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  1. #131
    Let's Play-Gucker Avatar von Kyoko Young
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    Kyoko stand auf, streifte im Gehen geübt Helm und Handschuhe ab und beugte sich dann über Merlen, um mit den antrainierten Handgriffen aus einer, von wem auch immer durchgeführten, Grundausbildung mit einer Erstversorgung zu beginnen. Aber schon in dem Moment, in dem sie die fahle Blässe des Salarianers vor sich sah und schließlich klamme kalte Haut unter ihren Fingern spürte, wusste die junge Frau, dass es ein Kampf war, den sie nur schwerlich würde gewinnen können. Sie hörte, wie das Schießen begann, während sie das Erste ihrer Medigelpacks einsetzte. „Keine Sorge, Merlen, Dich kriegen wir schon wieder hin.“ ‚Und auch du mach dir keine Sorgen, Shuttle. Gegen deine kinetischen Barrieren haben die hier nichts wirklich Wirksames im Hangar herumstehen. Denn dann hätten wir es schon gespürt, oder dieser fornaxlesende Rassistentrupp wäre doch tatsächlich noch unfähiger, als es jetzt schon den Anschein hat und bräuchte schiere Ewigkeiten um diese, hoffentlich dann aber doch nicht vorhandene, Waffe schließlich und endlich auch einzusetzen.’ „Und Du Merlen, mach gefälligst etwas mit, atme! Los!“

    Die Pilotin stieß hörbar ihren Atem aus, den sie vor Anspannung angehalten hatte und es klang, als würde sie dem Salarianer ein Beispiel geben wollen. „Ah, schön, geht doch mit dem Atmen! Ein wenig mehr wäre aber schon schön, nicht so stotternd. Geht doch!“ ‚Also mein Geld geht aber schon eher auf die Unfähigkeit in Sachen Wir-Sind-Zwar-Eigentlich-Ziemlich-Blöd-Halten-Uns-Aber-Für-So-Toll-Und-Greifen-Deshalb-Gleich-Mal-Omega-An-Weil-Wir-Sonst-Nichts-Vernünftiges-Zu-Tun-Haben-Parder, denn wer lässt sich heutzutage denn noch sooo problemlos entern? Und trotz aller Schießerei da draußen im All, sind doch erstaunlich viele Angriffsshuttle durchgekommen. Von unserem Angriffstrupp immerhin einhundert Prozent! Nicht schlecht oder? Na ja bei einem Shuttle nicht wirklich schwierig, denn im Zweifelsfall wären auch einhundert Prozent gescheitert. Aber normalerweise hätte erst die zweite oder dritte Welle eine Chance gegen eine ordentliche Nahverteidigung haben sollen! Spricht nicht für den Captain der Gegenseite. Oder deren Konstrukteure, wenn sie ein derartig großes Schiff nicht mit genügend Nahverteidigungswaffen ausstatten! Selber Schuld! Denn nach allen Szenarien müssten wir eigentlich da draußen mit ein paar großen Löchern im Rumpf herumdümpeln, aber: Hey! Dann wäre der ganze Spaß doch viel zu kurz gewesen. Und ebenso: Hey! Hier kämpfen schließlich Rassisten gegen Söldner, da kann es schon mal etwas ungewöhnlich zugehen, oder? Wobei mir das eine Loch in Merlen gerade mehr Sorgen machen sollte, als irgendwelche theoretischen…’

    Kyoko nahm dem Salarianer die durchschossene Brustplatte ab. ‚Okay, okay, Salarianer haben doch nur ein Herz, oder? Was sagt das Diagnosegerät?’ „Komm schon, Merlen, weiter mitmachen!“ Okay, okay, nun sind wir aber eben schon mal hier und die Spitze militärischer Fähigkeiten scheint uns glücklicherweise nicht gegenüberzustehen. Aber ich wette, sie haben tolle Uniformen und Epauletten und Orden. Und viel: Aye, aye, Sir! Und Jawohl, Sir!-Rumgebrülle und Fußgestampfe und glanzvolle Titel und prachtvolle Casinos, wo sie sich gegenseitig auf die Schulter klopfen können und rumtönen, wie sie es diesen Aliens mal so richtig zeigen werden. Und zum Schluss, allein und hinter verschlossenen Türen, wird dann doch wieder der Fornax gezückt. Also echt, Kyoko, du bist besessen von diesem Bild, ehrlich! Aber einen Hangar so abzusichern, dass er nicht vom nächsten zufällig vorbeikommenden Shuttle geentert werden kann, das ist dann im Budget nicht mehr drin, das habt ihr Nebelschwaden nicht drauf, oder? Oder Gott sei Dank haben sie es nicht drauf! Hör dir doch mal zu!’

    Kyoko rümpfte ihre zierliche Nase. ‚Es muss in der Tat mehr Unordnung als gedacht in meinem armen Kopf herrschen, dass ich mir so viele Gedanken um die Fehler der Feinde mache. Aber wahrscheinlich will ich mich auch einfach nur von der Tatsache ablenken, dass Merlen hier gleich stirbt, verdammt dieses Medigel wirkt nicht richtig, ich brauche mehr… Was sagt denn nun wieder das verfluchte Diagnosegerät?’ „Atme, Merlen! Los, das ist ein Befehl!“ ,Aber jeder von den Fehlerpardern gemachte Fehler bedeutet schließlich bessere Chancen für uns. Und hinterher fragt keiner, ob es leicht war oder schwer oder was auch immer. Gewonnen ist gewonnen. Dann können die ganzen Söldner sich auf nachher auf Omega die Schultern klopfen und rumtönen, dass sie es diesen Rassistenpardern mal so richtig gezeigt haben.’ „Und Du wirst dann gefälligst auch mitmachen und stirbst mir hier nicht einfach so weg, hast Du mich gehört Merlen!“

    Die Pilotin wurde kurz von einer aufleuchtenden Kontrolle abgelenkt, aber die zeigte nur an, dass Alec ein paar Systeme herunterfuhr und keine neue Gefahr das kleine Schiff bedrohte. ‚Ich meine, die Söldner da draußen bedeuten mir nicht wirklich viel, aber wenn sie ein paar Rassisten vom Angesicht der Galaxis fegen, dann bin ich gern auf ihrer Seite und mögen die Mein-Hangar-Ist-Gerade-So-Schön-Offen-Kommt-Doch-Ruhig-Mal-Auf-Eine-Fröhliche-Schießerei-Vorbei-Parder auch so ihre winzigen Schwächen im Raumkampf haben, als Infanterist ist das nachher echt scheißegal… Achte auf deine Sprache, junge Frau!’

