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  1. #91
    ME-FRPG only! Avatar von John Weber
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    Die Citadel: Das Allianzkommando; Korridor

    Nachdem auch Admiral Belikov den Raum verlassen hatte waren nur noch John, Sarah und Kathleen anwesend. Der Agent warf den beiden Frauen einen kurzen Blick zu und bemerkte, dass noch keiner von beiden beabsichtigte zu gehen. Anscheinend wollten die beiden noch etwas privat besprechen, also verließ auch John den Raum.

    Auf dem Gang befanden sich nun auch viel weniger Leute da Helen und Belikov ihre Anhängsel mitgenommen hatten. Lediglich Kathleens Leute waren noch da und zu Johns Überraschung warteten auch noch Amanda und Helens Assistent an einem der Fahrstühle. Als John sich den beiden nährte empfing ihn Amanda mit einem etwas gezwungenen Lächeln. "Tja, das war es dann wohl..." begann sie und John meinte den bitteren Unterton in ihrer Stimme zu hören: "Wahrscheinlich werden wir uns für längere Zeit nicht sehen oder?" "Vermutlich, aber dieser Einsatz wird nicht ewig dauern und bei Helen bist du gut aufgehoben." antwortete John wobei er einen kurzen Blick zu Helens Assistenten warf: "Sobald es möglich ist melde ich mich bei dir, in Ordnung?" Die Gethwissenschaftlerin nickte mit zusammengepressten Lippen und sah John dann tief in die Augen: "Versprich mir, dass du auf dich aufpasst, okay?" Der Agent hätte um ein Haar geantwortet, dass er das doch immer tat, doch alleine in Anbetracht der letzten 48 Stunden wäre eine solche Behauptung eine glatte Lüge gewesen, also antwortete er mit einem schwachen Lächeln: "Ich werde mein Bestes geben, aber das gilt auch für dich. Lass dich nicht von irgendwelchen aufdringlichen Beamten, oder Agenten in die Enge treiben." Amanda schein den Wink zu verstehen und nickte Pflichtschuldig. Die Beiden umarmten sich kurz, dann drehte sich die Wissenschaftlerin um und betätigte die Schaltfläche welche einen der Aufzüge rief.

    "Keine Sorge, Sir. Wir werden gut auf sie achtgeben." meldete sich Helens Assistent zu Wort und reichte dem Agenten einen Gegenstand der in etwa die Größe eines Kommunikators besaß, jedoch ansonsten nur rudimentär Ähnlichkeiten mit dem in der Galaxie weit verbreiteten Alltagsgegenstand hatte: "Dieses Gerät stellt sicher das ihre Gespräche mit Director Vance weder aufgezeichnet werden noch an Dritte weitergesendet werden. Sie müssen es nur mit ihrem Omni-Tool oder dem Kommunikationssystem der Midway verbinden." "Die Zusammenarbeit wurde erst beschlossen und schon drückt mir Helen etwas in die Hand womit ich diese Torpedieren kann?" fragte John skeptisch und betrachtete den Gegenstand kurz, ehe er ihn einsteckte. "Sie sollen ihn ja auch nicht heimlich benutzen. Es geht nur darum das ihre Gespräche die sie mit Director Vance nicht an irgendwelche Dritten Personen weitergeleitet werden." erklärte Chief König und John bemerkte wie sein Blick kurz zu Kathleens Leuten huschte, die noch immer vor der Tür des Konferenzraumes standen: "Wenn sie es für nötig halten haben sie die Erlaubnis Captain Farnsworth von diesem Gerät zu erzählen, doch sie haben strikte Weisung es bei jedem Gespräch zu benutzen."

    Mit diesen Worten wandte sich König von John ab und betrat, gemeinsam mit Amanda einen der Lifte. War ja klar das Helens Definition von uneingeschränkter Kooperation etwas anders aussieht... dachte John und warf einen Blick in Richtung des Konferenzraumes. Der Agent dachte kurz daran auf Sarah warten sollte entschied sich dann jedoch dagegen. Sie hatten alles besprochen was es für den Augenblick zu besprechen gab und sollte sie ihn doch noch dringend brauchen würde sie sich bei ihm melden. John beschloss sich zunächst seinen administrativen Aufgaben zu erledigen die ihm als XO der Midway zufielen und machte sich auf den Weg zu seiner kleinen Wohnung in den Bezirken.


    --------> Citadel: Bezirke
    15:28
    Geändert von John Weber (06.03.2011 um 19:14 Uhr) Grund: Organisatorisch

  2. #92
    ME FRPG only Avatar von Sarah Cathryn Farnsworth
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    Sarah nahm die Informationen von Kathleen dankend auf. Was sie über die beiden Agenten erzählte, klang relativ positiv, denn die beiden waren eigentlich Soldaten, die jedoch für Spezialmission eingesetzt wurden. Und der kommende Einsatz fiel definitiv in diese Kategorie. Obendrein gab Kathleen noch ein paar brauchbare, persönliche Informationen dazu und bot Sarah an, den weiblichen Zwilling direkt zu treffen. Einerseits war der Captain neugierig, andererseits war es vermutlich geschickter, wenn sie beide gleichzeitig kennenlernen würde.

    „Danke für die Infos und das Angebot.“, erwiderte Sarah also. „Aber ich werde die beiden schon noch rechtzeitig kennenlernen. Außerdem ist es sicherlich geschickter, wenn ich beide zugleich treffe. Es scheinen auf jeden Fall die richtigen Leute für die Mission zu sein.“ Sie stand auf. „Ich werde mich jetzt verabschieden, aber ich denke, wir sehen uns noch vor dem Abflug der Midway, oder? Und gönn‘ dir etwas Ruhe.“

  3. #93
    ME FRPG Only Avatar von Kathleen Benedict
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    Kathleen lachte und schüttelte leicht den Kopf. "Kein Ausruhen für mich. Nicht heute. Es gibt viel zu viel zu erledigen, damit ich morgen ein paar freie Stunden habe." sagte sie und lächelte dann mit einem ernsthaften warmen Gesichtsausdruck. "Henrietta hat Morgen Geburtstag, da will ich Zeit für Sie haben." Dann schob sie den Stuhl zurück und erhob sich mit Sarah.

    "Aber wir werden uns sicher noch sehen bevor die Midway ablegt. Würde ich nicht anders zu lassen." schmunzelte sie und nickte erneut leicht. "Wann würde es dir am besten passen die Beiden zu treffen? Soll ich Sie dir früher vorbei schicken, oder soll ich Ihnen nur mitteilen das sie neue Befehle bekommen und sich bereit halten sollen?"

  4. #94
    ME FRPG only Avatar von Sarah Cathryn Farnsworth
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    Die Citadel: Das Allianzkommando

    „Genau, sag ihnen einfach, dass sie sich bereit halten sollen. Ich werde mit den beiden morgen nach Dienstbeginn sprechen.“, erwiderte Sarah. „Und richte Henrietta alles Gute von mir aus. Also dann, bis bald“
    Sarah verabschiedete von Kathleen und verließ anschließend den Besprechungsraum. Für den restlichen Tag stand eigentlich kein Termin mehr an. Die Akten von den Zwillingen würde sie am Abend nochmals in Ruhe durchgehen und über die Mission hatte sie bereits alles erfahren, was sie momentan erfahren konnte.

    Langsam machte sie sich auf den Weg ins Präsidium, denn sie würde noch irgendeine Kleinigkeit für die Tochter von Neska besorgen. Außerdem musste sie ihre Gedanken ein wenig sortieren - sehr viel war in den letzten Stunden vorgefallen und wenn sie ein wenig durch die Gegend schlenderte, fiel es ihr leichter.
    Das Mitbringsel der Midway, das Geth Artefakt, der übereifrige C-Sec Officer und die Hiobsbotschaft, dass es ein zweites Raumschiff wie die Sovereign gab, waren die Dinge, die sie beschäftigten. Vor die Begegnung mit diesem Raumschiff, selbst wenn es möglicherweise nur ein Wrack war, fürchtete sich Sarah ein wenig. Es war keine richtige Angst, aber jeder, der beim Citadel-Blitz dabei gewesen war, wusste, welche Zerstörungskraft die Sovereign hatte. Zumindest war die Midway das Schwesterschiff der Normandy, welche die Sovereign schlussendlich zerstört hatte. Die Chancen, einen Kampf mit der Sovereign-Zwei zu überstehen, waren zwar noch immer lausig, aber es war zumindest nicht unmöglich.
    Gedankenverloren passierte Sarah die Sicherheitskontrollen des Allianzgebiets und stieg in ein Rapid Transit Shuttle, welches sie umgehend in das Präsidium brachte.

    Die Citadel: Präsidium ----->

  5. #95
    ME FRPG Only Avatar von Kathleen Benedict
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    Kathleen lächelte mit einer Aufrichtigkeit die nur wenige Menschen zu sehen bekamen. Und nickte bei Sarahs Worten, ging zum Ende des Tisches bevor die Freundin den Raum verließ und nahm sie zum Abschied in den Arm. Gab ihr einen Kuss auf die Wange. "Natürlich. Bis bald - hoffentlich." schloss sie und sah der Kiwi hinter her. Ihr Lächeln hielt sich noch eine Weile ohne das Kathleen konkret sagen konnte wo es her kam oder warum es sich hielt. Es war einfach schön gewesen, Sarah wieder zu sehen und mit ihr zu sprechen. Vielleicht war sie die einzige Person auf dieser Welt zu der sie selbst, neben Henrietta, wirkliches Vertrauen hatte. Noch einen Moment blieb sie so stehen und sah dann zurück zu dem Konferenztisch. Nickte zu sich selbst und setzte sich wieder. Zog ihr Com hervor und öffnete eine sichere Leitung, um im Anschluss ihre Mails und Nachrichten zu lesen. Scrollte schnell hindurch und öffnete die letzte von Angela. Scheinbar waren die Salarianer nicht glücklich das sie nicht in die Station hatten gedurft. Einer der leitenden Diplomaten war mit einem erzürnten Gezeter aufgelaufen. Kathleen grinste schelmisch und lächelte. Öffnete einen weiteren Kanal und wählte eine Nummer.

