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  1. #1
    Rookie Avatar von Cédric Volokin
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    Standard Blue Suns-Shuttle

    Das Shuttle der Söldnergruppe Blue Suns ist circa zwanzig Meter lang, acht Meter breit und ungefähr sechs Meter hoch. Das Schiff verfügt über zwei Decks. Im vorderen Teil des oberen Decks befindet sich das Cockpit. Im dahinterliegenden Teil sind die Passagierplätze untergebracht, im Heck liegt ein nicht allgemein zugänglicher technischer Bereich. Das untere Deck beherbergt weitere Passagierplätze, Lager und die Hauptmaschinen. Insgesamt können bis zu achtundvierzig Passagiere transportiert werden. Die beiden Decks werden durch vier Aufgänge miteinander verbunden. Es gibt keine Fahrstühle.

    Unter der großen Cockpitscheibe, flankiert von den beiden Hauptzugängen zum Shuttle, befindet sich der Angriffssporn des Schiffes. Der Sporn besteht aus einer circa maximal vier Meter langen flexiblen und ausfahrbaren Röhre, an deren Spitze vier Universalbrenner befestigt sind, die jede bekannte Schiffshülle durchdringen können. Alternativ kann das Shuttle über die beiden Bugrampen oder diverse andere Zugänge an Steuerbord und Backbord verlassen werden. Zusätzliche Luken gibt es auch auf und unter dem Schiff.

    Vier Gardiansystem sind an den Seiten des Shuttles installiert. Das Schiff verfügt über leistungsstarke kinetische Barrieren. Die vorherrschenden Farben an der Außenhaut sind Blau und Weiß.

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    -----------
    Andockbucht B34
    19:25
    Cédric prüfte ob sein Sicherheitsbügel auch richtig eingerastet war und dachte mit einem lächeln wie ironisch das Leben doch sein konnte.
    Sein sehnlichster Wunsch, ein neues Leben fern von Omega und Drogen, begann damit bei einem Einsatz sein Leben zu riskieren, der das Ziel hatte Omega zu retten. Was erschwerend dabei hinzukam war, dass er in einem Techteam eingesetzt war, obwohl er von Technik kaum etwas verstand, was über das betreiben eines Omnitools und surfen im Extranet hinausging! Volokin hatte keine Ahnung was er machen sollte wenn plötzlich jemand von ihm verlangen würde ein Sicherheitsschloss zu hacken!

    Ein Kriegsschiff entern! Cédrics bisherige Kampferfahrung ging nicht über das Erledigen von Schlägern, übermütigen Söldnern und anderen Obdachlosen die ihm seine Drogen streitig machen wollten hinaus. Zwar war Cédric ein hervorragender Nahkämpfer und mit dem Messer konnte er so präzise arbeiten wie ein Chirurg, aber ein Schiff voller garstiger Nebelparder, dass war eine ganz neue Dimension für Cédric.

    Cédric ließ sein Blick über die anderen Passagiere schweifen und in der Nähe der Heckluke sah er den Quarianer mit dem er schon vorher gesprochen hatte.
    Cédric wusste, wenn er heute überleben wollte musste er das Vertrauen von dem Quarianer gewinnen und dafür sogen, dass er am Leben bleibt. Der Quarianer kannte sich mit Technik aus, davon war Volokin nach seinem kurzen Gespräch mit ihm überzeugt und wenn sie zusammenarbeiteten hatte Cédric eine Chance und vielleicht konnte er auch noch etwas nützliches beitragen.
    Geändert von Kinman (13.04.2010 um 16:09 Uhr)

  2. #2
    Rookie Avatar von Nellie O'Connor
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    Blue Suns – Shuttle

    Langsam wurde Nellie gegenüber der Quarianerin bockig und lehnte jede Art der Kommunikation kindisch ab. Sie verschränkte ihr Arme, lehnte sich zurück und versuchte das Geschehen zu ignorieren. Ich will weg von Omega, sofort! Alles Scheiße.
    "Ich geb dir einen kleinen Ratschlag. Sobald wir da oben sind, halte dich von jedem Gefecht fern. Such dir ein Versteck, von dem du das Geschehen gut beobachten kannst. Und sobald du etwas Verdächtiges siehst, schieß! Jedes Zögern könnte dein Tod bedeuten."
    Und dann ist es die Dose, die auf mich gezielt hat, die umkippt! Nein, ich knall keine Dosen ab! Vielleicht sollte ich mit einem Dosenöffner … ich bin ja voll krank im Kopf! Gar nicht, jeder hatte schon einmal solche Gedanken! Hoffe ich … Ich muss krank im Kopf sein! Bei allem was passiert ist … Aus der ablehnenden Haltung des Mädchens wurde eine Traurige. Nellie war kurz davor mit den Tränen kämpfen zu müssen. Das ist doch normal, jeder hat Scheiße erlebt! Ich sollte mich zusammen reißen … Mama. Egal, reiß dich zusammen, sonst wird gleich gelästert!

  3. #3

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    Blue Suns-Shuttle

    Das Mädchen verschränkte ihre Arme, lehnte sich zurück und schien sie zu ignorieren. 'Sieh es ein. Du gehörst nicht hierher.', redete sie ihr in Gedanken ein.
    'Aber was rede ich nur.' Sie gehörte selber nicht hierher. Sie hat, als sie mit dem Mädchen beschäftigt war, vollkommen vergessen, dass sie selber eine hilflose und verletzliche Forscherin war, die ohne Hilfe nicht lange überleben würde.

    Auf der Migrantenflotte konnte sie sich auf ihre Crew verlassen. Ihre Medizin, ihre Implantate, alles hatte sie ihrer Crew zu verdanken, die sich ständig um sie Sorgen machten. Nun hatte sie keinen mehr, der ihr helfen würde. Sie war ganz auf sich allein gestellt.
    Vita stellte sich in einem kurzen wahnhaften Moment tatsächlich vor, sie würde einfach zur Migrantenflotte zurückkehren und mithelfen, ihr Schiff zu reparieren. Mit quarianischem Essen versorgt zu werden und in einem weichen Bett zu schlafen und andere Quarianer zu haben, die sich um alles kümmerten, erschien ihr in einem solchen Moment wie die herrlichste Sache des Universums. Doch dann fiel ihr ein, dass sie die Unerwünschte Nummer eins war, dass ein Kopfgeld von mehreren Tausend Credits auf ihr ausgesetzt war und dass es inzwischen keinen Ort mehr gab, an dem sie sich sicher und geborgen fühlen konnte.

