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  1. #21
    Let's Play-Gucker Avatar von Helia'Goron nar Onaevyr
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    Helias Apartment

    5.32 Uhr

    Helia erhob sich, kaum dass Linnala sie dazu aufgefordert hatte und beschloss, diesen absolut unmöglichen Menschen einfach nicht weiter zu thematisieren. Es gab im Grunde auch nichts weiter zu sagen. Sie würde ihn einfach ignorieren und weitermachen mit was auch immer jetzt zu tun war.

    „Also, was jetzt?“, fragte sie schließlich. „Hier ist offensichtlich nichts, weswegen man mich verfolgen würde, also stehen wir wieder am Anfang und haben diesmal gar keine Anhaltspunkte. Wenn es Ihnen nichts ausmacht, würde ich gerne meine Sachen packen, wenn ich in Zukunft bei Ihnen bleiben soll, können wir ja gleich alles in ihre Wohnung schaffen…“, schlug sie leicht missmutig vor.
    Es behagte ihr nicht unbedingt, die nächsten Tage andauernd Linnala um sich zu haben und außerdem hatten sie keinen einzigen möglichen Grund für Helias Verfolgung gefunden, womit sie wieder völlig im Dunkeln tappten.

  2. #22
    ME FRPG only Avatar von Linnala Caryalan
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    Nos Astra - Untere Ebenen
    Helias Apartment
    05:32 Uhr


    "Packen Sie Ihre Sachen", stimmte Linnala gleichgültig zu. Die Asari furchte die Stirn, überlegte. "Das Datenpad und Ihr Universalwerkzeug würde ich trotzdem noch einmal überprüfen lassen. Möglicherweise befinden sich versteckte Dateien darauf, die ich selbst nicht finden kann. Yunan wird solche Dateien aber aufspüren können."

    Und stellen Sie sich nicht so an. Ich bin momentan ihre einzige Chance, dass Sie diese Sache überleben.

    Linnala holte ihren PDA heraus und schickte ihrem salarianischen Kontaktmann eine kurze Nachricht, dass sie ihn demnächst aufsuchen würde. Die Antwort des Salarianers kam erstaunlich schnell, nur vier Minuten später.

    Linnala!
    Natürlich, kommen Sie ruhig vorbei, es ist mir immer wieder eine Freude, wenn Sie vorbei schauen! Ich bin neugierig, warum geht es denn bei dieser Sache? Sicherlich wollen Sie wieder meine herausragenden Fähigkeiten in Anspruch nehmen, richtig? Gerne, immer gerne! Sie wissen doch, wie gerne ich das für Sie machen!
    Yunan
    Linnalas Mundwinkel zuckten kurz. Der Salarianer schien der einzige zu sein, der sich jedes Mal ehrlich darüber freute, sie zu sehen. Sie wusste nicht, warum er sie mochte - sie behandelte ihn mit dem selben, kühlen Respekt wie alle ihre Kontaktmänner. Aber Yunan war jedes Mal vor Freude außer sich, wenn sie bei ihm vorbeischaute.

    "Wenn Sie hier fertig sind, besuchen wir einen alten Freund von mir", erklärte sie Helia ungerührt. Wenn Yunan uns nicht helfen kann, kann es vermutlich keiner.

    05:36 Uhr

  3. #23
    Let's Play-Gucker Avatar von Helia'Goron nar Onaevyr
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    05.36 Uhr

    Ist das denn wirklich nötig? Ich glaube einfach nicht, dass irgendjemand irgendwelche Daten auf meine Sachen geschmuggelt hat… aber was sollen wir auch sonst machen, wenn wir wissen wollen, wer hinter mir her ist… könnten wir nicht einfach von Illium verschwinden? Ich hab sowieso schon meine Sache gepackt…

    Helia hatte soeben ihre letzten Habseligkeiten in die beiden Taschen verfrachtet und richtete sich nun wieder an Linnala.
    „Ich bin fertig… soll ich meine Sachen mitnehmen oder holen wir sie besser später?“
    Wenn der Weg zu weit ist lass ich sie lieber hier, anstatt sie die ganze Zeit mitzuschleppen... außer... nein, die Typen kommen nicht wieder, das wird der sich merken...

