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  1. #101
    ME FRPG only Avatar von Kate Devereaux
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    <----- Die Andockbuchten

    Die Citadel: Zivile Andockbuchten

    Kate hatte oft Glück in ihrem Leben, aber manchmal eben nicht. So wie jetzt, als sie sah, wie vor der Einreisekontrolle der C-Sec eine Traube von Personen stand. Kurz vor ihr musste ein größerer oder vielleicht sogar mehrere Personentransporter angekommen sein. Jedenfalls waren bei jeder Kontrollstation mindestens zwanzig Leute unterschiedlichter Rassen und noch mehr strömten herbei.
    Die Biotikerin stellte sich hinter einer Reihe an, bei der hauptsächlich Menschen standen. Gelangweilt betrachtete sie verschiedene Displays und Lichtsäulen, die für Clubs, Produkte, Abenteuerreisen und weiß der Teufel was Werbung machten. Zuerst war es eine halbwegs brauchbare Ablenkung, doch als zum dritten Mal eine - zugegebenermaßen hübsche - Asari in ein Restaurant im Zekera-Bezirk, welches asarische Speisen, die den Flair von Thessia versprühen, mit einem sehr unpassenden lasziven Blick einlud, wurde es ihr zu nervig. ‚Ich würde nichts essen, das irgendetwas versprüht’, dachte Kate sich, schüttelte innerlich den Kopf und suchte eine neue Ablenkung. Neun Personen waren noch vor ihr dran.

    Elend langsam vergingen weitere Minuten. Mittlerweile hatten sich hinter ihr weitere Leute angestellt.
    „Robin?“, fragte plötzlich die Frau, die hinter ihr stand. Daraufhin drehte sich der große glatzköpfige Mann vor ihr um und auch Kate warf einen Blick nach hinten. Die Frau war vielleicht drei oder vier Jahre älter als sie und hatte zu einem Zopf zusammengebundene, dunkle Haare.
    „Beatrix!“, entgegnete der Mann, als er die Frau erkannt hatte und seine Gesichtszüge hellten sich auf. „Wie geht es dir? Wir haben uns ja schon seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen.“
    „Ganz gut, nur bei der Ausreise heute musste ich durch gefühlte dreißig Sicherheitskontrollen. Eigentlich hätte ich schon eine halbe Stunde früher hier sein sollen, aber durch die Kontrollen hat sich der Abflug verzögert. Wie sieht’s bei dir aus? Hast du schon eine Rolle bekommen oder hast du es aufgegeben?“
    „Ja ich… warte mal“ Der Mann sah kurz Kate an. „Sie können gerne vorgehen.“, bot er an.
    „Danke“, erwiderte sie und die beiden tauschten Plätze, damit er besser mit seiner Bekannten plaudern konnte. Die Biotikerin folgte weiter dem Gespräch der beiden, da es sonst absolut nichts zu tun gab.
    „Also ich bin hier, um für eine Rolle in einem Kurzfilm vorzusprechen. Mal sehen, ob das was wird. Wenn nicht, dann muss ich mir was anderes suchen. Von wo kommst du denn, dass es solche Sicherheitskontrollen gegeben hatte?“
    „Elysium. Ich glaube das hängt mit den Ereignissen, die sie dauernd in den Nachrichten berichten, zusammen. Der Vizepräsident von Jormangund und seine komplette Familie ist ermordet worden. Kurz darauf hat es auch einen Anschlag auf das Firmengebäude gegeben, mit Schießerei und so. Dabei sind wohl einige Turianer umgekommen.“
    „Und deswegen die Sicherheitskontrollen?“
    „Ja, ein Kamerateam konnte kurz eine Frau filmen, die wohl damit zu tun hatte. In den Nachrichten sagen sie, dass sie nicht identifiziert werden konnte. Darum kontrollieren sie jetzt wohl jede weibliche Person, die von Elysium weg will.“
    „Als ob das etwas bringen würde…“
    „Sag ich auch. Wenn man so einen Anschlag plant, dann sorgt man sicherlich auch dafür, dass man auch wieder wegkommt.“
    „Eben. Was machst du eigentlich auf der Citadel?“

    Die beiden hatten sich wohl viel zu erzählen, doch Kate klinkte sich geistig wieder aus. Auf irgendwelchen Tratsch war sie auch nicht heiß. Immerhin waren nur noch fünf Leute vor ihr. Vier, ein weiterer packte soeben seine Sachen und durfte passieren. Sie machte drei Schritte vor, um nachzurücken. Außerdem bereitete sie ihr Omnitool für die Identifikation vor, indem sie ihren Code eingab und somit Zugriff auf die Erlaubnis zum Tragen einer Schusswaffe freigab. Seit dem Citadel-Blitz waren die Vorschriften wesentlich strenger geworden und sie hatte für viel Geld auf nicht unbedingt legale Art und Weise eine solche Erlaubnis erworben.

    Endlich war es soweit. Der Letzte vor ihr war durch die Kontrolle durch und sie konnte in den Sicherheitsbereich eintreten. Ein Mensch saß hinter dem Tresen und ein Turianer stand Wache. Kate legte ihr Gepäckstück auf das dafür vorgesehene Förderband sowie die Waffen in einen Behälter und ließ den biometrischen Scan über sich ergehen.
    „Vielen Dank, Miss Devereaux. Verfügen Sie über eine Erlaubnis zum Tragen der Schusswaffe? Wenn nicht, müssen wir diese bis zu Ihrer Abreise konfiszieren.“
    „Natürlich Officer“, entgegnete Kate und rief das geforderte Dokument auf ihrem Omni-Tool auf. Eine entsprechende Kopie würde auch ihrer Personalakte beiliegen und somit war sichergestellt, dass sie über die notwendige Befugnis verfügte.
    Der C-Sec Officer warf zuerst einen Blick auf das Dokument und anschließend auf den Monitor, wo sicherlich die Kopie zu sehen war. Plötzlich weiteten sich seine Augen. Kate befürchtete, dass mit dem Dokument etwas nicht stimmte und bereitete sich schon auf jede Menge Ärger vor. Doch mit der folgenden Reaktion hatte sie niemals gerechnet.

    Der Officer drückte einen Alarmknopf, sodass sich die Sicherheitszelle abschloss, zückte seine Dienstwaffe und zielte auf Kate. Die turianische Wache reagierte Augenblicklich und richtete ebenfalls seine Waffe auf sie.
    „Miss Devereaux, Sie sind hiermit aufgrund eines tätlichen Angriffs festgenommen!“
    ‚Was zur Hölle…?’

  2. #102
    Newbie Avatar von James Herlock
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    James Herlock
    Tag 4: 07.04.2184, 03:12 Uhr
    Einstiegspost


    „Was ist ein Stern?“
    James saß am Schreibtisch, im Kinderzimmer, zu Haus auf der Erde, seine sechsjährige Tochter auf seinem Schoß sitzend.
    „Ein Stern, Daddy? Die Sonne ist ein Stern!“
    Sie lächelte ihn an und auch er konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Die Zahnlücke die ihm entgegen prangte und die beiden liebevoll geflochtenen, braunen Zöpfe unterstrichen das unschuldige Gesicht der Kleinen.
    „Mommy hat mir gesagt, dass du heute böse warst. Stimmt das, Lilly?“
    „Ich heiß nicht Lilly, das weißt du doch.“
    James lachte kurz auf und umarmte das Kind.
    „Sicher, Schatz. Das weiß ich. Du heißt... Lass mich überlegen... Uhm... Wie heißt du nochmal?“
    „Li-Ann, Daddy! Ich heiße Li-Ann.“, unterbrach sie ihn in seinen Überlegungen.
    „Wusste ich doch.“
    Er starrte sie empört an und sie lachte fröhlich.
    „Es lag mir auf der Zunge. Also, Li-Ann. Warst du heute böse gewesen?“
    Seine stimme ließ keinerlei Vorwurf verlauten. Neugier war der beherrschende Ton. Er wollte seiner Tochter nichts, dennoch wollte er wissen, was passiert war, aus ihrer Sicht. Robin, der Nachbarjunge, im selben Alter wie Li-Ann, stürzte vor ein heranfahrendes Auto. Li-Ann soll ihn infolge eines Streits geschubst haben. Der Fahrer des Wagens hielt sofort an und leistete erste Hilfe. Er war, glücklicherweise, Rettungssanitäter und konnte den Jungen stabilisieren, bis die Ambulanz eintraf. Robin wurde ins nahe gelegene Krankenhaus gebracht und Li-Ann nach Hause, wo ihre Mutter bereits auf sie wartete.
    „Weiß nicht. Komm, lass uns spielen, Daddy.“
    James dachte sich bereits, dass es nicht absichtlich geschehen war, doch wollte er es aus dem Mund seiner Tochter hören.
    „Erst, wenn du mir sagst was passiert ist, Süße.“
    Sie starrte ihn an. Ich Gesicht wurde immer trauriger. Tränen stiegen ihr in die Augen und langsam begann sie zu schluchzen.
    „Er hat gesagt, dass ich doof bin. Da hab ich ihn geschubst. Das Auto hat ihm weh getan, Daddy. Nicht ich!“ Sie fing an zu weinen. Die Ereignisse des ganzen Tages fielen über sie herein. Der Streit, der Unfall, der Krankenwagen, Mommy...
    James nahm sie in den Arm und tröstete sie. Sie umarmte ihren Vater so fest sie konnte und weinte bitterlich, immer beteuernd, dass es ihr Leid täte. Er griff unter ihren Hintern und nahm sie auf den Arm, streichelte beruhigend ihren Rücken. James stand auf und legte sie ins Bett.
    „Sch... Es ist alles in Ordnung, Kleines. Du brauchst Schlaf. Komm ich mach dir die Zöpfe auf.“
    James hatte zwei linke Hände, was Frisuren anging und das spürte sein kleines Mädchen. Doch tapfer wie sie war, erduldete sie das Spektakel schniefend. James gab ihr noch einen Kuss auf die Stirn und wischte ihr die Tränen aus dem Gesicht.
    „Morgen gehen wir Robin besuchen. Dann kannst du ihm sagen, dass er dir Leid tut, ja? Einverstanden?“
    „Jap. Daddy? Wird er mich denn noch gern haben?“
    James strich ihr durchs Haar und streichelte ihren Kopf.
    „Natürlich. Ihr seid doch Freunde oder nicht?“
    Li-Ann nickte bestimmend mit dem Kopf und das Schluchzen hörte alsbald auf. Er wollte gerade aufstehen, als Li-Ann sich nochmals meldete: „Geh nicht, Daddy. Bleib hier.“
    „Ok, Lilly. Ich bleibe. Solange du willst.“
    „Ich heiß nicht Lilly...“ Der Satz ging nahtlos in schläfriges brabbeln über. Sie war von dem Tag so geschafft, dass sie nicht mehr konnte. Sie hielt die Hand von James mit beiden Händen fest umklammert und James deckte sie mit der freien Hand zu. Erst als sich der Griff der Kleinen löste stand James auf und wandte sich zur Tür, in deren Rahmen Sharon stand.
    „Wie lange stehst du schon da?“, flüsterte er.
    „Lange genug, um zu wissen, dass sie nicht Lilly heißt. Komm.“
    Sie deutete mit einem Nicken Richtung Schlafzimmer. James folgte ihr mit kurzem Abstand. Doch bevor er das Kinderzimmer verließ, schaltete er das Nachtlicht ein und die große Lampe aus. Er warf noch einen letzten Blick auf seine kleine Prinzessin bevor er die Tür leicht anlehnte.
    „Wie geht’s Robin?“, wollte James wissen. Er griff nach vorn und führte seine Frau im Kreuz.
    „Der wird wieder. Ist ein tougher, kleiner Junge. So wie unsere Lilly ein toughes, kleines Mädchen ist.“
    „Du meinst Li-Ann.“, korrigierte er lächelnd.