    Kyoko runzelte die Stirn, als sie diese vertraute fremde Stimme in ihrem Kopf hörte. ‚Wie gesagt, als Infanterist reicht ein einziger Fehler, ein dummer Zufall, eine Unaufmerksamkeit und du bist tot. So tot wir Merlen, wenn ich diese gottverdammte Blutung nicht bald gestoppt bekomme. Aber wie es nun langsam scheint, haben die Dämmerparder doch keine große Waffe hier versteckt, an die sich gaaanz laaaangsaaaam erinnern und die uns deine Außenhülle um die Ohren fliegen lassen könnte, nur die Infanterie stirbt da draußen und Merlen… Scheiße, Scheiße…’ „Scheiße!“

    Die Pilotin fluchte leise weiter und ihre Hände flogen über Merlens schmächtigen Körper. ‚Schade nur, dass wir mit den Gardians nicht selbst eingreifen können. Schalte ich die auf, verdampfen die doch sofort alles, was sich im Hangar bewegt. Na ja außer einigen der unfähigen Verteidiger vielleicht. Deren Reaktionszeit könnte schließlich so langsam sein, dass sie die Gardianzielerfassung prompt unterlaufen könnte. Oh Mann, Kyoko: Sei doch froh, dass die Fornaxparder genug Nebel im Hirn haben, um sich entern zu lassen. Und dass sie genug Nebel im Hirn haben, dass den Hangar nicht kollabieren lassen, oder, oder, oder… Die Alternative wäre doch nur ein kaltes dunkles Grab da draußen oder eben hier drinnen und glaube bloß nicht, dass die hier auf Omega viel Wert auf Hinterbliebeneninformation oder anständige Begräbnisse legen würden. Wahrscheinlich würden wir im Falle eines Scheitern alle nur irgendwann in einem Vorchamagen landen.’ „Verdammt, Merlen, Dich hab ich mit dem Sterben nicht gemeint, bleib gefälligst bei mir!“

    Die Pilotin hatte ihre eigenen Medigelvorräte verbraucht und zog nun eine weitere Dosis aus der entsprechend gekennzeichneten Tasche von Merlens Rüstung. ‚Andererseits würde etwas schwere Unterstützung unserer menschlichen Fracht wohl ganz gut helfen, das klingt da draußen schon nach einem blutigen Gefecht… Verdammtes Merlenblut, bleib gefälligst drin… Aber wie auch immer, Gardian geht nun einmal nicht, höchstens nach dem alten Motto: Artillerie kennt weder Freund noch Feind, nur lohnende Ziele… Aber vielleicht gibt es irgendwo eine Luke, durch die man nachher… Du stirbst mir hier nicht, hast du gehört! Also durch die man ein wenig mitmischen könnte. Ich will hier nicht nur rumsitzen und Zielscheibe spielen und Grimassen durch die Cockpitscheibe ziehen…’ „Scheiße, Merlen, ich habe es dir doch schon einmal gesagt: Bleib gefälligst bei mir! So ist gut. Ja, weiter so!“

    Alec plapperte unterdessen erleichtert: „Hui… das nenne ich mal einen wilden Flug, ich wusste gar nicht, dass Sie so viel auf dem Kasten haben, ohne die Kunststücke die Sie da draußen vollführt haben, hätten wir erheblich größere Schäden zu beklagen. Es sind nur einige Energierelais durchgebrannt und der Antrieb hat leichte Schäden davon getragen, nichts Spektakuläres. Wie sieht es bei Ihnen da vorne aus? Was ist mit Merlen? Ich komme sofort zu ihnen nachdem ich ein Kühlungsleck abgedichtete habe.“ Der Techniker eilte bald nach vorn, wo Kyoko sich indes erschöpft vom Piloten abgewandt hatte. Das Diagnosegerät blinkte grün.

    „Merlen ist stabil. Hat aber verdammt viel Blut verloren.“ Kyoko blickte müde vom zusammengesunkenen Körper des Salarianers auf die Cockpitscheibe. ‚Ich sollte aber wenigstens dem Scheibenhersteller einen Dankesbrief schicken. Was immer sie für eine Technologie erfunden, verwendet, kopiert oder geklaut haben, die hat das Ding hier zusammengehalten und für uns war es somit die Lebensversicherung. Ist zwar nur ein simples kleines Loch… Aber dummerweise genau an der falschen Stelle. Zumindest für Merlen. Genau so ein simples kleines Loch wie in seinem Brustkorb. Und trotzdem fast ein Loch zuviel. Aber wenigstens brauchst du noch nicht die nächste Speiche deines Lebensrades zu erklimmen. Noch nicht!’

    „Schauen Sie sich Merlen bitte mal an, Alec. Sie scheinen mehr medizinische Erfahrung zu haben als ich. Jemand muss sich um die Scheibe kümmern und jemand sollte einen Blick von außen auf das Schiff werfen. Nach den Allia…“ ‚Bist du dir da sicher?’ „Also, also nach den Vorschriften sollte der Chefpilot im Shuttle bleiben.“ Kyokos Augen huschten nach rechts. „Im Augenblick bin das ich! Und der Copilot checkt das Schiff.“ Die Augen der jungen Frau fanden Alec’s. „Das wäre im Moment allerdings auch ich. ‚Und der Tech ist in dem Fall wohl dann Dumme. Ich könnte Alec ja zum Copiloten ernennen, dann wäre zumindest den Vorschriften genüge getan und vielleicht würde er sich auch besser fühlen. Wäre er ein Schwadenparder würde er bei so einer Beförderung wahrscheinlich vor Stolz bald platzen, mit den Füßen stampfen und toll salutieren. Jawohl, Ma’am! Danke, Ma’am! Liebe mehr Lametta, auch virtuelles, Ma’am!’

    „Ich denke, wenn sich der Lärm draußen einigermaßen gelegt hat, sollten wir die Sache umgehend angehen. Sollten wir einen Notstart machen müssen, will ich das Shuttle voll einsatzbereit! Fragen? Vorschläge? Einwände?“

    19.42 Uhr
    Geändert von Kyoko Young (17.05.2010 um 18:38 Uhr) Grund: Rechtschreibung #187 + Du/Dich-Großschreibung

  2. #132
    Rookie Avatar von Alec Evans
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    Die unendlichen Weiten der Galaxis
    Blue Suns-Shuttle
    19:42 Uhr


    Die Schlacht im Hangar war voll im Gange, als Alec wieder im Cockpit angelangte, war Kyoko noch mit der Versorgung von Merlen beschäftigt. Für einen kurzen Moment starrte der Wissenschaftler aus der hiesigen Frontscheibe des Shuttles und beobachtete den Verlauf der Schlacht. In genau diesem Moment zerriss eine Biotikerin in einer braunen Tunika einen Nebelparder auf bestialische Art und Weise, Alec schloss die Augen und schaute zu Seite. Wegen Leuten wie Dir
    haben Nichtbiotiker Angst vor uns.
    Das Bild wie die Biotikerin den Nebelparder nur mit Kraft ihrer Gedanken in der Luft zerriss wollte einfach nicht aus seinen Gedanken verschwinden, er öffnete die Augen und richtete den Blick wieder auf die Frau in der Tunika welche es mit einigen weiteren Padern aufnahm, konzentriert fixierte er die Fremde und sein Blick verfinsterte sich zunehmend.
    Die Parder weichen vor ihr zurück,… sie haben Angst!... Das ist nicht richtig, sie könnte sie auch einfach nur Kampfunfähig machen oder Sonstiges, aber das ist keine Schlacht, das ist nur ein reines Gemetzel. Ich soll… Doch er kam nicht zum zu Ende denken, denn Kyoko bat ihn, sich einmal Merlen näher anzuschauen.

