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  1. #31
    ME FRPG only Avatar von Daniel Jalowy
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    19:34 Arztpraxis in den unteren Ebenen

    Nach einiger Zeit war dann alles vorbei. Die Ärztin legete ihm noch einen Verband an, belehrte ihn noch sich die nächsten Wochen zu schonen und den Verband reglemäßig zu wechseln. Daniel zog seine Rüstung an, bedankte sich noch knapp und verließ dann die Praxis in Richtung eines Taxiterminals.

    --------------------> Mittlere Ebenen, Geschäftsviertel

  2. #32
    Let's Play-Gucker Avatar von Helia'Goron nar Onaevyr
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    < Mittlere Ebenen: Wohngebiete

    Irgendwo in den unteren Ebenen

    8.43 Uhr

    Helia und Linnala verließen das Taxi in einer eher heruntergekommenen Gegend der unteren Ebenen, in der sich Calen aufhalten musste.
    Helia hatte sich während des Fluges die ganze Zeit über Gedanken wegen des Turianers gemacht. Wenn er wirklich aufgrund seines Versagens bei Helia und Linnala umgebracht werden sollte, war es vielleicht das Beste, ihn nicht einfach zurückzulassen, nachdem sie die Informationen hatten, die sie brauchten, vielleicht konnten sie ihm helfen, von Illium wegzukommen oder ihn sogar mitnehmen… das würde Linnala vermutlich nicht gefallen, aber wenn Calen wirklich verfolgt wurde, wollte Helia nicht Schuld an seinem Tod sein.

    Ihr war in diesem Zusammenhang auch erst klar geworden, wie sehr diese Sache nicht nur ihr Lben beeinflusste, sondern auch das vieler anderer. Vielleicht war sie diejenige, die gejagt wurde, aber dadurch wurde auch Linnala in alles hineingezogen, die beiden Leute, die sie getötet hatte, wären noch am Leben, wenn Helia nicht auf Illium gelandet wäre, Calen und Deviath wären nicht im geringsten beeinträchtigt worden. Helia fühlte sich merkwürdigerweise, als würde sie selbst die Schuld an den Geschehnissen seit ihrer Ankunft tragen, auch wenn ihr ihr gesunder Quarianerverstand natürlich sagte, dass sie absolut nichts dafür konnte. Sie wusste ja noch nicht einmal, warum das alles überhaupt geschah, warum man sie jagte…

    Der Weg durch die dunklen Gassen der unteren Ebenen war nicht gerade lang, allerdings erinnerte er Helia unangenehm an die letzte Nacht. Es war dunkler gewesen, aber im Grunde sahen diese Gassen alle so wahnsinnig gleich aus… wie sich die anderen Spezies hier zurecht finden konnten?

    Das Gebäude, in dem sich Calen laut Deviath aufhielt und das die beiden Frauen nun erreicht hatten, stellte sich überraschenderweise als baufälliges und heruntergekommenes Wohnhaus heraus, dessen Eingangstür komplett fehlte und das dem äußeren Anschein nach bereits seit langem leer stand und von den Vorbesitzern oder Plünderern komplett leer geräumt worden war. Es gab kein Anzeichen, dass darin überhaupt irgendetwas außer Ungeziefer lebte, aber es war mit Sicherheit die richtige Adresse.

    Hat Deviath uns vielleicht doch angelogen? Vielleicht hat er uns doch nicht geglaubt oder will Calen selbst in Sicherheit bringen… andererseits ist es vielleicht gar nicht so dumm von Calen, sich in einem solchen Gebäude zu verstecken, hier fällt er wohl kaum jemandem auf… Ich frage mich, wie er auf uns reagiert, wenn er uns sieht, schließlich dürfte er sich noch an unsere… Linnalas Gesicht erinnern und Quarianer scheint es hier ja auch nicht viele zu geben…

    Schließlich betrat Linnala als erste das anscheinend leerstehende Gebäude, Helia dicht hinter sich.
    Im Erdgeschoss befanden sich mehrere Räume, allesamt leer und ohne ein Anzeichen eines Bewohners, wie sich bei genauerer Durchsuchung herausstellte. Die beiden wollten sich gerade dem ersten Stock widmen, als sie von oben ein Geräusch hörten. Es war eine Art Poltern, dass sich nicht genauer bestimmen ließ, aber es bedeutete mit ziemlicher Sicherheit, dass die beiden nicht allein waren. Es musste Calen gewesen sein.
    Mit vorsichtigen Schritten stiegen Linnala und Helia die Treppe in den ersten Stock hinauf und begaben sich in Richtung der Geräuschquelle, wobei sie an weiteren leeren Räumen vorbeikamen.
    Helia Puls raste vor Aufregung. Sie wussten nicht, wie Calen auf sie reagieren würde und ihre Anschleichaktion würde nicht unbedingt vertrauenserweckend wirken… wenn sie allerdings hereingepoltert gekommen wären, hätte der Turianer wohl gleich die Flucht ergriffen.

