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Thema: PSY Bardric

  1. #1
    Let's Play-Gucker Avatar von Delpha
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    Standard PSY Bardric

    Die PSY Bardric ist ein hundert Jahre alter Asari-Militärtransporter. Das Design beschränkt sich auf einen in die Länge gezogenen Rumpf, der am Cockpit breiter wird und schließlich in einen Schild verläuft, der, wie ein Schirm, das halbe Schiff verhüllt, was das Schiff wie eine überdimensionale Qualle erscheinen lässt. Es besitzt einen kleinen ÜLG-Antrieb, der sich am hinteren Teil des Schiffes befindet.
    Das Schiff hat zwei Ebenen ohne Aufzug. Auf der oberen Ebene befindet sich, neben dem Cockpit, der Manschaftsraum, der wie ein gewöhnliches Wohnzimmer eingerichtet ist, sowie eine winzige Küche und eine Nasszelle mit Schalldusche. Auf der unteren Ebene befindet sich der Maschinenraum und die Ladeluke. Außerdem besitzt das Schiff eine VI namens Niji.
    Geändert von Delpha (14.04.2010 um 13:08 Uhr)

  2. #2
    Newbie Avatar von Lakastre Esta
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    PSY Bardric
    Zeit: 12:25 Uhr


    Sie traten ein und standen in einem Flur, der vom Cockpit in den Mannschaftsraum führte.
    "Hier lang."
    Sie ging zum Mannschaftsraum. Er war mit verschiedenen Möbeln und Artefakten gefüllt, die sie während ihres jahrhundertelangen Lebens gesammelt hatte.
    "Hmmm, tut mir leid. Unordentlich hier. Maven, am besten legst du dich auf ein Bett da drüben." Sie zeigte auf ein erstaunlich bequem wirkendes Pritschenbett am Ende des Raumes. "Damit ich deine Verletzungen untersuchen kann. Und ... Julian. Lass dich von der Unordnung nicht stören. Der Flug wird, dank des ÜLG-Antriebs, nur acht Stunden dauern."

    Meinte sie und ging auf einen Schrank zu, um ihn nach einem Verbandskasten durch zu suchen. Als sie ihn fand, blickte sie wieder den Turianer an, der sich auf dem Bett niedergelassen hatte. Nach einem Zögern rief sie dann mit einer dominanten Stimme.
    "Ausziehen!"

    Zeit: 12:29 Uhr
    Geändert von Lakastre Esta (14.04.2010 um 13:10 Uhr)

  3. #3
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    Die unendlichen Weiten der Galaxis, PSY Bardric
    Zeit: 12:20 Uhr

    Sie erreichten die Andockbuchten. Es herrschte geschäftiges Treiben, einige Techniker wuselten herum und sammelten Daten über das Schiff. Die Asari kannte die Leute und fragte eine der Technikerinnen wie der Status des Schiffs sei. Maven freute sich über deren Antwort dass das Schiff so gut wie bereit sei, aufzubrechen.

    Das Schiff war nicht besonders groß und von außen ließ es vermuten in keinem besonders guten Zustand zu sein. Mit einer eleganten Bewegung holte Lakastre ihre Karte heraus und schob sie zielsicher in den Leseschlitz. Eine mechanische Stimme erklang und begrüßte sie. Die Gruppe betrat die Luftschleuse und ließ die Dekontamination über sich ergehen. Es fiel ihm ein wenig schwer die ganze Zeit still zu stehen, durch seinen linken Oberschenkel zuckte ein stechender Schmerz.

    „Dekontaminierung abgeschlossen.“ Die Schleuse öffnete sich und offenbarte den Blick ins innere des Schiffes.
    Der Innenraum war ziemlich unordentlich. Überall standen Möbel oder andere Dinge herum. Sie schienen alle aus verschiedenen Zeiten zu stammen und Maven vermutete dass Lakastre sie über die Jahrzehnte hinweg gesammelt haben muss. Er fragte sich wie alt sie schon sein mochte. Er konnte das Alter von Asari nie richtig einschätzen, für ihn sahen sie alle immer jung aus und sahen mit den Jahren nicht älter, höchstens erfahrener aus. Er bewunderte Asari aufgrund ihrer langen Lebensspanne, genau wie Kroganer. Wie es wohl ist wenn man über 1000 Jahre lebt? All die Erfahrung, all die Erlebnisse. Sie mussten ein ganz anderes Verständnis von Zeit haben als er.