    Etwas verstreut schüttelte er den Kopf, machte sich jedoch sofort an die Arbeit. Mit einigen Schritten war er an Merlens Position angelangt, er aktivierte sein Universalwerkzeug und rief den medizinischen Scanner auf. Mit wenigen Konfigurationen legte er die Vitaldaten des Salarianers auf die optische Oberfläche des Visor-Interfaces.
    Kyoko hatte gute Arbeit geleistet, Merlen war vorerst stabilisiert, Alec hatte zuerst nicht registriert, was Kyoko ihm mit der Scheiben- und der Pilot, Copilot-Sache sagen wollte, doch dann viel es ihm wie Schuppen von den Augen.

    … ICH SOLL DA RAUS? … ÄHM NEIN? Das werde ich nicht tun, da draußen zerpflückt eine wildgewordene Manifestation von Biotik gerade den halben Hangar. Da draußen hagelt es nur Tote und eine Explosion folgt der anderen?
    Ich… ähm.. nein?

    „Natürlich, ich beende gerade noch die Untersuchung an Merlen, dann wäre ich Einsatzbereit.“ Gab er dann in einem konzentrierten aber nicht vollständig anwesenden Ton von sich.
    Alec injizierte Merlen ein kreislaufstabilisierendes und schmerzstillendes Mittel. Vorsichtig untersuchte er die Wunde, konnte außer einigen kleineren Blutungen auf den ersten Blick nichts ausmachen, das Medigel verschloss die Wunde weigehend, stellte jedoch keine endgültige Lösung dar. Er justierte das Universalwerkzeug erneut, dieses Mal jedoch auf ein höheres Energieniveau und scannte den Bereich der Wunde intensiv. Das orange leuchtende Omnitool projizierte den Bereich der Wunde und zeigte mehrere innere Blutungen an. Kurzerhand injizierte er dem salarianischen Piloten ein gerinnungsförderndes Enzym welches er zuvor aus seinem Koffer holte.

    Etwas erschrocken schaute er zu Kyoko auf. „Hm, Merlen hat doch schwerere Verletzungen davongetragen als ich dachte, er ist zwar dank ihrer Ersthilfe momentan stabilisiert, aber Medigel ist kein Allheilmittel, Ich..“

    Nachdenklich zog der junge Europäer die Stirn in Falten und fixierte Kyoko mit seinen blauen unruhigen Augen. Hm, denk Nach Evans! Also wo sind wir? Auf einem modernen Trägerschiff der Nebelparder, das sind übrigens Rassisten. Bingo, ein Trägerschiff, das ist sehr groß und befördert mehrere hundert Leute, Piloten, Soldaten und so weiter und so fort. Und bei einem Raumkampf gibt es Verletze, manche schwer manche weniger schwer, das heißt, auf dem Trägerschiff gibt es eine Krankenstation zur Versorgung von Wunden und ähnlichem. Also auf geht’s zur Krankenstation.

    Du bist so gut Alec Evans, du solltest dich selbst heiraten und… ähh Stopp! Du hast die „mehreren hundert Leute, Soldaten und so weiter und so fort“ auf dem Weg zur Krankenstation vergessen, nur mal so nebenbei du befindest dich auf einem feindlichen Träger. Oh, Danke.

    Wobei, der Träger wird momentan sowieso geentert, da hängst du dich einfach hinten dran, wartest bis alle tot sind und läufst dann zur Krankenstation! Simpel aber genial und als einzelne Person oder kleine Gruppe sollte es sowieso etwas… einfacher werden. Immer in Deckung bleiben und an der Wand entlang huschen. Simpel aber genial, ja sagte ich doch.


    „Ich habe doch einen Einwand, beziehungsweise einen Vorschlag, Merlen braucht dringend medizinische Hilfe die ich ihm mit meinen derzeitigen Mitteln nicht zukommen lassen kann. Also, ich werde mich auf den Weg zur Krankenstation dieses Schiffes machen, oder wir Beide? Einige Notfallkits, Medikamente und Chirurgenwerkzeug einpacken, wieder hier her kommen und Merlen operieren.“ Alec mache eine kleine Verschnaufpause und sprach dann in einem ruhigeren Ton weiter. „Momentan ist er zwar stabil, jedoch wenn ich ihn nicht behandle, wird er nicht aus dem Koma erwachen und schlussendlich sterben. Soviel ich weiß, hat er ein Sicherheitssystem auf dem Schiff installiert, somit ist unser Weiterflug ohnehin, jetzt da die Systeme abgeschalten sind ohne seine Hilfe unmöglich. Es ist also wichtig, dass er überlebt, die Schäden können wir später immer noch beheben, es ist nichts Großartiges“ Ergänzte er zielstrebig ohne zu wissen woher er diesen „Mut“ nahm.

    „Also was denken sie? Es ist auf alle Fälle auch logischer Merlen zu retten und von der moralischen Seite möchte ich jetzt erst gar nicht anfangen! Der Riss rennt uns nicht weg, Merlen umklammert allerdings immer noch der Tod. Also eigentlich haben wir keine andere Wahl, ein überbrücken des Sicherheitssystems fällt auf alle Fälle flach, ich habe momentan nicht die nötigen Kapazitäten ein solches zu knacken.“

    Alec schaute Kyoko immer noch an, in seinem Blick erkannte man keine Regung, doch innerlich kämpfte der ängstliche Wissenschaftler mit dem resoluten Moralapostel.

  3. #133
    Let's Play-Gucker Avatar von Kyoko Young
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    Kyoko verbiss sich ein Aufseufzen, denn irgendetwas an Alecs Reaktion ließ sie vermuten, dass er erwartete, umgehend vor die Tür des Shuttles gesetzt zu werden. ‚Ach komm schon, so reichlich sind wir ja nun doch wirklich nicht mit Copiloten gesegnet, auch wenn sie gedanklich gerade erst ernannt und somit nur virtuell sind, als dass man sie nun gerade eben jetzt, mitten im dicksten Kampfgetümmel, rausschicken würde. – Augenblick mal, ich muss hier durch, Shuttle checken, tut mir leid, nicht meine Idee. Könnte ihr bitte gerade kurz mal dem Schießen und Sterben aufhören, muss nur kurz mal nach den Antriebe sehen. Danke, danke, sehr zuvorkommend, vielen Dank. Hey, hey, das mit den Raketen lassen wir doch mal lieber sein, da könnte noch jemand ernsthaft verletzt werden! So geht das nun aber doch nicht, ich mache doch auch nur meine Arbeit! Und kann mal bitte jemand diese Leiche beiseite räumen, die liegt mir nämlich im Weg und blutet alles voll, also echt, so geht das doch nun wirklich nicht. Hey, wer hat da gerade auf mich geschossen? Ah, nein, ich falle! – Nein, lieber Alec, normalerweise wartet man schon, bis das Umfeld für so einen Feld- oder in unserem Fall eher Hangarcheck unter Gefechtsbedingungen wenigstens soweit sicher ist, dass der erste vermutlich nicht auch gleichzeitig der letzte Schritt des Inspizierenden außerhalb des Schiffs wäre… Aber wie auch immer.’

