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Thema: Effect Zone

  1. #11

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    Omega: Effect Zone; Club-Zone ------- Bar

    Schweigend beobachtete Draggus, wie die Frau sich mit dem Turianer arrangierte und anschließend sich und ihren Begleiter vorstellte. Dabei war ein kaum merkliches Nicken alles, was Draggus an Reaktion hervorbrachte. Durch seinen bisher eher eingeschränkten Kontakt mit dieser Spezies fiel es ihm schwer einzuschätzen, ob die beiden Namen für menschliche Verhältnisse gewöhnlich waren oder nicht.

    Die Frau wandte sich nun wieder an ihren Begleiter:
    - „Wir könnten uns in der Zwischenzeit hier einen Aper… gö…en.“ ein hässliches Rauschen in dem Gehörgang des Kroganers verstümmelte den Satz. ‚Verfluchte Übersetzungschips!’ dachte Draggus missmutig. „Übersetzungsvorschläge: Apertur, Appendix, Aperitif“ hörte er die Übersetzungssoftware in Windeseile vortragen. Draggus versprach sich innerlich bei der nächst besten Gelegenheit eine Aktualisierung aus dem Extranet runter zuladen.

    - „Es stört Sie ja nicht, wenn wir uns zu Ihnen setzen, oder?“ fragte ihn die Frau, worauf Draggus nur stumm auf die zwei freien Barhocker neben sich zeigte.

    Nachdem sich die beiden Menschen gesetzt hatten und Draggus den erneuten Ausdruck ihrer Dankbarkeit mit einem Nicken quittiert hatte, von dem er hoffte es würde freundlich wirken, wandte sich der männliche Mensch mit einer Frage an ihn:

    - „Warum haben Sie das getan? Ich meine, warum haben Sie uns geholfen?“

    Eine berechtigte Frage, die dem Kroganer in der letzten Minute mehr als nur einmal in den Sinn kam. Glücklicherweise hatte Draggus gerade sein Glas wieder erhoben, als der Mensch seine Neugier in Worte fasste. Draggus nahm einen langen Schluck des bläulichen Cocktails mit der eher ungewöhnlicher Zutat, um sich auf diese Art einige Augenblicke zum Nachdenken hinausschinden. ‚Ist es einfach die Faszination für diese Spezies und der Wunsch mehr über sie zu erfahren?’ überlegte er angestrengt. ‚Oder ist da etwa mehr?’ bei diesem Gedanken fiel sein Blick flüchtig auf die menschliche Frau, die neben ihm saß und seine Antwort ebenso gespannt erwartete, wie ihr Begleiter.
    Das Getränk stimulierte seine Geschmacksknospen wieder auf die ungewöhnliche Art, der er mitlerweile genüsslich nachspürte. Draggus setzte sein Glas ab.

    - „Ich hatte eigentlich gehofft einen Auszug aus dem Erstkontakt-Krieg zu sehen.“ antwortete er unter einem leichten Schmunzeln und gab dem Barman ein Zeichen ihm nachzuschenken. „Omega ist eine Handelsstation!“ setzte Draggus für seine Erklärung an „Jedenfalls war sie das früher mal.“ Und schaute nachdenklich auf die verbliebenen Tropfen des Getränks am Boden seines Glases. „Verhandlungsgeschick und Improvisation sind hier wichtiger, als ein schneller Finger am Abzug.“ Antwortete er und blickte den Mann nun direkt an. „Das hat ihre Freundin gerade bewiesen“ Draggus nickte der Frau zu. „Auch wenn ihrer Spezies der Ruf vorauseilt sehr anpassungsfähig zu sein, hat es mich beeindruckt zu sehen, wie Sie versucht haben die Situation zu klären, ohne sich von der Vergangenheit einnehmen zu lassen.“

    In der Hoffnung es würde den beiden an Erklärung reichen wandte Draggus sein Blick von den Menschen ab und seinem Glas wieder zu. Enttäuscht stellte er fest, dass dieser immer noch leer war.

  2. #12
    ME FRPG only Avatar von Kate Devereaux
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    Omega: Effect Zone

    Jacob stellte dem Kroganer eine Frage, die auch Kate interessierte. Es war zwar erfreulich, aber trotzdem seltsam, dass ein Fremder einfach so helfend eingriff. Und wieder überraschte der Außerirdische sie, indem er eine ehrlich Antwort gab: „Ich hatte eigentlich gehofft einen Auszug aus dem Erstkontakt-Krieg zu sehen.“
    Bei dieser Aussage musste die Biotikerin schmunzeln. Unter etwas anderen Umständen wäre es von ihrer Seite sicherlich nicht zu einer friedlichen Lösung gekommen.

    „Omega ist eine Handelsstation! Jedenfalls war sie das früher mal.“, fuhr der Kroganer fort. „Verhandlungsgeschick und Improvisation sind hier wichtiger, als ein schneller Finger am Abzug. Das hat ihre Freundin gerade bewiesen. Auch wenn ihrer Spezies der Ruf vorauseilt sehr anpassungsfähig zu sein, hat es mich beeindruckt zu sehen, wie Sie versucht haben die Situation zu klären, ohne sich von der Vergangenheit einnehmen zu lassen.“

    „Danke für das Kompliment.“, entgegnete Kate. „Nun, ich persönlich habe kein Problem mit Turianern oder einer anderen Spezies, mein… Mentor war früher auch ein Turianer. Der Erstkontaktkrieg ist Vergangenheit…“, sie warf Jacob einen kurzen Blick zu, „…und die Vergangenheit sollte man auf sich beruhen lassen.“

    Der Erstkontaktkrieg war eines der Themen, die in der Schule immer wieder durchgekaut und von allen Seiten beleuchtet wurden. Irgendwann war es einfach nur noch langweilig und so interessierte Kate sich überhaupt nicht mehr dafür, mit dem Ergebnis, dass sie bei Begegnungen mit Turianer gar nicht erst daran dachte.
    Die Biotikerin nickte dem salarianischen Barkeeper dankend zu, als er die bestellten Getränke lieferte. Anschließend griff er nochmals zu den Spirituosen und füllte auch das Glas des Kroganers wieder an.

    „Ich bin ja gespannt, wie lange der Wachmann benötigt um uns den Zugangschip zu besorgen.“, meinte Kate zu Jacob und kostete anschließend den Daiquiri. Erstaunlicherweise verbreiteten sich die kulinarischen Delikatessen der Menschen äußerst schnell über die gesamten bekannten Systeme. Überall konnte man menschliche Speisen und Getränke bestellen und zum Großteil wurden sie auch mit irdischen Zutaten hergestellt. Darum war es auch nicht verwunderlich, dass der kubanische Cocktail genauso schmeckte, wie er sein sollte.