    "Boss?" meldete sich Sean zügig und ohne weitere Majestätsallüren - obwohl Neska mit diesen schon durchaus gerechnet hatte, schließlich war er doch nur irgendwo eine zickige Tunte. Irgendwie.
    "Goldhändchen. Gib mir einen kurzen Abriss vom Status bezüglich der Salarianer."
    "Oh ich hab Ihnen auf die Fresse gehauen."
    "Guter Junge. Können Sie noch Nachrichten empfangen?"
    "Nicht über Ihre versteckten Server und Knotenpunkte." sie hörte sein selbstgefälliges, hämisches und schadenfrohes Lachen und musste selbst grinsen.
    "Fein, dann schick Ihnen eine Nachricht, dass wir bei freundschaftlichen Anfragen und Besuchen auch kollegial reagieren, wenn wir nicht vorher genervt werden."
    "Ah - die Reaktion auf den Laberkröte von gerade?"
    "Laber-was?"
    "Laberkröte. Der Quatschkopf. Der Duplo-mat. Der Weichspüler. Der Satzquäler. Der.."
    "Ich hab verstanden wen du meinst. Und ja, genau das."
    "Soll ich die Nachricht mit ein paar Smiles verzieren?"
    "Hm, lieber nicht - wir sollten versuchen professionell zu bleiben."
    "Also nur den Text?"
    "Hm. Nein. Lass Sie noch wissen, das Petzen irgendwie peinlich ist."
    "Soll ich das so schreiben?"
    "Seit war zitierst du mich?"
    "Jedes mal wenn es um mein Gehalt geht?"
    "Achja?"
    "Klar - 'Danke Sean, du bist unersetzlich.'"
    "Das hängt mir immer noch nach?"
    "Jupp."
    "Das heißt: Ja Boss."
    "Ja Boss. Also was soll ich schreiben?"
    "Petzen hat Fremdschämpotential."
    "Alles klar."
    "Danke."
    "Immer wieder gerne."

    Diesmal war es Sean der auflegte, aber Neska gestattete sich keinen Moment der Irritation. Stattdessen wählte sie eine neue Nummer. Auf der anderen Seite der Leitung meldete sich eine dunkle, sonore Stimme, die mit einem tiefen Bariton nachschwang. Kathleen war überrascht, sie hatte einen Fable für tiefe Männerstimmen. Es war nicht die quasi Männlichkeit die darin mitklang sondern mehr der dunkle, düstere Ton. Ein hauch von melancholischer Romantik vielleicht den sie damit verband. Aber ganz Profi ließ sie sich das nicht anmerken sondern wartete bis der Mann ganz gemeldet hatte.

    "Bücher und Anitquitäten Grimm, sie sprechen mit Marc Greyhound, was kann ich für Sie tuen?"
    "Hallo hier ist Ariadne Sanderson, ich hatte bei Ihnen ein Buch bestellt, und wollte jetzt fragen, ob es schon da ist."
    "Was für ein Buch hatten Sie den bei uns bestellt?"
    "Eine Originalausgabe von 'Bummel durch Europa' von Mark Twain."
    "Lassen Sie mich einen Moment sehen." es entstand eine kurze Pause und dann ein wenig Tippen im Hintergrund. "Tut mir leid Miss Sanderson." kam dann die Stimme wieder. "Aber wir haben hier nur eine Bestellung für 'Die schreckliche deutsche Sprache'."
    "Die habe ich aber nicht bestellt."
    "Das tut mir leid, ich fürchte dann hat mein Kollege einen Fehler gemacht."
    "Aber das Buch ist ebenfalls von Twain?"
    "Ja, ist es eine Ausgabe von 1880."
    "Hm - was würde mich die kosten?"
    "Nicht mehr, Miss."
    "Verstehe." dann hörte sie ein Zischen und dann ein Knacken in der Leitung.
    "Ich habe auf einen sicheren Kanal gewechselt. Wir können frei sprechen. Wer sind Sie?"
    "Ich bin Kathleen Benedict. Captain Benedict. Ich leite seit Gestern die Station auf der Citadel und Gladio."
    "Bisher war unser Kontakt jemand anderes."
    "Korrekt, aber es hat einen Wechsel gegeben."
    "Verstehe. Was kann ich für Sie tuen Ma'am."
    "Ich brauche einen Bericht."
    "Das war bisher nicht vorgesehen, Ma'am. Wir sind ein verdecktes Netzwerk, es gibt niemanden der alles kennt - oder kennen darf."
    "Das weiß ich sehr genau, also ersparen Sie sich solche Kommentare. Aber ich will einen Leistungsbericht und den kann ich verlangen."
    "Würde das nicht unsere Deckung gefährden?"
    "Sicher nicht."
    "Gut, ich werde einen anfertigen."
    "Tun Sie das. Wann ich damit rechnen, beziehungsweise ihn abholen?"
    "Heute Abend wenn Ihnen danach ist."
    "Gut - ich werde dann vor 20:00 bei Ihnen sein."
    "Verstanden."

    Sie beendete die Verbindung und steckte ihr Com wieder weg. Starrte dann einmal durch den Raum und räusperte sich. Steckt ihr Störgerät weg und erhob sich langsam. Mit langen, ausholenden aber langsamen Schritte näherte sie sich dem Ausgang, öffnete die Türe und trat in den Flur, der fast vollständig leer war. Kathleen wartete einen Moment und sah sich noch mal um. Nickte dann zu Kreuz und Tim. "Wir können."
    "Natürlich Boss." entgegnete der Soldat und drückte den Knopf für den Fahrstuhl. "Noch besondere Wünsche?"
    "Ja. Ich brauch einen Musikladen."
    "Musik?"
    "Instrumente - Verzeihung, ich hätte mich präziser ausdrücken sollen."
    "Instrumente, Boss?" hakte nun Kreuz an die, mit einem Aktenorder fest vor die Brustgedrückt, neben Kathleen stand und ihre Chefin anstarrte. "Ja Kassandra. Instrumente."
    Die junge Frau öffnete ihr Omnitool und begann mit einer Suche im Extranet nach einem entsprechenden Laden. "Spezielle Instrumente?" "Ich brauche einen Flügel." Ihre Adjutantin hob die Augenbrauen, ohne aber ein Wort zusagen und präzisierte ihre Suchabfrage. "Es gibt einen Laden im Oberen Markt, der sehr gute Bewertungen hat. Wird von einem Menschen geführt der seine Instrumente wohl direkt von der Erde bezieht."
    "Das klingt doch viel versprechend. Dort sollten sie mich hinbringen. Es wird nicht lange dauern."
    Dann betraten sie den Fahrstuhl um zurück zu dem Wagen zu fahren.

    --> Oberer Markt, 15:40
    Geändert von Kathleen Benedict (08.03.2011 um 10:02 Uhr) Grund: Bezirke ->> Oberer Markt

  6. #96
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    ----------> Bezirke
    14:35

    Die Fahrt zum Allianzkommando sprach keiner ein Wort. Im Allianzkommando wurde er wieder einmal in ein Vierhörraum gebracht und schon kurz danach fing er ein weiteres Mal an die Geschehnisse zu erzählen, diesmal einer Allianzagentin.
    Auch diese Agentin war freundlich und hörte ihm geduldig zu, stellte hier und da ein paar Fragen, dann geschah etwas überraschendes.
    „Dieser abgeänderte, leistungsgesteigerte Kampfstoff, was können sie mir darüber erzählen Michael?“ fragte sie ruhig. Der Kampfstoff! Sie wollen die geänderte Formel und wie man es herstellt! schoss es ihm durch den Kopf. Niemals würde er dieses gefährliche Wissen weitergeben, nicht an gewissenlose Organisationen.
    „Daran kann ich mich leider nicht erinnern!“ log er so ruhig und gelassen wie er konnte. Die Frau warf ihm einen scharfen Blick zu und musterte ihn eingehend. Michael fühlte sich unwohl und schluckte schwer „Leider!“ sagte schließlich die Frau und verließ kurz danach den Raum.
    Nach ein paar Minuten kam sie wieder, ließ ihn seine Aussage unterschreiben und wies ihn an für die nächsten Tage auf der Station zu bleiben, außerdem seien seine Freunde gekommen und würden auf dem Besucherparkplatz auf ihn warten.
    Wortkarg und nervös durchlief er die Ausschleusung und verließ das Gebäude

    Auf dem Parkplatz wartete bereits Mimi, Merkandor und Danny auf den Musiker. „Michi! Wir haben uns solche Sorgen gemacht!“ fing Mimi unter Tränen an als sie ihn innig umarmte und fest an sich drückte. „Diese Person ist außerordentlich erfreut über den Umstand, dass ihnen nichts widerfahren ist“ „Das hast du schön gesagt Merkandor! Aber kommt lasst uns von hier verschwinden ich nehme an du willst dich erst mal gründlich ausschlafen! Wir haben ein Bett bei Mimi freigemacht“ sagte Danny und beschleunigte das ganze.

    -------------->
    Irgendeine Wohnung in den mittleren Bezirken

  7. #97
    Newbie Avatar von Thomas Forester
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    ------->Die Citadel: Bezirke [Thomas Wohnung]
    9:56


    Am Allianzkommando angekommen, suchte Thomas nach einem Personalbüro, oder etwas was dem entsprach. Nachdem er das zweite Mal nach dem Weg gefragt hatte, da er sich nach der ersten Wegbeschreibung heillos in dem riesigen Gebäude verlaufen hatte, kam er endlich am gesuchten Büro an.

    „Schönen guten Tag. Mein Name ist Thomas Forester und ich bin hier wegen der letzten Formalitäten und Informationen bezüglich meiner neuen Arbeitsstelle als Bordtechniker.“, begann Thomas das Gespräch mit einer Frau, die hinter einem Empfangsschalter an ihrer Tastatur saß und so aussah als ob sie für seinen Fall zuständig wäre. Die Frau hob kurz den Kopf, tippte einige Sekunden weiter auf ihrer Tastatur herum und öffnete anschließend eine Schublade ihres Schreibtisches, aus der sie einen PDA heraus zog.

