Seite 21 von 21 ErsteErste ... 11192021
Ergebnis 201 bis 208 von 208
  1. #201
    Rookie Avatar von Alec Evans
    Registriert seit
    22.02.2009
    Beiträge
    80

    Standard

    Bereitschafträume Invisible Hand

    Unmittelbar nachdem Cédric bereit war, öffnete Alec das Schott. Wie erwartet war dahinter nichts als gähnende Leere, wenn man von den Leichen, den Trümmern und den Kampfspuren absah. Nachdem Alec sich versichert hatte, dass die Luft rein war gingen die beiden Männer in die Höhle des Löwen. Cédric flankierte den Allianz-Soldaten, während sie vorsichtig einen Raum nach dem anderen durchsuchten.

    Der Geruch des Todes haftete diesem Schiff von der ersten Sekunde an, als Alec es betreten hatte und an dieser Tatsache wollte sich wohl nichts ändern. Angeekelt hob Alec sich den Ärmel seiner Rüstung vor die Nase, die kühle Platten seiner ablativen Panzerung drückte gegen seine Nase, doch sie hatte leider nicht denselben Effekt wie ein flauschiger Pullover, der Gestank war immer noch unerträglich.
    Enttäuscht senkte er seine Hand und konzentrierte sich wieder auf die feindliche Umgebung, es war ruhig und doch konnte hinter jeder Abzweigung Gefahr lauern. Zielstrebig folgten die Beiden dem Hologramm bis sie an einen verlassenen Aufenthaltsraum ankamen. Die drei Parderleichen, die verteilt zwischen den verschiedenen Stühlen und Tischen lagen, schienen überrascht worden zu sein, denn die Thermo-Magazine waren noch unbenutzt.

    Gerade in dem Moment, als Cédric den Kopf aus der Tür streckte, vor denen die beiden Aufstellung bezogen, alarmierte ihn das Sicherheitsinterface seiner neuen Panzerung über mögliche Feindbewegungen, doch ehe Alec seinen Partner warnen konnte, nahm das ganze Chaos seinen Lauf.

    Auf der anderen Seite mussten sich einige Parder verbarrikadiert haben, denn die Hölle, die gerade über ihn einbrach, lies keine andere Schlussfolgerung zu. Einschlagende Geschosse zerfetzen den restlichen Türrahmen und zwangen Alec dazu, sich mit seiner rechten Hand vor den Splittern des berstenden Rahmens zu schützen. Erschrocken presste er sich an die Wand und entsicherte seine Pistole, die Carnifex lag schwer in seiner Hand. Vorsichtig versuchte er einen Blick auf seine Angreifer zu erhaschen, aber das Dauerfeuer lies es nicht zu. Scheiße, Scheiße, Scheiße bei der Ausbildung habe ich doch gelernt nicht so leichtsinnig zu sein, diese ganze Scheiße geht mir tierisch aufn Sack, andauernd wird man beschossen, das ist doch nicht normal...

    Mit einem Ohrenbetäubenden Knall zerriss es plötzlich ein Stück der Wand, an die Alec sich gepresst hatte. Die Druckwelle der Explosion schleuderte den Allianz-Soldaten ein gutes Stück weiter in den Raum hinter einige umgefallene Stühle. Kleinere Splitter und Staub regneten auf ihn herab, als er mit einem ungesunden Schlag auf dem Bauch aufkam. Innerhalb weniger Sekunden kam er wieder auf die Beine, nahm seine Waffe und duckte sich hinter einem sich zentral befindlichen Tisch. Mit einem Ruck stieß er den Tisch um und nutzte ihn als Schutz. In dem Moment, als Alec mit dem Kopf hervor lugte um einen besseren Überblick zu erhaschen, explodierte ein weiterer Teil der Wand und Cédric hechtete irgendwo in den Raum hinein außerhalb seines Sichtfeldes.

    Angespannt wie ein Drahtseil zielte er mit der Pistole in die Richtung, aus der die Schüsse kamen. Unsicher drückte er ab. Die Waffe in seiner Hand hämmerte gegen ihn, er spürte wie seine Muskeln sich leicht verkrampften und sich erst wieder lockerten als die Kugel in einer Barrikade auf der anderen Seite einschlug. Ein sauberes Loch, gestanzt in einen Tisch der wohl auch in diesen Aufenthaltsraum gehört hatte. Das ungleiche Duo war blind in eine Falle gelaufen. Doch Alec blieb nicht viel Zeit zum Nachdenken, die Parder eröffneten sofort wieder das Feuer und er musste sich hinter dem Tisch in Deckung bringen. Er glaubte kaum, dass dieser auch nur annähernd eine Salve davon abhielt in seinen Schild zu krachen. Plötzlich zerbrach einer der umher stehenden Glastische und feine scharfe Splitter verteilten sich tödlich im Raum. Reflexartig zog Alec einen weiteren Tisch mit seiner Biotik zu sich und schütze sich vor den einprasselnden Geschossen. Für wenige Sekunden verstummte das Feuer aus den Maschinengewehren und gab Alec eine Sekunde zum verschnaufen. Ha, eure Barrikaden schützen euch auch nicht vollständig ihr, Wixer.

    Alec erhob sich, seine Wange brannte, warmes Blut rann ihm den Hals hinab. Ein Querschläger hatte eine oberflächliche Wunde hinterlassen, doch er fühlte keinen Schmerz, nur Wut! Der junge Mann atmete tief ein. Die Luft tat gut, auch wenn sie vom Gestank getrockneten Blutes geschwängert war. Alec konzentrierte sich, er würde diese Bastarde nicht mit seiner Pistole aus ihrem Loch getrieben bekommen. Er spürte wie dunkle Energie ihn erfüllte, seinen Körper langsam ertastete und ihn dann vollständig durchdrang. Er spürte den Strom der Energie, die sie sich wie ein lebendiges Wesen um ihn wand. Er kannte das Gefühl nur zu gut, er tauchte darin ein, wie er in einen klaren Bergsee eintauchte und dann kam der überwältigende Schmerz. Das typische blaue flimmern biotischer Energie umgab ihn. Im selben Moment als Alec die Wucht seines Angriffs in Richtung der Parder schleudern wollte, erkannte er seinen Gefährten.

    Seine Augen weiteten sich vor Schreck, Cédric hatte gerade versucht eine Granate in den Raum der Parder zu schmeißen, doch unglücklicherweise prallte die Granate an der Wand ab und viel in den Raum zurück. Alec entwich ein panischer spitzer Schrei. Ohne weiter darüber nachzudenken, was er eben gesehen hatte, schmiss Alec sich auf den Boden, presste seinen Körper gegen einen Tisch und schloss die Augen. Die gesammelte biotische Energie verflog mit einem Mal und löste sich in nichts auf.

    Die Granate explodierte, doch statt tödliche Splitter zu verteilen, füllte sie den gesamten Raum mit weißem Rauch. Alec begann zu husten, ehe er sich an die neuen Verhältnisse gewöhnt hatte. Vorsichtig robbte er in Richtung der Parder, als er Cédric seinen Namen rufen hörte. Idiot… Idiot… Idiot… sei doch still… „SEI DOCH STILL!“ Brüllte er, doch das Gewehrfeuer erstickte seine Stimme. Alec hörte nur noch ein Krachen und Poltern und das Geräusch zerberstenden Materials und dann war da nur noch Stille. Scheeeiße…