    Linnala, die die Führung übernommen hatte, lugte vorsichtig in jedes Zimmer, an dem sie vorbeikamen, bis sie Helia schließlich mit einer Handbewegung bedeutete, anzuhalten. Die Quarianerin lugte um die Ecke und bemerkte im vor ihr liegenden Zimmer eine Matratze und eine große geöffnet auf dem Boden liegende Tasche. Calen musste hier irgendwo sein.
    „Glauben Sie er…“, begann Helia in flüsterleisem Ton, als sie plötzlich ein Geräusche hörte, schnelle Schritte. Sie drehte sich ruckartig um und sah gerade noch, wie am Ende des Ganges, in dem sie sich befanden, jemand in einem der Räume verschwand.
    Linnala reagierte sofort und rannte los, Helia hinterher, auch wenn ihr nicht ganz klar war, warum Linnala sich so beeilte, zu Calen zu gelangen, schließlich gab es hier wohl kaum eine Fluchtmöglichkeit…

    Diese Vermutung stellte sich jedoch als falsch heraus. Helia hatte den Raum eben knapp hinter Linnala erreicht, die bereits das herausgebrochene Fenster erreicht hatte durch das der aus ihrer Position wohl zu erkennende fliehende Turianer anscheinend eben gesprungen war.
    „Laufen Sie und fangen Sie ihn, ich warte hier!“, rief Helia schnell, unsicher, ob Linnala auf Calens Verfolgung verzichten würde, um bei Helia bleiben zu können. Eines war jedenfalls sicher: Wenn Calen davonkam, würde es schwer werden, ihn ein zweites Mal zu finden.

  3. #33
    ME FRPG only Avatar von Linnala Caryalan
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    <<< Nos Astra – „Dark Sun“-Nachclub
    Nos Astra – Untere Ebenen
    Calens Unterschlupf
    08:49 Uhr


    Calen, dieser Idiot, hatte sich tatsächlich aus einem Fenster gestürzt, um ihnen zu entkommen. Dies registrierte Linnala mit einem einzigen Blick in Bruchteilen von Sekunden, ehe Helia einen Vorschlag machte, der sie herumfahren ließ:

    „Laufen Sie und fangen Sie ihn, ich warte hier!“

    Linnala war dagegen. Sie durfte die Quarianerin nicht allein lassen, jeder Augenblick, den sie nicht in ihrer Nähe verbrachte, konnte für das Mädchen tödlich enden. Aber etwas sagte ihr, dass es ihrer Sache im Endeffekt mehr nützen würde, wenn sie Calen einfing.

    „Verstecken Sie sich. Geben Sie keinen Laut von sich. Ich bin so schnell es geht zurück.“

    Linnala zögerte nicht länger, sondern hechtete aus dem Fenster und spurtete dem flüchtenden Turianer hinterher, der gerade um eine Hausecke am Ende der Gasse verschwinden wollte.

    Calen war schnell, aber Linnala war schneller. Sie war trainiert, und besaß Biotik. Diese beschleunigte nun zusätzlich ihre Schritte. Die Attentäterin sprintete um dieselbe Hausecke, hinter der Calen nur Sekunden zuvor verschwunden war, zog noch im Lauf ihre schwere Pistole und richtete sie aus. Sie hatte nicht vor, von der Waffe Gebrauch zu machen, sie brauchte Calen lebend. Aber der Anblick einer gezogenen Waffe wirkte manchmal wahre Wunder.

    „Bleiben Sie stehen!“, forderte sie Calen mit scharfer, befehlsgewohnter Stimme auf, aber der dachte nicht daran. Er hetzte weiter, als ginge es um sein Leben.

    Linnala beschleunigte ihr Tempo, ein erneuter biotischer Stoß trug sie mehrere Meter nach vorne und dann sprang sie, trat dem flüchtenden Turianer gegen die Beine und brachte ihn zum Stolpern. Linnala kam geschmeidig auf, wirbelte herum und richtete ihre Pistole zielsicher auf den Turianer, der, am Boden liegend, jetzt in den Lauf der Waffe starrte.

    „Aufstehen“, befahl sie.

    Calen stieß einen tiefen, langen Seufzer aus und ergab sich in sein Schicksal. Langsam stand der auf, starrte sie dabei an und wusste anscheinend nicht, was er jetzt tun sollte.