    „Hier ist Ihr neuer PDA. Er ist Eigentum der System Allianz und wird ihnen für die Dauer ihres Auftrages übergeben.“, floss es aus der, offensichtlich sich gut in Übung befindlichen, Frau heraus, während sie den PDA vor sich auf den Empfangsschalter legte. „Alle wichtigen Daten sind schon drauf gespeichert. Es ist Ihnen auf dem Schiff nicht gestattet sicherheitsrelevante Daten und Informationen auf einem privaten Gerät zu bearbeiten oder zu speichern. Des Weiteren ist es verboten Fotos oder ähnliche Aufzeichnungen sicherheitsrelevanter Einrichtungen und Orte zu erstellen. Nur zur Wiederholung, weil das schon in Ihrer NDA beschrieben wurde.“, ratterte die Bürofrau herunter, als ob sie es schon tausende Male gesagt hätte.
    'Würde mich total nerven immer das gleiche zu sagen', überlegte Tom kurz während er den PDA vom Empfangsschalter nahm und sich als erstes ansah was alles bereits darauf zu finden war.

    'Allgemeine Verhaltensregeln... Sicherheitsvorschriften... Geheimhaltungsvorschriften... Neuer Arbeitsplatz... Neuer Arbeitsplatz klingt gut.'

    Tom tippte mit dem Finger kurz auf den Dateinamen und eine Wegbeschreibung zu der Andockstelle seines Schiffes inklusive einer ungefähren Beschreibung seiner geplanten Tätigkeit.

    ----------------------------
    Folgende Punkte in Reihenfolge erledigen:
    1) Folgen sie Karte1 zur Bekleidungskammer und fassen Sie Ihr Uniform aus.
    2) Finden Sie sich bei der Allianzdockbucht ein und zeigen Sie Ihre Erlaubnis vor.
    3) Erwarten Sie weitere Anweisungen von Ihrem Vorgesetzten.

    Art Ihrer Tätigkeit an Bord des Schiffes:
    Ihre geplante Aufgabe besteht darin, einen Shuttle-Testflug zu überwachen.
    Es wurden an dem Shuttle Änderungen der Software, welche die Antriebssektion steuert vorgenommen.
    Sie werden den Testflug begleiten und eventuell softwaretechnisch auftretende Probleme beheben, sofern möglich.
    Außerdem werden Sie 3 unterschiedliche Konfigurationstypen über mehrere Stunden testen.
    ----------------------------

    'Okay. Punkt 1 ist einfach... Punkt 2... Erlaubnis?'
    Thomas durchsuchte das Verzeichnis und fand eine Erlaubnis, welche ihm den Zutritt zur Allianzdockbucht und der SSV Marathon gewährte.


    'You are in the army now', dachte Thomas kurz und musste grinsen während er das Büro mit einem kurzem freundlichem "Auf Wiedersehen" verließ.
    Er begab sich, wie in der Textdatei beschrieben zur Bekleidungskammer, besorgte sich eine passende Uniform und fand sich bei der Allianzdockbucht ein.

    ------> Die Citadel: Allianzdockbucht

  8. #98
    ME FRPG Only Avatar von Milijan Sacobic
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    Allianzandockbuchten, Logistisches Transportzentrum------------->

    Mehrmals wurden sie auf dem Weg von C-Sec Personal angehalten, die die Genehmigung für Dragan einsehen wollten. Jedes Mal wenn er mit den Polizisten sprach knurrte Dragan und brachte die Leine auf Spannung. Milija achtete immer darauf die Leine auch ja auf Spannung zu halten, denn Dragan war darauf trainiert loszuschlagen sobald die Leine keine Spannung mehr hatte. Falls er beide Hände brauchte dann stellte sich der Serbe einfach über den Hund und klemmte Dragan zwischen seinen Beinen ein.
    Bei der Allianzniederlassung verlief alles vergleichsweise gewöhnlich. Sich Ausweisen, Dragan in Schach halten, sich nochmals Ausweisen als er die ARIA Zentrale betrat – das Übliche.