    Sie erreichten das Schlafzimmer und James entledigte sich seiner Kleidung. Seine Hundemarken legte er auf den Nachttisch und seine Kleidung auf dem davor stehenden Stuhl. Er ging ins Bad und wusch sich. Eine kurze Dusche half ihm dabei, seine zuletzt erlebten Ereignisse zu verarbeiten. Er war seit fast zwei Wochen wieder auf der Erde, doch erst an diesem Tag konnte er zurück zu seiner Familie. Er stellte das Wasser ab und trocknete sich mit einem der Handtücher.
    „Captain der Allianz. Ich kann es nicht glauben.“ Seine Frau saß nackt auf dem Bett, die Beine überschlagen und hielt seine Hundemarken in der Hand.
    „Was ist da draußen passiert, James?“
    „Mayweather ist tot. Genauso wie fünfzehn weitere Crewmen.“ Er küsste sie, nahm ihr die Marken ab und legte sie zurück auf den Nachttisch.
    „Piraten. Sie haben uns angegriffen. Es war ein Hinterhalt. Plötzlich brach Mayweather leblos zusammen. Ich übernahm das Kommando und wir haben gesiegt. Habe nach der Ankunft erst einmal die Angehörigen informiert. Das war ein beschissener Job.“
    Er saß jetzt auf der Bettkante. Ihm standen die Tränen in den Augen und er hielt sich die Stirn. Sharon krabbelte herüber und nahm ihren Mann in die Arme. Fast so wie James vor einigen Minuten, seine Tochter in die Arme schloss. Sie wusste, wann sie fragen konnte und wann sie es lieber sein lassen sollte. Sharon streichelte über die Narben, die er ihretwegen trug.
    „Wir fahren morgen ins Krankenhaus.“, sagte James. Er streichelte über die Arme Scharons und drehte sich leicht um.
    „Lilly entschuldigt sich bei Robin. Sie und Robin sind doch Freunde.“
    „Schon gut, Matrose. Aber lass uns vorher noch ein wenig schlafen.“
    James ließ sich von seiner Frau auf das Bett ziehen. Die Hälfte der Strecke hatten sie zurück gelegt, da fasste er ihr an den perfekt geformten Busen und küsste ihren Nacken, den Sharon ihm hinhielt.
    „Ich will noch nicht schlafen...“, flüsterte er ihr ins Ohr.
    „Denkst du ich?“, kam es neckisch von Sharon zurück.


    Zitat Zitat von Schiffsintercom
    „Admiral? Wir erreichen die Citadel in knapp zehn Minuten. Andockerlaubnis wurde erteilt.“
    James wurde aus seinen Gedanken gerissen. Er fand sich an Bord der PSY Sharons Desire wieder. Dem ersten Schiff der Herlock Yacht Construction. Ein Schiff das der Inbegriff für irdisches Raumschiffdesign war. Kantige Formen und aggressiv nach unten gebogene Flügel ließen eher den Eindruck eines Kriegsschiffes entstehen, als den einer privaten Yacht. Das Schiff ist fast so alt, wie sein Besitzer. Es wurde für einen Scheich aus dem nahen Osten gebaut und vor knapp vier Jahren zurück erworben. Ursprünglich wollten seine Eltern dieses Schiff als Altersruhesitz bewohnen, doch wie so vieles im Leben, ändert sich manche Situation.

    Der Scheich ist einer der größten Kunden der HYC und James hat die Absicht, ihm in den nächsten Tagen sein dreizehntes Schiff zu verkaufen. Zwölf Schiffe in einer privaten Flotte. Selten hatte James einen Mann mit derart unbegrenzten Geldmitteln getroffen. Der Scheich, er nennt sich selbst Normand Yuchin, war einer der größten E-Zero-Händler der Galaxis. E-Zero wurde hauptsächlich für die Antriebskernherstellung gebraucht und ist das wertvollste Element der bekannten Galaxie. Man hat ihm schon einige male Kontakte zu Cerberus oder anderen kriminellen Organisationen unterstellt, doch bislang konnte man ihm nichts nachweisen und solange der Mann für die Schiffe bezahlte, konnte es James egal sein, woher er sein Geld hatte.
    James saß im Salon und betrachtete die letzten Bilanzen. Er hatte Michael und Linnéa gebeten, den Saal bis zur Ankunft auf der Citadel leer zu halten, als sich plötzlich eine der Türen öffnete und Michael herein kam.
    „Admiral? Wir sind da.“
    „Danke, Major. Ich komme gleich. Sag der Crew, dass sie das Schiff checken sollen. Danach haben sie frei. Ich werde mich dann bei ihnen melden, wenn wir weiter müssen.“

    Major Michael Rocks a.D. ist der beste Freund von James und für seine Sicherheit zuständig. Die beiden kennen sich seit dem Studium am ROTC in Norfolk. Sie haben viel erlebt und noch mehr zusammen unternommen. Außerdem ist er James Schwager.

    „Ja, Sir.“ Michael salutierte kurz uns ging dann wieder raus. James stand auf, zog sich seinen grauen Anzug zurecht und ging nochmal ins Schlafzimmer. Am Schreibtisch nahm er das Bild seiner Frau in die Hand und strich mit der freien über das Gesicht. Das kalte Glas ließ ihn erschaudern und er zuckte, ungewollt, zurück. Ein weiterer Blick auf das Antlitz seiner Frau bestätigte ihn allerdings. Er darf nicht aufhören. Sie hätte nicht gewollt, dass er in Selbstmitleid ertrinkt.
    „Oh, Sharon. Ich wollte dir immer mal die Citadel zeigen...“
    Er wusste, dass sie auch schon hier gewesen war. Leider nie mit ihm zusammen. Ihre beiden Jobs ließen sich einfach nicht miteinander vereinen. James strich das Trauerband glatt und stellte das Bild wieder ab. Er atmete nochmals tief durch und ging dann mit entschlossenem Schritt zur Luftschleuse. Die Crew war wild damit beschäftigt, die Systeme zu überprüfen und die wesentlichen Bauteile auf Schäden zu untersuchen.
    James drehte sich noch kurz um: „Also Leute, hat Michael euch schon informiert?“
    Alles verstummte und schaute den Besitzer an. „Wenn ihr hier fertig seit, habt ihr ein, zwei schöne Tage auf der Citadel. Passt auf, dass man euch nicht klaut.“
    James klatschte in die Hände: „Gute Arbeit, Leute. Viel Spaß und einen schönen Urlaub. Das ist ein Befehl.“
    Das Lächeln eines jeden Crewmitglieds bestätigte ihn und er lächelte zurück.
    „Michael? Linnéa? Ihr begleitet mich bitte.“
    Der Muskel bepackte Mann und die wohl geformte Asari nickten kurz und zusammen betraten sie die Luftschleuse. Das typische Zischen des Druckausgleichs und die Dekon-Einheit verrieten einen jeden Besucher auf einer Herlock-Yacht. Das war ein gewollter Effekt. Denn Sicherheitssysteme ließen sich umgehen, egal wie gut sie auch sein mögen. Eine Luftschleuse nur dann, wenn man alles an Bord vernichten wollte.

    ---> Die Citadel: Zivile Andockbuchten

    „Termine?“
    James schaute sich um. Das größte Bildnis, das er je gesehen hatte. Sein ehemaliger Träger, die SSV Galilei, ist nichts im Vergleich zu dieser Raumstation. Ein Meisterstück der ingenieurtechnischen Baukunst. Nein, das Meisterstück der ingenieurtechnischen Baukunst.
    „Zwei, Sir. Einmal die Humans-Highschool-of-Citadel in der Allianzsektion um 8:15 Uhr. Ein Vortrag über den FCW. Sind zwei Stunden für eingeplant und einmal um 11:30 Uhr. Familie Kolo. Sie interessieren sich für eins ihrer Produkte.“
    „Nennen Sie mich nicht Sir, Linnéa. Ich heiße James. Und es sind nicht 'meine' Produkte. Es sind 'unsere' Produkte. Wie alt sind die Kinder?“
    „Tut mir Leid, Sir. Äh, James. Das kann ich nicht beantworten. Hab nicht danach gefragt, um ehrlich zu sein.“ Das blaue Alien schaute beschämt zu Boden.
    „Mein Gott, Linnéa! Sie sind älter als ich es jemals sein werde und benehmen sich wie ein kleines Kind?“ James musste laut lachen und auch Michael schloss sich der Erheiterung an. James nahm sie in die Arme: „Machen Sie sich nichts daraus, Linnéa. Ich werd´s überleben.“
    James griff in die Innentasche seines Jacketts und holte eine Zigarre hervor. Er steckte sie in den Mund zwischen Unterlippe und Oberkiefer. Seine Hände suchten alle Taschen ab, doch er fand sein Feuerzeug nicht.
    „Wo hab ich..?“ Plötzlich hörte er das vertraute Klacken eines aufgesprungen Sturmfeuerzeugs.
    „Feuer gefällig, Admiral?“
    „Ah, danke.“ James zog einige male stark an der Zigarre, bis er den beißenden Rauch im Mund spürte. Die ersten Züge wurden immer gepafft. Solange bis sich eine ordentliche Glut am vorderen Ende der Zigarre bildete.
    „James, kennst du die Herren?“ Es war Michaels Stimme, die ihn auf die dazu gestoßenen beiden Männer aufmerksam machte. James schaute auf. Ein groß gewachsener Mann, ungefähr Mitte Fünfzig mit angegrautem Haar und einer Narbe am Kinn stand ihm gegenüber. Die braunen Augen starrten James unermüdlich an und der andere Mann ein dunkel gekleideter Turianer, er stand etwas abseits, sodass James ihn nur schwer erkennen konnte, bewachte die kleine Gruppe.
    „Natürlich. Das ist Lieutenant Commander Marshall Dixon. Er war mein XO auf der Anchorage von '65 bis '70. Wer der andere ist?“ James kaute ein wenig auf seiner Zigarre, nahm den ersten richtigen Zug und behielt den Rauch für einige Sekunden in der Lunge, bevor er ihn genüsslich durch die Nase aus blies.
    „Keine Ahnung, wer das ist. Hab ihn noch nie zuvor gesehen.“
    Dixon lächelte: „Das heißt jetzt Detectiv Dixon, Sir. Ich arbeite jetzt hier bei C-Sec. Mein Beileid zu ihrem Verlust, Sir.“
    Er gab James die Hand und James nahm sie gern entgegen. Dixon war ein fähiger Offizier gewesen, sonst hätte er ihn nie zum XO ernannt.
    „Danke, Detectiv.“ Ein ironischer Unterton begleiteten seine Worte: „Was hast Du die ganze zeit gemacht, abgesehen vom Offensichtlichen? Ich hab dich seit deiner Ausmusterung nicht mehr gesehen.“
    James nahm die Zigarre wieder in den Mund und gönnte sich einen weiteren Zug.
    „Tja, Sir. Hab so manchen Job erledigt und bin dann hier gelandet. Erinnert mich irgendwie an Philli. Das.“, Dixon deutete auf den Turianer hinter sich. „Das ist übrigens Detectiv Caecilius. Mein Partner. Als ich gehört hab, dass Sie uns besuchen, Sir, hab ich mich um den Job gerissen.“