  4. #24
    ME FRPG only Avatar von Linnala Caryalan
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    Nos Astra - Untere Ebenen
    Helias Apartment
    05:36 Uhr


    "Wir holen Ihre Sachen später ab. Nehmen Sie nur die Sachen mit, auf denen Dateien enthalten sein könnten - Universalwerkzeug, Datenpads, PDA..."

    Linnala steckte ihren PDA weg. "Mein Freund wohnt in den mittleren Ebenen, wir nehmen ein Taxi."

    Sie wartete, bis Helia ebenfalls aufbruchbereit war, ehe sie das kleine Apartment verließ.

    >>> Nos Astra - Mittlere Ebenen: Geschäftsviertel

  5. #25
    Let's Play-Gucker Avatar von Helia'Goron nar Onaevyr
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    < Mittlere Ebenen – Geschäftsviertel; Yunans Wohnung

    Helias Wohnung

    7.39 Uhr

    Helia und Linnala betraten nun bereits zum zweiten mal an diesem Tag die Wohnung der jungen Quarianerin, in der sie die bereits gepackten Taschen erwarteten, die sie zuvor zurückgelassen hatten.
    Helia hatte den gesamten Flug über geschwiegen, in Gedanken an die bevorstehenden Stunden und Tage versunken, was sich auch beim Betreten ihrer Wohnung nicht wirklich änderte.

    Wie schnell sich meine Situation im Nachhinein gewandelt hat… erst auf Pilgerreise mit ungewisser Zukunft, dann auf Illium gestrandet, ohne Geld und mit zerstörter Penumbra, danach ein Tag mit einer freundlichen Asari, der eigentlich richtig Spaß gemacht hat und jetzt bin ich mit meiner Auftragsmörder-Babysitterin auf der Suche nach Leuten, die mich umbringen wollen… das klingt immernoch komplett verrückt…

    Und Linnala will nach Calen suchen… natürlich, er hat uns schließlich in die Falle gelockt, aber er hat doch die ganze Zeit gewirkt wie ein normaler Turianer… vielleicht ein Idiot, aber normal… und er hätte früher versuchen können, mich zu entführen oder Linnala umzubringen… und als die Leute im Shuttle tot waren hätte er von hinten kommen können, um mich zu schnappen, aber er ist anscheinend abgehauen… dann ist er wahrscheinlich kein Söldner, aber irgendwas muss er ja damit zu tun haben… und er muss irgendwas wissen…

    Helia hob die beiden Taschen auf und wollte bereits gehen, als ihr das Schloss einfiel, das sie an der Badezimmertür angebracht hatte. Sie ließ die Taschen noch einmal kurz fallen und löschte ihre eigene Programmierung des Bedienfeldes, bevor sie ihr Gepäck wieder aufnahm und sich etwas zögerlich an Linnala wandte.
    „Wir sollten dem Vermieter sagen, dass ich ausziehe, bezahlt hab ich aber schon im Voraus…“
    Für eine Woche, aber um die paar Credits ist es jetzt auch nicht mehr schade… obwohl ich mich frage, was nach dieser Sache ist… ist dann alles wie zuvor oder… was will der Auftraggeber von Linnala wohl von mir? Wenn er mir helfen will, dann kann er vielleicht auch dafür sorgen, dass die Penumbra repariert wird… aber das bezweifle ich fast…
    Jetzt müssen wir erstmal raus hier… und die Sache voran bringen, sonst werde ich das vielleicht nie erfahren…


    „Linnala… wie wollen Sie Calen eigentlich finden? Und was ist, wenn er nichts weiß, was uns hilft oder wenn er nichts sagen will… was machen wir dann… ich meine, ohne Hinweise können wir nicht viel tun… und eigentlich hat Ihr Auftraggeber nie erwähnt, dass wir auf Illium bleiben oder uns um die Sache kümmern müssen… können Sie ihn überhaupt irgendwie kontaktieren?“