    Für ein paar Sekunden lag Alec regungslos auf dem Bauch, er spürte jeden einzelnen Muskel in seinem Körper, erschöpft atmete er aus. Doch die trügerische Stille endete abrupt, als zwei Parder in den Raum traten. Sie gingen geduckt und setzten vorsichtig einen Schritt nach dem anderen. Alec presste sich stärker an den umgekippten Tisch und bereitete einen weiteren biotischen Angriff vor. Die dunkle Kraft der Energie, die ihm innewohnte, hatte ihn schon öfters erschreckt. Seit dem er einmal die Kontrolle verloren hatte, hatte er sich geschworen nie wieder die Kontrolle zu verlieren. Doch trotz allem brannte eine kleine Flamme Zorn in ihm.Idioten, allesamt, ich will doch nur zur Krankenstation und weg von hier. Ihr habt Cédric getötet!
    Alec gab all seine Wut und seinen Schmerz in den Angriff, die biotische Welle schleuderte die zwei Parder rücklings gegen die Wand, das dumpfe Geräusch freiwerdender biotischer Energie begleitet von dem knacken brechender Rippen beendete den Akt der Gewalt. Bewusstlos fielen die beiden Männer zu Boden, ohne weiter darüber nachzudenken, stürmte der junge Mann in den nächsten Raum, in dem die beiden letzen Parder sich verschanzt hatten. Verblüfft starrten sie den Biotiker an, blaue Wellen dunkler Energie gingen von ihm aus. Alec hörte das Ertönen einer Alarmsirene, achtete jedoch nicht weiter darauf. Er befand sich nun mitten im Raum, die Parder reagierten endlich und richteten ihre Waffen auf ihn. Der junge Mann zog seine Pistole und schoss einem der Parder in die Schulte, er ging bewusstlos zu Boden. Der Andere hatte jedoch mehr Glück und begann endlich zu feuern. Blau flackerte Alecs Schild unter dem Feuer des Maschinengewehrs auf, ehe er sich mit einem Sprung in Sicherheit hechtete, Krachend schlug er in einem Haufen Stühle und zerbrochener Tische ein. In dem Moment, als er sich wieder aufrichten wollte, sprang der verbliebene Parder auf ihn und schlug ihm den Gewehrknauf in den Magen. Alec fluchte und versuchte dem Parder die Waffe zu entreißen. Nach einem unermesslichen Kräftemessen verschwand die Waffe im Geflecht aus zerstörten Stühlen und Tischen. „Stirb du dreckiger Alienfreund.“, schrie der Parder ihm ins Gesicht und verpasste ihm einen Fausthieb.
    Der Wächter wich dem Schlag aus, indem er sich von dem Haufen herunter rollte, der schmale Raum war rutschig vom vielen Blut. Cédric und er waren nicht die einzigen, die in diese Falle getappt waren. Doch er hatte keine Zeit weiter darüber nachzudenken, denn der Parder sprang sofort nach und landete auf dem Bauch des Wissenschaftlers. Alec blockte einen wuchtigen Schlag, der auf seinen Kopf gezielt hatte und legte dann seine Hand auf den Bauch des Parders. Er zog gewaltsam die dunkle Energie um sich herum zusammen und kehrte das Masseneffektfeld um. Der Schmerz stach zu wie ein frisch gewetztes Rapier, feine Nadelstiche raubten ihm für den Bruchteil die Sicht. Alec hörte die Rippen des Parders knacken, als die Wucht des Feldes ihn in den Haufen aus Stühle schleuderte. Ohne sich noch einmal umzudrehen, stürmte Alec in den Gang, wo Cédric auf ihn umringt von einigen Parderleichen wartete. Ach schön das du dich auch amüsiert hast, …

    „Danke für deine Hilfe“, gab er in einem mürrischen Ton von sich.“Das nächste Mal bleiben wir zusammen, verstanden? Mir ging da drinnen nämlich der Arsch auf Grundeis und du hast dich hier draußen vergnügt. Das kann doch alles nicht wahr sein!“ Schrie er seine Wut heraus und lehnte sich erschöpft an die Wand. Als er sich beruhig hatte, trug er etwas Medigel auf seine Wunde im Gesicht auf. Nach einigen Minuten ergriff er wieder das Wort und schaute Cédric an.

    „Sorry, aber das musste jetzt raus, das kotzt mich alles an. Jedes Mal, nein! Überall wo ich hingehe, schießen Leute auf mich!? Ach… lass uns weitergehen und wegen vorhin, war nich so gemeint.“Sagte er mit belegter Stimme. „Heute ist einfach nicht mein Tag... geht’s dir eigentlich gut? Hab dich noch gar nich gefragt?“

  2. #202
    Rookie Avatar von Cédric Volokin
    Registriert seit
    14.03.2010
    Beiträge
    72

    Standard

    Bereitschafträume Invisible Hand

    Das wütende Gesicht passte zu Alecs ungehaltener Stimme „Danke für deine Hilfe“. “Das nächste Mal bleiben wir zusammen, verstanden? Mir ging da drinnen nämlich der Arsch auf Grundeis und du hast dich hier draußen vergnügt. Das kann doch alles nicht wahr sein!“ Cédric zog erstaunt die Augenbraue hoch, hätte er doch nicht gerechnet, dass der Samariter auch mal die Beherrschung verloren würde. Vergnügt! Deine Mutter vergnügt sich im Augenblick! dachte er sich während er sich eine Zigarette anzündete und dabei merkte wie das Zittern wieder anfing.
    Vorher hätte er versucht die Entzugserscheinung zu verbergen aber das war jetzt nicht mehr nötig!
    Insgeheim konnte er aber Alec verstehen, machte er ja auch nicht gerade den Eindruck als ob er viel Erfahrung mit solchen `Krisen´ hätte. Selbst Cédric merkte, dass er mit der Verteidigung Omegas Neuland betrat, allerdings war sein Nervenkostüm durch die Jahre auf Omega und durch die Drogensucht inzwischen so verkorkst, sodass er nicht so leicht die Fassung verlor. Der Junky entschied sich erst mal nichts zu sagen.

    „Sorry, aber das musste jetzt raus, das kotzt mich alles an. Jedes Mal, nein! Überall wo ich hingehe, schießen Leute auf mich!? Ach… lass uns weitergehen und wegen vorhin, war nich so gemeint.“Sagte Alec mit belegter Stimme und Cédric glaubte ihm sogar. „Heute ist einfach nicht mein Tag... geht’s dir eigentlich gut? Hab dich noch gar nich gefragt?“

    Cédric musste stark husten als er die Frage nach seinem Befinden hörte. Es war schon eine Ewigkeit her seit dem ihm diese Frage gestellt wurde wenn man von Dealern absieht die Angst haben ihre Kunden könnten schneller wegsterben als das neue Süchtige kamen.
    Cédric wusste zuerst nicht ob er lachen oder weinen sollte, so fremd war ihm diese Situation obwohl es eigentlich eine ganz normale Frage war die jedes empfindungsfähige Lebewesen mindestens einmal am Tag beantworten sollte.

    Volo nahm sich einen Augenblick Zeit um eine angemessene Antwort zu geben. Er hatte noch immer Entzugserscheinungen, lief inzwischen in Lumpen rum und musste das erste mal in seinem Leben für eine größere Sache sein Leben aufs Spiel setzen. Sein Blick fiel wieder auf die drei toten Parder die vor ihm lagen, keiner schien älter als er zu sein völlig krank die Scheiße! müsam riss er den Blick von den Toten und sah wieder Alec direkt in die Augen.
    Er blies den Rauch durch die Nase aus "Beschissen! Aber ich komm zurecht, lass uns wirklich weitergehen damit ......" Cédric hielt mitten im Satz inne als er der Computerstimme endlich Gehör schenkete die irgendwas von einer bevorstehenden Reaktorüberlastung sprach. Zwar konnte er sich nicht richtig vorstellen was damit gemeint war, aber es hörte sich gefährlich an was durch die Aufforderung das Schiff schleunigst zu verlassen noch unterstichen wurde.

    Oh Scheiße! Die jagen das Schiff hoch, runter von hier...sofort! schoss es ihm durch den Kopf als er auch schon Alec packte "Alter wir müssen hier runter und zwar sofort! Los komm zurück zum Hangar und dann runter von hier!" doch Alec zischte ihn nur an ruhig zu sein und drückte ihn weg von der Tür. Der Samariter legte den Finger auf die Lippen zum Zeichen dass er still sein sollte und zeigte dann in Richtung des Flurs. Erst jetzt hörte auch Cédric sich schnell nähernde Schritte und kurz darauf lief ein ganzer Stoß Pardersoldaten an ihnen vorbei.

    "Du kennst den Weg zu den Rettungskapseln, frapos?" "Gesundheit! Und ja den kenn ich" "Danke! Und wohin gehen wir dann, ich mein nachdem wir von hier entkommen sind?" "Keine Ahnung was du machst aber ich geh zurück auf meinen Heimatplaneten Diana"

    Mit angehaltenem Atem hörte Cédric das Gespräch der Parder an und umklammerte dabei mit zitternden Händen sein Gewehr in der Hoffnung die Parder würden nicht in diesen Raum sehen sonder einfach nur weitergehen.
    Schließlich entfernten sich die Parder und er atmete hörbar erleichtert aus.