    „Was für ein Job, Detectiv.“, wollte Michael wissen.
    „Genau wie du immer gesagt hast, Boss. Sofort beim Thema.“, er grinste verstohlen.
    „Du hast seine Frage nicht beantwortet, Dixon.“ James wurde ernst. Der Satz bezüglich eines Jobs, ließ nichts gutes verlauten.
    „Wir sollen dich zur Botschaft bringen. Die wollen dich sprechen, James.“, Dixon fühlte wohl die Anspannung in der Luft. „Begleite uns bitte.“
    „Wer sind 'Die'?“ Michael wurde energisch. Er mochte derartige Überraschungen nicht.
    „Admiral, kannst du deinen Gorilla bitte sagen, dass er sich abregen soll. Der macht mir Angst. Und Caecilius mag es nicht, wenn ich Angst hab.“ Die Hände beschwichtigend vor die Brust gehalten deutete er mit einem Nicken in die Richtung des Turianers, der bereits seine Hand am Holster seiner Waffe hatte.
    „Marshall. Beantworte doch einfach die Frage, dann lässt er dich in Ruhe. Und außerdem bringt es dir wenig mir zu drohen. Du kennst mich.“ James fuchtelte mit der Zigarre in der Hand herum und ließ die rechte Hand in der Hosentasche verschwinden. Er wippte mit den Füßen auf und ab.
    „Linnéa hier, hat bereits meine Crew alarmiert. Warum willst du nicht antworten, Dixon?“
    „Pff... Wie eh und je, was? Der Geheimdienst will mit dir reden. Mehr weiß ich auch nicht. Steigst du bitte in den Wagen?“ Dixon hielt sich resignierend die Hand vor die Stirn und Michael, der sich vor ihm aufgebäumt hatte, ließ vom ihm ab.
    „Tut mir Leid, Sir. Das macht das Umfeld. Habe lange keine Person von deinem Format gesehen.“
    Caecilius ließ von der Waffe ab, als er erkannte, dass sich die bedrohliche Situation entspannte.
    „Ok. Wenn mich der Geheimdienst sprechen will, sollten wir die nicht warten lassen oder sehe ich das falsch. Dann müsst ihr mir das sagen.“ James zog wieder an der Zigarre und ließ sie nun im Mund stecken. Er drehte sich zu Michael und bat ihn, zusammen mit Dixon voraus zugehen. Michael fasste die Schulter des Detectiv und führte ihn zum Wagen, während James sich zu Linnéa um wandte und ihr erstauntes Gesicht sah.
    „Was ist los?“
    Die Asari atmete erleichtert aus und gestand ihrem Boss, noch nie in solch einer Situation gewesen zu sein. James musste lachen.
    „Gewöhnen Sie sich besser daran, Linnéa. So etwas passiert mir zwischendurch öfter.“ Er zwinkerte ihr zu und sah kurz über ihre Schulter.
    „Oh, Miss Tibbet ist auch hier. Linnéa, bitte kontaktieren Sie Miss Tibbet und machen Sie einen Termin für den Abend. Ich möchte gern mit Ihr Essen gehen und erfahren, ob sie mit dem Schiff zufrieden ist.“
    Linnéa blickte verdutzt und schaute sich suchend um.
    „Woher wissen Sie, dass sie da ist?“
    James deutete auf die gegenüberliegende Seite des Hangars. Eine Yacht lag dort vor Anker. Auf der Seite stand in großen, weißen Lettern die Typenbezeichnung geschrieben. Es war die HD605-13.
    „Daher, weiß ich das. Herlock Design 605-13. Das ist das fünfte aus dreizehn Schiffen der Design-Serie 6.“
    James lächelte. „Zermartern Sie sich nicht ihr hübsches Köpfen darüber. Das lernen Sie noch, Linnéa. Miss Tibbet ist eigenartig. Sie verlangte drei 17 kW Kompressor-Fanfaren. Völlig bekloppt. Texaner halt. Daher weiß ich, dass das Miss Tibbet ist. So was abgedrehtes merkt man sich einfach.“
    James lächelte und genehmigte sich weitere Züge von seiner Zigarre. Der Rauch bildete mittlerweile einen feinen Nebel um die beiden. Linnéa hustete als ihr der Rauch in die Atemwege stieg. Sie kannte die Sitte, des Rauchens überhaupt nicht, also war sie ihn ebenso wenig gewohnt.
    James bemerkte dies und warf die Zigarre zu Boden. Er trat sie aus und nahm sie wieder auf.
    „Entschuldigen Sie.“ Er wedelte mit der andren Hand den Rauch weg.
    „Schon in Ordnung, Sir.“
    „James! Bitte.“
    „James.“, entgegnete sie nochmals. „Ich mach den Termin klar.“
    „Schön. Wir sehen uns dann um 8:00 Uhr in der Schule. Nehmen Sie sich noch eine Mütze voll Schlaf, damit sie ausgeruht sind, Linnéa.“
    Die Luftschleuse öffnete sich wieder und das bekannte Zischen war zu vernehmen.

    James betrachtete nochmals die HD605-13, bevor er sich umdrehte und zum Wagen des Detectivs ging. Die vorderen Fenster waren herunter gelassen und James konnte Caecilius auf dem Beifahrersitz erspähen. Er ging genau auf ihn zu und reichte im die Hand durch das Fenster.
    „James Herlock. Angenehm.“
    Der Turianer nahm die Hand entgegen und antwortete freundlich: „Angenehm, Mr. Herlock. Ich bin Caecilius. Es ist mir eine Ehre einen menschlichen Kriegshelden kennen zu lernen.“
    James musste lachen.
    „Ein Kriegsheld? Dixon, was hast du ihm erzählt.“
    „Was denn? Ist doch nur die Wahrheit, Admiral.“, kam es empört vom Fahrersitz. „Steig ein. Je eher wir da sind, desto eher kannst du wieder raus.“
    James öffnete die hintere Tür und nahm Platz. Die ausgetretene Zigarre warf er in den Aschenbecher. Er warf einen Blick auf Michael, der ihm nur entwarnend zunickte.

    ---> Die Citadel: Die Botschaften

    4:22 Uhr
    Geändert von James Herlock (23.05.2011 um 12:41 Uhr)


  3. #103
    ME FRPG only Avatar von Kate Devereaux
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    Die Citadel: Zivile Andockbuchten

    „Vorsichtig, sie ist Biotikerin“, erklärte der C-Sec Officer der turianischen Wache. Dieser nickte und soweit Kate seinen Gesichtsausdruck deuten konnte, verstand er jetzt, warum sie direkt unter Androhung von Waffengewalt festgesetzt wurde.
    Kate war vollkommen perplex, denn sie wüsste nicht, dass sie sich auf der Citadel oder im Citadel-Raum etwas in diesem Ausmaße zuschulden kommen hatte lassen, denn hauptsächlich führte sie ihre Aufträge in den Terminus-Systemen durch. Wenn sie wirklich mal einen Job im Citadel-Raum erledigte, achtete sie sehr stark darauf, dass man nichts zu ihr zurückführen konnte. Aber in den letzten Monaten hatte sie gar keine Delikte im Citadel-Raum begangen.
    Zur Sicherheit hob sie vorsichtig ihre Arme. „Officer, dürfte ich wissen, was genau man mir vorwirft?“, fragte sie den Menschen.
    „Ich kann Ihnen nicht mehr sagen.“, entgegnete er. „Halten Sie die Hände hinter den Rücken.“
    Kate kam der Aufforderung nach und ließ sich Handschellen anlegen. Vor der Sicherheitszelle hörte sie, wie Leute aufgeregt miteinander sprachen und dabei immer wieder auf sie zeigten. Der Mann mit der Glatze, der sie vorgelassen hatte, verfluchte dies mittlerweile. Sie fühlte sich wie in einem Käfig eingesperrt und zur Schau gestellt.

    „Was geschieht jetzt?“, fragte sie nach und überlegte für einen Augenblick, ob sie sich befreien sollte. Doch den Gedanken daran verwarf sie ganz schnell, denn es würde ihr in keiner Weise helfen. Der Bereich rund um die Einwanderungskontrolle war zu gut be- und überwacht. Selbst wenn sie aus der Sicherheitszelle ausbrechen könnte, würde sie es niemals auch nur aus dem Kontrollbereich herausschaffen. Diese Hilflosigkeit machte Kate innerlich rasend. Sie war jetzt auf Gedeih und Verderb der C-Sec ausgeliefert.
    Nur langsam wurde ihr die Dimension, die die ganze Sache annehmen konnte, bewusst. Kate hatte keine Anstellung oder gar einen registrierten Wohnort. Sie wollte sich zwar schon vor einiger Zeit alibimäßig etwas organisieren, hatte es aber immer wieder verschoben, da es ihr nicht so wichtig vorgekommen war. Somit würde die C-Sec bestimmt einige ungemütliche Fragen stellen. Es gab jedoch eine Option. Ob sie diese jedoch wahrnehmen sollte oder besser nicht, war wie die Wahl zwischen Pest und Cholera.

    „Sie werden von einem Team abgeholt und in Untersuchungshaft gestellt.“, antwortete der Officer auf ihre Frage. Kate nickte. Sie war noch immer zu überrumpelt um noch etwas zu sagen. Das Team ließ auch nicht lange auf sich warten, denn schon bald landete ein Einsatzshuttle der C-Sec und drei weitere Officer stiegen aus. Sie hatten komplette Kampfanzüge an und waren durchwegs mit modernsten Sturmgewehren bewaffnet. Vermutlich war immer ein Team in Bereitschaft und sie waren auch für schwerere Fälle ausgerüstet.
    „Ein wenig übertrieben“, murmelte der Turianer und dem Grinsen im Gesicht seines menschlichen Kollegen nach zu schließen, stimmte dieser ihm zu. „Die lassen wohl nichts anbrennen.“

    Kate ignorierte die beiden und wartete darauf, dass sie neue Anweisungen erhalten würde. Im Kopf ging sie alle möglichen Szenarien durch, warum es zu einer Anklage hätte kommen können, doch sie kam zu keinem Ergebnis. Die neu angekommen C-Sec Leute betraten den Sicherheitsbereich und der Einsatzleiter ließ sich noch vom Einwanderungskontroll-Officer die Identität bestätigen.
    „Mitkommen!“, befahl er, nachdem das erledigt war. Flankiert von seinen beiden anderen Kollegen wurde Kate abgeführt und in das Shuttle gesetzt. Es war absolut demütigend, vor den Augen einiger Schaulustigen so behandelt zu werden und gleichzeitig keinerlei Handlungsmöglichkeiten zu haben. Nicht einmal in Narshad, als sie gefesselt und mit dem Biotikhemmstoff von ihren Fähigkeiten abgeschnitten war, hatte sie sich so elend gefühlt. Denn in Narshad waren es vielleicht zehn oder zwanzig Personen, mit denen sie es aufnehmen hätte müssen, um wieder frei zu sein und außerhalb von Antirumgon hätte sie sich jederzeit einem erneuten Zugriff entgehen können. Aber die C-Sec war ein ganz anderes Kaliber.

    Der Transport verlief wortlos. Ihre C-Sec Begleitung war wohl nicht zum Reden aufgelegt und Kate überlegte fieberhaft, ob sie es riskieren sollte, das Shuttle zum Absturz zu bringen und zu flüchten. Zu Ersterem wäre sie sicherlich fähig gewesen, auch die Flucht hätte vorerst bestimmt geklappt, aber auf der Citadel effektiv unterzutauchen, ganz ohne Vorbereitung, war ihrer Meinung nach ein Ding der Unmöglichkeit. Vor allem, da die Gefahr bestand, sich beim Absturz zu verletzen. Mehrere Male war sie knapp daran, wirklich ihr Glück mit solch einer Verzweiflungstat zu versuchen. Sie könnte ja Lev um Hilfe bitten und dann einfach direkt wieder nach Illium oder Omega verschwinden. Gerade auf der Asari-Kolonie sollte sie auch die Möglichkeit haben, jemanden zu finden, der ihr mit dem geklauten Datapad weiterhelfen könnte. Kate atmete tief ein und warf einen abschätzenden Blick aus dem Fenster. Sie bemaß die Entfernung zu den Gebäuden und dem Boden.

