MW2 nun doch geschnitten!

[J_M]

Ich selbst zum Glück nicht - aber ein nicht zu unterschätzender Anteil von Spielern tut das bestimmt. Und die werden durch solche Spiele traumatisiert, wenn sie sie zum ersten Mal erleben. Das wiederum ist die Schuld der Entwickler - die Szene wäre ja nicht nötig gewesen. Gerade die Unnötigkeit an dem Spielinhalt ist es, die mich so wütend macht.

Und euch würde es mal gut tun, über den eigenen Tellerrand zu blicken. Nur weil wir so gut mit der Unterscheidung zwischen Fiktion und Realität klarkommen, heißt das noch lange nicht, dass das für alle Spieler gilt. Denn so gern wir das auch verneinen würden, es GIBT stark beeinflussbare Persönlichkeiten in der Spielerwelt, die von solchen Inhalten garantiert geschädigt werden.

Mit Vermutungen kommt man nicht weit.. es gibt tausende potentielle Terroristen unter uns... jeden Tag begegnen wir dutzenden Leuten, die einen Amoklauf machen könnten... jeder könnte Schweinegrippe haben und uns damit tödlich infizieren... super, toll wen interessierts.

Wenn du sagst dass es Leute gäbe, die bestimmt ein Trauma von einem Videospiel bekommen würden, dann würden solch psychisch labile Menschen garantiert kein CoD in die Hand nehmen. Man weiß einfach wenn man das Spiel spielt, dass dort fiktive computergesteuerte Personen abgeschossen werden und man wird sogar beim Starten des Spiels darauf hingewiesen, dass ein Level eventuell abschreckend wirken könnte und man kann dieses dann auch kosequenzenfrei umgehen.

[DansonDelta40]

Wenn du sagst dass es Leute gäbe, die bestimmt ein Trauma von einem Videospiel bekommen würden, dann würden solch psychisch labile Menschen garantiert kein CoD in die Hand nehmen.

Schön wärs, wenn du damit Recht hättest. Gestern hatte ich zwei 12jährige im Nachhilfeunterricht für Englisch sitzen, die damit angegeben haben, dass sie jetzt Modern Warfare 2 für Playstation geschenkt bekommen haben. "Da kann man sogar Zivilisten abknallen, voll krass!"

Geht einem da nicht das Herz auf, wenn man sowas hört? Als ich mich dann beim Chef erkundigte, ob es nicht sinnvoll wäre, mal die Eltern zu informieren, was ihre Kids da eigentlich spielen, meinte der nur: "Keine Chance. Deren Erziehungsberechtigter ist ihr großer Bruder - und nun rate mal, von wem sie das Spiel haben."

Da hilft auch die USK nicht. In den zutiefst beeinflussbaren Gehirnen dieser beiden Jungen, die sich gerade in einer wichtigen Entwicklungsphase befinden, werden durch das Spiel einige sehr interessante Synapsenbrücken entstehen. Die Frage ist nur, wer sich zuerst damit beschäftigen dürfen wird - ein Therapeut oder ein Gerichtsmediziner.

Naja, was solls. Sind ja bloß zwei Jungs ausm Ghetto, die sowieso nie eine Chance im Leben gehabt haben und nie eine haben werden. Lassen wir ihnen doch ihren Spaß.

Frohe Adventszeit allerseits!

[Husky1]

@ DansonDelta40:
Ich finde deine meinung sehr gut. ABER
Natülich sind die Eltern bzw. Erziehungsberchtigte Personen dafür Verantwortlich, diese Spiele zu kaufen.
Ich weiß nicht wer du bist und wie du aussiehst, aber ich musste in Afghanistan zurück schießen. ( auf mich wurde auch geschossen ) und das aus einem Gebäude.
Allso bleib mal locker das ist nur ein Spiel die Reallität sind ganz anders aus.

[^.Cr4sH]

Also das was du da schreibst ist wirklich totaler Schwachsinn.
Du willst also allen Jugendlichen, die Ego Shooter spielen, unterstellen, dass sie durch sie geschädigt werden? Komisch, ich fühle mich nicht grade sehr geschädigt. Ich habe mir auch schon mit 11 Jahren damalige Shooter reingezogen und bin komischerweise ein ganz normaler Mensch geblieben.

Ich wiederhole das jetzt vermutlich auch schon zum 30. Mal: Das sind nur Pixel und nicht reale Menschen.

Außerdem würde ich grade dir raten, sich nicht in die Erziehung anderer einzumischen, denn deine Ansichten entsprechen auch nicht grade dem Ideal. Wenn es nach dir ginge, sollte man Kinder wohl einfach weiter mit Match-Box Autos spielen lassen, was? Falls dus nicht gemerkt hast: Die Gesellschaft entwickelt sich auch weiter.