    Nachdem sie sich sicher waren, dass keine weiteren Parder mehr kommen würden, wollte Cédric bereits in Richtung des Hangar rennen um vom Schiff zu fliehen bevor es in die Luft ging. Aber Alec blieb einfach stehen und blickte geistesabwesend auf den Boden während er einen Finger in sein Ohr steckte.
    Cédric wurde wegen der scheinbaren Teilnahmslosigkeit Alecs immer nervöser "Alec.....Alec......Alec, Alec verdammt wir müssen hier weg..bitte!" zuerst flüsternd dann aber immer eindringlicher und am ende fast flehend forderte er Alec auf doch endlich mitzukommen.

    Als Alec ihn genervt zur Ruhe aufforderte und ihm mit einem weiteren Handzeichen klar machte, dass er gerade einen Funkspruch bekam biss sich Volo auf die Lippe und drehte sich von Alec weg, während er mit der Hand über seinen Kopf fuhr und dabei die Backen aufblies.
    Alec tippte ihn auf die Schulter und hatte ein Lächeln auf dem Gesicht was den Junky nur noch nervöser machte. Kurz erklärte ihm Alec was es mit dem Alarm wirklich auf sich hatte was Cédric erkennbar erleichterte.

    Der Europäer spähte kurz in den Flur und gab ihm dann das Zeichen, dass er ihm unauffällig folgen sollte und gemeinsamm machten sich die beiden Abenteurer auf den Weg zum Fahrstuhl

  3. #203
    Casual-Gamer Avatar von Noé Chambers
    Registriert seit
    09.01.2009
    Beiträge
    537

    Standard

    Invisible Hand – Bereitschaftsräume

    „Bitte.“ Noé blickte kurz ratlos auf das MediGel, dass der Mann ihr ungefragt in die Hände gedrückt hatte, als sie ihre Augen dann wieder auf ihn richten wollte, war er bereits mehr oder weniger auf und davon. Sie senkte erneut den Blick und ließ sich dann, mit einem erschöpften Seufzen, zurück gegen die Wand fallen. Alle Scheiße hier. Scheiß Dalinari. Scheiß Omega. - Hör auf zu heulen, du hässliches Drecksblag, beweg deinen faulen, unförmigen Arsch lieber in den Aufzug! – Jah.. ach, fick dich doch! - Genau, fick dich selber, Noé… oder fick Va-Denknichtweiter! Vanvan ist viel zu lieb dafür! Schmutze Wörter und Vanvans Name gehören nicht in einen Satz!

    Die Schmerzpunkte, die sich über ihren halben Körper verteilten, zwangen die Jugendliche schließlich wieder dazu, ihre Aufmerksamkeit auf das hier und jetzt zurück zu lenken. Während Teile des Teams schon wieder Nebelparder abschlachteten, begann Noé - soweit es ihr möglich war und ohne sich dabei selber zum Schreien zu bringen – sich selbst zu verarzten. Mit den Fingern und dem Handrücken wischte sie sich das Blut aus dem Gesicht und schmierte anschließend das MediGel auf die Schnittwunde. Das fühlt sich schlimmer an, als es ist, Noé.. und Narben.. – Ieh! Narben! – Narben! Noé! Kriegst du sowieso nicht, weil wir haben ja tolles MediGel von dem tollen Typ da bekommen.. und außerdem kann man sich Narben an so ziemlich jeder Straßenecke wegmachen lassen, also beruhig dich.

    Nach dem die Neunzehnjährige den Denkzettel, denn Dalinari ihr ja verpasst hatte, provisorisch versorgt hatte stieß sie sich wieder von Wand ab. Der Schmerz in ihrem Bauch war zwar noch immer da und noch immer wollte sie nichts anderes als sich auf dem Boden zusammen zu rollen und einfach nur zu warten, bis es aufhörte. Der Gedanke, dass sie, wenn sie sich mit ihrem Auftrag beeilte, aber wiederum zu Vanessa - und sich bei ihr zusammen rollen und erholen – könnte, sorgte aber dafür, dass Noé sich weiterhin auf den Beinen hielt. Weiter, los, die warten ja fast schon auf dich.. und Dalinari kann uns mal, die kriegt noch die Rechnung hierfür..

    Mit einem düsteren Blick auf die übergroße und ungewöhnlich hässliche Asari zog Noé ihr Viper vom Rücken und holte dann zum Rest des Teams auf, wortlos gesellte sie sich in das Innere des Aufzugs, wobei sie ihr Scharfschützengewehr dicht an sich drückte. Ich mag Gewehre.. man ist so weit weg von den Anderen.. die Anderen sind alle Scheiße..
    <a href=http://www.globalgameport.com/showthread.php?t=33889 target=_blank>http://www.globalgameport.com/showthread.php?t=33889</a>

  4. #204
    Rookie Avatar von Sooth Kyrik'in
    Registriert seit
    02.07.2009
    Beiträge
    68

    Standard

    Die unendlichen Weiten der Galaxis: Bereitschaftsräume

    So recht schien sich niemand darum zu kümmern, was Sooth hier gerade entdeckt hatte, waren die anderen doch gerade damit beschäftig Yayla zuzusehen, wie sie sich das kleine Mädchen vornahm, vermutlich wegen ihrer so trotzigen und frechen Art.

    Ein Lächeln überkam sein Gesicht, als er an jenen Gedanken dachte, den Yayla immer so gerne klarmachen wollte. "Sicher Miss. Sie sind der bessere Leader! Sicher doch." sprach er mehr zu sich selbst. "Wenigstens habe ich meine Leute unter Kontrolle und sie halten mir keine zwei Kanonen vor die Nase.". Es war für ihn erst mal mehr als zufriedenstellend, ahnte er jedoch dass die Asari dies wie eh und jeh abtönen würde, sobald man sie darauf ansprechen würde. Zickig, dominant und auch irgendwo hinter ihrer "harten" Fassade versteckend. Die Miss, die harte Söldnerin, die wohl doch nicht so hart zu sein schien. Den Turianer kümmerte diese Sache jedoch nicht weiter, wusste er selber dass er kein exzellenter Leader war. Sollte sie doch denken was sie wollte, wenn es die werte "Miss" glücklicher machte.

    Doch ihm blieb nicht länger Zeit darüber nachzudenken. Priorität hatte DeLaurant und ihr Kontaktmann. Alle anderen würden die beiden C-Sec Ermittler mehr oder weniger nicht mehr sehen.
    Als also auch Yayla und die kleine Noé wie ihr Name lauten sollte, sich beruhigt hatten machte sich Dante an einem Aufzug zu schaffen, der den Weg zur Brücke erheblich erleichtern sollte. Das Problem war schnell behoben, jedoch kam das nächste direkt mit dem Aufzug und wartete nur darauf seinem Namen alle Ehre zu machen.

    Die Tür ging auf, zum Vorschein kamen eine Gruppe Nebelpader, die wohl an ihrem Startpunkt der Reise nicht erwünscht waren und nun woanders die Leute belästigen sollte. Da jeder noch seine Gewehre gezogen hatte und die Gruppe aus keinen Narren bestand war das Problem jedoch recht schnell erledigt. Die Parder schienen nicht sonderlich schlau zu sein und ein weiterer Grund war, dass sich im Team Sooth und Yayla ein Kroganer samt einer Schrotflinte befand. Eine Kombination, welche sich in der Vergangenheit mehr als bewiesen hatte. Ein, zwei Salven aus dem Lauf seines Gewehres und Kyrik'in sah keinerlei stehende Parder mehr.

    Auch Arseni hatte seine Waffe gezückt und ein paar Schüsse abgegeben. Die Türen schlossen sich und der Fahrstuhl setzte sich in Bewegung, Richtung Hauptbrücke. Dort oben waren sie jedoch nicht alleine...

    -----------------------> Hauptbrücke

  5. #205
    ME FRPG only Avatar von ME-NPC 1
    Registriert seit
    15.10.2009
    Beiträge
    125

    Standard

    Name: Akyra Bliss
    Zugehörigkeit: Citadel Security
    Spezies: Asari
    ----------------

    Invisible Hand - Bereitschaftsräume

    Die Aufzugtüren öffneten sich und drei Nebelparder traten hervor. Das Ende kam so schnell über sie, dass sie vermutlich gar nicht realisierten, was hier geschehen war. Feuer aus mehreren Sturmgewehren, Pistolen und mindestens einer Schrotflinte zersiebte die Menschen regelrecht. Anschließend versammelten sich alle im Aufzug und die Fahrt nach oben ging los. Im Inneren der Kabine war es eng, vor allem da Xarn geschätzt ein Drittel für sich beanspruchte. Akyra hatte sich in eine Ecke verdrückt, da sie nicht unbedingt in engeren Kontakt mit einem der anderen kommen wollte.