    „Töten Sie mich nicht.“ Das klang verzweifelt.
    „Nein.“ Ich wurde nicht darauf angesetzt, dich zu töten. Du bist nur ein bedauernswerter Idiot, der sich mit den falschen Leuten angelegt und jetzt Angst hat. Ein dummes Kind, das keine Ahnung hat, worein es geraten ist. „Aber ich werde dich auch nicht laufen lassen.“
    „W-warum nicht?“
    „Wir haben Fragen, Calen“, entgegnete Linnala kalt. „Und wir glauben, dass Sie die Antworten kennen.“
    „Was jetzt?“
    „Sie begleiten mich zurück zu Ihrem Unterschlupf und werden uns dann alles erzählen, was Sie wissen.“
    „Habe ich denn eine Wahl?“

    Linnala erwiderte nichts, Calen kannte die Antwort ohnehin bereits. Der Turianer stand langsam auf, wirkte dabei immer noch hoffnungslos, als glaube er, sie würde ihn hinterrücks erschießen. Doch Linnala hielt bloß die Pistole auf ihn gerichtet, während sie ihn zurück zu seinem Unterschlupf dirigierte.

    Sie betraten das herunter gekommene Haus, stiegen die Treppe hinauf und betraten das Zimmer, aus dem Calen sich nur Minuten zuvor gestürzt hatte, in seinem verzweifelten, doch letztlich vergeblichen Versuch, Linnala zu entkommen.

    „Helia? Calen ist bei mir, Sie können Ihr Versteck jetzt verlassen“ und an Calen gewandt, „Sie setzen sich. Und jetzt werden Sie uns alles erzählen, was Sie wissen. Wer hat Sie engagiert, meine Begleiterin in eine Falle zu locken? Wie kam der Kontakt zu diesen Personen zustande? Wissen Sie, wo sich diese Leute jetzt befinden? Wenn Sie kooperativ sind, werde ich es auch sein. Aber wenn Sie weglaufen… Sie wissen ja jetzt, wie sinnlos es ist, mir entkommen zu wollen.“

    Linnalas Gesicht war ausdruckslos, ihre Stimme kalt wie Eis. „Also… haben Sie uns nicht etwas zu erzählen, Calen?“

    08:57 Uhr

  4. #34
    Let's Play-Gucker Avatar von Helia'Goron nar Onaevyr
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    Calens Unterschlupf

    9.57 Uhr

    Helia, die Linnalas Befehle in den vergangenen Minuten ohne jegliche Widerworte befolgt hatte, betrachtete nun gespannt den offensichtlich sehr eingeschüchterten Turianer, der ihnen nun vielleicht den entscheidenden Hinweis geben konnte.
    Calen wirkte abgesehen von der deutlich in seinen Augen zu sehenden Angst ziemlich ermüdet, vermutlich nicht nur von der eben erfolgte Verfolgungsjagd und ließ scheinbar völlig hoffnungslos die Schultern hängen.

    „Es war ein Turianer, der mich dazu überredet hat“, begann er schließlich mit niedergeschlagener Stimme zu erzählen.
    „Ich weiß nicht, wie er heißt, ich kam gestern Nachmittag nach Hause und der Kerl war in meiner Wohnung. Ich dachte erst, der wäre nur irgendein Schläger… ich bekomm’s öfter mal mit solchen Typen zu tun… ich… hab Schulden bei ein paar Kerlen, die bei sowas nicht gerade zimperlich sind. Keine Ahnung, wie der ausgerechnet auf mich gekommen ist, aber er sagte, er brauche jemanden, der gut Leute bequatschen kann, jemanden der einen kleinen Job für ihn erledigt und im Gegenzug wollte er einen Großteil meiner Schulden bezahlen.
    Ich hab natürlich sofort zugestimmt, so ein Angebot bekommt man schließlich nicht alle Tage und ich hatte es ziemlich nötig… er sagte mir dann, worum es geht, dass ich eine Quarianerin zu einem bestimmten Ort in den unteren Ebenen bringen müsste, mehr hätte mich nicht zu interessieren.
    Ich sollte warten, bis seine Leute sie ausfindig gemacht haben und das hab ich dann auch, nach ein paar Stunden bekam ich eine Nachricht, dass ich mich in Richtung Vergnügungsviertel bewegen soll, da haben mich dann Lynyena und dieser andere Kerl ins Dark Sun geschleust und noch ein bisschen so getan, als würden wir zusammen gehören.