    Innerhalb der ARIA Zentrale herrschte eine nervöse Stimmung, die Art wie die Leute sich umsahen, wie sie durch die Gänge gingen, man konnte die Nervosität beinahe fühlen. Es dauerte eine Weile bis er das Richtige Büro fand. Er wusste nicht viel über seinen neuen Führungsoffizier, nur den Namen. Ein gewisser Captain Benedict. Er erreichte das Büro und las den ganzen Namen. Es war ein ewig langer Name, Milijan las nur den ersten und den letzten. Ein Weib! Na klasse dachte er sich. Er war kein Chauvinist er hatte nur die Erfahrung gemacht, dass weibliche Geheimdienstoffiziere den Psychospielchen mehr zugetan waren als ihr männlichen Kollegen.
    Er lehnte sich gegenüber der geöffneten Bürotür an die Wand und sah sich das Treiben in dem Büro an. Ein paar Techniker schienen mit irgendwelchen Geräten jeden Zentimeter des Büros zu durchsuchen während eine Frau im besten Alter und mit Lateinamerikanischen Zügen am Schreibtisch saß und konzentriert an dem Terminal arbeitete.
    Milijan fand diese ganze Szenerie befremdlich, warum durchsuchte die Spurensicherung das Büro? Er legte einen gelangweilten Gesichtsausdruck auf und stieß sich von der Wand ab. „Captain Benedict?“ fragte er nachdem er an den Türrahmen geklopft hat. Die Frau am Computer wendete sich genervt Milijan zu und musterte ihn gründlich. Dragan knurrte wieder und brachte die Leine auf Spannung. Er zog grob an der Leine sodass Dragan für einen Moment mit den Vorderläufen den Boden verlor und schlug mit der flachen Hand auf den Kopf des Hundes „DRAGAN! AUS!“. Der Schäferhund brummte unzufrieden, ging um Milijan herum und setzte sich neben sein Herrchen hin und begnügte sich damit die Frau am Schreibtisch mit den Augen zu fixieren und leise zu knurren.
    „Wer sind sie?“ Fragte die Frau schließlich
    „Captain Benedict?“ fragte Milijan erneut
    Die Frau machte erneut ein paar Eingaben und nahm dann ein PDA vom Tisch. „Operation Chief Sacobic?“ fragte sie schließlich. „Sie sollten sich bei Captain Benedict melden. Die Situation hat sich geändert. Captain Benedict hat die Abteilung gewechselt, ich bin ab sofort ihre Führungsoffizierin!“ während sie sprach schob sie Milijan ein PDA zu. Auf dem PDA waren die geänderten Befehle. Milijan überflog den Befehl und suchte lediglich nach Unregelmäßigkeiten doch er war einwandfrei und gültig dennoch fand er das ganze etwas seltsam.
    „Ich bin Lieutenant Commander Ortiz… sollten sie nicht Uniform tragen Chief?“
    „Ich sollte mal wieder wilden Sex mit Frauen haben die gute Zehn Jahre jünger sind als sie“ Milijan sah sich im Büro weiter um. Die Regale waren leergeräumt, einiges an Zeug lag auf dem Boden verteilt sogar der Mülleimer wurde akribisch durchsucht. „Wissen sie in welche Abteilung Captain Benedict gewechselt ist und wieso?“
    LC Ortiz musterte ihn erneut gründlich „Captain Benedict hat um diesen Wechsel selbst gebeten und ich weiß selber nicht wohin sie gegangen ist aber wo immer sie auch ist, sie hat bestimmt jetzt alle Hände voll zu tun!“ die Frau lächelte dabei wissend und fies. Milijan hatte das Gefühl einen Witz nicht mitbekommen zu haben und nicht cool genug war um aufgeklärt zu werden „Sicher!“ murmelte er und sah sich weiter um
    „Kennen sie Captain Benedict?“ fragte die Frau erneut und hielt dabei ein PDA in der Hand, zweifelsohne seine Akte.
    „Nicht mehr als ich Sie kenne“ antwortete er kopfschüttelnd und ging auf den Schreibtisch zu. Erst jetzt konnte er sehen, dass jemand die Schreibtischplatte zertrümmert hatte. „Ich habe erledigt wofür ich hergekommen bin also verschwinde ich wieder!“ erklärte Milijan und wollte gehen.
    „Nicht so schnell Chief! Kommen sie!“ hielt ihn der LC auf und ging auf ihn zu „Begleiten sie mich ein zum Essen!“ der Captain stand auf und ging an Milijan vorbei. „Ich halte das für keine gute Idee LC, nach dem Essen kommt der Nachtisch, der Wein und am Ende sind sie schwanger! Die klassische Geschichte!“
    Der Captain drehte sich zu ihm um „Kommen sie Chief!“ der Serbe seufzte auf, er hatte gehofft hier schnell wieder weg zu kommen. Der Serbe nahm die Handtasche des LC und reichte sie der Frau.
    „Wenn sie Gesellschaft suchen dann schaffen sie sich ne Katze an aber kompensieren sie ihren Frust nicht mit mir!“ stichelte er, doch der LC ging nicht darauf ein. Dragan brummte und sah ihn fragend an, Milijan erwiderte den Blick und zuckte mit den Schultern und folgte der Frau zur Kantine.
    In der Kantine begegnete er dem nächsten Ärgernis. „Tut mir leid Sir aber Hunde haben hier keinen Zutritt!“ der Mann des Kantinenpersonals deutete mit der Hand eine eindeutige `Stopp´ Geste an und Milijan witterte seine Chance von hier weg zu kommen.
    „So ein Mist aber auch, tja LC sie habens gehört. Ich darf den Hund nicht unbeaufsichtigt lassen oder ungeschultem Personal überreichen aber wir sollten das bestimmt irgendwann nachholen und mit irgendwann meine ich nie!“
    Der LC zog lediglich eine Augenbraue hoch und wandte sich dann an das Kantinenpersonal „Machen sie ne Ausnahme Chip, für mich!“ dabei lächelte sie, senkte für einen Moment verlegen den Blick nur um ihn daraufhin wieder auf den Man zu richten. Der Man, Chip, schien kurz zu überlegen „In Ordnung aber machen sie es nicht zur Gewohnheit Lieutenant Commander.“
    Stilecht ließ ihn der Offizier vor und es war ein Glück für den SODler, dass es im Moment keine Schlange gab und nur sehr wenige Leute da waren. Er nahm sich ein Tablett vom Stapel und Besteck, entschied sich für das Fischgericht, nahm den Erdbeerjogurt und zapfte sich Mineralwasser aus dem Spender um sich dann an der Salatbar einen kleinen Teller zusammenzustellen. Er wartete auf den Captain bevor er voraus zur Kasse ging. „Der Captain bezahlt für mich!“ erklärte er und ging an der Kasse vorbei direkt zu einem abgelegenen Tisch.
    „Kein Geld dabei?“ fragte der LC als sie sich ihm gegenüber hinsetzte, nur mit einem Salat bewaffnet.
    „Hab ich vergessen!“
    „Genau wie die Uniform?“
    „Ist noch in der Reinigung“
    „Sicher“ der LC Schmunzelte und fing mit ihrem Salat an wobei sie ihn zuerst gut salzte. Dragan knurrte laut und begann wieder mit dem Drohfixieren. „Ist der Hund immer so aggressiv?“
    „Er ist halt ein Menschenkenner“ erklärte Milijan „Sie sollten den direkten Augenkontakt mit ihm meiden. Das provoziert ihn noch mehr. Geben sie klein bei und wenden den Blick ab!“
    Der LC wendete den Blick tatsächlich von Dragan ab und sah jetzt Milijan direkt in die Augen jetzt kommt bestimmt so ne psycho-Frage
    „Sie wollen mir jetzt bestimmt so eine Psycho-Frage stellen. Das kann ich an ihren Brüsten ablesen!“ wie um das Gesagte zu untermauern schob er sich lasziv ein Brocken Brot in den Mund.
    „Sie lesen das an meinen Brüsten ab?“ fragte der LC irritiert
    „Mmmm….. möglicherweise lese ich auch was anderes da heraus“
    „Besorgen sie sich eine Brille Chief!“ der LC wurde langsam ungehalten und begann missmutig in ihrem Salat rumzustochern. Schließlich fing sie sich wieder „Erzählen sie mir etwas über ihren alten Führungsoffizier!“
    „Nun ja er war Offizier und führte mich. Wenn sie wollen kann ich sie einander vorstellen“
    „Was haben sie von ihm gehalten?“
    „Zumindest hat er meine Zeit nicht verschwendet, nicht so wie andere…“ er schob sich eine Gabel voll Fisch in den Mund „Damit meine ich sie!“
    „Haben sie heute noch was vor?“
    „Extranetpornos! Die laden sich nicht von allein runter!“
    „Sie scheinen ein schwieriger Mensch zu sein Chief!“ sie biss in ein Stück Tomate und fixierte ihn mit dem Augen „Aber bei so einer Vergangenheit ist das wohl zu erwarten!“ sie wollte ihn an den Eiern packen.
    Milijan hasste das. Er hatte es immer schon gehasst, dass seine Führungsoffiziere seine Sitzungsprotokolle beim Psychologen einsehen konnten. Er kam mit seinen Psychologen klar aber selbst er konnte dagegen nichts tun, zumindest nicht viel.
    Innerlich begann Milijan zu kochen und das blieb auch Dragan nicht verborgen. Der Schäferhund begab sich wieder auf alle viere und knurrte wieder wobei er die Zähne fletschte und die Ohren anlegte. Milijan wickelte die Leine sicherheitshalber ein weiteres Mal um sein Handgelenk und lies die Wut in seinem Innern verpuffen. Er beruhigte sich wieder und Dragan würde in ein paar Augenblicken auch wieder runterfahren.
    „Ich hab ein Vorschlag für sie: Wie wäre es wenn wir das Vorspiel überspringen und gleich zur Sache kommen?“ schlug Milijan vor.
    „Na schön. Ich muss sie einschätzen können Chief. Ihre Akte ist…. Umfangreich aber zwei Dinge muss ich von ihren Hören: Wie gut sind sie wirklich und kann ich ihnen vertrauen?“
    Der Serbe verzog genervt das Gesicht und ließ seinen Blick durch die Kantine schweifen. „Vertrauen ist so eine Sache LC“ brachte er heraus doch der LC schien mehr haben zu wollen. Milijan seufzte „Ein Beispiel. Sehen sie die Frau die ihren Salat angerichtet hat?“ der LC folgte seinem Blick zu der Frau die gerade an der Salatbar arbeitete und sich die Nase am Handballen gerade abwischte.
    „Ja, sehe ich!“
    „Die Frau hat glasige Augen und leicht fahle Haut. Die Hygienevorschrift besagt, dass man zu Hause bleiben muss wenn man krank ist. Seit dem aber die Allianz Bereiche wie diese Kantine outgesourced hat und zivile Firmen mit Preisdumping versuchen den Zuschlag zu erhalten ist das aber nicht mehr so einfach. Wenn man halt nur 6 Credits die Stunde verdient ist man auf jede Stunde Arbeit angewiesen.
    Das Schild auf der Toilette besagt, dass jeder sich die Hände waschen soll aber jemand der sich permanent den grünen Rotz am Ärmel abwischt hält von Hygiene wohl nicht viel. Soll man so jemandem das Essen anvertrauen das man zu sich nimmt?“
    „Vertrauen sie niemandem?“
    „Vertrauen muss man sich verdienen“ Milijan senkte die Stimme und beugte sich vor „Mich interessiert ihr Dienstgrad nicht, ihr Geschlecht ist mir egal und das sie zig Jahre Erfahrung als Feldagent haben ist mir ebenso gleichgültig. Handeln sie vernünftig und wir bekommen keine Probleme sind sie aber jemand der sich durch Psychospielchen profilieren will oder nur den Blick auf die nächste Sprosse der Karriereleiter gerichtet hat wird unser Verhältnis kompliziert und sollten sie mich eine private Blutfehde reinziehen wollen bin ich weg vom Fenster. Wenn sie mich nicht anlügen, lüg ich sie auch nicht an, ganz einfach!“ er lehnte sich wieder zurück „Und ja ich bin gut, Beispiel gefällig: Sie sind schwanger!“
    Der LC hörte ihm ruhig zu ohne eine Miene zu verziehen doch beim letzten Satz viel ihr der Unterkiefer runter „Ich soll was sein?“ fragte sie schließlich ungläubig.
    „In ihrer Handtasche befand sich ein Mittel gegen Übelkeit; Sie haben einen unverkennbaren Salzhunger was darauf schließen lässt, dass sie sich heute bereits mindestens einmal Übergeben haben. Sie haben Bauchschmerzen was das Rumgestochere im Salat erklären könnte und sie quetschen ihre 80C Kurven in einen 75B BH!“
    Der LC sah in verunsichert und ungläubig an „Ich bin nicht schwanger!“
    „Sind sie Jungfrau?“ das Schweigen der Frau ließ ihn von einem Nein ausgehen „Maseltov!“
    Der LC schien sichtlich irritiert zu sein und war gar nicht mehr bei der Sache. Er hatte sie an den Eiern gepackt. „Wir unterhalten uns später..“ sagte die Frau und schickte sich an zu gehen. Milijan grinste in sich hinein.
    Nachdem der LC verschwunden war hatte sich auch Dragan wieder beruhigt und legte seinen Kopf auf Milijans Oberschenkel und sah ihn mit großen Augen an. „Was?“ fragte er seinen Hund „Werden wir jetzt sentimental?“ und streichelte ihn kurz über den Kopf.
    „Dragan und sentimentales Verhalten? Vielleicht wird er ja ruhiger?“ Milijan sah auf. Ein schwarzer Mann in SOD Uniform mit dem Logo der Pararescue Kompanie setzte sich an Milijans Tisch.
    Dragan fixierte den Neuankömmling, nahm seinen Geruch auf und entspannte sich daraufhin wieder und legte sich hin wobei er einmal tief durchatmete.