    „Achtung!“, rief Dante plötzlich und warf seine Hände über den Kopf. Für einen Augenblick war Akyra verwundert. ‚Bei der Göttin, der Aufprall oben!’, schoss ihr dann und sie ahmte Dantes Geste nach. Keinen Moment zu Früh, denn sie verlor den Boden unter ihren Füßen, als die Kabine gegen das obere Ende des Schachts krachte und ruckartig stehen blieb. Die C-Sec Ermittlerin spürte, wie sie mit ihren Armen ebenfalls gegen das obere Ende der Kabine donnerte und war froh, ihren Kopf rechtzeitig geschützt zu haben.
    Sie stieß einen bösartigen Fluch aus, doch in dem Lärm konnte ihn vermutlich niemand vernehmen und dann fand sie sich plötzlich am Boden liegend wieder. Doch irgendwas lag auf ihrem Oberkörper und als sie ihre Sinne wieder beisammen hatte, bemerkte sie, dass es das Menschenmädchen war. Akyras Füße hingegen waren halb auf Dante. Keine angenehme Position. ‚Zum Glück sind Menschen weder besonders hart, noch schwer. Hoffentlich verwechselt sie mich jetzt nur nicht mit Yayla und bekommt einen neuen Ausbruch.’

    Doch Noé stieg recht schnell von ihr herunter und so konnte sie gleich daraufhin erleichtert aufstehen. Sie sammelte zuerst sich und dann ihre Waffen wieder ein und bis auf leichten Schwindel blieb nichts zurück. Sie hoffte nur, dass sich niemand unter Xarn befand, denn diese Person würde vermutlich mehr Schaden davontragen.
    „Sind alle soweit?“, fragte Dante nach ein paar weiteren Sekunden. „Denn dann öffne ich jetzt die Türen.“

    Invisible Hand - Hauptbrücke ----->
    Geändert von ME-NPC 1 (16.10.2010 um 21:39 Uhr)

  6. #206
    Newbie
    Registriert seit
    25.04.2010
    Beiträge
    34

    Standard

    Name: Nalya Dalinari
    Zugehörigkeit: Crew der Behemoth
    Spezies: Asari
    ------------------------------------------------------------

    < Hangar

    Invisible Hand - Bereitschaftsräume

    20.09 Uhr

    So viel zum Thema ‚Die hol ich schon noch irgendwie ein’…, bemerkte Nalya in Gedanken und stieg mit angewidertem Blick über die Leiche eines Parder-Soldaten hinweg, der irgendwo in einem der Gänge der Bereitschaftsräume verreckt war – eben genau dort, wo Nalya grade ziellos durch die Gegend stakste und sowohl die beiden Vorcha als auch Zwatochna und nicht zuletzt sich selbst dafür verfluchte, dass ihr ganzer schöner Plan mal wieder gründlich in die Hose gegangen war..
    Na super, Nalya, echt clever – rennen wir in die Bereitschafträume, nehmen mal auf gut Glück ein paar Abzweigungen, auf denen schon Leichen liegen und hoffen, dass dein Schutzschild zufällig genau hier lang gelatscht ist… die kann ich dann jetzt wohl vergessen… Um’s also mal zusammenzufassen…
    Mit einem kurzen entnervten Sefzer machte Nalya halt und lehnte sich, um für einen Moment nachzudenken, gegen eine der blutbeschmierten Wände.
    …bin ich wieder völlig allein auf diesem verdammten Schiff voller Nebelparder-Rassisten-Scheißdreck und blutrünstiger Söldner… und jeder Menge Leichen, das einzige mit dem ich ernsthaft Schaden bei irgendwem anrichten könnte ist diese mickrige Maschinenpistole hier und außerdem tut mein Bein immernoch von dieser scheiß Vorcha-Geschichte weh… ach ja und außerdem hab ich mich natürlich komplett in diesen beschissenen Bereitschaftsräumen verirrt – noch irgendwas vergessen?

    „Ach scheiße“, murmelte sie vor sich hin und legte den Kopf in den Nacken, um zur Abwechslung mal die verhältnismäßig saubere Decke anzustarren.
    Hey, Moment mal, hat Yayla nicht irgendwas gesagt, was ich machen soll, wenn was schief läuft? Genau, irgendwas davon, dass wir dann versuchen sollen, uns zu ihrem Team durchzuschlagen… zu dumm das momentan kein ‚wir’ vorhanden ist und ich allein nie im Leben da hin durchkomm, wo die wahrscheinlich grade am Ärsche Aufreißen ist… und außerdem ist das doch saupeinlich, wenn ich jetzt über Funk daherkomme: ‚Heul, heul, Yayla kann ich bitte bei dir mitgehen ich hab so viel Angst allein!’ … Ne, vergiss es. Sonst stellt sich außerdem vielleicht noch raus, dass Galen und scheiß Nessari wollen, dass ich wieder bei denen mitmach… falls die überhaupt noch am Leben sind… wahrscheinlich ja nicht, sonst hätte Galen uns ja wohl mal zurückgepfiffen oder sowas… okay, ich hab also offiziell absolut keinen Plan, was ich jetzt machen soll.
    Also gehen wir wieder zur Standart-Taktik über: Verkriechen wir uns irgendwo! Obwohl das auch scheiße ist, hier drin kann man sich fast gar nicht mehr verkriechen, außer man tut so als wär man 'ne Leiche… und das ist abartig, ich leg mich garantiert nicht neben die da… uäh…
    Aber bevor ich hier sinnlos rumsteh, könnt ich ja auch einfach mal die ganzen Zimmer hier durchschauen, da gibt’s bestimmt irgendwo ein gutes Versteck oder sowas… und ich sollte mich bei den Leichen mal nach 'nem Ersatz-Messer umsehen. Okay, dann an die Arbeit, jetzt hab ich ja wieder was zu tun.


    Entschlossen stieß sich die junge Asari wieder von der Wand ab und zog ohne groß darüber nachzudenken ihre Maschinenpistole – sie würde garantiert nicht völlig unbewaffnet den Kopf in irgendwelche Zimmer stecken, in denen sich sonstwer aufhalten konnte. Nicht, dass sie durch ihre Überlegungen oder die Waffe auch nur einen Hauch ihrer Nervosität verloren hatte – ihr war sehr wohl bewusst, dass hinter jeder Ecke der Tod in Form irgendeines Gegners lauern konnte, den sie allein einfach nicht erledigen konnte.

    Also begann sie wie geplant mit der Suche nach einem neuen Messer und einem Versteck. Die Sache mit dem Messer war im Grunde ziemlich schell erledigt, da eine der Nebelparder-Leichen ein ziemlich hübsches Exemplar immer noch in der auffällig vom Körper weg gestreckten Hand gehalten hatte, aber das mit dem Versteck sollte sich noch zum Problem entwickeln.
    Tatsächlich waren sämtliche Räumlichkeiten in ihrer Nähe nur sowas wie Quartiere oder Ausrüstungslager oder dergleichen, die absolut keine anständige Möglichkeit boten, sich zu verstecken. Und wie um ihre Situation noch weiter zu verschlimmern, kamen allmählich immer mehr Söldner-Trupps und vereinzelt auch Nebelparder in ihrer Nähe vorbei – zu Anfang konnte sich Nalya jedes mal noch rechtzeitig in einem Raum verstecken und die Kerle zogen einfach an ihr vorbei, ohne sie zu beachten, doch mit der Zeit wurde es zunehmend schwieriger, allem und jedem aus dem Weg zu gehen.
    Als sie letztendlich so weit gehen musste, sich tatsächlich aus reiner Verzweiflung heraus in einen der Leichenberge zu werfen, um einer kleinen Gruppe Eclipse-Söldner auszuweichen – wobei ihr das Herz vor lauter Anspannung bis zum Hals schlug und sie sich nebenbei fast übergeben musste – wurde ihr endgültig klar, dass sie so nicht mehr lange überleben würde.