    7.40 Uhr

  6. #26
    ME FRPG only Avatar von Linnala Caryalan
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    <<< Nos Astra – Obere Ebenen: Geschäftsviertel
    Nos Astra – Untere Ebenen
    Helias Apartment
    07:40 Uhr


    „Linnala… wie wollen Sie Calen eigentlich finden? Und was ist, wenn er nichts weiß, was uns hilft oder wenn er nichts sagen will… was machen wir dann… ich meine, ohne Hinweise können wir nicht viel tun… und eigentlich hat Ihr Auftraggeber nie erwähnt, dass wir auf Illium bleiben oder uns um die Sache kümmern müssen… können Sie ihn überhaupt irgendwie kontaktieren?“

    Linnala wandte sich, bereits auf halbem Weg nach draußen, zu Helia um.

    „Nun“, begann sie, „wir haben Calen im Dark Sun getroffen, daher werde ich mich dort nach ihm umhören. Er ist keiner der Stammgäste des Dark Sun, daher wird er jemandem aufgefallen sein müssen. Aber erst einmal sollten wir Ihre Sachen in mein Apartment bringen.“

    Die Attentäterin zögerte für einen Augenblick, dann stieß sie einen kaum hörbaren, flüsterleisen Seufzer auf, wandte sich vollends um und ging zu der Quarianerin hinüber, um ihr eine der beiden Taschen abzunehmen.

    „Sie müssen wirklich nicht alles selbst tragen, Helia“, meinte sie, während sie die Tasche fest umschloss und einen Schritt zurücktat. „Was meinen Auftraggeber angeht… ich habe leider keine Möglichkeit, ihn zu kontaktieren, er hat meine Kontaktdaten, aber ich habe seine nicht. Meine Informationen sind selbst nur sehr vage. Aber… ich kann Sie hier am besten beschützen. Ich kenne mich auf Illium aus und habe den Heimvorteil. Jedoch, sollte es keine andere Möglichkeit mehr geben, werden wir Nos Astra verlassen.“

    Doch davon sind wir noch weit entfernt. Noch befindest du dich in keiner akuten Lebensgefahr, ich bin immer noch in der Lage, dich hier zu verteidigen.

    Sie verlagerte ihr Gesicht, um die Tasche besser tragen zu können, und wandte sich erneut zur Tür.

    07:41 Uhr

  7. #27
    Let's Play-Gucker Avatar von Helia'Goron nar Onaevyr
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    Helias Wohnung

    7.41 Uhr

    Und wie definiert sie ‚keine Möglichkeit mehr’? Wie schlimm kann es denn eigentlich werden? Ich meine, auf offener Straße können diese Leute nicht versuchen, mich umzubringen, oder? Hoffentlich… die müssen doch auch Angst vor der Polizei haben, oder? Andererseits schein Linnala auch keine großen Probleme mit der Polizei zu haben...

    „Gut, wie Sie meinen…“, antwortete Helia viel mehr beiläufig und verließ zusammen mit Linnala ihr Apartment, völlig in Gedanken versunken.

    Es ist nett, dass sie meinen Koffer trägt… ist ja auch nicht so, als wäre sie wirklich unfreundlich gewesen… ein paar mal vielleicht… aber das ist ja auch egal, das ändert nichts… was macht sie wohl mit Calen, falls wir ihn finden… ob sie ihn auch umbringt? Oder wenn er nichts sagen will… vielleicht wäre es das Beste, ihn einfach nicht zu finden, wenn wir niemandem mehr nachjagen müssten wäre mir das eigentlich lieber…

    Helia blieb vor der Wohnung des Vermieters im Erdgeschoss stehen und klopfte an, so lange bis sich die Tür schließlich öffnete und der Mensch zum Vorschein kam. Er blickte Helia relativ desinteressiert an und grunzte ohne jede Begrüßung: „Gibt’s was?“
    „Ja, ich wollte eigentlich nur sagen, dass ich ausziehe, mein Zimmer ist also wieder frei… das war’s eigentlich schon, ich hab ja schon bezahlt…“, erklärte Helia leicht verunsichert.
    „Hm“, machte der Mensch „Na dann schönes Leben noch, bezweifle, dass wir uns wiedersehen.“
    „Äh… Ihnen auch…“
    Für den Menschen war scheinbar alles geklärt, er warf Linnala nur ein kurzen leicht misstrauischen Blick zu, bevor er wieder in seiner Wohnung verschwand und die Tür hinter sich schloss.