    Lakastre wies ihn an sich auf eine Pritsche zu legen, sie wollte seine Verletzungen untersuchen. Als er sich schwerfällig hinsetzte durchzuckte ein lähmender Schmerz seine Brust, er stöhnte. Lakastre durchsuchte einen Schrank, wahrscheinlich nach Verbandszeug. Als sie einen kleinen grauen Kasten gefunden hatte drehte sie sich zu ihm um. Sie starrte ihn an und sagte nichts. Maven sah sie mit einem fragenden Blick an. „Ausziehen!“, sagte sie mit einem bestimmenden Ton. Das kam unerwartet. Er grinste sie an. „Hehe, zu Befehl.“ Er knöpfte seinen Anzug auf und streifte ihn ab. Als er die Arme aus den Ärmeln zog schmerzte seine Schulter. Er war ziemlich mitgenommen, doch er würde es schaffen. Er war es gewohnt.

    Als er seinen Anzug ausgezogen hatte stand er nur noch in Unterhosen vor Lakastre. Es war nicht zu übersehen dass sie ihn von Kopf bis Fuß musterte. Es war ihm peinlich. Er war abgemagert und von Narben übersäht, seine Vergangenheit hatte ihn gezeichnet. Es war eigenartig für ihn. Vor wenigen Tagen noch schuftete er in den Minen, war ein Sklave. Nun saß er hier in einem Raumschiff, mit jemandem der auf dem besten Weg war von ihm als Freund bezeichnet zu werden und einer bewundernswerten Asari. Zum ersten Mal fühlte er sich wieder als Teil von etwas. Er war nicht mehr nur ein Sklave, der mit anderen Sklaven um sein Überleben kämpfte. Es war ein gutes Gefühl.

    Lakastre tupfte sein Blut mit Desinfektionsmitteln und einem Wattebausch ab. Es brannte, doch er wollte sich nicht die Blöße geben zu jammern. Er betrachtete ihr Gesicht als sie seines reinigte. Sie hatte weiche Züge doch einen festen, kalten Blick. Er fragte sich was sie wohl schon alles erlebt haben musste.

    „Ich wollte Ihnen nochmals danken. Ich meine, Sie kennen mich nicht, und doch haben sie mich vor diesem Kroganer gerettet, mich hierhergebracht um meine Wunden zu versorgen und nehmen uns beide mit. Ich hätte nicht erwartet gleich zwei Leute auf Omega zu finden, die mir ohne Grund helfen würden. Es ist schön dass es solche Leute gibt, ich hatte…“ Genug, du musst nicht jedem deine Geschichte vorjammern. Lakastre lächelte ihn an. „Wie soll ich Sie eigentlich nennen? Captain? Doc? Kroganerschreck?“ Er grinste. Lakastre stellte sich vor ihn und verschränkte die Arme demonstrativ.

    12:36 Uhr

  4. #4
    Newbie Avatar von Lakastre Esta
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    Er grinste sie an. „Hehe, zu Befehl.“ Er knöpfte seinen Anzug auf und streifte ihn ab.
    Vor ihr stand ein halb nackter, abgemagerter, mit Narben übersäter Turianer, der sie mit einem wehmütigen Blick ansah. Seine Plattenhaut hatte einen blauen und an manchen Stellen gräulichen Farbton mit dünnen, roten Rändern und Schattierungen.
    Sie ging auf ihn zu und fing an seinen Körper abzutasten, um mögliche Knochenbrüche zu diagnostizieren. Gelegentlich fragte sie ihn, ob es wehtat, als sie seine narbigen Muskeln berührte. Einige Partien waren geschwollen und mit Blutergüssen versät. Als die Asari, seinen linken Oberschenkel und seine Brust, die besonders betroffen waren, mit Medigel einrieb, zuckten die Muskeln ein paar Mal zusammen. Maven lies sich aber nicht anmerken, dass er Schmerzen verspürte. Nachdem Lakastre die Verbände am Oberschenkel und Brust angebracht hatte, wandte sie sich seinem Gesicht zu. Eine Schürfwunde an der Stirn blutete ein wenig und eine Platzwunde im Mundbereich zeigte einen Einblick auf sein blaues Fleisch.
    Eine große Narbe an seiner linken Wange und ein abgebrochenes Horn zogen Lakastres Aufmerksamkeit auf sich.
    'Er hat eine Menge durchmachen müssen. Das steht fest.'

