Tag 6, Omega, Das Afterlife
Zeit: 10:35 Uhr

Die beiden gingen auf das Afterlife zu. Es war scheinbar nicht viel los, deshalb standen auch, bis auf einen Batarianer, keine Leute vor dem Club. Batarianer, er hasste diese Rasse. Maven ballte die Fäuste, doch einen Kampf zu provozieren war nicht angebracht. Gegen diesen Klops hätte er wahrscheinlich weniger Chancen als bei der turianischen Wache. Er riss sich zusammen und versuchte einigermaßen freundlich zu wirken, obwohl er ihm am liebsten die Augen ausstechen wollte, jedes einzeln, mit einem glühenden Metallstab und… Maven, reiß dich zusammen! Er sah ihn gar nicht erst an und ging Julian hinterher.

Dieser wurde jedoch prompt vom neuen Türsteher aufgehalten. Nach einem kurzen Wortwechsel ging es dann zur Sache. Der Batarianer würgte Julian. Maven wollte dazwischen gehen, doch ein Kroganer hielt ihn auf. Scheiße, jetzt bin ich auch noch dran. Der Kroganer tat aber nichts und ließ ihn wieder los. „Ich kenne Julian, der Schleimbeutel von Batarianer hat keine Chance gegen ihn. Lass ihn nur machen.“
Es widerstrebte Maven einfach nur dazustehen und zuzusehen. Doch schon bald erkannte Maven dass Julian keine Probleme hatte. Er beobachtete die kleine Schlägerei zwischen den Beiden. Zum Schluss hing der Batarianer nur noch an der Wand und fing Julians Fäuste auf. Nach einer knappen Minute hatte sich Julian beruhigt und ließ seinen Nachfolger fallen. Dieser fiel wie ein nasser Sack auf den Boden und rührte sich nicht mehr. Aber er war nicht to, zumindest atmete er noch. Sehr gut, Batarianer haben’s nicht anders verdient.

Sie gingen durch das Afterlife. Es war ziemlich düster und die Musik dröhnte Maven im Kopf, aber es war ruhig. Es waren nicht so viele Leute da und diese waren mit sich selbst beschäftigt, oder mit einer der zahlreichen Asaritänzerinnen. Sie setzten sich an die Bar, Julian bestellte einen Scotch. Maven wurde gefragt was er denn trinken möchte. Hmm, ich hab keine Ahnung, ich weiß ja noch nicht mal was es gibt….
„Ja… äh… was trinken Turianer denn meistens so?“ Der salarianische Barmann sah ihn seltsam an. Dann bückte er sich und schenkte ihm wortlos eine grüne Flüssigkeit ins Glas. Er beäugte die Flüssigkeit und drehte sie im Glas. Soll ich das Zeug wirklich trinken? Na mal sehen, wenn’s mir zu viel wird kann ich ja aufhören.

So kippte er den Drink hinter. Es brannte in seiner Kehle, schmeckte ein wenig sauer und prickelte auf der Zunge. Maven schnappte nach Luft. Er war dieses brennen in der Kehle nicht gewohnt. Doch es schmeckte ihm. So bestellte er noch einen und kippte ihn in einem Zug hinter. Julian hatte sich schon wieder eine Zigarette angezündet und sog den Rauch genüsslich ein um ihn dann in eleganten Ringen wieder auszustoßen.
Er spürte etwas. Ein leichtes Schwindelgefühl in seinem Kopf, das musste der Alkohol sein. Es war eine völlig neue Erfahrung für ihn. Er mochte das Gefühl, er genoss es. Das brennen ließ nach und der Geschmack blieb im Mund.

„Sag mal Julian, du hattest doch… äh… gemeint du wärst als Weise aufgewachsen? Wie kam das? Du hast doch deine Eltern kennen gelernt oder?“ Julian nahm noch einen Schluck der goldbraunen Flüssigkeit bevor er Maven ansah.

10:45 Uhr