    „Jamal? Nichts zu tun oder warum verfolgst du mich?“ Jamal Epps war sein bester Freund und Kamerad seitdem er in der Allianz war. Gemeinsam hatten sie bereits viel durchgemacht.
    Jamal ignorierte seine Frage „War das deine neue Führungsoffizierin? Sieht nett aus!“
    „Na ja, an Nastasha kommt niemand so schnell ran, ich denke ich werde sie noch erziehen können.“
    „Deine Selbstgefälligkeit ist eine attraktive Eigenschaft“ Jamal lächelte sanft
    „Danke. Ich hatte die Wahl zwischen Strähnen und der Selbstgefälligkeit. Von Selbstgefälligkeit hat man aber länger was.“ Milijan machte eine dramaturgische Pause „Was machst du hier? Ich dachte du wärst mit deinen Jungs in den Terminusgebieten auf der Suche nach billigem Sex?“
    Der andere SODler schüttelte leicht den Kopf „War auch so angedacht doch die Lage auf dem Tharkad scheint sich zuzuspitzen. Morgen geht’s los“
    Milijan grinste hämisch „Man! Das würde mich echt ankotzen“ er senkte die Stimme und beugte sich vor „Kennst du eigentlich einen Captain Benedict vom Geheimdienst?“
    Jamal nickte fast unmerklich und kramte sein Mobiltelefon hervor und begann darauf herumzutippen „Den Namen schon mal irgendwo gehört, das meiste Gerüchte. Soll sein aufstrebender Stern in unserem geliebten Verein sein. Ein scharfer Hund, scharfer Verstand, scharfe Zunge und einen Hang zur Dramatik. Warum fragst du? War das vorhin Benedict?“
    „Die? Nein aber Benedict sollte eigentlich mein neuer Chef werden, hat sich dann kurzfristig geändert“
    „Und?“ fragte Jamal nicht besonders interessiert
    „Nun ihr Büro wurde komplett gefilzt und Benedict hat angeblich die Abteilung gewechselt!“
    „Tja hört sich an als ob da was vor sich geht. Seit wann kümmert dich so was? Betrifft dich ja nicht“ Jamal war noch immer nicht großartig interessiert
    „Das wird mich aber früher oder später betreffen.“ Jamal sah von seinem Mobiltelefon auf „Ich werde hier in einen aufgebrachten Hühnerstall geworfen. Wenn man die Ereignisse der letzten Stunden und Tage mit einbezieht wird sich das definitiv auch auf mich auswirken!“
    Jamal packte das Mobiltelefon zur Seite „Milijan ich kenne dich zu gut du wirst aus purerer Langeweile anfangen nachzuforschen. Halt dich lieber bedeckt!“
    Milijan winkte ab „Ach, es wird laufen wie sonst auch. Vermutlich geht’s nur wieder darum, dass der eine Agent den anderen nicht mag!“
    „Ich hab irgendwie das Gefühl diesmal wird es nicht so laufen, halt den Ball flach……. Und zieh deine Uniform an!“
    Milijan machte einen entrüsteten Gesichtsausdruck „Aber die kratzt so fürchterlich“.
    Jamal schwieg eine Weile dann legte er die Beine auf den Tisch und kippelte mit dem Stuhl „Denkst du noch an die Geschichte?“
    Milijan zog die Augenbraue zusammen und schob sich eine weitere Gabel in den Mund „Könntest du dich bitte klarer Ausdrücken?“
    „Marky Poseman!“
    Milijan sah seinen Gesprächspartner ausdrucklos an und machte mit den Händen eine ausholende Geste um anzudeuten, dass er mehr Input brauchte.
    Jamal stöhnte auf und nahm die Füße vom Tisch „Der Corporal? Das Manöver? Die Fettembolie?“
    Milijan tat so als ob er überlegen müsste „Ach ja! Der Typ. Warum fragst du?“
    „Du warst ziemlich von der Rolle, ich hab mir Sorgen gemacht!“
    „Warum machst du dir Sorgen?“
    „Ein Patient ist in deinen Armen gestorben…“
    „…und er war nicht der Erste und wird auch nicht der letzte sein.“ Scheinbar war Jamal damit noch nicht zufrieden „Ich habe den Frust mit genug Alkohol und Nutten zu dem restlichen Frust gespült wo er mit der restlichen Frustmasse verschmolzen ist“ erklärte er seinem schwarzen Freund.
    Jamal schien zu überlegen und zuckte schließlich mit den Schultern und begann wieder mit seinem Mobiltelefon spielen „Du weißt, dass du irgendwann durchdrehen wirst?“ fragte Jamal und sah ihn aus dem Augenwinkel an
    „Du meinst wie Big Earl?“
    „Jupp“
    „Keine Soge ich hab meine Ventile!“
    „Du meinst dein sonniges Gemüt?“
    „Und mein gewinnendes Lächeln!“
    „Hat dich das auf die Midway gebracht?
    „Das und die Tatsache, dass derzeit anscheinend nur Schwanzlutscher auf dem Schiff sind!“
    Jamal ließ sich Zeit bevor er weitersprach „Weißt du wo die Twins zur Zeit sind?“ sagte der Schwarze ohne Milijan anzusehen. Es hörte sich so an als ob Jamal die Antwort bereits wusste.
    „Nein. Aber du scheinst es zu wissen!“ antwortete der Serbe kopfschüttelnd.
    „Ich hab nur so ein Gerücht gehört“ erst jetzt sah er Milijan wieder in die Augen und hatte ein gönnerhaftes Lächeln aufgesetzt.
    Dragan war der erste der den Mann wahrnahm der sich ihnen näherte. Mit einem Mal stand der Rüde aufrecht und knurrte, dann bellte er und wollte um den Tisch herumgehen um in Angriffsposition zu gelangen doch die Leine hielt ihn auf.
    „Ein Freund von dir?“ fragte Milijan, den Blick auf den großen Mann gerichtet. Der Mann war in zivil gehüllt und ging zielstrebig mit ernstem Gesichtsausdruck auf sie zu.
    Jamal schüttelte den Kopf „Niemand den ich kenne!“
    „Dann hab ich wohl bald einen neuen Freund!“ Milijan presste die Lippen aufeinander, er hatte ein ungutes Gefühl was diesen Mann anging.
    „Operation Chief Sacobic?“ fragte der Mann schließlich, den Blick auf Milijan gerichtet
    „Der Chief lässt ausrichten, dass er sich im Urlaub befindet!“ Milijan tat so als ob er mit einem Minderbemittelten reden würde.
    „Dann richten sie dem Chief doch bitte aus, dass ich hier zwei Geschenke für ihn habe“ Der Mann legte ihm ein PDA auf den Tisch „Hier der gestrichene Urlaub – willkommen zurück im Dienst - und…“ er legte ihm ein weiteres PDA hin „…hier etwas Angemessenes als Ersatz!“. Der Mann lächelte noch abschließend falsch und verschwand wieder in die Richtung aus der er gekommen war.
    Milijan sah dem Mann noch kurz hinterher, dann verband er das PDA mit seinem Universalwerkzeug und dekodierte die Nachricht. SOD typisch war sie recht knapp gehalten. Es sollte sich so schnell wie möglich mit einem gewissen Michael Rocks in einem der Industriekomplexe der Station treffen. Ein Fahrzeug stünde auf dem Parkplatz der ASOR Materialgruppe bereit. Schwere Ausrüstung und sein Hund wurden gefordert also ging es um was Hässliches.
    „Und worum geht es?“ fragte Jamal schließlich
    „Um die Analfissur deiner Mutter! Ich war zu grob!“ erklärte Milijan genervt. Jamal schaute ihn bittend an „Arbeit!“ Milijan sah Jamal direkt in die Augen. Sein Freund nickte einmal bestimmt. Es war offensichtlich, dass er gerne mehr erfahren hätte aber sie beide waren lang genug im Geschäft um zu wissen, dass man nicht immer alles wissen musste.
    Milijan atmete tief durch und klopfte zum Abschied auf den Tisch.
    „Machs gut und pass auf dich auf“ verabschiedete ihn Jamal
    „Oh bitte!“ Milijan sah seinen Freund an als ob dieser gerade etwas unglaublich dämliches gesagt hätte und ging dann schließlich ohne sich umzudrehen.
    Milijan zog nach dem Verlassen der Kantine seine Sonnenbrille auf und zündete sich eine Zigarette an. Der Fußweg vom Geheimdienstgebäude zur Materialgruppe betrug etwa 20 Minuten und Milijan hatte es nicht eilig. Wenn es um etwas Dringendes gehen würde hätte man ihn abholen lassen also spazierte er gemütlich mit seinem Hund durch das Allianzgelände der Citadel.
    Beim ASOR Materiallager wies er sich als Geheimdienstangehöriger aus und bekam Zugang. In einem der Büros zeigte er einen weiteren Transportbeleg vor und wurde daraufhin in ein Materiallager geführt was zwar offiziell im ASOR geführt wurde aber in Wirklichkeit für das SOD gedacht war.
    Milijan wartete bis er wieder allein war dann band er Dragan fest und sah sich um. Die Materialgruppe war eine Art kleines Logistikzentrum. Im Gegensatz zu dem logistischen Transportzentrum wo er heute Morgen Dragan abgeholt hatte wurden hier kein Material gelagert das großartig bewegt werden musste sondern hier wurde Material für das ASOR und dem SOD dauerhaft gelagert, wobei es sich um unkritisches Zeug handelte.
    Außerdem wurde hier das Material auch bewirtschaftet. Kaputtes Gerät wurde zur Reparatur oder zu Aussonderung geschickt, neues Material in Empfang genommen und der Rest wurde seiner Bestimmung entsprechend gelagert und bei Bedarf ausgegeben.
    Der Raum in dem sich Milijan jetzt befand war in etwa 40m² groß und hatte links und rechts Regale die überwiegend leer waren. Ein paar Kisten standen dazwischen auf den Boden und eine dieser Kisten war es die Milijan suchte.
    Es war eine Transportkiste auf der ein Seesack geschnallt war. Milijan schnallte den Seesack ab und legte ihn neben die Kiste, mit einem Zahlencode öffnete er die Kiste. Es war seine Ausrüstung die, verteilt in Sack und Kiste. Aus der Kiste entnahm er ein paar Kleidungsstücke und seine Waffen, aus dem Seesack seinen Plattenträger und seinen Helm und zu guter Letzt noch die Rüstung für Dragan dann begann er sich umzuziehen.
    Die Wüstenstiefel behielt er an den Rest tauschte er aber. Eine Hose im Allianzwaldtarn mit verstärktem Knie- und Gesäßteil an deren starken Gürtel das Oberschenkelholster hing. Ein Combatshirt in einem anderen, urbanen Tarnmuster ersetzte sein T-Shirt.
    Der legte den Plattenträger vor sich hin und überprüfte den Inhalt. Die Panzerplatten waren in Ordnung und der schwere Schild funktionierte Einwandfrei. Als nächstes überprüfte er die Taschen. Diese waren zwar leer aber Milijan änderte das ein oder andere, manche Taschen blieben andere wechselten den Platz auf dem Träger und wieder andere entfernte er ganz.
    Als nächstes nahm er sich sein Funkgerät vor. Dieses bestand aus einem aktiven Kapselgehörschutz mit Sprechbügel. Er setzte ihn auf und prüfte zuerst die Geräuschdämmende Funktion danach die Funkbereitschaft.
    Als letztes Ausrüstungsteil kam der Halbschalenhelm dran. Milijan setzte ihn auf und klappte die Optronik herunter und prüfte alle Einstellungen.
    Jetzt kam Dragans Rüstung dran. Der weiche, flexible Stoff bot in erster Linie gegen Splitter und kleine Kaliber Schutz und schützte, genau wie Milijans Rüstung, nur die lebenswichtigen Organe. Dragans Rüstung hatte noch einen zusätzlichen Schild und ein Sensorenmodul was ihm ermöglichte als lebende Aufklärungsdrohne zu fungieren.
    Dragan sträubte sich nicht als ihm die Rüstung umgelegt wurde, er war Profi genug um zu wissen was das zu bedeuten hatte.
    Milijan folgte Dragans Beispiel und warf ebenso seine Rüstung über. Zuerst den Plattenträger, dann den Aktivgehörschutz und den Helm. Zu guter Letzt zog er noch die Schutzbrille auf, deren Glas sein Augenlicht vor Splittern schützte und ihm ein HUD einspiegelte.
    Seine Pistole und sein Sturmgewehr nahm er an sich und zauberte aus dem Seesack noch einen kleinen Rucksack.
    Er verstaute den Rest wieder ordentlich und verließ das Gebäude wobei ihm zwar verwunderte Blicke entgegenflogen aber die Leute hier wussten, dass man besser nicht laut nachfragte.
    Das in der Nachricht beschriebene Fahrzeug fand er recht schnell, es war ein protziger SUV in dessen Kofferraum er Munition und Kampfmittel fand. Er zog seine Rüstung wieder aus und packte sie in den Kofferraum, wobei er seinen Plattenträger mit Magazinen und Kampfmittel vollstopfte oder in die Waffen lud Außerdem fand er einen Medicrucksack den er aber nur dafür nutzte seinen eigenen wieder voll aufzufüllen.
    Milijan öffnete die Beifahrertür und sogleich sprang Dragan hinein und machte es sich auf dem Beifahrersitz bequem während der Serbe sich hinters Steuer begab und verbotenerweise rauchend das Fahrzeug in Bewegung setzte.
    Während sich Milijan durch den Verkehr der Citadel bahnte und durch die getönten Scheiben dem Treiben um ihn herum mehr oder weniger gelangweilt zusah, versuchte seine miese Laune durch Musik ein wenig aufzuhellen. Ein gestrichener Urlaub, mal wieder, ein weiterer Grund warum ihm dieser Laden langsam aber sicher zu viel wurde. Wenn man aber beim SOD arbeitete wusste man, dass mehr Ressource als Mensch war.

