die Besprechung durchführen, diesen Einsatz hinter sich bringen und nur so lang wie nötig mit der fremden Agentin zusammenarbeiten.

    Tag – 6; 07:05 Uhr
    Geändert von Jayden (13.01.2011 um 15:53 Uhr)

  8. #8
    Rookie Avatar von Nika Violet Duran
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    Elysium – Intergalaxy Inn

    Auf die Aufforderung des ältesten anwesenden Agenten ließ Nika sich an dem einzigen Tisch im Zimmer nieder. In den ersten Sekunden richtete sich ihr Augenmerk auf den Holo-Projektor, denn der Mann auf der Mitte des Tisches platzierte. Als Daniels jedoch die Besprechung eröffnen wollte, wandelte sich Nikas Blick skeptisch.
    Nicht nur, weil scheinbar die Hälfte seines Teams noch nicht anwesend war, was allein bei der Agentin schon für Unmut sorgte, sondern auch, dass es überhaupt er war, der die Einsatzplanung durchführen wollte. Immerhin unterlag die gesamte Operation ihrem eigenem Befehl. Respektive dem unbekannten Operative, welcher sie allerdings mit der Leitung beauftragt hatte. Daniels und seine Leute waren lediglich die Unterstützung. Desweiterem gab es da dieses Gefühl in der Agentin, welches ihr sagte, dass Daniels von vorn herein nichts auf sie hielt, ohne sie überhaupt je in Aktion gesehen zu haben. Eine Art der Arroganz, die die junge Frau unerfreulicher Weise oft bei älteren Menschen vorfand.

    Bevor Nika ihren Mund jedoch aufmachen konnte, wurde sie, und auch Daniels, durch eine sich öffnenden Tür unterbrochen, durch welche der zuvor weggeschickte Agent wieder das Zimmer betrat, dicht gefolgt von einem Jungen, der auf die Agentin einen verflucht jungen Eindruck machte. Und einen verschlafenen, was bei ihr automatisch die Erinnerung an ihr ungewolltes Nickerchen im Park hervorrief, die Lage allein verhinderte aber, dass sich auf ihrem Gesicht ein blödes Grinsen bildete. Daniels, oder wie auch immer der wahre Name des Agenten lauten möge, kläffte die beiden jungen Männer direkt an, was beide dazu brachte, sich überstützt an den Tisch zu werfen.

    Die Agentin wartete noch einen Augenblick, in welchem sie den verschlafen wirkenden Jungen und seinen Kollegen musterte, ohne sich dabei jedoch irgendeine Form von Urteil zu bilden. „Gut, dann können Sie sich ebenfalls setzen.“ Nika erhob sich wieder von ihrem Stuhl und stellte direkten Blickkontakt mit Daniels her, welcher sich für den Moment scheinbar so anstarrte, als hätte sie ihm eine Ohrfeige verpasst. Wie zuvor, als er ihr die Tür geöffnet hatte, schien sich die Luft zwischen ihm und ihr mit Spannung zu laden. Allerdings keine Erotische, sondern mehr die Art Spannung, die Dinge in Brand setzte und restlos verkohlen ließ.
    Für sie waren die Anweisungen klar gewesen, sie sollte die Leitung übernehmen. Das war mit Sicherheit auch etwas, das ihr Gegenüber wusste, auch wenn er es nicht wahrhaben wollte, von mögen ganz zu schweigen. Nach einer gefühlten Ewigkeit, die Nika wie reine Zeitverschwendung und alles andere als professionell vorkam, gab Daniels schließlich nach, statt sich jedoch hinzusetzen, stemmte er lediglich die Arme auf die Tischkante und beugte den Oberkörper etwas vor, um die Projektion des Fabrikgebäudes genauer inspizieren zu können. Garantiert einer, der vorher bei der Allianz war. Was auch immer, genug Zeit verschwendet.

    Die Agentin nahm ihren PDA hervor, warf einen missmutigen Blick auf die Uhrzeit und rief dann noch mal die Informationen ab. „Ich werde Ihnen nur sagen, was sie sagen müssen, also verschwenden Sie keine Zeit damit, nach Details zu fragen. Die Lage ist wie folgt..“ – Nika unterbrach kurz und beugte sich etwas nach vorne, um die Ansicht des Projektors etwas heraus zu zoomen. Statt des Fabrikgebäudes konnte man nun noch die umliegende Gegend in fast originalgetreuem Aufbau sehen. – „.. in diesem Forschungs- und Entwicklungszentrum betreibt Jormangund Technology Waffenforschung, von welcher wir uns Profit erhoffen. Es wurde bereits sicher gestellt, dass sich die Firma, kooperativ verhalten wird, nun wurden die Arbeiten dort jedoch von unbekannten Angreifern gestört.“