    Sie tupfte seine Wunden ab. Sein Gesicht war schmucklos, ohne Verzierungen. Ganz anders als das Gesicht ihres Vaters, das prächtig und stolz mit weisen Linien verziert war. Sie musste immer an ihren Vater denken, wenn sie einen Turianer ansah. Ihn immer mit dem großen Tokaro Govan vergleichen, dem Admiral der turianischen Flotte, der sie immer geliebt hatte. Sie schaute in Mavens dunkelgrüne Augen. Sie konnte keinen Stolz oder Liebe in ihnen sehen, sondern Schmerz und Leid.

    Während sie seine Wunden versorgte, fing der Turianer zu sprechen an, was ihre Arbeit ein wenig erschwerte. „Ich wollte Ihnen nochmals danken. Ich meine, Sie kennen mich nicht, und doch haben sie mich vor diesem Kroganer gerettet, mich hierhergebracht um meine Wunden zu versorgen und nehmen uns beide mit. Ich hätte nicht erwartet gleich zwei Leute auf Omega zu finden, die mir ohne Grund helfen würden. Es ist schön dass es solche Leute gibt, ich hatte…“ Etwas genervt unterbrach ihn die Asari, "Soo, fertig! Ich hoffe das wird fürs Erste reichen." und lächelte ihn an. „Wie soll ich Sie eigentlich nennen? Captain? Doc? Kroganerschreck?“ Er grinste. Lakastre stellte sich vor ihn und verschränkte die Arme demonstrativ.
    "Für dich immer noch Lakastre Esta. Wobei Captain Kroganerschreck auch nicht schlecht wäre.", sie musste lauthals lachen. Sie war es gewohnt, dass ihr die Leute irgendwelche Spitznamen gaben, die sie überhaupt nicht mochte. Auf Omega war sie als 'Antlitz des Todes' bekannt. Sie hasste es. Sie wollte einfach Lakastre heißen. Der Lachanfall verflog schlagartig, wie er gekommen war. Ihr Vater hat ihr den Namen gegeben. Dann musste sie an ihre Mutter denken. Zwatochna Esta. Esta ... Lakastre trug den Zunamen ihrer Mutter. Sie verfluchte sich selber die Tochter eines solchen Monsters zu sein, das ihren Vater kaltblütig ermordet hatte. Ihren Vater, der sie über alles liebte.
    Sie schaute mit einem leeren Blick auf den Turianer. 'Meine Rache wird kommen, das schwöre ich.'

    Sie wandte sich wieder von Maven ab und schaute Julian an, der sich auf einem der alten Stühle niedergelassen hatte und die Asari mit einem gewissen Blick anstarrte. "Was ist los Juli? Tuts dir auch irgendwo weh?" Und wieder wurde sie von einem Lachanfall befallen.

  5. #5
    Newbie Avatar von Julian Frook
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    Tag 6
    Zeit:12:35 Uhr

    Während Laka Maven untersuchte, setzte sich Julian in einen Stühle. Man kaum zu fassen. Nach zwölf Jahren. Einfach weg. Julian ging in Gedanken die vielen Ereignisse auf Omega durch. Die meisten waren zwar nicht so schön aber es gab auch die ein oder andere schöne. Man oh man........ Ich habs geschafft. Endlich runter. Jetzt kann ich endlich sesshaft werden. Vielleicht werd ich mich bei der C-Sec bewerben.. Neee. Die würden jemanden wie mich nicht nehmen. Hab ja keine Referenzen...... Hm. Vielleicht steige ich ja ins Personenschutzgewerbe ein. Naja ich werds ja sehen. Er sah auf sein bisheriges Leben zurück. Vorallem seine Kindheit machte ihm zu schaffen. Er hatte damals immer glückliche Familien gesehen. Von so etwas konnte er bis heute nur träumen.