    Was danach passiert ist wisst ihr ja, ich hab euch da hin geschickt, wo ihr hin solltet und bin weg, weil ich nicht unbedingt mitkriegen wollte, was die mit euch anstellen… ich hab nur noch Schüsse gehört und dachte, die Sache wäre gegessen, auch wenn ich’s irgendwie bereut hab… bis ich dann wieder eine Nachricht bekam… ‚Du wirst dir noch wünschen nicht versagt zu haben’ oder sowas. Ich hatte zwar schon ziemlich Schiss, aber dachte mir, ich geh erstmal zu meiner Wohnung zurück, aber vor dem Haus standen so komische Typen und… ich glaub die hatten’s auf mich abgesehen. Waffen hatten Sie auf jeden Fall, das hab ich erkannt.
    Keine Ahnung, ob der Kerl überhaupt je vorhatte irgendwas für mich zu bezahlen oder mich einfach mit euch abknallen wollte, aber jetzt… ich hab ein ganz mieses Gefühl bei der Sache. Ich würde ja abhauen, aber ich hab zu großen Schiss davor, dass die mich finden, wenn ich in der Öffentlichkeit rumlaufe, keine Ahnung, ob das paranoid ist, aber ich würde eigentlich lieber am Leben bleiben.
    Und… die Sache mit euch beiden tut mir ehrlich Leid… nicht nur, weil ich deswegen jetzt bis zum Hals in der Scheiße stecke… ehrlich“, beendete Calen seine Ausführungen schließlich, die kaum verhohlene Bitte, verschont zu werden in seinen letzten Worten.

    Es stimmte also wirklich. Die gleichen Leute, die Helia verfolgten hatten es nun auch auf Calen abgesehen, vermutlich weil sie befürchteten, dass er genau das tat, was er eben getan hatte. Dummerweise sah Helia darin nichts, dass ihnen wirklich hätte helfen können.
    „Und Sie wissen wirklich nicht, wer dieser Turianer gewesen sein könnte? Oder für wen er arbeitet?“

    „Nein“, wiederholte Calen fügte jedoch hastig hinzu: „Andererseits schien er Bescheid zu wissen, dass… ich finanzielle Probleme habe und ein gewisses Talent dafür Leute zu etwas zu überreden… Fristverlängerungen zum Beispiel… Wenn ich raten müsste, würd ich sagen, dass ihn einer der Kerle, bei denen ich noch verschuldet bin auf mich gebracht hat, aber ansonsten hab ich wirklich keine Ahnung.“

    Calen blickte unruhig zwischen Helia und Linnala hin und her.
    „Kann ich dann vielleicht gehen? Oder… besser hierbleiben und Sie gehen? Wenn’s sein muss, kann ich Ihnen gerne 'ne Liste oder sowas geben, mit den Leuten drauf, denen ich was schulde, aber sonst kann ich da echt nichts machen…“

    Helia hätte sich vermutlich dazu erweichen lassen, Calen nun in Ruhe zu lassen, aber sie kannte Linnalas Ermahnungen an sich selbst, noch mal genau über alles nachzudenken. vielleicht hatte die Asari noch weitere Fragen, also schwieg Helia und sah Linnala fragend an.

  5. #35
    ME FRPG only Avatar von Linnala Caryalan
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    Nos Astra – Untere Ebenen
    Calens Unterschlupf
    08:59 Uhr


    Linnala schwieg, sah den Turianer scharf an, überlegte, kam aber schließlich zu dem Schluss, dass er wirklich nicht mehr wusste, als er bereits zugegeben hatte.

    „Geben Sie uns die Liste, Calen“, sagte sie schließlich. „Wir werden sie dann nicht weiter behelligen.“ Zögern. „Allerdings würde ich Ihnen dringend raten, sich ein neues Versteck zu suchen. Wenn wir Sie finden konnten, können Ihre Feinde es auch. Und diesmal sagen Sie niemandem, wo sie sich aufhalten.“

    Linnala lächelte dünn, aber es lag kein Gefühl darin.

    „Ich gebe Ihnen die Liste“, sagte Calen schnell. „Wirklich, ich will nur, dass das alles endlich aufhört. Geben Sie mir mal Ihr PDA? Ich geb’ es Ihnen zurück, brauche es nur für die Namenliste… damit sie die Adressen haben…“

    Wortlos reichte die Asari dem angstvollen Turianer ihr PDA, beobachtete aufmerksam, was er tat. Er war schnell fertig und gab es ihr schließlich zurück.