    Helia verkniff sich einen Kommentar bis sie das Gebäude verlassen hatten, kam jedoch nicht umhin, letztendlich doch noch eine Frage an Linnala zu richten:
    „Sind eigentlich alle Menschen so… unangenehm…?“

  8. #28
    ME FRPG only Avatar von Linnala Caryalan
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    Nos Astra – Untere Ebenen
    Vor Helias Apartment
    07:42 Uhr


    „Sind eigentlich alle Menschen so… unangenehm…?“

    „Nicht alle, aber die meisten, die ich kenne. Es entbehrt natürlich jeder Grundlage, von einzelnen auf das ganze zu schließen, aber mir ist aufgefallen, dass Menschen dazu neigen, sich auf ihre jüngst erworbene Fähigkeit zur interstellaren Raumfahrt etwas einzubilden… und sie scheinen zu glauben, dass die anderen Spezies sie deswegen hoch zuloben haben. Also drängen sie sich dem Rest der galaktischen Gemeinschaft und glauben, sie wären das Geschenk der Göttin an den Rest der Galaxie… nur, weil sie einmal etwas richtig gemacht haben, als damals die Geth die Citadel angriffen.“

    Linnala verzog das Gesicht. Anmaßende, großkotzige Kinder… allesamt… es gibt vielleicht ein paar Exemplare, die in Ordnung sind, aber größtenteils sind sie anmaßende, großkotzige Kinder.

    „Ja, ich halte nicht allzu viel von den Menschen. Es mag Individuen unter Ihnen geben, die positiv überraschen, aber wenn es solche Individuen geben sollte, habe ich noch keines davon getroffen. Menschen besitzen keine Voraussicht, haben kein echtes Zusammengehörigkeitsgefühl und streiten sich andauernd über die lächerlichsten Lappalien… aber solange sie mich nicht damit belästigen, neige ich dazu, es einfach zu ignorieren.“

    Das Taxi parkte noch immer vor Helias Apartment. Linnala ließ Helia zuerst einsteigen, ehe sie sich auf den Rücksitz sinken ließ und die asarischen Taxipilotin anwies, sie zu ihrem Apartment in den oberen Ebenen zu fliegen.

    Während das Taxi in die oberen Ebenen aufstieg, dabei an verschiedenen anderen Verkehrshuttles vorbei kam und die dunklen, unteren Ebenen immer weiter unter ihnen zusammen schrumpften, hatte sich Linnala in ihrem Sitz zurück gelehnt, und erweckte den Eindruck von Entspanntheit.

    „Man kann über Ihre Spezies denken, was man will“, meinte sie schließlich. „Aber man kann den Quarianern weder fehlendes Zusammengehörigkeitsgefühl noch Streitsucht vorwerfen, und das unabhängig davon, was viele über Ihre Spezies denken, halte ich euren Überlebenswillen für bewundernswert. Ihre Spezies war der Vernichtung nah und hat es dennoch überlebt. Menschen wären an solch einer Herausforderung zerbrochen. Sie sind schnelllebig und eigenwillig und passen sich schnell an, aber das steht ihnen gleichzeitig im Weg – sie neigen nicht dazu, wirkungsvoll zusammen zu arbeiten, wie es Ihre Spezies getan hat.“

    Linnala lächelte ein dünnes, kaum merkliches Lächeln. Bettler und Diebe vielleicht, aber hartnäckig. Und Hartnäckigkeit ist eine Eigenschaft, die ich zu schätzen weiß. Wer sein Ziel aus den Augen verliert, geht zu Grunde. Erlischt. Stirbt.