    Die Citadel: C-Sec ----->

  4. #104
    Newbie Avatar von Carrigan Brisbane
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    <-------Die Citadel: Industriegebiet

    Carrigan stieg aus dem Shuttle aus. Sie suchte den Bereich mit ihren Augen ab. „Na komm...du hast gesagt du bist in einer halben Stunde hier.“, sagte sie kaum hörbar. Sie wartete gerade auf einen alten Bekannten.
    Sie setzte sich auf eine Bank und schaute kurz auf ihre Uhr – 6 Minuten zu früh. Während sie wartete dass die Zeit verstrich zündete sie sich eine Kippe an. Die Augen zogen ständig ihre Kreise auf der Suche nach dem Drell. Auf die Sekunde genau spürte sie eine Hand auf der Schulter – die von Crill Neemos.
    „Was darfs denn heute sein Carry? Kleiner Abstecher nach Horizon? Die Clubs auf Omega abchecken? Bisschen shoppen auf Illium?“fragte der Drell.
    „Illium, du hast es erraten! Aber nicht um einzukaufen…und nimm deine Hand von meiner Schulter, sonst muss ich sie dir leider brechen…“antwortete Carrigan.
    „Schon gut, schon gut. Ich will ja keinen Streit mit dir….bist sozusagen meine beste Kundin und der Kunde ist bekanntlich König…also was brauchst du genau?“ erkundigte sich der Drell.
    „Ne Mitfluggelegenheit, was sonst?! Du hast doch noch dein Schiff, oder? Wie hieß es noch gleich?“ überlegte Sie.
    „Der Crimson Fang. Wie kannst du den nur immer vergessen? Der Name prägt sich doch ein!“ sagte Crill der sichtlich stolz auf sein kleines Schiff war.
    „Jaja…ist ja schon gut…also hast du noch Platz auf dem Crimson Fang?“ die Worte „Crimson Fang“ betonte sie sehr überspitzt. Sie war schon wieder genervt von diesem Drell. Es sind eben alle Männer gleich, fixiert auf ihren Penis und was ihnen da unten fehlt wollen sie mit ihrem Schiff kompensieren.
    „Natürlich habe ich noch Platz für dich! Aber kommen wir erst zum Geschäftlichen!“. War ja klar das Crill mal wieder nur an sein Geld dachte.
    Carrigan flüsterte ihm mit ihrer charmantesten Stimme ins Ohr: „Du würdest so einem armen Ding wie mir doch nicht die letzten Credits aus der Tasche ziehen, oder?“
    „Nunja…ähm…irgendwie muss ich doch die Treibstoff-Kosten decken, oder etwa nicht?“
    „Aber ich habe nur noch genug um mich selbst zu versorgen…wir können uns doch bestimmt auf eine andere Form der Bezahlung einigen.“, sagte sie wieder so unschuldig und liebenswürdig wie ein kleines Mädchen das etwas Süßes will.
    „Ähm…was schwebt dir denn da so vor?“, der Drell wurde nun etwas nervös und ihm wurde heiß.
    „Nun…ich könnte dir zeigen was für ein liebes, artiges Mädchen ich bin…ooooder..“, spannte sie ihn auf die Folter.
    „Oder?“ fragte der Drell dem das Sprechen langsam schwer fiel.
    „Oder…ich könnte dir eine Kugel in dein Knie jagen! Wie oft hab ich deinen Arsch schon aus der Scheiße gezogen?! Was fällt dir ein überhaupt noch was von mir zu verlangen?! Ich sollte eher dir dein gesamtes Geld abknöpfen! Du unverschämtes Etwas!“, sagte Carrigan nun mit scharfem, gebieterischem Ton.
    „Schon gut, schon gut…du hast mich überzeugt!“, Crill war weiterhin nervös, aber auf eine andere Art.
    „Schon besser! Und nun auf zu deinem Schiff, ich hab nicht den ganzen Tag Zeit.“, meinte Carrigan.
    Carrigan liebte es Männer mit ihrem Charme um den Verstand zu bringen, nur um ihnen dann eine Abfuhr zu erteilen. Crill seufzte unterdessen und stand auf, er war immer noch zittrig auf den Beinen.
    „Wie sieht es mit meiner Bewaffnung aus? Brauch ich für die nicht eine Genehmigung?“, erkundigte sich Carrigan.
    „Dabei wird es keinerlei Komplikationen geben…gib mir einfach deine Waffe und deine Tasche“, versicherte Crill.
    Schweren Herzens trennte sich Carrigan von ihrer Carnifex und ihrem Holster und übergab sie dem Drell. Dieser wiederrum legte den Holster an und sie betraten nun gemeinsam den Bereich der Sicherheitskontrollen. Der Andrang hielt sich zu ihrem Glück in Maßen und so kamen sie schnell bis zu den Scans und den C-Sec-Angestellten.
    Crill grüßte einen der Wachleute mit „Hey Biggs!“. Dieser war ein etwa 1.90m großer, kahlköpfiger Mann dunkler Hautfarbe. Carrigan schätzte ihn nicht älter als 35.
    Nach dem Vorlegen der Personalien wurde Crill aufgefordert seine Genehmigung für den Waffenbesitz vorzuzeigen. Nachdem dies bewältigt war kam Carrigan an die Reihe.
    „Die gehört zu mir“, meinte Crill und zeigte auf Carrigan.
    „Schon verstanden“, meinte Biggs.
    „Dann ist das folgende nur eine Formalität, Miss…“, Biggs las den Namen auf Carrigans Personalien nach: „Miss Brisbane!“
    Carrigan ließ den biometrischen Scan über sich ergehen und fragte dann: „Könnte sie so etwas nicht ihren Job kosten?“
    Biggs winkte mit einem Lächeln ab und meinte nur das man die Lücken im System nie zu 100% beheben könne.
    Dies quittierte Carrigan mit einem dumpfen „Hmpf“, und sie dachte sich ihren Teil über die Sorgfalt der C-Sec.
    Nach wenigen Minuten Rolltreppen- und Aufzugfahrt standen sie vor der Hangar-Tür „C-37“. Diese öffnete Crill souverän mit der Eingabe seines Zugangscodes.
    „Da bin ich wieder, Baby!“, rief der Drell und näherte sich schnellen Schrittes seinem Schiff, das er mit einer kurzen Umarmung begrüßte.
    Es war nicht gerade das schönste Schiff aber es hatte Crill und Carrigan schon einige Male quer durch den erforschten Weltraum gebracht.
    Es war ein Shuttle mit ca. 8m Länge, 5m Breite und 3m Höhe, genug Platz für 2 Personen. Der rote Lack war bereits lädiert und es scheinte der silberne Stahl darunter hervor.
    „Genug gekuschelt, bring mich lieber nach Illium.“, meinte Carrigan schlicht.
    „Jaja, schon gut.“
    Crill öffnete die Luke und sie betraten den Crimson Fang.
    Carrigan kannte sich auf dem Schiff schon aus und nahm auf dem Sessel des Co-Piloten platz.
    Crill setzte sich auf seinen Platz und wartete auf die Startfreigabe. Es dauerte nicht lange bis der Crimson Fang sich von der Citadel entfernte auf dem Weg zum Massen-Portal.

    --------->Nos Astra – Raumhäfen
    Geändert von Carrigan Brisbane (29.05.2011 um 21:11 Uhr)

  5. #105
    Rookie Avatar von Nika Violet Duran
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    Elysium – Slums >>>>

    Die Citadel – Zivile Andockbuchten/Citadel-Raum[Raumfähre auf dem Flug zur Citadel]

    Nika ließ sich ein gutes Stück in den bequemen Sitz zurücksacken, schloss dabei entspannt die Augen und tippelte mit ihren Fingern auf ihrem PDA herum. Innerlich kicherte sie kurz bei der Vorstellung daran, welchen Eindruck sie auf ihre Umwelt wohl nun machen musst, bestand doch der Großteil der Passagiere in der Ersten Klasse aus vielbeschäftigten Geschäftsleuten, welche es sich überhaupt nicht leisten konnten, oder wollten, sich auch nur für ein paar Minuten einfach in den kuschligen Sitzen zu verlieren.

    Der Check-In auf Elysium verlief wie immer reibungslos und das ihr Sitzplatz sich in der Ersten Klasse befand überraschte sie nur leicht, da dies ebenfalls keine allzu wahnsinnige Seltenheit war - zumindest nicht im Citadel-Sektor. Nika hatte sowieso schon vor langer Zeit aufgehört, sich darüber zu wundern, stattdessen hatte sie sich damit angefreundet, dass Cerberus einfach ein sehr spendabler Arbeitgeber war. Das, oder aber die Fluggesellschaften gehörten einfach mit zu der Organisation, was die Agentin für womöglich wahrscheinlicher hielt. Was ihr jetzt jedoch viel wichtiger war, als die Gewissheit im Luxus reisen zu können, waren die Informationen, die sie inzwischen zusammen mit und über ihren Auftrag erhalten hatte.

    Devereaux, Kate. Die Agentin öffnete ihre Augen und betrachtete wieder das Bild der Frau, die Teil eben dieses Auftrags war. Hübsches Mädchen. Dachte sie, während sie sich das junge und attraktive Gesicht in Nahaufnahme ansah. Die dunkelbraunen Augen, welche im perfekten Einklang zu dem gebräunten Teint und den schwarzen, langen Haaren standen, blickten misstrauisch in ungefähr die Richtung, in der auch der Fotograf gestanden haben musste. Bereits nach ein wenig Fantasie war Nika sich schnell sicher, dass diese Devereaux mindestens genauso verführerisch wie misstrauisch wirken konnte, wenn oder falls sie denn wollte. Ob dabei aber auch immer eine Prise lauernder Gefahr mitschwang, vermochte sie noch nicht zu sagen.

    Trotz ihres Faibles für ansehnliche Menschen verwarf Nika ihre letzten Gedanken notgedrungen und blätterte stattdessen auf ihrem PDA weiter. Gefährliches Mädchen. War das nächste, was ihr in den Sinn kam, als sie mit klarem Blick und nun wieder aufrecht sitzend das Dossier durchging, welches Cerberus über diese Frau gesammelt hatte. Sie war mit siebzehn von zu Hause verschwunden, nur um ein biotisches Training bei einer biotischen Sekte, die sich Die Seher nannte, zu beginnen. Seit dem war sie vollkommen alleine und auf sich gestellt sowohl im Citadel-Sektor als auch in den Terminus-Systemen herumgereist und hatte von stupiden Schlägerjobs bis hin zu delikateren Ermordungen so ziemlich alles getan, was eine junge Frau mit ihren Fähigkeiten tun konnte.
    Das für die Agentin beeindruckendste an dieser langen Liste von Bewerkstelligungen und Persönlichkeiten, denen sie auf den Schlips getreten war, war jedoch, dass sie immer noch lebte. Dementsprechend war es also kein Wunder, das Cerberus ein Interesse an dieser scheinbar fähigen Biotikerin entwickelt hatte. Sie wunderte sich lediglich, wieso das erst jetzt geschehen war.

    Nika driftete ab und versuchte sich in ihrem Kopf auszumalen, wie oft sich diese Devereaux wohl schon gegen Auftragsmörder, die ihren Namen auf ihrer Liste stehen hatten, wehren musste. Bereits nach wenigen Sekunden schüttelte sie dieses Thema jedoch ab. Es reichte ihr aus, wenn sie sich mit den unangenehmen Nebeneffekten eines solchen Lebens während ihrer Einsätze kümmern musste. Außerdem gab es schönere Dinge, die sie sich über eine fremde aber hübsche Frau zusammenträumen konnte - für letzteres gönnte die Agentin sich jedoch keine Zeit. Die Neugier, wieso diese Devereaux bereits mit siebzehn Jahren ein scheinbar heiles und gehobenes zu Hause verlassen hatte, um sich für das Leben einer blutigen, gejagten Söldnerin zu entscheiden, war viel größer.

    Welche naiven Vorstellungen mochten sie angetrieben haben? War es der Ruf nach Abenteuer, dahin zu gehen, wohin auch immer man mochte? Ein freies und wildes Leben in der Unterwelt des Universums, in welcher sie ihre eigenen Entscheidungen treffen konnte? Die Sehnsucht nach einer gefährlichen Liaison? Oder einfach nur brutale Mordlust und rücksichtslose Zerstörungswut?

    Nika versuchte mehrfach, sich wieder auf das Wesentliche zu konzentrieren, verlor sich aber trotzdem immer wieder in den Möglichkeiten und Gründen, die diese Kate gehabt hatte. Erst als ihr die Durchsage ans Ohr drang, dass die Fähre den Orbit von Elysium verlassen hatte und ein Steward ihr auch schon kurz darauf etwas zu Trinken anbot, gelang es ihr, sich von ihrer reichhaltigen Fantasie und ihrem flüchtigem Verstand zu befreien. Der nächste Abschnitt des Dossiers zeigte ihr nun die offizielle Akte der Fremden.