    15:17

  3. #13
    Let's Play-Gucker Avatar von Jacob Fisher
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    15:17 Uhr
    Effect Zone
    Omega



    „Omega ist eine Handelsstation!“, setzte der offensichtlich recht hilfsbereite Kroganer zu seinen echten Beweggründen an und ließ Jacob für einen Moment lang nachdenklich werden. Alles, was er bisher von der dunklen Raumstation gesehen hatte, waren unfreundliche Menschenmassen, dreckige Straßen und vor allem noch unfreundlichere Geschäftsmänner. Und jeder, mit dem er es die letzten zwei Tage zu tun hatte, spielte gegen ihn. Entweder starben diese düsteren Gestalten kurze Zeit später, oder sie wurden in einem vollkommen zerstörten Raum alleine zurückgelassen. Mit ihren Gefühlen, ihren Qualen, ihren Sorgen, ihren Worten, die nie ausgesprochen werden sollten. Bella… flüsterte eine innere Stimme und holte den Anblick von der jungen Frau zurück, die er vor wenigen Stunden ohne jegliche Gewissensbisse zurückließ, obwohl es zumindest oberflächlich betrachtet die gleiche Frau war, für die er alles aufgab. Seine Karriere, sein Leben, seine Identität. Innerhalb einer Nacht verlor der 25-jährige alles; musste noch mal von vorne anfangen.
    Und nun war er hier. Von Bässen umgeben auf einem Barhocker sitzend, der irgendeinem schmierigen Geschäftsmann gehörte, der sich diese dubiose Station, die keineswegs das Image einer Handelsstation pflegen konnte, zur Heimat machte. Links von ihm ein hilfsbereiter, vielleicht sogar vertrauenswürdiger Kroganer, der ihn gerade vor einer Katastrophe bewahrte. Rechts von ihm die spontane, draufgängerische und ehrgeizige Frau, für die er weit mehr empfand als nur Vertrauen. Das war bereits beiden klar geworden. Und in der Mitte der 25-jährige Jacob Fisher, der sich nun wieder auf das gegenwärtige Gespräch konzentrierte.

    „Der Erstkontaktkrieg ist Vergangenheit…“, griff Kate das immer und immer wieder auftauchende Thema in der Schule, der Politik und der Straßen auf. Jacob hatte nie wirklich darüber nachgedacht. Weder über seine Meinung dazu, noch über die Konsequenzen des Krieges, der hier und da noch heute seine Spuren hinterließ. „…und die Vergangenheit sollte man auf sich beruhen lassen.“, fuhr die 22-jährige fort, nachdem sie Fisher einen kurzen aber völlig undeutlichen Blick zuwarf. Der Südafrikaner wusste einige Augenblicke nicht, was er davon nun halten sollte. Eine Anspielung auf etwas? Auf ihn? Auf sie? Was es auch war, entweder wollte es nicht nach draußen, oder es war einfach nicht länger wichtig. Doch Vergangenheit war etwas, das Jacob nicht mehr besaß. Blasse, verschwommene Erinnerungen von der Zeit vor seinem Verschwinden waren alles, was davon noch übrig war. Den Großteil hatte er einfach vergessen. Doch einiges hatte er auch absichtlich verdrängt. Bereits vorher lief nicht alles so, wie er es gerne gehabt hätte. Der Tod seines Vaters war eines dieser Ereignisse. Doch vermutlich wäre er ohne diesen einen Moment nicht mal hier. Manche sagten, dass das Leben eine zufällige Aneinanderreihung von Zufällen war. Und in den meisten Fällen mochte das sogar zutreffen. Aber irgendetwas in dem 25-jährigen weigerte sich, diesen einen Zweig, der dem Tod seines Vaters entsprungen war, in diese Kategorie zu ordnen.

    „Danke.“, nickte Fisher dem salarianischen Barkeeper knapp zu, als der die bestellten Getränke ablieferte. Die Hand des Menschen wanderte schon wenige Augenblicke später zu dem kleinen Glas, das eine blass-bläuliche, fast schon farblose Flüssigkeit beherbergte. Dann bin ich mal gespannt, womit die mich überraschen wollen. dachte Jacob daraufhin und musterte den Inhalt des Glases aufmerksam.
    „Ich bin ja gespannt, wie lange der Wachmann benötigt um uns den Zugangschip zu besorgen.“, hielt Kate Jacob gerade noch davon ab, das nasse Etwas zu probieren. Er zögerte noch einen Moment, antwortete dann aber recht schnell. „Weiß nicht. Wenn er wieder jemandem wie dir begegnet, dauert das sich noch eine Weile.“, neckte er die attraktive Brünette, bevor sein Blick zu dem Kroganer wanderte. „Es sei denn, jemand wie… Sie ist wieder dabei.“, er pausierte kurz. „Wie heißen Sie eigentlich?“


    15:17 Uhr

  4. #14
    Rookie Avatar von Mark Kant 'Zoom'
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    16:20<------- Fortunas Nest

    Mark ging um die Ecke und sah einen riesigen Bohrer aus dem Boden ragen, an dem mehrere Module hingen. Mit jedem Schritt näher wirkte er immer größer, aber die Menschenmenge die sich vor der Effekt Zone tummelte und auf einlass wartete schien um vieles größer.
    Mark bahnte sich einen Weg durch die Menge, die aus allen Spezies zu bestehen schien und kam endlich am Eingang an.
    Am Eingang standen mehrere bewaffnete Wachen, die für Ordnung sorgen sollten.
    Als Mark am Schalter ankam, forderte ihn jemand auf: „Bitte legen sie Ihre Waffen ab“
    „Natürlich“ willigte Mark ein, bekam dabei jedoch ein ungutes Gefühl, denn ohne Waffen fühlte er sich nicht sicher, insbesondere auf Omega.
    Mark kaufte sich einen Chip für die Death Zone.

    Im inneren versuchte er alles aus seinen Sinnen zu verbannen, was er nicht brauchte und begab sich direkt zur Mitte der Effekt Zone. Das innere der Röhre würde ihn verwirren, tat es aber nicht, denn er konzentrierte sich auf das Wichtige: Die Mission.