    Familie. Was ist das? Für mich ein Fremdwort. Er konnte sich einfach nicht damit abfinden, das er so sterben würde wie er geboren wurde. Ohne irgendetwas getan zu haben. Ach verdammt. Ich hör mich ja an. Es ist halt so. Daran kann man nichts ändern. Dann viel sein Blick zu Lakastre. Sie kümmerte sich gerade um Maven.
    Mir ist noch nie aufgefallen das sie so... So schön ist. In Julian stieg ein komisches Gefühl hoch.
    Man was ist verdammt noch mal mit mir los? Ich drehe jetzt völlig am Rad? Gaffe Laka an. Sie ist ein paar Jahrhunderte älter als ich. Außerdem ist sie eh besseres als mich gewöhnt. Wer will auch mit einem wie mir zusammen sein? Einem Versager mittleren Alters. Ach scheiß drauf. Ich muss mich damit abfinden das ich nichts bin.

    Dann sah er das Laka bemerkte wie er Sie ansah.
    "Was ist los Juli? Tuts dir auch irgendwo weh?"
    Total überrascht wusste Julian garnicht was er sagen sollte.
    "Ähm.... nein es ist nichts. Ich bin nur in Gedanken versunken. Und..... ach egal. Wie gehts Maven denn?"

    12:39 Uhr
    Geändert von Julian Frook (19.04.2010 um 20:04 Uhr)

  6. #6
    Newbie Avatar von Lakastre Esta
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    "Ähm.... nein es ist nichts. Ich bin nur in Gedanken versunken. Und..... ach egal. Wie gehts Maven denn?"
    "Er wirds überleben. Scheint nicht seine erste Verletzung zu sein.", antwortete sie.

    Lakastre sah sich zum ersten Mal seit Jahrzehnten im Mannschaftsraum um, der sechs Meter breit und sieben Meter lang zu sein schien. Der Boden und die Wände glänzten im Licht der länglichen Lampen, die oben in den Ecken zwischen Wand und Decke befestigt waren, metallisch silbergrau. Das Licht war hell genug, um gut sehen zu können, aber nicht zu hell, sodass man geblendet worden war. Alte Schränke standen an den Wänden, gefüllt mit den verschiedensten Sachen, die man heutzutage kaum gebrauchen könnte. Es gab mal eine Zeit, als die Asari Souvenirs gesammelt hatte, um sich an besondere Momente in ihrem Leben zu erinnern. Diese Zeit war schon lange vorbei, schon bevor sie auf Omega gelandet war. Lakastre hatte sich aber daraus keinen Hehl gemacht und alles so stehen gelassen, wie es war, als sie das Schiff verlassen hatte, um Omega für sich zu entdecken. Ein Tisch stand in der Mitte, umringt von vier Stühlen, von denen einer Julians Hintern ertragen musste. Das Pritschenbett, auf dem sich Maven niedergelassen hatte, stand etwas abseits in der rechten Ecke des Raumes.
    'Wieso hab ich ihn bloß auf das Bett gelassen. Jetzt wird es fürchterlich nach Alkohol miefen.' Sie verfluchte sich innerlich und spähte in Mavens Richtung.
    "Ach, Maven, wenn du dich besser fühlst, solltest du unter die Dusche gehen. Du wurdest durch die ganze Bar geschliffen und ... du weist schon. Wäre besser für die Atmosphäre, verstehst du?"

    Sie lies ihm nicht mal die Möglichkeit zu antworten und ging den Gang entlang zum Cockpit. Das Cockpit der PSY Bardric war U-förmig und spartanisch ausgestattet. Es besaß lediglich die allernötigsten Kontrollen, glänzte nüchtern metallisch und nirgends fand das Auge Halt an Vorsprüngen, Fußschlaufen oder zusätzlichen Instrumentenpaneelen. Es gab nur lediglich zwei Sessel für den Piloten und den Kopiloten, einige Holo-Anzeigen an den Seiten des Cockpits und auf dem Kontrollpaneel weitere Anzeigen für den Piloten, die in einer übersichtlichen Form, auf einen Blick, die wichtigsten Informationen anzeigten. Eine große Frontscheibe bot eine gute Sicht auf das Geschehen außerhalb der Bardric. Die Techniker schienen bereits fertig zu sein, da sie keinen von ihnen mehr erblicken konnte.
    "Niji, wie ist der Status des Schiffes? Können wir starten?"
    Eine synthetische Stimme erklang. "Alle Werte im grünen Bereich. Das Schiff ist abflugbereit."
    Lakastre hatte die VI, die Zugriff auf den Bordcomputer hatte, Niji getauft, was diese pflichtschuldigst bestätigte, um von da an klaglos auf diesen Namen zu hören. Die Asari setzte sich mit einer fließenden Bewegung auf den Sessel des Piloten, der bequem ihren Rücken stützte. "Dann kanns losgehen!"