    Kluges Mädchen. Entschloss Nika, als sie den nahezu leeren Strafregister von Miss Devereaux sah. Bis auf ein paar unbedeutende Delikte war die Akte sauber und deutete auf absolut keine Beziehungen zu irgendwelchen zwielichtigen Geschäften hin, zumindest wenn man sich nach Protokoll betrachtete.
    Möglicherweise war Kate Devereaux nämlich doch nicht ganz so klug, denn ihre Akte war schon fast zu sauber, es gab so gut wie keinerlei Informationen über einen möglichen Beruf, über nahe Verwandte oder Freunde und der letzte offizielle Wohnsitz war noch immer die Villa Devereaux auf den Antillen, aus welcher sie doch aber als junges Mädchen ausgebüchst war. Gäbe es nicht die kleinen, unbedeutenden Einträge, wann die Frau wo im Citadel-Sektor gereist war, hätte es fast den Anschein entwickelt, als ob sie einfach für vier Jahre aus der Galaxie verschwunden war.

    Was nun aber mit einem Schlag Nikas Aufmerksamkeit erregte war der letzte, frische Eintrag des Fahndungsregisters. Anstrengendes Mädchen. Die Agentin seufzte laut, was ihr für einen Moment ein Schmunzeln und den Blick eines nahesitzenden Geschäftsmanns einbrachte. Dem Eindruck nach zerraufte er sich wohl ebenfalls über einen Bericht die Haare, oder hätte es zumindest getan, hätte er keine Glatze gehabt. Nika erwiderte die solidarische Geste mit einem knappen, aber freundlichen Lächeln, dann wandte sie sich wieder ihrem neuen Sorgenkind zu. Bereits beim zweiten Blick auf den Eintrag musste sie jedoch unweigerlich ihre Stirn in Falten legen. Jahre lang macht sie richtig, was sie richtig machen kann und dann so ein Fehler? Ein Mord auf der Citadel? Tagsüber? Und dann reist sie wirklich zurück? Da kann doch was nicht stimmen, haben wir einen Fehler gemacht?

    Die Agentin rutschte auf ihrem Sitz etwas hin und her, nippte einen Schluck aus dem Getränk, was sie zuvor vom Steward überreicht bekommen hatte und sprang auf ihrem PDA eine Nachricht zurück. Ein zweites Mal überflog sie nun die Details, die man ihr neben den Informationen über Devereaux übersendet hatte. ‘Befindet sich auf dem Flug zur Citadel.‘ War der Satz, denn Nika suchte und schließlich auch fand. Irgendetwas stimmt da nicht, oder es ist bei uns etwas schief gelaufen. Oder aber sie will sich stellen, aber das ergibt keinen Sinn.
    Sie verlagerte erneut ihr Gewicht und schloss dabei beilläufig das Dossier und alle weiteren Dokumente, die auf dem kleinen Display angezeigt wurden. Ein Fehler bei der C-Sec wäre auch möglich, oder die Anzeige an sich ist schon falsch. Oder aber mein Operative spielt mir einen kleinen Streich. Nachdem sie sich wieder in dem weichen Sitz verloren hatte schloss Nika die Augen und atmete leise durch.

    Allerdings ergibt es Sinn, dass ich Miss Devereaux aus dieser Misere herausholen soll, das könnte ihre Entscheidung, sich uns anzuschließen, bedeutend beeinflussen. Mit einem mal bildete sich ein wissendes Lächeln auf Nikas Lippen. So ist das also, deshalb auch meine Adarrah Identität. Ein siegessicheres Seufzen glitt über die Lippen der Agentin. Es ist toll, nur Halbwahrheiten von seinem Auftraggeber zu bekommen, das fördert das Denkvermögen. Amüsierte sie sich weiter, wobei sie sich fast sicher war, dass entsprechende Anweisungen ohnehin noch im Laufe des Tages eintreffen würden. Jetzt frage ich mich nur, ob wir auch was damit zu tun haben, dass man ihr einen Mord angehängt hat, das wäre aber wirklich gemein.
    Geändert von Nika Violet Duran (03.06.2011 um 15:00 Uhr)

  6. #106
    Rookie Avatar von Nika Violet Duran
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    Die Citadel – Zivile Andockbuchten

    Uhrzeit: 14:23

    Nika warf einen raschen Blick über die Andockbuchten, hielt sich aber ansonsten nicht weiter mit der Aussicht auf, zum einen bot sich ihr ohnehin schon das gewohnte und gewöhnliche Bild und zum anderem war sie nicht die Einzige, die die Raumfähre nun verlassen wollte. Mit mehr Schub von hinten, als ihr lieb war, hetzte sie daher, mit ihrer weißen Sporttasche unter dem Arm, über das Dock. Zum Glück dauerte es nur wenige Meter, bis sich die junge Frau einen Hauch von Ruhe gönnen könnte, welchen sie dann auch sofort darauf verwendete, sich nun doch auf dem Dock umzusehen.

    Ihre Augen wanderten suchend über die Umgebung, jederzeit dazu bereit, Alarm zu schlagen, sollten sie zwischen den Mengen an Menschen und Aliens auf eine dunkelblaue, fast schwarze, Uniform stoßen. Während Nika demnach einfach nur rumstand und nach außen hin den Eindruck einer frischen Touristin machte, musste sie im inneren daran zurückdenken, wie sie die Citadel – das Bollwerk der intergalaktischen Gesellschaft – fast mal als Höhle des Löwen bezeichnet hatte. Diesen Titel hatte Omega jedoch weitaus eher verdient, denn es bewies sich als der viel größere Löwe – oder eher Varren. Ein blutrünstiger, zähnefletschender Varren, der sich vor Hass selbst das Fleisch aus den Rippen reißt. Ergänzte Nika in Gedanken, wobei sie sich einmal halb um die eigene Achse drehte.

    Die Citadel war demnach höchstens die Hundehütte für einen hässlichen, kleinen, kläffenden Köter, der auf den Namen System Alliance hörte und sein stinkendes Maul ständig größer aufriss, als er es sich leisten konnte – wie kleine, hässliche, kläffende Köter das halt so taten. Prinzipiell war der Agentin dies inzwischen egal, wenn sie mal auf System Alliance traf, brachte sie sie einfach um – sofern es der Auftrag zu ließ – und war glücklich damit. Da sie nun aber bald nicht mehr Nika Violet Duran, sondern Mariann Adarrah heißen und dazu auch noch eine Agentin des SA Geheimdienstes sein würde, änderte sich daran etwas. Die Gewissheit, dass man irgendwer sie unweigerlich mit dieser Versagertruppe in Verbindung bringen würde, auch wenn es nur zur Tarnung war, beschämte sie fast schon. Die Tatsache, dass diese Leute sie dann aber dafür auch noch vermutlich mit mehr Respekt als sonst behandeln würden, rief pures Unverständnis in ihr hervor.

    „Miss, zeigen Sie mir bitte ihren Ausweis.“ Ertönte es plötzlich mit einer kräftigen Stimme hinter der Agentin, welche sich auch sofort und eilig im Kreis drehte und mit dem Gesicht zu einem C-Sec Officer zum Stillstand kam, ohne dabei ins Wanken zu geraten. Erwischt! „Spielen wir Räuber und Gendarm?“ Fragte Nika umgehend, wobei ihr Blick einmal prüfend über den jungen Mann glitt, der in seiner Uniform vor ihr stand. Sie dürfen auch der Räuber sein. Gestand sie ihm mit einem zweideutigem Gedanken zu, bevor sie den Ernst der Lage wieder vollständig begriff. „Ihr Ausweis, Miss.“ Wurde erneut gefordert, diesmal aber weniger ernst und mit einem wissenden Lächeln auf den Lippen des Beamten. Nur um die Show zu wahren baute sich jetzt wohl noch eine zweite C-Sec Gestalt im Hintergrund auf.

    „Ich hoffe ich werde nicht wieder verwechselt, dass passiert mir öfter.“ Zischte Nika nun, machte sich aber dennoch daran, ihr Portmonee, welches sie überhaupt nur für den Zweck ihrer Ausweise und sonstiger handfester Karten hatte, hervorzuholen. Sie überreichte dem schwarzhaarigen Mann das Lederstück, welcher daraufhin den Ausweis als auch den ID-Chip der Agentin überprüfte und ein paar weitere Eingaben machte. „Entschuldigen Sie die Unannehmlichkeiten, Agent Adarrah.“ Ließ er dann freundlich hören und überreichte Nika das Portmonee, in welches er so fingerfertig vier weitere Karten geschoben hatte, dass selbst ihr dies fast nicht aufgefallen wäre. „Vielen Dank!“ Kam die höffliche Antwort, die von einem Lächeln begleitet wurde.

    Nika steckte das Portmonee provisorisch in ihre Hosentasche, da sie es ohnehin direkt wieder brauchen würde, nickte den beiden Männern nochmals zu und wandte ihnen dann den Rücken zu, um sich zu einem der Kontrollschalter zu begeben. Ab da an erwies sich alles als übliche Routine, die langweilige Warterei, die lauten Gespräche um sie herum und das freudige Aufschreien irgendwelcher Bekannter, die sich nach langer Zeit nun wiedertrafen, hinderte Nika daran, ihr Bewusstsein einfach davon driften zu lassen. Kurz bevor sie an der Reihe war zog sie ihr Portmonee dann aber nochmals hervor und schlug es auf. Einer der vier neuen Inhalte entpuppten sich schnell als ein ziviler Ausweis, der behauptete, dass sie, Nika Violet Duran, Mariann Adarrah hieß und ein zweiter als ein militärischer Pass, der dafür da war, ihre Anstellung als Agentin des System Alliance Geheimdienstes zu bestätigen. Die anderen beiden Karten waren gänzlich leer, die eine war weiß, lediglich mit einer unverständlichen Identifizierungsnummer versehen, dafür zeigte die zweite sich jedoch in einem schwarzen, modernem Design, auf welchen in schimmernden gelben Buchstaben - die mit künstlerischen, in dunkelgrün und violetten gehaltenen Streifen hinterlegt waren - der Name eines gehobenen Hotels stand.

    Mit einem neuen Leben ausgestattet trat Agent Adarrah nun an den Schalter und schließlich in die Kontrolle der Citadel Security, die Reaktion des menschlichen Officers, der ihre ID überprüfte, kam wie erwartet – mit einem angedeutetem Salut und der vollkommen überflüssigen Information, dass er einen Sohn hatte, der ebenfalls diente. Bis auf das Gefühl, sich übergeben zu müssen, verlief die Kontrolle ohne Zwischenfälle und nach dem Nika, mit einem versteckten Grinsen im Gesicht, ihre mit Waffen vollgestopfte Reisetasche wieder entgegen nahm verließ sie den Schalter in Richtung des Inneren der Citadels. Mit der weißen, unscheinbare Karte holte sie recht umstandslos ihren Mietwagen ein und machte sich dann auch schon auf dem Weg zu dem Hotel – es waren immerhin noch ein paar Stunden übrig, bis sie sich um Devereaux kümmern musste und da sie sich um die organisatorischen Aufgaben größtenteils bereits während des Fluges gekümmert hatte, hieß das jetzt nur eines.

    Freizeit!

    >>>> Die Citadel – Bezirke

    Tag 06
    Uhrzeit: 14:51
    Geändert von Nika Violet Duran (03.06.2011 um 17:46 Uhr)

  7. #107
    Newbie Avatar von Filippa Stefferson
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    --> Bezirke #2
    Tag 6
    16:54Uhr

    Die Schlange bei den Andockbuchten war äußerst lang. Jedoch wurde diese unkoordiniert und an einigen Stellen offen, als Jordan sich langsam nach vorne drängelte. Mütter hielten ihren Kindern die Augen zu, Männer starrten und ließen ihre Taschen fallen. Beim Scanner stand der gelangweilte Aufseher und wank müde die Leute durch den kurzen Metallflur:
    „Der nächste. Der nä…“, und ihm fiel die Kinnlade runter.

    Jordan trug nämlich immer noch nicht mehr als ihren BH obenrum. Zwar hatte sie einen Rock, doch war sie barfuss und es schien sie nicht im Geringsten zu stören. Der Scanner reagierte nicht, das lag wohl unter anderem auch an ihren neu entwickelten Implantaten. Aber es war auch egal, denn der Turianer der den Bildschirm beobachten sollte stierte nur der Menschenfrau hinterher und goss neben seine Tasse eine schwarze Flüssigkeit.