    ---------------------->Industriegebiet
    Geändert von Milijan Sacobic (10.09.2012 um 12:59 Uhr)

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    Name: Jack Callahan
    Zugehörigkeit: Allianz Navy
    Spezies: Mensch

    -------------------------------------
    Schwerer Kreuzer SSV Edinburgh
    Auf dem Weg zur Citadel und zur Kommandoübergabe.

    Mit einem kaum hörbaren Seufzen packte Captain Callahn die letzten Unterlagen und ein paar Persönliche Dinge in eine kleine Transportbox und verschloss diese.
    Ein letztes Mal setzte er sich an seinen Schreibtisch und erfühlte die raue Oberfläche, die gummierte Schreibunterlage. Wie viel Papier hier durch seine Hände gegangen war….. beinahe unmerklich schüttelte er mit dem Kopf als er an die vielen Nächte dachte die er hier noch spät nach seinem Dienst noch gearbeitet hat, oder wie er früher als alle anderen aufgestanden war, um so viel wie möglich vorzuarbeiten.
    Er hasste Abschiede aber sie gehörten dazu. Sein Blick glitt durch den Rest seines Büros. Eine hässliche Couch stand neben seinem Schreibtisch. Mit diesem Möbelstück verband auch so manche Erinnerung, genauso wie mit dem Beistelltisch oder dem kleinen Waschbecken, den Terminals.
    Er presste die Lippen zusammen, nur ungern gab er ein Kommando auf. Er sah auf die Uhr, es wurde Zeit für ihn sich vorzubereiten. Er ging zum Waschbecken und betrachtete sich im Spiegel. Die Ausgehuniform für Offiziere, Wäsche Vorn im Navy-Jargon, saß akkurat. Der Dunkelblaue Anzug mit dem hohen Kragen und den goldenen Knöpfen und Streifen. Die Schuhe blitzblank geputzt und gewachst.
    Er sah erneut auf die Uhr und prompt klopfte es am Schott.
    „Herein!“ Das Schott wurde geöffnet und zwei Matrosen traten ein. Beide hatten ebenso die Ausgehuniform an, allerdings trugen sie die Mannschaftsversion, die Erste Geige. Ihre Uniform bestand aus einer dunkelblauen, tief ausgeschnittenen Bluse ohne Knöpfe und Exerzierkragen mit einem schwarzen Halstuch, dazu kam noch eine gleichfarbige Seemanshose.
    Die beiden Matrosen, ein Service Man 1st und ein 2nd Class nahmen Haltung an und grüßten
    „Captain Service Man 1st Class O`Brian melde Trägertrupp zur Stelle! Sir!”
    Callahan nahm ebenfalls Haltung an und erwiderte den Gruß. „Rührt euch!“, die Matrosen nahmen eine entspanntere Haltung an und verschränkten die Hände militärisch korrekt hinter dem Rücken.
    Der Captain zeigte auf einige Kisten und die Box „Bringen sie mein Gepäck runter zur Transportabteilung.
    „Aye Aye Captain!“ bestätigten beide lauthals den Befehl und machten sich dann daran die Kisten auf einen Verladewagen zu hieven. Die Matrosen meldeten sich noch korrekt ab, bevor sie in den Tiefen des schweren Kreuzers verschwanden.
    Callahan sah den beiden nach bevor er sein Offizierssäbel umlegte und von dem Kleiderhaken seine Offiziersschirmmütze griff, sie sich unter den Arm klemmte und dann den beiden Matrosen folgte. Er schloss das Schott hinter sich und ging dann in Richtung Brücke. Sein Weg führte ihn raus aus seinem Büro, vorbei an den anderen wichtigen Büros und Geschäftszimmer des Schiffs zu einem der Aufzüge. Auf seinem Weg nahmen alle Matrosen denen er begegnete Haltung an und grüßten ihn, sofern sie saßen standen sie auf bevor sie ihn grüßten.
    Im Aufzug dachte er an die vergangenen drei Jahre zurück. Als er die SSV Edinburgh übernommen hatte, hatte er einen undisziplinierten, faulen und unbegabten Haufen übernommen der keinerlei Zusammenhalt kannte. Er hatte fast das ganze erste Jahr damit zu tun gehabt den Ausbildungsstand auf Vordermann zu bringen und drakonische Exempel zu statuieren. Er hatte dafür gesorgt, dass einige der unfähigen und unwilligen Unteroffiziere aus der Navy ausschieden, ehrenhaft. Er hatte einige Mannschaftssoldaten unehrenhaft rauswerfen lassen und andere versetzen lassen, zusammen mit einigen Offizieren.
    Es war ein hartes und schwieriges Jahr gewesen aber dann im zweiten Jahr begannen seine Maßnahmen zu wirken. Der Ausbildungsstand stieg und damit auch die Motivation, die ersten Einsätze standen an und die Arbeitsunfälle sanken dramatisch. Die Crew begann ob der Gefährdung und der gemeinsamen Erfahrungen zusammenzuwachsen.
    Das dritte Jahr war das Beste gewesen, er hatte kaum noch disziplinar durchgreifen müssen, inzwischen war die Crew absolut professionell und konnte sich mit jedem anderen Kreuzer messen und sie bewährte sich immer wieder aufs Neue. Er hätte sich selbst auf die Schulter geklopft wenn er der Typ dafür gewesen wäre.
    Lange hatte es gedauert bis er auch noch die letzte Frau von seinem Schiff bekommen hatte. Er gab es offen und ehrlich zu, er war ein konservativer, chauvinistischer Kerl wenn es darum ging Frauen auf einem Kriegsschiff zu haben. Seiner Meinung nach würden Frauen nur den Zusammenhalt zwischen den Männern gefährden. Einige Frauen hatten sich gegen diese Behandlung gewehrt allerdings war Callahan ein alter Fuchs und seit den Anfängen der Allianz Navy dabei. Er war zwar „nur“ Captain aber dennoch war sein Name einigen ein Begriff, zwar gab es andere, jüngere die ihn im Rang bereits überholt hatten aber das hatte auch seinen Grund und seine Richtigkeit, vor Jahren hatte er eine Entscheidung gefällt. Selbst wenn Callahan nochmal die Entscheidung treffen müsste, er hätte nichts anders gemacht.
    Er war ein Navy-Offizier mit recht guten Verbindungen und viele, die an ihm vorbei in den Admiralitätssessel gerutscht waren schuldeten ihm was. So war es nicht schwierig seinen Willen durchzusetzen und den Frauen Stellen zu verschaffen die ihrer Karriere dienlich sein würden.
    Die beiden Marines in Paradeuniform nahmen am Eingang zur Brücke Haltung an und schließlich betrat er seine Brücke.
    „CAPTAIN AUF DER BRÜCKE!“ hallte es von seinem XO über das Deck, augenblicklich nahmen alle Anwesenden Haltung in Blickrichtung zum Captain an.
    „Captain!“ begann der XO mit der offiziellen Meldung
    „Staff Commander McAllister melde keine besonderen Vorkommnisse, Teileinheiten sind angetreten und melden Abschluss. Sir!“
    „Na schön Staff Commander, Status?“ fragte Callahan, nachdem er den Gruß erwidert hatte.
    „Schiff befindet sich im Anflug auf die Citadel, Andockgenehmigung erteilt, Verbindung zu Allianzlotsen steht!“
    „RÜHRN!“ befahl Callahan schließlich und schritt in die Mitte der Brücke und suchte den Blickkontakt mit allen Anwesenden die noch immer den Blick auf ihren Captain gerichtet hatten.
    Mit einer eleganten, lange geübten und vertrauten Handbewegung setzte er seine Schirmmütze auf und sogleich tat es ihm ein jeder auf der Brücke gleich. Die Offiziere und Unteroffiziere setzten ebenfalls Schirmmützen auf, die Mannschaften Matrosenhüte.
    „Nav - Entfernung?“ fragte der die Navigationsabteilung
    „80k Kilometer, noch fünf Minuten dreiundzwanzig Sekunden bis Andockvorgang!“ meldete der Navigationsoffizier.
    „Grußbeflaggung!“ befahl Callahan
    „Grußbeflaggung Aye Aye Captain!“ wiederholte der Kommoffizier und drehte sich zu seinem Terminal um und gab den Befehl weiter, der von dem angesprochen Soldaten wiederholt wurde, ausgeführt wurde und die Vollzugsmeldung ging denselben Weg zurück zu Callahan
    „Captain Grußbeflaggung steht!“ Mit Grußbeflaggung waren keine Flaggen gemeint, die gab es in diesen Zeiten nicht mehr, es war ein überlieferter Ausdruck für bestimmte Farb- und Blinkkombinationen der Positionslichter die in der intergalaktischen Raumfahrt vereinheitlicht waren. Derzeit grüßte der schwere Kreuzer alle anderen Schiffe und die Station.
    Nach wenigen Minuten erreichte die Edinburgh das Allianzdock und trat in die Atmosphäre der Station ein. Augenblicklich ertönte das Signalhorn des Kreuzers mehrmals laut und kräftig und schließlich dockte der Kreuzer erfolgreich an der Station an.
    Callahan wartete bis er die Meldung für das sichere andocken eintraf. „XO, Teileinheitsführer übernehmen, Besatzung auf dem Pier in Paradeaufstellung antreten lassen!“
    „Aye Aye Captain, TE Führer übernehmen, Besatzung auf dem Pier in Paradeaufstellung antreten lassen!“ erneut wurde der Befehl an die angesprochenen Abteilungen weitergegeben und dabei jedes Mal laut und deutlich wiederholt bis schließlich die Besatzung geordnet, Teileinheit für Teileinheit das Schiff verließ.
    Die Letzten Tage und Wochen waren anstrengend für die Crew gewesen. Die Kommandoübergabe musste vorbereitet werden. Das bedeutet für die Crew eine komplette Inventur und Vollzähligkeit des gesamten Materials der Edinburgh, darüber hinaus mussten die Schiffsführung an Bord die Papierlage auf 100% Korrektheit überprüfen. Generell duldete Callahan es überhaupt nicht, wenn Papier nicht bearbeitet wurde und nur rumlag aber irgendwas rutschte immer durch und viel unter den Tisch, irgendwelche Anforderungen die nie bearbeitet worden waren, verschwundene Anträge die wieder auftauchten – es war zum Mäusemelken.
    Auch die andern Abteilungen hatten ranklotzen müssen, die Maschinisten hatten die letzten Wochen damit verbracht sämtliche Frist- und Wartungsarbeiten für alle Maschinen durchzuführen, jede Schraube, jede Schweißnaht wurde geprüft und Callahan hatte vorgestern in einem Appellmäßigen Reinigen das gesamte Schiff auf Hochglanz polieren lassen, kein Schott, keine Luke war verschont geblieben.
    Als letzter Schritt hatte er vor wenigen Stunden befohlen, dass sich jeder in die Ausgehuniform wirft und das Schiff nur mit einer Rumpfbesatzung weitergeführt.
    Als alles abgeschlossen war und das Material vollzählig war oder aber angefordert war hatte Callahan die Materielle Verantwortung an seinen XO übergeben, damit dieser sie dann ganz offiziell an den neuen Captain übergeben konnte.
    Callahan wartete geduldig biss alle 312 Mann Besatzung in Ausgehuniform in Paradeformation angetreten war bevor er sich selbst in Bewegung setzte.
    Die Schirmmütze leicht ins Gesicht gezogen, mit entschlossenen Schritt, unter der linken Achsel seinen Offiziersstab schritt er vor die Formation. Der Offiziersstab gehörte eigentlich nicht zur Allianznavy und war ein Mitbringsel aus der Royal Navy und war ein Traditionsgegenstand für britische Offiziere in Anlehnung an die Reitgerte. Sein Stab trug noch immer die Insignien seines letzten Kommandos, das der HMS Essex.
    Die Formation selbst hatte die Form eines Hufeisens und stand so, dass die Öffnung zur Edinburgh zeigte. Callahan schritt vor das Hufeisen und ging auf seinen XO zu.
    „SSV Edinburgh fertig werden……SSV Edinburgh STILLGESTANDEN!“ bellte der XO und wie ein Mann schlug die Crew ihre Hacken zusammen und presste die Arme an den Körper.
    „Zur Meldung an den kommandierenden Offizier Captain Callahan die Augen links!“ Alle sahen nun zu ihm und die Teileinheitsführer die mitangetreten standen grüßten militärisch.
    „Captain! Staff Commander McAllister, ich melde Besatzung vollzählig angetreten!“
    „Danke Staff Commander!“ Callahan wandte sich, ohne die Hand runterzunehmen seiner Crew zu
    „SSV Edinburgh Augen gerade aus!“ alle sahen wieder stur geradeaus „Rührt euch!“ ein jeder stellte sich breitbeinig hin und verschränkte die Hände hinter dem Rücken.
    Der XO drehte sich auf der eigenen Achse und schritt zu seinem Platz in der Formation.
    Callahan ging in die Mitter der Öffnung des Hufeisens und ließ seinen Blick über die Formation schweifen. Die einzelnen Teileinheiten standen mit einem kleinen Abstand zueinander. Von außen unterschieden sie sich nicht groß, lediglich die Marine Abteilung hatte andere Uniformen an, zum Beispiel trugen sie Barett und keine Schirmmützen, es gab auch ein Flaggenkommando der die Allianzflagge und die Verbandflagge der Edinburgh trugen. Passend zum Namen des schweren Kreuzers und seiner Crew hatte er auch einen kleinen Spielmannszug mit Dudelsack und Trommeln, Pipes & Drums ausgegliedert. Flaggenkommando und Spielmannszug trugen braune Uniformjacken und Schottenröcke, der Traditionserlass er Allianz gab so etwas zu besonderen Anlässen her.
    „Gentelmen!“ begann Callahan „Drei Jahre neigen sich nun unvermeidlich dem Ende zu! Drei Jahre in denen wir Freud und Leid geteilt haben. Drei Jahre auf die Sie und ich mit Stolz zurückblicken können! Gemeinsam haben wir viel erreicht und gemeinsam werden Sie noch viel mehr erreichen wenn Sie so weitermachen wie ich es von ihnen gewohnt bin!
    Der Ständige Wechsel, sei es von Personal oder Dienstposten gehört zu unserem Beruf dazu, das ist nun mal Fakt. Diese Tatsache fordert uns ständig aufs Neue, nicht nur sie sondern auch mich und das ist auch gut so nicht anders würde ich es mir wünschen. Nehmen sie die Erfahrungen die Sie unter mir gesammelt haben mit und bewahren Sie diese, denn es sind gute Erfahrungen und bringen Sie sie ein wenn der neue CO seinen Dienst antritt. Von jeden Einzelnen von Ihnen erwarte ich, dass er meinem Nachfolger mit mindestens derselben Loyalität und mit demselben Engagement dient von der auch ich profitieren durfte!“
    Callahan lies die Worte einen Moment lang sacken
    „Im Anschluss marschieren wir zum Allianzkommando wo dann die Kommandoübergabe stattfinden wird. Dort warten auch schon ihre Familien und Angehörige. Nach der Übergabe haben sie Landgang. Wie sie alle wissen findet am Abend ein geselliger Abend im „Old Oak“ statt wo von einer regen Anteilnahme ausgehen kann, ich für meinen Teil, werde der Einladung nachkommen!“
    Er machte erneut eine dramaturgische Pause „SSV Edinburgh, STILLGESTANDEN!... RECHTS UM!... IM GLEICHSCHRITT…… MARSCH!“
    Die Formation nahm zuerst Grundstellung ein, drehte sich dann um 90° nach rechts, der Spielmannszug nahm Aufstellung auf und führte die Instrumente an die Münder während der Tambourmajor steinen Stab hochhielt und das Flaggenkommando nahm die Flaggen auf.
    Als der Marschbefehl kam setzte sich die Formation in Bewegung und nach wenigen dutzend Metern bildete die Crew eine lange Schlange. Voran der Spielmannzug gefolgt vom Flaggenkommando dann kam Captain Callahan, der mit dem Offizierstab und der Achsel seine Besatzung von vorn führte. Hinter ihm folgten dann die einzelnen Teileinheiten.
    Zu der Musik von Pipes & Drums marschierten sie so aus dem Allianzandockbereich heraus in Richtung des Allinazkommandos und zog dabei sämtliche Blicke auf sich. Ein solcher Anblick war ungewohnt auf der Station. Anders als der Rest der Crew schwenkte Callahan in britischer Tradition seinen freien, rechten Arm um ganze 90° nach vorn und nicht nur bis vor das Koppelschloss.