    „Das sind alle… ich hoffe, das hilft Ihnen. Ehrlich, ich wollte nicht, dass so was passiert. Ich hatte ja keine Ahnung!“
    „Das glaube Ihnen sogar“, erwiderte Linnala kühl. Sie warf einen Blick auf die Namensliste. Vier Namen… nun, das grenzte die Auswahl ein. Vielleicht half ihnen das weiter. „Danke.“

    Linnala wandte sich Helia zu. „Wir gehen.“

    09:00 Uhr

  6. #36
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    Calens Unterschlupf

    9.00 Uhr

    Helia blickte noch einmal unsicher in Calens Richtung, bevor sie schließlich schweigend nickte. Für Calen war es wohl am sichersten, sich weiterhin zu verstecken, anstatt womöglich sogar mit den beiden Frauen auf die Suche nach Antworten zu begeben. Er konnte nur darauf hoffen, dass andere das Problem für ihn lösen würden… Helia selbst hätte das im Grunde auch lieber getan, aber sie hatte wohl kaum eine Wahl.

    „Viel Glück, Calen… falls wir etwas herausfinden… oder etwas unternehmen konnten, um diese Sache aus der Welt zu schaffen, werden wir versuchen, es Ihnen mitzuteilen…“, verabschiedete sich nun auch die junge Quarianerin, bevor sie sich zum Gehen wandte.
    „Äh… danke“, sagte Calen, auch wenn er nicht den Eindruck erweckte, wirklich damit zu rechnen, dass das geschehen würde.

    Während die beiden Frauen das alternde Gebäude verließen, drehten sich Helias Gedanken ein weiteres Mal nur um den Weg, der nun noch vor ihnen lag…

    Jetzt müssen wir also die Leute aufsuchen, bei denen Calen Schulden hatte… er und Deviath haben ja deutlich genug durchblicken lassen, dass die nicht unbedingt die nettesten Zeitgenossen sind… vielleicht wird es allmählich wirklich gefährlich für uns… nicht, dass meine Verfolger keine ständige Gefahr wären, aber sie sind nicht wirklich… präsent, es kann sein, dass wir ihnen längere Zeit nicht begegnen werden, aber diese Kerle, die wir finden müssen… ob einer von denen vielleicht sogar tiefer in der Sache drinsteckt, als es den Anschein hat? Was genau sind das überhaupt für Leute?

    „Linnala“, begann Helia zögerlich die sich ihr aufdrängende Frage zu formulieren. „ was sind das so für Leute? Kann ich die Liste sehen?“
    Die Attentäterin zeigte Helia schweigend die relativ kurze Liste auf ihrem PDA.
    Der erste Name auf der Liste lautete Sun Goda, Helias Vermutung nach womöglich ein Volus, auch wenn sie sich mit Alien-Namen nicht allzu gut auskannte. Als Adresse war ein Ort angegeben, der sich anscheinend in den mittleren Ebenen befand.
    Der zweite Gläubiger war vermutlich ein Turianer, der Name lautete Avren Pharta, zu finden anscheinend ebenfalls in den mittleren Ebenen.
    Nummer drei hieß Seva Kellrin, dem Klang nach eine Frau, vielleicht Asari oder Turianerin… zu finden in den oberen Ebenen.
    Der letzte Name auf der Liste war Daniel Sikorski… ein Turianer, Mensch, Volus? Seine Adresse war anscheinend in den underen Ebenen zu finden…

    „Ich vermute, den Letzten besuchen wir zuerst, oder?“

  7. #37
    ME FRPG only Avatar von Linnala Caryalan
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    Nos Astra – Untere Ebenen
    Vor Calens Unterschlupf
    09:00 Uhr


    Linnala warf einen Blick auf die Liste, identifizierte den letzten Namen sofort als den einen Menschen und nickte dann auch Helias Frage hin knapp.

    „Ja, das wäre am sinnvollsten, denke ich.“

    Das Taxi wartete glücklicherweise immer noch unweit von Calens Unterschlupf, auch wenn die asarische Fahrerin recht beunruhigt wirkte und ihr der Gedanke, sich so lange in den unteren Ebenen aufzuhalten, nicht zu gefallen schien. Doch auf die Befindlichkeiten der Fahrerin konnte und wollte Linnala jetzt keine Rücksicht nehmen.

    Die Attentäterin ließ sich auf dem Rücksitz sinken und wartete, bis Helia ebenfalls eingestiegen war, ehe sie der Fahrerin die Adresse des Menschen nannte.

    „Nun, wir suchen zuerst Sikorski auf und werden ihn befragen“ – mit allen Mitteln, die dafür nötig sein sollten – „und wenn er uns nichts verraten kann, werden wir die anderen ebenfalls aufsuchen. Sie sollten währenddessen in meiner Nähe bleiben, Helia. Aus den offensichtlichen Gründen.“

    Linnala lehnte sich zurück und schlug, scheinbar entspannt, die Beine übereinander, während dass Taxishuttle sie zur Wohnung von Daniel Sikorski brachte.