    Jordan blickte ihn an, ging auf ihn zu und lehnte sich auf den Tresen, was ihre Oberweite presste und noch enormer Aussehen ließ… was wirklich jeder sah. Noch nie wurden so viele Ohrfeigen von Frauen an ihre Männer verteilt.
    „Wo finde ich das gemietete Shuttle von Torlan Industries?“
    Erst als die Karaffe leer war und sich der gesamte Inhalt auf dem Tisch befand antwortete das Alien: „Gleich da hinten links“
    „Ja, ja. Da hinten links!“, sprang der Mensch am Scanner mit ein.
    „Danke“, säuselte sie und machte sich auf den Weg. Die Halbe Bucht sah ihr nach und endlich fand der Turianer auch wieder sein volles Sprachvermögen:
    „Das ist mal ein Grund Menschen zu mögen!“

    Jordan ging flink auf das Shuttle zu, wo schon ein Kroganer ungeduldig wartete. Er sah den Menschen ankommen und hob gleich die Hand:
    „Immer langsam! Bist du…?“
    „Ja, ja. Jordan, Ms. Peterson… oder was immer dir Franziskus für einen Namen genannt hat!“
    Noch im gehen nahm sie der massigen Panzerechse die Zugangskarte ab.
    „Hey!“, der Kroganer war leicht überrumpelt und guckte böse.
    „Ist noch was? Du weißt wir sollen Torlan nicht warten lassen!“
    Sie neigte den Kopf und grinste gezwungen.

    Der Shuttlewächter schüttete den Kopf und ging langsam: „Brauchen sie noch etwas?“
    Jordan verschränkte die Arme und musterte den Kroganer von oben bis unten:
    „Nichts was du mir bieten könntest!“ und betrat das Shuttle. Ohne eine Reaktion abzuwarten, schloss sie die Türen und ging rasch zur Kommandoeinheit. Sie war schon drei Minuten zu spät.

    Das Betriebssystem war kaum aktiviert, da erstrahlte schon das digitale Display und in einer ziemlich guten Qualität erschien der einäugige Turianer Franziskus. Jordan setze sich, zupfte kurz an ihrem Ausschnitt rum und lächelte dann. Mit einer Strähne über dem linken Auge sprach sie ihren turianischen Freund an:
    „Na mein Süßer. Was will der kleine Fettsack diesmal von mir?“
    Der Turianer trat einen Schritt nach links und hinter ihm tauchte der Volus Torlan persönlich auf.
    „Frag ihn doch selbst!“ und wieder mal änderte sich nicht das Geringste in seiner Miene.

    Jordan blickte zuckersüß und ertappt. Torlan sah sie nicht an, nahm ein Display in seine Hand und las erst einmal mehrere Minuten. Er saß wie immer an einem für ihn zu großen Tisch aus massivem Eichenholz. Das war gar nicht typisch für Volus, aber typisch für Torlan. Er verehrte die menschliche Kultur, obwohl wohl ehr fanatische Liebe es besser treffen würde.

    Sein Hauptbüro beispielsweise zierte in der Mitte eine gewaltige Tafel, wo alle dran sitzen konnten. An den Wänden hingen Trophäen, obwohl der Kleine nie gejagt hatte. Ein Kamin verströmte prasselnde Wärme. Es gab aufreizende Tänzerinnen und wilde Teppiche. Jordan musste immer an den Film „Der Pate“ denken, den Torlan auch verehrte. Er benahm sich wie ein Don.
    Das ist auch der Grund für Franziskus seinen Namen. Kein Turianer hat so einen Namen, doch der Volus gab seinen besten Mann eben einen von der Erden, der was zu bedeuten hatte. In diesem Fall, der mächtigste Gegenspieler von Beelzebub in einer Erdenreligion.

    Nach knapp 6 Minuten sah Torlan die Frau an:
    „Anklage wegen Körperverletzung und Diebstahl. Noch einmal Diebstahl, Schwere Körperverletzung. Handel und Konsum mit illegalen Drogen. Einbruch. Noch mal Einbruch. Schwere Sachbeschädigung“, er pausierte und scrollte auf dem Pad nach unten, „Erregung öffentlichen Ärgernis in 4 Fällen. Gefährdung von Firmengeheimnissen in 3 Fällen. Anstiftung zur Prostitution und mein persönlicher Liebling: Anklage ‚wegen’ Prostitution!“

    Jordan grinst und nickte wissend.
    „Dir ist schon klar wie viel mich das kostet um das ‚ungeschehen’ zu machen? Da geht’s nicht nur um Versicherungsgelder. Da geht es um Schmiergeld und persönliche Gespräche mit meinen Freunden von der Citadel! Das wird verdammt teuer, Jordan!“
    Er pausiert immer wieder, wegen seiner Volus typischen Atemprobleme.

    Das knapp bekleidete Mädchen nickte und sah die beiden abwechselnd an:
    „Wie viel denn?“
    Der Volus sah wieder von dem Pad auf und legte es dann zur Seite.
    „Omega!“
    „Was heißt das in Erdensprache?“
    „Dein Auftrag! Namen und Zeiten kriegst du vor Ort! Du wirst einem ehemaligen Klienten von mir einige Datensätze abnehmen, die gegen meine Firma verwendet werden können! Kein Mord! Keine Aufmerksamkeit!“
    „Und wie soll es dann ablaufen?“
    „Torlan dachte daran, das du den Kerl dazu bringst mit dir allein zu sein! Dürfte doch kein Problem darstellen, oder?“, raunte der emotionslose Turianer.

    Jordan lehnte sich vor und setzte einen neckischen Blick auf: „Etwa eifersüchtig, mein Schöner?“, das sagte sie nicht aus irgendwelchen Flirtgründen, sie wollte einfach mal eine Reaktion bei dem Mimiklegastheniker erzeugen, aber Fehlanzeige.
    „Franziskus hat es auf den Punkt gebracht. Wenn ich dein Strafregister der letzten drei Tage sehe, dürfest du keine Probleme haben ihn dir gefällig zu machen!“
    „Ihn geil machen?“, wollte Jordan bestätigen.
    „So weit verstanden?“, fragte der Volus ungeduldig.

    „Und wie viel gibt’s für den Auftrag?“
    Torlan nahm wütend das Pad und hielt es Jordan hin: „Wie wäre es damit? Erledige den Auftrag ordnungsgemäß und wir sind mal wieder quitt!“
    „Ich bin im Moment aber ziemlich blank!“
    Der Turianer schüttelte den emotionslosen Kopf und zeigte dann auf den leeren Sitz neben Jordan. Dort lag ein Rucksack mit Kleidung und einige Datenpads und Creditkarten.
    „Ich wäre für Quittungen sehr verbunden!“ donnerte der Volus los.

    Dann verschwand das Bild. Jordan machte kurz ein paar wütende Imitationen von Torlan und blickte dann genauer in die Tasche. Sie holte ein paar Klamotten raus, die aufreizend und schlicht weg „nuttig“ aussahen. Aber damit würde sie ganz sicher ihrem Auftragsziel gefallen… und allen anderen.

    Jordan tippte ein paar Befehle in die Konsole und das Shuttle bewegte sich.
    Auf nach Omega.

    -->Die Andockbuchten [#2]
    Geändert von Filippa Stefferson (09.02.2012 um 23:48 Uhr)

  8. #108
    Newbie Avatar von Sareth Gavenok
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    <<<< Illium - Nos Astra, Raumhäfen

    Aktuelle Situation/Ort: Citadel, Zivile Andockbuchten. Im Wartesaal der C - Sec zur Passkontrolle

    Zeit: 12:00h


    Sareth reihte sich in die Schlange der Wartenden ein, deren Beweggründe, das Herzstück der intergalaktischen Gemeinschaft zu besuchen, unterschiedlicher nicht sein könnten.

    Er sah es an den kleinen und großen Gesten, der Mimik und Gestik. Hier ein eingeschüchtertes Händereiben, da die etwas zu starke Umarmung eines vertrauten Menschen als Halt in diesem anonymen Chaos.
    Die großen Augen, insbesondere von Kindern, aber auch von Erwachsenen, wenn sie von ihrem Leben in den Kolonien eine Auszeit nehmen und dieses Wunder besuchen.
    Wie überwältigend und zugleich beängstigend muss es sein, wenn man nur die Fertighäuser und Felder und Wiesen und Wälder der heimatlichen Gartenwelten kennt und so plötzlich in ein sturmgepeitschtes Meer aus grellen Neonfarben stürzt, das einen erst zur Gänze mit seinem tosenden Informationsrauschen betäubt.

    Sarteh lies seine Umgebung auf sich wirken, nahm all diese Sinneseindrücke in sich auf, er konnte die Emotionen fast greifen. Diese Verwirrung, diese Orientierungslosigkeit, wie gut kennt er selbst dieses Gefühl, auf der Suche nach einem Fixpunkt in der unergründlciehn Weite dieser Galaxie. Fast schon beneidet er den Volus vor ihm in der Schlange. Ein krasses Gegenteil zu den Touristen. Nicht der Hauch von Unsicherheit geht von dem kurzen Wesen aus, er wirkt unbeeindruckt von dem wahrgewordenen Traum eines jeden Ingenieurs.
    Viele telefonieren, planen ihren Tagesablauf, kümmern sich nicht um das was sie umgibt, sei es aus Gewohnheit oder Abgestumpftheit.

    Endlich war die Reihe an Sareth und ein gelangweilter Salarianer winkte ihn zum Schalter.

    "ID, bitte" , kam es hinter der schusssicheren Scheibe hervor.

    "Darieng Greckt, Drell, wohnhaft im Zakera - Bezirk, 4. Ebene."
    Das war sogar nur zur Hälfte gelogen, Sareth hatte wirklich vor, hier nach einer Bleibe zu suchen, im Moment musste jedoch die falsche ID reichen. Wird immer schwieriger die Unmenge an Sensoren udn Scannern auszutricksen, wieder ein Vorteil Drell zu sein. Weder der Retinascanner konnte auf Grund der etwas misslungenen Augen - OP in seiner Kindheit verlässliche Daten geben, noch verlieren Drell verwertbare Hautschuppen. Die Elektronikscanner waren dann noch die leichteste Übung, genau wie die falsche ID, gehörte alles zum zweiten Modul. Oder war es das Dritte, ach egal

    "Vielen Dank und wilkommen auf der Citadel", gab der Beamte monoton von sich. " Wenn sie fragen haben, wird ihnen unsere Stations - VI Avina gerne Auskunft geben. Sämtliche Sichheitsstandarts - und Vorschriften entnehmen Sie bitte den ausgehängten Infoblättern in der C - Sec. Auf Wiedersehen."

    Was für ein Leben, knappe 35 Jahre Zeit und womit verbringt der Typ sie? Er vergrault zahlende Besucher. Jede VI ist ja herzerwärmender als diese Kröte

    Er lies die Sicherheistschleusen hinter sich und befand sich in seinem neuen Auftragsgebiet. "Einen Dockarbeiter im Allianzraumhafen ausschalten. Warum nicht? Man wächst an seinen Aufgaben. Und es gibt gute Publicity, Unmögliches möglich zu machen.

    Doch soweit ist es noch nicht. Zu allererst gilt es sich eine Basis einzurichten, dann Vorräte aufzustocken und und und. Langsam kam Sarteh in Fahrt, er freute sich auf die Neugestaltung eines kleinen Teils des Universums.

    Gut, zu allererst besorg ich mir meine Waffen. Eclipse sollte bald am Rendevouspunkt eintreffen. Dann brauch ich ein Hotel, also ab in die mittleren Ebenen.

    Wer weiss, vielleicht kann ich ja noch etwas von dieser großartigen Stadt in Ruhe ansehen.