    Sie warf wieder einen Blick auf das Mädchen. Aus ihrer ablehnenden Haltung wurde eine traurige. Sie wirkte gequält. 'Ob sie auch alles verloren hat?' Mitleid und Schuldgefühle krochen in Vitas Gemüt. Sie wollte sie nicht verletzen. Sie fühlte sich wie betäubt.
    Die Quarianerin wollte zu ihr gehen und sich entschuldigen und ihr einreden, dass alles gut wird. Sie konnte es aber nicht. Die Forscherin entschloss sich für den Rest der Zeit bis zum Abflug zu schweigen. Sie wollte nicht noch jemanden verletzen.
    Geändert von Vita'Arma "Noa" vas Nedas (15.04.2010 um 01:48 Uhr)

  4. #4
    Let's Play-Gucker Avatar von Kyoko Young
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    Omega – Die Märkte >>>

    Kyoko griff instinktiv nach der Carnifex an ihrem Gürtel, als der Batarianer Torlok Alec urplötzlich grob gegen eine gerade passend an der Stelle ihres Weges befindliche Wand drückte. Sie war zwar zu sehr in ihren Dialog mit Merlen und ihre eigenen Gedanken vertieft gewesen, um den genauen Wortlaut des diesem gewalttätigen Ausbruch zugrunde liegenden Gesprächs verfolgt zu haben, aber sie hatte eine gewisse Ahnung, dass ihr Begleiter in seiner etwas tollpatschigen Naivität und Neugier nicht ganz unschuldig an der gerade stattfindenden Eskalation gewesen war. Nichtsdestotrotz konnte und wollte sie ihn natürlich nicht im Stich lassen. Doch ehe Kyoko überhaupt etwas unternehmen konnte, beruhigten sich die Gemüter genau so schnell, wie sie sich erhitzt hatten. ‚Männer’, diesen einen Gedanken stetig vorwurfsvoller und immer und immer wieder, zum Schluss schon fast stakkatoartig in ihrem, hin und wieder resignierend geschüttelten, Kopf wiederholend, lief die Pilotin schließlich einfach weiter. Vor der Gruppe öffnete sich alsbald ein unerwartet großes und doch irgendwie unübersichtliches Dock. Auf der Hauptebene der Anlage waren teils abenteuerliche Konstruktionen verschiedenster Stilrichtungen errichtet worden, die aber doch kaum den Begriff Gebäude verdienten und die oft nur knapp aus den allgegenwärtigen Meer von Containern und Kisten herausragten.

    Die Raumschiffe hingegen, obwohl schier überwältigend in der nahezu unüberschaubaren Vielzahl an Herkunft, Größe und Alter, standen überraschend geordnet, fast schon diszipliniert, auf beiden Rändern des Docks aufgereiht und wurden von einem emsigen Heer von Arbeitern getankt, gewartet und beladen. Schon bald lief der Salarianer auf ein Shuttle zu, dass recht trotzig wirkte, so wie es dastand, mit seiner gedrungenen Form, den martialischen GARDIAN-Lasersystemen an seinen Seiten und den geöffneten Bugrampen, über die einige schwerbewaffnete Wesen, teils in Blue Suns-Rüstungen, teils ohne diese Uniform, in das kleine Schiff hineinliefen. ‚Ziemlich blau bist du da schon gestrichen! Ist ja aber auch irgendwie klar, denn auch eine Söldnerbande braucht schließlich wohl so etwas wie eine Art Criminal Corporate Identity… Man muss ja schließlich wissen, auf wen man schießen soll und auf wen nicht, oder? Blau gut! Guark nicht schießen! Gelb schlecht! Guark schießen… Ah, Schießen anstrengend, Guark erfinden jetzt ganz große Bombe. So gleich viel viel mehr Gelb auf einmal kaputtmachbar und viel viel mehr Zeit zum Essen für Guark! Ah, aufhören! Guark doch großer Erfinder und nicht selbst das Mittagessen! Wo gerade erfundene Bombe, wenn man sie braucht…

    Im Ernst. Ha, Kyoko und ernst! Wie sie wohl auf ihr Design gekommen sind? Ob es da eine Ausschreibung, eine Art Wettbewerb gab? Söldner macht mit, beteiligt euch! Eure Ideen in unseren Vorschlagkasten! Eine Plünderung ihrer Wahl als Belohnung! Andererseits das Blue Sun-Design sieht irgendwie auch nur nach Fingerfarbenmalerei aus. Vielleicht das Baby, Schrägstrich, Kleinkind vom Gründer? Oder irgendein anderes infantiles Gründerfamilienmitglied? Egal wer: Ah, klein Dschingis Napoleon Alexander Attila, das gefällt mir, das werde ich mal gleich im Ausschuss zur grundlegenden Überlegung zum Entwurf der vorläufigen Erstellung einer potentiell einheitlichen Kennzeichnung von Blue Suns-Ausrüstung, Material und…’

    Die Gruppe erreichte das Shuttle. ‚Aber ansonsten ziemlich nette, naja nett trifft es eher nicht, also dann, ansehnliche Konstruktion und hoffentlich wendig und robust genug, um uns sicher an unser Ziel zu bringen. Und tja, liebe Empusa, jetzt werde ich dir mit diesem eindeutigen Machobrocken untreu. Wirklich nicht viel Feminines im Design zu sehen. Aber, so ist das Leben… Gerade noch geliebt und umworben und jetzt schon wieder sitzengelassen! Aber wir können ja Freunde bleiben!’

    Während Kyoko sich die äußeren Merkmale des Schiffes einprägte und daraus versuchte, auf seine wahre Leistungsfähigkeit zu schließen, redete Merlen weiter: „Genaue Anweisungen bekommen wir später. Improvisierter Plan eben. Hoffe, sie haben eine Idee, wie sie die Laserwaffen dieser Nebelparder neutralisieren. Habe keine Lust, als treibende Zielscheibe im All zu enden.“

    „Wer hat denn darauf schon Lust“, antwortete Kyoko, das Darauf über Gebühr in die Länge dehnend.