    Als Mark aus dem Lift ausstieg, begrüßte ihn auch schon der Turianer, der ihm das Angebot gemacht hatte.
    „Endlich, also, sind sie bereit?“
    Mark nickte einmal entschlossen und fragte: „Wie geht’s weiter?“
    „Sie müssen Ihre Ankunft nur noch an der Anmeldung bestätigen, dann werden Sie kämpfen …und hoffentlich gewinnen.“
    „Wie wird der Kampf ablaufen?“
    „Sie werden gegen einen professionellen Kämpfer kämpfen, dabei werden alle drei Arenen zusammengeführt und als extra gibt es noch ein paar Deckungsmöglichkeiten, die organisiert wurden. Alle hoffen, dass dies ein spannender Kampf wird, bisher hatte ich einen guten Riecher.“
    „Auf wen wetten Sie?“
    „Auf Sie natürlich, niemand kennt Sie, außer mir natürlich und ich weis wie gut Sie sind.“
    „Dann los, was ist mit meinen Waffen?“
    „Schauen Sie sich doch mal um, da sind Sie schon.“
    Mark schaute nach rechts, wo sich eine Platte geöffnet hatte und seine Waffen präsentierte, unversehrt.
    Mark griff zuerst sein Scharfschützengewehr, dann zur Pistole und schließlich zum Messer, welches er sofort versteckte.
    Als letztes nahm er sich die Minen.
    Die werden mir wohl kaum helfen.
    „Ich bin bereit, ich geh mal zur Anmeldung.“
    Mark ging an den unfreundlich guckenden Wachen vorbei und zur Anmeldung.
    Alles lief so wie beabsichtigt, aber nur fast, denn Mark erfuhr, dass er gegen einen Biotiker kämpfen werde.
    Jetzt mach ich mir Sorgen, hoffentlich ist er nicht gut, sonst muss ich aufpassen.
    „Also, ich bin jetzt bei meinen Freunden, viel Glück.“

    Eine Ansage ertönte um alle auf den bevorstehenden Kampf vorzubereiten:
    „Machen Sie sich alle bereit für einen der spannenderen Kämpfe des heutigen Abends. Brex Urog, ein kroganischer, professioneller Kämpfer, tritt nun gegen Zoom an …muss wohl ein Nick sein ... ein unbekannter Mensch …viel Glück …die Arenen werden nun zusammengefügt!“
    Wände senkten sich, bewegten sich und Mark ging auf eine Plattform, die ihn in wenigen Momenten in die Arena bringen sollte.

    Mit einem Ruck begann die Plattform zu sinken, Marks Puls stieg an, sein Körper machte sich auf einen anstrengenden und gefährlichen Kampf bereit.
    Unten angekommen navigierte Mark sich an den leuchtenden Pfeilen, die ihn zu einer Tür leiteten. Mark ging ein paar Schritte näher und sie öffnete sich seitwärts.

    Mark wurde von der Beleuchtung sofort geblendet, als er aus den leicht dunklen Gängen kam.
    Langsam gewöhnten sich seine Augen an das Licht und er sah Kameras herumschwirren.
    Das Publikum begegnete ihm mit abwertenden Gesten, sie hielten ihn für einen Schwächling und prophezeiten ihm mit ihren Gesten einen schnellen Tod.
    Die Tür gegenüber zischte und aus ihr trat ein gewaltiger Kroganer, der eine Shotgun von einer Plattform nahm und eine schwere Kampfrüstung trug.
    Verdammt, das wird ja immer besser!

    „Der Kampf beginnt!“
    Verdammt, was soll ich …
    Der Kroganer schoss sofort wie ein wildes Tier auf Mark und machte sich zum Einsatz seiner biotischen Fähigkeit bereit.
    Mark warf sich reflexartig nach links hinter 4 aufeinander gestapelten Kisten, welche jedoch sofort vom Kroganer weggeschleudert wurden.
    Mark sprang wieder nach rechts, zog seine Pistole und landete hinter 2 nebeneinander liegenden Kisten.
    Der animalische Kroganer stürmte mit brachialer Gewalt nach vorne, recht schnell, aber bevor er bei Mark ankam, hatte er schon 2 Schuss sitzen, welche jedoch an seinem Schild verpufften.
    Marks Pistole hatte einfach keine Mannstoppwirkung oder ehr Kroganerstoppwirkung und deshalb musste er dem Schlag des kroganischen Kämpfers nach links ausweichen.
    In seiner misslichen Lage zückte er sein Messer und versuchte in die schwach gepanzerte Stelle der Hand zu stechen, traf aber die Shotgun direkt am Griff, verfehlte aber die Finger.
    Der Kroganer schlug wieder nach Kant und traf dieses mal, wodurch Mark durch eine kleine Wand aus grauen Kisten geschleudert wurde. Sein Rücken schmerzte, er versuchte den Schmerz jedoch auszublenden.
    Bevor Mark aufstehen konnte, hub der Gegner ihn mit seinen biotischen Fähigkeiten in die Luft. Er trat näher, lag an.
    Hab ich tatsächlich heute alles falsch gemacht? Hätte ich auf Akyra hören sollen? Hatte ich mein ganzes Leben nur Glück? Warum jetzt nicht?
    Der Finger des Kroganer baute langsam Druck auf den Auslöser auf, seine Augen waren eiskalt, die Augen eines Mörders, eines abscheulichen Biestes, nicht wert am leben zu bleiben.

    Es war ein Klicken zu hören, welches von drei weiteren gefolgt war.
    Mark hatte unglaublicher Weise wieder Glück gehabt, vermutlich hat er mit seinem Messer die Waffe zerstört.
    Das schwerelose Feld brach zusammen und Mark sackte erleichtert zu Boden.
    Ist so viel Glück schon wieder Talent? Keine Zeit zu denken!
    Mark sprang auf und rannte gefolgt vom Kroganer zur anderen Seite der Arena.
    Kniekehlen!
    Mark beugte sich ein stück und drehte sich schnell mit dem Messer in der linken Hand, welches den Kroganer an einer weichen Stelle in den Kniekehlen traf.
    Rotes Blut tropfte auf den Boden und zwar reichlich, denn eine Arterie wurde durchschnitten.
    Der Kroganer ignorierte die Wunde und griff nach Mark.
    Dieses Mal konnte er nicht entwischen und der Kroganer hielt ihn mit seinen großen Mörderhänden an seinem Hals in der Luft.
    Er versuchte vergeblich Luft zu bekommen.
    Ihm wurde Schwarz vor den Augen.
    Er hatte noch eine Möglichkeit.
    Mark stach dem Kroganer in ein Auge, wodurch er seinen Griff etwas lockerte, aber noch nicht genug um entkommen zu können.
    Mark stach tiefer und der Schmerz wurde selbst für den Kroganer zu viel, er lies ihn fallen und griff sich an sein Auge.
    In der Zwischenzeit wurde Mark klar, dass er, wenn er den Kroganer töten wollte, mit anderen Waffen kämpfen musste.
    Als er auf Abstand war, zog er sein Scharfschützengewehr.
    Der Kroganer sah ihn an, rastete aus und rannte wutentbrannt auf ihn zu.
    3…2…1…
    Wenige Zentimeter vor dem Scharfschützengewehr schoss Mark.
    Eine gewaltige Kugel trat drehend aus dem qualmenden Lauf, die ohne Probleme durch das geschwächte Schild des Kroganers drang und seine Rüstung durchbohrte.
    „Bumm“
    Eine Explosion zerfetzte den gesamten kroganischen Körper von der Brust an, als würde seine Lunge platzen und Mark fiel zu Boden.