    Scheiße, Nalya, wahrscheinlich rennst du hier die ganze Zeit geradewegs in Richtung Front – falls es sowas auf diesem beschissenen Schiff im Moment überhaupt gibt… okay, sehen wir der Wahrheit ins Gesicht: Hier werden noch ein paar mehr Söldner- oder Parder-Trupps vorbeikommen und irgendwann erwischt dich einer – dann hast du höchstens noch das Glück irgendwo vergewaltigt in 'ner Ecke liegengelassen zu werden, was besseres wird jedenfalls kaum bei rauskommen… Ich brauch irgendeinen Plan, wie ich hier noch lebend rauskomme und zwar was intelligenteres, als mich einfach zu verstecken… verdammt, denk nach, Mädchen!
    Während sie sich derart gedanklich selbst in die Mangel nahm, war Nalya hektisch damit beschäftigt, sich mit der linken Hand irgendwelche Leichenreste von der Rüstung zu putzen, während sie in der anderen unruhig die Waffe hin- und herschwenkte. Außerdem hatte sie damit begonnen, unruhig von einem Fuß auf den anderen zu treten, irgendwohin weiterzugehen, wagte sie jetzt nicht mehr.
    Irgendwo in den Gängen, wahrscheinlich gar nicht mal so weit von ihr entfernt, ertönten unterdessen Schüsse und kleinere Explosionen – ein weiterer Grund für Nalya, sich noch mehr unter Druck zu setzen.

    Ach verdammt… warum hab ich mir eigentlich nicht die Pläne von diesem beschissenen Träger auf’s Universalwerkzeug geladen? Ach nein, die hatte ja Galen schon, warum hätte ich das auch machen sollen? Scheiße, verdammt, ich brauch irgend’nen Plan, wie ich hier lebend rauskomme… aber ich weiß ja noch nichtmal wo ich bin! Immernoch auf dem untersten Deck, ganz wunderbar, das hilft mir weiter… Vielleicht sollte ich einfach versuchen, mich doch noch an irgendwelche anderen Söldner dranzuhängen, die können ja nicht alle völlig verroht sein… aber jetzt unterscheide die mal voneinander! Verdammt… ich will nicht draufgehen und mir fällt nichts ein, also funk ich jetzt einfach Yayla an… aber was bringt mir das, wenn ich nicht weiß, wo ich bin? Scheiße, scheiße, scheiße…

    Allmählich wurde Nalya ernsthaft panisch. Sie konnte sich einfach nicht ewig vor allem verstecken, aber sie konnte auch genauso wenig kämpfen – und sterben war auch keine sonderlich angenehme Option. Warum hatte Galen sich eigentlich einen Scheißdreck um sein Team gekümmert? Der Kerl war einfach unfähig und deshalb durfte Nalya jetzt verrecken – und Nessari war auch nicht besser. Hatte die nicht auch irgendwelchen Scheiß von wegen Team erzählt? Genau wie der hässliche Batarianer…

    Erst jetzt realisierte sie die Schüsse in ihrer Nähe. Dank ihrer angestrengten Überlegungen hatte sie überhaupt nicht mehr darauf geachtet, dass um sie herum noch gekämpft wurde – sogar sehr viel näher als sie vermutet hatte – Der Ort von dem aus nun das Rattern der Sturmgewehre ertönte, konnte kaum weiter als zwei Gänge entfernt sein.
    Göttin, bitte lass sie nicht hierher kommen… scheiße, ich muss weg hier…
    Doch bereits Sekunden nach diesem panischen Gedanken konnte sie außer den Schüssen auch noch Stimmen hören und es kam ihr fast so vor, als würden sie sich ganz langsam in ihre Richtung bewegen… und dabei immer noch schießen… und außerdem klang es als hätte eben jemand etwas wie „Schnappt sie euch!“ oder dergleichen gerufen.
    Nalya stand immernoch wie festgewurzelt da.
    Offensichtlich wurde dort gerade jemand durch die Gänge gejagt und wenn dieser gottverdammte jemand auch noch in Nalyas Richtung kam…
    dann werden die hinter ihm wohl kaum wegen mir aufhören zu ballern, sondern mich direkt mit umnieten…

    Diese Erkenntnis bog in etwa gleichzeitig mit der Nebelparder-Uniform-tragenden dunkelhäutigen Menschenfrau um die Ecke, die in ihrem wahnwitzigen Tempo erstmal kurz über ein paar Innereien schlitterte, bevor sie auch schon an Nalya vorbeizischte.
    Verdammt, du dumme Kuh, lauf hinterher, sonst bist du erledigt!
    Ohne auch nur irgendeinen weiteren Gedanken in ihrem Kopf zuzulassen, wirbelte Nalya herum und rannte ebenfalls los, als ginge es um ihr nacktes Überleben – tat es ja auch – und heftete sich dicht an die Fersen der Menschenfrau. Wenn sich hier auf dem Schiff jemand auskannte, war es ja wohl die und wenn sie schön so lief, dass sie keinen Söldnern begegnete und vielleicht auch nicht ganz so dringend zu irgendwelchen bewaffnete Nebelpardern wollte, war es wohl Nalyas größte Chance, ihr einfach nachzurennen – nicht dass sie im Moment dazu in der Lage gewesen wäre, sich eine Alternative auszudenken.
    In geradezu irrem Tempo versuchte Nalya, die Frau nicht aus den Augen zu verlieren, denn die hatte bereits einige Meter Vorsprung und schien anscheinend auch bewusst zu versuchen, ihre Verfolgerin abzuhängen, da sie immer wieder gehetzt Blicke über die Schulter warf. Nalya hätte ihr ja zugerufen, dass sie im Moment keine Lust hatte, sie umzulegen, aber dummerweise fehlte ihr dazu schlicht und einfach die Luft.

    Also rannten sie einfach beide weiter ohne sich irgendwie über ihre Absichten oder Ziele auszutauschen, was wohl auch gut so war angesichts der Tatsache, dass sie auch ein paar mal an anderen Räumen oder Gängen vorbeihasteten, in denen sich bereits Söldner befanden – einmal schossen die sogar, aber im Grunde erst nachdem Nalya schon an ihnen vorbei war. Deren Stimmen und so weiter waren wohl auch dafür verantwortlich, dass Nalya nicht die geringste Ahnung hatte, ob von ihren ursprünglichen Verfolgern noch irgendwer hinter ihnen her war. War ja auch egal, die Nebelparder-Tussi hielt Nalya wahrscheinlich für das Problem und Nalya selbst wollte um nichts in der Welt jetzt stehenbleiben und sich von wem oder was auch immer erwischen lassen, auch wenn ihr von dem plötzlichen Sprint allmählich ernsthaft der Brustkorb schmerzte. Die Menschenfrau schien allerdings noch ärmer dran zu sein, schließlich rannte die schon länger und wurde zunehmend langsamer, was sich für Nalya eigentlich nur an dem immer kürzer werdenden Abstand zwischen beiden bemerkbar machte – dadurch konnte sie inzwischen auch ihr erschöpftes Keuchen hören.
    Auch die gehetzten Blicke über die Schulter wurden nun häufiger – dummerweise hatte Nalya jetzt noch weniger Atem, um die Nebelparderin darüber aufzuklären, dass sie sie nicht umlegen wollte.

    Im Nachhinein betrachtet hätte sie aber wohl zumindest einmal versuchen sollen, denn die Menschenfrau war nicht gerade unsportlich – wie Nalya schon gesehen hatte – und auch nicht gerade zimperlich, wie sich noch schmerzhaft herausstellen sollte. Sie rannten gerade einen Gang entlang, an dessen Ende man entweder nach links oder rechts hätte abbiegen müssen, um nicht gegen die gegenüberliegende Wand zu knallen, als Nalyas unfreiwillige Führerin genau das zu tun schien – aber auch nur auf den ersten Blick. Sie machte keinerlei Anstalten abzubiegen, sondern schien für eine, vielleicht sogar zwei Sekunden einfach an der Wand hochzulaufen, bevor sie sich schließlich nach hinten abstieß und Nalya, die völlig ohne irgendetwas zu ahnen weitergelaufen war, mit voller Wucht gegen den Oberkörper stieß. Die Asari hatte nicht mal mehr genug Luft für ein schmerzerfülltes „Scheiße!“, so schnell lag sie schon um Luft ringend auf dem Boden – ihr schmerzten inzwischen die gesamte Brust vom schnellen Laufen und der Nebelparderin, der Rücken vom Aufprall und das Bein wegen des Vorcha-Angriffs, das gerade eben noch so herrlich geschwiegen hatte, vermutlich hatte sie es aber auch nur einfach ignoriert.