    09:09 Uhr

  8. #38
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    Name: Laryna Caryalan
    Zugehörigkeit: keine
    Spezies: Asari
    -------------

    <<< Nos Astra – Raumhafen
    Nos Astra – Untere Ebenen
    Tolocs Wohnung
    00:48 Uhr


    Laryna hämmerte mit einer geballten Faust gegen die Tür und untermalte das Stakkato mit einem gelegentlichen Betätigen der Türklingel, die schrille Töne in das dumpfe Hämmern mischte.

    Nach einiger Zeit schien der Lärm Wirkung zu zeitigen, denn die Tür glitt zischend auf und der Batarianer – Toloc Hak’an – öffnete die Tür, starrte sie zwei Minuten lang fassungslos mit allen vier Augen an und grinste dann ein zähnestarrendes Lächeln.

    „Laryna! Ich dachte schon, du lässt dich hier nie wieder blicken. Warum bist du hier?“ Er freute sich wirklich, sie zu sehen.
    Die Asari grinste ihn an. „Ich habe sie fast. Sie ist hier.“
    „Immer noch dein alter Rachefeldzug, was?“
    Ein entschlossenes, fieses Grinsen. „Oh ja. Und ich bin kurz davor, endlich Erfolg zu haben. Und das Beste – du kannst mir dabei helfen.“
    „Was? Ich? Wie denn?“
    Laryna verdrehte die Augen, grinste dann jedoch wieder und stieß den Batarianer mit der Faust spielerisch an. „Hey, du kannst mir nicht sagen, dass du all deine Kontakte verloren hast! Du hast deine Nase doch sonst überall drin.“
    Erneut zeigte der Batarianer grinsend seine scharfen Zähne. „Stimmt. Aber du weißt auch, dass diese Asari, die du da suchst, ebenfalls viele Kontakte hat und es schafft, ihre Spuren zu verwischen – immer.“

    War zu erwarten, Miststück. Aber davon lasse ich mich nicht aufhalten.

    „Du kannst das Miststück sicher finden. Du schon!“
    „Komm erstmal rein… dann seh ich, was ich tun kann, ja?“
    Laryna grinste ihn breit an. „Ja, so hab ich das gern, Toloc.“

    Sie folgte dem Batarianer ins Wohnzimmer, wo sie es sich sofort auf dem Sofa bequem machte und ihre bestiefelten Füße auf der Armlehne platzierte, während sie zusah, wie ihr batarianischer Freund sein altes TV-Gerät ausschaltete, in dem gerade irgendein Asari-Hanar-Porno-Streifen gelaufen war.

    Immer noch derselbe, was? Gut, dann hat er auch keine Probleme damit, mir diesen Gefallen zu tun.

    Laryna warf Toloc einen Blick zu und bedeutete ihm, sich zu setzen. Was er natürlich sofort tat, und zwar direkt neben sie. Doch die Kopfgeldjägerin störte sich nicht daran. Sie war bereit, alles zu tun was nötig war, um ihre Rache zu bekommen. Und mit allem war auch wirklich alles gemeint.

    „Also, was soll ich jetzt noch mal tun, Laryna?“
    „Du musst“ – sie wandte ihm ihr Gesicht zu und grinste ihn an – „mir helfen, sie zu finden. Es wird sich für dich lohnen.“
    „Das hört man doch gern. Wenn das so ist… helfe ich dir. Sicher sogar.“
    „Ich wusste, dass du nicht nein sagen würdest.“ Die Asari sah ihm direkt in das untere Augenpaar, ohne sich von dem oberen Augenpaar irritieren zu lassen. „Warum fängst nicht gleich an? Kontaktier deine Freunde und hör dich um. Du bekommst deine Belohnung erst, wenn ich sie gefunden habe. Vorkasse gibt’s bei mir nicht.“
    „Wer garantiert mir, dass du danach nicht einfach abhaust?“
    Ein gezacktes Messer fuhr aus der Scheide an Larynas Arm und legte sich kalt und hart an die Kehle des Batarianers. „Wir können das auch ganz anders machen, Toloc. Deine Entscheidung“, knurrte sie heiser.
    Der Batarianer erstarrte. „In… in Ordnung. Ich fange sofort an. Kein Grund, gleich… naja… du weißt schon… steck einfach das Messer weg, ja? Bitte?“

    Laryna grinste ihn an. Labte sich an dem panischen Ausdruck in seinen zwei Augenpaaren. Erst dann nahm sie das Messer von seinem Hals und ließ es wieder in ihrer Armscheide verschwinden.