    „Auch wieder wahr“, sagte Merlen. „Kroganer vielleicht. Aber irgendwer wird von diesen Lasern getroffen werden und insoweit ganz gut, dass wir ein Boardingteam an Bord haben. Fleischgewordene Versicherung sozusagen. Gegen simples Verheizen. Gehe mal die Triebwerke checken, machen manchmal Probleme. Tech soll die Konsole reparieren und Sie sich mit den Kontrollen vertraut machen. Ach ja, Schiff fliegt nicht ohne meinen Freigabecode. Notwendige Sicherheitsmaßnahme auf Omega.“

    Der Salarianer bog vor den Zugangsrampen nach links ab, Torlok verschwand auf der anderen Seite des Schiffes. Kyoko blickte ihnen etwas verwirrt hinterher. ‚Gut, dann werde ich das dann mal tun. Mich mit dem Schiff vertraut machen, meine ich. Und nun die Rampe hoch, hinein in das typische Halbdunkel eines Raumschiffinneren voller wahrscheinlich übler und muffiger Gerüche. Danke Helm! Und ziemlich voll ist es hier schon. Scheint eine beliebte Mission zu sein! Aufstieg hoch, Kehrtwende, Cockpittür. Nicht abgeschlossen. Naja wohl sinnlos auf Omega, wo jedermann und –frau, mal wieder Thema Gleichberechtigung, wohl eine Schlossknackergrundausbildung hat. Ist wahrscheinlich schon Stoff der ersten Klasse, also Tür abschließen daher eher sowieso sinnlos… Wie auch immer, gibt ja dagegen dann den Freigabecode, Codeknacken gibt’s wohl erst ab der High School, schränkt damit die Zahl der potentiellen Hacker wohl beträchtlich ein…’ Kyoko versuchte verzweifelt ihre Gedanken vom Davonschweifen abzuhalten, indem sie einfach jede ihrer Handlungen in ihrem Kopf nacherzählte. Doch es gelang ihr kaum, diese Idee umzusetzen, denn immer wieder tauchte aus den Nebeln ihrer Unterbewusstseins ein sarkastischer Kommentar oder eine zynischer Bemerkung auf, die auch unbedingt gedacht werden wollten.

    Das Cockpit war sehr geräumig und drei bequem wirkende Konturensessel standen, umringt von Konsolen und Terminals voller Lichter und altertümlich wirkender Leuchtdisplays, vor der vom Boden bis zur Decke reichenden, schwarz getönten Frontscheibe. Kyoko ging auf den rechten Platz zu, der traditionell dem Copiloten vorbehalten war. Die sich über die ganze Breite des Shuttles erstreckende hüfthohe Hauptsteuerkonsole hatte eine M-Form. Die beiden Pilotenplätze waren circa einen Meter vor dem dritten, zentral platzierten, Stuhl angebracht. Vor diesem dritten Platz sah man ein leicht rauchendes Loch mitten in einer der Konsolen, sauber in das Metall einer Abdeckplatte gestanzt.

    ‚Wenigstens kein Blut mehr zu sehen. Und damit auch kein Einsammeln ekliger Kroganerbestandteile notwendig. Wenigstens das bleibt mir, äh uns, erspart. Gab wohl tatsächlich noch Leute, die unter uns in der Kommandokette standen. Oder ein paar Vorcha hatten eine überraschend üppige Mahlzeit. Ekliger Gedanke. Bah! Sollte aber unbedingt die Kabelisolierung prüfen! Und außerdem kriege ich kaum Luft in diesem gottverdammten Helm. Muss bei meiner eher unsubtilen Überwachungsgeräteexktration auch die Luftversorgung gleich mit beschädigt haben. Tja Kyoko und die Technik…’ Die Pilotin nahm den Helm ab und ihr schweißverklebtes Gesicht wurde sichtbar. Sie atmete tief die gefilterte Luft ein und ließ ihren nun nicht mehr eingeschränkten Blick weiter über ihren neuen Arbeitsplatz schweifen. ‚Hätte schlimmer kommen können. Nicht die Spitze der technologischen Entwicklung, wirkt aber wenigstens gut gewartet und leidlich vertrauenerweckend. Aber sollte mich wirklich nicht ablenken lassen… Hinsetzen. Interface aktivieren. Lernprogramm suchen. Schon gefunden. Lesen! Kapitel Steuerung. Ah ja, da war ja noch etwas…’

    Kyoko drehte sich nach Alec um. „Wir hätten es wirklich und weiß Gott schlimmer treffen können. Ich glaube dieses Steroidmuskelbaby“, Kyoko tätschelte grob die Konsole. „Verbessert unsere Chancen da draußen ganz gewaltig.“ Die Pilotin nickte bekräftigend und fragte eher beiläufig: „Und? Ist es eigentlich ein großer Schaden? In der Konsole, meine ich.“ Ohne jedoch eine Antwort abzuwarten, fuhr sie eilig fort. „Ehm, wäre auch irgendwie ganz schön, wenn Sie sich danach noch mal meinen Helm ansehen könnten. Hätte doch lieber einen, der richtig funktioniert.“ ‚Falls mein grenzenloser Optimismus doch irgendwie unangebracht war und wir in ein paar Minuten oder Stunden irgendwie aus einem hilflos treibenden Shuttle rausmüssen, hätte ich dann doch lieber irgendwie einen Helm dabei. Scheint mir irgendwie… Vier mal irgendwie in so kurzer Zeit. Respekt!’

    Die junge Frau schüttelte energisch den Kopf. ‚Konzentrier dich gefälligst! Und Weiterlesen! Kapitel Notfallverhalten.’ „Nur für alle Fälle. Man kann ja nie wissen!“ Sie verkürzte das Zeitintervall, in dem neue Handbuchseiten auf ihrem Display ausgegeben worden. „Wo kommen Sie eigentlich her?“ ‚Toll, endlich Zeit für Small Talk! Und Weiterlesen: Kapitel Waffen und Barrieren.’

    18.45 Uhr
    Geändert von Kyoko Young (15.04.2010 um 15:04 Uhr) Grund: Rechtschreibung #182

  5. #5
    Rookie Avatar von Nellie O'Connor
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    Blue Suns – Shuttle

    "Ach verdammt, da hat Noa ja was angerichtet..." Das Ei kippte sich ein wenig in Richtung Nellie, die anscheinend eine Art von Gravitationsquelle darstellte.
    Hä? Hat sie das Shuttle kaputt gemacht? Oder meint es mich?
    "Wie heißt du eigentlich?“ Eierkocher.
    „Ich bin Antonio, aber du kannst mich auch gerne Tony nennen." Ei wäre mir lieber.
    Ganz unerwartet bekam das Ei Gliedmaßen und reichte Nell eine Hand. Jetzt wäre ein 'Oh mein Gott, es ist mutiert!' – Gedanke angebracht gewesen, aber in Nellies Kopf kam etwas anderes zustande.
    Bäh! Die fass' ich doch nicht an! Wer weis was mit der alles schon poliert wurde! Bestimmt ist noch die Polierflüssigkeit dran. Oh mein Gott! Er soll sie wegnehmen!
    „Ich heiße 'geht dich nichts an' und nein, ich werde dich nicht Tony nennen, denn das hört sich doof an, aber Ei wäre doch mal ein passender Name.“

  6. #6
    Rookie Avatar von Alec Evans
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    Die unendlichen Weiter der Galaxis
    Blue Suns-Shuttle
    18:40 Uhr



    Die Andockbuchten von Omega waren nicht sonderlich interessant gewesen, keine architektonische Meisterwerke oder Sonstiges konnte man dort finden, es stank nur vor Dreck, altem Blut und Körperausdünstungen von allen erdenklichen Spezies. Alec würde es nicht wundern, wenn man hier täglich mehrere Leichen hinter einigen Containern finden würde und doch hinterließ diese Andockbucht, bei der man jedes Muster und jede Schönheit missen würde, einen bleibenden Eindruck. Der Wissenschaftler konnte nicht genau definieren was für einen, aber Ekel, Furcht und eine Prise Respekt waren sicherlich darunter.