    Ein klirren ging durch seine Ohren, seine Sicht verschwamm und er schmeckte Blut in seinem Mund, das Blut des soeben zerfetzten Kroganers, welches auch seinen ganzen Körper und fast die halbe Arena überdeckte.
    „Das ist ja widerlich, da hat der Mensch den Kroganer total zerfetzt, das hatten wir ja schon lange nicht mehr! Ich mach das nicht sauber!“
    Der hat Sorgen …uh, Kopfschmerzen…
    Mark blickte mit verschwommener Sicht nach oben zu den Zuschauern, die ihn euphorisch bejubelten.
    Unter ihnen schien er den Turianer zu sehen, der ein dickes, fettes Grinsen im Gesicht hatte, denn er hat soeben 50 Tausend Credits gewonnen, eine unglaubliche Summe, die er nur dem mangelnden Vertrauen aller in Mark zu vertrauen hatte.

    Der Soldat stützte sich mit seinem Gewehr und stand wieder auf seinen Beinen, atmete tief ein und lauschte dem Applaus.
    Natürlich freut man sich wenn jemand zerfetzt wird, solche abgestumpften Idioten …Mission, ich hoffe das der Turianer sein versprechen hält.
    Mark verließ die Arena und begab sich zum Platz des Turianers.
    „Gut gemacht, hier, nehmen sie das Handtuch, wollen sie sich umziehen?“
    „Erst das Geschäft.“
    „Genau, ich gebe Ihnen 15.000 Credits und stelle Sie jemanden vor.“
    Mark verzog die Mimik.
    „Mehr nicht? Ich habe mein Leben riskiert!“
    „Das sind 50%!“
    Mark konnte die Lüge nicht erkennen,denn der Turianer schien dies wohl öfter zu machen.
    „OK, jetzt der Kontakt.“
    „Alles Klar, ich denke, dass ich Ihnen vertrauen kann.“
    Der Turianer führte Mark zu einer Gruppe, die aus Turianer, Kroganer, Batarianer und sogar Menschen bestand. Es waren um die 20 Personen, von denen einige grimmig schauten, was auch kein Wunder war, denn vermutlich haben sie sehr viel Geld verloren.
    Eine Person stich sofort heraus, es war ein leicht gebräunter Mann in einem edlen, weisen Anzug mit einem schwarzen Hemd darunter. Er rauchte eine dicke Zigarre die mächtig qualmte.
    Der Turianer stellte beide gegeneinander vor:
    „Zoom, das ist Kuhn. Kuhn, das ist Zoom.“
    Kuhn reichte Mark die Hand, nahm die Zigarre vom Mund in die linke Hand und sagte:
    „Er ist mir bekannt, wir sollten uns wo anders unterhalten.“
    Mark und Kuhn gingen zusammen zum Ausgang der Death Zone.
    „Sie müssen Ihre Waffen ablegen, oben bekommen Sie die wieder.“
    Nachdem Mark seine Waffen abgelegt hatte, fuhren beide mit dem Aufzug nach oben und holten ihre Waffen ab.
    Kuhn besaß eine seltsame Waffe, sie schien wie ein kleines Sturmgewehr, vermutlich ein SMG.

    „Lassen Sie uns ein Stück gehen.“
    „Wo hin wollen Sie?“
    „Sag bloß, du hast mich doch nicht vergessen?“
    „Ich habe das Gefühl das ich Sie kenne, weis aber nicht woher und sicher bin ich mir auch nicht.“
    „Ich wurde mit dir ausgebildet.“
    „Klaas?“
    „Genau, sag mal, was treibt dich nach Omega?“
    „Kann ich leider nicht sagen.“
    „Bist du noch beim Militär?“
    „Nicht ganz.“
    „Ah, also Geheimdienst, keine Sorge, ich bin auf deiner Seite, du bist halt ein alter Freund.“
    Unglaublich das ich ihn hier finde, er kann jedoch auch ein Risiko sein, er weis wer ich bin.
    „Also, was brauchst du?“
    „Kann ich dir vertrauen?“
    „Was kann ich machen außer dir mein Wort zu geben, das ich dich nicht verraten werde?“
    Mark überlegte die nächsten Schritte ob er ihm wirklich vertrauen solle, aber wem sonst wenn nicht ihm, sie waren damals ja schließlich Freunde.
    „Na gut, fangen wir dann mal an. Vor einigen Stunden bekam ich vom Geheimdienst den Auftrag, ich weis nicht warum gerade ich, Informationen wieder zurück zu beschaffen. Eine C-Sec Beamte hat sie entwendet, warum die C-Sec das nicht alleine macht weis ich nicht. Sie heißt DeLaurant, schon gehört?“
    „Nein und es gibt viele, die sich für Informationen aus der Citadel interessieren würden, vielleicht erzählst du mir mehr.“
    „Sie ist irgendwo hier auf Omega, zuletzt wollte sie sich mit einer Kontaktperson treffen, die sich verspätet hat.“
    „Das erleichtert die Suche, ich vermisse nämlich auch jemanden, gibt es noch etwas Wichtiges?“
    Soll ich etwas über Sooth und Akyra erzählen? Sie stehen nur im Weg, sollte ich vorbeugen oder schweigen? Ich halte die Namen verdeckt.
    „2 weitere Personen sind an der Suche beteiligt, könnten aber im Weg stehen, auch wenn sie zur C-Sec gehören.“
    „Team?“
    „Nicht mehr.“
    „Sie standen dir also im Weg?“
    Hmm, na ja…
    „Ja, das taten sie.“
    „Also gut, folgendes habe ich: In einer halben Stunde findet ein Treffen zwischen mehreren Personen statt, die auch im Citadel – Sektor tätig sind, es besteht eine Chance, das sich die gesuchte Person dort aufhalten wird.“
    „Gut.“
    „Ich habe eine Bedingung: Wir machen es wie damals, du weist wie.“
    „Zusammen auf einem schmalen Grad wandern?“
    „Genau, wir machen es wieder als Team.“
    „Und wo wollen sie sich treffen?“
    „In den Märkten“
    „Dann los!“

    16:45 ------> Die Märkte
    Geändert von Mark Kant 'Zoom' (11.12.2009 um 17:09 Uhr)

  5. #15

    Standard

    Effect Zone: 'Club-Zone' ----------- Bar

    Aufmerksam folgte die Frau, die sich zuvor als Kate vorgestellt hatte, der Erklärung, die Draggus von sich gab. Der Mann hingegen wirkte irgendwie abwesend und schien in seine eigenen Gedanken versunken zu sein.