    „Geht doch. Fang jetzt an. Jetzt gleich. Ich weiß nicht, wie viel Zeit ich noch habe, und ich muss sie jetzt finden.“
    Toloc nickte. Wirkte panisch dabei. Doch er war klug genug, nicht zu widersprechen. „Klar… sofort…“, murmelte er.

    Und Laryna war zufrieden.

    00:58 Uhr

  9. #39
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    Name: Laryna Caryalan
    Zugehörigkeit: keine
    Spezies: Asari
    -------------
    Nos Astra – Untere Ebenen
    Tolocs Wohnung
    08:27 Uhr


    Laryna plünderte gerade Tolocs Kühlschrank, als Stimmen an ihre Ohren drangen und sie mitten in der Bewegung verharren ließen. Toloc unterhielt sich offenbar mit jemanden über Komm, und klang dabei recht aufgeregt.

    „… ja! Sie hat es echt dringend nötig… ob sie? Ich kann sie fragen, aber ich denke schon…. Sie würde es tun, da bin ich sicher… das freut sie bestimmt, sie ist ganz wild darauf… ich frag sie schnell, Moment…“

    Toloc betrat die Küche, grinste sie zähnestarrend an und verkündete dann: „Ich hab hier eine echt heiße Spur für dich, Laryna. Ich rede grad mit einem Kerl, der weiß, wo sich deine Jagdbeute befindet – und was sie so gerade macht.“

    Laryna schlug den Kühlschrank zu, plötzlich hatte sie gar keinen Hunger mehr. Aufgeregt, mit fiebrig glänzenden Augen, starrte sie den Batarianer begierig an. Ihre Hände ballten sich zu Fäusten.

    Ja! Ich wusste, dass er es hinbekommt! Sie ist hier, und ich werde sie bald haben, diese elende Schlampe… ich habe sie bald, und dann…

    „Wirklich?“, stieß sie erregt hervor. „Wo ist sie?“
    „Tja, das ist der Haken an der Sache… mein Freund hier will, dass du etwas für ihn tust. Keine große Sache, aber das sagt er dir besser selbst.“
    Laryna nickte. „Na gut. Ich will mit ihm reden. Jetzt!“
    „Auf die Reaktion hatte ich gehofft. Moment.“ Er gab ihr sein Komm.
    „Ja?“, knurrte Laryna in den Lautsprecher. „Was soll ich jetzt für Sie tun?“
    „Sind Sie das Mädchen, das so versessen darauf ist, Linnala Caryalan eins auszuwischen?“
    Er kennt ihren Namen! Ja! Gutes Zeichen! „Ja. Sie behaupten, Sie wissen, wo sie ist!“
    „Das wissen wir auch. Wir beobachten dieses Biest schon seit gestern früh, und sie hat uns gehörig die Tour vermasselt. Ihr Freund hat behauptet, Sie wollen sich an der Asarischlampe rächen?“
    „Ja“, krächzte Laryna heiser. „Unbedingt!“
    „Wir helfen Ihnen dabei, wenn Sie uns helfen, dass wir bekommen, was wir wollen.“
    „Und… was wollen Sie?“
    „Caryalan beschützt eine junge Quarianerin, und mein Boss will die Quarianerin. Sie sollen das Mädchen von seinem Bodyguard weglocken und zu uns bringen. Sie bringen das Mädchen in den Saouri-Bezirk in den mittleren Ebenen, Mehelai-Straße 10, Apartment 5. Danach dürfen sie mit Caryalan machen, was sie wollen.“

    Laryna schluckte. Erneut ballten sich ihre Hände zu Fäusten, fiebriger Glanz ließ ihre Augen leuchten.

    Das Miststück spielt den Beschützer für quarianischen Abschaum… wenn ich den quarianischen Abschaum von dem Miststück wegbringe, und damit verhindere, dass das Miststück ihren Job erledigen kann, würge ich ihr kräftig eins rein. Das wird meine Rache umso süßer machen! Das ist perfekt!