    Die angedockten Raumschiffe hingegen ließen einem eingefleischten Tech-Narren wie ihm, schier die Schaltkreise durchbrennen. An ein paar der kinetischen Barrieren würde er sicherlich auch gerne einmal die Hand anlegen, doch nun musste er sich um wichtigeres kümmern. Merlen hatte sie endlich zu ihrem Shuttle geführt, einem robust wirkenden Metallglotz, von außen konnte man nur vermuten was das Baby drauf hatte, doch ein Blick in das Innere würde ihm alles offenbaren. Alec wurde ein wenig ungeduldig, er liebte technische Neuerungen, den Geruch von verschmorten Schaltkreisen und elektrisch aufgeladene Luft. Dann begann sein Herz schneller zu schlagen und sein Hirn schüttete Adrenalin und andere Botenstoffe aus. Obwohl er hier wohl keine technischen Neuerungen finden würde, würde das reparieren und herum tüfteln ihn ablenken und beruhigen, er würde für kurze Zeit vergessen das er auf Omega war. Ob es einmal wieder so sein würde wie auf der Calais? Als er von einem kaputten Relais zum nächsten rannte, dort einen Kondensator austauschte und er abends mit den Kameraden über Gott und die Welt plauderte.

    Kyoko und Alec stiegen in das Shuttel und betraten das Cockpit, ohne zu zögern analysierte er die Technik und andere Spielereien. Hm, sieht größer aus als von draußen, sehr gut, ich hoffe sie haben nicht an der Panzerung gespart, wenn wir schon in Teufelsküche einen Kuchen stehlen müssen, dann aber bitte ordentlich verpackt.

    Während Kyoko sich mit der Bedienung des Schiffes vertraut machte inspizierte Alec die durchlöcherte Konsole. Ein verkohlter Krater entsprang genau der Mitte einer der Konsolen, bunte Kabel und Verbindungen waren zu einem schwarzen Klumpen verschmolzen und unterbrachen jede Verbindung zur anderen Seite, die Ränder des Kraters sahen gläsern aus, geschmolzener Kunststoff. Alec atmete schwer aus, er würde eine halbe Ewigkeit benötigen um die Konsole wieder funktionstüchtig zu machen.

    Bevor Alec mit der Reparatur beginnen konnte, verlangte Kyoko seine Aufmerksamkeit, sie hatte sich mittlerweile unbemerkt den Helm vom Kopf genommen und schaute ihn mit einem undefinierbaren Blick an und sagte dann das was er gedacht hatte, als er das Shuttle begutachtet hatte.

    „Wir hätten es wirklich und weiß Gott schlimmer treffen können. Ich glaube dieses Steroidmuskelbaby“, Kyoko tätschelte grob die Konsole. „Verbessert unsere Chancen da draußen ganz gewaltig.“ Die Pilotin nickte bekräftigend und fragte eher beiläufig: „Und? Ist es eigentlich ein großer Schaden? In der Konsole, meine ich.“ Ohne jedoch eine Antwort abzuwarten, fuhr sie eilig fort. „Ehm, wäre auch irgendwie ganz schön, wenn Sie sich danach noch mal meinen Helm ansehen könnten. Hätte doch lieber einen, der richtig funktioniert.“

    „Naja, er ist reparabel aber es wird einige Zeit in Anspruch nehmen bis ich die Konsole wieder hergerichtet habe, Merlen hat da wirklich gute Arbeit geleistet.“ Vorsichtig trat Alec vor Kyoko und begutachtete den Helm, nach knapp 30 Sekunden gab er ein vielsagendes „Hmmmmmm“ von sich, legte den Helm zurück und schaute zu Kyoko auf.

    „Ja klar, sollte kein Problem sein, ich schaue mir das später dann nochmal an.“ Gab er freundlich aber kurzgebunden von sich und stellte sich wieder zu der beschädigten Konsole, vorsichtig entfernte er die Halterungsstifte an den Seiten und nahm einen Teil der Abdeckung ab. Doch ehe er fortfahren konnte unterbrach ihn Kyoko erneut und zerstreute seine Konzentration.

    „Wo kommen sie eigentlich her?“ Sagte sie ganz unvermittelt.
    „Ähh…, von der Erde, Mitteleuropa, sagt ihnen Baden Baden etwas? Dort bin ich geboren und mehr oder weniger aufgewachsen, ist eine schöne Gegend, nicht ganz so zugebaut, naja in wie weit das bei der Bevölkerungsdichte noch möglich ist. Ich bin dort bei meinem Vater aufgewachsen, ich hatte es dort sehr schön. Wenn ich mich jetzt hier gerade umschaue wäre ich ehrlich gesagt lieber wieder auf der Erde. Oh wie ich den Garten meines Vaters vermisse, wenn ich daran zurückdenke, dass… tut mir leid ich schweife schon wieder zu weit ab, ähm wo sie sind sie denn aufgewachsen? Und wie sind sie eigentlich zum Militär gekommen?“ Sagte er ganz unverhohlen und schaute sie mit einem nachdenklichen Blick an.

    Bei mir erübrigt sich ja fast schon die Frage wie ich zum Militär gekommen bin, Biotiker werden ja nicht gefragt sondern gebeten… aber trotz allem hatte ich es gut, besser als andere, viel besser. Wie es wohl meinen Kameraden ergeht? Ob sie sich immer noch über diese sinnlosen Rugby-Spiele in der Kantine unterhalten? Wie ich sie geha… Rugby… Commander Charles Yao HAAA!!! Wusste ich doch das mir da etwas dämmerte.