    Nika machte eine kurze Pause, erneut warf sie einen Kontrollblick auf ihren PDA, anschließend sah sich einmal durch die Runde. Nachdem ihr Gefühl ihr bestätigte, dass die drei Männer ihr noch immer Aufmerksamkeit schenkten, fuhr sie fort. „Es ist unklar wer die Angreifer sind, wir wissen auch nicht, ob sie gezielt uns aufs Korn nehmen wollen, oder ob es sich lediglich um einen Sabotageversuch unter Waffenfabrikanten handelt, der gar nichts mit uns zu tun hat.“

    Erneut nahm die Agentin eine Atempause. „Derzeit ist jegliche Verbindung in den Komplex gekappt, somit wissen wir nicht, was genau dort drin vorgeht, allerdings weiß somit E-Sec, oder jemand ähnlich nerviges, auch noch nichts von der Attacke. Das verschafft uns also Zeit, uns der Sache anzunehmen.“ Nika verschränkte locker die Arme vor der Brust, schwieg wieder den Hauch einer Sekunde und fuhr dann fort.

    „Unser Auftrag lautet, in die Einrichtung einzudringen und raus zu finden, wer hinter dem Angriff steckt - die Störenfriede werden von uns beseitigt. Wir wissen außerdem nicht, wie viel Jormangund Technology über die Zusammenarbeit mit unserem Arbeitgeber in digitaler, oder sonstiger, abrufbarer, Form in seinen Systemen gespeichert hat. Wir werden also ebenfalls noch nach möglichen, empfindlichen Daten suchen und sie vernichten. Das alles, bevor E-Sec oder dergleichen auf der Bildfläche erscheint.“

    Die Agentin beugte sich erneut vor und zoomte die Ansicht wieder an eines der Gebäude, das sich auf dem gezeigten Gelände befand, heran. „Das ist die Zentrale, unser Ziel und das einzige Gebäude, in welchem sich zum Zeitpunkt des Angriffs Personal befand. Es ist auch das einzige, in welchem Alarm ausgelöst wurde, somit sollten die restlichen Anlagen sicher sein. Ich schlage vor, dass wir mit ihrem Shuttle..“ – Sie warf einen Blick auf Daniels. – „.. auf dem Vorplatz landen und von da aus den Gegner unmittelbar konfrontieren, da wir zu vier sind, schlage ich Zweierteams vor. Zwei von uns kümmern sich um das innere der Zentrale, sprich dem Sichern der Daten. Die anderen Beiden sichern das Shuttle und vernichten feindliche Truppen, die sich außerhalb des Gebäudes befinden.“

    Ein leises Durchatmen war von der Agentin zu hören, dann richtete sie den Oberkörper wieder auf und blickte erneut in die drei Gesichter. „Der Einsatz sollte nicht länger als fünfzehn bis zwanzig Minuten dauern. Wir müssen auf jeden Fall weg sein, bevor Dritte auftauchen, denn dann wird es kompliziert. Irgendwelche Einwände?“

    Uhrzeit: 07:08
    Geändert von Nika Violet Duran (27.11.2010 um 21:29 Uhr)

  9. #9
    Newbie Avatar von Jayden
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    Tag – 6; 07:06 Uhr

    Wie gebannt beobachtete der Jüngste das Schauspiel das sich ihm bot. Die junge, fremde Frau und der Cerberusagent starrten einander an. Die Luft war so explosiv geladen, dass er dachte, gleich würde die Hölle losbrechen. Für einen ewigen Moment sagte niemand etwas. Jayden kannte den Grund dafür nicht, weshalb sie sich so wortlos bekriegten, doch er wollte es auch nicht wissen. Gerade als er dachte es wäre nicht mehr auszuhalten, gab Berk nach. Einfach so. Er hätte erwartet er würde herumschreien, brüllen bis sein Kopf rot anlief und die Halsschlagadern hervortraten. Aber nichts geschah. Er gab nach. Jayden war erschüttert, dass eine so kleine Frau dem riesigen Mann einen Befehl erteilte und dieser nachgab. Er verstand es nicht, aber er nahm sich vor ihr lieber nicht zu wiedersprechen, sollte sie ihm einmal einen Befehl erteilen.