    Kyoko hörte sich die weiteren Argumente des Technikers an, verriet aber durch keine Geste, was sie davon hielt. ‚Das mit dem Sicherheitssystem glaube ich eigentlich nicht wirklich. So etwas erzählen Piloten ziemlich häufig. Anwesende eingeschlossen. Ehm. Anwesende und bei Bewusstsein seiende eingeschlossen. Also kurz, mich eingeschlossen. Denn durch so eine Ansage macht man sich doch anscheinend unverzichtbar. Aber welches intelligente Wesen würde denn so ein Risiko wirklich und wahrhaftig eingehen? Meinetwegen, wenn Merlen ein Krog oder ein Fighterpilot oder ein übler Krimineller wäre, hmm, zumindest den letzten Punkt kann ich wohl nicht ganz ausschließen, aber Salarianer sind doch meistens ziemlich clever. Was spräche denn alles gegen ein Sicherheitssystem? A. Ein weiteres Teil was kaputtgehen kann und nach Murphys Gesetz. Eben. B. Sieh dich doch einfach mal um. Der Sicherheitssysteminstallateur und -inhaber könnte gaaanz zufällig schwer oder leicht, aber auf jeden Fall so verletzt werden, dass er ausfällt und somit seine eigene Rettung blockiert. Murphys Gesetz. Eben. Und wie gesagt, in unserem Fall, tata, sogar eingetroffen. C. Es kann sowieso geknackt werden, nur eine Frage der Zeit und Mittel, wobei aber dann gleich wieder Punkt A zum Tragen kommen könnte, denn beim verzweifelten Versuch, es zu umgehen… Egal. Tech Alec sagt, er kann es nicht außer Kraft setzen, aber von mir war nicht die Rede, zumindest könnte ich wohl erkennen, ob Merlen nur einfach rumgetönt hat oder eben nicht.’

    Die junge Frau griff nach Handschuhen und Helm. ‚Oh Mann, jetzt kommen die Punkte Logik und Moral. Ich könnte es auch mit reiner Mathematik versuchen. Das Shuttle S könnte im Zweifelsfall X plus Y plus Z Angreifer retten, wobei X der Pilot ist, müsste hier vielleicht sogar mit dem Faktor Zwei gerechnet werden, weil so ein Pilot bei einer Flucht mit einem Fluggerät nicht ganz unwichtig ist, wie man ja beim Anflug mehr oder weniger unschwer erkennen konnte. Und nein, ich bin nicht eingebildet, nur einfach gut! Und Y wäre dann der Copilot und Z die Anzahl der fluchtwilligen und fluchtfähigen Blue Suns. Die Gleichung gilt aber nur unter der Voraussetzung, dass Shuttle S ein ganzteiliges und von mir aus sicherheitssystembereinigtes Flugobjekt ist. Ist Shuttle S wie in unserem Fall ein gebrochenes Flugobjekt, wie nun mal immer noch der Stand ist - Der Riss in der Scheibe ist nicht wie durch Zauberhand verflogen? Nein, ist noch da. Also im Falle eines gebrochenen Shuttle S ist die Summe von X, Y, Z und M, wobei M für Merlen steht, auf jeden Fall NULL! Null, wie alle tot, selbst wenn Shuttle S sicherheitssystemlos wäre, denn der Riss in der Scheibe ist der Joker in diesem Spiel, der schlägt einfach alles… Na toll!’

    Die Pilotin streifte die Handschuhe über und klopfte dann mit der rechten Hand leicht gegen ihren Oberschenkel, während Alec immer noch redete. ‚Es stehen da schlicht zwei Vermutungen gegen eine Tatsache. Vermutung Eins. Merlen könnte gerettet werden. Vermutung Zwei. Das Shuttle könnte systemgeschützt sein. Aber Tatsache Eins oder Drei oder was auch immer: Mit diesem Riss fliegen wir nirgendwohin! Denn lange würde die Scheibe einen Ritt wie beim Anflug nicht mehr mitmachen und sollten wir fliehen müssen, dann wird es ein Ritt, ein Höllenritt, da bin ich mir absolut sicher. Ein Wunder, dass die Scheibe es überhaupt bis hierher gepackt hat. Und in einen dekomprimierten Cockpit zu fliegen macht zwar schon an sich nicht viel Spaß, aber noch viel weniger spaßig sind die Dinge, die es dann irgendwie doch durch die kinetische Barriere schaffen. Okay, Pilot und Copilot haben noch ihre Rüstungen, aber all die kleinen Durchschüsse in den Konsolen. Hübsche kleine Löcher, hinter denen wichtige Leitungen zerrissen, Platinen zertrümmert und Relais pulverisiert werden. Damit macht das Fliegen dann so richtig Spaß. Das kannst Du mir ruhig glauben, auf der Tesla war es nämlich so… Wie auch immer, ich sollte jetzt mal was sagen und Alec scheint es wirklich ernst zu meinen. Also von mir aus.’

    Kyoko räusperte sich. „Alec!“ ‚Immer persönlich ansprechen.’ „Sie begeben sich auf die Krankenstation des Trägers und besorgen die notwendige medizinische Ausrüstung, um Merlen zu stabilisieren.“ ‚Klare, knappe und verständliche Aufgabenstellung.’ „Auf dem Weg dahin untersuchen Sie das Shuttle optisch nach Schäden.“ ‚Während ich das Gleiche mittels Diagnosegerät im Inneren mache.’ „Vermeiden Sie Feindkontakte und kehren Sie nach erfüllter Aufgabenstellung umgehend zum Schiff zurück.“ ‚Was nach dem Geschieße da draußen nicht einfach werden wird.’ „Ich bleibe im Shuttle und halte die Position.“ ‚Sprich: Ich lasse Merlen nicht sterben, denn sonst wäre dein wirklich ehrenhafter Einsatz ganz vergeblich und gleichzeitig suche ich nach dem wahrscheinlich überhaupt nicht vorhandenen Sicherheitssystem.’ „Viel Erfolg und passen Sie auf sich auf!“ ‚Keine Sorge anmerken lassen, aber Gnade uns Gott, falls wir wirklich schnell von hier wegmüssen. Ich sehe es schon vor mir: Waffenfuchtelnde Blue Suns in meinem Cockpit, die ziemlich sauer sind, weil ich nicht abheben kann. Oder einen Alec mit Armen voller Verbandsmaterial, der in einen leeren Hangar voller waffenfuchtelnder Fornaxparder starrt… Scheißspiel!’

    19.45 Uhr
    Geändert von Kyoko Young (19.05.2010 um 13:59 Uhr) Grund: Rechtschreibung #188

  4. #134
    Rookie Avatar von Alec Evans
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    Die unendlichen Weiten der Galaxis
    Blue Suns-Shuttle
    19:45 Uhr



    Auf Kyokos Antwort nickte der Europäer nur knapp, er kontrollierte nochmal die Vitaldaten des Salarianers ehe er sich daran machte das Cockpit zu verlassen. Gerade als Alec im Türrahmen stand drehte er sich zu Kyoko um und hielt kurz inne.
    „Passen Sie auf sich auf Kyoko“ Sagte er und schaute dabei kurz auf den Boden ehe er fort fuhr. „Wir sehen uns dann später.“

    Dann drehte er sich endgültig um und stand nach einigen unbewussten Schritten vor der Schleuse. Eine Situation wie diese verwünschte der junge Wissenschaftler. Sekundenlang schloss er die Augen, weil der geplante Ablauf in seinen Gedanken herum spukte. Da war das vorwurfsvolle Gefühl der eigentlichen Ratlosigkeit wieder und zugleich kam neues Leben in Alec.