    07:44 Uhr
    >>> Nos Astra – Obere Ebenen: Wohngebiete

  9. #29
    ME FRPG only Avatar von Daniel Jalowy
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    Raumhäfen ----->

    18:49

    Daniel fand in dem Straßengewirr der unteren Ebenen recht schnell seine Wohnung. Zwar war Daniel durchaus in der Lage sich eine Wohnung in einer besseren Gegend zu leisten, aber er bevorzugte die unteren Ebenen, hier wurden nur wenig Fragen gestellt. Er gab den Code ein und das Sicherheitsschloss gab mit einem Klicken die Tür frei.
    Nachdem er die Tür hinter sich wieder verschlossen hatte stellte er den Koffer und seinen Rucksack ab und ging kurz durch seine Wohnung. Wie viele Nächte er hier verbracht hatte konnte Daniel an einer Hand abzählen. Wer wie er, sein halbes Leben auf gepackten Koffern verbracht hat, blieb selten über einen längeren Zeitraum am selben Ort.
    Obwohl es ihm wiederstrebte auf einer Asariwelt zu leben war er wegen der Auftragslage vor kurzen hergezogen.
    Er traute Asari generell nicht, sie taten immer so als ob sie die Elfen des Universums wären. Eine ganze biotisch begabte Spezies die nur aus Frauen besteht die 1000 Jahre alt werden können und fast jede von ihnen verbringt ihre erst paar hundert Jahre als Söldnerin oder Stripperin, manchmal auch beides gleichzeitig. Dazu kam noch, dass sie sich mit Aliens paaren konnten und dies auch eifrig taten, da jede Asari den Körper und das Gesicht eines Models hatte, zumindest hatte Daniel noch nie von fetten, oder hässlichen Asari gehört.
    Das alles war Daniel nicht geheuer und für Daniels Geschmack war die ganze Rasse fiel zu unberechenbar, zumindest in ihrer ersten Lebensphase.
    Daniel war jetzt keiner der die Parolen der Trockenlandpartei auswendig aufsagen konnte. In seinen Augen waren alle intelligenten Spezies, auch die Menschen, nichts weiter als Tiere die über den Boden krochen und die mit ein wenig Anstrengung zu mehr fähig waren als nach dem absolut Bösen zu streben. So was wie eine moralische Spezies gab es in seinen Augen nicht, sie alle waren mehr oder weniger gleich schlecht. Jede Spezies hatte ihre Stärken und Schwächen aber keine hatte das Recht den moralischen Zeigefinger zu erheben und andere zurechtzuweisen, denn jede hatte Blut an den Händen kleben.


    Es war eine kleine 3 zimmerwohnung, obwohl das 3. Zimmer eher einem Flur glich als einem vollwertigen Zimmer. Die 55qm waren überwiegend mit Möbeln aus einer bekannten Möbelhauskette eingerichtet und hatte etwas unpersönliches, austauschbares.
    Die Wohnung diente Daniel überwiegend dazu, nicht benötigte Ausrüstung zu lagern, sodass sich in seinem Schlafzimmer mehrere große und kleine Transportkisten in einer Ecke stapelten.
    Das einzige Persönliche waren ein paar kleinere Ziergegenstände die überall verstreut in der Wohnung waren. Am Auffälligsten war aber eine schon etwas augebleichte und abgegriffen aussehende Allianzfagge die im Flur hing.
    Daniel war kein Patriot der bei Sportivents die Hymne mitsang und die rechte Hand dabei aufs Herz legte. Die Flagge stammte noch aus der Zeit bei der Allianzinfanterie. Als Daniel zum Private 1st Class befördert wurde hatte er die Flagge aus einem Anfall von Patriotismus heraus gekauft und seitdem begleitete sie ihn überall hin. Seitdem ist aber auch viel geschehen dachte er bei sich, als sein Blick auf die Flagge fiel.
    Erneut fuhr ein stechender Schmerz durch seinen Körper und Daniel hielt sich mit der rechten Hand die Wunde.
    Es war ein alberner menschlicher Reflex sich eine Wunde zu halten aber man fühlte sich unwohl wenn man es nicht tat. Daniel überlegte ob er noch eine Dosis Schmerzmittel nehmen sollte, entschied sich aber dann dagegen, da sein Blutdruck ohnehin niedrig genug war.
    Zeit für den Arztbesuch. Er verließ die Wohnung und begann zu humpeln, da jeder Schritt erneute Schmerzwellen auslöste.
    Daniel machte Stop an einem öffentlichen Terminal und hatte gleich darauf die Addresse einer kleinen ambulanten Arztpraxis und machte sich auf den Weg.
    Man sollte zwar meinen, dass die Bewohner Nos Astras bereits alles gesehen hätten, aber ein humpelnder Söldner schien doch etwas kurioses zu sein, jedenfalls zog Daniel alle Blicke auf sich.
    Geändert von Daniel Jalowy (17.04.2010 um 22:45 Uhr)