    „Commander Charles Yao!“ Schrie er förmlich Kyoko mit freudiger Erregung an, Kyoko blinzelte ihn etwas verwirrt an, Alec holte tief Luft schaute nachdenklich Richtung Decke und begann dann wissend zu lächeln. „Sie hatten mich bei unserem Ersten Zusammentreffen gefragt wer der XO der Elbrus ist und ich hatte keine Ahnung, aber das ist Commander Charles Yao, irgend so ein Rugby-Typ, ich kenne mich da absolut nicht aus, da mich Rugby definitiv nicht interessiert aber daran konnte ich mich noch erinnern. Wusste doch, dass bei mir nichts verloren geht.“ Sagte er mit einer gewissen postiven Grundstimmung in der Stimme und klopfte sich dabei mit dem Zeigfinger gegen den Kopf. Lächelnd machte er sich wieder an die Arbeit und wartete auf eine Antwort von Seitens Kyoko.

    18:50 Uhr

  7. #7
    Let's Play-Gucker Avatar von Kyoko Young
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    Kyoko lauschte, während Alec durchaus enthusiastisch von seiner Heimat erzählte. Dann stellte er zwei Fragen nach ihrer eigenen Vergangenheit. „Ähm wo sind Sie denn aufgewachsen? Und wie sind Sie eigentlich zum Militär gekommen?“

    Kyoko rückte energisch ihren überdimensionalen Rucksack zurecht, als sie, ihren Eltern und den Zwillingen ein letztes Mal liebevoll zuwinkend, durch eine Gangwaytür des Passagierterminals des Raumhafens von Seattle ging, um sich nach einem langen heiteren Sommerurlaub nun endlich auf die Vasco da Gama-Allianzraumstation einzuschiffen. Als sie die Tür durchquert hatte, sah sie in das grantige Gesicht eines Sergeants, der sie erwartungsgemäß sofort anbrüllte: „Was haben wir denn da? Ein Collegegirl! Dir wird Dein debiles Lächeln aber gleich wieder aus dem Gesicht fallen! Los! Marsch! Beweg gefälligst Deinen fetten Hintern ins Shuttle, oder soll ich Dir Beine machen!“ Kyoko war schockiert. ‚Ich bin doch nicht fett!’

    Kyoko rückte trotzig ihren überdimensionalen Rucksack zurecht, als sie, ohne sich noch ein einziges Mal umzublicken, durch eine Gangwaytür des Passagierterminals des Raumhafens von Seattle ging, um sich nach einem schier nicht enden wollenden und viel zu heißen Sommer nun endlich zu einem Ausbildungscamp der Blue Suns einzuschiffen. Als sie die Tür durchquert hatte, sah sie in das hübsche Gesicht einer Asari, die sie aber umgehend anbrüllte: „Was haben wir denn da? Gerade aus der Gosse gekrochen? Dir wird Dein freches Grinsen aber gleich wieder vergehen! Los! Marsch! Beweg gefälligst Deinen faulen Hintern ins Shuttle, oder soll ich Dir Beine machen!“ Kyoko war wütend. ‚Blöde Schlampe-In-Blau!’

    Commander Charles Yao“, rief Alec plötzlich aus und unterbrach Kyokos Reise durch ihre echten und implantierten Erinnerungen. Die Pilotin ließ unauffällig ihren Atem entweichen, während Alec seinen Ausbruch mit einer Geschichte von seinem ersten Treffen mit Kyoko erklärte. ‚Hmm, warum sollte ich ihn wohl nach dem XO der Elbrus gefragt haben? Er hat doch irgendwas von einer geplanten Entführung durch, wie hat er es genannt - Lakaien der Asari? – erzählt… Ich hätte da noch eine paar seitenlange, und bei weiten nicht schmeichelhafte, Umschreibungen für diese Hexe parat, aber besser nicht jetzt. Dann rege ich mich gleich wieder auf und dann schaue ich bestimmt sofort ganz böse und Alec wird noch mehr an meiner Zurechnungsfähigkeit zweifeln: Der Panda, wahlweise Clown, Kyoko mit dem irren Blick. Meine Nase sieht aber auch wirklich mehr als schrecklich aus. Und dazu die Augenringe…’ Kyoko verdrehte die Augen, um einen Blick auf ihre Nasenspitze werfen zu können.

    ‚Ah unangenehm, sehr unangenehm… Zurück zu Alec! Entführungsversuch! Klingt eher nicht nach Zeit für seichtes Geplauder. Dann war es wohl eine Art Kontrollfrage von mir an ihn. Klingt zumindest ganz nach mir. So wie ich mich eben an mich erinnere. Also dieser Yao ist, war, wer weiß, dann wohl dort auf der Elbrus, dann dieser Yuo hier auf Omega. Ziemlich ähnliche Namen übrigens, nicht sehr einfallsreich, aber bei unseren Nachbarn jenseits des Meeres, also so nannte sie immer Großvater Tokugawa, der ja eigentlich gar nicht besonders gut auf sie zu sprechen ist, tja manchen Dinge sterben halt wohl nicht so schnell aus, werden irgendwie weitervererbt, also bei unseren Nachbarn jenseits des Meeres… Hey, diese Sicht stimmt ja sogar, wenn ich es von Seattle und von Tokio aus betrachte, nur bei Edinburgh passt es nicht ganz, da ist dann immer noch ein Stückchen Land dazwischen, egal in welche Richtung man blickt.’ Ein flackerndes Licht lenkte die Pilotin kurz ab.

    ‚Also: Jenseits des Meeres. Eine schöne Wendung, irgendwie romantisch, geheimnisvoll. Ungefähr wie: Vom Anbeginn der Zeit an. Oder: In alle Ewigkeit. Obwohl das klingt eher nach ner Hochzeit, oder ner Beerdigung… Aber zurück nach Jenseits des Meeres. Also da gibt es ja doch insgesamt sehr viele ähnlich Namen, wegen ihrer Silben-, oder war es eine Tonsprache? Kann mir das nie merken… Kommt wahrscheinlich vom vielen Surfen im Netz, man schreibt ja meistens nur noch ab, Informationen sind ja so verfügbar, aber selber denken ist gar nicht mehr richtig angesagt. Wozu schon Quellen prüfen? Hat sich doch bestimmt jemand vorher die Mühe gemacht, wenn er es schon ins Netz schreibt! Und wozu auch noch Fakten merken? Irgendwo wird man sie schon finden! Zusammenhänge? Alles kein Problem… Ach ja, die ähnlichen Namen: Yuo, Yao, Yang, Wang, Pang, Ling, Ming…’ Kyoko spürte den fragenden Blick von Alec. ‚Stimmt, da war ja auch noch etwas zu beantworten!’