    -„Danke für das Kompliment.“ Erwiderte die Frau unter einem leichten Lächeln, das ihren Mund umspielte. „ … mein… Mentor war früher auch ein Turianer.“ ‚Interessant!’ Stellte Draggus intrigiert fest ‚Was die wohl bei einem Turianer gelernt hat?’ doch noch bevor Draggus die spontan entstandene Antwort aussprechen konnte fuhr die Frau fort:
    „Der Erstkontaktkrieg ist Vergangenheit und die Vergangenheit sollte man auf sich beruhen lassen.“ Diese letzten Worte und der mehrdeutige Unterton, als sie das Wort ‚Mentor’ aussprach ließen ihn innehalten. Draggus nahm sein frisch aufgefülltes Glas vom Barman entgegen und nippte nachdenklich an dem Getränk. Für einen Augenblick kam es Draggus so vor, als ob so etwas wie Ehrfurcht in der Stimme der Frau mitschwang. ‚Liegt vermutlich an diesem schrottreifen Übersetzer’ dachte er sich still.

    Der Begleiter von Kate, dessen Name Draggus entfallen war, machte immer noch einen abwesenden Eindruck und schaute die Frau nach den letzten Worten leicht irritiert an. Überhaupt überließ er das Sprechen mehr seiner Begleiterin und hielt sich im Hintergrund. ‚Ob die Gesellschaftsstruktur der Menschen auch so matriarchalisch aufgebaut ist, wie die der Asari?’ fragte er sich innerlich als die menschliche Frau die Frage in den Raum warf, wie lange sie wohl noch auf ihre Zugangschips warten müssten. Noch bevor Draggus eine Vermutung darüber anstellen konnte kam ihm ihr männlicher Begleiter zuvor:

    - „Weiß nicht. Wenn er wieder jemandem wie dir begegnet, dauert das sicher noch eine Weile.“ Draggus war von dieser ungewöhnlich frechen Antwort, die im Kontrast zu dem bisher eher passiven Verhalten des Menschen stand, überrascht. Die bisherige Art des Menschen erweckte den Eindruck eines Untergebenen, weshalb Draggus nun auf eine Zurechtweisung seitens der Frau wartete. Doch diese sollte zumindest weitere Augenblicke auf sich warten lassen, denn der Mensch fuhr bereits fort:

    - „Es sei denn, jemand wie Sie ist wieder dabei. Wie heißen Sie eigentlich?“ und machte den Kroganer auf den Umstand aufmerksam, dass er sich bisher noch gar nicht vorgestellt hatte.

    - „Dra …“ ‚Aufwachen, du alter Narr!’ Draggus hatte bereits dazu angesetzt seinen Namen zu nennen als es ihm blitzschnell durch den Kopf schoss: ‚Hast du denn völlig vergessen, wo du hier bist?! Das ist Omega! Wahre Namen sind hier tabu!’

    Der Salarianer hinter der Theke hatte im Augenblick offenbar nichts zu tun, denn er stand den dreien direkt gegenüber und putzte an einem Glas herum, das ohnehin sauber genug aussah.

    - „Dreifacher?“ fragte Draggus stattdessen den Barman und zeigte auf seinen Drink, woraufhin jener überzeugend nickte. ‚Hier geht´s nur ums Geschäft, immer! Diese zwei machen bisher doch einen anständigen Eindruck? Ja, und hinterher saugen sie dir das Mark aus den Knochen!’

    - „Nennen Sie mich Scar“ antwortete Draggus auf die Frage des Menschen.


    - „Machen sie sich keine Sorgen Lady.“ Wandte sich der Barman plötzlich an die menschliche Frau. Offenbar täuschte er seine Geschäftigkeit nur vor und schien die Unterhaltung genau zu verfolgen. „Die ‚Zone Security’ arbeitet gewissenhaft und schnell! Sie können sich auf die Jungs verlassen, ihre Zugangschips sind schon bestimmt unterwegs!“ ‚Wer sich hier auf andere verlässt, sollte lieber schleunigst die Station verlassen!’
    „Manchmal sind sie vielleicht zu gewissenhaft, wie sie selbst gesehen haben,“ fuhr der Barkeeper fort, ohne auch nur Luft holen zu müssen „aber dass müssen sie auch, denn wenn sie bei jedem eine Ausnahme machen würden, wo würde denn das hinführen?! Das können sie sich sicher selbst denken. Am Ende wird das hier noch genauso eine Schlachtbank, wie drüben das ‚Fortunas’.
    Hab gehört dort gab´s erst vor kurzem wieder eine Schießerei. Üble Sache. Hat mir der Kunde da drüben gerade mitgeteilt. Was glauben sie was passiert, wenn hier drinnen jemand eine Waffe abfeuert?“ dabei zeigte der Salarianer hinunter auf die tanzende Menge, wartete jedoch nicht auf eine Antwort und fuhr umgehend fort:
    „Chaos, Panik, Gequetsche, Gedränge, keuchende Volus, stampfende Elkor, brüllende Kroganer …“
    Draggus richtete seinen Blick fragend auf den Salarianer, woraufhin jener eilig nach einer Flasche griff, um Draggus´ kaum angerührtes Glas aufzufüllen und dabei beschwichtigend lächelte. In seinen Ausführungen machte er dabei keine einzige Pause
    „ … zerquetschte Hanar, herumballernde Batarianer! Ach hören Sie auf! Die einzigen, die einen geordneten Rückzug antreten würden wären die Turianer, die Asari würden mit ihren Biotiken wahrscheinlich jeden an die Decke kleben und seelenruhig rausspazieren. Was das für den Rest aber an gebrochenen Knochen, verdrehten Halswirbeln, ausgestochenen Augen und heraus gebrochenen Zähnen bedeutet können sie sich selbst vorstellen.“
    ‚Ob die Menschen genauso geduldig sind, wie die Asari?’ Draggus Blick fiel flüchtig auf die beiden Menschen neben ihm.