  7. #7
    Newbie Avatar von Julian Frook
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    Tag 6
    Zeit: 12:40

    "Er wirds überleben. Scheint nicht seine erste Verletzung zu sein."
    Puhh. Nochmal Glück gehabt.

    Nach einer Weile verließen beide den Raum, und Julian war allein. Er sah sich um.
    Verschiedene Haufen Krimskrams schmückte den Raum. Überall lag etwas, das man nur selten zu Gesicht bekam. Ansonsten stach er nicht wirklich in etwas hervor. Julian sah sich ein zwei Sachen an, und setzte dich wieder auf den Stuhl.

    Es ist tatsächlich soweit. Weg von Omega. Julian konnte immer ab gestern Abend geschehen war. Eine Wendung um 180 Grad. Ob das jetzt wohl so weiter geht? Vielleicht werde ich ja als nächstes Vater... Nein. Ich wäre ein schrecklicher Vater. Ich hatte selbst nie einen. Wie soll ich dann einer sein?



    Und wieder erinnerte sich Julian an die Slums von New York zurück. An all die dunklen Ecken und Gassen, in denen er gehaust hatte. An all die Kinder die dort umgekommen waren. Schrecklich. Julian musste sich immer wieder an all die Leute denken, die ihn für Abschaum hielten. Warum hielten? Ich bin immer noch Abschaum. Auf Omega Türsteher zu sein ist ja nun nicht das größte. Dann erinnerte er sich wieder an Groof.
    Er sagte ihm mal " Junge, aus dir wird was. Egal was kommt, du hast das Herz am rechten Fleck. Vergiss das nicht. Es ist manchmal mehr wert als alles Geld der Welt."
    Julian begriff bis heute, warum das besonders war. Er war nett zu den Leuten. Nichts weiter. Das macht mich noch lange nicht zu etwas besonderem.

    Nach einer Weile Trostlosigkeit, stand Julian auf.Genug mit dem Selbstmitleid. Ich sollte es positiv sehen. Ich bin hier und auf dem Weg zur Citadel. Ich bin gesund und fit. Das ist doch ein Anfang. Er ging zu einer freien Stelle im Raum, und fing an einarmige Liegestütze zu machen. Immer abwechselnd mit dem linkem und dem rechtem Arm.

    Sport war einer der wenigen Sachen, mit denen er sich damals die Zeit vertrieb. Außerdem konnte er so überschüssige Energie und Wut abbauen.

    Zeit: 12:50
    Geändert von Julian Frook (19.04.2010 um 20:04 Uhr)

  8. #8
    Newbie Avatar von Lakastre Esta
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    Tag 6
    Zeit: 12:45 Uhr


    Die Triebwerke brummten auf, als Lakastre den Befehl gab sie hoch zu fahren. Eine Weile geschah nichts, bis die Triebwerke endlich genug Energie aufgebaut hatten, das Schiff selbstständig zu tragen. Die Bardric wurde von der Ankopplung des Hangars freigegeben und eine leichte Erschütterung durchflog den Innenraum.

    'Mal schaun, ob ich das Baby noch im Griff habe.'

    Sie umklammerte das Steuerkreuz mit beiden Händen und ließ das Schiff mit der Front zum Ausgang wenden. Sie gab vollen Schub voraus. Mit hoher Geschwindigkeit verlies der Militärtransporter die Andockbuchten von Omega und befand sich schließlich im umliegenden Asteroidenfeld. Lakastre erspähte einen großen Brocken, der sich der Frontscheibe der Bardric näherte.
    Ein gewisser Nervenkitzel durchströmte den Körper der Asari, als sie den immer größer werdenden Stein mit einem Grinsen anstarrte.
    Sie steuerte mitten auf den Asteroid zu, der sich nun weniger als einen Kilometer vom Schiff entfernt befand. Im letzten Moment riss sie das Steuerkreuz zur Seite, um das Schiff wenige Meter vor dem Aufprall zur Seite schwenken zu lassen, was ihr mit erstaunlicher Sicherheit gelang.

    "Wouuuhuu!"

    'Nach hundert Jahren immer noch die alte Bardric, wie ich sie kenne.'