    „Klar, gerne. Ich mach’s!“, krächzte Laryna aufgeregt in das Komm. „Sie bekommen ihre Quarianerin, und ich bekomme das Miststück. Abgemacht.“
    „Sie gefallen mir. Ich werde sie dafür bezahlen, wenn Sie ihre Sache gut machen. Sagen wir, 80 000 Credits?“
    80 000! Ich sabotiere den Auftrag des Miststücks, darf mich an ihr rächen und bekommen auch noch Credits dafür! Das ist wirklich perfekt! „Hört sich gut an. Sagen Sie mir, wo ich das Miststück und ihren Schützling finde und ich bringe Ihnen die Quarianerin.“ Und dann ist die Schlampe an der Reihe!
    „Natürlich, Mädchen. Momentan –“ er nannte ihr den Aufenthaltsort ihrer Ziele –„wenn die beiden den Ort wechseln, kontaktiere ich sie und sage es Ihnen… aber ich denke, Sie schaffen das auch so.“
    „Sicher…“, krächzte Laryna aufgeregt. „Ich bin gut!“
    „Wusste ich es doch. Wir sprechen uns noch. Wiederhör’n.“

    Die Verbindung brach ab. Laryna grinste. Sie hatte sich schon lange nicht mehr so gut, so lebendig und so berauscht gefühlt. Das hier war besser als ein Rausch, es war einfach nur verdammt gut und bald… sehr bald, sie wusste es… würde sie ihre Rache bekommen.

    Sie wusste jetzt, wo sie suchen musste. Sie würde sofort aufbrechen.

    Ich schnappe dich, Miststück, aber zuerst reiße ich dein kleines, quarianisches Freundchen ins Verderben und du wirst ärgern und dann…

    Sie sammelte ihre Siebensachen zusammen und eilte zur Tür.

    08:38 Uhr

  10. #40
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    Name: Laryna Caryalan
    Zugehörigkeit: keine
    Spezies: Asari
    -----------
    Nos Astra – Untere Ebenen
    In der Nähe von Daniel Sikorskis Wohnung
    09:19 Uhr


    Laryna verharrte regungslos, wie ein Raubtier auf der Pirsch, geduldig, aber mit dem Glanz des Jagdfiebers in den Augen. Anspannung hatte ihren ganzen Körper ergriffen und ihr Herz in ihrer Brust zusammen gepresst, es aber auch beschleunigt, so dass es hart und schnell gegen ihre Rippen schlug.

    Linnala und die Quarianerin betraten gerade ein Apartment, das Miststück voran. Für Sekunden war das Alien außerhalb des Hauses, während Linnala sich im Haus befand…

    Und mehr Zeit brauchte Laryna auch nicht, um mit ihrem Universalzeug die Türsteuerung zu hacken und der die Quarianerin aus-, sowie das Miststück einzusperren. Lange würde die Verriegelung nicht halten, aber Laryna hatte ohnehin nicht vor, das Miststück lange Zeit einzusperren. Sie brauchte nur etwas Zeit, um die Quarianerin von Linnala zu trennen.

    Sie sprang aus ihrem Versteck und flitzte über den Platz, schaltete dabei das Universalwerkzeug ab und kam hinter der Quarianerin zum Stehen. Im selben Moment hatte sie ihr Schrotgewehr in den Rücken der Alienfrau gepresst.

    „So… deine Freundin sitzt da drin fürs erste fest, und fühlt sich jetzt sicher sehr hilflos. Aber weißt du was, das ist mir egal. Du wirst jetzt nämlich deinen kleinen quarianischen Arsch in Bewegung setzen und tun, was ich dir sage. Sonst durchsiebe ich dir deine Brust mit ein bisschen Schrot, und ich versichere dir, das ist ziemlich schmerzhaft.“

    Ein grausames Lächeln breitete sich auf Larynas Gesicht aus. „Du bist doch ein braves Mädchen und kooperierst mit mir, oder? Andernfalls müsste ich gewalttätig werden und das wäre doch schade, stimmt’s? Bewegung!“

    Laryna zwang die Quarianerin, sich gemeinsam mit ihr zu der asarischen Taxipilotin umzudrehen. Während sie mit einer Hand die Schrotflinte gegen den Rücken der Quarianerin drückte, friemelte sie mit der anderen Hand ein paar Handschellen, die sie vor nicht allzu langer Zeit aus einer Polizeiwache geklaut hatte, hervor, und fesselte damit die Hände der Quarianerin.

    „Und Sie… Tür öffnen! Sie bringen uns jetzt weg von hier, ich sage ihnen unterwegs, wohin. Na los!“

    Die andere Asari nickte rasch, die Shuttletüren öffneten sich und Laryna stieß die Quarianerin auf den Rücksitz, ehe sie sich neben das hilflose Alienmädchen setzte und der Taxipiloten die Adresse nannte.

    Das Shuttle hob ab und ließ die unteren Ebenen hinter sich.

    09:21 Uhr
    >>> Nos Astra – Mittlere Ebenen: Wohngebiete

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