    „Komme aus Seattle, Washington State.“ ‚Dong.’ „Schön grün, kalt und nass dort.“ ‚Kong.’ „War auch mal da, also Deutschland.“ ‚Sung.’ „Aber nur Berlin und Hamburg.“ ‚Deng.’ „Im Jahr nach dem Highschoolabschluß.“ ‚Ying.’ „Die übliche Tour durch Good Old Europe und New Asia.“ ‚Ehm, ehm... Ehm klingt aber eher nicht chinesisch! Gehen mir denn tatsächlich schon die Ings, Ongs, Ungs und Angs aus? Kann doch eigentlich nicht wahr sein, so ein schockierender Mangel an Kreativität… Und diese Antwort kam ziemlich überzeugend und routiniert, na klar die Leute fragen so was oft, könnte also sogar die Wahrheit sein, aber bloß nicht weiter darüber nachdenken!’

    Kyoko blickte freundlich auf Alec, wobei das verhaltene Lächeln ihre Augen nicht erreichte. „Um die andere Frage zu beantworten. Mögen Sie lieber eine Story a la: Unauffälliges Vorort-Gehobene-Mittelklasse-Mädchen zieht auf der Suche nach dem Guten zu den Sternen oder lieber: Quasi-Ghetto-Kid-Mit-Wirklich-Verkorskter-Familie folgt dem Ruf des Geldes.“ Kyoko zuckte mit den Achseln. „Gäbe vielleicht auch noch eine Mischform zur Auswahl.“

    18.52 Uhr
    Geändert von Kyoko Young (20.04.2010 um 16:40 Uhr) Grund: Rechtschreibung #183

  8. #8
    Rookie Avatar von Alec Evans
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    Die unendlichen Weiten der Galaxis
    Blue Suns-Shuttle
    18:51 Uhr


    Interessiert hörte Alec Kyoko zu als sie ihm nach einem kurzem Aussetzer, so schien es jedenfalls, souverän antwortete. Als sie endete wartete sie mit einer Gegenfrage auf.
    „Um die andere Frage zu beantworten. Mögen Sie lieber eine Story a la: Unauffälliges Vorort-Gehobene-Mittelklasse-Mädchen zieht auf der Suche nach dem Guten zu den Sternen oder lieber: Quasi-Ghetto-Kid-Mit-Wirklich-Verkorkste-Familie folgt dem Ruf des Geldes.“ Kyoko zuckte mit den Achseln. „Gäbe vielleicht auch noch eine Mischform zur Auswahl.“

    Alec schaute sie irritiert an, öffnete seinen Mund um ihn im selben Moment wieder zu schließen, für einen kurzen Moment hielt er inne und deaktivierte sein Universalwerkzeug. Sie hat also immer noch keine Ahnung? Kann ich dann überhaupt sichergehen, dass sie die ist für die ich sie halte? Eigentlich kenne ich sie doch kaum um darüber eine Aussage treffen zu können. Wer bin ich, dass ich jemandem sagen soll welche Vergangenheit er hat? Naja egal welche Vergangenheit sie hat oder ob sie nun eine Allianz-Angehörige ist oder nicht, sie ist die einzige Person der ich hier vertrauen kann und der ich vertraue. Sie hat mir schließlich mein Leben gerettet und das mehr als einmal, also, alles andere wäre undankbar.

    Mit ruhiger Stimme begann er zu reden. „Also, das kann ich beim besten Willen nicht entscheiden, Sie sollten das selbst am besten wissen. Ich weiß, dass Sie nicht wissen welche der Erinnerungen ihre Eigenen sind, aber ein bisschen müssen Sie doch fühlen zu welcher Vergangenheit Sie einen besseren Draht verspüren. Aber eins verspreche ich ihnen, wenn wir das hier geschafft haben werde ich sie medizinisch untersuchen, das volle Programm, ob sie wollen oder nicht. Ich bin zwar kein ausgebildeter Arzt aber ein paar Kniffe habe ich schon auf dem Kasten. Dafür müssen wir zwar vorrausichtlich Omega verlassen, aber das hatte ich sowieso vor, ich hoffe Sie denken ähnlich?“ Für einen kurzen Moment pausierte er und lächelte ihr zuversichtlich entgegen.

    „Ich werde diesem Drecksloch jedenfalls keine Träne hinterher weinen und um wieder zurück zu kommen, erzählen Sie mir die Geschichte mit der Sie sich am vertrautesten fühlen, wenn ich wählen könnte, würde ich mir wünschen die erste Version wäre ein Teil meiner Vergangenheit.“ Er grinste ihr entgegen und machte sich wieder an der Konsole zu schaffen, vorsichtig begann er die beschädigten Verbindungen von der Konsole zu trennen und säuberte den Bereich um ihn übersichtlicher für die Neuverbindung zu machen.

    18:54 Uhr

  9. #9
    Let's Play-Gucker Avatar von Kyoko Young
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    Kyoko lächelte sardonisch, als Alec mit seiner kleinen Ansprache fertig war. ‚Erstens! War das nur eine rhetorische Frage. Zweitens! Was mir in meiner Vergangenheit besser gefällt, dürfte wohl keine allzu große Rolle spielen, es ist ja schließlich nicht so, dass wir uns es aussuchen können. Schön wäre es ja aber doch. Irgendwie…’

    Kyoko saß mit ihren Eltern an einem wackligen, aber üppig gedeckten Frühstückstisch, die Mutter voller Sorge und vollkommen betrunken, der Vater mit mildem Tadel in seinen gütigen Augen, die Faust wieder und wieder auf den Tisch schlagend. Der Blick der jungen Frau fiel auf den schäbigen Hinterhof einer Bar vor einer idyllische Bucht und sie sog gleichzeitig den Geruch von faulenden Abfällen, Erbrochenem sowie nach Meer und frisch gemähtem Gras ein. „Ich gehe wirklich! Ich will es tun! Ich muss es tun! Und ich werde es auch tun. Es gibt jetzt kein Zurück mehr. Und es tut mir wirklich leid, wenn ich Euch damit Kummer bereite. Und es tut mir nicht leid, ich bin nur froh, hier endlich wegzukommen! Es ist mein Leben!“

    Kyoko rückte energisch ihren überdimensionalen Rucksack zurecht, als sie, ihren Eltern und den Zwillingen ein letztes Mal liebevoll zuwinkend, durch eine Gangwaytür des Passagierterminals des Raumhafens von Seattle ging, um sich nach einem langen heiteren Sommerurlaub nun endlich auf die Vasco da Gama-Allianzraumstation einzuschiffen. Als sie die Tür durchquert hatte, sah sie in das hübsche Gesicht einer Asari, die sie aber umgehend anbrüllte: „Was haben wir denn da? Gerade aus der Gosse gekrochen? Dir wird Dein freches Grinsen aber gleich wieder vergehen! Los! Marsch! Beweg gefälligst Deinen faulen Hintern ins Shuttle, oder soll ich Dir Beine machen!“ Kyoko war wütend. ‚Blöde Schlampe-In-Blau!’