    Die folgende Besprechung, die die junge Agentin durchführte verfolgte er aufmerksam. Er machte sich nicht die Mühe alles genau zu verstehen, für ihn war es vor allem wichtig sich die Umgebung genau zu merken, die der Projektor präsentierte. So wie er es gelernt hatte. Während der ersten Trainingseinheiten auf der Raumstation hatte er schnell gemerkt, dass es sich nur lohnte sich die wichtigsten Befehle und die Umgebung zu merken. Das Wer, Was, Wie und Warum war wohl nur für einen Teamleiter wirklich wichtig, vermutete er. Jayden würde einfach dessen Befehle befolgen, egal ob es die junge Frau oder Berk war, der diese gab.
    Das Bild, das der Holo-Projektor zeigte, war ein Gebäudekomplex, bestehend aus mehreren Häusern, umzäunt von einer hohen Mauer. Während die Frau sprach zoomte das Bild auf ein bestimmtes Gebäude, welches ein Bürogebäude oder ein Fabrik im Zentrum der 3D-Karte darstellte. Welche Funktion genau das Gebäude erfüllte konnte Jayden nicht sagen, er konnte aber mehrere Etagen ausmachen, keine davon stach nennenswert hervor.

    Nachdem die Agentin nach Einwänden fragte, wartete Jayden gespannt auf eine Reaktion des Teamleiters. Er kannte seinen 'Ziehvater‘ gut. Früher oder später würde er seine Wut herauslassen, ob nun eine fremde Person darunter leiden musste oder sein eigenes Team würde sich dann herausstellen. Noch blieb er ruhig und richtete sich ebenfalls wieder auf.
    „Nein.“ antwortete er mit kalter und vor Abneigung triefender Stimme. Doch anstatt sich wieder einem stummen Zweikampf mit der jungen Frau zu widmen wandte er sich an sein Team. Mit einem giftigen Blick riss er die beiden anderen Männer aus ihrer Starre. Mehr brauchte es im Moment nicht um sie gefügig zu machen. Hastig stand der ältere, dunkelhaarige Mann auf und sammelte seine wenige Ausrüstung zusammen. Auch Jayden stand auf, obwohl er nicht so recht wusste, was er nun tun sollte. Schließlich drückte ihm der Andere zwei Tabletten in die Hand. Es dauerte einen Moment, ehe sein verschlafener Verstand begriff, was es damit auf sich hatte. Er hatte schon einmal solche Tabletten bekommen, bevor er im Zuge eines medizinischen Tests auf Schlafentzug gesetzt wurde. Dieses Medikament würde ihn wach halten, sehr wach. Allerdings war er sich unsicher, ob er die Tabletten wirklich schlucken sollte. Er erinnerte sich, dass sein Kreislauf damals etwas verrückt gespielt hatte. Also entschied sich Jayden vorerst nur eine der Tabletten mit etwas Wasser herunter zu spülen, die andere ließ er unauffällig in eine der Jacketttaschen verschwinden.
    „Iss was dazu.“ Ordnete Jonah im Flüsterton an, als ob er Angst hätte die Aufmerksamkeit des strengen Cerberusagenten zu erregen. Während die beiden dienstälteren Männer die wenige Dienstausrüstung, die sie mitgebracht hatten, zusammenpackten nahm sich Jayden etwas von dem dargebotenen Frühstück und musterte dabei offen die einzige Frau im Raum. Einige Fragen schwirrten ihm im Kopf, aber er fasste keine davon in Worte.

    Es dauerte nur einen Moment, ehe das Team bereit war das Hotelzimmer wieder zu verlassen. Nicht nur aus reiner Höflichkeit, oder den Willen die junge Agentin zu beeindrucken, bot Jonah ihr an ihre Tasche zu tragen. Es sähe für die Angestellten des Hotels doch merkwürdig aus, wenn die einzige Frau in der Gruppe eine schwere Tasche tragen musste, während die Männer fast ohne Gepäck zum Ausgang spazierten.

    Tag – 6; 07:10 Uhr
    Geändert von Jayden (13.01.2011 um 15:54 Uhr)

  10. #10
    Rookie Avatar von Nika Violet Duran
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    Elysium – Intergalaxy Inn[Hotelzimmer]

    Nika hob knapp eine Augenbraue an, als Daniels meinte, dass es keine weiteren Fragen mehr gäbe und als sie den Blick auf die anderen beiden Männer, oder eher Jungs, schwenkte, verriet ihr deren Körpersprache das Selbe. Sie wog kurz ab, ob es schlicht und einfach daran lag, dass sie unter der Terrorherrschaft dieses schnaubenden Gorillas standen, oder aber daran, dass ihr Briefing einfach nur so ausgezeichnet war, dass einfach keine ungeklärten Fragen aufkommen konnten. Letztere Variante gewann in ihrem Kopf schließlich, was sie dazu brachte, sich eiligst und entschieden auf die Unterlippe zu beißen, um ein mögliches Kichern abzuwenden.