    „Nein, nein! Sicherheit geht vor! Die Regeln etwas beugen, klar das geht immer“ der Salarianer setzte ein vielsagendes Grinsen auf „Ich hab früher im ‚Fortunas’ gearbeitet und eines sage ich ihnen: ohne Waffen ist die Atmosphäre hier viel besser! Die Leute sind entspannter genießen ihre Drinks, unterhalten sich, sind spendabler mit dem Trinkgeld. Müssen sich nicht ständig über die Schulter schauen, ob sie grad jemand abknallen will. Ganz ehrlich?
    Das Management hätte es die „Chill-Out Zone“ nennen sollen, meine Meinung jedenfalls. Also die Stelle geb´ ich hier erst auf, wenn die Bude hier abbrennt! Aber ich schweife ab, ihre Zugangschips sind sicherlich schon unterwegs. Darf ich ihnen noch ein anderes Erfrischungsgetränk von ihrem Heimatplaneten anbieten? Wir haben eine sehr große Auswahl, da wäre zum Beispiel …."
    Geändert von Draggus 'Scar' Skarmang (14.12.2009 um 21:47 Uhr) Grund: Rechtschreibfehler :)

  6. #16
    ME FRPG only Avatar von Kate Devereaux
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    Omega: Effect Zone

    Kate runzelte kurz die Stirn, als der Kroganer seinen Namen vorerst doch verschwieg und sich nur als Scar vorstellte. Aber im Grunde war ihr das egal, denn Namen waren Schall und Rauch und auch Jacob verschwieg im Grunde seinen echten Namen. Anschließend folgte sie den schnellen und durchaus amüsanten Erklärungen des Barkeepers. Als er davon sprach, dass es ohne Schusswaffen viel angenehmer war, musste sie kurz schmunzeln. Ihrer Meinung nach hatte der Salarianer damit Recht, denn der Vorteil, den einem die Biotik verschaffte, wurde somit wesentlich größer.

    „Nein, danke.“, unterbrach Kate schließlich seinen Redefluss, als er ein weiteres Getränk anbieten wollte. Sie hatte das Gefühl, dass der Salarianer den ganzen Tag durchgehend ohne Pause weiterreden könnte und es auch tun würde, wenn ihn niemand unterbrach. ‚Kein Wunder, dass er es hier angenehmer findet. Im Fortunas wäre er vermutlich schon über den Haufen geschossen worden, wenn er dort auch soviel plapperte.’

    Aber so schnell gab der Salarianer nicht auf. „Nichts von der Erde? Alles klar. Auf Elysium ist gerade ein neues In-Getränk herausgekommen, es nennt sich…“
    „Nein!“, schnitt ihn Kate nochmals ab und diesmal würde sie auch dafür sorgen, dass der Deckel drauf blieb. Glücklicherweise kam in diesem Moment auch der Turianer mit den Zugangs-Chips zurück.

    „Hier sind Ihre Zugangs-Chips für die Taste-Zone.“, sagte der Wachmann und übergab Jacob und Kate jeweils einen Chip, auf dem T.Z. eingraviert war. „Ich wünsche Ihnen noch einen angenehmen Aufenthalt.“ Mit diesen Worten war der Turianer auch schon wieder davon; scheinbar musste er seinen Posten wieder einnehmen.

    „Sieht so aus, als hätten wir unsere Eintrittskarte.“, meinte Kate zu Jacob gewandt. Anschließend fixierte sie den Kroganer mit ihrem Blick. „Ich bedanke mich nochmals für Ihre Hilfe, Scar.“, meinte sie dann zu ihm. Doch plötzlich kam ihr noch eine Idee. „Manchmal habe ich Aufträge, bei denen ich schlagkräftige Hilfe von Leuten, denen ich vertrauen kann, benötige. Wenn Sie Interesse daran haben, dann geben Sie mir ihre Kontaktdaten und ich würde mich bei Ihnen melden.“

    Kate war sich durchaus bewusst, dass sie und Jacob möglicherweise gar nicht mehr so lang auf Omega bleiben würden oder möglicherweise auch gar keinen neuen Auftrag annehmen, aber sie hielt sich immer gern alle Optionen offen.
    Geändert von Kinman (29.12.2009 um 19:45 Uhr)

  7. #17

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    Effect Zone: 'Club-Zone' ---------------- Bar

    Aufmerksam beobachtete Draggus, wie die Frau mit dem Namen Kate souverän den aufdringlichen Barman in seine Schranken wies. Nach der eloquenten Auseinandersetzung mit dem turianischen Wachmann von vorhin hatte er allerdings nichts Geringeres erwartet.
    Nur einen Augenblick später erschien auch schon der Wachmann selbst und reichte den beiden Menschen ihre persönlichen Zugangschips. Bevor er sich jedoch verabschiedete aktivierte er kurz sein Universalwerkzeug um daran die beiden Plastikchips zu initialisieren. Während der Turianer überprüfte, ob die E-Zeero Partikel zu erfassen waren versuchte Draggus vergeblich noch einen flüchtigen Blick auf die Zeitanzeige des Omnitools zu erhaschen.

    Während die Menschenfrau Kate ihrem Begleiter noch ein paar Worte zuraunte, nahm Draggus einen kräftigen Schluck aus seinem frisch aufgefüllten Glas und ließ sich die hochprozentige Kreation des Salarianers genüsslich auf der Zunge zerfließen. ‚An das Zeug könnte ich mich gewöhnen’ und ließ dabei das Getränk in seinem Glas kreiseln. ‚Ich hoffe die Drinks im Jenseits sind genauso gut, sonst könnte ich´s mir glatt noch anders überlegen’ bei diesem Gedanken griff er sich unfreiwillig an seinen Gürtel, wo sein eigener Zugangschip zur Death-Zone verstaut war. Just in diesem Augenblick wandte sich Kate an den Kroganer und bedankte sich nochmals für sein beherztes Eingreifen vorhin.

    - „War mir ein Vergnügen!“ antwortetet Draggus unter einem freundlichen Nicken, doch der Frau schien noch etwas auf der Zunge zu brennen:

    - „Manchmal habe ich Aufträge, bei denen ich schlagkräftige Hilfe von Leuten, denen ich vertrauen kann, benötige. Wenn Sie Interesse daran haben, dann geben Sie mir ihre Kontaktdaten und ich würde mich bei Ihnen melden.“

    Das Angebot kam für den Kroganer so überraschend, dass er glatt vergaß zu schlucken. Schweigend saß er einen Augenblick dar und überlegte sich fieberhaft eine Antwort. Doch was sollte er schon sagen? Dass er mit dem Diesseits schon abgeschlossen hatte und auf dem Weg war sich vor ein paar Schaulustigen abschlachten zu lassen? ‚Das macht sich bestimmt prima im Rekrutierungsschreiben’ bei dem Gedanken fing Draggus an in einem bestimmten Fach an seinem Gürtel rumzukramen. Der immer bitterer werdende Geschmack, der sich in seinem Gaumen wie ein Lauffeuer ausbreitete, zwang den gedankenverlorenen Kroganer schließlich zum runterschlucken. Dabei holte er aus seinem Gürtel ein ziemlich ramponiertes Gerät zum Vorschein, das in seinem altertümlichen Design wohl kaum vermuten ließ ein PDA zu sein. Das Display war stark zerkratzt und ließ kaum noch etwas erkennen. Trotzdem gelang es Draggus das Ding irgendwie anzuwerfen. Das Hauptmenü zeigte die aktuelle Uhrzeit von 3:21 an, hinter der ein Kürzel in seiner Muttersprache verriet, dass es sich um die Nachmittagszeit handelte.

