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22:30
Kathleen beobachtete Konrad und schüttelte sanft den Kopf. "Man wird ihr nichts tun." es war klar wen Neska meinte. Und sah zu Henrietta und schließlich zurück zu Konrad. Fast als würde sie einen Moment überlegen, ob sie es laut sagen konnte was sie dachte. "Wenn Lisa als Gefahr eingestuft worden wäre, hätte man sie gleich beseitigt. Entweder durch Entzug ihres Zugriffes auf Daten oder durch Entzug von Leben. Sie würden sie jetzt nur einer höheren Gefahr aussetzen, wenn Sie sich ihr wieder nähern."
Der Shuttle setzte wohl gerade zur Landung an. "Abgesehen davon können wir nicht riskieren das man Sie in die Finger bekommt Konrad. Sie haben die Leute lange genug genervt – ich würde schätzen beim nächsten Mal wird man einfach auf Sie schießen oder es nach kurzer Zeit einer Unterhaltung tun."
Sie wandte sich herum und sah damit direkt die Türe des Shuttles welche sich wohl bald öffnen musste. "Nächste Regel. Die zehnte. Wenn es Hart auf Hart kommt, riskieren Sie nie Kopf und Kragen für einen Kontakt. Im Zweifel schicken Sie Blumen." Dann klickte es leicht und das Shuttle hatte wohl aufgesetzt. Der Pilot musste überragend gut sein, wenn er das so leise hinbekam.
Die Türe glitt auf und frischer Wind umfing Neska, spielte mit ihren Haaren und mit ihrer Kleidung als sie aus dem Shuttle sprang. Jemand reichte ihr dabei eine Hand, die sie annahm, als Hilfe. Sie drehte sich draussen um und nahm Henrietta in die Arme die von Konrad los gehüpft war und praktisch ihrer Mutter in die Arme. Den Hasen immer fest in den Händen – als wäre er besonders wertvoll.
Der Mann der Kathleen die Hand gereicht hatte, war älter, groß gewachsen und hatte nur noch einen Haarkranz, der silbern schimmerte im matten Licht. Er wirkte abstrakt vertraut, fast als hätte er auch jemand anders sein können den Konrad kannte. Aber das wirkte so lange vorbei. Er hatte ein nichtssagendes, Gesicht wie es jeder hätte haben können. Unauffällig. Er nickte Konrad zu und bedeutet mit einem Kopfnicken das er Kathleen in den Innenraum der Lagerhalle folgen und nichts sagen sollte. Sie waren in das Industriegebiet geflogen, was wiederum eine der Fragen von Konrad bereits beantwortete.
Kathy hatte ihre Schritte schnell und weit gemacht um so schnell wie möglich in der Halle zu sein. Innen, und hinter einem Satz Kisten, wurde sie langsamer und wartete auf Konrad. Sie setzte Henrietta ab und nahm die kleine bei der Hand. Nickte Konrad und dann dem Mann zu. "Also dann, das ist Horatio er ist einer der Männer die dieses – sagen wir vorerst Ding – hier leiten." Der Mann reichte Konrad die Hand und nickte.
"Wie darf ich Ihn nennen?"
"Montague." kam die Antwort wie geschossen von Kathleen. Die Konrad dabei ins Gesicht sah.
Der Mann hingegen hob eine Augenbraue, als wüsste er mehr mit dem Namen anzufangen als Konrad, als stünde dahinter ein tieferer Sinn. Musterte Konrad taxierend, seine Hand dabei festhaltend und immer noch schüttelnd. "Verstehe." schloss er dann uns ließ die Hand wieder los.
"Willkommen bei Nevermore." obwohl als Aussage gesprochen, so hing am letzten Wort doch eine Frage die an Kathleen gerichtet schien. Diese nickte aber nur und das schien dem Mann zu reichen. "Wir hätte nicht gedacht dass du hier her kommst, Neska."
Kathleen lachte humorlos einmal auf. "Nicht das ich eine Wahl gehabt hätte. Sie haben ihren Zug gemacht."
Der Andere schien damit nicht zufrieden. "Ich hatte dich gewarnt dass sie auf dich losgehen werden, wenn du dich zu deutlich postierst." Kathleen wedelte mit der Hand, und wischte den Einwand weg. Womit er wohl vom Tisch war. Sie bedeutete Konrad ihr zu folgen und ging tiefer in die Halle.
"Das hier ist einer der Stützpunkt für das andere 'Ding' neben Nevermore. Das erkläre ich Ihnen nachher. Jetzt erstmal zurück zu Ihrer anderen Frage."
Horation ging hinter den dreien her, schweigsam die Hände hinter dem Rücken verschränkt und Grimassen für Henrietta ziehend, die immer wieder zu ihm sah und lachte. "Warum denken Sie das ich Sie mit meiner Referenzierung der Reaper verarschen will?"