  10. #30
    ME FRPG only Avatar von Daniel Jalowy
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    Daniels Wohnung ------->

    19:11 Arztpraxis in den unteren Ebenen

    Für Söldner war Illium fast schon Perfekt. Es verband die Vorteile der Citadel und von Omega aber ohne deren Nachteile. Man konnte auf Illium offen Waffen kaufen und tragen und man bekam nur selten Fragen gestellt. Außerdem war Illium wie die Citadel fortschrittlich und man konnte sich sicher bewegen, sofern man ein paar Regeln beachtete. Schließlich war da noch die strategische günstige Nähe der Terminus Systeme, in denen die Meisten Aufträge stattfanden.

    Daniel erreichte schließlich nach einigen Minuten die Praxis.
    An der Anmeldung saß eine gelangweilt aussehende blauhäutige Asari. Daniel näherte sich humpelnd dem Tresen, die rechte hand immernoch auf die Wunde gepresst. Die Asari bemerkte ihn schließlich und sprang sofort auf, hielt aber inne als sie sah, dass der Verletzte bewaffnet war.
    Inzwischen schwer atment erreichte er den Tresen. "Ich wurde angeschossen und brauche Hilfe, ich kann auch bezahlen!" fing Daniel an und hielt dabei mit der Rechten seine Creditcard hoch während er sich mit der Linken am Tresen abstützte.