    Kyoko rückte trotzig ihren überdimensionalen Rucksack zurecht, als sie, ohne sich noch ein einziges Mal umzublicken, durch eine Gangwaytür des Passagierterminals des Raumhafens von Seattle ging, um sich nach einem schier nicht enden wollenden und viel zu heißen Sommer nun endlich zu einem Ausbildungscamp der Blue Suns einzuschiffen. Als sie die Tür durchquert hatte, sah sie in das grantige Gesicht eines Sergeants, der sie erwartungsgemäß sofort anbrüllte: „Was haben wir denn da? Ein Collegegirl! Dir wird Dein debiles Lächeln aber gleich wieder aus dem Gesicht fallen! Los! Marsch! Beweg gefälligst Deinen fetten Hintern ins Shuttle, oder soll ich Dir Beine machen!“ Kyoko war schockiert. ‚Ich bin doch nicht fett!’


    Ein kratzendes Geräusch, von Alec verursacht, der sich tief im Inneren der Konsole an etwas zu schaffen machte, holte Kyoko wieder in die Realität des Shuttles zurück. Die Pilotin setzte ihr unverbindlichstes Lächeln auf. „Da Sie aber sagen, dass ich zur Allianz gehöre, wird es dann wohl doch eher das Interesse an der großen und unendlichen Galaxis gewesen sein, was mich von daheim fort und in die weit geöffneten Arme der Allianz geführt hat.“

    Sie zuckte mit den Achseln und überprüfte eine Anzeige. „Ansonsten würde ich mit den langfristigen Planungen doch lieber noch etwas abwarten. Immer ein Schritt nach dem anderen. Also erst einmal diese Mission überleben und dann können wir weitersehen. Mangelnde Konzentration auf die Aufgabe hat schon oft dazu…“ ‚Mann, du klingst ja wie ein mehr als langweiliges Lehrbuch. Ich will ja schließlich auch nicht, dass Alec hier gleich einschläft. Obwohl… Schlafen! Nichts weiter! Und zu wissen, dass ein Schlaf das Herzweh und die tausend Stöße endet…’ „Wie auch immer, auf jeden Fall macht mir das Fliegen Spaß und ich bin auch ziemlich gut darin! Wurde mir jedenfalls ab und zu mal gesagt.“ Sie blickte rüber zu Alec und der geöffneten Konsole.

    Kyoko wurde von einem herunter krachenden Stück Ausrüstung unsanft geweckt. ‚Gott und Teufel, wer hat denn dieses verdam… elende Ding nicht richtig festgemacht, wozu gibt es denn Sicherheitsvorschriften über die Verwendung, wenn sich niemand…’ Ihre Gedanken wurden durch eine Ansage des Schiffscomputers unterbrochen. „Alarm! Kollision! Alle Mann auf Gefechtsstation! Alarm! Kollision! Alle Mann auf Gefechtsstation!“ Die emotionslose Stimme fuhr mit ihrer monotonen Ansage fort, während Kyoko aus dem Bett sprang, in Windeseile in ihre schwere Flugkombination schlüpfte und nach ihrem Helm griff. Im Hinauslaufen steckte sie sich noch einen Kaugummi in den Mund, um den leicht schalen Geschmack des Schlafes loszuwerden.

    Die Gänge des Schiffes waren schwach durch rote Notlichter beleuchtet. Merkwürdigerweise konnte Kyoko die anderen Crewmitglieder nur als gesichtslose flatternde Schatten wahrnehmen, während sie sich durch sie hindurchdrängte und schließlich den Zugang zur Brücke erreichte. Ein Chief in einer geschlossenen grauen Allianzrüstung stand aufgeregt vor der Cockpittür und sagte: „Wir haben ein turianisches Patrouillenschiff gerammt! Kompletter Druckverlust in dieser Sektion. Die Notfallsteuerung im Maschinenraum reagiert nicht. Und wir scheinen in eine Gravitationsspirale zu geraten. Jemand muss da rein!“

    Kyoko setzte sich entschlossen den Helm auf. ‚Das Blau des Helmes beißt sich aber ziemlich mit dem Rosa und Weiß der restlichen Montur!’ „Folgen Sie mir“, befahl die Pilotin. Der große BlueSuns-Sergeant nickte zustimmend, wenn auch scheinbar ein wenig widerwillig und schloss ein Zwischenschott. Kyoko entriegelte die Cockpittür und betrat mit einem flauen Gefühl den ihr so vertrauten Bereich. Ein riesiges Loch klaffte an der Backbordseite durch das man die bedrohliche Silhouette eines gefährlich aussehenden fremden Kriegsschiffes vor der riesigen roten Scheibe einer Sonne sehen konnte.

    Eine Leiche trieb an Kyoko vorbei. Sie sah kurz in deren Gesicht und erkannte Allianzlieutenant Eric, der sie aus toten kalten Augen blicklos ansah. ‚Der Kürbiskopf mit der Angeberuhr!’ Eine zweite Leiche in blau-weißer Rüstung war im Kommandosessel festgeschnallt. ‚Unser turianischer Captain. Wie passend und unpassend von seinen eigenen Landsleuten zu seinen Geistern und Ahnen geschickt zu werden.’

    Der Chief, Kyoko fiel gerade wieder ihr Name ein, Kay Waninga, schien ihr etwas zuzurufen wollen. Kyoko wedelte verneinend mit der Hand, wies auf ihren rosa und weißen Helm und tippte zweimal daran. Kurz darauf erklang die rauchige adrenalingeschwängerte Stimme der sehr attraktiven Frau, mit der Kyoko gern befreundet gewesen wäre, in ihrem Interkomm. Waninga klang grob, eiskalt und überraschend männlich: „Sehen Sie sich diese Scheiße hier an! Warum mussten diese Arschlöcher auch so nahe an diese Scheißyacht heran fliegen. War doch überhaupt nicht nötig, um diese Idioten zu beschützen! Scheiße, aber diese Konsole scheint wenigstens noch zu funktionieren!“ Ein schwach flackerndes haptisches Interface leuchtete auf.