    ==>Invisible Hand – Hangar

  5. #135
    Let's Play-Gucker Avatar von Kyoko Young
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    Kyoko tat, was Piloten wohl immer tun, wenn sie am Boden festsitzen: Sie langweilte sich furchtbar. Mochte auch draußen ein tödliches Gefecht toben und sie eigentlich vollkommen damit beschäftigt sein, Merlens Lebenszeichen und die Schiffskontrollen zu überwachen, sowie nach dem ominösen Sicherheitssystem zu suchen, so war es doch nur ein schaler Ersatz für das Gefühl grenzenloser Freiheit und pulsierenden Lebens, das sie beim Fliegen immer verspürte.

    ‚Na ja, was soll’s. Irgendjemand muss ja schließlich der Blüte von Omega den Rücken freihalten. Aber wenn unsere teuren, hehe schönes Wortspiel, also wenn unsere geschätzten Verbündenten das Schiff tatsächlich erobern, ich fass es nicht, dass ich tatsächlich einmal hoffe, dass eine Bande von Söldnern und Gottweißnochwas mal ein Gefecht gewinnt, aber es gibt tatsächlich noch tiefer gesunkene Kreaturen da draußen, siehe nur unsere Fornaxrassisten… Also wenn der Stolz von Omega das Schiff tatsächlich erobert, dann müssen sie bestimmt erst einmal ausgiebig plündern und rauben, allein um das unangenehme Gefühl loszuwerden, unbeabsichtigt mal auf der richtigeren Seite gestanden zu haben und nicht nur die elende eigene Haut gerettet zu haben, sondern auch all die anderen armen gestrandeten Seelen auf Omega, die nichts für ihr Schicksal können… Okay, okay, vielleicht ist ja sogar der ein oder andere da draußen, der kein Massenmörder, Verräter, Betrüger, Erpresser, Entführer, Dieb, Räuber… Kyoko, also ehrlich, dir fallen erstaunlich viele kriminelle Karrieren ein, kein gutes Zeichen, eindeutig der falsche Umgang in letzter Zeit…’

    Die Pilotin hatte sich, ihrem Omnitool folgend, einer Abdeckung genähert, hinter der irgendein unbekanntes Gerät merkwürdige Signale aussandte. Kyoko mühte sich mit der widerstrebenden Befestigung ab und warf zwischendurch immer wieder kontrollierende Blicke auf die virtuellen Anzeigen, um bestätigt zu bekommen, dass es Merlen und dem Shuttle den jeweiligen Umständen entsprechend gut ging. Plötzlich ertönte eine Stimme aus dem Interkom: „Kyoko, hier ist Alec, ich weiß, dass wird Dir jetzt nicht gefallen, aber ich bringe Dir noch jemanden. Er ist verletzt und ich kann ihn nicht mit mir bis zur Krankenstation mitschleppen. Das Shuttle sieht von außen gut aus, ich bin in ein paar Minuten bei Dir. Alec Ende.“

    ‚Ach, was weißt du denn schon, was mir gefällt und was nicht! Ich mag zum Beispiel Regen und klassische Musik und Baseball. Ach ja, dafür hasse ich aber Sushi und Hitze und die Idee, dass jemand glaubt, er wäre von Geburt an besser als jemand anderes. Nur im Gefecht, mein lieber, nun schon wieder verstummter, ohne auf meine Antwort wartender, merkwürdiger Freund, im Gefecht, da ist es vollkommen gleichgültig, ob man etwas mag oder nicht, da tut man das, was getan werden muss! Und ja, mir gefiele durchaus der Gedanke, ein Shuttle voll geretteter Verwundeter zu haben. Aber noch viel mehr gefiele es mir, wenn wir dann auch mit dieser Fracht voller heroischem Edelmut abheben und in den Sonnenuntergang fliegen könnten und nicht wegen einer gottverdammten Cockpitscheibe kurz danach alle unser Leben aushauchen müssten, wenn auch wenigstens mit gutem Gewissen… Aber was wir wirklich tun müssen, egal ob es uns gefällt oder nicht und egal zu welchem Zweck: Wir müssen dieses gottverdammte Shuttle einsatzbereit bekommen!’

    Kyoko kämpfte immer noch mit dem schweren Metall der Abdeckung und sie fluchte dabei vernehmlich vor sich hin, wütend auf Alec, wütend auf das Shuttle und wütend auf die ganze Welt. ‚Okay, okay. Selbst wenn wir uns von der Vorstellung lösen, dass Alec wahrscheinlich nur einen Triebtäter anschleppt, ist es überhaupt sinnvoll, hier einen Verwundentensammelpunkt einzurichten? Haben die Omegagrößen und ihre BlueSuns-Entsprechungen überhaupt an so etwas gedacht, wie medizinische Versorgung oder Verbrauchsgüternachschub? Eher wohl nicht, wahrscheinlich haben sie nur den Feind gesehen und sind dann einfach planlos auf ihn zugerannt, ähnlich weit voraus denkend wie Urmensch Grompf und seine Sippe müffelnden Kompagnons, als sie Urmensch Hmgah und seine nicht minder, wenn auch leicht variierend, müffelnde Horde in ihrem Revier gesehen haben, als sie gerade ein paar Frauen an den Haaren hinter sich herzerrten, zwecks anschließender Vermählung in ihrer heimeligen, aber leider extrem müffeligen Höhle… Also ein Verwundetensammelpunkt ohne Möglichkeit der richtigen Behandlung und anschließender Evakuierung ist ziemlich sinnlos. Und es wäre besser für alle, man könnte mehr Leben retten, wenn man das Shuttle erst einmal für diese Aufgabe als Platz des Samaritertums vorbereitet, vielleicht, aber das wäre ja wohl zu viel verlangt, sogar schon vor dem Abflug? Tja, alles ganz sinnvolle Gedanken, es sei denn, du bist gerade der Verwundete, an dem Alec vorbeirennt, damit er das Shuttle repariert… Hölle, meine Gedanken drehen sich mal wieder im Kreis, wo ist nur der Stoppschalter? Und hör auch mal, wer da eigentlich spricht? Wer hat ihn denn losziehen lassen? Wer? Wer hat die grundlegendsten Prinzipien des Gefechts vernachlässigt? Wer? Also wirf Alec nichts vor, dessen du nicht eigentlich selbst schuldig bist…’

    Ein Alarm blinkte und Kyoko hörte, wie sich die Rampe vernehmlich öffnete. Obwohl sie auf Ankömmlinge vorbereitet war, pochte ihr Herz laut und vernehmlich in ihrer plötzlich viel zu engen Brust. Die junge Frau bewegte sich geschmeidig in eine Position, in der sie gute Deckung fand und gleichzeitig die Eindringlinge im Auge behalten konnte. Die schussbereite Carnifex hielt sie in beiden Händen. Es waren zwei Männer, zählte man das leblose Bündel nicht mit, dass Alec auf dem Rücken trug, und sie wirkten ziemlich mitgenommen. ‚Alec?!? Wie wär’s mit einer zweiten Nachricht?’ Kyoko wechselte den nagelneuen Thermoclip ihrer Pistole. ‚Tja, das sollte jetzt ihre Aufmerksamkeit auf mich richten. Bingo!’