    Unmittelbar vor ihrem Ziel hörten die Dudelsäcke auf zu spielen und nur noch die Trommeln waren zu hören. Als sie schließlich beim Allianzkommando ankamen warteten schon die Familienangehörigen der Crew am Rand eines Antreteplatzes. Die Formation schwenkte in rechten Winkeln so hin, dass sie wieder in Formation zum Halten kam.

    Mit wenigen, knappen Befehlen richtete Callahan seine Besatzung aus bevor er auf den Admiral wartete. Als Admiral Belikov schließlich eintraf meldete er ihm Vorschriftsmäßig so wie es sein XO bei ihm getan hatte.
    Belikov bedeutete dem alten Captain neben ihm stehenzubleiben und aus den Augenwinkeln konnte Callahan seinen Nachfolger erkennen. Irgend so ein Milchbubi mit blonden Haaren und Sommersprossen um die Nase, laut seinen Informationen handelte es sich um einen Kolonisten von Terra Nova, der direkt von einer Verwendung im Admiralsstab an Bord er Steven Hawkins kam und nun. Der Dienst fordert uns so manches ab…. Aber zumindest war es keine Frau. Äußerlich zeigte er keine Regung als der Admiral an ein vorbereitetes Rednerpult ging und eine kleine Ansprache hielt über Vertrauen, Kameradschaft und den Grundprinzipien der Allianz. Auch als der Admiral seinen Nachfolger vor rief und ihn vorstellte zeigte Callahan keine Emotion und starrte stoisch geradeaus. Der Admiral sprach weiter, davon dass der neue CO in große Fußstapfen treten würde und mutig sein sollte diese auch auszufüllen.
    Der Admiral übergab das Wort an Callahan der sich nun an das Rednerpult begab und zuerst den Familien und Angehörigen für ihr Erscheinen und ihre Unterstützung dankte, er hob hervor, dass dies nicht selbstverständlich ist und dankte nochmals für die gute Zusammenarbeit innerhalb der letzten drei Jahre mit der Vereinigung der Familien. Er lenkte auch die Aufmerksamkeit auf eine große Tafel die am Rand der Formation stand, auf der Tafel waren die Bilder der Matrosen die während des Dienstes auf der SSV Edinburgh ihr Leben gelassen hatten und er ermahnte alle Anwesenden, dass man niemals die Gesichter und Namen dieser Soldaten vergessen dürfte.
    Danach sprach Callahan über die letzten drei Jahre, er fasste sie mit wenigen aber treffenden Worten zusammen und machte auch vor schlechte oder schmerzhafte Erinnerungen keinen Hehl. Alles gehöre dazu. Man konnte in den Gesichtern der Matrosen deutlich sehen, dass seine Rede Anklang fand denn es waren viele unter ihnen die hautnah bei den angesprochenen Ereignissen dabei waren. Verlust und Trauer gehörten ebenso dazu wie Sieg und Freude und für alles müsste man Platz finden, dies sei aber die Aufgabe des Captains eines Kriegsschiffes ermahnte er seinen Nachfolger. Callahan beendete seine Rede indem er vor das Pult trat, seine Besatzung in die Grundstellung befahl.
    „AUF DIE SSV EDINBURGH UND UNSERE GEMEINSAMEN DREI JAHRE:“ reif er
    DUTY!