    Das wesentliche dringendere Problem war in diesem Moment allerdings doch die Menschenfrau, die sich nun unter heftigem Keuchen über Nalya aufrichtete, das Messer in der Hand, das die Asari eben erst einem anderen Nebelparder abgenommen hatte. Zwar kratzte der Gedanke, dass diese verdammten Messer zu nichts anderem gut waren, als geklaut zu werden in jenem Moment an ihrem Verstand, allerdings war es doch von wesentlich größerer Dringlichkeit, erstmal nicht abgestochen zu werden.
    „Wart mal, ich…“, presste Nalya gerade noch unter höllischen Anstrengungen hervor, als die andere Frau auch schon zustieß. Das Messer zielte direkt auf Nalyas Hals, den es wohl auch durchstoßen hätte, wenn die Asari nicht reflexartig die Hand der Menschenfrau weggestoßen hätte. Sie packte so schnell wie möglich auch das zugehörige Handgelenk und versuchte, ihrerseits mit angestrengtem Keuchen, einfach nur die Hand mit dem Messer von sich wegzudrücken und gleichzeitig mit der anderen Hand die Angreiferin von sich runterzuschieben. Ein paar Sekunden lang rangelten die derart wortlos auf dem Boden miteinander bis Nalya es schließlich schaffte, ihre Gegnerin ein Stück zurückzustoßen, ihren eigenen Oberkörper aufrichten zu können und den neugewonnenen Spielraum sofort in Form einer wohlplatzierten Kopfnuss zu nutzen, die die Menschenfrau endgültig von der Asari herunterbeförderte.
    „Verdammte Scheiße, lass den Dreck, klar!?“, brüllte Nalya, die nach ihrem Triumph sofort aufgesprungen war, wobei ihre plötzlich wieder einsatzfähige Stimme aus einer etwas seltsamen Mischung aus Angst, Wut und Verwunderung zu bestehen schien.
    „Ich hab schließlich auch nicht versucht, dich umzulegen, oder?“
    „Was?!“, entgegnete die Menschenfrau, deren Gesicht inzwischen nur noch eine vor Schmerz und Verständnislosigkeit verzogene Grimasse war – das im Moment wesentlich interessantere Messer befand sich dummerweise immer noch in ihrer Hand, aber immerhin schien sie im Moment zu verwirrt um es zu benutzen.

    „Du hast mich angefallen! Ich hab nur versucht, dir zu folgen“, startete Nalya einen Erklärungsversuch, auch wenn sie sich eigentlich gar nicht mal so sicher war, was sie durch dieses Gespräch überhaupt erreichen wollte, doch die Menschenfrau unterbrach sie jäh mit ihrer Version der Geschichte.
    „Du bist mir natürlich hinterher gerannt um mich zu erledigen, weswegen denn sonst? Du bist schließlich eins von diesen Omega-Aliens!“
    „Aber ich verspür auch nicht grade ne Todessehnsucht – denkst du die, die hinter dir her waren, hätten aufgehört zu ballern nur weil ich zwischen euch stehe? Ich musste dir ja wohl nachrennen!“
    „Und jetzt? Die haben wir abgehängt und du hast keine Probleme mehr, Glückwunsch! Erzähl mir nicht, dass du jetzt was anderes vorhast, als mich genauso umzubringen, wie die’s getan hätten!“

    Hey, stimmt, Nalya, bring sie um! Du hast eine Maschinenpistole und die nur ein lumpiges Messer, dann kannst du vielleicht doch noch deine Abschüsse mit Yayla vergleichen! ‚Und, wie viel hast du erwischt? Ich hab eine Nebelparderin abgeknallt und 'nen Vorcha, mein neuer Rekord!’
    Nein verdammt, die Menschenschlampe kennt sich hier aus, die weiß, wie man hier rauskommt und wo man sich verstecken kann und alles, vielleicht hilft die mir ja… ja klar, warum sollte sie eigentlich? Die is ja auch nicht blöd… aber ich hab 'ne anständige Waffe und sie nicht…


    „Warum nicht? Klar, ich könnte dich umlegen, wenn ich wollte, aber das bringt mir ja nichts, wenn mich danach die nächste Truppe erwischt, die hier durchkommt. Wir wollen also beide nicht erwischt werden…“
    Die noch immer auf dem Boden sitzende Menschenfrau schnaubte verächtlich.
    „Du glaubst also, dass ich dich hinter unsere Linien bringe, damit du da sonst was anstellen kannst? Vergiss es!“
    „Ich hab doch überhaupt nichts davon gesagt, dass du mich an irgend’nen wichtigen Ort bringen sollst! Ich will nur irgendwohin, wo die ganzen Söldner nicht andauernd ihre Nasen reinstecken und wo’s am besten auch nicht allzu viele von deinen Leuten gibt, also…“
    „Du willst doch vor den Söldnern auch verstecken? Bist du desertiert oder sowas?“
    Nalya starrte die Menschenfrau etwas irritiert an.
    „Nein, ich bin eine Asari, wie man unschwer erkennen kann, außerdem hab ich keine Gruppe und kann nichts, das heißt, wenn mich irgendwelche Söldner finden, bin ich für die entweder Kanonenfutter, 'ne Zielscheibe oder 'ne Schlampe für zwischendurch und darauf kann ich eigentlich verzichten. Abgesehen von der ersten Variante gilt das Gleiche übrigens auch für dich, also wär’s vielleicht gar nicht so blöd, mir ein wenig weiterzuhelfen.“

    Die Menschenfrau zögerte einen Moment und starrte Nalya schweigend an.
    Ich hoff mal sie denkt jetzt über mein Angebot nach und nicht darüber, wie sie mich am besten umlegen könnte…
    „Und woher weiß ich, dass du mich nicht sofort umbringst, sobald wir an einem verhältnismäßig sicheren Ort sind?“, fragte sie schließlich mit vollkommen ernster Mine.
    Okay, jetzt muss ich nur noch irgendwas schlaues oder überzeugendes sagen und die hilft mir echt! … äh ja, warum erschieß ich sie dann nicht? Scheiße… sag was, schnell, sonst denkt sie, dass du sie so oder so erschießt!
    Nalya zuckte kurz mit den Schultern.
    „Naja, Schüsse sind ziemlich laut und erregen Aufmerksamkeit und so… außerdem hab ich keinen Grund dich zu erledigen… hey, warum fragst du mich das überhaupt, du bist hier die irre Rassistin, woher weiß ich das du mich nicht umlegst?“
    „Du gehörst zu den Aliens, die unser Schiff angegriffen haben, ich hab ja wohl allen Grund zu glauben, dass du…“
    „Ihr habt Omega angegriffen, schon vergessen?“
    „Aber ich bin unbewaffnet!“
    „Red keine Scheiße, du hast ein Messer in der Hand!“
    Die Menschenfrau warf besagten Gegenstand demonstrativ vor sich auf den Boden, stand nun endlich selbst auf und verschränkte die Arme vor der sich immer noch erschöpft hebenden und senkenden Brust.
    „Was soll das jetzt werden?“
    „Ich bin unbewaffnet, also hab ich ja wohl das Recht, eine Garantie dafür zu fordern, dass du mir nichts tust.“
    Ich verspüre nur dummerweise in diesem Moment nicht grade das Gefühl, dir nichts tun zu wollen, bemerkte Nalya in Gedanken sarkastisch. Die Frau nervt… aber ich könnte ihre Hilfe echt gebrauchen… vielleicht ist sie ja glücklich, wenn ich ihr meine zweite Waffe gebe… obwohl das vielleicht ziemlich dumm ist… aber hey – was ist an 'ner abgesehen von 'ner mickrigen Pistole unausgerüsteten Nebelparderin schon schlimmer als Nessari im Rücken zu haben? Nichts! Ist vielleicht sogar 'ne Verbesserung, also riskieren wir’s doch einfach, anstatt hier noch länger rumzustehen! …aber sie ist eine von diesen scheiß Rassistinnen… vielleicht ist es ja doch irgendwie bescheuert, sie überhaupt…
    In diesem Moment weiteten sich die Augen von Nalyas Gegenüber ein wenig und der Kopf der Menschenfrau zuckte fast augenblicklich nach links, dort wo ein weiterer Gang verlief, den Nalya im Moment nicht einsehen konnte.
    „Hast du das gehört?“, flüsterte sie, so leise, dass Nalya sie kaum verstehen konnte.
    Nalya lauschte.
    Tatsächlich hörte es sich fast an wie Stimmen, die in ihre Richtung kamen… undeutliche und verdammt tiefe Stimmen, die fast schon etwas knurrendes an sich hatten.
    „Kroganer“, flüsterte Nalya etwas weniger leise zurück. „Vielleicht 'ne kleine Blood Pack Truppe… wir sollten verschwinden. Hier.“
    Der Kopf der Menschenfrau zuckte erneut zurück und angesichts der Art, die sie eben noch an den Tag gelegt hatte, überraschte es Nalya, nun ernsthafte Angst in den Augen der Menschenfrau zu sehen – die legte sich allerdings zu einem gewissen Teil wieder als sie den Gegenstand erblickte, den Nalya ihr nun entgegenhielt.
    „Deine Waffe…?“
    „Ist die schlechtere von beiden. Nimm sie einfach als deine ‚Garantie’ oder was auch immer du da von mir wolltest, damit wir endlich gehen können.“
    Nach einem kurzen Zögern griff die Menschenfrau also wirklich nach der schweren Pistole aus Renouards Labor und betrachtete sie einen kurzen Moment.
    „Wenn die mich mit dir erwischen, werten die das als Verrat…“
    Und was soll das jetzt? Verdammet Scheiße, wenn du blöde Kuh jetzt auf mich schießt…
    „Wenn die dich mit mir erwischen tust du so, als hättest du mich gefangengenommen oder ich dich gezwungen oder welche Scheiße auch immer, können wir jetzt gehen?“
    Die Menschenfrau schien zwar noch immer über irgendetwas nachzudenken, nickte aber schließlich und ging in zügigem Tempo voraus – auch diesmal begann sie nach einiger Zeit, unruhige Blicke über die Schulter zu werfen, die aber viel mehr ans Ende des Ganges zielten als auf Nalya.