    Sie manövrierte das Schiff zwischen den einzelnen Hindernissen, bis sie schließlich das Asteroidenfeld verließen und sich im Nichts des Alls auf dem Kurs zum Sprungtor befanden.
    Die Asari ließ sich noch tiefer in den Pilotensitz sinken und setzte ihre Füße überkreuz auf den Rand der Steuerkonsole. Das Sprungtor, das nicht weit von Omega entfernt war, stand genau zwischen ihren beiden großen Zehen.

    Bald würde sie die Citadel wieder sehen. Nach dreihundertachtzehn Jahren. Alte Erinnerungen kamen hoch und ihr Bewusstsein verschwand in die Vergangenheit.

    Sie war damals erst achtundvierzig Jahre alt und im Vergleich zu heute sehr naiv.
    Sie war auf einem Passagierschiff, auf der Flucht vor ihrer Mutter. Ihre Gedanken waren von Trauer und Hass zerfressen. Tränen standen ihr in den Augen. Sie erinnerte sich an das Gefühl. Sie kamen ihr, ehe sie sie zurückhalten konnte, kochend heiß und im nächsten Moment schon eisig auf ihrem Gesicht, und wozu sollte sie sie abwischen oder sie verbergen? Sie ließ sie heruntertropfen, mit fest zusammengepressten Lippen, und sah hinab auf den metallischen Boden, kalt, gefühllos, wie ihre Mutter. Es war eine Trauer, die buchstäblich auf ihr Herz und ihre Lunge drückte.
    Zum dritten Mal aus der Schwärze, scharf und klar, aus wenigen Metern Entfernung, erklang eine Stimme. Die Ersten beide Male hörte Lakastre nicht zu.
    "Hören sie mich? Ist alles in Ordnung mit ihnen?"
    Sie schaute auf. Eine Asari stand vor ihr und schaute sie mit besorgtem Blick an. Erst jetzt merkte sie, dass der Raum hell beleuchtet war und die Schwärze nur in ihrem Inneren existierte.
    Sie wollte was sagen, doch ihre Kehle war zugeschnürt, so heftig waren ihre Gefühle.
    "Ich bin Norina, Norina Ilfaris. Kann ich ihnen irgendwie helfen?", waren ihre folgenden Worte.

    Lakastre musste lächeln, als sie an Norina dachte.
    Durch sie ist sie zur Asari-Kampftruppe gekommen, wo sie sechzig Jahre zusammen trainiert hatten. Es war eine Söldnertruppe, die ausschließlich aus Asari bestand. Eine gute Truppe, die hauptsächlich für die C-Sec gearbeitet hatte. Norina war damals ihre beste Freundin. Sie hörte ihr immer zu und gab ihr immer wieder neuen Mut weiter zu kämpfen, stärker zu werden und nie die Hoffnung zu verlieren. Sie war der leuchtende Funke in ihrer dunklen Seele, der Fels in der Brandung, an dem sie sich festklammern konnte. Sie liebte sie wie eine Schwester.

    Eines Tages zerbrach jedoch der Fels, an dem sie sich festgeklammert hatte. Der Funke erlosch. Ihre Mission war es einen Attentäter zu eleminieren, der sich auf einem Vorsprung verschanzt hatte. Sie und Norina haben immer im Team gearbeitet. Während dieser Mission starb Norina vor Lakastres Augen durch einen Kopfschuss eines Scharfschützengewehrs. Eine ganze Welt brach für sie zusammen, als sie ihren leblosen Körper in ihren Armen hielt. Sie wurde wieder in die Schwärze ihrer Seele geschleudert. Aufgesaut von Hass und Trauer, jagte Lakastre den Mörder ihrer Freundin und tötete ihn mit einer bestialischen Brutalität. Sie schwor, nie wieder eine sterbliche Person zu lieben. Nie wieder. Nicht nachdem sie dies erlebt hatte.

    Lakastre verdrängte die Gedanken an Norina und kehrte zurück in die Gegenwart.
    "Niji, ich habe Hunger!", rief sie mit einem gelangweilten Gesichtsausdruck.
    "Vorräte wurden aufgestockt und befinden sich im Manschaftsraum im Kühlfach.", antwortete die VI.
    "Niji, übernimm du das Steuer."
    "Autopilot aktiviert."
    Sie stand vom Pilotensessel auf und begab sich in den Manschaftsraum, wo gerade Julian damit beschäftigt war, seinen Körper mit einarmigen Liegestützen zu trainieren.
    "Hast du Hunger?", fragte sie ihn und ging zum Kühlfach, um ihn auf etwas Essbaren zu durchsuchen.