    HONOR!"

    COUNTRY!“ riefen sie gemeinsam.

    Schließlich ergriff der neue Captain das Wort und gab auch noch seine Warmen Worte zum Besten. Er sprach davon, dass man mit Herz führen müsse und Verständnis zeigen müsse und zwar in beide Richtungen, nicht nur gegenüber Untergebenen sondern auch gegenüber Vorgesetzten. Iron Jack machte seinem Namen alle Ehre und setzte eine eiserne Mine auf als er diesen Schwachsinn hörte und dann wurde es ernst.
    Belikov stellte sich nun auch vor das Pult, Callahan links von ihm, der neue rechts.
    „Captain Callahan: Melden sie mir die SSV Edinburgh zur Kommandoübergabe!“
    „Aye Aye Admiral, Schiff zur Übergabe melden!“ widerholte er
    „SSV Edinburgh: STILLGESTANDEN! Flaggenträger vortreten!“
    Die Musik setzte wieder ein und zu den Klängen von Scotland the Brave schritt der Flaggenträger mit der Schiffsinsignie nach vorn und überreichte sie Callahan bevor er sich etwas abseits hinstellte.
    Callahan stellte sich neben Belikov wobei er die Flagge mit ausgestreckten Armen quer vor sich hielt. Belikov griff ebenfalls nach der Flagge und sprach die magischen Worte.
    „Captain Callahan, hiermit entbinde ich sie vom Kommando über die SSV Edinburgh und danke ihnen im Namen der Allianz für ihre geleisteten Dienste!“
    Callahan ließ die Flagge los und trat zur Seite. Belikov drehte sich um und reichte die Flagge dem Neuen, der sie nun auch ergriff
    „Captain Jörgnesson, hiermit übertrage ich ihnen das Kommando über die SSV Edinburgh mit allen Pflichten und Rechten eines kommandierenden Offiziers der Allianz Navy. Im Namen der Allianz wünsche ich ihnen alles Gute und viel Soldatenglück!“ Belikov ließ die Flagge los und der Jörgnesson wandte sich der Formation zu
    „Flaggenträger vortreten!“ befahl er und übergab die Flagge an den Matrosen der sich mit der Flagge wieder zurück in Formation begab.
    „Captain Jörgnesson: Melden sie mir die Übergabe!“ befahl Belikov
    „Aye Aye Admiral, melde Übergabe!“

    „SSV Edinburgh hört auf mein Kommando, SSV Edinburgh STILLGESTANDEN!
    Zur Meldung an den Admiral Augen rechts!“ die Crew die nun offiziell nicht mehr seine war sah geschlossen zu Belikov
    „Admiral! Captain Jörgenesson melde Übernahme des Kommandos über die SSV Edinburgh!“
    Belikov gab dem neuen Captain die Hand und wünschte ihm nochmals alles Gute. Belikov bedeutete Callahan ihm zu folgen und beide verließen den Antreteplatz in Richtung des Allianzkommandos

  10. #100
    Newbie Avatar von ME-NPC 6
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    Name: Jack Callahan
    Zugehörigkeit: Allianz Navy
    Spezies: Mensch

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    Den Vormittag nach dem Abend im Pub verbrachte Callahan gemütlich im Allianzkommando. Er hatte in der Offiziersmesse gefrühstückt, hatte ein wenig Sport gemacht und war nun auf dem Weg zu Belikov.
    Es würde nun um seine zukünftige Verwendung gehen. Jack wusste, dass die Navy-Schulen ihn haben wollten und ihn mit Versprechungen lockten. Seine eigene Inspektion, seine Bedingungen und seine Ausbilder könnte er sich selbst aussuchen.
    Darüber hinaus hatte der Geheimdienst ihm wieder angeboten als Korsar zu arbeiten. Man versprach ihm, dass er sich seine Crew selbst zusammenstellen dürfte und ein Schiff seiner Wahl aus dem Corsarenpool ARIAs.
    Einige Kampfverbände boten ihm diverse Kommandos an aber am ehesten interessierte er sich für ein anderes Angebot.
    An Bord der Steven Hawkins Trägergruppe wurde im Admiralsstab eine herausfordernde Stelle frei. Er könnte dort als Verantwortlicher Offizier für maritime Operationsplanung und Durchführung anfangen. Es wäre auch sein Sprungbrett zum Admiralsrang. Allerdings empfand er auch ein wenig Wehmut. Nichts ging über das Führen eines Schiffes. Er gab es ungern zu aber die Arbeit die er mit der Besatzung der Edinburgh am Anfang gehabt hatte, hatte ihn doch sehr erfüllt. Es hatte schon seinen Reiz solche `Baustellen´ zu sanieren.
    Es kam dann aber doch etwas anders als erwartet. Er traf den Admiral in seinem Büro.
    „Die Midway?“ fragte er Blikov ungläubig und sah den Admiral über die Kaffeetasse hinweg an.
    „Gehen dir die jungen Captains aus oder warum bietest du mir diesen Offiziersfriedhof an?“
    „Du hast was gehört?“ fragte Belikov interessiert und setzte gegenüber den Iren auf die Couch.
    „Nur das was man in CO-Kreisen so hört…. Und ein bisschen mehr!“ antwortete Jack und nahm einen weiteren Schluck aus der Tasse.
    Belikov schenkte gerade sich selbst eine Tasse ein und machte ein verstimmtes Gesicht. „Wir brauchen kurzfristig einen neuen CO für das Schiff und du bist der einzige der schon mal im Gespräch war für diese Klasse. Du bist mit dem Schiffstyp vertraut!“
    „Und was dann? Ich gurke garantiert nicht für die Futzis vom Geheimdienst durch die Galaxie, das habe ich bereits hinter mir!“
    „Mach dir mal da keine Gedanken. Der Geheimdienst ist raus, oder um es anders auszudrücken: ARIA hat keinen Bock mehr auf die Midway und hat sie wieder an die Navy übergeben.“
    Jetzt wurde Jacks Interesse schon mehr geweckt. „An wen geht das Schiff?“ fragte er.
    „An die Robert Koch Trägergruppe. Sie soll dort zur taktischen Gefechtsaufklärung eingesetzt werden und eventuell Spezialkräfte verbringen.“
    „Also zurück zu den Ursprüngen!“
    „Und das ist auch der Grund warum wir einen erfahrenen Captain dort brauchen“
    „Jetzt hör mal auf mir zu schmeicheln und sag mir die Wahrheit! Du hast hier keinen Jungspund der frisch aus dem Simulator gestolpert ist!“ er starrte den Admiral direkt in die Augen
    „Na schön Jack.“ Belikovs Mund verzog sich zu einem bitteren Lächeln
    „Auf Grund jüngster Ereignisse werden wir den CO und einige der anderen Offiziere von Bord nehmen und woanders parken bis sich der Staub gelegt hat.
    Wenn du das Schiff übernimmst, dann übernimmst du einen chaotischen Haufen der alles andere als aufeinander eingespielt ist. Um es deutlich zu sagen sind einige Dienstposten scheiße besetzt worden! Aber…!“
    Belikov stand auf und ging um die Couch herum während er belehrend den Zeigefinger hob.
    „Aber wenn du dich entschließt das Kommando zu übernehmen, dann darfst du ein paar deiner Offiziere von der Edinburgh mit rübernehmen…“
    „…Sofern diese das auch wollen!“ unterbrach ihn Jack
    „Natürlich!“ verbesserte sich Belikov selbst „Wenn du aber zusagst, dann bist du erst einmal dort der CO und das für mindestens 2 Jahre!“
    „Sonst noch was?“
    „Ja. Ich brauche deine Entscheidung heute noch. Die Midway wird in Kürze eintreffen und bis dahin brauche ich eine Entscheidung von dir. Du weißt selbst, dass das auch eine große Chance für dich sein kann. Jetzt da die Navy hier wieder federführend ist wird der, der die Midway wieder auf Erfolgsspur führt gefeiert werden. Wir haben da auch die Gelegenheit ARIA eins auszuwischen. Wenn wir beweisen, dass die Midway doch zu etwas zu gebrauchen ist.“
    „Wer hat bisher die Midway geführt?“ fragte er und Belikov reichte ihm ein PDA
    Jack zog die Augenbraue hoch als er die Namen las. Ein paar der Nase kannte er recht gut, vor allem ein Name. Farnsworth!
    „Also wie siehts aus?“
    Jack lehnte sich in das Sitzpolster zurück und grübelte nach.
    Gefechtsaufklärung und Spezialkräfte. Es war was anderes als einen schweren Kreuzer zu führen und hatte Ähnlichkeit mit seiner Arbeit als Korsar. Es war genau das Mittelding dazwischen. Ein Lächeln zeichnete sich auf seinem bärtigen Gesicht ab als er an die Herausforderung dachte, die dieses Kommando mit sich brachte.

    „Also gut ich machs! Setz schon mal Kaffee auf das wird jetzt ne Weile dauern, ich muss auch mit noch mit Farnsworth reden!“
    „Kein Problem. Sie wird im Laufe des Tages zu uns stoßen!“
    Die nächsten Stunden verbrachten die beiden alten Offiziere damit Besatzungslisten durchzugehen und den Papierkram fertig zu machen.

    ----------------------> Allianzandockbucht
    Geändert von ME-NPC 6 (19.05.2013 um 19:07 Uhr)

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