    „Hey, ich bin’s. Alec. Kannst Deine Waffe wieder einstecken Kyoko“, ertönte die vertraute Stimme ihres ungewollten Gefährten. Die Pilotin verließ ihr Versteck und zeigte sich den beiden Männern. „Hätte wohl vorher anklopfen sollen?“ ‚Nein, warum auch, man betritt ein Schiff in einer Gefechtszone immer so, ohne weitere Vorankündigung. Ein Funkspruch vor einer Ewigkeit sollte ja reichen, oder? Ist ja nicht so, dass in der Zwischenzeit irgendetwas hätte passieren können! Oder, dass das Ganze einfach nur gefährlich ist, kennst mich ja sooo gut, dass du ausschließen kannst, dass ich vielleicht einen nervösen Zeigefinger haben könnte. Oder, hey, auch ganz nett, dass die parderischen Parder das Shuttle einfach mal so übernommen haben, es jetzt eine tödliche Falle ist? Aber was soll’s, ich bin ja Alec, mir passiert schon nichts… Habe ja meine tolle Rüstung und meine Biotiken und im Zweifelsfall meine tumbe Tollpatschigkeit als Schild! Und in größter Not kann ich immer noch wie ein Dackel gucken! Schau mal! Da! Wie jetzt eben… Siehst du? Wie ein Dackel… Was scheren mich da schon Vorschriften und Regeln… Hey, ist ja nur Krieg!’

    Alec hatte unterdessen weitergeredet und reichte ihr zwei Ampullen. Kyoko ergriff notgedrungen die Medizin, ließ dabei aber den ihr unbekannten Mann nicht aus den Augen, worauf sich Alec zu einer Erklärung genötigt sah: „Das ist Cédric, hat mir bei einem Parderproblem geholfen und wird mich bis zur Krankenstation begleiten, ich hoffe ich mache Dir nicht allzu viele Unannehmlichkeiten.“

    UNANNEHMLICHKEITEN! Die junge Frau war so fassungslos empört, dass ihr nicht nur die Worte fehlten, sondern sie nicht einmal in der Lage war, eine adäquate gedankliche Schimpftirade zu formulieren. Unter ihrem Helm wie ein Karpfen nach Luft schnappend, stand sie regungslos da. Cedric zündete sich unterdessen eine Zigarette an und dieser Umstand brachte umgehend Kyokos Gedanken und Empfindungen zurück.

    „Offenes Feuer an Bord ist verboten! Machen Sie sofort das Ding aus oder wollen Sie, dass uns das Schiff um die Ohren fliegt“, sagte Kyoko mit ruhiger, autoritärer Stimme. „Denn falls es Ihnen entfallen ist, wir wurden beim Entern beschossen und könnten durchaus diverse Gaslecks haben.“ Der Sarkasmus war unüberhörbar und doch hielt die Pilotin noch immer die Pistole im Anschlag. „Ich sagte: Sofort!“

    20.16 Uhr
    Geändert von Kyoko Young (10.06.2010 um 12:32 Uhr) Grund: Rechtschreibung #189

  6. #136
    Rookie Avatar von Cédric Volokin
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    Die unendlichen Weiten der Galaxis
    Blue Suns-Shuttle


    Ein neues Leben. Das war alles was Cédric wollte, Omega bot ihm nur noch einen gähnenden Abgrund den er zu verlassen versuchte. Irgendwo im Allianzraum leben, vielleicht sogar eine Ausbildung machen, zum Koch zum Beispiel, um danach neu zu starten.
    Cédric musste fast lachen als er sich vorstellte ein ganz normales Leben zu führen mit allem was dazugehörte. Eine Wohnung, geregelte Mahlzeiten, Behördengänge, Steuererklärung, Möbel kaufen.
    All das kannte er nur aus dem Fernsehen und erschien ihm so unendlich surreal. Er würde wohl alles neu lernen müsseen, wie ein Blinder der das erste Mal sehen kann.
    Ob man so einfach ohne Papiere in die Allianz reisen darf? Ich frag bei Gelegenheit mal Alec, der muss es ja wissen. Ich habe dann also zwei Möglichkeiten, entweder ich gehe mit Meto oder mit Alec. Wobei die Sache mit Alec noch nicht sicher ist, aber er bietet mir eine Chance von hier zu verschwinden. Mal schaun.
    Cédric schüttelte ganz leicht den Kopf um sich wieder auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren. Erste Bedingung war nach wie vor zu überleben.
    Viel mehr Zeit verbrachte er nicht mehr um über seine Zukunft nachzudenken. Die Gegenwart hatte ihn wieder eingeholt denn das Zittern hatte sich jetzt auf beide Hände ausgebreitet und seine Nase begann wieder zu laufen.
    „Offenes Feuer an Bord ist verboten! Machen Sie sofort das Ding aus oder wollen Sie, dass uns das Schiff um die Ohren fliegt“ befahl ihm die Blue Sun Söldnerin schroff. „Denn falls es Ihnen entfallen ist, wir wurden beim Entern beschossen und könnten durchaus diverse Gaslecks haben.“ Gaslecks? Währen wir dann nicht schon längst mit brennenden Hintern auf direktem weg zurück nach Omega?. Die brennende Zigarette noch immer in der zitternden Hand blickte er sich nach etwaigen Lecks um, konnte aber keine erkennen. „Ich sagte: Sofort!“ kam es nun eindringlicher von der Söldnerin und hielt dabei ihre Pistole auf Cédric gerichtet.

    Cédric lies die Zigarette auf den Boden fallen und trat sie aus, mit zitternden Händen wollte er sowieso nicht rauchen. Zum einen wollte er sich vor seinen neuen `Freunden´ nicht die Blöße geben und dann noch unangenehme Fragen beantworten, des weiteren war es viel schwieriger.
    Er legte die Hände zusammen um das Zittern zu verbergen und setzte sich auf einen der leeren Stühle. So sind die Suns nun mal. Schnell regen sie sich auf und sind dann mit der Knarre noch schneller. Wären die im Kopf so schnell wie mit dem Rumballern hätten wir echt Probleme. Die Hände zwischen den Beinen geklemmt zog er schniefend den Nasenschleim hoch während er die Söldnerin im Auge behielt. Doch dann wurde er auch schon wieder von Krämpfen heimgesucht. Zuerst war der Krampf in beiden Waden nur um dann sofort in den Oberkörper zu schießen. Ein ungemein heftiger Krampf durchfuhr seinen Bauch. Glücklicherweise dauerte er nur einen kurzen Augenblick an wurde aber durch seine Heftigkeit wettgemacht.
    Automatisch beugte er sich vor, schloss die Augen und konnte mit Mühe ein Aufstöhnen unterdrücken
    Volo du bist ein beschissenes Wrack! Wieso sollte mich jemand mit sich nehmen wollen? Das er ein Wrack war, war für Cédric nichts neues aber das er keine Antwort auf die Frage fand besorgte ihn.