    Ich glaub, die hat echt Schiss vor Kroganern… Klar, die denkt ja eh, dass alle Aliens Tiere sind oder sowas und Kroganer sind dann richtig üble Tiere… und ich bin für die wohl sowas wie ein sprechendes Äffchen… wobei die hier 'n bisschen schlauer zu sein scheint als der restliche Rassisten-Dreck. Und irgendwie hübscher, die hat nicht so ekelhafte rosa Haut wie die meisten Menschen… sieht mehr aus wie Schokolade oder sowas… ist ja auch scheißegal – Nalya, nimm die Waffe in die Hand, sie hat ihre auch griffbereit, die braucht sich nur umzudrehen und zu schießen und du bist erledigt… und du hast das Messer liegen lassen du Vollidiot! Ach, egal, holen wir uns eben noch mal ein neues, die gibt’s hier drin ja auch wie Sand am Meer…

    Infolge dieser Gedanken zog Nalya tatsächlich ihre Waffe, was die Menschenfrau ebenfalls mit einem kurzen vorsichtigen Blick kommentierte, bevor sie einfach weitermarschierten. Offenbar war der Weg ihrer vorläufigen Führerin vollkommen klar, sodass sie bereits nach relativ kurzer Zeit und sogar ohne weitere Zusammenstöße mit irgendwelchen Söldnern oder Nebelpardern einen relativ kleinen Aufzug erreichten, in den sie ohne jegliche Kommentare einstiegen.
    „Wir machen auf Deck 3 Halt, ich hoffe, in den Crewräumen ist kaum noch jemand“, erklärte die Menschenfrau schließlich, bevor das entsprechende Ziel auch dem Aufzug mitteilte.
    „Und dann?“, fragte Nalya leicht verunsichert nach. „Was machen wir, wenn uns oben schon jemand erwartet?“
    „Wenn alles glatt läuft, können wir von den Crewräumen aus einen Weg in die Wartungsschächte finden… von mir aus kannst du da bleiben, ich werde vielleicht versuchen, die Startrampen zu erreichen… wenn es noch eine Möglichkeit gibt, hier rauszukommen, dann über die Startrampen…
    Wenn uns jemand erwischt, mach ich das was du gesagt hast.“
    Nalya ließ den letzten Satz unkommentiert.
    „Du willst abhaun? Nichts von wegen ‚Nebelparder bis in den Tod!’?“
    „Nein“, sagte die Menschenfrau schließlich mit nachdenklicher Mine. „Das Schiff ist verloren… und ich will hier nicht sterben. Auch wenn ich bezweifle, dass ich es schaffe, zu entkommen…“
    „Dir ist schon klar, dass es auch 'nen sicheren Weg gibt, oder?“
    Die Menschenfrau blickte Nalya fragend an, fast als vermutete sie hinter dieser Andeutung nur eine Antwort á la ‚Lass dich umlegen, dann kommst du hier sicher raus – durch die Luftschleuse - haha’.
    Nalya zuckte kurz mit den Schultern.
    „Zieh dich einfach um – hier liegen bestimmt genug Söldner-Leichen in deiner Größe rum… mit 'ner Söldner-Panzerung kommst du hier ganz leicht raus, sobald erstmal die ganzen Freischaffenden zurücktransportiert werden – misch dich einfach drunter und sag, du hast für Eclipse gearbeitet oder wer dir eben am besten gefällt… nur Blood Pack kommt schlecht, die nehmen nur Kroganer, Eclipse oder Blue Suns ist am sichersten.“

    Tja, jetzt denkt sie bestimmt ich kenn mich da total aus… ich hatte ja keine Ahnung von diesem ganzen Söldner-Kram bis Yayla mir heute die kleine Nachhilfe-Stunde gegeben hat… ob die jetzt denkt, dass ich ihr helfen will? Ne, ich glaub die denkt nur, dass ich mich einschleimen will… und machen würde sie’s eh nicht, die tut bestimmt nicht freiwillig so, als wär sie ein ‚Alien-Arschkriecher’ oder sowas… ist vielleicht nicht so hart drauf wie die anderen, aber sie ist immer noch 'ne Nebelparderin.
    „Vielleicht, wenn sich die Gelegenheit ergibt… Aber eines ist sicher – ich werde nicht auf meine Leute schießen. Ich bin keine Verräterin…“
    „Aber 'ne Deserteurin, oder?“
    Wow, super Nalya, weiter so! ‚Du bist schlecht, wenn du nicht gegen die Aliens kämpfst, überlegs’s die bloß anders und knall mich ab, los, bist doch eh zu feige!’ Ich halt wohl besser den Mund.
    „Und was bist du dann?“, zischte die Parderin mit einem wütenden Funkeln in den Augen zurück.
    „Ein Feigling – das hab ich ja auch nie bestritten.“

    Oh Göttin, sie kennt jetzt mein schreckliches Geheimnis! Wobei, es eigentlich nicht unbedingt feige ist, was ich… naja… ich verhalte mich eben meinen Fähigkeiten entsprechend, sie zumindest würde das wahrscheinlich feige nennen… und Yayla auch… und Nessari und… die meisten Leute eben.
    Vielleicht sollte ich mich auch lieber darauf konzentrieren nicht von ihr erschossen zu werden… oder von sonst wem sobald sich diese Türen wieder öffnen.
    Immerhin, ich hab 'ne Nebelparderin überzeugt, mir zu helfen, das ist doch schon mal was… jetzt bin ich nicht mehr allein unterwegs, hab 'nen Plan wo’s langgehen soll und ich weiß, wo ich bin – das wiegt die Gefahr durch die da ja fast schon auf.


    > Deck 3

  7. #207
    Casual-Gamer Avatar von Noé Chambers
    Registriert seit
    09.01.2009
    Beiträge
    537

    Standard

    Invisible Hand – Bereitschaftsräume

    „Achtung!“ Ieh?! Noé sah im letzten Augenblick, wie die große Asari, die, die nicht Yayla war, die Arme über ihrem Kopf zusammenwarf. Hä..? Bruchteile einer Sekunde später flog das Mädchen, aber auch der Rest der Gruppe, schon in mehr oder weniger hohem Bogen durch den Aufzug. Die Jugendliche merkte förmlich, wie sie einige Sekunden in der Luft hing und die Decke näher war, als sie eigentlich sein sollte. Kaum hatte sie diesen ungewöhnlichen Umstand aber realisiert, flog sie schon wieder zurück in Richtung Boden.

    Der Aufprall war weicher und warmer, als Noé erwartet hatte. Ieh! Bin ich in Kotze gelandet? Der wahre Grund für das sanfte Kissen, auf welchem zumindest ihr Kopf sich gebettet hatte, war allerdings die nicht-Yayla Asari und nicht der Mageninhalt irgendeines ihrer Begleiter. Noé sprang reflexartig von der Außerirdischen weg und landete mit dem Rücken direkt an der Wand des Aufzugs. Sie murmelte ein leises „‘tschuldige“, was von der Tentakelfrau aber offenbar nicht mal gehört – oder aber auch beachtet – wurde. Oke, Kotze wäre zumindest freundlicher gewesen.. bäh, allein die Vorstellung..