    Zeit: 13:00 Uhr

  9. #9
    Newbie Avatar von Julian Frook
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    Tag 6
    Zeit: 12:50 Uhr

    Julian hatte einen guten Trainingsrhythmus gefunden. Er wechselte alle 4 Sekunden den Arm.
    Er machte sich währenddessen allmählich sorgen, wie es auf der Citadel weitergehen würde. Er hatte ja keinen schulischen Abschluss. Er konnte zwar lesen, rechnen und schreiben aber hatte keine Schulbildung. Hoffentlich werde ich einen Job finden. Ich habe zwar meine Ersparnisse, aber die halten auch nicht Ewig. Julian bemerkte erst jetzt, das er anfing zu schwitzen. Augenblicklich holte er seinen Seesack, und zog sich um. "Sooo. Jetzt kanns weitergehen." Er fing wieder von neuem an. Er erinnerte sich immer wieder an seine bisheriges Leben. Er dachte immer wieder darüber nach, was ihn noch durchs Leben trieb. Doch immer fand er nur eine Antwort. Ich suche einen Grund für etwas zu Leben. Doch für was? Familie hatte er keine. Freunde hatte er auch keine mehr. Außer Maven, den er aber erst seit gestern kannte.
    Man. Wie viele Jahre stelle ich mir diese Frage schon? Aber immer nur eine Antwort. Wann finde ich denn etwas für das es sich lohnt zu Leben? Wann finde ich endlich irgendwo festen halt?

    Er hörte kurz auf zu trainieren, und legte sich auf den Rücken. Irgendwann finde ich etwas, jemanden der mir wieder einen Sinn im Leben zeigt. Ich muss nur dranbleiben. Ich werde es irgendwann schaffen. Ja. JA GENAU. ICH... ICH Julian Frook werde etwas aus mir machen. Dann führte er sein Training mit neuer Kraft fort.

    Nach einer Weile hörte er Lakastre sagen. "Hast du Hunger?" Julian der total in sein Training vertieft war, hatte Lakastre gar nicht bemerkt. Er bemerkte er nicht, das sein linker Arm gerade keinen halt hatte. So rutschte er weg, und fiel auf sein Kinn.
    Ahh Scheiße. Julian fasste sich ans Kinn. Es war nichts, nur ein stechender Schmerz. Dann rappelte er sich wieder auf. "Achso. Äh. klar gerne." Es war Julian peinlich, das sie gerade in diesem Moment zu ihm sah. Dann setzte er sich aufs Pritschbett. Als er Lakastre ansah, bekam er wieder so ein komisches Gefühl.

    Mh. Ich sollte sie vielleicht mal fragen ob sie was mit mir essen gehen will. Ich suche einen Grund um zu Leben, hier habe ich vielleicht einen. Wer nicht wagt der nicht gewinnt. Komm Frook. Los steh auf und frag sie. LOS VERDAMMT!

    Er kämpfte innerlich mit sich selbst. Irgendwann stand er auf und ging zu Lakastre.
    "Ähm Lakastre?" Diese drehte sich zu ihm um.
    "Also.. Naja." Julian rieb sich den Nacken. " Wir kennen uns ja nun schon ne ganze Weile lang, und ich wollte wissen, naja... ob wir vielleicht mal was zusammen essen gehen wollen."

    Zeit:13:03 Uhr
    Geändert von Julian Frook (19.04.2010 um 20:04 Uhr)

  10. #10
    Newbie Avatar von Lakastre Esta
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    "Ähm Lakastre?" Sie drehte sich zu Julian um, der nun vor ihr stand.
    "Also.. Naja." Julian rieb sich den Nacken. " Wir kennen uns ja nun schon ne ganze Weile lang, und ich wollte wissen, naja... ob wir vielleicht mal was zusammen essen gehen wollen."
    "Ein Date?", kam sofort aus ihr geschossen und sie starrte ihn an.
    Die Frage kam total unerwartet und sie wusste nicht, was sie sagen sollte.
    "Klar gerne.", entgegnete sie.
    'Nur ein Essen unter Freunden ... '
    "Ich ..." Sie stockte.
    "... habe gerade vor was zu kochen. Hilfst du mir?"
    Geändert von Lakastre Esta (19.04.2010 um 15:39 Uhr)

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