  7. #137
    Rookie Avatar von Alec Evans
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    BlueSun Shuttle
    20:16 Uhr


    Kyoko starrte durch ihren Helm, als hätte er sie gerade eben gefragt, ob Sie denn nicht so freundlich wäre und ihm bei der Entbindung von mehreren Korganerbabys helfen würde. Für einen Moment kam auch keine weitere Reaktion von ihrer Seite, als jedoch einige Sekunden später Cédric sich dazu erdreistete eine Zigarette in „ihrem“ Shuttle anzuzünden war es vorbei mit dem brüchigen Frieden. Alec sichtlich erschrocken von der harschen Reaktion seiner Begleiterin wechselte wirr seinen Blick von Kyoko zu Cédric und wieder zurück. Innerlich hielt Alec die Luft an, er konnte Cédric noch nicht einschätzen, hoffte aber, dass er zurückhaltend auf die temperamentvolle Frau reagieren würde.

    Nach quälend langen Sekunden schmiss Cédric die Zigarette auf den Boden und trat sie aus, für einen kurzen Moment glaubte Alec ein zittern bei Volo erkannt zu haben, schüttelte jedoch leicht den Kopf und wollte sich wieder Kyoko zuwenden. Cédric setzte sich in diesem Moment und wollte wohl weiterem Ärger aus dem Weg gehen.

    „Seien sie etwas verständnisvoller Kyoko, dass… da draußen ist kein Spielplatz, wenn ich ein Raucher wäre, würde ich das wohl auch so kompensieren.“ Sagte der Wissenschaftler in einen beschwichtigenden Ton. „Die wenigstens haben hier wohl eine militärische Ausbildung genossen wie Sie und Ich, dies dürfen wir nicht vergessen."

    Im selben Moment schaute er Cédric an welcher plötzlich von einem Krampfanfall geschüttelt wurde, vor Schreck weiteten sich seine blauen Augen. Wurde er vorhin angeschossen und hatte es nicht bemerkt? Habe ich es nicht bemerkt? Rettet mich und verletzt sich selbst? Vielleicht eine Vergiftung? Binnen weniger Sekunden war Alec bei dem jungen Mann welcher mit seinem eigenen Körper kämpfte. Cédric hatte sich vorgebeugt und hatte die Augen geschlossen.

    „Alles in Ordnung? Wurden sie angeschossen?“Gab er in einem Ton von sich in dem eine leichte Brise Besorgnis mitschwang. Doch die Antwort ließ auf sich warten, Alec ging vor Volo in die Knie und schob mit der Hand das Gesicht des jungen Mannes in seine Richtung. Er gab ihm einen leichten Klaps auf die Backe. „Sprechen sie mit mir oder ich werde meinen Koffer wieder zücken müssen! Wollen sie hier bleiben?“ Alec würde nicht lange zögern und sein neuer Gefährte würde hier bleiben, er würde sicherlich keinen einer Gefahr aussetzen der nicht auf der Höhe war. Eindringlich schaute er Cédric an und erwartete eine Reaktion, Kyoko hatte er in diesem Moment völlig ausgeblendet.

  8. #138
    Rookie Avatar von Cédric Volokin
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    BlueSun Shuttle
    20:19 Uhr


    ...Every Junky is like a setting sun...

    Cédric hatte alle äußeren Einflüsse ausgeblendet in Erwartung eines weiteren Krampfanfalls. Gespannt hielt er den Atem an und bereitete sich auf den Anfall vor.
    Durch seine zurückliegenden Entzüge wusste er, dass es zwecklos war gegen die Krämpfe anzukämpfen. Man musste durchhalten und sämtliche Gedanken an Selbstmord verdrängen.
    Zu seiner Überraschung blieb ein weiterer Anfall aus und Cédric erlaubte es sich vorsichtig auszuatmen wobei er darauf achtete sich nicht zu bewegen um nicht doch einen erneuten Anfall zu provozieren.
    Ganz war er noch nicht über den Berg, noch immer spürte er wie das Ungeheuer in ihm gegen seinen Käfig ankämpfte.

    "Alles in Ordung? Wurden sie angeschossen?" fragte ihn Alec. Cédric hatte gar nicht bemerkt, dass sich sein neuer Freund um ihn sorgte.
    5 Tage ohne Stoff! Morgen sind es bereits 6! Übermorgen werden es 7 sein und irgendwann vielleicht wird es eine zweistellige Zahl werden!
    Er musste es einfach schaffen und durchhalten!

    Cédric machte endlich die Augen auf und als schießlich Alec sein Gesicht anhob, nahm er auch endlich wieder seine Umwelt war.
    Langsam ließ dieses unterschwellige Beben in ihm nach und verging schließlich genau wie das Zittern. Cédric nahm einen tiefen Atemzug, da bekam er auch schon von Alec eine leichte Backpfeife.

    „Sprechen sie mit mir oder ich werde meinen Koffer wieder zücken müssen! Wollen sie hier bleiben?“ Cédric schüttelte den Kopf.
    Alecs Worte rissen in brutal in das Hier und Jetzt zurück. Cédric wischte sich mit der Hand übers Gesicht und richtete sich auf und sah seinem Helfer direkt ins Gesicht.

    "Ob ich hier bleiben will? Also um ganz ehrlich zu sein, am liebsten würde ich das ja aber ich glaube wenn wir zu zweit uns zur Krankenstation durchschlagen steigen unsere Chancen das hier lebend zu überstehen"
    Cédric war selbst überrascht wie selbstsicher er reden konnte und um seine `Fitness´noch zu unterstreichen stand er auf.
    "Es ist nur so, dass ich sowas wie...... hier nicht jeden Tag mache also sei bitte nicht so streng mit mir!" sagte Cédric und schenkte Alec dabei sein strahlenstes Lächeln zu dem er im Moment fähig war.

    Cédric blickte kurz zu der Sun-Söldnerin und flüsterte dann zu Alec "Aber jetzt mal ehrlich, was ist das für eine? Ich hatte den Eindruck, dass du Probleme mit denen hast! Warst mal einer von denen?" dabei nickte er mit dem Kopf in Richtung der Söldnerin und hoffte somit die Aufmerksamkeit von Alec weg von seinen Symptomen zu lenke

  9. #139
    Rookie Avatar von Alec Evans
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    BlueSun Shuttle
    20:19 Uhr


    Endlich zeigte Cédric Anzeichen von intelligentem Leben und antwortete.
    "Ob ich hier bleiben will? Also um ganz ehrlich zu sein, am liebsten würde ich das ja aber ich glaube wenn wir zu zweit uns zur Krankenstation durchschlagen steigen unsere Chancen das hier lebend zu überstehen. Es ist nur so, dass ich sowas wie...... hier nicht jeden Tag mache also sei bitte nicht so streng mit mir!"


    Alec schaute Cédric weiterhin nicht sonderlich überzeugt an, obwohl dieser voller Elan aufstand und ihn anstrahlte. Wenn du mir nicht die Wahrheit sagst werde ich dich sicherlich nicht mitnehmen, ich habe nicht umsonst in Medizin mein Examen gemacht. Dass das kein Trauma ist erkenne sogar ich ohne Brille und ich bin wirklich ein wenig Blind. Anlüg… Doch unfreundlicher weise unterbrach Cédric Alec bei seinen Gedanken und versuchte ihn mit einer Frage abzulenken.