    Sareth ging los und verschmolz mit den Massen

    >>>> Die Citadel: Industriegebiet
    Geändert von Sareth Gavenok (11.09.2011 um 20:43 Uhr)

  9. #109
    ME-FRPG only Avatar von Teeyla‘Nora nar Alkyon
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    ->Die Citadel: Bezirke
    Tag 6
    04:56 Uhr

    Teeyla kochte vor Wut als sie energisch durch die fast leeren Straßen der Citadel schritt. Ihre langen, wohlgeformten Beine trugen sie schnell voran durch die nächtliche Raumstation die sie schon bald verlassen würde. Die nächtlichen Geräusche der riesigen Hauptstadt, das leise Rauschen in weiter Entfernung fliegender Massen von Skycars, gelegentliche C-Sec-Sirenen und das Summen manch einer Straßenlaterne, begleiteten sie auf ihrem Weg. Hin und wieder lungerte an einer Ecke oder auf einer Bank ein dösender Säufer herum oder ein paar zwielichtige Gestalten gingen wortlos an ihr vorbei. Trotz ihrer Wut musterte sie Jeden den sie sah und ihre mintgrünen Augen suchten die Umgebung nach jeglichen Anzeichen von Gefahr ab. Auch wenn sie nun die gefährlicheren Gegenden der Citadel mied war nicht auszuschließen, dass sie erneut in Schwierigkeiten geriet weshalb sie versuchte zügig aber unauffällig voran zu ihrem Ziel in den zivilen Andockbuchten zu kommen.

    Es war kaum eine Stunde her, dass sie die beiden Kopfgeldjäger, wie sich herausstellte, erst verprügelt und dann verhört hatte. Sie hatten sich als hartnäckig erwiesen aber nach einigen Schlägen, Schnitten und auch einem Schuss wurden sie redselig. Teeylas Wissen über die Physiologie von Aliens war zwar beschränkt aber trotzdem kannte sie eine Menge Stellen an denen Gewalteinwirkung, durch Schläge, Tritte und Schnitten verdammt wehtaten und so war es der Mensch der als erstes anfing auszupacken während der Salarianer noch etwas länger versuchte den harten Kerl zu spielen. Wie die Quarianerin bereits vermutet hatte waren das nicht zwei gewöhnliche Gauner gewesen die einfach jemand x-beliebigen entführen wollten sondern wie bereits erwähnt Kopfgeldjäger. Sie und ihre Kumpane waren damit beauftragt gewesen sie lebendig und so unversehrt wie möglich zu schnappen und dann auf weitere Anweisungen zu warten. Wer genau ihr Auftraggeber war konnten sie nicht sagen. Laut ihnen war es ein etwas merkwürdiger Mensch dessen Blick mehr als nur seltsam gewesen sein soll. Er habe ihnen nur eine Art Decknamen genannt, sie nur kurz getroffen um ihnen ihren Auftrag zu erklären und war danach wieder verschwunden. Keine Möglichkeit zur Kontaktaufnahme habe er ihnen gegeben oder genannt nur das er sich wieder melden würde wenn der Auftrag erledigt sei. Danach war nicht mehr viel aus ihnen herauszubekommen, lediglich das ihre Kameraden Teeyla immer noch nachstellen würden. Schließlich beendete ihre Peinigerin das Verhör in dem sie beide mit jeweils einem gezielten Schlag ins Reich der Träume schickte und mit ihrer eigenen Handschelle aneinander fesselte nach dem sie vorher den Menschen dazu zwang den Schlüssel zu verschlucken. Das war ein bisschen hart aber hatten die zwei es nicht besser verdient, wenn sie einfach so quarianische Mädchen entführen wollten.
    Trotzdem galt ihre Wut nun noch immer diesen Bosh’tets. Es hatte, zumindest nach Teeylas nicht unbedingt fachmännischem Erachten, so ausgesehen und sich so angehört als ob die geschundenen Söldner die Wahrheit gesagt hatten. Doch was war wenn sie gelogen hatten? Am liebsten hätte sie beiden die Kehle durchgeschnitten und sie in dieser abgelegenen Gasse verbluten lassen doch leider war das nicht hier nicht Omega sondern die verdammte Citadel. Auch wenn Omega kein Ort war auf dem sich Teeyla länger aufhalten wollte war das schon mal ein Vorzug gegenüber der galaktischen Hauptstadt. Niemand hätte es geschert und niemand hätte Fragen gestellt, anders wie hier. Hier hätte das irgendwer mit der Zeit mitbekommen und die C-Sec informiert was unangenehme Konsequenzen mit sich ziehen würde.

    Doch das hier war nicht die von so vielen verfluchte Station, auf der Mord und Totschlag zum Alltag gehörte, also schob sie den Gedanken gleich wieder ab. Über Dinge zu sinnieren die nicht waren oder keinen Einfluss auf sie ausübten würde ihr in ihrer jetzigen Lage nicht helfen. Jemand hatte Kopfgeldjäger auf sie angesetzt. Warum wusste sie nicht doch grübelte sie bereits darüber. Die Quarianerin, die nur noch wenige Minuten von den Andockbuchten entfernt war, hatte sich in ihrer langen Pilgerreise häufig Feinde gemacht aber bis jetzt hatte noch nie jemand Kopfgeldjäger auf sie angesetzt. Das war eine völlig ungewohnte Situation. Sollte sie nun versuchen unterzutauchen, einfach zu verschwinden oder sollte sie irgendjemand informieren? Sie wusste nicht was die beste Reaktion darauf wäre. Das einzige das für sie sinnvoll erschien war es so schnell wie möglich von der Citadel zu verschwinden weshalb sie sich mit MacArran in Verbindung gesetzt hatte. Der Anruf hatte ihn zwar aus dem Schlaf gerissen aber er hatte ja gemeint wenn sie Hilfe brauche könne sie zu ihm und daran hielt er sich erfreulicherweise. Sie hatte dem Frachterpiloten noch nichts Genaues erklärt nur das sie in Schwierigkeiten war und auf dem Weg zu ihm wäre.
    Dieser hatte sein Schiff in einer eher abgelegen liegenden Stelle der Andockbuchten andocken lassen. Es war ihr schon ein bisschen verschroben vorgekommen als sie bei ihrer Ankunft auf der Citadel dort gelandet waren aber eigentlich hatte sie es nicht interessiert. Nun war sie sich nicht sicher ob sie doch hätte nachfragen sollen. Konnte sie MacArran überhaupt noch trauen? Wusste er vielleicht von dem Kopfgeld? Es wäre möglich dass er nun eine Gefahr war doch war er ihm Moment auch die einzige Anlaufstelle um rasch von der Station zu verschwinden. Sie wäre auf jeden Fall vorsichtig was diesen Trunkenbold betraf. Sie konnte schon die Umrisse des heruntergekommenen Raumfrachters erkennen, seinen grauen Lack und die weichen Formen. Es brannte Licht im Cockpit also erwartete MacArran sie bereits.

    Aber es gab noch anderes worüber sie sich den Verstand zermartern musste. Zum Beispiel wer, Keelah verdammt nochmal, das Kopfgeld auf sie gesetzt hatte. Geschwind ging sie alle möglichen Personen durch. Man müsste genug Geld haben, also viel schied schon mal eine ganze Reihe Personen die sie sich in letzter Vergangenheit zum Feind gemacht hatte aus dem Kreis der Verdächtigen aus. Außerdem müsste sie diese ganz schön verärgert haben. Schlagartig viel ihr der Rear Admiral von gestern ein, dieser alte Sack Herlock. Sein Rang klang wichtig und er hatte sicherlich einige Untergebene. Der musste einfach Geld haben und die Quarianerin hatte ihn verärgert. Doch gleich darauf tat sie den Einfall als absurd ab. Sie hatte ihn zwar bestohlen aber er hatte seinen Kram ja wieder zurückbekommen und er hatte sie laufen lassen also schien es äußerst unwahrscheinlich das er ihr solche Probleme machen würde.

    Es sei denn natürlich dieser Mensch hat einen seltsamen Sinn für Humor und Rache gleichzeitig, spekulierte Teeyla aber das schien ihr trotzdem abwegig. Obwohl, sind Menschen nicht alle seltsam?

    Nein, es müsste jemand anderes sein und es müsste etwas gravierenderes sein das sie getan hatte als ein popeliger Taschendiebstahl bei dem sie beinahe etwas wertlosen Ramsch mit sich gehen ließ. Dafür würde doch niemand ein Kopfgeld auf die Diebin aussetzten, allein die Kosten dafür. Keelah! Es müsste etwas großes, etwas imposantes für jemanden eine klare Bedrohung sein das sie getan…
    Elysium! Kel-Ivatus! Der Einbruch!, kreuzte es plötzlich ihren Verstand. Diese verdammte Aktion vor zwei Tagen als sie allein der Herausforderung wegen in die Villa dieses Kartells eingestiegen war. Das könnte es sein. Man hatte vielleicht…

    Plötzlich erstarrte Teeyla mitten in der Bewegung. Ihr Körper schien sich nicht mehr ihrem Willen zu beugen als sie plötzlich wie eingefroren stehen blieb. Ein seltsames blauweißes Leuchten umgab ihre wohlgeformten Umrisse und die Luft flimmerte wie von einer großen Hitze obwohl Teeyla keinen Temperaturanstieg spürte. Erst begriff sie nicht was los war, warum sie nun stehen blieb doch plötzlich brach instinktive Panik aus. Sie spürte wie eine natürliche Angst in ihr aufkeimte, ihre Sinne sich schärften, der Drang zu fliehen aufschrie aber sie konnte nicht. War das eine Fehlfunktion ihres Umweltanzuges? Irgendein grässliches Versagen sämtlicher Gelenke? In Keelahs Namen und bei jedem Stern der Galaxie, warum bleib ich stehen? Das konnte keinen technischen Ursprung haben. Ihr gepanzerter Enviro-Anzug würde nicht einfach so urplötzlich nach jahrelangen tadellosen Dienst einfach so erstarren.

    Hektisch zuckte ihr Blick in jede Richtung, was ein verschwommenes Bild herauf beschwor als sie plötzlich rasche Schritte hörte.
    „Schnappt sie euch!“, flüsterte eine unbekannte weibliche Stimme zischend, gerade noch hörbar.
    Gleich darauf kamen, nach dem trommelnden Geräusch ihrer Schritte, von hinten zwei Gestalten und packten die unbewegliche Pilgerin kräftig.
    Räuber! Kidnapper! Vergewaltiger! , schrie die panische Quarianerin nur in Gedanken denn aus ihrer Kehle kam kein Laut denn auch ihr sonst oft vorlautes Mundwerk war gelähmt und so war sie in vollkommener Hilflosigkeit diesen Unbekannten ausgeliefert. Lasst mich!
    „Wir haben sie!“, kommentierte eine andere Stimme die dem Unbekannten zu Teeylas Rechten zu gehören schien als er, wie auch die andere Gestalt, die Arme der Pilgerin wie ein Schraubstock umklammerte.
    „Verstanden. Ich löse nun die Stase. Bereithalten!“, befahl die weibliche Stimme als die Dunkelheit kurz einem blauen Leuchten wich das aus der Richtung dieser Stimme kam.
    Biotik!
    Gleich darauf verschwand das Glimmen um Teeylas Körper die augenblicklich anfing zu zappeln und aufschrie doch die beiden Unbekannten hatten sie zu sehr im Griff als das sie sich befreien oder gar effektiv wehren konnte.
    „Lasst mich los, ihr Bosh’tets!“, schrie sie schrill aus voller Kehle. Sie glaubte nicht dass sie dem tatsächlich nachkommen würden aber MacArran würde es vielleicht hören. Doch plötzlich schlug ihr etwas so hart auf den Hinterkopf das sie sich auf die Zunge biss und sie rasch verstummen lies. Sterne tanzten in ihrem Sichtfeld als dieses dunkel wurde, lediglich zu verschwommen Umrissen verkam und es Teeyla so vorkam als ob sie in eine dunkle Grube fiel.
    „Halt´s Maul!“

    Die Pilgerin sackte reglos wie ein Mech dem man plötzlich die Energiezufuhr abtrennte zusammen. Die Gestalten schleiften ihr regungsloses Opfer fort, weg von dem Schiff in irgendeine Richtung. Sie dämmerte, konnte nur mit Mühe ihre Augen offen halten. Es bedurfte ihrer gesamten nicht unermesslichen Willenskraft um nicht ganz wegzutreten. Wäre ihr Helm nicht gewesen wäre sie nun völlig ohnmächtig.
    „Lasmichlos…“, murmelte sie undeutlich als sie mit auf dem Boden entlang schleifenden Füßen davon getragen wurde.
    Den Geschmack ihres eigenen Blutes im Mund kaum registrierend, war Teeyla speiübel. Alles drehte sich und es wäre so leicht, einfach die Augen zu schließen und sich davon treiben zu lassen doch zwang sie sich wach zu bleiben. Jedes Mal wenn sie ihre Augen schloss schienen alle Geräusche schlagartig zu verstummen und nur mit Mühe konnte sie ihre Lider die aus Blei zu sein schienen wieder öffnen.
    Die wehrlose Quarianerin die ihren Peinigern ohnmächtig ausgeliefert war bekam so gut wie nichts mehr mit. Sie redeten doch war es nur ein undeutliches Flüstern wie durch eine Wand, was sie da vernahm. Bei jedem Augenöffnen, das immer schwerer wurde, befand sie sich ein Stück weiter. Sie konnte nicht sagen wo sie hin getragen wurde oder wie schnell.