    „Sind alle soweit?“ Ich nicht, ich bin Jungfrau, sei nett… Noé drückte ihr Scharfschützengewehr wieder an sich und unterdrückte ein blödes Kichern bei der kindischen Antwort auf Dantes simple Frage. Du denkst schon wieder zuviel an Vanessa. Na und? Lass mich doch. Die Jugendliche befand sich immer noch in der sitzenden Position, während der Rest der Gruppe entweder schon stand, oder sich zumindest mal aufrappelte, als er Sekunden später weiter sprach. „Denn dann öffne ich jetzt die Türen.“ Jaja, mach doch nicht so ne Show draus. Das Murren der Neunzehnjährigen blieb nur bei dem Gedanken und statt sich dem Gemecker hinzugeben, richtete sie sich nun ebenfalls auf.
    <a href=http://www.globalgameport.com/showthread.php?t=33889 target=_blank>http://www.globalgameport.com/showthread.php?t=33889</a>

  8. #208
    Rookie Avatar von Cédric Volokin
    Registriert seit
    14.03.2010
    Beiträge
    72

    Standard

    Gemeinsamm schlich das ungleiche Paar durch die völlig verwüsteten Flure der Bereitschaftsräume. Mehrmals mussten sie sich vor Pardern verstecken die ihre Wege zu kreuzen drohten.
    Schließlich erreichten sie den am nächsten liegenden Fahrstuhl und nachdem Alec mit seinem Omnitool es irgendwie geschafft hatte ihnen Zugang zu verschaffen schob sich der Aufzug mit einem summen in ihr Stockwerk und gebannt starrten die beiden auf die Fahrstuhltür.

    Mit gezogenen Waffen erwarteten sie, dass sich der Aufzug vor ihnen öffnete und als er schließlich den Blick auf sein Inneres freigab entspannten sie sich, zumindest Cédric. Der Fahrstuhl war kommplett zerschossen und zwei Leichen lagen darin, eine Söldnerleiche und eine Parderleiche. Die beiden schienen sich gegenseitig im Fahrstuhl regelrecht niedergemetzelt zu haben, zumindest sah es so aus wenn man den zahlreichen Einschusslöchern und dem ganzen Blut glauben schenken wollte. Die Pistolen die die beiden noch in ihren Händen hielten war ebenso ein deutlicher Hinweis auf Cédrics Theorie.

    "Reizend!" rutschte es Volo raus. Es war zwar nicht mehr als ein Flüstern das er von sich gab, aber dennoch was es in der unruhigen Stille des Flures wie ein lauter Ruf. Der Anblick der völlig entstellten Leichen berührte ihn überhaupt nicht, eher lag eine leichte Verägerung über diese `Unannehmlichkeit´ in seiner Stimme.
    Er warf einen kurzen Blick zu Alec, augenblicklich schämte er sich über sich selbst als ihm klar wurde, dass sein Freund moralisch noch gesünder war als er. "Tschuldigung" murmelte er verlegen als er Alecs strengen Blick sah und sofort wendete er seinen Blick verschämt zu Boden.

    Gemeinsam zogen sie die Leichen aus dem Fahrstuhl und stiegen dann selbst ein. Zwar war sich Volo nicht ganz sicher ob der Fahrstuhl überhaupt noch funktionstüchig war aber wenn er die Fahrt zu ihnen geschafft hatte würde er auch noch die Strecke zur Krankenstation schaffen.
    Das Bedienfeld war direkt vor Volo und der Junky überlegte kurz auf welche Etage sie mussten So wir sind auf Deck 5 und die Krankenstation liegt auf.... Ah Deck 3 Cédric drückte entschlossen den Knopf der sie auf kürzestem Wege auf Deck 3 brachte.

    Kaum hatte er den Knopf gedrückt da schlossen sich auch schon die Aufzugstüren und Cédric blickte in die entsetzten Augen Alecs, der auch schon Anfing ihn anzuschreien.
    Alecs stimme hatte in der Enge der Fahrstuhlkabine einen unangenehm schrillen Ton angenommen. Zwar verstand Volo nicht alles aber anhand der wilden Gestik die Alecs Standpauke begleitete entnahm er, dass er den falschen Knopf gedrückt hatte, dass die Krankenstation auf Deck 1 lag und das Alec ihn für einen Idioten hielt.

    Das er sie beide durch seine Unachtsamkeit einer unnötigen Gefahr ausgesetzt hatte war ihm klar. Er warf Alec einen flüchtigen Blick "Tut mir leid!" sagte er halblaut während er den Knopf für die erste Etage betätigte.
    Gemeinsam betrachteten sie schweigend wie die Stockwerk anzeige sich der Drei näherte und als es schließlich so weit war, dass sich die Fahrstuhltüren öffneten hielt Volo gespannt den Atem an und richtete sein Gewehr auf die Türe.

    Die Fahrstuhltüren öffneten sich und gaben den Blick auf einen weiteren Flur frei der quer vor ihnen verlief, direkt gegenüber war eine weitere Tür die sich an eine Nische anschloss.
    In der Nische waren drei Blue-Suns Söldner, der eine kniete am Rand der Nische und schoss den Flur entlang, der andere daneben stand wild am Funken war und hin und wieder einen Blick den Flur entlang riskierte und der letzte richtete sein Gewerh direkt auf den Fahrstuhl in dem sie sich gerade befanden.
    "...klar! Rücken weiter von Punkt 17 auf die Messe vor, geh mit deinen weiter über Punkt 8. Wir treiben sie dann in die Messe!" kam es von dem Blue-Sun. "Der Sergeant vom Hangar" flüsterte Volo unbewusst. Cédric war froh, dass es der Söldner bis hierher geschafft hatte, er mochte irgendwie diesen Blue-Sun.

    "Ähhh...Sarge, der Typ vom Hangar ist wieder da" kam es von einem der anderen Suns. Der Blue-Sun Sergeant nahm die Hand von seinem Helm und warf noch einen kurzen Blick den Flur entlang "Was? Wer ist wieder da?" fragte er noch in die Runde bevor er selbst die beiden Pechvögel im Fahrstuhl bemerkte.
    Der Blue Suns starrte ihm jetzt direkt in die Augen und wendete erst seinen Blick von Volo ab als drei andere Blue-Suns an ihnen vorbei den Flur entlang liefen.
    Endlich schlossen sich die Fahrstuhltüren wieder und sie beide atmeten erleichtert auf. Volo warf Alec einen lächeln zu "Hu, das war seltsam!" dabei zog er kurz die Augenbrauen hoch.

    Volos Lächeln erstarb aber sofort als der Fahrstuhl sich anschickte auf Deck zwei zu halten. "He! Ich hab diesmal nichts angefasst!" antwortete er auf Alecs drohenden Blick. Anscheinend hatte jemand auf Deck zwei den Fahrstuhl angefordert der nun brav auf dem Weg zur Krankenstation dort einen weiteren Zwischenhalt einlegen würde.
    Wiedereinmal breiteten sie sich auf das vor, was das Schicksal für sie bereithielt. Scheppernd gingen die Türen auf und ein ziemlich fertig aussehender Nebelparder stand vor ihnen. Erschrocken starrte er sie beide an und zielte dabei mit einer Pistole abwechselnd auf Alec und ihn.
    so standen sie sich eine ganze weile gegenüber öhne das etwas passierte. Schließlich nahm Cédric die linke Hand vom Gewehr und führte sie ganz langsam zum Bedienfeld wo er die Taste zum schließen der Türen ganz sanft betätigte.
    Es schien endlos zu dauern bis sich die Türen schlossen und den Nebelparder hinter den Türen verschwinden ließen. Ein weiteres mal atmeten sie erleichtert aus.
    Aus irgendeinem Grund konnte sich Cédric nicht vorstellen, dass auf der Krankenstation viele Nebelpardersoldaten waren. Er glaubte eher, dort würden ausschlließlich Ärzte und Verwundete auf sie warten und sie könnten einfach reinspazieren und das holen wofür sie hergekommen waren.

    Als sich schließlich die Türen ein drittes und letztes mal öffneten bot sich ihnen aber ein ganz anderes Bild.


    ----------> Krankenstation
    Geändert von Cédric Volokin (03.10.2010 um 13:19 Uhr)

Seite 21 von 21 ErsteErste ... 11192021

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •