08.30 Uhr
Andras räumte seine Badutensilien mit einigen Handgriffen in die schmale Schublade. Er warf einen kurzen Blick in den Spiegel. Um sich jetzt zu duschen, war er zu hungrig, oder zu faul.
Er beschloss im Stillen, dass er trotzdem annehmbar aussah. András griff nach seiner Zahnbürste. Gestern hatte er vergessen, sich die Zähne zu putzen. Brr.
Er erinnerte sich, dass Cene morgns im Bad, beim Zähneputzen, ständig die Stirn kraus gezogen hatte, weil ihr alles mögliche durch den Kopf ging. Und Hanah - Hannah waren vor dem Spiegel die besten Ideen gekommen.
Andras dachte beim Zähneputzen im Grunde gar nichts und stierte sein Spiegelbild nur mit verschlafenen Augen an.
Sein Oberteil fand András auf seinem Schreibtisch. Beziehungsweise dem Tisch für alles in seiner Wohnung, das keinen traditionellen Platz besaß. Wie kommt das da hin? Verärgert zog er es sich über den Kopf. Verplant war er normalerweise wirklich nicht. Auch nicht morgens, obwohl das die Tageszeit war, zu der er eindeutig am wenigsten leisten konnte. Vielleicht schlafe ich zu wenig??
Andras ließ seinen Blick durch eher kleinen als mittelgroßen Raum schweifen. Er sah verlassen aus. Die Wände in langweiliger Farbe, hellgrauer Fußboden. Einige Möbel, ein schmuddeliges Sofa, ein Sessel, beides elegant aber gebraucht und lieblos in das Zimmer gestellt. Durch Küchenschränke, die an der Decke befestigt waren, abgetrennt eine relativ große Kochnische. Das einzige, das den Raum lebendig wirken ließ, war die einladende Form des Sofas und der Tisch mit Andras sämtlichen privaten Gegenständen. Das große Bild an der Wand und der matt orange glühende Barschrank nicht zu vergessen.
Für seinen Geschmack war alles ordentlich genug.
Andràs ging, noch barfuß, zu seiner Kochecke und warf einen prüfenden Blick in seinen Kühlschrank. Einkaufen gehen muss ich auch noch… Er beschloss, in einem Café zu frühstücken.
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