    "ÄÄhhh... in Ordnung ich rufe kurz die Frau Doktor. Sie können so lange hier warten". Die Asari schien sich wieder gefasst zu haben. "Ich nehme an sie wollen auf ein Anmeldeformular verzichten?" fragte sie mit einem schelmischen lächeln. Sie betätige ihren Kommunikator und rief die Ärztin, dabei ließ sie Daniel nicht aus den Augen.
    Während sie mit der Ärztin sprach nahm Daniel den Helm ab und stellte sich so hin, dass er sowohl die Asari als auch die Tür im Auge behalten konnte. "ja... in Ordnung Frau Doctor ich schicke dann den Patienten rein" die Asari nahm die Hand von ihrem Headset und wendete sich wieder Daniel zu. "Sie können dann gleich rein, wir bitten sie aber noch davor zu bezahlen!" sagte die Asari auffordernd. Daniel reichte ihr die Creditcard, die die Asari sofort durch ihr Lesegerät zog. Nachdem die Überweisungsbestätigung erschien gab sie Daniel die Karte zurück.
    "Vielen Dank. Gehen sie einfach den Flur hier eintlang und dann die zweite Tür rechts. Die Ärztin wartet dort auf sie" sagte die Asari und zeigte in die Richtung es Behandlungsraums. Daniel nickte ihr nur zu und humpelte los.
    Daniel klappte den Sicherheitsbügel des Pistolenholsters um und legte die Hand auf die Pistole. Bereit die Waffe zu ziehen öffnete er die Tür und betrat den Raum.
    Der Raum selber sah aus wie jeder andere Behandlugsraum einer Arztpraxis, zwei Liegen und mehrere Regale und Tische mit Medikamenten und sonstigem medezinischen Kram. "Guten Abend ich bin Dr. Peradine" begrüßte ihn die Asari Ärztin kühl. Die Ärztin trug einen typischen medezinischen Overall wie er überall in der Galaxis genutzt wird. Sie stand vor einem kleinen Tisch auf dem sie bereits verschiedene medezinische Instrumente anordnete.
    Das Alter einzuschätzen war bei Asari immer schwer, Daniel konnte nicht sage ob sie nun 120 oder 510 Jahre alt war, allerdings schien sie noch keine Matriarchin zu sein.
    "Sie sagten sie seien angeschossen worden? Wo wurden sie getroffen und haben sie schon irgendwelche Medikamente oder ähnliches eingenommen?" "Ein glatter Durchschuss hier" Daniel zeigte auf die Stelle. "Blutung gestoppt durch Medigel danach habe ich 25mg Diclofenac gegen die Schmerzen eingenommen, das ganze ist ca. 3 Stunden her". "Diclofenac? Das ist doch ein Schmerzmittel der Menschen, was auf der.... nichtselektiven Hemmung der Cyclooxygenasen beruht?", "Ja" antwortete er knapp wobei er auf die Behandlungsliege zuging, den Helm auf einer der Ablagen legte und anfing die Rüstung abzulegen.
    Er war zwar kein Arzt, aber als erfahrener Combat Medic wusste er wie Schmerzmittel wirkten.
    Nachdem er seinen Oberkörper von der Rüstung befreit hatte setzte er sich auf die Liege und wendete sich der Ärztin zu. Er trug jetzt nur ein langärmliges eng anliegendes Funktionsshirt. An der Stelle wo das Einschussloch lag, war der Stoff getränkt mit getrocknetem Blut und Resten von Medigel. Vorsichtig zog er mit Hilfe der Ärztin das Shirt aus. Erleichtert stellte er fest, dass sein Sterntatoo noch ganz war. Dann begutachtete die Asari Ein- und Austrittswunde und fing mit den Scans an.
    "Sie haben Glück gehabt! Das Geschoss hat die Organe und die wichtigsten Gefäße knapp verfehlt. Ich werde ihnen nun ein stärkeres Schmerzmittel geben und dann fang ich mit der Geweberestaurierung an". Daniel packte die Ärztin am Handgelenk bevor sie das Hypospray ansetzten konnte. "Keine Schmerzmittel ich will einen klaren Kopf behalten!" wies er die Ärztin zurecht, diese verzog nur das Gesicht "Wie sie wollen, aber es wird sehr schmerzhaft und wenn sie sich zu arg bewegen kann das die Behandlung gefährden!". "Fangen.sie.Einfach.An!" entgegnete Daniel ruhig aber schroff und legte sich auf die gesunde Seite.
    Die Asariärztin seufzte und fing mit der Behandlung an.

    Während die Ärztin seine Wunde versorgte versuchte sich Daniel abzulenken.
    Er überlegte, ob er schon mal in so einer Situation war.
    Spontan erinnerte er sich an ein ähnliches Ereigniss als er noch bei den Allianzkommandos war. Sie waren auf einer Aufklärungsmission auf irgendeinem Waldmond und irgendwann merkten sie, dass sie verfolgt wurden. Schnell richteten sie einen Hinterhalt ein und konnten dann auch ihre Verfolger ausschalten. Allerdings hatten sie einen schwer Verwundeten der sofort versorgt werden musste. Als Medic war es damals seine Aufgabe gewesen den Verwundeten zu versorgen. Er erinnerte sich noch wie er mitten im Wald versuchte die Blutungen zu stoppen und mit Stims den Kerl stabil zu halten. Er schaffte damals noch den Kameraden zu stabilisieren und gemeinsamm trugen sie ihn zur Pick-up Zone wo das MedEVac Shuttel bereits wartete. Sie haben dann noch die Mission zuende gebracht. Später erfuhr er, dass der Kamerad den Rückflug nicht mehr geschafft hat.

    Daniel verzog das Gesicht als die Schmerzen durch die Behandlung stärker wurden, zwang sich aber ruhig liegen zubleiben.

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