    Kyoko eilte auf ihren magnetisierten Stiefeln vorwärts und kam wieder an der scheinbar friedlich treibenden Leiche vorbei. Der Salarianer hatte nun ein wissendes Lächeln aufgesetzt und sah ihr plötzlich direkt in die Augen. Kyoko blieb schockiert stehen. Der Salarianer öffnete den Mund: „Ich bin Merlen. Und brauche eine neue Copilotin und nen Tech. Laut Yao seid ihr meine neue Crew!“

    Kyoko stolperte ängstlich einen Schritt zurück. Der hässliche BlueSun-Sergeant winkte hektisch und wies immer wieder auf das schwächer werdende Interface. Dann sagte er etwas mit einer sanften, weichen und überraschend fraulichen Stimme: „Alles in Ordnung? Wir müssen aber dringend von dieser Sonne weg!“

    Kyoko sah durch das Leck an der Steuerbordseite. Die elegante turianische Yacht trieb still davon, eine Trümmerwolke hinter sich lassend und die gelbe Sonne füllte unterdessen das Loch vollkommen aus. Die Pilotin drehte sich verwirrt um. Im Kommandosessel war der Allianz-XO der Tesla festgeschnallt. ‚Würfelförmig hat sie mal jemand genannt. Das war lustig! Aber so, wie sie da sitzt, wirkt es nur unendlich traurig und endgültig…’

    Der Salarianer rief unterdessen laut: „Yuo, Yao, Yuo, Yao! Meine Crew. Yao hat es gesagt! Meine Crew! Meine!“

    Kyoko schrie verzweifelt: „Wer ist denn nun wieder dieser Yao!“

    Sergeant Waninga lachte laut, rau und gleichzeitig panikerfüllt. Alec ganz ohne Helm blickte fröhlich und scheinbar unverwüstlich von seiner Konsole auf. „Ich habe auch viel Rugby gespielt. Aber eigentlich hasse ich Rugby. Elbrus, Fuji, Aconcagua. Und ich kenne noch viel viel mehr Berge. Und ich bin reich.“ Er warf mit Creditchips um sich.

    Die treibende Leiche war erneut Lieutenant Eric: “Also ich hätte Waninga und dich gern mal gemeinsam unter der Dusche gesehen!” Er lachte dreckig.

    Der XO in seinem Sessel schlug die Augen auf und sagte beleidigt: „Aber Du hast mir doch die Pralinen geschenkt!“ Dann fiel ihr Kopf wieder leblos zur Seite und große, spitze turianische Zähne waren zu sehen.

    Kyoko presste die Hände vor den Helm und stolperte vorwärts. ‚Vergiss diesen Yao, vergiss alles! Jenseits des Meeres. Jenseits des tosenden Meeres. Jenseits des unendlichen Meeres. Jenseits des grauenerfüllten Meeres. Jenseits aller Meere…’ Die Variationen monoton in ihren Gedanken rezitierend erreicht sie die Konsole mit dem arbeitsfähigen Interface.

    Chief Waninga lächelte sie an, aber in ihrem großen, wunderschönen braunen Augen war Panik erkennbar. Kyoko konnte es deutlich durch das große Visier sehen und erwiderte das Lächeln zaghaft. Sie hätte so gern einen richtigen Freund gehabt. Aber dann war es wieder nur die narbige Fratze des Sergeants, der sie verächtlich angrinste.

    Alec sagte im Hintergrund: „Ich meine, öhm… sicher dass es ihnen gut geht? Ich weiß nicht, das Gehirn ist eine komplexe Struktur… Aber eigentlich glaube ich schon, dass sie einfach vollkommen durchgeknallt sind, jenseits aller Durchgeknalltheit eigentlich schon und somit eine Gefahr für sich und den Rest an Bord dieses Shuttles sind… Aber ich könnte dieses Shuttle auch einfach kaufen.“ Er lachte diabolisch.

    Merlen kicherte, während er sich in der Schwerelosigkeit drehte: „Nein! Nein! Nein! Mein Schiff, meine Crew, meine Copilotin, mein Schiff, meine Crew, alles meins! Nicht zu verkaufen!“

    Kyoko stieß den Sergeant grob beiseite, der mit einer weichen Stimme „Das war doch nicht nötig“ sagte. Die Pilotin übernahm endlich die Kontrolle und das Schiff hob sich widerwillig aus der Gravitation der kleinen orangenen Sonne…

    Chief Waninga, freundlich lächelnd, der turianische Captain, zähnefletschend, Lieutenant Eric, anzüglich grinsend, der Salarianer Merlen, sich besitzergreifend an die Brust schlagend, der XO, immer noch beleidigt wirkend, der BlueSuns-Sergeant, hässlich blickend, und Alec, sich immer wieder vielsagend an die Schläfe tippend, sagten plötzlich im Chor: „Verdammt, sie ist aber auch wirklich richtig gut als Pilotin!“

    Alles verschwamm so plötzlich wie es gekommen war. Kyoko verbarg müde den Kopf in ihren Armen und sog den Geruch nach Metall und Öl, der von der Konsole ausging, förmlich ein. „Keine Sorge, nur ein paar Kopfschmerzen“, sagte sie undeutlich zu Alec. „Wird gleich wieder, aber wenn Sie eine Tablette hätten, würde ich wohl auch nicht nein sagen.“ Kyoko richtete sich abrupt auf und saß kerzengerade vor der Steuerungseinheit.

    18.57 Uhr
    Geändert von Kyoko Young (21.04.2010 um 11:41 Uhr) Grund: Rechtschreibung #184

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    Newbie Avatar von Antonio Polic
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    „Ich heiße 'geht dich nichts an' und nein, ich werde dich nicht Tony nennen, denn das hört sich doof an, aber Ei wäre doch mal ein passender Name.“ sagte das Mädchen zu Tony welcher erstmal erstaunt über ihre antwort war. Er hatte nicht gedacht dass er jetzt so eine Antwort bekommen würde. Er lehnte sich dann gleich wieder zurück und hatte noch einen verwunderten Gesichtsausdruck im Gesicht während er mit seiner Hand über seinen Schädel glitt. 'Ei?? Die sind doch bloß rasiert …'. Dann nahm er die Hand vom Kopf und schüttelte dann diesen leicht. "Gut Miss Unbekannt. Es gut Fremden mit Waffen nicht gleich zu vertrauen. Aber es ist auch blöd Fremde mit einer Waffe zu verärgern. Besonders wenn sie dir vielleicht den Rücken decken müssen." sagte Tony zu ihr in einem leicht verärgerten Ton da er schon ein wenig sauer war das sie so abweisend auf ein einfaches Hallo reagiert hatte.
    Geändert von Antonio Polic (17.04.2010 um 19:02 Uhr)

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