Damit meine ich jetzt nicht, dass jeder 12 Jährige Call of Duty spielen sollte, aber wenn die Eltern bzw. der Erziehungsberichtigte meint, dass die Kinder das verkraften können und ihnen das nötige Verständnis des oben beschriebenen Pixelprinzips zutraut, dann kann da niemand was dran ändern und da sollte man sich wie schon gesagt, auch nicht einmischen.

[xCiiite]

Ich habe schon in jungen Jahren Postal 2 gespielt, was nicht gerade unbrutal ist und trotzdem bin ich ein normaler Mensch, der nicht nur brutale Shooter spielen will, oder ständig irgendwechle Gewaltphantasien hat. Den Teenager geht es nicht direkt um die Gewalt, sondern weil es eigentlich nicht für sie zugänig sein sollte, ich glaub fast jeder hat früher schon einmal heimlich geraucht und nicht weil rauchen "schmeckt", sondern weil es für "kinder" verboten ist. Ich hatte früher genug Leute in der Schule die ständig mit 14 besoffen waren und heute noch fast Täglich trinken, da würde ich lieber mein Sohn Modern Warfare 2 zeigen, als ihn ne pulle Bier hinzustellen, natürlich müsste ich erst mit ihn darüber reden(wenn ich kinder hätte lol).

[DansonDelta40]

Ich weiß nicht wer du bist und wie du aussiehst, aber ich musste in Afghanistan zurück schießen. ( auf mich wurde auch geschossen ) und das aus einem Gebäude.

Was hat die Frage danach, wer ich bin oder wie ich aussehe, damit zu tun, ob du in Afghanistan auf jemanden schießen musstest, ob nun aus einem Gebäude oder nicht? Dass du in Afghanistan eingesetzt wurdest, tut mir sehr leid für dich. Ich weiß von vielen Soldaten, die mit schweren Traumata aus ihrem Auslandseinsatz zurückgekehrt sind. Mein Vetter ist einer davon. Ich selbst habe den Dienst an der Waffe aus Gewissensgründen verweigert und stattdessen alten Leuten geholfen, ihre letzten Wochen auf Erden so angenehm wie möglich zu gestalten. Ich kann also niemals nachvollziehen, wie schrecklich es sein muss, tatsächlich in ein tödliches Feuergefecht verwickelt zu sein. Und ich will es auch gar nicht. "Black Hawk Down", "Die Tränen der Sonne" und Spiele wie "Modern Warfare" haben mich schon näher ans Schlachtfeld gebracht, als ich gern gehen wollte.

Also das was du da schreibst ist wirklich totaler Schwachsinn.

Danke für diese Respektsbezeugung. Die Meinung eines so aufgeklärten Individuums wie dir ist mir sehr wichtig.

Du willst also allen Jugendlichen, die Ego Shooter spielen, unterstellen, dass sie durch sie geschädigt werden?

Beeinflusst, nicht geschädigt. Während der Pubertät bilden sich , abhängig von den Erfahrungen, die der junge Mensch in dieser Phase macht, neue Synapsenstränge im Gehirn, die zu festen Nervenbahnen werden können. Das Prinzip "Leute abballern = Belohnung" kann ebenso seinen Platz darin finden wie "Genitalien berühren = Glücksgefühl". Theoretisch.

Außerdem würde ich grade dir raten, sich nicht in die Erziehung anderer einzumischen, denn deine Ansichten entsprechen auch nicht grade dem Ideal.

Meine Ansicht ist es lediglich, dass Eltern den Fernseher, die Konsole oder den PC nicht als Erziehungsersatz verwenden sollten, um stundenlang bequem das "sonst sowieso nur rumnervende Gör davor zu parken, weil es dann ja so schön ruhig und friedlich ist", sondern ein verantwortungsbewusstes Auge auf Menge und Inhalt des Medienkonsums ihrer Schützlinge haben sollten - und ja, dazu gehört meines Erachtens, Kinder im Alter von 12 Jahren keine Spiele ab 18 spielen zu lassen - zumindest nicht unbeaufsichtigt und ohne mit dem Kind wenigstens einmal den Unterschied zwischen Fantasie, Spiel und Wirklichkeit zu erörtern.

Wenn es nach dir ginge, sollte man Kinder wohl einfach weiter mit Match-Box Autos spielen lassen, was? Falls dus nicht gemerkt hast: Die Gesellschaft entwickelt sich auch weiter.

Deine Provokationen kannst du gern für dich behalten. Ich wäre dir dafür sehr dankbar. Unterstellungen haben eine Diskussion noch nie in eine fruchtbare Richtung gebracht. Und dass sich eine Gesellschaft weiter entwickelt, heißt noch nicht, dass sie es in die richtige Richtung tut. Nur mal so als Denkanstoß.