    - „Das ist ein interessantes Angebot“ sagte er an Kate gewandt, ohne den Blick vom Gerät abzuwenden, dessen Bedienung seine ganze Konzentration erforderte. „Eine Zusammenarbeit könnte sich als … viel versprechend erweisen.“ Schließlich gelang es Draggus die Kategorie „Persönliche Daten“ aufzurufen, die auch seine 30 stellige Kontaktnummer enthielt. Er reichte seinen PDA an Kate weiter und überließ es ihr sich die entsprechenden Informationen zu kopieren. Auch wenn es ihm ein leichtes gewesen wäre die Nummer einfach zu rezitieren, schließlich kannte er seine und Volar Hon´s Kontaktdaten auswendig, zweifelte er daran, dass die Menschenfrau sie hätte gleich notieren könne.
    ‚Vermutlich ist es nur so eine Höflichkeitsfloskel bei den Menschen’ versuchte er das Angebot von Kate richtig einzuordnen ‚und ich kann darauf warten dass sie mich kontaktieren, bis mir der vierte Hoden nachwächst’.


    15:21

  8. #18
    Let's Play-Gucker Avatar von Jacob Fisher
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    15:21 Uhr
    Effect Zone
    Omega



    Die Minuten vergingen unerwartet schnell. Die annehmbare Musik drang in die Ohren aller Anwesenden, das nahezu endlose Geschwafel des salarianischen Barkeepers schien nicht nur Jacob auf die Nerven zu gehen und die Zugangschips für die Taste Zone hatten mittlerweile auch ihren Weg zu dem hungrigen und ungewöhnlich stillen 25-jährigen und seiner Freundin gefunden. Kritisch musterten die stahlblauen, jungen Augen das Stück Plastik, während die scharfsinnigen Ohren dem Gespräch zwischen Kate und dem Kroganer, der sich als Scar vorstellte, lauschten.
    „Manchmal habe ich Aufträge, bei denen ich schlagkräftige Hilfe von Leuten, denen ich vertrauen kann, benötige.“, leitete Devereaux ihr Angebot ein, als sich die Bilder des Vormittags wieder in Jacobs Gedanken fraßen, ausgelöst von dem Wort ‚schlagkräftig‘. Die glühende und vernichtende Feuerwalze hinter ihm, der schwerbewaffnete kroganische Riese vor ihm und die Ungewissheit, wie sich Kate und Kiba währenddessen schlugen. Vor allem aber war es der brutale Tritt, der dem Südafrikaner noch einige Zeit zu schaffen machen würde.

    Das Vertrauen des 25-jährigen in alle Nicht-Menschen war sowieso nicht das vorbildlichste, doch von Kroganern hatte er schon immer ein schlechtes Bild. Ein Bild, das von Scar schon bald in eine ganz andere Richtung gelenkt werden konnte, wenn sie ihn irgendwann wieder treffen sollten. Hoffen wir das beste. dachte Fisher.

    Die blauen Augen hatten derweilen ein neues Ziel gefunden. Eine leicht rötliche Flüssigkeit, lediglich vom kräftigen Bass der Musik bewegt, hatte ein kleines Glas zu dreiviertel gefüllt. Es war die ‚Überraschung‘, die er vor nicht allzu langer Zeit bestellte. Leicht skeptisch betrachtete er das Getränk, wunderte sich, nach was es wohl schmecken würde und vor allem, woraus es gemacht war.
    Recht schnell wurde klar, dass er wohl nicht mehr sehr viel Zeit hatte, um diese Fragen zu beantworten. Mutig griff er nach dem Glas und führte es langsam an die trockenen Lippen. Ein zögerlicher Schluck, danach sofort ein Zweiter und ein Dritter. Was auch immer sich den Weg in seinen Magen bahnte, es schmeckte überraschend gut und auch der Alkoholanteil schien recht niedrig gehalten worden zu sein. Dennoch löste irgendetwas an dem leicht rötlichen Getränk, das mit dem vierten Schluck vollends verschwand, eine bekannte Sorge aus, die schon mit den letzten Erinnerungen aufkam: Was war nur mit der zierlichen Quarianerin und ihrem markanten, rotfarbigen Visier geschehen? Ob sie überhaupt noch am Leben war? Keine der vielen weiteren Fragen, die sich hinter den stahlblauen Augen auftaten, konnte beantwortet werden – nicht jetzt, nicht hier.

    Das geleerte Glas fand seinen Weg zurück auf den Tresen, der Blick des ehemaligen Militärs galt nun wieder Scar, der nach einer kurzen Zeit der Nachdenklichkeit seinen PDA herausgab, sodass Kate sich die Informationen holen konnte, die sie für eine mögliche Kontaktaufnahme benötigte. Ich hoffe wirklich, dass du weißt, dass man ihm vertrauen kann. erinnerte sich Jacob ein weiteres Mal kurz an die Szenen des Vormittags.
    „Eine Zusammenarbeit könnte sich als … viel versprechend erweisen.“, kommentierte der Kroganer die Übergabe, bevor der schwer zu deutende Blick wieder ins Leere fiel. „Das hoffen wir alle.“, erhob Fisher nach langer Zeit seine Stimme. „Und ich bin mir sicher…“, sein Blick fiel für einen kurzen Augenblick auf Kate, „…dass wir diese schlagkräftige Unterstützung irgendwann gut gebrauchen können.“, versicherte Jacob dem weiterhin recht nachdenklich scheinendem Kroganer, bevor er merkte, dass das gemütliche Beisammensitzen mit der höflichen Riesenechse langsam zu einem Ende kam. Kate hatte die Daten mittlerweile übernommen und das fast schon antik anmutende PDA befand sich wieder im Besitz des Kroganers.
    „Also, …“, setzte Jacob erneut an, „Ich will nicht unhöflich erscheinen, aber mein Magen hängt mir in den Kniekehlen.“ Scars Blick ließ bereits erahnen, worauf der Südafrikaner hinauswollte. „Ich bin sicher, wir sehen uns wieder.“, sprach er weiter, nachdem er sich erhob und dem Kroganer die Hand reichte. „Und noch mal: Danke.“

    Auch Kate hatte sich verabschiedet und nach einigen Schritten wurde dem 25-jährigen klar, dass es in diesem Universum vielleicht doch jemanden gab, der ihn nicht tot sehen wollte und trotzdem kannte – neben Kate. Neben der jungen Frau, die er um ein Haar verloren hatte und zwischenzeitig sogar die Hoffnung aufgab, sie überhaupt jemals wieder atmen zu hören. Doch sie belehrte ihn eines Besseren. Sie war es, die ihm zeigte, wie das aussah, wonach er sich viel zu lange sehnte.