    Plötzlich knallte es. Ein ungewöhnlich lauter Schuss halte durch die nächtlichen Andockbuchten der Teeyla etwas mehr aus ihrer Ohnmacht herausholte. Kurz darauf hörte sie wie etwas Schweres, nicht weit von ihr, zu Boden ging. Die beiden Unbekannten, die Teeyla umklammert hielten, keuchten entsetzt aber mehr überrascht auf als eine, für die Pilgerin, bekannte Stimme ertönte, ließen ihr Opfer aber nicht los.
    „Wenn ihr nicht wie die blaue Schlampe enden wollt, dreht ihr euch nun langsam um und lasst sie los!“, es war eine knurrige männliche Stimme die drohend befahl. Sie klang irgendwie vertraut für Teeyla die gerade versuchte wieder Herrin über ihre benebelten Sinne zu werden.
    Beide Gestalten drehten sich um wobei aber nur einer der Beiden dem Befehl ganz nachkam, denn der andere hielt die Quarianerin immer noch vor sich fest im Griff um sie wohl im Bedarfsfall wie einen lebendigen Schutzschild benutzen zu können. Ihre Sicht war beschränkt, dunkel und leicht verschwommen doch konnte die Pilgerin eine breite menschliche Gestalt erkennen die in einer kampfbereiten Haltung da stand, ein Gewehr auf seine Gegenüber gerichtet. Sie musste mehrmals blinzeln bis sie die blaue Jeanshose, die kräftigen tätowierten Unterarme und die Umrisse des Gesichts einordnen konnte. Sie hätte nie gedacht sich darüber freuen zu können einen bewaffneten Trunkenbold zu sehen.

    „Wowowow! Ganz ruhig, Kumpel!“, versuchte die Gestalt ohne lebendigen Schutzschild mit erhobenen Händen MacArran zu beruhigen.
    „Ich sag´s nicht nochmal. Lasst sie gehen!“, forderte der Frachterpilot breitbeinig stehend erneut aber ein gutes Stück aggressiver.
    „Was geht dich das überhaupt an?“

    Die Benommenheit nahm langsam ab und so konnte Teeyla endlich wieder klar denken. Der Mensch hatte sie gehört und nun könnten sie dieses kleine Malheur beenden. Ihre Kidnapper waren der Mensch der sie fest hielt, der Turianer der mit erhobenen Händen auf Jack einredete hatte und eine Asari die nun ein ziemlich unschönes Loch in ihrem Kopf hatte. Die immer noch fest umklammerte Quarianerin warf aus den Augenwinkeln einen kurzen Blick zur Seite. Die dritte im Bunde, die Asari war eindeutig tot. Taktisch war es klug sie zuerst auszuschalten, schließlich war sie Biotikerin doch hätte Teeyla ihr am liebsten selbst die Kugel durch das wenig Hirn, das sie gehabt hatte, gejagt. Doch warum erschoss MacArran auch nicht die beiden anderen? Wollte er etwa verhandeln oder wollte er nach einem beknackten Moralkodex handeln? Oh, Keelah verdammt! Menschen! Der Mensch der sie noch an sich drückte schien abgelenkt von seinem Artgenossen also schätze die Pilgerin ihre Chancen ihn überwältigen zu können als gut ein. Jack könnte ruhig reden wenn er wollte. Teeyla konnte sich schließlich auch selbst helfen, auch wenn es im Moment nicht so aussah.

    Plötzlich spürte sie wie sich der Griff um sie lockerte und der menschliche Kidnapper irgendwo an seiner Seite kaum merklich kramte und etwas Metallisches fast nicht sichtbar hervorragen ließ. MacArrans stechender Blick war noch auf den Turianer gerichtet und der lebendige Schutzschild verdeckte den Mensch und dieses Etwas teilweise, so bemerkte der Frachterpilot nicht wie ein Lauf einer Pistole auf ihn gerichtet wurde. Alarmiert riss die Quarianerin die Augen auf und schaltete sofort.
    „Achtung, Jack!“, schrie Teeyla als sie sich aus ihrer Lethargie riss indem sie ihren Kopf ruckartig in den Nacken warf. Es knackte feucht als ihr Helm ungebremst in das Gesicht des Menschen knallte und der Getroffene schrie auf, doch es löste sich trotzdem ein Schuss aus seiner Waffe, der für Teeyla wie ein Donnerschlag ertönte.
    Ein rötlicher Nebel erschien über der Bauchregion des plötzlich keuchenden Frachterpiloten. Seine linke Hand löste sich von seinem Gewehr und er presste sie auf die rasch rot verfärbende Stelle seines beigen Hemds als er, sich zusammenkrümmend und ächzend, auf den Rücke fiel.

    Ein Adrenalinstoß, geboren aus Wut und gesunden Selbsterhaltungstrieb, verlieh Teeyla genug Kraft und Geschwindigkeit um sich aus der Umklammerung zu befreien, den aus der Nase blutenden Kidnapper gleich darauf einen Ellenbogenstoß in den Bauch zu versetzen, zu ihm herumzuwirbeln und mit einer blitzschnellen Bewegung die versteckte Klinge in seine Kehle zu stoßen. Rasch zog sie ihre Waffe wieder heraus und wich dem spritzenden Blut aus, als der Blutende sich beide Hände an den Hals drückte um den Bluterguss zu stoppen doch war der Schaden angerichtet und er kippte gleich darauf gurgelnd um.
    Der bestürzte aber mehr wütende Turianer zog prompt auch eine Pistole hervor und richtete sie auf die Quarianerin die sich gerade erst zu ihm wandte. Ein Schuss knallte und gleich darauf zwei weitere. Erst zuckte Teeyla zusammen in der unschönen Erwartung gleich ungefilterte, virenverseuchte Luft und ihr eigenes Blut zu schmecken doch registrierte sie erst das die Schüsse nicht ihr gegolten hatten als sie blaues Blut tropfen sah. Ein Projektil hatte die Muskeln des turianischen Oberarms, der erschlafft und nutzlos heruntersank, in eine breiige Masse aus Stoff, Fleisch und Knochensplitter verwandelt, ein weiteres Projektil hatte ein Auge zerplatzen lassen als es in den knorpeligen Schädel eindrang und das Hirn und Blut auf der anderen Seite herausspritze und die letzte Kugel hatte sich seitlich einen Weg durch wichtige Organe in der Brust des Turianers gebahnt der noch kurz mit seinen verbliebenen, glasig werdenden Auge zuckte ehe er auf die Knie fiel und dann vorneüber kippte. Kurz konnte Teeyla kaum fassen noch zu leben doch holte ein schmerzerfülltes Ächzen sie zurück in die Wirklichkeit.

    Die Züge des Menschen waren vor schmerzhafter Qual verzogen als er auf dem Rücke liegend sein noch rauchendes Gewehr sinken ließ. Es hatte kurz so ausgesehen als ob Jack etwas hatte sagen wollen doch hatte seine Verwundung das nicht zugelassen, denn er presste sich wieder eine Hand auf die blutige Stelle an seinem Bauch und hustete. Sich sofort aus ihrer Schockstarre reißend eilte Teeyla zu ihm und kniete sich hektisch auf ihr Universalwerkzeug einhackend neben ihn.
    „Jack!“
    Gleich darauf hob sie seine gepanzerte Hand von der Wunde und sprühte schleunigst etwas Medigel darauf. Auch wenn die Quarianerin sich eher auf das verursachen von Schmerzen verstand, sah selbst ein unwissender Bosh’tet das die blutige Einschussstelle in der das Projektil eingetaucht war äußerst übel und verdammt schmerzhaft war. Zu dem wusste sie aus ihrer Ausbildung vor ihrer Pilgerreise noch, dass ein Schuss in dieser Region Verdauungsorgane beschädigen würde was wiederrum in einer Infektion resultieren würde weshalb eine Desinfizierung und Behandlung mit Medigel zu empfehlen war aber das war auch so gut wie alles das sie noch wusste, jedenfalls wenn es um Erste Hilfe bei Menschen ging. Wäre Jack nun ein Quarianer würde sie ihm nun eine extra Portion Medigel verabreichen, ihn anders hinlegen um den Blutfluss zu reduzieren und ihm wohl eher noch sicherheitshalber ein quarianisches Sterbegebet zitieren. Doch zum Glück war MacArran ein Mensch, denn sonst wäre die Gefahr einer Infektion noch tausend Mal höher, ein schmerzhafter Tod relativ sicher und außerdem wäre Teeyla jetzt so auf Anhieb kein würdiges Sterbegebet eingefallen.

    05:27 Uhr
    Tag 6

    -> Die Citadel: Bezirke
    Geändert von Teeyla‘Nora nar Alkyon (14.07.2011 um 12:58 Uhr)
    <a href=https://www.globalgameport.com/showthread.php/44304-Quarianerin-Teeyla‘Nora-nar-Alkyon target=_blank>https://www.globalgameport.com/showt...ora-nar-Alkyon</a>

  10. #110
    ME FRPG only Avatar von Kate Devereaux
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    <----- Die unendlichen Weiten der Galaxie: PSY Sharons Desire

    Die Citadel: Zivile Andockbuchten

    Nun stand Kate wieder dort, wo die Party war. Sie schnappte sich bei der Bar ein Glas Sekt und bewegte sich unauffällig durch die Gäste. Wo war Nika? Die Biotikerin sah die einzelnen Leute an, aber sehr schnell stellte sich heraus, dass ihre Partnerin wohl nicht unter ihnen war. Gleichzeitig bekam sie das Gefühl, von hier verschwinden zu müssen. Dringend verschwinden. Früher oder später würde sich das mit der Entführung von Herlocks Tochter herumsprechen und die Leute würden misstrauisch werden.

    Mit der erfolglosen Suche fertig, setzte sich Kate an die Bar, an der sie ihr Getränk bekommen hatte. Während sie einen Schluck Sekt zu sich nahm, versuchte sie ein nervöses Trippeln mit den Füßen oder mit der freien Hand zu verhindern. ‚Komm schon, wo bleibst du?’ Innerlich verfluchte sie sich, dass sie eigentlich nicht darüber gesprochen hatten, wie es weiterging, nachdem alles erledigt war. Wenig später hatte sie den ganzen Inhalt des Glases geleert, aber von Nika war noch immer keine Spur zu sehen. Kate gab ihr noch fünf Minuten. Wenn sie bis dahin nicht auftauchte, würde sie etwas unternehmen. Sie stand wieder auf und stellte sich etwas abseits der Gäste, so als würde sie auf ihre Begleitung warten, die die sanitäre Einrichtung aufgesucht hatte. Sie seufzte und zählte zur Ablenkung die Zeit im Geiste herunter. Zweihundertdreiundzwanzig Sekunden vor Ablauf der fünf Minuten kam die Erleichterung.

    „Entschuldige.“, meinte Nika und spielte vermutlich auf den grimmigen Ausdruck an, der sich auf Kates Gesicht gelegt hatte. „Ich hoffe, ich habe nicht zu lange gebraucht.“
    „Zweihundertdreiundzwanzig Sekunden länger“, erwiderte Kate scherzhaft, „und ich hätte die Yacht von oben nach unten durchsucht… vielleicht.“
    „Komm, lass uns abhauen, bevor noch jemand die Party platzen lässt. Ich hab keine Lust nochmals mit der C-Sec konfrontiert zu werden. Oder gehörte die… überhastete Flucht des werten Herrn Herlock zum Plan?“

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