Damit meine ich jetzt nicht, dass jeder 12 Jährige Call of Duty spielen sollte, aber wenn die Eltern bzw. der Erziehungsberichtigte meint, dass die Kinder das verkraften können und ihnen das nötige Verständnis des oben beschriebenen Pixelprinzips zutraut...

Meine Absicht war es lediglich gewesen, wenigstens mal beim Erziehungsberechtigten nachzufragen, OB er denn wisse, was das für ein Spiel sei, und ob er sich im Klaren darüber sei, was er dem Jungen da "zumute" bzw. zugänglich mache. Ich wollte nur herausfinden, ob der Erziehungsberechtigte aus Verantwortungslosigkeit und Gleichgültigkeit oder aus einem starken Vertrauensverhältnis zu seinem Schützling und auf einer Basis gemeinsam erarbeiteter Medienkompetenz gehandelt hatte, indem er ihm das Spiel kaufte. Mehr wollte ich für den Anfang ja gar nicht wissen. Aber selbst das ist mir ja verwehrt geblieben, ihr könnt also ganz beruhigt sein. Ich darf mich ja gar nicht "einmischen", selbst wenn ich es wollte (was ich nie behauptet habe).

[CrazyHorse150]

Ich denke, dass wir ein wenig vom Thema abweichen.
Aber ich bin mir ganz sicher, dass das medium Coputerspiele auswirkungen auf ein/en kind / jugendlichen hat.
Deshalb bin ich teilweise deltas meinung.

Teilweise ist das positiv.
So wird ein schneller der unterschied zwischen unecht und echt klar, da man oft mit dem surrealen zutun hat. (trift aber auch erst ab einem bestimmtem Alter ein.

Teilweise fällt das eben auch negativ aus, da wir uns alle im klaren sind, dass Szenen wie diese in COD6 die hemmschwelle der Jugendlichen (ich zähle mich mal dazu) runter setzt.



bis später, erstmal duschen xDD

[Lichti]

@DansonDelta40

Ich glaube, dass gerade die jüngeren, die mit dem "neuen" Medium Computerspiel aufgewachsen sind, am besten zwischen Realität und virtuellem Spiel unterscheiden können. Ob man einem 12 jährigen jetzt unbedingt MW2 in die Hand drücken muss, müssen natürlich die entscheiden die für die Erziehung verantwortlich sind.

Und warum suchst du nicht doch einmal das Gespräch mit dem Erziehungsberechtigten des betroffenen Schülers? Nur weil dein Chef meint es hätte eh keinen Sinn, weil er ja vom großen Bruder aufgezogen wird? Ist diese Aussage deines Chefs nicht etwas vorverurteilend?! Vielleicht ist es ja tatsächlich so, dass er MW2 vom Bruder bekommen hat, weil es so ein "krasses" Spiel ist, in dem man "Zivilisten abknallen kann". Vielleicht stellt sich aber auch heraus, dass er sich sehr viel besser um seinen kleinen Bruder kümmert und ihn auch kennt als es sehr viel ältere Eltern jemals könnten.

Sind natürlich alles nur Vermutungen meinerseits, ich kenne ja keinen der Betroffenen.

[^.Cr4sH]

Wie gesagt, niemand kann die Meinung oder den Willen eines Menschen beugen, solange dieser sich dagegen wehrt. Wenn du also deine Kinder später mal so in Punkto Medien erziehen willst, dann kannst du das gerne so machen. Andere schlagen halt einfach einen anderen eventuell auch lockereren Weg ein.

Soviel von mir zu diesem Thema.

Noch kurz ein kleiner Hinweis: Ich hab das Thema zur Airport-Szene nicht umsonst geschlossen.

Dann noch kurz was anderes:

Die Meinung eines so aufgeklärten Individuums wie dir ist mir sehr wichtig.

Kannst froh sein, dass mir das ziemlich egal ist. Andere vom GGP-Staff reagieren sehr wahrscheinlich nicht so glimpflich auf Beleidigungen. Denk mal drüber nach.

[Husky1]

Ich selbst habe den Dienst an der Waffe aus Gewissensgründen verweigert und stattdessen alten Leuten geholfen, ihre letzten Wochen auf Erden so angenehm wie möglich zu gestalten. Ich kann also niemals nachvollziehen, wie schrecklich es sein muss, tatsächlich in ein tödliches Feuergefecht verwickelt zu sein.

Sagt ja keiner was dagegen älteren Menschen zu helfen.
Aber trotzdem noch mal in schönschrift deine Meinung, Einstellung ist ja soweit in Ordnung und jetzt gehe wieder Lego spielen.
und noch einen. Ich würde mich gerne Geistig duellieren, aber ich sehe du bist unbewaffnet.

@ Moderatoren: Schließt den thread, das artet sonst noch mehr aus. Jeder hat seine eigene Meinung, aber diese jemanden aufzudrängen finde ich nicht in Ordnung.