    Die etwas erholten Füße trugen das Duo zu den Fahrstühlen. Einer von ihnen würde sie schon in wenigen Momenten in die Taste Zone bringen. In eine hoffentlich ruhigere Atmosphäre, in denen man sich ganz auf die Gegenwart konzentrieren konnte. Er wollte nicht länger mit den Sorgen um Kiba klar kommen müssen. Er wollte nicht länger von dem leicht angeknacksten Gewissen wegen Scar beeinflusst werden. Nicht zuletzt war es aber auch ein weiterer Schritt, der die Genesung seiner Rippe voranbringen konnte. Allen voran ging es jedoch um die Momente mit der jungen, aktiven und attraktiven Brünetten; um jede einzelne Sekunde – mit Kate.


    15:23 Uhr

  9. #19
    ME FRPG only Avatar von Kate Devereaux
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    Omega: Effect Zone

    Mit einem sanften Klingeln kündigte sich die Aufzugskabine an. Jacob und Kate stiegen ein und wählten die Taste Zone als ihr Ziel. Währenddessen wunderte sie sich noch ein wenig darüber, dass Scar ihnen tatsächlich seine Kontaktdaten gab. Eigentlich hatte sie eine Abweisung von ihm erwartet. Aber dieser Kroganer schien tatsächlich anders, als der Rest seiner Spezies zu sein. Die Fahrt mit dem Lift dauerte nur wenige Augenblicke und nachdem sich die Türen zur Seite schoben, gaben sie den Blick auf die Taste Zone frei. Das rund angelegte Restaurant hatte eine beeindruckende Raumhöhe und Größe. Trotzdem erinnerte es keineswegs an einen Speisesaal, sondern glänzte mit einer luxuriösen Innenausstattung.

    Ein Mensch aus dem Personal kam sofort auf die beiden Neuankömmlinge zu. „Zwei Personen?“, fragte er, nachdem er kurz ihre Zugangschips kontrolliert hatte. Kate nickte ihm zu und er führte sie zu einem Tisch für zwei Personen, an dem sicherlich auch vier Personen Platz gefunden hätten, wenn dementsprechend viele Sitzgelegenheiten vorhanden wären. Der Kellner übergab ihnen beiden die Speisekarte, die, im alten Stil, gedruckt und in Leder gebunden war.

    „Sieht schon mal nicht schlecht aus, was meinst du?“, fragte Kate Jacob und schlug gleichzeitig ihre Karte auf, um ein Essen auszuwählen. Zu ihrer erneuten Überraschung bot die Karte sehr viele Speisen an: Jede Spezies konnte aus über zwanzig verschiedenen Speisen aus ihrer Heimat und einigen intergalaktischen Gerichten wählen.

    15:26

  10. #20
    Let's Play-Gucker Avatar von Jacob Fisher
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    15:25 Uhr
    Effect Zone
    Omega



    Überwältigt wirkende, stahlblaue Augen musterten die riesig erscheinende Taste Zone, die trotz des unvorstellbaren Volumens einen sehr gemütlichen, fast schon heimischen Eindruck machte. Wieder einmal wurden Tradition und Moderne miteinander vereint. Und wieder einmal, musste Jacob sich eingestehen, konnte sich das Ergebnis durchaus sehen lassen. Wer hätte das gedacht? fragte er sich selbst erstaunt.
    Die Taste Zone war noch oder schon wieder recht gut gefüllt. Wohin Fishers Blick auch fiel, überall fielen Gruppen, Paare oder einzelne Personen jeder denkbaren Spezies auf, die ihren Weg in die gesetzlosen Terminussysteme fanden. Als der Mensch, der offensichtlich zum Personal gehörte, näher kam, sah der Südafrikaner sich selbst schon in der Menge dieser Gruppen untertauchen und seine Nachfolger, die die gleichen Gedanken hegen mochten, in der Tür stehen. Ein Kreislauf, der einzig und allein durch die Öffnungszeiten gestoppt wurde. Immerhin ließ das alles vermuten, dass die Geschäfte liefen. Wie und warum war im Augenblick egal. Jacob war da, wo er sein wollte und mit wem er es sich wünschte. Mehr zählte nicht. So war es wenig verwunderlich, dass seine Füße ihn regelrecht von selbst zu einem Zweiertisch trugen, wo die beiden wenig später ihr Essen genießen durften.

    „Sieht schon mal nicht schlecht aus, was meinst du?“, fragte Kate schließlich nach Jacobs Meinung, während auch er die in Leder gebundene Speisekarte aufschlug. „Kann man so sagen.“ In einem Bohrer hätte ich wesentlich weniger erwartet. „Sogar die Auswahl stimmt hier.“, stellte der 25-jährige erfreut fest, als sein Blick über die vielen verschiedenen Gerichte flog. Dennoch, etwas – oder eher jemand in diesem Raum bereitete ihm Sorge. Es war ein Quarianer, nicht allzu weit von den beiden entfernt. Er war nichts Besonderes. Vermutlich nicht mal gefährlich. Doch mit ihm kamen wieder die Bilder des Augenblicks vor Kibas Verschwinden in seinen Kopf. Wieder drängte sich ihm die Frage auf, was ihr passiert ist; ob ihr etwas passiert ist. Die Wahrscheinlichkeit schien erdrückend. Sie waren auf der Omega. Und das quarianische Mädchen war vielleicht erst ein oder zwei Tage auf ihrer Pilgerreise.
    Natürlich hatte sie gekämpft – und überlebt. Das wusste auch Jacob. Sie war stärker als sie aussah. Und genau darauf musste sich der ehemalige Militär nun verlassen, wenn er das Essen genießen wollte.

    „Schon ‘ne Idee, was du nimmst?“, fragte Fisher sein Gegenüber und erhoffte sich ein wenig Inspiration für seinen planlosen Verstand. „Lecker hört sich das ja alles…“ Rosenkohl? unterbrach er sich selbst gedanklich und ein angeekelter Blick folgte, bevor er seinen Satz korrigiert beendete, „…fast alles an.“


    15:26 Uhr

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