    Cédric blickte kurz zu der Sun-Söldnerin und flüsterte dann zu Alec "Aber jetzt mal ehrlich, was ist das für eine? Ich hatte den Eindruck, dass du Probleme mit denen hast! Warst mal einer von denen?" Dabei nickte er mit dem Kopf in Richtung der Söldnerin.

    Alec fasste Cédric leicht an der Schulter, schaute ihm eindringlich in die Augen und begann ruhig und gefasst zu sprechen.

    „Du brauchst mich jetzt nicht abzulenken, aber Kyoko hat mir auf Antirumgon und Omega das Leben gerettet, mehr musst du momentan einfach nicht wissen. Sie ist eine Freundin, auch wenn sie etwas ruppig ist, aber ich vertraue ihr, was ich von dir nun nicht mehr so einfach sagen kann.“ Alec holte kurz Luft, wandte aber seinen Blick nicht von Cédric ab. „Ich bin Mediziner, und ich bin nicht so blöde um einen Krampfanfall von einem Schockzustand nicht unterscheiden zu können. Wenn du willst, dass ich dich mitnehme und dir vertraue, sag mir die Wahrheit, mehr möchte ich nicht von dir. Ich möchte wissen wie ich zu reagieren habe oder auf was ich achten muss. Wenn du dich entschieden hast komm wieder runter zur Schleuse, ich werde dort zwei Minuten auf dich warten, ich zwinge dich zu nichts. Wenn du nicht kommst, kenne ich deine Antwort.“ Ohne ein weiteres Wort ließ er Cédric stehen, ging noch einmal zu Kyoko. Den scharfen Ton hätte ich dir jetzt nicht zugetraut… Danke. Lobte er sich selbst, ehe er sich von Kyoko verabschiedete.

    „Ich komme sobald wie möglich wieder zurück, pass auf dich auf.“ Während er das sagte, drehte er sich schon wieder um und ging die Treppe hinunter zu Schleuse. Dort zählte er dann die Sekunden und malte sich aus wie er die Krankenstation erreichen sollte.

    20:20 Uhr

  10. #140
    Rookie Avatar von Cédric Volokin
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    BlueSun Shuttle
    20:20 Uhr



    Jahrelang hatte er so getan, als wäre er ein normaler Mensch. Eine Eigenschaft die alle Junkies besitzen um sich ungefährdet zwischen den `Normalen´ bewegen zu können. Jahrelang bis heute, die Sucht zu verbergen war relativ einfach, den Entzug zu verheimlichen war aber ein ganz anderes Ding!

    Cédric wollte unbedingt verhindern, dass Alec von seiner Heroinsucht erfuhr. Niemlas würde Alec ihm vertrauen oder in den Allianzraum bringen. Niemand vertraut einem Junky, zurecht.
    Cédric wollte gerade seinen Blick von der Söldnerin abwenden als Alec ihn an seiner Schulter fasste und ihm mit einem stechenden Blick ansah. Anscheinend hatte er was falsches über die Söldnerin gesagt denn hinter der ruhigen Mimik spürte er, dass Alec doch ein wenig aufgebracht war.

    "Du brauchst mich jetzt nicht abzulenken, aber Kyoko hat mir auf Antirumgon und Omega das Leben gerettet, mehr musst du momentan einfach nicht wissen. Sie ist eine Freundin, auch wenn sie etwas ruppig ist, aber ich vertraue ihr, was ich von dir nun nicht mehr so einfach sagen kann“ antwortete Alec. Das Alec eine Vorgeschichte mit der Söldnerin
    hatte war für ihn nicht besonders überraschend, dafür waren die beiden doch zu vertraut miteinander.
    Womit Cédric nicht gerechnet hatte war das Alec ihm nicht mehr vertaute. Doch bevor er sich über diese Aussage klarer werden konnte, ergriff Alec das Wort.
    „Ich bin Mediziner, und ich bin nicht so blöde um einen Krampfanfall von einem Schockzustand nicht unterscheiden zu können. Wenn du willst, dass ich dich mitnehme und dir vertraue, sag mir die Wahrheit, mehr möchte ich nicht von dir. Ich möchte wissen wie ich zu reagieren habe oder auf was ich achten muss. Wenn du dich entschieden hast komm wieder runter zur Schleuse, ich werde dort zwei Minuten auf dich warten, ich zwinge dich zu nichts. Wenn du nicht kommst, kenne ich deine Antwort.“

    Cédric stand wie gelähmt da und sah mitan, wie Alec sich einfach umdrehte und in Richtung Schleuse ging.
    Schlagartig wurde ihm übel und heiss. Seine schlimmste Befürchtung, dass er mit seiner Lügerei nicht mehr weiterkam war Wirklichkeit geworden.
    Cédric machte einen Schritt zurück bis er mit dem Hinterkopf die Wand stiess und lies sich nach unten sinken.
    Still saß Cédric da während seine Gedanken rasten. Die Lüge war ihm vertraut, die Wahrheit dagegen war für ihn eine unbekannte Größe. Immer verzweifelter ging er verschiedene Storys durch die er Alec andrehen könnte, allerdings war keine besonders gut und würde keine 5 Minuten halten.
    In seinen Gedanken reiste er unbewusst ein paar Jahre zurück. Zurück in das Loch in dem er und andere Junkies hausten. Die Erinnerung daran lies ihn erschaudern.

    Eine Gewissheit machte sich in ihm breit. Er würde Alec die Wahrheit erzählen, alles war er wissen wollte würde er erfahren. Falls dann Alec ihn doch nicht mehr mitnehmen wollte.... tja wie wollte Alec ihn daran hindern wollen? So oder so würde er Alec zur Krankenstation begleiten.

    Cédric richtete sich auf und ging langsam zur Schleuse wo Alec noch immer wartete. Alec sah ihn mit einem erwartungsvollen Blick an doch so konnte Cédric nicht reden. Er konnte Alec dabei nicht in die Augen sehen, dass spürte Cédric. Er erwiederte den Blick kurz, dann ging er an Alec vorbei und öffnete sie Schleuse.
    Im Hangar war es jetzt beinahe Still, in einiger Entfernung konnte er zwar Stimmen hören doch von Pardern war Weit und Breit nichts zu sehen.
    Während er sich eine Zigarette anzündete und den ersten tiefen Zug nahm sah er Alec an und legte dabei all die Härte hinein die er kannte, dann drehte er Alec den Rücken zu.

    "5 Tage" fing er an und jede einzelne Silbe kam ihm unglaublich schwer über die Lippen, dass er glaubte jeden Moment zusammenzubrechen. "Seit 5 Tagen bin ich jetzt clean. Es war Heroin ... überwiegend."
    Cédric massierte sich seine vernarbten Unterarme, spürte die lederne Haut und die drahtigen Muskeln darunter. Selbst durch die Kleidung konnte er die vernarbten Einstichstellen ertasten. Immer wenn er sich mit seiner Sucht auseinandersetzte fing er an unbewusst die zerstochenen Unterarme zu massieren, vielleicht als eine Art von physischer Gegenseite des Nachdenkens. Cédric wusste es selbst nicht genau.

    "Wenn du mehr wissen willst dann frag jetzt" Cédric nahm einen weiteten tiefen Zug und wartete auf die Reaktion von Alec.

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