    Die drei Männer, mit denen sieziemlich bald zusammenarbeiten musste, waren inzwischen vom Tisch aufgestanden und bereiteten sich auf den Einsatz vor. Daniels hatte umgehend begonnen, sich an seiner Ausrüstung zu schaffen zu machen, die beiden Jüngeren dagegen schienen sich noch um etwas anderes zu kümmern. Ohne dabei zu bemerken, dass die Agentin sie beobachtete. Der Kürzere, und selbst in Nikas Augen irgendwie fehl am Platz wirkende, der Zwei schluckte schließlich eine Tablette, über deren Sinn sie sich jedoch keine weiteren Gedanken machte. Im Gegensatz zu dem Jungens selbst. In ihrem Kopf tauchten Erinnerungen auf, in welchen June ihr von sogenannten Cerberus-Kindern erzählte. Was genau es mit diesen auf sich haben sollte, konnte aber selbst sie nicht sagen. Sie hatte in ihrer bisherigen Laufbahn einige brenzliche Details erfahren, über Waffentechnologien, zweifelhaften Forschungen und auch welche über Experimente an allen möglichen, exotischen, Lebensformen – Kinder, zumindest menschliche, gehörte jedoch nicht dazu. Ich schweige wieder ab. Mit einem schwachen, angedeuteten Kopfschütteln jagte die Agentin die unnützen Überlegungen fort, nur, um sich direkt danach wieder mit neuen rumplagen zu müssen.

    Ich wette, June hat schon wieder nichts zu tun und Freizeit.. und wird es mir direkt unter die Nase reiben, wenn wir uns irgendwann wieder sehen sollten.. nah! Aus! Jetzt ist genug. Nikas Willenskraft wurde nicht nur durch ihre Entschlossenheit, sich wieder auf ihren Beruf und Auftrag zu konzentrieren, gefördert, sondern auch durch den Jungen, der plötzlich wieder am Tisch auftauchte und sich etwas von der Verpflegung nahm. Seine Aufmerksamkeit schien dabei allerdings eher der Agentin, statt dem Essen zu gelten. Diese wiederum riss ein Stück von einem Croissant ab, schob es sich in den Mund und stand ihrerseits nun ebenfalls auf. Nur einen Handgriff später hatte Nika ihre Tasche geschultert und auch der Rest der Truppe schien Einsatzbereit zu sein.

    Grade, als sie allen voran das Zimmer verlassen wollte, wurde sie von einem der Dreien aufgehalten und darum gebeten, ihm ihre Tasche zu übergeben, was von ihr mit einem dankbarem Nicken bestätigt und schließlich auch getan wurde.

    >> Elysium – Intergalaxy Inn[Lobby]

    Das Kommando aus Cerberus Agenten marschierte, gehüllt in unscheinbare, vornehme Kleider, gradewegs durch die Empfangshalle. Daniels noch immer dampfender Blick machte sich dabei sogar nützlich, da er unter anderem lästige Angestellte und Gäste fernhielt und kuschen ließ. Nika warf einen allerletzten Blick auf die jugendhafte Asari, die sich grade mit einem salarianischen Gast herumquälen musste, bevor sie durch die gläserne Schiebetür trat. „Das Shuttle wartet bereits.“

    Daniels Information wurde von der Agentin nur bedingt wahrgenommen, da der kalte Wind und der noch immer wild peitschende Regen für die ersten Augenblicke ihre ganze Aufmerksamkeit einforderte. Nach außen hin ließ sie sich dies jedoch nicht anmerken und folgte dem älteren Mann stattdessen gradewegs zu dem Shuttle.

    >>Elysium – Intergalaxy Inn[Vorplatz, Privates Shuttle]

    Das Brausen des Winds ebbte schlagartig ab, als sich die Shuttle-Tür hinter den vier Agenten schloss. Sowohl Nika, als auch einer der jüngeren Männer schüttelten sich kurz, wobei Nika anschließend ihr Haargummi löste, um ihre feuchten Haare eilig ausschütteln zu können. Gleichzeitig erkundete sie sich bei Daniels, ob der Pilot die Koordinaten des Zielorts kannte, was dieser mit einem vorlauten und störrischem „Gleich ja.“, beantwortete.

    Ein Riesenbaby.. deshalb arbeite ich so gerne unabhängig und allein. Arbeitet man dauerhaft in einem Team, scheint man schnell das Wesentliche aus den Augen zu verlieren. Die Agentin seufzte flüsterleise, dann nahm sie ihre Tasche wieder entgegen und machte einige Schritte ins Innere des Transporters. „Wie soll ich Euch Beide nennen?“ , war Nikas nächste Frage, die sie aber diesmal an die zwei anderen Männer stellte. Eher nebenbei begann sie damit, sich des nutzlosen Kleids zu entledigen, um sich stattdessen die Einsatzausrüstung anzulegen.

    Uhrzeit: 07:16
    Geändert von Nika Violet Duran (03.12.2010 um 19:12 Uhr)

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